Hallo, ich würde gerne mit einem Differenzverstärker ein Signal invertieren. Dabei soll dieses aber im Positiven Bereich bleiben. Meine Überlegung dazu war einen Differenzverstäker zu nehmen, das Signal am invertierenden Eingang anzuschließen und am nichtinvertierenden Eingang eine positive Spannung anzulegen. Das ganze klappt auch einwandfrei, solange die Spannung hoch genug ist. Der OpAmp (MIC920) geht aber nur bis 1,2V runter. Ich würde aber gerne das Signal weiter nach "unten" verschieben (als ob man das originale Signal in der Mitte spiegelt). Was ich bisher rausgefunden habe ist, dass normale OpAmps eine gewisse Spannung nicht unterschreiten können. Die Lösung ist wohl, eine negative Spannung zu erzeugen. Meine Frage ist nun, ob das tatsächlich mein Problem ist, oder ob es an etwas anderem liegt. Weiterhin würde mich interessieren, ob es auch einen anderen Weg gibt, das Signal umzukehren. Im Anhang habe ich ein Bild, welches unten das Eingangssignal und oben das Ausgangssignal darstellt. Als Schaltung kommt ein normales Differenzverstärker zum Einsatz (Alle R = 1k) Danke im Voraus
Tom schrieb: > Meine Frage ist nun, ob das tatsächlich mein Problem ist, oder ob es an > etwas anderem liegt. Dann zeig mal einen Schaltbild von deiner Prosa-Schaltung. Ein Analog-Subtrahierer mit einem Rail-to-Rail OP könnte dir vielleicht weiter helfen.
Für eine Quick & Dirty Sinalinvertierung habe ich kürzlich gerade einen kleinen Netztrafo mit 2 identischen Sekunärwicklungen hergenommen. Primärwicklung nicht belegt und die 2 Sekundärwicklungen als Übertrager missbraucht. Ging wunderbar. schönen Abend hauspapa
Mit dem Trafo geht hier leider nicht, die Signale sind zu schnell, sonst aber eine gute idee
Tom schrieb: > Mit dem Trafo geht hier leider nicht, die Signale sind zu schnell, sonst > aber eine gute idee Ach, bis >800MHz funktionieren Trafos eigentlich ganz gut.
? Das Signal muss perfekt invertiert werden, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Trafo das kann.
Und selbst wenn, das Signal hat einen hohen Gleichstromanteil, also fällt diese Möglichkeit leider weg. Auf dem Oszi ist zwar eine Sinuskurve zu sehen, aber das eigentliche Signal sieht nicht so aus.
Leg mal den 1k Widerstand nicht an Masse, sondern eine höhere Spannung.
Damit verschiebe ich doch das Signal nur noch weiter nach oben. Ich möchte aber weiter nach unten.
Tom schrieb: > Hier bitte: Ich glaube, da fehlen zwei hier wesentliche Angaben im Schaltplan, nämlich die Versorgungsspannungen des OpAmp (und ggf. noch, um welchen OpAmp es sich handelt). Die meisten OpAmps kommen mit dem Ausgang nicht in die Nähe ihrer Versorgungsspannungen; einige (Stichwort Rail2Rail) schon mal sehr dicht dran. Überschreitung dieser Grenzen dürfte nicht möglich sein (abgesehen vielleicht von einigen extrem exotischen Exemplaren).
Das Datenblatt des MIC920 garantiert bei V+ = +9V, V– = –9V eine Ausgangsspannung zwischen +6.5V und -6.2V. Das waren bei V+ = +9V, V– = 0V so etwa ein Ausgangsspannungsbereich von +6.5V bis +2.8V. 1.2V ist da schon besser als der Hersteller garantiert. Ein Rail-to-Rail Opamp, der bei V– = 0V auch 0V Ausgangsspannung liefert ist für 800MHz seeeeeehr schwer zu finden. Da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, musst irgendwie eine negative Versorgungsspannung an V- legen.
Okay, dann wohl eine negative Spannung. Sollte ich hier einen LDO nehmen, oder gibt es da besseres? Wie liest man eigentlich die Diagramme im Datenblatt? Meine Ausgangsspannung sollte zwischen 0V und 3V liegen. Wie kann ich das denn berechnen, was ich als Eingangsspannung brauche?
Hallo Tom, der Ansatz ist schon Richtig. Wenn du den nichtinvertierenden Eingang auf Vcc/2 legst (also Schleifer des Poti auf Vcc stellst), erhältst du theoretisch einen Eingangsbereich von 0 bis Vcc und ein Ausgangsbereich von Vcc bis 0. Mit R3 = R4 Uout=0,5*Vcc-Uin*R2/R1 Der Haken ist der OP-Ausgang: Er muss Rai-to-Rail können und das bedeutet dann in der Praxis auch nicht ganz von Vcc bis 0, sondern da fehlen dann meist noch einige 10mV nach oben undnach unten. Insbesondere wird der Bereich durch Belastung des Ausgangs weiter eingeschränkt. Daher würde ich die Widerstände eher auf 10k bis 100k dimensionieren. Je nachdem, wie hoch deine Signalfrequenz wirklich ist. Was brauchst du denn? Bis auf einige 10mV über Null geht auch bei einstelligen MHz mit dem passenden OP. Der Eingang muss übrigens kein Rail-To-Rail sein, denn das Potenzial am invertierenden Eingang folgt dem am nichtinvertieren Eingang und das ist ja Vcc/2. Grüße Martin
>Wie liest man eigentlich die Diagramme im Datenblatt?
Am besten das PDF "Op amps for everyone" runterladen und durcharbeiten.
Oder einfach:
Im Datenblatt findest du: Maximal sind +-9V möglich.
Bei V+ = +5V und RL = 2kΩ sind +3V Ausgangsspannung garantiert.
Hast du weniger als 2k, musst du in den V+- = +-5V Diagrammen
kontrollieren, ob die gewünschten Spannungen und Ströme unter den
Grenzwerten bleiben.
Solange nicht dagegen spricht, nimmt man V- genau so groß wie V+. Wenn
man die negative Versorgungsspannung mit einer Ladungspumpe erzeugt,
nimmt man halt das, was Pumpe und Spannungsregler erzeugen.
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