Hallo, könnt ihr mir bitte erklären, was ich mir unter dem Parameter Y21 bei einem Transistor vorstellen kann. Hier hat mir irgendwie meine Literatur nicht weiter geholfen. Die S-Parameter sind mir von Network-Analyser bekannt.
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egon schrieb: > könnt ihr mir bitte erklären, was ich mir unter dem > Parameter Y21 bei einem Transistor vorstellen kann. Google gabudd? Diverse Fundstellen sagen, dass Y21 schlicht und ergreifend die (Kurzschluss-)Steilheit ist, d.h. Ausgangsstromänderung durch Eingangsspannungsänderung (bei kurzgeschlossenem Ausgang).
Diese Erklärungen haben mir nicht ausgereicht. Google hatte ich natürlich auch schon befragt. Was besagt aber Y21 in einer realen Transistor-Schaltung aus? Könnt ihr das für mich etwas greifbarer machen?
Y21 beschreibt im Prinzip das Verhältnis Kollektrstom/Eingangsspannung, also die Steilheit in mA/V (komplexer Wert). Y21 Parameter passen besser zu Jfets und Mosfets da diese auch physikalisch spannunsggesteuerte Stromquellen sind.
egon schrieb: > könnt ihr mir bitte erklären, was ich mir unter dem Parameter Y21 bei > einem Transistor vorstellen kann. Stelle dir den Transistor als Vierpol oder korrekter als Zweitor vor. Die mathematische Beschreibung kann sehr gut über Matrizen erfolgen. Eine der möglichen Darstellungen ist die Y-Matrix. Das Matrixelement Y21 ist also ein Teil der Y-Matrix. Eine recht gute Darstellung dazu findest du hier: http://eitidaten.fh-pforzheim.de/daten/mitarbeiter/mohr/materialien/ET3/Skript-ET3-Kap04.pdf
egon schrieb: > Diese Erklärungen haben mir nicht ausgereicht. [...] > Was besagt aber Y21 in einer realen Transistor-Schaltung aus? > Könnt ihr das für mich etwas greifbarer machen? Wahrscheinlich nicht... Deine Frage ist exrem unspezifisch. Die Steilheit sagt aus, um wieviel mA sich der Ausgangsstrom (=Kollektorstrom, Drainstrom, Anodenstrom) bei einer Änderung der Eingangsspannung (Basis-, Gate-, Gitterspannung) von 1mV ändert. Es ist praktisch, die Steilheit als Maß für die Verstärkung zu verwenden, weil das bei Röhren, FETs und Bipolartransistoren funktioniert. Die Stromverstärkung ist u.A. deshalb unzweckmäßig, weil die nur bei Bipolartransistoren definiert ist; die Spannungs- verstärkung ist nicht gut geeignet, weil die nicht nur vom Bauelement und seinem Arbeitspunkt, sondern zusätzlich noch vom Arbeitswiderstand abhängt.
Helmut S. schrieb: > Y21 Parameter passen besser zu Jfets und Mosfets da diese > auch physikalisch spannunsggesteuerte Stromquellen sind. Das ist sachlich richtig, in der Praxis aber nicht so übermäßig bedeutsam. In realen Schaltungen sind auch Bipolartransistoren häufig spannungsgesteuert - einfach weil der Quellwiderstand oft niedriger als der Eingangswiderstand der Folgestufe ist.
Danke! Es geht bei mir um Bipolartransistoren. Y21 verstehe ich nun als Steilheit, also Änderung des Kollektorstrom --------------------------- = Y21 in mA/V Änderung der Basisspannung Wenn das so richtig ist, ist mein Frage schon beantwortet.
egon schrieb: > Wenn das so richtig ist Ist richtig. Y21 ist eine der Kenngrößen für Vorwärtsbetrieb (bei kurzgeschlossenem Ausgang). Andere Namen für Y21: Steilheit S, Übertragungsleitwert, Vorwärtsübergangsleitwert, Transadmittanz vorwärts. Kleinsignalparameter, Vierpole, Netzwerke: http://www.hochfrequenzbraune.de/Vierpole.pdf http://www.antennen-emv.tu-berlin.de/fileadmin/fg13/Lernmaterialien/analog_01_Kleinsignalparameter.pdf http://www.krucker.ch/Skripten-Uebungen/AnSys/ELA4-NW.pdf
egon schrieb: > Was besagt aber Y21 in einer realen Transistor-Schaltung aus? Nicht sonderlich viel, weil die Steilheit normalerweise gar nicht direkt zur Wirkung kommt. Betreibt man den Transistor z.B. mit einer Stromgegenkopplung (Basisschaltung/Emitterschaltung mit Emitterwiderstand, Emitterfolger), dann wird die resultierende Steilheit kaum mehr vom Transistor, sondern im wesentlichen vom Emitterwiderstand bestimmt. Interessant ist außerdem, dass die Steilheit (im gleichen Ap) für alle Transistoren näherungsweise gleich ist.
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