Hallo Seit einigen Wochen arbeite ich an einem neuen Backup Konzept und nach langer Recherche bin ich bei Bacula gelandet. Nun habe ich es seit einigen tagen endlich am laufen. Das war ein langer weg. Es bleiben aber noch viele Fragen offen. Vielleicht verwendet ja jemand von euch Bacula und kann mir einwenig helfen. Also Bacula erstellt eine Datei in welcher das Backup ist. Und dazu diverse Datenbankeinträge in einer Sql datenbank. Was passiert wenn die Sql Datenbank defekt oder vernichtet ist. Kann man dann das Backup aus den Dateien noch verwenden? Und was wenn der Backupserver komplett dahin ist kann man diese Dateien auch mit einem neuen Bacula auf einem anderen Pc noch verwenden? Ich würde gerne mehrere Festplatten oder Später auch Bandlaufwerke verwenden. Wie sage ich Bacula das ich den Datenträger gewechselt habe? Kann man eigentlich "Normale" Pc's per Zeit Aufwecken und nach dem Backup wieder abschalten? LG
Sven schrieb: > Kann man eigentlich "Normale" Pc's per Zeit Aufwecken und nach dem > Backup wieder abschalten? Natürlich.
Sven schrieb: > Was passiert wenn die Sql Datenbank defekt oder vernichtet ist. Kann man > dann das Backup aus den Dateien noch verwenden? > Und was wenn der Backupserver komplett dahin ist kann man diese Dateien > auch mit einem neuen Bacula auf einem anderen Pc noch verwenden? Wenn das nicht der Dokumentation dieses "Bacula" zu entnehmen ist, warum hast Du Dich dann damit beschäftigt? So etwas halte ich für grundlegende Dinge, die bei Backupsoftware geklärt sein müssen.
Sven schrieb: > Was passiert wenn die Sql Datenbank defekt oder vernichtet ist. Kann man > dann das Backup aus den Dateien noch verwenden? Es gibt Backup-Systeme, die mit einer zentralen Datenbank arbeiten, ohne die die Backup-Medien nutzlos sind. Weil unbekannt ist, wo welche Daten stehen. Ein solches System ist beispielsweise der IBM Tivoli Storage Manager. Ob dies auch auf Bacula zutrifft, kann ich auf die Schnelle nicht zu erkennen. Bei solchen Systemen sind folglich Integrität, Sicherung und Wiederherstellung dieser Datenbank zentrale Punkt der Gesamtkonzeptes. Diesem offensichtlichem Nachteil des Verfahren stehen aber Möglichkeiten entgegen, die andere Backupsysteme nicht haben.
Sieht ähnlich aus wie TSM, d.h. wenn die zentrale Database weg ist, dann fängt die Aufgabe genau da an: "If ever the machine on which your Bacula database crashes, and you need to restore from backup tapes, one of your first priorities will probably be to recover the database." Kleiner Nachteil: "[...], you need to backup the database after all the backup jobs have been run. In addition, you will want to make a copy while Bacula is not modifying it." im Unterschied zum erwähnten TSM muss man also ein Loch finden, in dem das System nicht verwendet wird. In "Enterprise Class" Installationen kann sich das als nicht ganz einfach erweisen, weil eine solche Datenbank für jede gesicherte Fileversion einen Eintrag enthält und damit hunderte von Gigabyte gross werden kann.
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Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wenn das nicht der Dokumentation dieses "Bacula" zu entnehmen ist, warum > hast Du Dich dann damit beschäftigt? So etwas halte ich für > grundlegende Dinge, die bei Backupsoftware geklärt sein müssen. Steht in der Doku ganz hinten. So unter "Ach ja, das könnte für Sie vielleicht auch noch interessant sein". ;-) Auch schön: "I’ve noticed that even though Bacula regularly prunes files, MySQL does not effectively use the space, and instead continues growing. To avoid this, from time to time, you must compact your database." Also DB dumpen und komplett neu aufbauen. Bei Kleinkram kein Thema. Baculasystems.com bezeichnet das Produkt allerdings als "Enterprise Class". Naja.
