Hi Leute, ich probiere mal, hier einen Thread aufzumachen, vielleicht wird er ja gleich wieder geschlossen ;) Folgende (schon eher luxuriöse) Situation: Ich habe meinen Master ET/IT im Schwerpunkt Regelungstechnik/Robotik an einer Uni sehr erfolgreich abgeschlossen. Leider habe ich mich erst nach der Bewertung der Arbeit dazu durchgerungen, nach einer möglichen Promotion am Lehrstuhl zu fragen und hielt es für eher unwahrscheinlich, eine zu bekommen, da zwei Kommilitonen ihre Stellen bereits sicher hatten und sich deutlich früher gekümmert haben. Es wurde dennoch eine Industriepromotion angeboten, die ich auf Grund der Nebenbedingungen und eines Themas, das mich nicht 100% interessierte ablehnte. Damit dachte ich sei die Geschichte gegessen. Parallel führte ich ein Vorstellungsgespräch in dem Unternehmen, in dem ich schon längere Zeit als HIWI (einige Jahre) beschäftigt war durch. Die Firma beschäftigt international etwa 3000 Mitarbeiter und wurde jetzt von einer riesigen (ca. 96k Angestellte, aber weitgehend eine andere Sparte) amerikanischen Firma übernommen. Dort erhielt ich ein sehr gutes Angebot mit etwa 50k € (es gibt dennoch keinen Tarif...), und würde in einer sehr kleinen Abteilung eingesetzt werden, in der ich relativ wenig Entwicklungsmöglichkeiten sehe. Mir gefällt der Laden, meine Kollegen und Vorgesetzten sind top, ich habe einige Freiheiten, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Aufgaben mich längerfristig so richtig reizen. Bisher habe ich in der Uni viel simuliert, modelliert, Regelungen entworfen, relativ abstrakt und modellbasiert gearbeitet. In der Firma geht es eher "klassischer" zu, es gibt kein matlab/simulink, keine großen Fem Werkzeuge, nur ein paar jeweils auf den Anwendungsfall zugeschnittene Octave Skripte. Meine Aufgabe wird es sein, die (Embedded Software-) Entwicklung etwas mehr zu modularisieren und zu modernisieren. Finde ich sehr interessant, aber auf längere Sicht weiß ich nicht, ob mich das für immer 'kickt' und ich modelliere halt nix aufwendiges mehr. Jetzt kam gestern ein völlig unerwarteter Anruf des Profs, er hat vllt doch noch was. Es wäre eine Kooperation mit einer anderen Firma, die evtl Gelder locker machen könnte, sodass mind. 1 Jahr am Lehrstuhl im Auftrag der Firma forschen könnte und in der Zeit einen Forschungsantrag ans Land stellen könnte, wäre damit sozusagen für meine weitere Zukunft selbst verantwortlich. Wenn der Antrag nicht durch kommt, sitze ich nach einem Jahr auf der Straße und habe meinen jetzigen Chef sehr verärgert, weil ich doch noch abgesprungen bin und schlage mir somit die Türen dort vermutlich zu. Das Promotionsthema ist weitgehend frei, könnte aber in die (interessante) Richtung der Fahrerassistenz in Kombination mit Mehrkörpersimulation gehen. Im Moment bin ich so unglaublich hin- und hergerissen, dass ich sogar hier einen Thread aufmache ;-) Gibt es Erfahrungswerte, die ich möglicherweise noch garnicht bedacht habe, die ich auf meine Pro/Con Liste schreiben könnte? Muss mich zeitnah entscheiden. Vielen Dank, dbdb
dbdb schrieb: > Jetzt kam gestern ein völlig unerwarteter Anruf des Profs, er hat vllt > doch noch was. Es wäre eine Kooperation mit einer anderen Firma, die > evtl Gelder locker machen könnte, sodass mind. 1 Jahr am Lehrstuhl im > Auftrag der Firma forschen könnte und in der Zeit einen Forschungsantrag > ans Land stellen könnte, wäre damit sozusagen für meine weitere Zukunft > selbst verantwortlich. Wenn der Antrag nicht durch kommt, sitze ich nach > einem Jahr auf der Straße und habe meinen jetzigen Chef sehr verärgert, > weil ich doch noch abgesprungen