Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schrittmotor gepulst oder gleichmäßig betreiben


von Schedir Q. (schedir8)


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Hallo zusammen,

da die alte Steuerung (PC) kaputtgegangen ist, bin ich gerade dabei eine 
neue Ansteuerung für eine SMC1500z (Schrittmotorsteuerkarte) zu bauen.
Ich gebe also eine mit dem µC generierte Frequenz auf die Karte und der 
Motor dreht sich schön gleichmäßig.

Anforderung ist, gemittelt über die Zeit eine bestimmte Drehzahl zu 
erreichen.

Die alte Steuerung über den PC hat wohl eine art PWM der Frequenz 
ausgegeben. Der Schrittmotor hat sich kurz ein ganzes Stück gedreht und 
war dann für eine halbe Sekunde untätig.

Mit der neuen Steuerung über den µC dreht der Motor sich gleichmäßig.

Nun meine Fragen:
- Man MUSS doch jeden Schritt durchlaufen oder? Also hat die PC 
Steuerung in sehr kurzer Zeit einen Haufen Schritte gemacht...?
- sollte man eine Variane der anderen vorziehen (Verschleiß, etc..)?

Grüße

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Was ist bei dir die eine oder die andere Variante? Du musst bei einer 
Takt-/Richtungssteuerung für jeden Motorschritt einen Puls ausgeben. Ob 
du die Pulse paketweise verschickst oder in zeitlich gleichen Abständen, 
ist egal - zumindest so lange der Motor den Signalen noch folgen kann. 
Meistens ist es für die Mechanik am schonensten, wenn man mit 
definierten Brems- und Beschleunigungsrampen fährt. Die ganz edle 
Variante berücksichtigt auch den Ruck und begrenzt ihn (Ruck = Ableitung 
der Beschleunigung).

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von MaWin (Gast)


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Schedir Quasar schrieb:
> Die alte Steuerung über den PC hat wohl eine art PWM der Frequenz
> ausgegeben. Der Schrittmotor hat sich kurz ein ganzes Stück gedreht und
> war dann für eine halbe Sekunde untätig.
>
> Mit der neuen Steuerung über den µC dreht der Motor sich gleichmäßig.

Das ist unlogisch.

Selbst wenn die neue Karte Mikroschritte macht und die alte nur 
Vollschritte oder Halbschritte, ergibt sich nicht so ein Verhalten 
(sondern ein ganz anderes Tempo).

Du hast den PC ja nicht verändert, nur die Schrittmotoransteuerkarte.

PWM wäre ein Hinweis auf Stromregelung, dann ist die Betriebsspannung 
des Motors (z.B. 4V) kleiner als die Betriebsspannung der Karte (z.B. 
24V), was auch Mikroschritte erlaubt.

von Schedir Q. (schedir8)


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MaWin schrieb:
> Du hast den PC ja nicht verändert, nur die Schrittmotoransteuerkarte.

Hi, habe wohl zu oft das wort Steuerung verwendet. Den PC gibt es nicht 
mehr.
Der PC wurde durch den µC ersetzt. Beide steuern/steuerten die 
Schrittmotoransteuerkarte mit einer Frequenz an.

Wie das Programm auf dem PC zur Ansteuerung programmiert wurde, weiß ich 
leider nicht. Deswegen beschrieb ich dieses 'gepulste' bewegen des 
Motors.

'PWM der Frequenz' war eine schlechte Beschreibung, meinte ein 
Burst-Verhalten.
So in etwa:
|¯|_|¯|_|¯|_|¯|_____________________|¯|_|¯|_|¯|_|¯|_____________________


Thorsten Ostermann schrieb:
> Was ist bei dir die eine oder die andere Variante?

1. Variante über den PC: Viele Schritte in kurzer Zeit, dann pause
2. Variante über µC: Schritte in gleichmäßigen Abständen

Aber danke für die Antworten! Vermutlich spricht nichts dagegen den 
Motor nun gleichmäßig anzusteuern. Hab mich nur gewundert, dass der 
Schrittmotor überhaupt so angesteuert wurde. Nach den Bewegungen des 
Motors zufolge hatte ich zuerst an einen normalen DC Motor gedacht.

Grüße

von M. K. (sylaina)


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Schedir Quasar schrieb:
> Aber danke für die Antworten! Vermutlich spricht nichts dagegen den
> Motor nun gleichmäßig anzusteuern. Hab mich nur gewundert, dass der
> Schrittmotor überhaupt so angesteuert wurde. Nach den Bewegungen des
> Motors zufolge hatte ich zuerst an einen normalen DC Motor gedacht.

Weißt du was in der halben Sekunde Pause, die der verschrottete PC tat, 
noch so passierte? Ich schätze aber mal, dass das mit dem PC zu tun 
hatte, das macht sonst kaum Sinn es sei denn man will dem Motor Zeit zum 
Abkühlen geben aber dann kann man ihn ja gleich langsamer fahren.
Ich steuer meine Motoren auch immer so an, dass ich konstante 
Geschwindigkeit über die Wegstrecke fahre (in der Regel mit Rampen zum 
Beschleunigen und Abbremsen).

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