Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zentriebohrer in Proxxon BFW40/E Spannzangen


von ul5255 (Gast)


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Vorsicht, Anfaengerfrage, nicht hauen ...

Ich suche nach einem 2.5mm Zentrierbohrer, den ich in eine der bei der 
BFW40/E mitglieferten Spannzangen (2.35, 3.0, 3.2, 4.0, 5.0, 6.0 mm) 
sicher einspannen kann. Nun verstehe ich nicht, welchen 
Schaftdurchmesser Zentrierbohrer haben, z.B.:

 https://www.wabeco-remscheid.de/drehwerkzeuge/zentrierborer/zentrierbohrer-set-4-teilig.html

Ich denke, der Nenndurchmesser ist der Durchmesser des Loches und nicht 
des Schaftes in der Mitte? Oder ist das alles nicht so kritisch?

von usuru (Gast)


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Das steht oft - aber nicht immer - auf den Bohrern drauf. Aber hier hat 
Wabeco einfach einen Bohrer mit 5x12,5mm fotografiert und das Bild 
verkleinert.

Ich habe meine Zentrierbohrer bei www.paulimot.de gekauft, da haben die 
2,5mm-Bohrer aussen 6,3mm. bei Paulimot bekommst Du übrigens für den 
gleichen Preis 6 Bohrer plus Kassette.

von Guido B. (guido-b)


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Wenn du den Satz von Proxxon nimmst, passt der (kleinste)
2-mm-Zentrierbohrer in die 5-mm-Zange, die anderen in keine.

Proxxon empfiehlt hierfür ein Bohrfutter zu montieren.

von ul5255 (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Proxxon empfiehlt hierfür ein Bohrfutter zu montieren.

das hatte ich auch schonmal ueberlegt, aber der Rundlauf des Bohrfutters 
ist doch deutlich schlechter als der der Spannzangen. Oder spielt das 
bei Zentrierbohrern eh keine Rolle? Wahrscheinlich sehe ich Dank 
mangelnder Erfahrung Probleme wo keine sind ...

von MaWin (Gast)


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Man braucht kein Bohrfutter, eine 5mm Zentrierbohrung reicht für alle 
Löcher, sogar die 30mm Spitze eines Reitstocks.
Man muss sich aber auch keinen solchen Satz kaufen, wenn man sowieso nur 
einen davon nutzen kann.

von Guido B. (guido-b)


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Naja, zum Bohren braucht man das Futter sowieso und bei Pollin
bekommt man es für 5,95 €. Um den Rundlauf mache ich mir beim
Bohren nicht viel Gedanken, so schlecht sind die Futter nicht.

von ul5255 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man braucht kein Bohrfutter, eine 5mm Zentrierbohrung reicht für alle
> Löcher, sogar die 30mm Spitze eines Reitstocks.
> Man muss sich aber auch keinen solchen Satz kaufen, wenn man sowieso nur
> einen davon nutzen kann.

Schon klar, nur welcher 5mm Zentrierbohrer kann mit einer 6mm Spannzange 
gespannt werden? Oder um auf meinen Ausgangspost zurueckzukommen: 
Welcher 2.5mm Zentrierbohrer kann mit einer 4.00, 5.00 oder 6.00mm 
Spannzange gespannt werden? Mehr geht halt beim BFW40/E nicht.
Ich glaube, ich kaufe mir einfach einen 2.5mm Zentrierbohrer und hoffe, 
dass er mit einer der vorhandenen Spannzangen gespannt werden kann. 
Ansonsten kommt er halt in ein Bohrfutter rein. Aufbohren und potentiell 
aufreiben muss ich ja eh noch.

von ul5255 (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Naja, zum Bohren braucht man das Futter sowieso und bei Pollin
> bekommt man es für 5,95 €. Um den Rundlauf mache ich mir beim
> Bohren nicht viel Gedanken, so schlecht sind die Futter nicht.

