Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Metaldetektor BFO, Spule


von Matthias I. (matze5)


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Ich baue derzeit einen Metalldetektor nach aus einer Bauanleitung die 
ich in einen Nachlass gefunden haben.
Hierfür werden 30M Kupferdraht 0,5mm auf 56cm Umfang gewickelt.
Beeinträchtigt es die Funktion wenn ich 2x15m Stücke aneinander löte ?
30m am Stück habe ich leider nicht :/

Grüsse

Matthias

von MaWin (Gast)


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Matthias I. schrieb:
> Beeinträchtigt es die Funktion wenn ich 2x15m Stücke aneinander löte ?

Nein. Isolieren wenn du damit im nassen Gras rumläufst.

> 0,5cm

Wohl eher 0.5mm.

von 0815 (Gast)


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Matthias I. schrieb:
> Beeinträchtigt es die Funktion wenn ich 2x15m Stücke aneinander löte ?

Was Ähnliches frage ich mich seit langem bei einem PI-Detektor. Man hat 
ja an der Verbindungsstelle doppelte Kupferstärke, plus Zinn, also mehr 
Material. Ist zwar stromdurchflossen und Teil der Spule, aber dort 
fließt ja ein geringerer Strom je Kupfereinheit. Denkbar wäre, daß das 
sofort als "Messobjekt" erkannt wird.

Beim BFO sollte es egal sein.

von ArnoR (Gast)


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Matthias I. schrieb:
> Hierfür werden 30M Kupferdraht 0,5cm auf 56cm Umfang gewickelt.

Du willst wirklich 30m von 5mm dickem Kupferdraht mit dir rumtragen?

> Beeinträchtigt es die Funktion wenn ich 2x15m Stücke aneinander löte ?

Nein, wenn es keine kalte Lötstelle wird.

von 0815 (Gast)


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Jetzt nochmal zum ähnlichen Problem. Wäre eine Spule wie im Bild zu 
sehen noch für einen PI-Detektor geeignet? Ist nur eine Windung 
gezeichnet, und die vielen Stärkenänderungen des Kupfers sollen die 
Problematik nur verdeutlichen. Jeder Anschluss oder jede Verlötung wäre 
aber sehr ähnlich.

Würden Teile der dickeren Leitungen nicht als "Messobjekt" detektiert 
werden? Insbesondere die Bereiche, an denen sich der Querschnitt 
erweitert bzw. verjüngt. Hier gibt es auf jeden Fall Bereiche, die kaum 
von Strom durchflossen sind. Damit wäre es "loses" Kupfer direkt an/in 
der Messspule. Evtl. sogar die kompletten dickeren Querschnitte, weil 
hier weniger Stromdichte gegeben ist.

von Matthias I. (matze5)


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Nein 0,5mm :)

von Spanungsversorger (Gast)


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0815 schrieb:
> Würden Teile der dickeren Leitungen nicht als "Messobjekt" detektiert
> werden? Insbesondere die Bereiche, an denen sich der Querschnitt
> erweitert bzw. verjüngt.

Das kommt mir alles sehr esoterisch vor .....

von 0815 (Gast)


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Spanungsversorger schrieb:
> Das kommt mir alles sehr esoterisch vor

Mir gar nicht. Bei Metalldetektoren ist es sehr ungünstig, wenn direkt 
an der Spule ein noch so kleines Metallobjekt vorhanden ist, das da 
nicht hingehört. Gerade beim PI.

von Spanungsversorger (Gast)


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0815 schrieb:
> Bei Metalldetektoren ist es sehr ungünstig, wenn direkt
> an der Spule ein noch so kleines Metallobjekt vorhanden ist, das da
> nicht hingehört.

Wenn du die Spule weglässt dann ist garantiert kein "Metallobjekt"
in der Nähe.

Also doch Esoterik. Wenn du die Funktion eines Metalldetektors
verstanden hättest würdest du anders reden.

von 0815 (Gast)


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Überspitzt gesagt könnte es sogar für die "Auflösung" bzw. Reichweite 
solcher Geräte wichtig sein, daß selbst der Durchmesser des 
Kupferlackdrahts sehr eng toleriert ist.

