Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik linearregler oder step-down bei geringem strom?


von randaley (Gast)


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Ahoi!

mal wieder unzaehlige Datenblaetter und Tabellen/Kennlinien spaeter sind 
es doch wieder die grundsaetzlichen Fragen, die nicht so recht geloest 
werden koennen:

Frage 1:

ein Beschleunigungssensor und ein Funkempfaenger benoetigen zusammen 
0,1mA bei 2,7-3,3V. Angetrieben wird das ganze per 18650-Lithium Akku. 
Der Mikrocontroller waere nochmal so mit ca 2mA im Aktiven Modus dabei, 
im Sleep quasi vernachlaessigbar...

Sehe ich das richtig, das hier ein Spannungsregler wie der TPS78233 
effektiver waere als ein Drop-Down wandler? Diese liegen bei dem 
geringem Strom bei 50-70% Wirkungsgrad, ein Regler solle immer so bei 
Vout/Vin liegen, oder? Waere in diesem Fall dann 3,3V/ ca 3,8V = 86%? 
(Ich konnte kein Diagramm zum Wirkungsgrad fuer den Spannungsregler 
finden?)

Frage 2:

Der benoetigte Strom des Mikrocontrollers ist im aktiven Modus Stark von 
der Spannung abhaengig. Macht es Sinn, diesen direkt am Akku bei somit 
erhoehter Spannung, aber ohne Wandlerverlusten zu betreiben, oder ist es 
effektiver ihn auch hiner einen sowieso benoetigten StepDown bzw. Regler 
mit dann z.B 2,7 V zu setzen?

von Max H. (hartl192)


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randaley schrieb:
> Waere in diesem Fall dann 3,3V/ ca 3,8V = 86%?
Theoretisch ja, in Wirklichkeit fließt aber noch ein bisschen Strom 
durch den GND-Pin des Reglers.

> Macht es Sinn, diesen direkt am Akku bei somit
> erhoehter Spannung, aber ohne Wandlerverlusten zu betreiben, oder ist es
> effektiver ihn auch hiner einen sowieso benoetigten StepDown bzw. Regler
> mit dann z.B 2,7 V zu setzen?
Die Stromaufnahme des µCs sinkt mit der Spannung, um Strom zu Spannung 
ist es besser den µC auch hinter den Regler zu hängen.

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Mit dem Linearregler hast du sehr wahrscheinlich weniger Verluste als 
mit einem Schaltregler.

Dein uC braucht weniger Strom bei geringerer Spannung. Daher ist es 
sinnvill, diesen auch hinter dem Spannungsregler zu betreiben.

von randaley (Gast)


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danke fuer die antworten!

wuerde es sich lohnen, fuer die aktivzeiten evtl. einen zweiten 
Spannungsregler mit z.B nur 2V zu verwenden, um die Spannung noch weiter 
abzusenken? Wuerde der Mikrocontroller trotzdem 3V an den Eingaengen 
vertragen, oder muesste ich dann mit Pegelwandlern rumspielen?

von Max H. (hartl192)


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randaley schrieb:
> Wuerde der Mikrocontroller trotzdem 3V an den Eingaengen vertragen
Ich kenne deinen uC nicht, vermutlich aber nicht. Wenn du es genau 
wissen willst musst du im Datenbaltt nachsehen.

von Helge A. (besupreme)


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Das ist viel Aufwand und kaum Nutzen. Pegelwandler wären notwendig, und 
je nach uC sinkt auch die mögliche Taktfrequenz.

von Mani W. (e-doc)


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Linearregler - keine Störungen!


Mani

randaley schrieb:
> ein Beschleunigungssensor und ein Funkempfaenger benoetigen zusammen
> 0,1mA bei 2,7-3,3V.

randaley schrieb:
> Der Mikrocontroller waere nochmal so mit ca 2mA im Aktiven Modus dabei,

Für das reicht schon eine ZD 2,7 - 3,3 V mit Rv aus ...

Mani

von Mike (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Für das reicht schon eine ZD 2,7 - 3,3 V mit Rv aus ...

... oder eine LED mit passender V_f.

von (prx) A. K. (prx)


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Eine Z-Diode um 3V herum hat nur bei etlichen mA eine Spannung von um 
die 3V. Die U/I Kurve ist in diesem Spannungsbereich schaurig.

Ausserdem wollte er wohl Strom sparen und nicht extra verheizen.

von Mani W. (e-doc)


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Mike schrieb:
> ... oder eine LED mit passender V_f.

Sicher eine der einfachsten Lösungen, gleichzeitig auch
Betriebsspannungsanzeige.

A. K. schrieb:
> Ausserdem wollte er wohl Strom sparen und nicht extra verheizen.

Bei 2 mA ist das wohl zu hoch gegriffen...


Mani

von Dirk K. (dekoepi)


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Stand vor einem ähnlichen Problem - hier eine Tabelle mit Werten, die 
ich gemessen habe.
Beitrag "Verschiedene LDOs und Step-Ups Vergleich"

Der RT9166 ist unterm Strich am Effizientesten, da er eine etwas 
geringere Ausgangsspannung erzeugt. Aus etwa vier Wochen Laufzeit 
"µC+Schaltung direkt an einer 18650er-Zelle" wurden dadurch jetzt schon 
mehr als zwei Monate - und der Akku ist immer noch nicht leer.

Für deinen Einsatzzweck könnte der MCP1700 noch besser sein, weil er 
einen geringeren Eigenverbrauch hat (1,3µA vs. 6,1µA). Könnte bei 100µA 
Last eher ins Gewicht fallen als bei rund 2mA.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

>> ... oder eine LED mit passender V_f.
>
> Sicher eine der einfachsten Lösungen, gleichzeitig auch
> Betriebsspannungsanzeige.

Wenn man Strom sparen will, sollte man die LED mit Strömen
im µA-Bereich betreiben. Gerade dann ist eine LED einer
Z-Diode überlegen. Eine Anzeige hat man dann aber nicht mehr.

von Mani W. (e-doc)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Eine Anzeige hat man dann aber nicht mehr.

Da die LED sicher genauer die Spannung begrenzt als eine Z-Diode,
ist es wohl im Bereich von wenigen mA oder auch darunter, mit
einer Low-Power-Led oder ähnlichen möglich,
eine "stabile Spannung" zu bekommen bei gleichzeitiger Anzeige...


Mani

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