Forum: Offtopic Import Produktionsstraße aus Fernost


von Rick M. (rick-nrw)


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Hallo zusammen,

ein Bekannter hat sich bei einer deutschen Firm beworben.

Dieser Firma will jetzt eine Produktionsstraße aus dem Bereich 
Wassertechnik, die in Fernost bereits produziert hat, nach Deutschland 
importieren und dieses Teil soll hier weiter produzieren.

Nun ist diese Maschine wohl nach den landestypischen Normen und Regeln 
gebaut worden.

Import heißt CE-Kennzeichnung

Maschinen-, Niederspannungs-, EMV-Richtlinie etc.
ggf. Trinkwasserverordnung

Dazu dürften alle Dokumentationen wohl in Landessprache sein, 
Wartungsanleitungen, technische Zeichnungen, ....


Hat hier einer schon mal sowas in der Art mitgemacht?

von Paul B. (paul_baumann)


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Rick McGlenn schrieb:
> Hat hier einer schon mal sowas in der Art mitgemacht?

Ich glaub, daß jemand, der so Etwas schon einmal mitgemacht hat, jetzt 
seine Tage in der Heilanstalt verbringt. Wenn es schon kaum noch möglich 
ist, einfache LED-Lampen zu importieren, dann wird so ein Unterfangen 
einen Menschen wohl in den Irrsinn treiben.

MfG Paul

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Rick McGlenn schrieb:
> Import heißt CE-Kennzeichnung
>
> Maschinen-, Niederspannungs-, EMV-Richtlinie etc.
> ggf. Trinkwasserverordnung

Ähm... nein....

Und ja, das Thema selbst ist zu komplex, um es hier zu behandeln. 
Deshalb mal eine andere Frage. Wie möchtest du denn die 
Produktionsstraße importieren? Im Handgepäck? Per Post schicken? 
Wahrscheinlich eher weniger.

Normalerweise wird so etwas von einer Spedition gemacht. Da geht man 
hin, schildert sein Vorhaben und die setzen das um, inkl. allem 
Papierkrams beim Zoll.

Eine andere Anlaufstelle ist der Zoll selbst. Da kann man sich 
informieren lassen.

Eine dritte Möglichkeit sind Freelancer, die sich insbesondere auf Zoll 
und Import spezialisiert haben. Google hilft da mit einigen hundert 
Einträgen weiter.

von Rick M. (rick-nrw)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Produktionsstraße importieren? Im Handgepäck? Per Post schicken?
> Wahrscheinlich eher weniger.

Stimmt, das wird wohl etwas größer.

Der Zoll als

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Eine andere Anlaufstelle ist der Zoll selbst. Da kann man sich
> informieren lassen.

Nur sollte man da vorher ungefähr wissen, was auf einen da zukommt.

Der Zoll mit sämtlichen Nachweisen ist eine Sache.

Die Dokumentation der Anlage wird wohl zumindest teilweise nicht auf 
englisch oder gar deutsch sein, sondern halt auf Chinesisch, Japanisch 
oder wo die Maschine auch immer herkommt.
Also u.a. Wartungsanleitungen, Anleitungen sämtlicher Komponenten, 
elektrische Schaltpläne und mechanische Zeichnungen.

Wie geschrieben, hat sich mein Bekannter bei der Firma beworben, die das 
vorhat.
Nun ergeben sich auch aufgrund des Bewerbungsprozesses, der beteiligten 
Leute, ... fragen, ob die überhaupt wissen, was die da vorhaben.

Kann ja sein, das hier jemand ist, der sowas schon einmal begleitet hat.
Nach dem Motto: Es geht, aber viel Arbeit, mit Unterstützung durch Zoll, 
Import-Experten, ... .

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Ich frage mich gerade, um was für eine Stelle sich dein Bekannter 
beworben hat. Und was das für ein Unternehmen ist, das eine 
Produktionsstraße in China abbaut um die in Deutschland wieder 
aufzubauen und hier wieder laufen zu lassen.

Ich schätze aber, dass der Aufwand für den Import sich eher in Grenzen 
halten wird, verglichen mit dem Aufwand für die Umrüstung wegen der 
Arbeitssicherheit, VDE und anderen Normen und Vorschriften.

von Rick M. (rick-nrw)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Ich frage mich gerade, um was für eine Stelle sich dein Bekannter
> beworben hat. Und was das für ein Unternehmen ist, das eine
> Produktionsstraße in China abbaut um die in Deutschland wieder
> aufzubauen und hier wieder laufen zu lassen.

Das habe ich mich auch gefragt.

> Ich schätze aber, dass der Aufwand für den Import sich eher in Grenzen
> halten wird, verglichen mit dem Aufwand für die Umrüstung wegen der
> Arbeitssicherheit, VDE und anderen Normen und Vorschriften.

Das es sich nicht nur eine Bohrmaschine handelt, mit überschaubarem 
Aufwand, dürfte das lustig werden.
Zumindest dürfte das ein Gesprächsthema werden, falls es zu einem 
weiteren Vorstellungstermin kommt.

von Gerd E. (robberknight)


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Wenn Du nen Gewerbe hast, kannst Du bei der Zollanmeldung angeben, ob Du 
das Gerät direkt so wie es ist in den Verkehr bringen willst (dann bist 
Du Importeur, das Gerät muss schon konform sein und CE-Kleber haben) 
oder ob Du es noch verändern und anpassen möchtest. Dann muss das Gerät 
nicht konform sein und Du bist Hersteller und erstellst vor dem 
Inverkehrbringen oder Inbetriebnehmen die Konformitätserklärung etc.

Hier wird es wohl auf letzteres rauslaufen weil vermutlich einiges an 
die hiesigen Normen, Arbeitsschutz etc. angepasst werden muss.

Den Import selbst sehe ich dann eher als primär logistisches Problem. 
Doch bevor Du die Anlage in Betrieb nehmen kannst, steht das Thema 
Konformität im Raum. Da brauchst Du jemanden der sich mit den 
entsprechenden Richtlinien/Verordnungen sowie den entsprechenden Normen 
auskennt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Gerd E. schrieb:
> oder ob Du es noch verändern und anpassen möchtest. Dann muss das Gerät
> nicht konform sein und Du bist Hersteller und erstellst vor dem
> Inverkehrbringen oder Inbetriebnehmen die Konformitätserklärung etc.

Dann hätte mein Bekannter zumindest das Teil über den Zoll in 
Deutschland.
Den Rest müsste dann hier vor Ort passieren.

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