Aber die Anschlüsse verursachen auf jeden Fall echte Probleme. Nimmt man 
da z.B. Schraubklemmen direkt an der Spule, wird man das Ding vergessen 
können. Auch wenn diese Klemmen mit im Stromkreis liegen.
Die Schraube selbst und weitere Bereiche der Klemme werden gar nicht vom 
Strom durchflossen. Wie sollte man dann noch ein viel weiter entferntes, 
kaum größeres Messobjekt detektieren können?
Natürlich wird das Problem bei ner kleinen Verlötung geringer, aber 
verschwinden wird es nicht.
Das Optimum dürfte sein, den Querschnitt im gesamten Strompfad exakt 
gleich zu halten. Also selbst im Gerät, bei den Anschlüssen, 
Leiterbahnen...
Wenn Querschnittsveränderungen unausweichlich sind, sollten diese 
fließend geschehen.

von 0815 (Gast)


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Spanungsversorger schrieb:
> Also doch Esoterik. Wenn du die Funktion eines Metalldetektors
> verstanden hättest würdest du anders reden.

Nee, Du verstehst hier eindeutig nicht.

von Spanungsversorger (Gast)


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0815 schrieb:
> Das Optimum dürfte sein, den Querschnitt im gesamten Strompfad exakt
> gleich zu halten. Also selbst im Gerät, bei den Anschlüssen,
> Leiterbahnen...
> Wenn Querschnittsveränderungen unausweichlich sind, sollten diese
> fließend geschehen.

Ich denke du brauchst das Forum hier nicht weiter, du hast so viel
Sachverstand dass du die Aufgabe auch alleine bewältigen wirst.

von 0815 (Gast)


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Spanungsversorger schrieb:
> Ich denke du brauchst das Forum hier nicht weiter, du hast so viel
> Sachverstand dass du die Aufgabe auch alleine bewältigen wirst.

Das stimmt sogar, auch wenn Du es sicher ironisch meinst. Aber eine 
Diskussion auf mittlerem Niveau sollte doch möglich sein, und die bringt 
jeden weiter.

von MaWin (Gast)


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0815 schrieb:
>> Ich denke du brauchst das Forum hier nicht weiter, du hast so viel
>> Sachverstand dass du die Aufgabe auch alleine bewältigen wirst.
>
> Das stimmt sogar

LOL.

"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn 
jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe."

von 0815 (Gast)


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Mawin, verstehst Du es etwa auch nicht? Was soll ich denn auf 
Spannungsversorgers plumpe Anmache sonst sagen? Er versteht doch nicht 
mal, worauf ich hinaus will.

Bevor wir uns weiter über die Verteilung des Verstands unterhalten, wäre 
eine technische Diskussion doch viel nahrhafter. Aber es wäre nicht das 
erste Mal, wenn diese gar nicht möglich ist. Mal sehen.

von Ulrich H. (lurchi)


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So ganz unbegründet sind die Bedenken von 0815 für den PI Detektor 
nicht. Es kommt allerdings nicht darauf an, oder das Metall von Strom 
durchflossen ist, sondern ob sich darin einen nennenswertes Magnetfeld 
fängt und wegen Wirbelströmen erst relativ langsam abklingt. 
Entsprechend ist auch die Empfindlichkeit auf Metallteile begrenzt, die 
größer als die Drahtstärke sind. Bei der gezeichneten Spule mit 
unterschiedlichem Querschnitt ist das halt der dickere Teil der zählt. 
Im Prinzip ungeeignet ist die Spule damit nicht, aber halt nicht so gut, 
und auch unnötig schwer.

Normal sollte der Draht der Spule so dünn sein, der der Querschnitt 
nicht kritisch ist und mehr das Untergrundsignal die Auflösung / 
Reichweite begrenzt. In Grenzen kann man auch eine Konstantes Signal 
kompensieren - sonst würde man z.B. dauernd die Batterien finden mit 
denen das Gerät betrieben wird.

von 0815 (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Es kommt allerdings nicht darauf an, oder das Metall von Strom
> durchflossen ist, sondern ob sich darin einen nennenswertes Magnetfeld
> fängt und wegen Wirbelströmen erst relativ langsam abklingt.

