Moin, in einem Audion möchte ich eine EF183, ECC82 (6,3V Heizspannung) und eine PL84 (15V Heizspannung) verwenden. Ist es möglich, für beide Heizspannungen eine Sekundärwicklung mit 15V und einer Anzapfung bei 6,3V zu verwenden? Oder übersehe ich etwas? Gruß Holger
7,5V dürften zu viel sein. Die Röhren kann man auch mit 6,3V Gleichspannung heizen - funktioniert bei meinem E-Bass-Verstärker seit Jahren.
Ich hab mich vielleicht undeutlich ausgedrückt, ich wollte nicht die beiden Heizkreise in Reihe an die 15V legen. Die EF183 und ECC82 parallel an die 6,3V Anzapfung und für die PL84 die vollen 15V. Also eine Sekundärwicklung mit 3 Anschlüssen, [0V; 6,3V; 15V] Gruß Holger
Holger schrieb: > Also eine Sekundärwicklung mit 3 Anschlüssen, [0V; 6,3V; 15V] Eine Sekundärwicklung mit 15V und ein Schaltregler für die 6V dürften wirtschaftlicher sein.
P- und U-Röhren sind für Stromheizung ausgelegt. Dabei wird über einen Thermistor der Strom langsam erhöht. Eine Spannungsheizung kann bei diesen Röhren die Lebensdauer verkürzen. Nur die E-Röhren sind für den Einschaltstromstoß bei Spannungsheizung ausgelegt.
Holger schrieb: > Oder übersehe ich etwas? Ja: Eine "P-Röhre" (PL84) ist für die Heizung mit Konstantstrom (300mA) ausgelegt - im Gegensatz zu den E-Typen (EF183, ECC82 = 6,3V Konstantspannung). Koorekterweise kannst Du entweder eine EL84 (Baugleich, jedoch für Konstantspannungsheizung - ja, die sind inzwischen teu(r)er) verwenden - ansonsten würde ich zumindest eine wie auch immer geartete Strombegrenzung (Serienwiderstand, klassischerweise NTC) vorsehen, um den Einschaltstromstoß zu minimieren und einer Stromquelle näher zu kommen.
Okay danke, ich dachte die P Typen könnte man auch direkt anschließen. EL84 wäre praktischer, wollte aber aus dem was basteln, was ich noch hier liegen habe. Dann doch vielleicht eine Konstantstromquelle. Gruß Holger
Toni Tester schrieb: > Koorekterweise kannst Du entweder eine EL84 (Baugleich, jedoch für > Konstantspannungsheizung Eine PL84 hat nichts mit der EL84 zu tun: http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/EL84/PL84.htm Sollte aber für ein Audion eh Schnuppe sein.
Toni Tester schrieb: > Ja: Eine "P-Röhre" (PL84) ist für die Heizung mit Konstantstrom (300mA) > ausgelegt - im Gegensatz zu den E-Typen (EF183, ECC82 = 6,3V > Konstantspannung). du übersiehst aber das die genannten E- Röhren Holger schrieb: > EF183, ECC82 auch mit 0,3A laufen, so wäre es möglich alle Spannungen zu addieren und alle mit Konstantstrom 300mA zu speisen wenn die Nennspannung geliefert wird. Blick ins Datenblatt, manche Heizungen sind doppelt die 300mA ergben sich bei der einen aus 2x 150mA a 6,3V und liegen parallel an 300mA und brauchen somit 6,3V, die PL84 15V sind wir schon bei 21,3V, die andere E ach schaut doch selber mal nach.....
Route 66 schrieb: > rmu schrieb: >> 7,5V dürften zu viel sein. > > ??? > Auf welche Frage soll dies eine Antwort sein? Bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass der 15V Trafo eine Mittenanzapfung hat. Eine Anzapfung bei 6,3V ist ja doch eher unüblich inzwischen.
