Hallo, ich lese seit einiger Zeit Beiträge in diesem Forum; nun meine erste Frage mit der Bitte um einen Ratschlag. Vor kurzem habe ich einen Trennstelltransformator bekommen, den Müter RTT3, 600 Watt. Das Teil funktioniert einwandfrei; vorschriftsmäßig ist mir auch gleich die Sicherung rausgeflogen. Was mich allerdings nervt, ist das Einstellrad. Es ist nur extrem schwer zu drehen, man muss wirklich Kraft aufwenden. Ich fürchte, irgendwann hab ich den Drehknopf einzeln in der Hand. Bevor ich den Ringtrafo ausbaue und mir die Mechanik ansehe, suche ich Hinweise, was die Ursache sein könnte und was man da machen kann. Im Netz bin ich bisher nicht fündig geworden. Kennt jemand das Problem? Weiß jemand Rat? andrei_77
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Achslagerung? kann man nur feststellen wenn man das Teil zerlegt wo es schwergängig ist. Ich hatte mal Rost an einer Achse, die blühte auf was die Reibung in der Bohrung der Frontplatte vergrößerte, manchmal hat sich nur die Trägerplatte verschoben und die Achse sitzt nicht mehr mittig sondern verkanntet was auch reibt.
Den gleichen nutze ich hier auch. Auf dem Ringkern sitzt ein Rollrädchen als Schleifer und Abriff. Alles schön saubermachen mit wenig (!) Iso. Die Achse ggfs erwärmen und das verhartze Fett entfernen. Fön und Tuner600 oder Kontakt WL nutzen. Auch die Achse des Rollrädchen mal untersuchen, nicht das selbige festsitzt und auf den Wicklungen rumscheuert. Danach mit Säure- und harzfreiem Fett wenig(!) nachschmieren. Obwohl der RTT3 eine Einschaltstrombegrenzung besitzt, fliegt die Sicherung bei jedem 100ten Einschaltvorgang.
Henning Sietz schrieb: > Was mich allerdings nervt, ist das Einstellrad. Es ist nur extrem schwer > zu drehen, man muss wirklich Kraft aufwenden. Ich fürchte, irgendwann > hab ich den Drehknopf einzeln in der Hand. Mechanik auseinandernehmen, säubern und sämtliche Lager neu ölen. Achtung: Kein Öl auf Schleifer oder Wicklung!
Ich habe das Teil mal aufgemacht: Die Achse ist einfach aus dem Ringkern rausgeführt und führt durch ein recht großes Loch in der Frontplatte zum Drehknop, ohne Aufhängung. Die Achse läuft frei, ohne Reibung in der Frontplatte. Auch der Läufer, den man mit der Hand bewegen kann, geht relativ leicht. Daran kann es nicht liegen. Die Ursache muss dann wohl in der Befestigung der Achse im Ringkern liegen. Aber da gehe ich erst ran, wenn ich weiß, worauf ich achten muß. Gruß andrei_77
Henning Sietz schrieb: > Die Ursache muss dann wohl in der Befestigung der Achse im Ringkern > liegen. Sieht wohl so aus. > > Aber da gehe ich erst ran, wenn ich weiß, worauf ich achten muß. Mit einer feinen Inj.Nadel&Spritze dicht an den Befestigungspunkt ein dünnflüssiges Öl (Nähmaschinenöl, Ballsitol, etc.) geben und Gerät so lagern das dieser Öltrpfen eindringen kann in das Lager. Nach ca. 8 h mal wieder einen Drehversuch machen. Ggfs. 2..3 mal widerholen.
Andrew Taylor schrieb: > Mit einer feinen Inj.Nadel&Spritze dicht an den Befestigungspunkt ein > dünnflüssiges Öl geben Das würde ich aber nur machen, wenn man die Achse wirklich nicht ausbauen kann. Nach einigen Jahren/Jahrzehnten (Solche Trafos halten ja eigentlich ewig) ist einfach mal eine Grundreinigung nötig.
... danke für Eure Ratschläge. Es hat mich einige Überwindung gekostet, den schweren Ringkerntrafo auszubauen, aber ich habe es kurzerhand gemacht. Es führte kein Weg dran vorbei. Dann war mir schnell klar, woran es lag: Die Achse hatte einen krustenartigen Belag und war furztrocken. Den Belag habe ich vorsichtig abgekratzt, die Ringe ebenfalls gereinigt, Nähmaschinenöl drauf, und alles wieder eingebaut. Das Gerät läuft nun wie geschmiert, der Drehknopf lässt sich mit zwei Fingern bedienen. Macht Spaß! Beste Grüße andrei_77
Henning Sietz schrieb: > Nähmaschinenöl drauf, > Das Gerät läuft nun wie geschmiert, Was bleibt ihm auch anderes übrig? :-)
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