In nicht stromdurchflossenen Kupferleitern fängt sich kein Magnetfeld. 
Das ist dort entweder gegeben oder nicht. Feldlinien sammeln kann 
eigentlich nur Eisen. Also die bleiben ggf. nicht stromdurchflossen, und 
wären praktisch unerwünschte Messobjekte.

Ulrich H. schrieb:
> Entsprechend ist auch die Empfindlichkeit auf Metallteile begrenzt, die
> größer als die Drahtstärke sind.

Warum sollte das so sein? Man kann sicherlich 5mm starken Draht zu ner 
kleinen Spule wickeln, und damit ein 2mm großes Objekt detektieren.

von lrep (Gast)


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MaWin schrieb:
> Isolieren wenn du damit im nassen Gras rumläufst.

Auch ohne nasses Gras auf jeden Fall isolieren, weil die Gefahr besteht, 
dass die Kanten des Metalls die Lackisolierung von benachbarten 
Windungen beschädigen.
Dann  hat man (mindestens) eine Kurzschlußwindung und die Spule ist 
unbrauchbar.

von 0815 (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Im Prinzip ungeeignet ist die Spule damit nicht

Evtl. schon. Stell Dir die dicken Drähte mal als hart abgeschnittene 
Drahtstücke vor (konnte das im Bild nicht so easy zeichnen). Dann hast 
Du in den "Ecken" jede Menge Kupfer, das wirklich keinen Strom sieht.

Natürlich ist das Problem normalerweise gering, aber gerade beim PI hat 
man eine riesige Differenz zwischen Puls und Messung. Wenn da kleine 
Bereiche mit unerwünschtem Metall direkt an der Spule sind, wird man 
einpacken können.

von 0815 (Gast)


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Ulrich, ich beziehe mich bereits auf den starken Sendepuls. DER macht 
(nach dem Abschalten) bereits Probleme, weil die undurchflossenen 
Kupferstücke zwar magnetisch mit aufgeladen werden, aber über den 
Spulenstrom nicht entladen werden können. Es gäbe nur Wirbelströme in 
ihnen.
Wenn ich es richtig verstehe, meinst Du die Problematik beim Empfang des 
echten Messobjekts? Da sehe ich auch wenig Probleme (sofern die 
Kupferstücke selbst entladen sein sollten)

von Ulrich H. (lurchi)


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Das Prinzip des PI Detektor ist, dass größere Metallteile das Magnetfeld 
das die Suchspule aussendet für eine gewisse Zeit über Wirbelströme 
Speichern. Das Abfallen dieses Feldes misst man dann, um 
Nichteisen-Teile zu finden. Im Prinzip wird dabei erst einmal kein 
Unterschied zwischen Teilen der Spule und Metall in der Umgebung 
gemacht.

Bei einer Spule mit 5 mm Draht bekommt man schon ein deutliches 
Hintergrundsignal, denn auch im Draht der Spule gibt es dann deutliche 
Wirbelströme. In Grenzen kann man diesen konstanten Teil kompensieren, 
besser ist es aber wenn er gar nicht erst da ist. Von daher kann man 
schon etwas kleinere Objekte finden, aber es wird dann zunehmend 
schwerer.
Schon wegen der Anpassung an den Verstärker wird man lieber mehr 
Windungen mit Dünnen Draht haben - dann ist auch die Zuleitung zur Spule 
nicht mehr so kritisch. Auch von der Seite wäre eine Spule mit so dickem 
Draht eine Herausforderung.

Ein offener 2mm dicker Draht bringt dagegen relativ wenig Signal. Je 
nach Detektor reicht das ggf. noch nicht um ihn zu finden. Ein kleiner 
Ring oder ein ein Stück Alu Folie (z.B. das vom Kaugummi) bringt dagegen 
je nach Orientierung viel Signal.

von 0815 (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Bei einer Spule mit 5 mm Draht bekommt man schon ein deutliches
> Hintergrundsignal, denn auch im Draht der Spule gibt es dann deutliche
> Wirbelströme. In Grenzen kann man diesen konstanten Teil kompensieren,
> besser ist es aber wenn er gar nicht erst da ist. Von daher kann man
> schon etwas kleinere Objekte finden, aber es wird dann zunehmend
> schwerer.