bin und schlage mir somit die Türen dort > vermutlich zu. > Das Promotionsthema ist weitgehend frei, könnte aber in die > (interessante) Richtung der Fahrerassistenz in Kombination mit > Mehrkörpersimulation gehen. Vergiss es, vergiss es und vergiss es. Zu viele evtl und vllt; es ist kein echtes Interesse vom Prof vorhanden. Thema frei bedeutet nur der Prof hat keine Ideen. Wenn Du ein ernsthaftes Angebot zur Promotion hättest, dann könntest Du: dbdb schrieb: > Im Moment bin ich so unglaublich hin- und hergerissen, sein. Das hast Du aber nicht. Nimm den Job. (oder hole Dir eine echte Promotionsstelle)
lalala schrieb: > Vergiss es, vergiss es und vergiss es. Zu viele evtl und vllt; es ist > kein echtes Interesse vom Prof vorhanden. Thema frei bedeutet nur der > Prof hat keine Ideen. > Wenn Du ein ernsthaftes Angebot zur Promotion hättest, dann könntest Du: > Was das Thema angeht, hat er mir durchaus 1, 2 Vorschläge gemacht, möchte die aber nicht so breit treten hier, aber die Ideen waren eher vage. Was für mich aber doch auch ein Vorteil sein kann zwecks freier Gestaltung? Wäre kein Interesse vom Prof vorhanden, hätte er dann überhaupt nochmal nachgehakt und mich nach der ersten Absage gefragt? Gegenüber seinen Mitarbeitern lässt er duchschimmern, dass er mich gerne hätte.
Eine Promotionsstelle würde für mich nur noch in frage kommen, wenn die Vertragslaufzeit min. 4 Jahre, besser 5 beträgt. Mit der Aneinanderstückelung von Jahresverträgen, hat der Prof. ein maximal mögliches Druckmittel gegen dich. D.h. Mehrarbeit, Lehre, und sonst alles, was der Prof. gern abdrückt. Erfüllst du keine Frohndienste bekommst du keine Verlängerung. Und irgendwann ist der Punkt of no return erreicht.
Bei diesen Bedingungen: Ganz klar der Job, da gibt es doch gar nichts zu überlegen!
Hallo Karl, > Eine Promotionsstelle würde für mich nur noch in frage kommen, wenn die > Vertragslaufzeit min. 4 Jahre, besser 5 beträgt. Das gibt es aber nicht. Üblich sind 2 Jahre mit anschließender Verlängerung. Üblich ist auch, dass man selbst Forschungsanträge schreiben muss. Dumm nur, wenn die alle abgelehnt werden... Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
@ dbdb (Gast) Du hast also die Wahl zwischen Brot und Butter >Mir gefällt der Laden, meine Kollegen und Vorgesetzten sind top, ich >habe einige Freiheiten, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Aufgaben >mich längerfristig so richtig reizen. >modellbasiert gearbeitet. In der Firma geht es eher "klassischer" zu, es >gibt kein matlab/simulink, keine großen Fem Werkzeuge, nur ein paar >jeweils auf den Anwendungsfall zugeschnittene Octave Skripte. Meine >Aufgabe wird es sein, die (Embedded Software-) Entwicklung etwas mehr zu >modularisieren und zu modernisieren. Finde ich sehr interessant, aber >auf längere Sicht weiß ich nicht, ob mich das für immer 'kickt' und ich >modelliere halt nix aufwendiges mehr. Dort kannst du eine Weile bleiben, wenn es zu fade wird, kannst du ggf. in eine andere Position oder Abteilung wechseln, im Ernstfall eine andere Firma. Du hast ein vernünftiges Einsteigsgehalt und damit mateterielle Freiheit. Die 2. Möglichkeit ist das Leben als freier aber armer "Künstler" / Wissenschaftlicher Mitarbeiter. >Bisher habe ich in der Uni viel >simuliert, modelliert, Regelungen entworfen, relativ abstrakt und >evtl Gelder locker machen könnte, sodass mind. 1 Jahr am Lehrstuhl im >Auftrag der Firma forschen könnte und in der Zeit einen Forschungsantrag >ans Land stellen könnte, Also eher diffus rumhänge und so machen was anfällt, mit etwas Glück ein wenig, was dich interessiert. > wäre