Danke! Ich werd wohl einfach einen Bohrer bestellen. Dann kommt er 
entweder in eine der mitgelieferten Spannzangen, wenns passt. Ansonsten 
schraub ich gleich das Bohrfutter auf die BFW40/E.

von Teo D. (teoderix)


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Naja, wenn man vernünftig anreisen kann (Werkzeug) und weiß wie man 
ankörnt, braucht's da keinen Zentrierbohrer. (Quer ins Rundmaterial, in 
diesem Fall, mal ausgenommen)
Ups, fast vergessen. Bohren sollte man natürlich auch können.



PS: Ohje, was hab ich da wieder angerichtet O_O


PSS:Jetzt mal ohne scheiß. So'n Zentrierbohrer ist für das Proxxon 
Spielzeug (hab selber eins) ganz praktisch, auch im Bohrfutter.

von Possetitjel (Gast)


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ul5255 schrieb:

> MaWin schrieb:
>> Man braucht kein Bohrfutter, eine 5mm Zentrierbohrung reicht
>> für alle Löcher, sogar die 30mm Spitze eines Reitstocks.
>> Man muss sich aber auch keinen solchen Satz kaufen, wenn man
>> sowieso nur einen davon nutzen kann.
>
> Schon klar, nur welcher 5mm Zentrierbohrer kann mit einer
> 6mm Spannzange gespannt werden?

Höchstwahrscheinlich keiner.

> Oder um auf meinen Ausgangspost zurueckzukommen:
> Welcher 2.5mm Zentrierbohrer kann mit einer 4.00, 5.00 oder 6.00mm
> Spannzange gespannt werden?

Dasselbe: Höchstwahrscheinlich keiner.

1) Die Gestalt von Zentrierbohrern ist in irgend einer DIN
genormt. Die kenne ich aber nicht.

2) Irgendwo habe ich den Hinweis gefunden, der Schaft sei
üblicherweise das 2.5-fache des Nenndurchmessers. Zumindest
für die beiden weiter oben genannten Bohrer stimmt das:
2.5mm-Bohrer hätte 6.3mm-Schaft;
5mm-Bohrer hätte 12.5mm-Schaft.

3) Ich habe mal einen Zentrierbohrer für die kleinen
Proxxon-Spannzangen gesucht; ich glaube, ich bin beim
1.25mm-Zentrierbohrer hängengeblieben. Der hätte einen
3.15mm-Schaft; das würde hinkommen.

4) Ein 1.6mm-Zentrierbohrer müsste einen 4mm-Schaft haben.
Der passt also in die Spannzange - wenn die Theorie stimmt.
(Ein 2mm-Zentrierbohrer, falls es den gibt, müsste einen
5mm-Schaft haben.)

5) Die krummen Maße sind KEINE Zollmaße, sondern Vorzugszahlen
der R-Reihe, die seit hundert Jahren im europäischen Maschinenbau
verwendet wird.

6) Warum muss es unbedingt ein 2.5mm-Zentrierbohrer sein? Oberhalb
der zylindrischen Bohrung ist doch sowieso eine Fase; je nachdem,
wie tief Du bohrst, ändert sich auch der Durchmesser der kegligen
Senkung.
Ein 1.6mm-Zentrierbohrer macht maximal 4mm Senkung; das genügt
fürs Aufbohren mindestens für einen 10mm-Spiralbohrer.

von radiostar (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> 2) Irgendwo habe ich den Hinweis gefunden, der Schaft sei
> üblicherweise das 2.5-fache des Nenndurchmessers.