Es gibt auch im dicksten Draht eines PI nach dem Abschalten keine 
längeren Wirbelströme im Kupfer. Die Spule kann gerade durch den 
dickeren Draht sogar schneller entladen werden, und dann ist auch schon 
Schluss mit Wirbelströmen. Ausnahme würde evtl. der Skin-Effekt 
verursachen, aber das sind eigentlich noch deutlich höhere Frequenzen 
als beim normalen Detektor üblich.

Oder meinst Du jetzt etwa ein Messobjekt in Form einer Spule? Falls ja, 
so reden wir die ganze Zeit aneinander vorbei.

Messobjekte wollte ich mit o.g. Problem gar nicht ansprechen, lediglich, 
daß kleine, unerwünschte "Messobjekte" bereits in der Sendespule 
entstehen können (wenn sich z.B. an Anschlüssen die Kupferstärke hart 
ändert).

von 0815 (Gast)


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Anbei nochmal ein Bild, welche Bereich ich meine. Die rot markierten 
Teile werden schon beim Ansteuerpuls nicht/kaum vom Strom durchflossen, 
laden sich aber wie ein Messobjekt magnetisch auf. Können dann aber 
nicht mehr über den Spulenstrom schnell entladen werden.

Das Ganze ist nicht nur theoretischer Natur, es gibt ja irgendwo 
Anschlüsse zwischen Platine und Kabel, oder im Extremfall sogar 
Anschlüsse zwischen Kabel und Spule. Habe noch nie einen Anschluss 
gesehen, der gleitend den Querschnitt verändert, also beispielsweise wie 
so ein Silizium-Einkristall zur Waferherstellung...DAS könnte gehen.

Wobei selbst dann noch diskutabel wäre, ob unterschiedliche Querschnitte 
innerhalb der Spule nicht generell zu unschönen Effekten führen können?

von Ulrich H. (lurchi)


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Das was man normal als Skineffekt bezeichnet sind genau die Wirbelströme 
die in der Spule entstehen. Also die Wirkung des Metalls der Spule als 
"Messobjekt". Ob der Strom für die Anregung dabei durch jede Ecke geht 
hat nichts damit zu tun die Teile schneller zu entmagnetisieren. Bei der 
Spule hat man halt 2 Effekte überlagert: einmal die gewünschte Anregung 
über den Strom des Sende-Pulses und unerwünschte Wirbelströme. Die 
gewünschte Anregung braut man durch das Abschalten mehr oder weniger 
schnell ab - die Wirbelströme in den Spulen teilen bleiben davon aber 
unberührt. Das kann man einfach als Überlagerung 2 er linearer Effekte 
verstehen. Entsprechend bauen sich die lokalen Wirbelströme auch nicht 
schneller ab, nur weil sie Teil der Spule sind.

Das da der Anregungsstrom nicht durch die rot markierten Ecken fließt 
sorgt nicht dafür das sich dort die Wirbelströme länger halten.

von 0815 (Gast)


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Die oben genannten, nicht wirklich an der Spule beteiligten 
Kupferbereiche mal ausgeklammert, und optimiert...das wäre dann dieses 
Bild.

Weit besser, aber es fragt sich doch selbst hierbei, ob man Spule 2 
ebenso schnell entladen würde können wie Spule 1 ? Gleiche Elektronik / 
gleicher mittlerer Querschnitt, Länge, Windungszahl usw. natürlich 
vorausgesetzt.

Was meint Ihr?

von 0815 (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Das was man normal als Skineffekt bezeichnet sind genau die Wirbelströme
> die in der Spule entstehen.

Die sind aber minimal beim PI, die Spule wird ja fast mit Gleichstrom 
betrieben. Nur während des Abschaltmoments sind sie zu beachten, aber 
üblicherweise nach Entladen der Spule auch vorbei. Die Ecken, oder auch 
irgendwelche Klemmen oder so kann man aber gar nicht erst entladen. Die 
müssen ihr Magnetfeld langsam selbst über ebendiese Wirbelströme 
abbauen.
Das dauert dann genau so lange wie bei einem externen Metallobjekt, was 
die Messung unmöglich machen kann.

von 0815 (Gast)


