Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromversorgung für portablen Lautsprecher


von Michael B. (michael_b55)


Lesenswert?

Guten Tag,

ich hab mir vor 1-2 Jahren einen tragbaren Lautsprecher gebaut, war aber 
nie wirklich mit dem Verstärker zufrieden. Kürzlich habe ich mir den 
Hifimediy T2 gegönnt, um damit erneut vor der Frage der Stromversorgung 
zu stehen.

Hier die Links dazu:
Lautsprecher: http://michael.barz.de/the-bee-portable-audio-system/
Hifimediy T2: 
http://hifimediy.com/amplifiers/diy-amplifiers/T2-Mundorf-caps

Bisher habe ich den Lautsprecher mit 10 Stk. AA Eneloops betrieben oder 
einem kleinen 12V Tischnetzteil. Der alte Verstärker konnte mit 12V 
betrieben werden, daher war das kein Problem. Der neue Verstärker läuft 
jetzt mit (bevorzugt) 24-28V DC.

Grundsätzlich ist mein Wunsch, den Lautsprecher mit Akku und alternativ 
mit einem Netzteil zu betreiben. Dabei sollen die Akkus, sofern ein 
Netzteil angeschlossen ist, geladen werden.
Folgender Aufbau sah sehr interessant aus: 
http://www.contrel.com/akkus/integrierte-ladeschaltung-auf-dem-akku-pack.html

Leider reichen meine Kenntnisse nicht aus, um das ohne Unterstützung 
umzusetzen. Daher wende ich mich an euch und würde mich freuen, wenn mir 
jemand bei diesem Projekt helfen kann.

Gruß
Michael

: Verschoben durch Admin
von Minimalist (Gast)


Lesenswert?

Hi,
nimm Lithium Akkus. LiPo Akkus aus dem Modellbau kosten zwar einmal was, 
gibt es dafür aber mit 22,2V. Rechne mal mit 70 € für 4-5Ah. Das wäre 
von der Energie etwa so wie 4 deiner Entlohnung Sätze. Dafür sind die 
echt Niederohmig. Die haben Dampf.
Grüße
M

von Michael B. (michael_b55)


Lesenswert?

Hi, danke für deine Antwort.

Ich vermute mal, dass 22,2V etwas knapp sind, da der Verstärker bei 22V 
abriegelt.

Bei Lithium bin ich auch angelangt, allerdings bei sowas hier: 
http://www.akku-store24.de/Akku/Industrie-Akku-71/Samsung-ICR18650-26F-2600mAh-3-7V-Li-Ion-Industriezelle.html 
(hab davon noch 4 Stk. ;)

Mit 7 Stk. in Serie komme ich auf 25,9V. Das Ganze 2x parallel (also 14 
Zellen gesamt) und ich hab 10,4A max. Entladestrom und 5,2Ah Kapazität. 
Außerdem komme ich mit rund 60€ etwas günstiger.
An der Stelle fehlt mir allerdings das Knowhow für die Ladetechnik und 
für eine Regelung der Stromzufuhr zum Verstärker und zur Ladetechnik vom 
Netzteil aus.


Gruß
Michael

von Julian B. (julinho)


Lesenswert?


von Minimalist (Gast)


Lesenswert?

Wie du magst. Vorkonfektionierte Akkus haben halt den Vorteil gängige 
Anschlüsse für Laden und Balancing zu haben. Außerdem gibts Lader für 6s 
Zellen wie Sand am Meer. 7 ist eher untypisch.
Beachte außerdem, dass 7 Volle Li-Akkus nicht 25,9V sondern 29,4V 
(7*4.2V) haben.
Das wäre dann über den genannten 28 V

von Michael B. (michael_b55)


Lesenswert?

Hi,

ja, das stimmt schon, aber bei 22V ist der Akku ja noch nicht leer, aber 
der Verstärler läuft schon nicht mehr.
29,4V wären kein Problem, die Spanne des Verstärkers reicht von 22-31V 
DC, 24-28V sind nur empfohlen. Damit wären 7s ja genau richtig.

Ich wäre also bei 7s2p oder bei 7* 1s2p. Wenn ich das richtig verstanden 
habe, bräuchte ich bei 7s2p einen Balancer mit Anschluss für jede Zelle 
bzw. 2 Balancer mit je 7 Anschlüssen, bei 7* 1s2p nur einen mit 7 
Anschlüssen. Ist das so korrekt?
Dann bräuchte ich noch ein Li-Ion Ladegerät, aber mit welcher 
Spezifikation?

Gruß
Michael

von Christian M. (Gast)


Lesenswert?

Das schreit ja förmlich nach einem Bleiakku! :-)

Gruss Chregu

von Peter A. (peter-ax)


Lesenswert?