Hallo Holger Betreib doch alle Röhren in Reihe mit 27/28V, 300mA. Einfach mal ausprobieren. Falls beim Einschalten keine der Röhren hell aufleuchtet, sondern alle langsam zu glühen anfangen, sollte das kein Problem sein. Allerdings ist ein Empfänger, bei dem das Audion mit einer geregelten Gleichspannung beheizt wird, etwas ruhiger. Die Heizspannung hat auch einen Einfluss auf den Arbeitspunkt und damit auf die Rückkopplung. Um den Gedanken weiterzuspinnen, eine 15V Wicklung mit Mittelanzapfung auf GND konnte die PL84 versorgen und ein Zweiweggleichrichter einen Elko auf 9,5V aufladen. Ein nachgeschalteter 7806 versorgt dann die beiden 6,3V Röhren. 6,0V anstatt 6,3V ist völlig ausreichend, das liegt innerhalb der erlaubten +/- 10%. Gruß
Hallo Röhrengast, das werde ich ausprobieren, ganz so genau kommt es mir auch nicht drauf an. Trotzdem interessiert es mich, wie man einen NTC oder Widerstand auslegen würde, der den Einschaltstrom begrenzen soll. Angenommen, der Trafo hätte 18V und man schaltet einen 10 Ohm Widerstand in Reihe zu der 15V Heizung. Dann würde im Einschaltmoment, wenn (angenommen) die Heizung im kalten Zustand nicht (15V/0,3A =) 50 Ohm sondern nur 20 Ohm hätte (Wäre das ein anzunehmender Wert? Oder ist der Widerstand noch geringer? Werde nachher mal nachmessen), würden 0,6A fließen... Das kommt mir noch sehr hoch vor.. Wie würde man solch einen Widerstand bemessen? Bei einem NTC hab ich überhaupt keine Ahnung wie man da vorgehen würde. Gruße Holger
EF183 6,3V 0,3A ECC82 2x 6,3V 0,15A also parallel 6,3V 0,3A PL84 15V 0,3A macht in Reihe 27,6V 0,3A Holger schrieb: > Ich hab mich vielleicht undeutlich ausgedrückt, ich wollte nicht die > beiden Heizkreise in Reihe an die 15V legen. Die EF183 und ECC82 > parallel an die 6,3V Anzapfung und für die PL84 die vollen 15V. > Also eine Sekundärwicklung mit 3 Anschlüssen, [0V; 6,3V; 15V] geht wenn der Strom geliefert werden kann die 2 E-Typen wollen ja 0,6A und die P auch 0,3A macht auf der untersten 6,3V Wicklung schon mal 0,9A oder wie gesagt wenn du 27V und 0,3A hast dann in Reihe halt.
Dass die Wicklungen jeweils den Strom liefern können hab ich jetzt mal vorausgesetzt. So wie ich das verstanden haben, gehört selbst bei einer Reihenschaltung von allen Röhren dann noch eine Strombegrenzung mit rein, zumindest für das Aufheizen?
Selbst bei E Röhren hat man doch eigentlich das Problem, dass durch das PTC Verhalten der Strom beim Aufheizgen höher ist, oder nicht? Was unterscheidet die P Röhren von ihrer Heizung eigenltich konkret von E Röhren? Die einen Serie(Strom) die anderen Parallel(Spannung), aber letztendlich sind das doch auch "nur" Glühfäden? Gruß Holger
> Trotzdem interessiert es mich, wie man einen NTC oder Widerstand > auslegen würde, der den Einschaltstrom begrenzen soll. IMO ist das unnötiger Mehraufwand. Alle drei Röhren sind laut Datenblatt für Serienheizung geeignet. Der Netztrafo hat auch einen Innenwiderstand und bricht unter Last zusammen. Ein zusätzlicher Vorwiderstand ist hier nicht nötig, dies wäre jedoch am "harten" 230V Netz zu empfehlen. Nach 4-5 Sekunden haben die Heizungen schon >200°C und der Widerstand steigt.
Holger schrieb: > Was unterscheidet die P Röhren von ihrer Heizung eigenltich konkret von > E Röhren? Die einen Serie(Strom) die anderen Parallel(Spannung), aber > letztendlich sind das doch auch "nur" Glühfäden? Die Spezifikation. Bei E ist die Nennspannung definiert und der typische Strom wird angegeben. Der kann aber je nach Hersteller und Charge schwanken. Bei P und U wird der Nennstrom spezifiziert und ein typischer Spannungsabfall angegeben. Der Spannungsabfall schwankt je nach Hersteller und Charge.
Im Serienbetrieb müssen die Glühfäden nahezu identische Zeitkonstanten haben. Im Datenblett der PL84 findet sich dazu der Begriff "Serienspeisung", bei den beiden anderen "Serien- oder Parallelspeisung".
soul eye schrieb: > Bei E ist die Nennspannung definiert und der typische > Strom wird angegeben. Der kann aber je nach Hersteller und Charge > schwanken. stimmt zwar aber die genannten Röhren haben nicht zufällig diese Werte so das sie in Serienheizungen verwendet werden können, es war früher durchaus üblich eine E-Röhren für sowohl als auch auszulegen, man fand die Röhren in parallel Heizung genauso wie brav in Reihe mit P Röhren.