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Übrigens kann man eventuell noch vorhandene Wirbelströme im 
Spulen-Kupfer nach dem Entladen der Spule gar nicht mehr detektieren, 
weil sie sich spannungsmäßig genau aufheben. Die gesamte Spule gibt 
dabei keine Spannung mehr aus. Eben weil der Strom anfangs überall 
gleich gerichtet war, und auch gleich entladen wurde. Bei einer 
Anschlussklemme o.ä. dürfte das anders aussehen, weil die nicht vom 
gerichteten Strom aufgeladen wurde, sondern vom Magnetfeld der Spule.

von 0815 (Gast)


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Man könnte auch sagen: echte Teile der Spule werden aktiv über den 
Spulenstrom aufgeladen (und können/müssen genauso aktiv auch wieder über 
den Spulenstrom entladen werden). Bereiche, die nur mit der Spule 
verbunden sind, aber kein/kaum Strom tragen, werden passiv über das 
Magnetfeld der Spule aufgeladen, und können sich dann frei nach Lust und 
Laune wieder langsam entladen (genauer: ihrem Material/ihrer Geometrie 
entsprechend). Also es sind dann, obwwohl sie mit der Spule verbunden 
sind, eigentlich nur Messobjekte. Bei dickem Kupferdraht der Spule halte 
ich das nicht für gegeben, solange er keine harten Verjüngungen 
aufweist.
Der Spulendraht dürfte vermutlich sogar aus Eisen bestehen, und könnte 
dennoch ein kleines Goldobjekt detektieren.

von Ulrich H. (lurchi)


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Das "Laden / Entladen" der Spule bezieht sich auf ein von geschlossenen 
Leitern eingeschlossenes Magnetfeld. Der größte Teil des Feldes wird 
einfach abgebaut wenn der äußere Strom durch die Spule wegfällt, und 
wird mit der Induktionsspannung recht schnell abgebaut, ggf. auch aktiv 
unterstützt wenn man will.

Vor allem die inneren Windungen sehen aber bereits das Feld der äußeren 
Windungen und damit hat man auch Feldlinien im Kupferdraht selber. Für 
dieses Feld verhält sich das Kupfer der Spule genau so, wie eine 
externes Objekt, und Wirbelströme bremsen den Auf- und Abbau. Die 
Wirbelströme fließen dabei in einer geschlossenen Schleife innerhalb des 
Drahtes: an der Innenseite der Spule in eine Richtung, und an der 
Außenseite in die andere Richtung. Wegen der kleinen Abmessungen 
(Abstand innen - außen = Durchmesser des Drahtes) ist allerdings die 
Zeitkonstante auch nicht so lang. Wenn man will könnte man sich 2 
parallele Drähte vorstellen, die an den Enden verbunden sind. Auch da 
ergibt sich eine geschlossene Schleife, mit einer wenn auch kleinen 
wirksamen Fläche. Ob ein Stück Draht dabei mit der Spule Verbunden ist 
oder nicht macht dabei keinen Unterschied für den Abbau des gefangenen 
Feldes.

Beim Vergleich schneidet halt die Spule mit dickerem Draht schlechter ab 
- bei der hypotetischen Spule mit unterschiedlicher Drahtdicke zählt da 
vor allen der dickere Teil.
Normal nutzt man wohl auch eher dünnen Draht und hält damit die 
Wirbelströme im Draht selber klein.

Die Lösung der Wahl wäre wohl verdrillte HF Litze: so hat man für 
Wirbelströme nur einen geringen Querschnitt (den der Litzen), aber 
trotzdem die relativ geringe Windungszahl und damit Induktionsspannung / 
Betriebsspannung. Das Verdrillen ist dabei wichtig weil damit die 
wirksame Fläche aufgeteilt wird und sich größtenteils aufheben wird. Ob 
das wirklich einen nennenswerten Unterschied macht oder ggf. schon 
gemacht wird, steht noch auf einem anderen Blatt.

Neben den Elektrischen Eigenschaften der Spule muss man auch auf die 
Mechanik achten: Die Spule sollte schon mechanisch stabil und nicht zu 
schwer sein.

von Matthias (Gast)


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Hat geklappt.

Der Metalldetektor läuft, muss nur alles noch in ein Gehäuse :)

Grüsse

Matthias

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