Guten Abend,
in meinem Pc nutze ich auch solch ein Verstärker.
Hängt mit einem Spannungswandler (DC-DC 150W Step Up 8V-32V to 9V-46V 
Power Apply High-Power Laptop pc car power)am PC-Netzteil mit 12 Volt 
Ausgang.
Der Verstärker bekommt dann 28 Volt,
geht damit recht gut.

Gruß
Peter

von Michael B. (michael_b55)


Lesenswert?

Hallo,

ich hatte schon mal einen günstigen Bleiakku für den vorherigen 
Verstärker. Aber leider war der schon bei 30W und 12V zu schwach. Von 
Panasonic hab ich jetzt einen 12V Bleiakku gefunden, der die Last 
vertragen würde, aber davon bräuchte ich 2 um auf 24V zu kommen. Das 
wird dann etwas zu groß und viel zu schwer. Ich will es ja noch tragen 
können ;)
Ich könnte natürlich auch einen Step-up Wandler verwenden, aber dann 
verdoppelt sich auch nochmal der Strom am Akku (12V~>24V). Zumindest im 
theoretischen Fall, dass bei 24V ein Strom von 8A fließt, wären das 16A 
(+ Verlust) für den Bleiakku...

Momentan schwanke ich zwischen dem Vorschlag von Minimalist (6s, 
vorkonfektioniert) + Step-Up Modul oder einem selbst gebauten 7s 
Akkupack mit Balancer. Für 1) spricht, wie Minimalist schon erwähnt hat, 
dass es Standard-Ware ist. Für 2), dass ich keine Elektronik zwischen 
Akku und Verstärker habe, die nochmal Verlust bringt. Da ich nur 
Hobbymäßig mit Elektronik zu tun hab, weiß ich leider nicht, wie sich 
der Trade-off gestaltet. Vielleicht kann dazu jemand etwas mehr sagen, 
oder einen Link posten, um mir die Entscheidung zu erleichtern ;)

Dann steht für mich noch die Frage im Raum, wie ich den Akku und die 
entsprechende Ladeelektronik mit einem Netzteil kombiniere. Eine Lösung 
dazu wäre, dass die Ladeelektronik im Gehäuse integriert wird und der 
Akku geladen wird, sobald ich extern ein Netzteil anschließe.
Oder das Netzteil und das Ladegerät sind extern. Dann würde ich wohl 
einfach eine Sperrdiode einbauen, sodass kein Strom vom Netzteil in den 
Akku fließen kann.
Beides intern geht natürlich auch, aber irgendwann ist auch kein Platz 
mehr ;)

Vielen Dank nochmal für alle bisherigen Beiträge!

Gruß
Michael

von Christian M. (Gast)


Lesenswert?

Ich hab's so gemacht wie
http://www.mikrocontroller.net/attachment/249432/PortableBox.gif
Geht Tip-Top! :-)

Gruss Chregu

von Michael B. (michael_b55)


Lesenswert?

Hi,

ich glaube ich brauche ein wenig Hilfe, um das Schaltbild zu verstehen. 
Sieht aber vielversprechend aus!

Ich versuchs einfach mal... Will ja auch etwas lernen ;)
* Links liegt AC Spannung an
* GR. = Gleichrichter = Netzteil?
* Daneben ein Transistor, der den GR. zum Laden über die Akkus 
(darunter) oder direkt in den Stromkreis der rechten Hälfte lenkt, wenn 
die Akkus voll sind (wie wird das Entschieden?)
* Diode (zwischen 1R5 und 220R) = Freilaufdiode?
* Die Rolle der Wiederstände und Kondensatoren auf der Linken Seite kann 
ich nicht ganz einordnen.
* Diode vor dem Schalter = Überspannungsschutz?
* Beim rechten Teil bin ich etwas Überfragt.

Gruß
Michael

von Christian M. (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Hi,
>
> ich glaube ich brauche ein wenig Hilfe, um das Schaltbild zu verstehen.
> Sieht aber vielversprechend aus!

Ja da muss ich auch wieder hirnen :-))

> Ich versuchs einfach mal... Will ja auch etwas lernen ;)
> * Links liegt AC Spannung an

Ja sollte eine Frendspannungsbuchse sein.

> * GR. = Gleichrichter = Netzteil?

Gleichrichter

> * Daneben ein Transistor, der den GR. zum Laden über die Akkus

Ist ein LM317, mit den Widerständen eine Kombination von Strombegrenzung 
und Ladeschlussspannung.

> (darunter) oder direkt in den Stromkreis der rechten Hälfte lenkt, wenn
> die Akkus voll sind (wie wird das Entschieden?)

Der Akku ist ganz fein nach der 2. Diode eingezeichnet, die den Strom 
nicht zurück in den LM317 fliessen lässt.

> * Diode (zwischen 1R5 und 220R) = Freilaufdiode?

Ist eigentlich überflüssig, denn die Zweite lässt ja nichts zurück 
fliessen. Ist so drinn im Datenblatt.

