Hallo, eine verrückte Frage: Ich habe ein 6 mm^2 Kabel in der Absicht es flexibler zu machen abisoliert und wollte es mit einer dünnen Silikonhülle überziehen. Das Ergebnis ist in so fern bemerkenswert, als dass das Silikon komplett zwischen die einzelnen Drähte (0.07 mm) gezogen ist. Die mechanischen Eigenschaften sind ganz nett, aber die rein akademische Frage, die ich mir nun Stelle: Haben 6 mm^2 eng umschlungen andere elektrische Eigenschaften, als 6 mm^2 aus streng isoliert verlaufenden Einzelleitern? Beste Grüße Timm P.S.: Die Frage ist in so fern rein akademisch, als dass ich nun eine passend angefertigte massive Kupferschiene verwende, es bleibt die Neugier.
Timm Reinisch schrieb: > Das > Ergebnis ist in so fern bemerkenswert, als dass das Silikon komplett > zwischen die einzelnen Drähte (0.07 mm) gezogen ist. Puhhh, Wau, Wahnsinn! Heißt jetzt Akademisch = Glaubwürdig, Sinnvoll? Patentwürdig? Timm Reinisch schrieb: > Haben 6 mm^2 eng umschlungen andere elektrische Eigenschaften, als 6 > mm^2 aus streng isoliert verlaufenden Einzelleitern? Nur bei HF = Skineffekt
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Ja, Skin-Effekt ist mal das eine. Die thermischen, und somit auch die elektrischen, Eigenschaften sind auch anders. Wenn Du mehrere nebeneinander legst, wirst Du ggf. auch eine andere Kapazität dazwischen haben.
Naja. Kupferschiene ist nicht wirklich in der Richtung flexibler... Hochflexible Kabel haben duennere Einzeldraeht, und eine weichere Isolation. Mit selbst machen ist da nichts.
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Mani W. schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> Das >> Ergebnis ist in so fern bemerkenswert, als dass das Silikon komplett >> zwischen die einzelnen Drähte (0.07 mm) gezogen ist. Man möge bitte erklären, wie man sich diese Beschreibung in Wirklichkeit vorstellen kann... Liebe Grüsse Mani
Mani W. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Timm Reinisch schrieb: >>> Das >>> Ergebnis ist in so fern bemerkenswert, als dass das Silikon komplett >>> zwischen die einzelnen Drähte (0.07 mm) gezogen ist. > > Man möge bitte erklären, wie man sich diese Beschreibung in > Wirklichkeit vorstellen kann... das wäre einfacher, wenn Du mir sagen würdest, wo es an der Beschreibung hapert. Ich habe halt einen feindrahtigen Leiter mit Silikonkautschuk getränkt und statt, wie erwartet, einen Film zu bilden, ist der Silikonkautschuk eingezogen. Natürlich sind die Drähte deswegen nicht gleich perfekt untereinander isoliert, aber daraus ergibt sich als Zuspitzung eben meine Frage. vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: > Ich habe halt einen feindrahtigen Leiter mit Silikonkautschuk getränkt > und statt, wie erwartet, einen Film zu bilden, ist der Silikonkautschuk > eingezogen. Danke! Das ist logisch! Kannst Du vielleicht Fotos zeigen? Gruß Mani
Hallo Mani, klar kann ich ein Foto zeigen. Zeit für einen Anschliff habe ich allerdings aktuell nicht, von daher ist die Aussagekraft eher begrenzt. Den Silikonkautschuk sieht man halt nicht so gut, weil er durchscheinend ist :-) An einigen Stellen kann man in die unteren Lagen schauen und sieht noch Spuren von dem Silikonkautschuk. Der Effekt ist recht amüsant, man kann den Leiter zusammendrücken und er springt wieder auseinander, wie ein Flummi halt. Da der Skin-Effekt für mich nicht so die große Rolle spielt, werde ich es vielleicht doch mal ausprobieren, kost ja fast nix. vlg Timm
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Net schlecht ! Sieht vertrauenswürdig aus. Bitte mal bekanntgeben, welches Material an Silikon... Interessant ist es allemal! Mani
S. Chlauch schrieb im Beitrag #4049324: > Aber 0,07er-Drähte klingt nach Hifi und von Hifi-Deppen ist ja nichts > anderes zu erwarten. Eher ist es so, dass diese Menschen etwas feinfühliger in ihrer Ausdrucks- weise sind! L.G. Mani
Timm Reinisch schrieb: > statt, wie erwartet, einen Film zu bilden, ist der Silikonkautschuk > eingezogen. Dann erwartest du wahrscheinlich auch, dass dein Pesto nicht die Nudeln benetzt, sondern eine Hülle darum bildet - eine völlig unphysikalische Vorstellung. Das Silikon verhält sich genauso wie jeder vernünftige Mensch erwarten würde. Georg
Timm Reinisch schrieb: > Ich habe halt einen feindrahtigen Leiter mit Silikonkautschuk getränkt > und statt, wie erwartet, einen Film zu bilden, ist der Silikonkautschuk > eingezogen. Welche Konsistenz hatte der? Bezw. wie kann man verdünnen? Mani
Timm Reinisch schrieb: > Haben 6 mm^2 eng umschlungen andere elektrische Eigenschaften, als 6 > mm^2 aus streng isoliert verlaufenden Einzelleitern? Ja, du wirst die Litze nicht mehr vernünftig kontaktieren können. Weder durch Löten noch durch Verpressen.
