Tach, ich suche ein Substrat mit guter Wärmeleitfähigkeit (je höher, desto besser), elektrisch isolierend, mit Kupferbeschichtung zum Erzeugen von Leiterbahnen. Vl eine Keramik wie Bornitrid oder AlN. Ich habe gelesen, dass in der Leistungselektronik solche Substrate verwendet werden, auf die 'directly bonded copper', bis zu 200 Micrometer starke Schichten Kupfer aufgebracht werden. Meine Frage an die Experten hier: Kann man solche Substrate 'fertig' kaufen (vollständig mit Kupfer beschichtet, ohne Leiterbahnen). Ich brauche Leiterstrukturen in der Größenordnungen mm, das müsste man im Grunde ja einfach Fräsen können. Vielen Dank für Hinweise!
In Keramik fräsen? Ich glaube nicht, daß das gut geht. Wenn, dann ätzen.
Fragender schrieb: > Kann man solche Substrate 'fertig' > kaufen (vollständig mit Kupfer beschichtet, ohne Leiterbahnen). Ja, z.B.: http://www.alibaba.com/product-detail/Ceramic-base-copper-clad-laminate-printed_704322680.html Oder frag mal beim Bosch, die bauen die Hybride für die Zündungen damit.
P.S.: Das gibt es auch hierzulande, z.B.: http://www.hubertheusner.de/industrievertretungen/index.php?page=63432845&f=1&i=63432845 oder www.anceram.com . Das letzte Mal, daß ich mich damit beschäftigte, war vor gut 30 Jahren und solches Zeug war überhaupt nicht billig! BeO-Substrate solltest du meiden. Das Zeug hat zwar eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit, aber der beim Verarbeiten (Schleifen, Zerbrechen) auftretende Staub ist hochgradig Krebs erregend! Man fand es deshalb hauptsächlich innerhalb der Gehäuse von HF-Power Transistoren oder manchen ICs. Möglicherweise ist es dort mittlerweile aber auch durch Diamant ersetzt worden, denn dessen Wärmeleitfähigkeit ist sogar mehrfach besser als das von Kupfer, und CVD-Diamant wird mittlerweile industriell hergestellt.
Fragender schrieb: > ich suche ein Substrat mit guter Wärmeleitfähigkeit (je höher, desto > besser) Und was spricht gegen normales Alu. Für gute Wärmeleitung ist das zwar nicht so gut wie Silber, aber dafür wird es von vielen PCB-Herstellern standardmäßig angeboten. Such mal nach "Insulated Metal Substrate", z.B. http://www.pcb-pool.com/ppde/info_pcbpool_alupanel.html
'Das gibt es auch hierzulande, z.B.: http://www.hubertheusner.de/industrievertretungen/... oder www.anceram.com .' Super, das ist ungefähr was ich gesucht habe! Dankeschön! BeO ist mir auch mal in einem alten Quartzofen über den Weg gelaufen. An der Stelle habe wir dann auch lieber aufgehört, wegen der Gesundheitsgefahr. 'Und was spricht gegen normales Alu' Meinst Du AlO? Nix, im Grunde. Ich schau mal rein, danke!
Fragender schrieb: > Meinst Du AlO? Nix, im Grunde. Ich schau mal rein, danke! Wenn schon, dann Al2O3. Aber nein, ich meinte Alu in metallisch reiner Form.
Ja klar, Al2O3. Ach so, quasi in der platine als Wärmeleiter. Ja nee die pure Keramiklösung war was ich suchte. Trotzdem dankeschön!
@ Wolfgang (Gast) >Wenn schon, dann Al2O3. >Aber nein, ich meinte Alu in metallisch reiner Form. Nun ja, meistens hat man ja das Problem, dass man sowohl kühlen als ach elektrisch isolieren will/muss. Das Problem haben alle Leistungsmodule, Leistungs-LEDs etc. Da sind die Keramiksubstrate ideal.
Hi, lrep schrieb: > BeO-Substrate solltest du meiden. Das Zeug hat zwar eine hervorragende > Wärmeleitfähigkeit, aber der beim Verarbeiten (Schleifen, Zerbrechen) > auftretende Staub ist hochgradig Krebs erregend! Kleine Korrektur: Es ist nicht hochgradig Krebserregend, sondern nur "Krebserregend" bzw. nach anderen Beurteilungen immer noch nur "möglicherweise Krebserregend" Wobei das sowieso nur ein Nebenschauplatz ist, bei einer BeO Staubexposition ist die nach X Jahren möglicherweise auftretenden Krebserkrankung das kleinste Problem. BeO ist eine T+ eingestuftes Atemgift mit starker akut toxischer Wirkung. (akute chemische Lungenentzündung). Bei kleineren Dosen kann auch die Chronische Berylliose ausgelöst werden. Jeweils mit möglicherweise Letalem Ausgang. Erst wenn man von diesen beiden Schicksalen verschont geblieben ist kommt die tatsächlich nachgewiesene Krebserzeugende Wirkung zum Tragen. Wobei das natürlich nichts an der getroffenen, grundsätzlich richtigen, Aussage ändert. BeO verwendet man nur dann, wenn es überhaupt keine Alternative gibt. Und ausserhalb entsprechend eingerichteter Arbeitsräume/geschlossenen Bearbeitungszentren (Absaugung usw) und unter Nutzung von ausreichender Persöhnlicher Schutzausrüstung lässt man BeO enthaltende Bauteile tunlichst in Ruhe. So lange die einfach nur im Gerät eingebaut sind oder vor mechanischer Beschädigung geschützt in der Lade liegen sind die HArmlos. Aber wehe man wendet mechanische Gewalt an! Gruß Carsten
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Bearbeitet durch User
@ Carsten Sch. (dg3ycs) >tunlichst in Ruhe. So lange die einfach nur im Gerät eingebaut sind oder >vor mechanischer Beschädigung geschützt in der Lade liegen sind die >HArmlos. >Aber wehe man wendet mechanische Gewalt an! Genauso wie Asbest.
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