damit sozusagen für meine weitere Zukunft >selbst verantwortlich. Wenn der Antrag nicht durch kommt, sitze ich nach >einem Jahr auf der Straße und habe meinen jetzigen Chef sehr verärgert, >weil ich doch noch abgesprungen bin und schlage mir somit die Türen dort >vermutlich zu. Vermutlich. >Das Promotionsthema ist weitgehend frei, könnte aber in die >(interessante) Richtung der Fahrerassistenz in Kombination mit >Mehrkörpersimulation gehen. Oder auch alles in Luft auflösen. Greifbar ist da ger nichts, reine Wunschdenken. >Im Moment bin ich so unglaublich hin- und hergerissen, dass ich sogar >hier einen Thread aufmache ;-) > Gibt es Erfahrungswerte, die ich Ich hab keine. Hab nie promoviert und auch nie dran gedacht ;-) >möglicherweise noch garnicht bedacht habe, die ich auf meine Pro/Con >Liste schreiben könnte? Muss mich zeitnah entscheiden. Die Wahl heißt: Entweder sicherer Brot- und Butter Job ohne hohe, außergewöhnliche Herausforderungen (aka Routine + bissel Zucker) Oder akademische Höhenflüge ohne Sicherheit um der Wissenschaft wegen.
Obacht bei der Auswahl der Promotionsstelle. Ich habe 5 Jahre bei FhG Duisburg vertrödelt: keine klare Zielsetzung, Prof nicht interessiert an Industriearbeit. Zum Glück hat FhG ja Ruf wie Donnerhall, daher nach 5 Jahren fette Gehaltserhöhung beim Wechsel in die Industrie. Wenn der Prof keine klaren Ziele hat und man selbst auch keine: dann Finger weg von der Promotion.
Thorsten Ostermann schrieb: > Üblich sind 2 Jahre mit anschließender > Verlängerung. Üblich ist auch, dass man selbst Forschungsanträge > schreiben muss. Dumm nur, wenn die alle abgelehnt werden... Und ganz besonderst dann ist es wichtig, dass der Progf hinter einem steht, einem u.U. für 1 Jahr auf ein anderes Projekt bucht; irgendeine Lösung findet, und nicht von vorneherein die Ansage: wenn der Antrag nicht durchkommt gibst nichts mehr für sie. Sondern: das bekommen wir irgendwie hin. Und vor allem: Wenn das eine Kooperation mit einer Firma sein soll, wie soll das dann mit dem Thema aussuchen gehen? Da stimmt doch was nicht. (oder die Firma gibt es noch nicht)
Hi, vielen Dank für die Antworten und das Ernstnehmen des threads. Die Firma existiert, und das Geld für das erste Jahr angeblich auch. Ich soll konkret was für die modellieren und in einen Simulator integrieren. Dieser wird validiert und ich kann meine Promotion daran fortführen. Ziel ist, die Firma mit ins Boot zu holen.
Karl schrieb: > Eine Promotionsstelle würde für mich nur noch in frage kommen, wenn die > Vertragslaufzeit min. 4 Jahre, besser 5 beträgt. Is' klar, und selbstverständlich eine Landesstelle und keine Drittmittelstelle.
Was ich gelernt habe, dass Firmen einen relativ schnell fallen lassen können. Daher würde ich, gerade wenn du unzufrieden bist, nicht zu sehr auf eine Stelle setzen. Wenn du gut bist, findest du in der Industrie eine neue Stelle. Öfters zu wechseln (wenn es von dir aus geht) spiegelt sich oft positiv im Gehalt. Zum promovieren: Ich will eine sichere Stelle (E13) und danach würde ich erst den Prof und die Hochschule suchen. Das mit den Forschungsanträgen solltest du nur machen, wenn a) der Prof komplett hinter dir steht b) das Thema deines Lebens ist und c) du unbedingt promovieren willst. c) würde ich ausschließen, da du ja überlegst. Ich würde auch bei anderen Profs/Institute/Firmen fragen. So kommt mir das vor wie ''Auftragsforschung'' der HiWi/Doktorand arbeitet fast für lau und die Firma verkauft es teuer und der Prof hat bisschen mehr Geld für sich. Wenn du es wirklich willst und es dir liegt, wirst du in Deutschland ein passendes Thema finden.