lrep schrieb: > Ja, du wirst die Litze nicht mehr vernünftig kontaktieren können. Weder > durch Löten noch durch Verpressen. Gibt es ein Silikonlösemittel für diesen Fall? Mani
Hallo Mani, für Silikon gibt es kein akzeptables Lösungsmittel. Falls man das tatsächlich ernsthaft so machen wollte, müsste man entsprechend vorher die Enden krimpen. Das Silikon war normales SH-A 8 2-K platinkatalysiertes RTV Silikon. vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: > Das Silikon war normales SH-A 8 2-K platinkatalysiertes RTV Silikon. Habe den Gockel befragt, danach wird es 1:1 gemischt und gilt als dünnflüssig, was den "Einzugs-Effekt" erklären könnte durch "Kapillar-Wirkung" zwischen den Litzen... Kannst Du mal einen Test machen mit z.B. einem halben Meter abisolierter Litze? Nach Deinem Foto sieht es ja aus, als ob das Silikon sich schön durchzieht und Einzelleiter ummantelt. Gruß Mani
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Du hast nicht das erreicht , was Du wolltest. Der 'KURZE' lauert schon in der Kupferschiene!
Hallo Mani, Mani W. schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> Das Silikon war normales SH-A 8 2-K platinkatalysiertes RTV Silikon. > > Habe den Gockel befragt, danach wird es 1:1 gemischt und gilt als > dünnflüssig, was den "Einzugs-Effekt" erklären könnte durch > "Kapillar-Wirkung" zwischen den Litzen... > > Kannst Du mal einen Test machen mit z.B. einem halben Meter abisolierter > Litze? > > Nach Deinem Foto sieht es ja aus, als ob das Silikon sich schön > durchzieht > und Einzelleiter ummantelt. das ist auf keinen Fall vollständig der Fall, aber wie wollte man das messen? Genau das ist ja die Frage! Der Widerstand wird sich ja nicht ändern. vlg Timm P.S. Es geht mir übrigens nicht um HiFi, das nur am Rande. Auch Messleitungen sind meist feindrahtig.
wartemal schrieb: > Du hast nicht das erreicht , was Du wolltest. > Der 'KURZE' lauert schon in der Kupferschiene! kann jemand mit hellseherischen Fähigkeiten für mich entschlüsseln, was dieser – immerhin nicht vulgär artikulierende – Gast damit meint? Was ich mit der Silikonbehandlung erreichen wollte, ist einfach nur, dass die Drähte sich nicht durch wiederholtes Handling auseinanderrödeln sondern ordentlich gebündelt bleiben. vlg Timm
... dafür hätte ich einen Silicon-Schlauch genommen, gfs als Schrumpfschlauch. So, mit der Einzelummantelung fürchte ich, dass das Kabel ein Wärmeproblem bekommt. Was der Gast mit "Kurzem" meint, ist wohl ein Kurzschluss, oder? Was mich an dem Thema interessiert: Wenn sich damit der skin-Effekt entschärft, wäre es gfs etwas für Audiokabel-tuning? Ich habe heute - entgegen meines bisherigen Wissens - gesehen, dass es im Audio sehr wohl einen skin effekt gibt. Und ein Wärmeproblem gäbe es ja da nicht, weil die Kabel für geringe Belastung ausgelegt sind.
Hi Rolf, jaja, das mit dem Kurzen war mir soweit klar, nur wie sollte bei einer Kupferschiene ein Kurzschluss auftreten, da ist ja die Frage, die sind zwar nicht isoliert, aber massiv und fest verschraubt, das ist doch Quark. Schlauch ist nicht so flexibel, wie man denkt, er muss ja dick genug sein, dass man den Leiter problemlos hineinbekommt. Silikonschrumpfschlauch kann ich bisher nicht, das ist ja eine extrem tolle Sache! Nicht mehr für mein Problem, aber toll zu wissen! Vlg Timm
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