Hallo Zusammen, ich habe hier eine interne Verdrahtung eines 3 Phasen Synchrongenerator mit ner Nenn-Scheinleistung von 1150 kVA (Bürstenlos). Der ist gekoppelt mit einem Dieselmotor. Meine Frage ist wie die Verdrahtung genau intern funktioniert. Ich weiß wie ein Sychrongenerator eine Dreiphasen Spannung liefert aber mir ist nicht ganz klar wozu der AVR und VARI COMP da ist und wie die genau funktionieren und sich auf die Ausgangsspannung der Statorwicklungen auswirkt. Was macht der Stromwandler TA1 genau und warum nimmt er sich nur den Strom U ? Also der Generator funktioniert folgendermaßen: Diesel und Generator bilden zusammen ein Notstromaggregat. Wenn der Dieselmotor sich dreht, dreht sich natürlich auch der Rotor des Generators. Jetzt verstehe ich auch nicht ganz, wie der Gleichstrom in die Rotorwicklung eingeprägt wird. Dort ist auch eine Gleichrichterscheibe der höchstwahrscheinlich den gleichstrom für die Rotorwicklung liefert. Durch die Drehung ensteht ja ein sich drehendes Gleichfeld. Durch den dann die Dreiphasige Wechselspannung an den Statorwicklungen induziert. In den Abgängen (An der Niederspannungshauptverteilung) der drei Leitungen sind L1 L2 und L3 zusehen aber kein N. Ich wäre für jede Hilfe sehr dankbar. Könnte mir jemand weiterhelfen ?
Weshalb willst du 3 Stroeme messen, wenn alle 3 eh gleich sind ? Der Strom in der Rotorwicklung ist irgendwie proportional zum Feld..
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Danke erstmal für die schnelle Antwort. Was meinst du genau mit der strom in der Rotorwicklung ist irgendwie ~ zum feld ? welches Feld denn ? Also der Rotor ist mit einer Gleichrichterscheibe und einem erregermaschine fest an der Welle montiert. Aber Ich frage mich wie der Stator der Erregermaschine mit gleichstrom gespeist wird ?
joe1991 schrieb: > Meine Frage ist wie die Verdrahtung genau intern > funktioniert. Ich weiß wie ein Sychrongenerator eine Dreiphasen Spannung > liefert aber mir ist nicht ganz klar wozu der AVR und VARI COMP da ist > und wie die genau funktionieren und sich auf die Ausgangsspannung der > Statorwicklungen auswirkt. Was macht der Stromwandler TA1 genau und > warum nimmt er sich nur den Strom U ? schwere Frage, das weiss natürlich nur der Hersteller ganz genau. Das hier ist ja nur ein Anschlussplan, welche regelfunktionalität nun in welche Baugruppe gepackt wurde geht hier nicht hervor. joe1991 schrieb: > Jetzt verstehe ich auch nicht ganz, wie der Gleichstrom in > die Rotorwicklung eingeprägt wird. Dort ist auch eine > Gleichrichterscheibe der höchstwahrscheinlich den gleichstrom für die > Rotorwicklung liefert. Durch die Drehung ensteht ja ein sich drehendes > Gleichfeld. Durch den dann die Dreiphasige Wechselspannung an den > Statorwicklungen induziert Diese bürstenlosen Synchrongeneratoren funktionieren eigentlich ganz einfach: in den Erregerstator wird ein Strom eingespeisst, der auf einer Wicklung (na gut 3) auf dem Rotor einen Drehstrom erzeugt. Dieser wird gleichgerichtet, und dient zur Erzeugung des Magnetfeldes der Erregerwicklung. Übersteigt nun die Ausgangsspannung einen bestimmten Sollwert, schaltet bei diesem Modell der "SR AVR" (was immer das heissen soll) A etwas Gleichstrom vom Erregerstator weg, somit wird später irgendwann die Ausgangsspannung wieder sinken. Was sich der Hersteller aber mit TA1 und mit VARICOMP überlegt hat, kann ich nicht ergründen. Eventuell fließt der über TA1 gemessene Strom mit in die Reglung mit ein, oder es wird eine Überstromabschaltung gemacht, schwer zu sagen, aber auch müssig darüber nachzudenken, wenn alles funktioniert. hoffe mit meinem Nichtwissen geholfen zu haben.