Thorsten Ostermann schrieb: > Das gibt es aber nicht. Üblich sind 2 Jahre mit anschließender > Verlängerung. Üblich ist auch, dass man selbst Forschungsanträge > schreiben muss. Dumm nur, wenn die alle abgelehnt werden... Matthias schrieb: > Is' klar, und selbstverständlich eine Landesstelle und keine > Drittmittelstelle. Da stand ein eindeutiges würde = Konjunktiv! Da ich in der Forschung bin weiß ich wie es abläuft. Nur muss man auch ehrlich sein und sagen, dass es Sche... ist wie es derzeit läuft, dass hat mittlerweile sogar unsere Bildungsministerin mitbekommen: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/arbeitsbedingungen-wanka-will-ausbeutung-von-wissenschaftlern-stoppen-a-1013667.html Also nochmal, da nach Erfahrung gefragt wurde: Ich würde es unter den o.g. Voraussetzungen nicht machen. Ich würde nur nochmal anfangen, wenn ich einen Vertrag über min. 4 Jahre bekommen würde.
Also Verträge über 2 Jahre sind in der Tat unrealistisch aus meiner Erfahrung an der Uni. Aber ich würde auch auf min. 2 Jahre pochen, und Industriemittel für 1 Jahr und danach offen... Absolutes LASS ES! Das kann gut gehen, wird aber zu 95% darin enden, dass du in einem Jahr in der Luft hängst, hingehalten wirst und schlimmeres. Wenn du wirklich an einer Promotion interessiert bist, schau dich doch mal an anderen Unis um, ich weiß von diversen die händeringend gute Leute suchen. Aber lass dich nicht mit Industrieprojekten mit unklaren Finanzierungsverhältnissen abspeisen. Erwarten darfst du in unserem Bereich eine E13 Stelle, 100% sollten auch drin sein (evtl 75% fürs erste Jahr, kenne ich auch so) und Verträge mindestens immer ein Jahr. Und mach dir nix vor, wenn du innerhalb von einem Jahr was leisten sollst, wofür ein Industriepartner zahlt und du dich selbst um Forschungsanträge kümmern musst (was ich nicht finde, dass das die Aufgabe der Promotionsstudenten ist, wird bei uns auch nicht so gehandhabt), wird das darin münden, dass die Industrie dir im Nacken sitzt und du wirst auch keinen Antrag durchbekommen, dafür bedarf es einer gewissen Erfahrung.
Für einen Uniabgänger ist es m.E. nach nahezu unmöglich, einen erfolgreichen Antrag zu schreiben. Dazu braucht man schon einige Erfahrung und um die zu sammeln, ist ein Jahr zu kurz, insbesondere, wenn man da eigentlich was anderes machen muss. Außerdem muss man in dem Jahr ja nicht nur den Antrag schreiben, sondern es muss auch über den entschieden werden und das Geld nach einem Jahr tatsächlich fließen. Das halte ich für nahezu ausgeschlossen. Die Promotionsstelle sollte bei Beginn schon für min. zwei Jahre sicher sein (drei Jahre sind schon selten) mit entsprechender Aussicht auf Verlängerung und bekanntem Thema. Das kann sich immer noch ändern, wenn Probleme auftauchen. Deshalb rate ich zu der angebotenen Stelle. Eventuell kann man ja auch in der Firma promovieren oder bei einer entsprechenden Promotionsstelle wieder kündigen. Vielleicht beurlaubt einen die Firma ja auch für die Zeit der Promotion.
Vor allem dauert es ja auch bis so ein Antrag vollstaendig (bei mehreren Partnern) und bearbeitet ist. D.h. von Antrag fertig bis Start ist 1Jahr nicht verkehrt.
Eigentlich unverantwortlich von dem Prof einen Absolventen vor so eine Aufgabe zu stellen. Wie andere schon geschrieben haben, braucht man um einen Antrag zu schreiben Erfahrung und Zeit, und die Wahrscheinlichkeit das innerhalb von einem Jahr auch noch Geld fließt geht gegen Null. Auf der anderen Seite hätte der TO gegenüber anderen Doktoranden einen Vorteil, die mit sowas möglicherweise erst in ihrer Post-Doc Stelle konfrontiert werden. Wenn es nach der Promotion in die Wissenschaft gehen, oder sogar Professur angestrebt werden soll, dann wäre das noch ein zusätliches Plus.