Gegenbeweis:

http://www.hoffmann-tools.com/zerspanung/11-hss-bohrer/zentrierbohrer-hss-a-1-mm-111005-1.html?listtype=search&searchparam=zentrierbohrer#.VQPk9kSTZpg

Also besser aufpassen beim Kauf.

von ul5255 (Gast)


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Vielen Dank fuer die vielen Rueckmeldungen. Ich habe noch nach DIN 333 R 
gegoogelt. Die Ergebnisse scheinen zu indizieren, dass der 2mm Bohrer am 
Schaft 5.00mm ist. Das hat Guido weiter oben fuer den Proxxon Satz 
bestaetigt. Solch einen 2mm Zentrierbohrer werd ich mir jetzt holen.

von Olaf (Gast)


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Nur mal so weil ich neugierig bin, aber wofuer braucht man bei der BFW40 
eigentlich einen Zentrierbohrer?

Olaf

von Guido B. (guido-b)


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Olaf schrieb:
> Nur mal so weil ich neugierig bin, aber wofuer braucht man bei der BFW40
> eigentlich einen Zentrierbohrer?
>
> Olaf

Öhm, zum Zentrieren von Bohrungen? Oder wofür benutzt du einen
Zentrierbohrer? Und, was hat das mit der konkreten Maschine zu
tun?

von michael_ (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Oder wofür benutzt du einen Zentrierbohrer?
Niemals in einer BFW40.
Das wäre mir ganz neu. Da gibt es nichts zu zentrieren.
Da wird nur gebohrt oder gefräst.

von Olaf (Gast)


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> Da gibt es nichts zu zentrieren.

Deshalb hat mich das ja auch etwas gewundert. Ich koennte es mir 
vielleicht noch zum genauen Bohren auf dem KT150 vorstellen, aber der 
ist vermutlich bereits ungenauer als ein normaler Bohrer weglaufen 
wuerde.

Olaf

von Possetitjel (Gast)


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Olaf schrieb:

> Nur mal so weil ich neugierig bin, aber wofuer braucht man
> bei der BFW40 eigentlich einen Zentrierbohrer?

Zum Koordinatenbohren?

Auf CNC-Maschinen nimmt man Anbohrer. Der Kampfbastler an seinem
Kreuztisch nimmt einen Zentrierborer. Wo ist das Problem?

von Possetitjel (Gast)


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Guido B. schrieb:

> Olaf schrieb:
>> Nur mal so weil ich neugierig bin, aber wofuer braucht man
>> bei der BFW40 eigentlich einen Zentrierbohrer?
>
> Öhm, zum Zentrieren von Bohrungen?

Auf einer Fräse? Eher nicht...

> Oder wofür benutzt du einen Zentrierbohrer?

Kommt drauf an. - Auf einer Drehmaschine: Zum Zentrieren.
Auf einer Fräse: Zum Anbohren.
Auf einer Bohrmaschine mit Koordinatentisch: Auch zum
Anbohren.

> Und, was hat das mit der konkreten Maschine zu tun?

Zentrierbohrer sind ursprünglich für Drehmaschinen gemacht.
Zentrierbohrer haben die Besonderheit, dass man mit ihnen
ohne vorheriges Ankörnen ins volle Material bohren kann,
ohne dass der Bohrer verläuft.
Das macht man sich auf der Drehmaschine zu Nutze - es ist
"ziemlich schwierig", ein eingespanntes Drehteil genau in der
Drehachse anzukörnen. (Das wäre aber notwendig, um mit einem
normalen Spiralbohrer ein Loch zu bohren.) Mit dem Zentrierbohrer
wird das Loch auch ohne Ankörnen genau zentrisch.