joe1991 schrieb: > Wenn der > Dieselmotor sich dreht, dreht sich natürlich auch der Rotor des > Generators. Jetzt verstehe ich auch nicht ganz, wie der Gleichstrom in > die Rotorwicklung eingeprägt wird. Dort ist auch eine > Gleichrichterscheibe der höchstwahrscheinlich den gleichstrom für die > Rotorwicklung liefert. ganz einfach: du hast nicht einen Generator sondern zwei Generatoren in einem Gehäuse. Der erste Generator hat eine Erregerspule die fest am Gehäuse (Stator) angebracht ist. Dadurch wird in drei auf der Welle (Rotor) angebrachten Spulen Drehstrom induziert. Dieser Drehstrom wird dann mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet, der Gleichrichter ist an der Welle angebracht und dreht sich zusammen mit dieser. Der so erzeugte Gleichstrom fließt dann in eine Erregerspule (des zweiten Generators) die ebenfalls an der Welle angebracht ist (und sich zusammen mit dieser dreht) und erzeugt dadurch ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld induziert dann in den drei am Gehäuse angebrachten Spulen den Drehstrom mit dem du deinen Gerümpel (Maschinen, Computer,...) bei Bedarf betreiben kannst. Sinn dieser Konstruktion ist, dass man sich dadurch die sonst bei einem Syncrongenerator erforderlichen, wartungsintensiven, Schleifringe sparen kann.
Hallo zusammen, Ich danke euch sehr für die schnelle Antworten, könnte man nicht theoretisch Batterien für die Erregung des Rotors der Synchronmaschine verwenden, weil ja sowieso gleichgrößen vorliegen. Oder hat das was mit der AVR zutun , dass ne Erregermaschine noch dranhängt ?
ich frage mich nur, wie der Stator der Erregermaschinebestromt wird also woher er den strom bezieht?
joe1991 schrieb: > könnte man nicht > theoretisch Batterien für die Erregung des Rotors der Synchronmaschine > verwenden, theoretisch könnte man Batterien nehmen. Aber wenn 1000 KW ohnehin da sind, ist es doch billiger den Strom direkt zu benutzen. Die Erregerschaltung (AVR) braucht aber den Anschluss an den Generator, sonst kann ja nicht nachgeregelt werden. Und mit Gleichspannung läuft das "AVR" auch nicht, wahrscheinlich sind dort Thyristoren zur Versorgung des Erregerstator's verbaut.
Georg H. schrieb: > theoretisch könnte man Batterien nehmen. Aber wenn 1000 KW ohnehin da > sind, ist es doch billiger den Strom direkt zu benutzen. Beim Anlauf der Maschine ist ja zunächst kein Notstrom da also die 1000 kW ? Wie kann dann die Erregermaschine Anlaufen.. das habe ich noch nicht ganz verstanden.
joe1991 schrieb: > Ich danke euch sehr für die schnelle Antworten, könnte man nicht > theoretisch Batterien für die Erregung des Rotors der Synchronmaschine > verwenden, Also eine Batterie im Rotor eines Generators erscheint mir nicht besonders sinnvoll zu sein.
Harald Wilhelms schrieb: > Also eine Batterie im Rotor eines Generators erscheint mir nicht > besonders sinnvoll zu sein. Also wenn von der Erregermaschine ein Wechselstrom geliefert wird und anschließend gleichgerichtet wird verstehe ich nicht ganz warum man nicht direkt den gleichstrom von den Statorwicklungen der Erregermaschine in die rotorwicklungen des Generators einspeist und sich somit die Erregermaschine einspart? Ich meine die AVR Regelt ja den gleichstrom im Stator der Erregermaschine...
joe1991 schrieb: > Also wenn von der Erregermaschine ein Wechselstrom geliefert wird und > anschließend gleichgerichtet wird verstehe ich nicht ganz warum man > nicht direkt den gleichstrom von den Statorwicklungen der > Erregermaschine in die rotorwicklungen des Generators einspeist Steht weiter oben. Man möchte die störanfälligen Schleifringe vermeiden. Eine Erregung direkt aus einer Batterie wird ja z.B. in fast allen Autolichtmaschinen gemacht. Ein Ausfall der "Kohlen" ist m.W. die häufigste Fehlerquelle bei diesen Maschinen.