Der Anheizstrom ist mehr bei E-Röhren eine Belastung. Bei P-Röhren entsteht aber wegen der zusätzlichen Vorwiderstände im Heizkreis kein solch hoher Anheizstrom wie bei E-Röhren. Bei U-Röhren war der Anlaufstrom schon ein Problem, allerdings litten da im Wesentlichen die Skalenlämpchen darunter und nur hochwertige Radios hatten Anlaufstrombegrenzung im Heizkreis. Mir sind Heizfadendefekte bei Röhren eigentlich nicht bekannt. Wenn der Trafo nur für die Heizung ausgelegt ist, also nur einige W Nennleistung hat, ist sein Innenwiderstand so hoch, dass ich da wegen eines Anlaufstroms bei der Heizung keine Bedenken hätte.
Holger schrieb: > Trotzdem interessiert es mich, wie man einen NTC oder Widerstand > auslegen würde, der den Einschaltstrom begrenzen soll. Früher hat man zu diesem Zweck Eisen-Urdox-Widerstände genommen.
Interessanter Vorschlag: Einfach einen Widerstand aus radioaktivem Urandioxid einbauen.
Der Hinweis mit den Zeitkonstanten macht die ganze Sache für mich klarer. Bei Parallelschalten ist es ja egal, wie schnell welche Heizung hochohmiger wird, bei Serienschaltung kann der Spannungsabfall untschiedlich hoch weden, wenn die Röhrenheizungen unterschiedlich schnell warm werden. Ich habe jetzt geplant, die PL84 mit einem Widerstand an 18V zu hängen und zusätzlich noch einen 6,3V Abgriff vorsehen. Dann bleibt es flexibel, falls doch noch mal eine Röhre dazukommen sollte und ich bin nicht durch die gesamte Serienspannung festgelegt. Gruß Holger
Harald Wilhelms schrieb: > Früher hat man zu diesem Zweck Eisen-Urdox-Widerstände genommen Ja, in den 20-ern. Findet doch bitte mal ein Gerät der nach-50-er, die diese Kuriositäten noch verbaut hatten. Entweder, oder, aber bitte nicht die Begriffe vermischen: http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren/Urdox-FeH2/Daten.htm Entweder Urdox, oder Eisenwasserstoff. "Moderne" E- oder P-Röhren können so direkt am Trafo betrieben werden, ohne irgendwelche Anlauf- oder Schutzschaltungen. In den Fernsehern hing die ganze P-Kette über einen Kondensator als Blindwiderstand direkt an Netzspannung. Und auch das helle Aufleuchten der E-Röhren im Einschaltmoment ist kein Problem, wie oft genug bei Jogi diskutiert wurde. Also: P-Röhre an die 15 V, die E-Röhren an die 6,3 V wie von Holger vorgeschlagen und gut ist. Die 1000 Stunden wird das Audion eh nicht überleben und selbst wenn, alle genannten Röhren wird es als Schüttgut auch noch in 20 Jahren eBay geben.
So genau ist es mit der Heizung der PL84 auch nicht. Mal wird sie mit 15V und mal mit 16V angegeben. Und muß es denn unbedingt so eine P-Röhre sein?
Ja die Röhre soll es sein, da ich sie hier habe (insgesamt 4 Stück) und sich wohl auch gut als Endröhre verwenden lässt. War halt am Anfang nur die Frage, ob zwei Heizkreise an einer Trafwicklung gehen -> passt. Und die Strombegerenzung, die ich nicht bedacht habe, scheint aber wohl nicht allzu kritisch zu sein und ist mir ehrlichgesagt bei einem Bastelaudion jetzt auch nicht sooo wichtig -> passt also auch. Spricht also nichts gegen die PL84. Gruß Holger
Holger schrieb: > War halt am Anfang nur die Frage, ob zwei Heizkreise an einer > Trafwicklung gehen -> passt. Aber nur, wenn die untere Hälfte der Wicklung die doppelte Leistung verträgt, also mit dickerem Draht gewickelt wurde. Willst Du den Trafo denn selberwickeln?