Danke! Nur zur Klarstellung, ich muss den Antrag nicht alleine stellen, sondern werde von erfahreneren unterstützt. Der Lehrstuhl hat sehr hilfsbereite und fähige Leute angestellt.
dbdb schrieb: > Nur zur Klarstellung, ich muss den Antrag nicht alleine stellen, sondern > werde von erfahreneren unterstützt. Der Lehrstuhl hat sehr hilfsbereite > und fähige Leute angestellt. Das ist natürlich schon berücksichtigt, sonst wäre dieses "Himmelfahrtskommando" schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Hier gab es vor kurzem einen thread "wie Abbruch Promotion begründen" oder so ähnlich. Darüber musst du dir im klaren sein,falls es nach dem Jahr nicht mehr an der Uni weiter geht.
eine Assistentenstelle sollte idealerweise Forschung und Lehre beinhalten, und auch eine enge Kooperation mit dem Prof. Eine Diss wirst du in 2 Jahren kaum durchbringen. Realistisch sind 3.5-4.5, je nach Thema und Erfolg. Diese Zeit muss fuer dich realistisch durchfinanziert sein. Und danach? Ohne Doktortitel waren es eher verlorene Jahre, Unitaetigkeit gilt fuer die Industrie als Edel-Lehrzeit, aber kaum als 1:1 Berufszeit.
Die Türen bei deinem eventuelle AG sind wegen deiner Promotion die du vielleicht bekommst nicht unbedingt zugeschlagen. Solltest du auf Grund der Promotion das Angebot ablehnen ist das mehr als ein guter Grund. Das weiß auch dein Chef und der wird im Normalfall auch nicht so nachtragend sein. Das heißt, wenn du nach einem Jahr die Promotion hinschmeißt bzw. diese beendet ist, aus welchen Gründen auch immer, könntest du trotzdem bei dem AG einsteigen. Setzt natürlich voraus, dass es die Stelle noch gibt oder eine andere Stelle zu besetzen ist. Es ist doch quatsch zu glauben, dass der Chef so nachtragend ist, dass er dir wegen dem abgelehntem Angebot kein Interesse mehr entgegen bringt. Für die Firma bist du dann sowieso der Kandidat schlecht hin. Bist bereits bekannt, in guter Erinnerung und sehr wahrscheinlich kann man für die nächsten Jahre mit dir planen
Hallo Junge Aus meiner weitreichenden Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich eine Promotion auf jeden Fall lohnt. Im gesellschaftlichen Ansehen, im Beruf beim Kunden... und das schlägt sich auch positiv im Lohn nieder. Das gilt jetzt für mich, in Österreich, ich will da nichts in der Regel verallgemeinern, aber in den meisten Fällen ist es so. In z.B. einen traditionellen Wiener Kaffeehaus kennt mich die Belegschaft bereits, weil ich dort auch öfters mit Kunden gerne sitze. Ja in Österreich zählt das einfach als Lebenskultur. Bestimmt schon einen grösseren Anteil an Lebenszeit in Kaffeehäuser verbracht. zB. "Darfs noch etwas sein, Herr Dr.?" "Hat Ihnen der das Vanillestangerl gemundet, Herr Dr.? "Noch einen kleinen Braunen, der Herr?" Ich stehe auf sowas. Auch fast überall anders werde ich Herr Dr. genannt. Nur im engeren Kreis auch mal mit Namen. Wie könnt ihr Deutschen nur ohne einer solchen Kultur leben? ..zurück zum Thema. Wie kann man da überhaupt noch überlegen. Auf zur Promotion. Muss ja nicht bei dem Prof. an dem Institut sein. Arbeiten kann man immer noch. Es gibt genug von diesen Firmen da draußen. Wie Unkraut wachsen die aus dem Boden. Ein paar Jahre später kannst du immer noch arbeiten. Und glaube mir, Du versäumst rein gar nichts in der Arbeitswelt. Meist nur Idioten ohne wirkliche Bildung. Akademische Bildung ist das höchste Gut und der Grundpfeiler einer guten Wirtschaft und Industrienation.