joe1991 schrieb: > erstehe ich nicht ganz warum man > nicht direkt den gleichstrom von den Statorwicklungen der > Erregermaschine in die rotorwicklungen des Generators einspeist Weil du dann vom Stator eine leitende Verbindung zum Rotor haben müsstest, also Bürsten/Schleifringe. Bürsten haben aber den üblen Effekt, dass sie verschleissen, während die Energieübertragung über das Magnetfeld der Erregermaschine verschleissfrei funktioniert.
der Erregerstrom ist schon ganz schön groß, das würde bedeuten ganz schön große Schleifringe zur Übertragung. Einfacher durch die Drehbewegung wird die Leistung für die Erregung im Rotor erzeugt und dort gleichgerichtet.
Udo Schmitt schrieb: > Weil du dann vom Stator eine leitende Verbindung zum Rotor haben > müsstest, also Bürsten/Schleifringe. Bürsten haben aber den üblen > Effekt, dass sie verschleissen, während die Energieübertragung über das > Magnetfeld der Erregermaschine verschleissfrei funktioniert. Genau das war mein Denkfehler :) ich danke dir! Aber was ich mich noch frage ist, woher kommt der gleichstrom für die Erregermaschine ? Ist das eine externe Batterie, die von der AVR gesteuert wird ?
Düsendieb schrieb: > Einfacher durch die Drehbewegung wird die Leistung für die Erregung im > Rotor erzeugt und dort gleichgerichtet. Wie kann denn durch eine einfache Drehbewegung mit den Wicklungen ohne Magnetfeld ein Spannung induziert werden ?
joe1991 schrieb: > Düsendieb schrieb: >> Einfacher durch die Drehbewegung wird die Leistung für die Erregung im >> Rotor erzeugt und dort gleichgerichtet. > > Wie kann denn durch eine einfache Drehbewegung mit den Wicklungen ohne > Magnetfeld ein Spannung induziert werden ? http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamoelektrisches_Prinzip
Also das heißt, dass durch die Drehung des Rotors der Erregermaschine zunächst ein kleiner Strom sich im Rotor aufbaut , gleichgerichtet wird und im generator dann eine spannung im Stator induziert wird, diese dann die AVR misst und anschließend den gleichstrom im Stator der Erregermaschine regelt oder habe ich das falsch verstanden ? Würde das Dynamoprinzip nicht auch mit dem Generator funktionieren ?
joe1991 schrieb: > Also das heißt, dass durch die Drehung des Rotors der > Erregermaschine zunächst ein kleiner Strom sich im Rotor > aufbaut, gleichgerichtet wird Ja. > und im generator dann eine spannung im Stator induziert wird, Jein. Ein Schritt übersprungen: Der Gleichstrom aus dem Rotor der Erregermaschine bewirkt im Rotor des Haupt- generators ein (starkes) Magnetfeld. Dieses Magnetfeld ist notwendig, um im Stator des Hauptgenerators den gewünschten Drehstrom zu erzeugen. > diese dann die AVR misst und anschließend den gleichstrom > im Stator der Erregermaschine regelt Vermutlich, ja. > oder habe ich das falsch verstanden ? Nein. > Würde das Dynamoprinzip nicht auch mit dem Generator > funktionieren ? Mein Gott - er tut es schon wieder ! Wie kommt der Strom aus dem Stator der Hauptmaschine in ihren Rotor? Ohne Schleifringe?
Possetitjel schrieb: > Wie kommt der Strom aus dem Stator der Hauptmaschine in ihren > Rotor? Ohne Schleifringe? Das war eher eine Allgemeine frage. Wenn der Generator einfach alleine dastehen würde und der rotor sich dreht (wegen dem dieselmotor) , dann müsste sich durch das Dynamoprinzip ja ein kleiner Erregerstrom bilden und man müsste keine spezielle Einrichtung haben oder? Ich habe den AVR erst mal gedanklich weggelassen. Du hast Recht um den strom regeln zu können, müsste man die dreiphasen Spannung im Stator messen und den gewünschten Strom (per Schleifringe) der nötig ist in den rotor reinhauen.
joe1991 schrieb: > Wenn der Generator einfach alleine dastehen würde und der > rotor sich dreht (wegen dem dieselmotor) , dann müsste sich > durch das Dynamoprinzip ja ein kleiner Erregerstrom bilden > und man müsste keine spezielle Einrichtung haben oder? Nein. Wo soll der Erregerstrom (d.h. ein Strom durch den Rotor) herkommen? Durch den Restmagnetismus (Remanenz) im Rotor entsteht, wenn man den Rotor in Drehung versetzt, eine kleine Ausgangsspannung im Stator. Das war's. Ende der Veranstaltung. Man muss aber irgendwie das Magnetfeld des Rotors verstärken. Der Restmagnetismus genügt nicht.
