Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik alte Li-Ion-Akkus einmotten


von batman (Gast)


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Hallole,
ich habe hier gerade nach ca. 10 Jahren Lagerzeit 2 alte 
Hi8-Camcorder-Akkus 7,4V/1350mAh Li-Ion ausm Keller wiederaufgeladen. 
Anfangs 0V, nun haben sie tatsächlich genau ihre Nennkapaziät als Ladung 
wieder aufgenommen. Habe dann wieder 500mAh entladen und die Kamera 
läuft noch und zeigt voll an.

Da ich mich jetzt gerade nicht zum Hi8-Filmen aufraffen kann, wäre die 
Frage, wie ich die Dinger am besten wieder für die nächsten 1-10 Jahre 
wieder im Keller einmotte. Voll Laden, "Storage" oder wieder gleich ganz 
leeren?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Halbvoll laden, kühl lagern (geringe Selbstentladung).

Ich vermute mal, dass das einzelne Zellen sind, keine Batterien.  Da
brauchst du dir um ein Balancing wenigstens keine Sorgen zu machen.

von batman (Gast)


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Nach einem Jahr sind die dann sowieso leer. Deshalb ist die Frage, ob 
die langsame Selbstentladung bis zur Tiefentladung evt. mehr schadet, 
als ein gezieltes Entladen vorab. Denn mit den Standard-Verfahren 
überleben die Li-Ion ja kaum so lange, wie diese es schon tun?

Es sind 2er Packs und das originale Ladegerät lädt nur 2-polig, also 
möglicherweise Balancer in den Packs.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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batman schrieb:
> Nach einem Jahr sind die dann sowieso leer.

Keineswegs, da unterschätzt du die Teile.  Selbst nach 5 Jahren sind
die noch nicht völlig leer.

von Toxic (Gast)


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batman schrieb:
> Es sind 2er Packs und das originale Ladegerät lädt nur 2-polig, also
> möglicherweise Balancer in den Packs.

Eine meiner 12 Jahre alten Minolta 7.4V-Li-Ion Akkus hatte auch 0V.Lies 
sich auch nicht mehr reanimieren.
Hab sie zerlegt und wie vermutet 2 18650-Zellen vorgefunden.Eine davon 
war definitiv defekt.Die andere (exzellenter Zustand - fast Power ohne 
Ende....)verrichtet nun zusammen mit der entnommenen Elektronik einer 
defekten 4.2V-Li-Zelle ihren Dienst in einer Cree-Taschenlampe

Die Minolta-Elektronik ist fuer Balancing ausgelegt.Beide Zellen werden 
individuell ueberwacht.Bei Fehler oder drohender Tiefentladung werden 
die Zellen vollstaendig von der Aussenwelt abgetrennt - deswegen 0V.Sind 
die Zellen allerdings in Ordnung werden sie wieder freigegeben ,sowie 
man ein Ladegeraet anschliesst.Also 0V bedeutet nicht unbedingt dass die 
Zellen kaputt sind.

Mit der nun vorlaeufig nutzlosen Minolta-Balancer-Elektronik werde ich 
demnaechst 2 andere ungschuetzte Li-Ion Zellen auf "GS" - gepruefte 
Sicherheit umruesten..... ;-)

von batman (Gast)


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Ja das macht natürlich Sinn. Ist das denn möglich, daß die Zellen hinter 
der Elektronik über 10 Jahre eine wesentliche Restspannung gehalten 
haben? Die Spannungsmessung der Elektronik funktioniert stromlos? Ich 
muß mich auch korrigieren, die Akkus lagen nicht im Keller sondern oben 
in der Wohnung bei 20°C.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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batman schrieb:
> st das denn möglich, daß die Zellen hinter der Elektronik über 10 Jahre
> eine wesentliche Restspannung gehalten haben?

Ja.

> Die Spannungsmessung der
> Elektronik funktioniert stromlos?

Bzw. nimmt sie sich dann ihre Energie aus der von außen zugeführten
Ladespannung.

Schau dir einfach mal das Datenblatt von derartigen ICs an, bq29312
zum Bleistift.

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