Forum: Offtopic Bestimmtes Hilfsmittel im Tiefbau - wie heißt das?


von Pascal P. (pionraylz)


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Hi zusammen,

meine Frage ist zwar SEHR weit von µC's und Co. entfernt - aber Offtopic 
ist Offtopic ;-)

Ich suche den Namen für ein bestimmtes Hilfsmittel, welches im Tiefbau 
verwendet wird und sicher fast jeder schon mal gesehen hat.

Bei tieferen, längeren Erdaushub-Aktionen (z.B. wenn unter einer Straße 
irgendwelche Leitungen verlegt werden), wird das Erdreich beidseitig des 
Aushubs abgestützt, sodass das Loch nicht in sich zusammen fällt. Dazu 
werden meist (Holz)Platten flach an die "Wände" des Aushubs angebracht. 
Die sich gegenüberliegenden Platten stützen sich dann gegenseitig, indem 
Gewindestangen quer eingesetzt werden und durch entsprechende 
Applikationen mit Drehbewegungen extrudiert werden, sodass Druck auf 
beide Platten ausgeübt wird.

Meine Frage: Wie nennt man die eben erwähnten Gewindestangen im 
Tiefbau-Fachjargon?

Danke im Voraus.

von Michael B. (laberkopp)


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Pascal P. schrieb:
> Meine Frage: Wie nennt man die eben erwähnten Gewindestangen im
> Tiefbau-Fachjargon?

Baustütze, normalerweise stehend verwendet, ebenso wie man normalerweise 
reingerammte Spundwände verwendet um Gruben abzustützen. Denn für deine 
Methode muss man sie erst mal graben ohne daß sie einstürzt.

http://www.meva.de/de/schalung/baustuetzen-eumax.php

von Sinus T. (micha_micha)


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Die stehend verwendeten "Baustützen" heißen Drehsteifen.

edit Taste verwechselt

: Bearbeitet durch User
von Pascal P. (pionraylz)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Baustütze

Zu einfach :-(
Habe wohl zu speziell gesucht, danke!
Scheint allerdings schwierig zu sein, die unter 1,50m Länge zu bekommen. 
Was man in der Größenordnung findet, sieht eher nach Kinderspielzeug aus 
mit seinen 10kg Haltekraft. Ich werde mal den lokalen Baumarkt aufsuchen 
- jetzt wo ich mit Fachbegriffen um mich werfen kann :-)

Oder ich muss einfach breit genug graben...

von Peter R. (pnu)


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Pascal P. schrieb:
> Ich werde mal den lokalen Baumarkt aufsuchen
> - jetzt wo ich mit Fachbegriffen um mich werfen kann

Du solltest eher jemanden finden, der vom Tiefbau und vom Stützen bei 
Erdarbeiten eine Ahnung hat. Mit Baumarkt hast Du da die falsche 
Adresse.
Leute, die täglich am Bau arbeiten, werden über den Gedanken, dafür 
Baumarktware zu nehmen, je nach Temperament lachen oder blass werden.

Geh doch mal irgendwohin, wo die "Maulwürfe" wühlen und schau Dir an, 
wie massiv da die Abstützungen sind.

Eventuell könnte man, als Fachmann, das auch bei Baufirmen ausleihen. 
Die haben so etwas auf dem Betriebshof herumliegen.
 Aber ein Meister wird wohl einen völligen Laien nicht auf diese Art den 
Gefahren von Erdarbeiten aussetzen.

: Bearbeitet durch User
von Roland L. (Gast)


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von Pascal P. (pionraylz)


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@Peter:
Es kann ja nicht schaden, das Baumarkt-Angebot zu betrachten (falls es 
überhaupt eines gibt) und dann abzuwägen. Wie du meinem vorherigen 
Beitrag entnehmen kannst, stehe ich den leistungsschwächeren Baustützen 
auch kritisch gegenüber.

Zum Verständnis: Es geht mir nicht um metertiefe Ausgrabungen in einer 
Kiesgrube, sondern um vielleicht 150cm Tiefe im heimischen Garten.

von Max M. (jens2001)


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Pascal P. schrieb:
> vielleicht 150cm Tiefe im heimischen Garten.

Laut UVV ist bis 1,25m keine Sicherung vorgeschrieben.
Bis 1,75m ist nur der über 1,25m liegende Bereich zu sichern.

Ansonsten - Bretter, Bohlen, Kanthölzer.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

für gelegentliche Erdarbeiten im privaten Bereich geh ich persönlich 
einfach auf Holz. Einfach ein Kantholz nehmen, 2-3 cm kürzer absägen, 
als die eigentliche Stützdistand. Auf der einen Seite mit einem Nagel 
fixiert, auf der anderen Seite zwei Holzkeile verkeilt und auch nochmal 
mit einem Nagel gesichert, das es nicht wegrutschen kann. Hat den 
Vorteil, das die Holzstütze gewichtsmäßig leichter ist, als die 
Stahlstütze, sich schöner einlagern lässt und nochdazu weniger in der 
Anschaffung kostet. Der Nachteil ist, das sie sich immer nur kürzer 
machen lässt und nicht mehr länger, ist privat aber meist kein Problem.
Ich kann hier aus Erfahrung sprechen, da wir bei uns am Haus schon 
einige Erdarbeiten selbst gemacht haben. Was die Stabilität angeht sind 
die Holzstützen trotz ihrer Einfachheit beachtlich. Ein Kantholz mit 50 
x 50 mm aus Weichholz hält auf Druck schon 10 Tonnen.
Bei 1,5m in Erde würde ich persönlich wohl einfach die Flanken 10-15% 
schräg graben und mir eine Abstützung komplett sparen, sofern jeder, der 
in die nähe des Loches kommt groß genug ist, das der Kopf deutlich aus 
dem Loch rausschaut, in dem unwahrscheinlichen Fall, das es doch 
zusammen rutscht der Kopf noch herausschaut. Aber meiner Erfahrung nach 
rutscht Erde nicht einfach zusammen, sondern es kündigt sich rechtzeitig 
an.
Wenn du es Abstützen möchtest kannst du auch schauen, ob ihr in der Nähe 
eine Baustelle habt, bei der gerade das Dach gemacht wurde. Dabei werden 
fallen nämlich immer Lattenreste an, die meist 0,5-1,5 m haben. Wenn man 
fragt, kann man die Reste meist haben, da die Firmen sie sonst eh nur 
entsorgen.

Gruß Kai

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