Possetitjel schrieb: > Durch den Restmagnetismus (Remanenz) im Rotor entsteht, wenn man den > Rotor in Drehung versetzt, eine kleine Ausgangsspannung im Stator. Redest du hier von der Erregermaschine oder von dem Generator?
Wenn du die Erregermaschine ist das doch andersherum. Es besteht ein restmagnetismus im stator der Erregermaschine und durch die zusätzliche Drehung des rotors wird hier ein kleiner strom induziert! Richtig oder falsch ?
joe1991 schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Durch den Restmagnetismus (Remanenz) im Rotor entsteht, wenn >> man den Rotor in Drehung versetzt, eine kleine Ausgangsspannung >> im Stator. > > Redest du hier von der Erregermaschine oder von dem Generator? Gegenfrage: Wovon hast Du geredet? Doch wohl vom Generator. > joe1991 schrieb: > >> Wenn der Generator einfach alleine dastehen würde [...] Also rede ich auch vom (Haupt-)Generator.
joe1991 schrieb: > Wenn du die Erregermaschine ist das doch andersherum. Ja. > Es besteht ein restmagnetismus im stator der Erregermaschine Ja. > und durch die zusätzliche Drehung des rotors wird hier ein > kleiner strom induziert! Drück' Dich mal bitte eindeutiger aus: Wo ist "hier"? Im Stator oder im Rotor (der Erregermaschine)? > Richtig oder falsch ? Falsch. Durch die Remanenz im Stator der Erregermaschine wird infolge der Rotordrehung zunächst mal eine Spannung im Rotor der Erregermaschine induziert. Da der Rotor der Erregermaschien (über den Gleichrichter) mit dem Rotor des Hauptgenerators elektrisch verbunden ist, ist ein geschlossener Stromkreis vorhanden. Also fließt auch ein Strom durch beide Rotoren. Der Rotorstrom im Rotor des Hauptgenerators bewirkt zusammen mit der Drehung, dass im Stator des Hauptgenerators eine Spannung induziert wird. Wird von der am Stator des Hauptgenerators anliegenden Spannung ein Teil auf den Stator des Erregergenerators zurückgeführt, liegt eine positive Rückkopplung im System vor: Die Magnetfelder verstärken sich wechselweise, und die erzeugten Ströme und Spannungen werden größer. Es sind einfach eine Außenpol- und eine Innenpolmaschine miteinander verkettet. Einmal geht die Induktion "von außen nach innen", einmal "von innen nach außen". Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu begreifen ist.
Ok also ich war doch mit den Gedanken bei der Erregermaschine. Meine hauptsächliche frage war wie die Erregermaschine angeschmießen wird sprich von wo der gleichstrom in den Statorwicklungen der Erregermaschine eingespeist wird damit ein strom im rotor der Erregermaschine sich bildet kann. Dann hat man mir gesagt Düsendieb schrieb: > Einfacher durch die Drehbewegung wird die Leistung für die Erregung im > Rotor erzeugt und dort gleichgerichtet. also ist das so, das im Stator ein restmagnetismus herrscht?
joe1991 schrieb: > Ok also ich war doch mit den Gedanken bei der Erregermaschine. > Meine hauptsächliche frage war wie die Erregermaschine > angeschmießen wird sprich von wo der gleichstrom in den > Statorwicklungen der Erregermaschine eingespeist wird damit > ein strom im rotor der Erregermaschine sich bildet kann. > Dann hat man mir gesagt > > Düsendieb schrieb: >> Einfacher durch die Drehbewegung wird die Leistung für die >> Erregung im Rotor erzeugt und dort gleichgerichtet. > > also ist das so, das im Stator ein restmagnetismus herrscht? Okay... in der Form ist Deine Frage leicht zu beantworten. Es liegt überall dort Restmagnetismus vor, wo im normalen Betrieb Gleichstrom fließt. Das sind der Stator der Erregermaschine und der Rotor des Hauptgenerators.
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