@ DrTech (Gast) >Wie könnt ihr Deutschen nur ohne einer solchen Kultur leben? Wir haben Eier und damit Selbstbewußtsein, auch ohne Titel! Ausserdem haben wir den (Alp)traum der Monarchie längst hinter uns gelassen. >Und glaube mir, Du versäumst rein gar nichts in der Arbeitswelt. Meist >nur Idioten ohne wirkliche Bildung. Akademische Bildung ist das höchste >Gut und der Grundpfeiler einer guten Wirtschaft und Industrienation. Aha, die Grundpfeiler, die dann die Masse von Idioten ohne Bildung tragen müssen. Na dann. ;-)
Die einen sagen so... Dirk K. schrieb: > Bei diesen Bedingungen: Ganz klar der Job, da gibt es doch gar > nichts zu überlegen! ...die anderen sagen so... DrTech schrieb: > Wie kann man da überhaupt noch überlegen. Auf zur Promotion. @dbdb: So, und jetzt? Auf welche stimme hörst du?
Ich höre natürlich auf meine eigene, das Bauchgefühl hat mich noch nie enttäuscht. Aber es ist wichtig, auch Meinungen von externen zu hören. Dr Titel ist schön und nett, aber nicht überlebensnotwendig und in Österreich wohn ich auch nicht. Ich möchte noch viel lernen und versuche gerade, garantierte Fortbildungen in den Vertrag zu schreiben. Auf eine rein akademische Laufbahn lege ich keinen wert.
Eine Promotion ist nicht schlecht, und ich würde auch dazu raten. Nur in Deiner Situation sind zu viele rote Flaggen. DrTech schrieb: > Ja in Österreich zählt das einfach als Lebenskultur. Bestimmt schon > einen grösseren Anteil an Lebenszeit in Kaffeehäuser verbracht. > > zB. "Darfs noch etwas sein, Herr Dr.?" > "Hat Ihnen der das Vanillestangerl gemundet, Herr Dr.? > "Noch einen kleinen Braunen, der Herr?" > > Ich stehe auf sowas. Dazu der Unterschied von D und Ö: https://www.youtube.com/watch?v=3r61EcyegBM was hier passt: 1. Austrians are very polite 2. They don't mean it
Ich würde unter diesen Umständen auch von der Promotion abraten. An einem gute Lehrstuhl gibt dir der Professor die Zusage, nach dem ersten Projekt weiterbeschäftigt zu werden (auch wenn der Vertrag offiziell befristet ist). Die Weiterbeschäftigung vom Erfolg eines Antrags abhängig zu machen, das würde ich nicht mitmachen.
Ich würde die Promotion machen. Was soll schon passieren wenn es nicht klappt? Dann fängt man eben in einem Jahr an zu arbeiten. Da hat man doch so gut wie nichts zu verlieren. Vielleicht sollte man das auch mal etwas entspannter sehen. Hier steht wenig auf dem Spiel, oder meint tatsächlich wer, dass der TE nie mehr einen Job findet wenn er nicht jetzt gleich Einsteigt?
Dirk K. schrieb: > Bei diesen Bedingungen: Ganz klar der Job, da gibt es doch gar > nichts zu > überlegen! Ich stimme zu. Insbesondere kann der Fragesteller nach 2-3 Jahren wechseln und diesen ersten signifikanten BE-Schub nutzen, um Schwung für die Karriere zu generieren. Aufstiegschancen werden mMn überschätzt; wie schnell ist ein Manager ausgetauscht und der neue mag einen nicht?; wie schnell mischen sich Unternehmensberater ein, ergreifen indirekt die Kontrolle und kommen mit total unrealistischen Wachstumszielen wie Umsatzverdopplung in 5 Jahren um die Ecke?; wie schnell stellt sich die anfangs interessante Arbeit nach gewisser Zeit als hohl heraus?; wie schnell ändern sich das Privatleben und Wünsche nach Lebensqualität, Freizeit usw.? Nee, man wechselt aller 3-5 Jahre. Das und nur das bringt im Mittel die großen Gehaltssprünge, den Aufstieg und die Weiterentwicklung. Der Fragesteller soll den Job nehmen, soviel lernen wie er kann und dann für 30% woanders hinspringen.
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