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Sven schrieb: > Ich würde gerne mehrere Festplatten oder Später auch Bandlaufwerke > verwenden. Wie sage ich Bacula das ich den Datenträger gewechselt habe? Per Konsole. Lektüre der "Main Reference" sei anempfohlen. Komplett. Vor vorne bis hinten und dann nochmal von vorne. Das Kindchen ist etwas komplexer als ein Backup-Programm, bei dem du mit Bleistift das gesicherte System und das Datum auf den Beilagezettel des Bandes schreibst. Da nicht du die Medien verwaltest, sondern das System, dürfte das je nach Grössenordnung andersrum laufen: Das System teilt dir ggf. mit, welches Medium du jetzt einlegen musst um an die gewünschten Daten ranzukommen. Ohne Automat spielst Du also Bandwechsler. In der Frühzeit der IT auch als Operator bekannt.
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A. K. schrieb: > you need to backup the database after all the > backup jobs have been run Ein Backup-System, von dem man ein Backup machen muss - aber natürlich nicht mit dem System, sonst müsste man wieder von der Datenbank ein Backup machen und landet in einer endlosen Rekursion... Die meiste heutige Backup-Software leidet an einer totalen Überfrachtung mit Datenbanken, Client-Server-Systemen usw.; einfache, Desktop-geeignete System mit Backup machen, Notfall-CD erstellen und bei Bedarf die Backup-Datei zurückspielen sind nicht mehr verfügbar. Auch die kostenlosen Acronisversionen der Festplatten legen inzwischen Dateien mit kryptischen Namen an und speichern die Metainformationen dazu in einer Datenbank. Unter DOS und Windows gab es so einfache Systeme wie Arcsolo, EZBackup oder sogar Microsoft Backup, da gab es einfach eine Backup.exe und eine Restore.exe, fertig. Alles nicht mehr weiterentwickelt, das ist wohl der Preis des Fortschritts. Meiner Meinung nach gäbe es durchaus einen Bedarf für so einfache Systeme, besonders unter Linux (nein, nicht Kommandozeilentools wie dd), aber wen interessiert das schon, viele viele Features macht sich halt besser. Georg
Georg schrieb: > Ein Backup-System, von dem man ein Backup machen muss - aber natürlich > nicht mit dem System, sonst müsste man wieder von der Datenbank ein > Backup machen und landet in einer endlosen Rekursion... Im TSM ist das klar geregelt. Der DB Backup landet auf einem separaten Band, dessen Kennung und die übrige für Disaster Recovery nötige Information ist verfügbar, die Verfahren sind dokumentiert. TSM entstammt dem Mainframe Umfeld, das merkt man dem an. Ich habe vorhin nicht allzu weit untersucht, inwieweit man sich da bei Bacula Gedanken gemacht hat. Hatte aber den Eindruck, dass da der Admin selber kreativ werden darf. Aufgrund des Community-orientierten Ansatzes ist aber anzunehmen, dass man da nicht komplett im Regen steht. > Unter DOS und Windows gab es so einfache Systeme wie Arcsolo, EZBackup > oder sogar Microsoft Backup, da gab es einfach eine Backup.exe und eine > Restore.exe, fertig. Für Einzel-PCs und Umgebungen mit 1-2 Serverlein sind die hier betrachteten Backup-Systeme weder sinnvoll noch konzipiert. Die sind für für eine grosse Anzahl zu sichernder Systeme gebaut, bei denen einzelne Bandsysteme in jeder Kiste nicht in Frage kommen. Die Szene ist freilich mittlerweile im Fluss, da Bandsysteme erhebliche Konkurrenz durch günstige Nearline SATA-Systeme bekommen haben. Die sich zwar auch nahtlos in die klassischen Backup-Systeme integrieren lassen, aber auch neue Verfahren ermöglichen. Die Migration von einstmals vielen individuell konfigurierten physikalischen Servern hin zu VMs auf Virtualisierungs-Clustern haben zudem den Charakter von Systemsicherungen fundamental verändert, was den Bedarf an Bare-Metal Serversicherungen erheblich reduziert. Und so findet man dann neue Firmen mit neuen Produkten für diesen Markt, etwa Veeam oder Nakivo statt Acronis. > Alles nicht mehr weiterentwickelt, Windows 7 enthält im Unterschied zu XP einen Backup mit Bare-Metal Restore, auf Image-Basis. Womit auch hier Acronis&Co etwas das Wasser abgegraben wurde, die diese Lücke bisher stopften.
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