> * Die Rolle der Wiederstände und Kondensatoren auf der Linken Seite kann
> ich nicht ganz einordnen.

Ja jetzt weiss ichs wieder, schau hier:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm117.pdf
Seite 25 oben! Die 3 unbeschrifteten R sind zum genauen Einstellen 
Ladeschlussspannung. Die Kondensatoren wie auf Seite 2 empfohlen, die 
Diode wie Seite 11.

> * Diode vor dem Schalter = Überspannungsschutz?

Siehe oben.

> * Beim rechten Teil bin ich etwas Überfragt.

Ich auch :-)) Also fangen wir hinten an. An + und - kommt der 
Verstärker. der wird vom Relais eingeschaltet (Rechteck mit 6 
Anschlüssen, Spule sind die mittleren Beiden, parallel zur 
Freilaufdiode. Vorne dran ist eine Darlington-Schaltung zweimal in 
Emitterschaltung. Davor das wichtigste: Die Kombination von Zener- und 
normalen Dioden, die das Relais bei zu NIEDRIGEN Akkuspannung 
ausschalten. Da musst Du herumprobieren, mit dem unteren Widerstand 39k 
kannst Du ein bisschen "ziehen". Die Gesamtspannung der Dioden müsste 
ca. 0V7 über der Minimalspannung liegen.

Wenn ich Zeit habe, kann/sollte ich das mal schön rauszeichnen, dafür 
die Box öffnen. Aber die brauche ich jetzt draussen, ist schönes Wetter 
:-))

> Gruß
> Michael

Gruss Chregu

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> ich hatte schon mal einen günstigen Bleiakku für den vorherigen
> Verstärker. Aber leider war der schon bei 30W und 12V zu schwach. Von
> Panasonic hab ich jetzt einen 12V Bleiakku gefunden, der die Last
> vertragen würde, aber davon bräuchte ich 2 um auf 24V zu kommen.

Klar brauchst Du zwei, um auf 24 V oder Ladeschlußspannung
(2 x 13,8 V) = 27,6 V zu kommen

Ich würde im mindesten 2 x 10 Ah/12V Akkus nutzen mit passendem
"Dauerladegerät" und besser 2x 50 Ah/12 V


Mani

: Bearbeitet durch User
von Peter A. (peter-ax)


Lesenswert?

Hab  grad mein Verstärker bei Messen abgeraucht ,  Eingangsleistung 
vorher Leerlauf 5 Watt mit leiser Musik 6 Watt.
23,8 Volt sind sicherlich genung Volt für den Hifimediy T2.
Spannung hatte ich etwas hoch gestellt und mit externer Batterie 13,3 
Volt den Wandlereingang versorgt, beim Einstöpseln hats dann irgendwas 
zerstört.

Viele Grüße Peter

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:

> Bisher habe ich den Lautsprecher mit 10 Stk. AA Eneloops betrieben oder
> einem kleinen 12V Tischnetzteil. Der alte Verstärker konnte mit 12V
> betrieben werden, daher war das kein Problem. Der neue Verstärker läuft
> jetzt mit (bevorzugt) 24-28V DC.

Die Spannung bestimmt die Ausgangsleistung,
ganz unabhängig vom jeweils benutztem IC.
Ob ein sog. Digitalverstärker wirklich einen
besseren Klang hat, wage ich zu bezweifeln.

> Dabei sollen die Akkus, sofern ein
> Netzteil angeschlossen ist, geladen werden.

Wenn Du Li-Akkus nimmst, solltest Du besser
ein Fertigladegerät nehmen.
Gruss
Harald

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Peter Ax schrieb:
> 23,8 Volt sind sicherlich genung Volt für den Hifimediy T2.
> Spannung hatte ich etwas hoch gestellt und mit externer Batterie 13,3
> Volt den Wandlereingang versorgt, beim Einstöpseln hats dann irgendwas
> zerstört.

Kannst Du eine Schaltung zeigen? Zumindest wo sind die 23,8 V
und wo sind die 13,3 V angeschlossen?

Was hast Du eingestöpselt? Die NF bei aufgedrehtem Volume-Regler?

Was ist unter welchen Umständen geschehen ?


Liebe Grüsse
Mani

von peter-ax (Gast)


Lesenswert?

Hallo Mani,
eine Schaltung habe ich nicht so zur Hand, wahrscheinlich ist dem 
Verstärker eine kurze Spannungsunterbrechung  nicht bekommen und die 
Lautsprecher und volle Verstärkung beim erneuten anschliessen der 
Spannung
(ca 2 Sekunden Unterbrechung ) zuviel.
Eine Screen  kann ich morgen hierzu kopieren.

Viele Grüße
Peter

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Für 2X100W brauchst du schon gewaltig Power.
Von Nichts kommt Nichts.
Vor allem, wenn es eine Weile anhalten soll.
Bist du sicher, das du eine Leistung brauchst, wo man auch einen 
Dorfplatz beschallen kann?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.