Auf einer Bohr- bzw Fräsmaschine kann man Zentrierbohrer zum
Koordinatenbohren verwenden. Da der Zentrierbohrer (wegen seiner
Kürze) nicht verläuft, kann man einfach die Koordinaten am
Kreuztisch hinkurbeln und dann das Loch anbohren. - Aufgebohrt
wird mit einem normalen Spiralbohrer.

von Guido B. (guido-b)


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Possetitjel schrieb:
> Zentrierbohrer sind ursprünglich für Drehmaschinen gemacht.
> Zentrierbohrer haben die Besonderheit, dass man mit ihnen
> ohne vorheriges Ankörnen ins volle Material bohren kann,
> ohne dass der Bohrer verläuft.
> Das macht man sich auf der Drehmaschine zu Nutze - es ist
> "ziemlich schwierig", ein eingespanntes Drehteil genau in der
> Drehachse anzukörnen. (Das wäre aber notwendig, um mit einem
> normalen Spiralbohrer ein Loch zu bohren.) Mit dem Zentrierbohrer
> wird das Loch auch ohne Ankörnen genau zentrisch.
>
> Auf einer Bohr- bzw Fräsmaschine kann man Zentrierbohrer zum
> Koordinatenbohren verwenden. Da der Zentrierbohrer (wegen seiner
> Kürze) nicht verläuft, kann man einfach die Koordinaten am
> Kreuztisch hinkurbeln und dann das Loch anbohren. - Aufgebohrt
> wird mit einem normalen Spiralbohrer.

Und genau so verwende ich die Zentrierbohrer auch. Deswegen meine
Rückfrage!

von Possetitjel (Gast)


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Guido B. schrieb:

>> Auf einer Bohr- bzw Fräsmaschine kann man Zentrierbohrer zum
>> Koordinatenbohren verwenden. Da der Zentrierbohrer (wegen seiner
>> Kürze) nicht verläuft, kann man einfach die Koordinaten am
>> Kreuztisch hinkurbeln und dann das Loch anbohren. - Aufgebohrt
>> wird mit einem normalen Spiralbohrer.
>
> Und genau so verwende ich die Zentrierbohrer auch. Deswegen meine
> Rückfrage!

Jaa... hihi... gut.

Dann hast Du mich klassisch auf's Glatteis geführt, denn dass Du
den Zentrierbohrer zum Anbohren verwendest, war aus Deiner Frage
nicht zu erkennen.
Und ich denke auch, dass diese Zweckentfremdung selbst unter
handwerklich Talentierten nicht unbedingt zum Allgemeingut gehört.

Eine Zentrierbohrung auf der Drehe ist eine Sache. Anbohren auf
einer Maschine mit Kreuztisch eine andere. Verwandt, aber nicht
identisch.

von ul5255 (Gast)


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Guido B. schrieb:
>> Auf einer Bohr- bzw Fräsmaschine kann man Zentrierbohrer zum
>> Koordinatenbohren verwenden. Da der Zentrierbohrer (wegen seiner
>> Kürze) nicht verläuft, kann man einfach die Koordinaten am
>> Kreuztisch hinkurbeln und dann das Loch anbohren. - Aufgebohrt
>> wird mit einem normalen Spiralbohrer.
>
> Und genau so verwende ich die Zentrierbohrer auch. Deswegen meine
> Rückfrage!

Genau dafuer benoetige ich den Zentrierbohrer auch. Das ging aus meiner 
Anfangsfrage nicht hervor.

von Matthias L. (limbachnet)


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Possetitjel schrieb:
> Und ich denke auch, dass diese Zweckentfremdung selbst unter
> handwerklich Talentierten nicht unbedingt zum Allgemeingut gehört.

Ob ich handwerklich talentiert bin, ist möglicherweise 
diskussionswürdig, aber ich verwende die Dinger auch sowohl in der Drehe 
als auch zum Anbohren in der Bohrmaschine. Da sind's immerhin schon 
drei...

von ul5255 (Gast)


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ich habe schliesslich den 2mm (TiN Kopf) Zentrierbohrer von hier:
http://www.ebay.de/itm/Zentrierbohrer-1-1-6-2-2-5-3-15-mm-TIN-Grosen-Beschichtungen-auswahlbar-/161022315527?pt=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item6b245cf9e8 
gekauft. Gestern kam er an und er passt perfekt in die 5mm Spannzange. 
Vielen Dank nochmals an alle fuer die Diskussion/Antworten.

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