Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SMD-Sensor ohne Eigenverbrauch


von P. F. (pfuhsy)


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Hallo zusammen,

ich suche für ein Projekt einen Sensor in SMD-Ausführung. Etwas zu 
Schaltung. Der verbaute Controller geht schlafen und soll durch 
Erschütterung oder einen leichten Schlag aufwachen. Die Schaltung wird 
über 2 Knopfzellen betrieben, deshalb darf der Sensor eigentlich keinen 
strom verbrauchen, auch "wenig" strom wäre schon zuviel. Ich dachte zwar 
schon an einen IR-Transistor oder ähnliches, doch die Idee mit der 
Erschütterung finde ich am besten. Der Sensor darf auch nicht besonders 
viel kosten, max. 3€ halte ich für noch für ok und ohne Quecksilber. 
Gibt es vielleicht soetwas wie einen "labbrigen"  Reedkontakt, der durch 
gegenklopfen auch schon auslösen würde ? Hat jemand eine Idee oder 
Alternativen ?

Gruss

von B e r n d W. (smiley46)


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Das nennt sich dann Tilt-Sensor.

von Peter D. (peda)


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Peter F. schrieb:
> auch "wenig" strom wäre schon zuviel.

Dann läßte eben 0,9 * "wenig" fließen.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Es kommt immer darauf an unter welchen Umständen und wie der Sensor 
auslösen soll.

Du könntest eine Feder von einem Kugelschreiber nehmen und in der Mitte 
einer Platine anlöten.
Am obersten Ende der Feder kannst du noch eine kleines Stück Metall 
anbringen damit dieses Gebilde eine gewisse Masse besitzt.

An den Seiten kannst du dann Kontakte in 1mm Abstand anbringen.
Bei einer Erschütterung schwingt die Feder und schlägt dann gegen die 
Kontakte.

Es gibt sowas auch in billigen Schrittzählern, die sind aber teilweise 
nicht so perfekt nutzbar da die Beschleunigung nur aus einer Richtung 
kommen darf.
Wenn der Schrittzähler dann etwas schräg am Gürtel befestigt wurde 
funktioniert er schon nicht mehr.

von Th. B. (thbaum)


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Auch im SleepMode ist der Verbrauch nicht null (<1µA im PowerDown Modus 
bei AVR).  Allerdings ist das im Vergleich zur Selbstentladung der 
Batterie vernachlässigbar.

Ich würde das mit einem Interrupt (INT0, INT1 oder Pin Change) lösen. In 
billigen Schrittzählern ist das mit einer schwingenden Masse realisiert. 
Dabei wird eine kleine Stahlkugel auf einer flexiblen Feder montiert. 
Bei Bewegung schlägt diese an einen Kontaktring (der außenrum liegt) an 
und der Kreis ist geschlossen.

Je nach Positionierung kann man damit jegliche Bewegungsimpulse 
registrieren. Die Frage ist allerdings wie sicher soll das sein, wieviel 
Schaltimpulse soll die Lösung überleben und spielt Oxidation eine Rolle.

Gruß Thomas

von Schaulus Tiger (Gast)


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Th. Baum schrieb:

> Die Frage ist allerdings wie sicher soll das sein,
> wieviel Schaltimpulse soll die Lösung überleben
> und spielt Oxidation eine Rolle.

Es gibt recht solide vergoldete Stecker und Buchsen.

Mit diesen neumodischen Super-Magneten könnte es auch kontaktlos gehen. 
Man braucht "nur" noch 2 bis 3 Luftspulen mit vielen Windungen. 1V, 
100nA reichen ja, um einen BC846 auf zu machen.

Eine Spule mit Eisenkern würde den Magnet bremsen, wäre aber 
empfindlicher. Dann könnte man einen Tonkopf nehmen. Man könnte auch die 
Sensorspulen in Reihe schalten und einen Trafo 1:100 dahinter schalten. 
Oder einen kleinen Netztrafo mit EI-Kern halbieren...

von P. F. (pfuhsy)


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Hallo,

danke schön. Das war der Tritt in die richtige Richtung.

Atmega8 Atmega8 schrieb:
> Du könntest eine Feder von einem Kugelschreiber nehmen und in der Mitte
> einer Platine anlöten.
> Am obersten Ende der Feder kannst du noch eine kleines Stück Metall
> anbringen damit dieses Gebilde eine gewisse Masse besitzt.
Das ist eigentlich das was ich brauche. Gibt auch zu kaufen, 10Stück 1-2 
€.

https://www.youtube.com/watch?v=z7SdrIMMTj0

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