Hallo Harald, dass die untere Hälfte stärker belastet wird ist mir bewusst. Die Heizspannungswicklung wird aus 1mm Lackdraht sein, das sollte passen. Ja, den Trafo wickel ich grad selber, die Primärwicklung ist schon halb drauf. Deshalb bin ich auch noch flexibel, was die Heizspannung angeht. Da der Trafo für Röhrenbasteleien geeignet sein soll, wird die Anodenspannungswicklung auch mehrere Anschlüsse bekommen. Gruß Holger
Hallo Holger, schalte doch die ECC82 und die EF183 mit einem 8R in Reihe an die 15V. Dann kommst Du ohne Abgriff aus. Es kann sehr gut sein, dass Du nachher einige Windungen abnehmen musst um die Spannung bei 230V primär, exakt einstellen zu können. Also erstmal ein paar Windungen mehr drauf ... Interessehalber: Wie "niedrig" wird die Anodenspannung? Schaltung? LG old.
Die Anodenspannung soll für den Anfang 170V betragen. EF183 wie bei http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Kainka-Radio/Audion.htm, PL84 und 1/2 ECC82 anstatt ECL80, mit Kathodenwiderständen. Also eher zusammenbasteln und ausprobieren, einen komplette Schaltplatn gibt es (noch) nicht. Gruß Holger
Holger schrieb: > Die Anodenspannung soll für den Anfang 170V betragen. 170V sind für Kainka schon recht viel. Im Schaltplan sind es auch nur 70V. Aber 170V damit kann die PL84 schon gut arbeiten. Mit Katodenwiderständen oder halbautomatisch gefällt mir auch besser. LG old.
Holger schrieb: > in einem Audion möchte ich Hast Du denn schon mal mit einem Weltempfänger durchgekurbelt, ob es in Deinem anvisierten Frequenzbereich überhaupt noch Sender gibt? Du solltest vielleicht erst mal einen AM-Sender bauen.
Route 66 schrieb: >> in einem Audion möchte ich > > Hast Du denn schon mal mit einem Weltempfänger durchgekurbelt, ob es in > Deinem anvisierten Frequenzbereich überhaupt noch Sender gibt? > > Du solltest vielleicht erst mal einen AM-Sender bauen. Das geht ja mit einem passend eingestelltem Audion recht einfach. :-)
Im 40 Meterband hab ich mit einem NE612 recht viel hören können, in dem Band wollte ich auch das Audion betreiben. Vielleicht auch den Schwingkreis umschaltbar oder steckbar, mal schaun. Auf die 170V habe ich mich wegen der PL84 festgelegt, die anderen Röhren vertragen wohl auch noch mehr Spannung. Der Trafo soll auch noch 250V bereitstellen (nach Gleichrichtung), falls ich später doch noch mal eine EL84 haben sollte, dann kann ich die gesamte Schaltung mit höherer Spannung betreiben. Sind aber nur Überlegungen, höchstwahrscheinlich bleibt es doch bei den 170V wenns denn erstmal läuft. Gruß, Holger
> ob es überhaupt noch Sender gibt?
In vielen Teilen der Welt werden die Sender vorerst nicht abgeschaltet.
Wenn unsere starken Stationen weg sind, wird das erst richtig
interessant fürs DXen, denn dahinter kommen dann die etwas schwächeren,
jedoch weit entfernten Sender hervor: Buenos Aires, Habana, P’yŏngyang,
Voice of Mongolia...
Route 66 schrieb: >Hast Du denn schon mal mit einem Weltempfänger durchgekurbelt, ob es in >Deinem anvisierten Frequenzbereich überhaupt noch Sender gibt? Funkamateure haben geplant einen Rundfunksender auf 6070kHz zu betreiben, am 22 März soll es losgehen. Jeden Sonnabend und Sonntag ist KBC auf 6095kHz auch sehr interessant.
Holger schrieb: > 1/2 ECC82 Die andere Hälfte kannst Du ja mit der EF als Cascode schalten, wenn es denn bei dem Konzept bleiben soll. LG old.
B e r n d W. schrieb: >meinst Du den hier? >http://www.channel292.de/ Nein, den meine ich nicht. Es ist geplant, einen 100kW-Sender dafür zu benutzen. Lassen wir uns am 22.März überraschen.
Old Europe schrieb: > Die andere Hälfte kannst Du ja mit der EF als Cascode schalten, > wenn es denn bei dem Konzept bleiben soll. Danke für den Vorschlag, wenn die Grundschaltung funktioniert werde ich das mal ausprobieren. Möchte gerne erstmal einen einfachen funktionierenden Stand haben: Erst PL84 mit Vorstufe an eine Audioquelle, dann die EF183 als Audion davor..später dann eventuell mit der verbleibende 1/2 ECC Kaskodenschaltung. Gruß Holger
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