Forum: Offtopic Eigentlich bekomme ich nie was Fertig


von Ronald (Gast)


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Irgendwie Bastel ich andauernd an neuen Projekten habe tausende Ideen 
doch so richtig fertig wird irgendwie selten was.
Manchmal haben dann neue Projekte Vorrang Oder ich brauche erst mal ein 
kleines irgendwas um an dem Projekt weiter arbeiten zu können.
Teils liegen dann diese angefangenen Projekte eine Ewigkeit rum oder 
gehen wieder Kaputt (Steckbrett aufbauten) Gelegentlich brauch ich auch 
mal schnell ein Teil vom alten Projekt um an einem neuen zu arbeiten....

Wie kann man sich selbst überreden erst was neues anzufangen wenn das 
alte Fertig ist?  Oder sich selbst zu überreden es einfach zu machen 
auch wenn es gerade nicht die Perfekte Lösung ist. Geht euch das 
manchmal auch so ?
Seit ein paar Monaten habe ich angefangen alles "Pinibel" zu 
dokumentieren mit Text und tausenden Fotos. Das hilft zwar alte Projekte 
schneller wieder zu verstehen und zu rekonstruieren aber gegen den drang 
ständig neues auszuprobieren hilft das natürlich nicht.

: Verschoben durch Moderator
von Flip B. (frickelfreak)


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Ich mach das ähnlich und mach mir da keine sorgen. manchma blockiert 
eben irgendetwas das weitermachen aber nach einiger zeit findet man 
wieder mehr interesse am thema und hat zwischenzeitlich mehr ideen und 
erfahrung gesammelt. mir kommt es nicht aufs fertigwerden an, ich habe 
bestimmt 20 angefangene projekte und in meinem leben nur wenige 
abgeschlossen. trotzdem habe ich enorm viel dabei gelernt. Etwas 
anzufangen und komplett durchzuziehen ist bei den Projekten die ich mir 
normalerweise vornehme unmöglich weil sie meinen Technischhen Horizont 
meistens übersteigen, sonst wären sie für mich uninteressant. Dann komme 
ich an einen punkt wo ich nicht weiterweiß und keine lust mehr zu 
recherchieren habe. dann schaue ich mir auf youtube z.b. Quadcopter an 
und mache eben an dem weiter, wenn der dann abstürzt und ich die 
motivation verliere, besorge ich z.B gute Linearführungen und baue an 
der CNC-Fräsmaschine weiter. Zwing dich nicht die sachen stur 
durchzuziehen, das würde zumindest mir überhaupt keinen spaß machen.

Helfen kann regelmäßig die bestehenden sachen anzuschauen und zu 
überlegen ob man an etwas weitermachen will. Oder bei neuen ideen ganz 
gut überlegen, ob man es wirklich braucht und aufbauen kann.


Flip

wieso ist das thema nicht mehr unter neue Beiträge gelistet?

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Mir geht es ähnlich, wobei ich das durchaus kritisch sehe.

Wenn ich mal ne Liste mache, was denn noch so alles DRAN wäre, dann wird 
das eine sehr sehr lange Liste.

Irgendwann klatsch ich dann in die Hände und mach mal EINE Sache zu Ende 
- doch dabei schwirren mir schon wieder die anderen Projekte durch den 
Kopf.

von Ralph S. (jjflash)


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Ich hab das auch (bei meinem zweiten Hobby ist das noch viel schlimmer: 
Malen ... es gibt ewig viele unfertige Bilder).

Jetzt (Elektronik) hab ich mich wirklich dazu durchgerungen, etwas 
fertig zu stellen und "durchzuziehen" und ich weiß nicht, ob das für 
mich wirklich  "richtig" ist.

Ich arbeite seit mittlerweile 1 1/2 Jahren an einem "Projekt" bestehend 
aus Buch, Teilprogrammen und Textmodeprogrammiersystem:

-150.000 Zeilen Code innerhalb des Linuxsystems
- 150 Seiten Hilfedatei zu C und "Eigenheiten AVR"
- 800 Seiten für das Buch !

Ich bin bei weitem nicht fertig und wieder mal weiß ich nicht, ob das 
überhaupt jemals fertig wird oder ob das jemand haben will !

smile ... Spaß ... soll es machen , der Rest ist egal (also: bastel 
schön weiter so lange es dir Spaß macht),

Ralph

von Martin S. (led_martin)


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Das kenne ich nur zu gut,

Im professionellen Umfeld ist Soetwas tötlich, in der Bastlerbude muß 
man sich selbst fragen, ob es überhaupt ein Problem darstellt. Die 
meisten Bastel-Projekte haben keinen Abgabetermin. Ich sehe eher die 
Problematik, daß man den Überblick verlieren kann. Habe gerade auch 6 
aktive Elektronikprojekte, 2 angefangene Science Fiction Kostüme, ... 
Bewusst auf Eis gelegte Sachen habe ich jetzt gar nicht mitgezählt. Bin 
halt auch ein Kreativer, da hören die Ideen nie auf, für die Dinge, die 
ich noch im Hinterkopf habe, würden wahrscheinlich 3 Leben nicht 
reichen. Das scheint, so wie ich es auch in Gesprächen mit Bekannten 
erlebe, ein 'Grundproblem' Kreativer zu sein. Und dann haben 
Bastelprojekte ja oft noch die Eigenschaft, daß funktionstüchtig und 
fertig nicht das Selbe ist. Auch wenn etwas grundsätzlich funktioniert, 
kommt immer mal wieder eine Idee, es zu erweitern oder zu verbessern. 
Manche Projekte haben auch schon davon profitiert, eine Zeit in der Ecke 
zu liegen. Habe es schon mehrfach gehabt, daß, wenn ich dann mal wieder 
drangehe, ich die Software fast komplett rausschmeiße, weil ich 
inzwischen eine, vom Konzept her, viel bessere Idee habe. Ziel beim 
Basteln, und anderen Hobbys, ist, daß es Spaß macht! Wie das zu 
optimieren ist, muß Jeder für sich selbst rausfinden, da sind wir 
Menschen zu verschieden, um zu sagen, es gibt es nur einen Weg. Etwas 
beiseite zu legen, an dem man gerade nicht so recht weiterkommt, erspart 
meistens auch Frust.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Eddy C. (chrisi)


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Hey, super Thread, er spricht mir aus der Seele!

Wenn ich meine angefangenen und nicht zu Ende geführten Projekte 
zusammenzählen würde, dann kämen bestimmt... naja, ich muss nur hinter 
mich blicken, ohje...

Ich fange meine Projekte meistens mit dem Hintergedanken an, dass am 
Ende etwas nützliches, im täglichen Leben benutzbares herauskommen soll. 
Das bedingt aber, dass es keine Fehlkonstruktion sein soll, und daher 
will da jeder Schritt wohl bedacht werden. Das kann dauern.

In der Zwischenzeit ergibt sich ständig der Reiz des Neuen. Ja, das sind 
eben genau all die LED-Projekte, CNC, Schrittmotore, Quad uswusf... Und 
letztlich ist die Planungsphase ist doch immer noch die schönste :-)

von Marek N. (Gast)


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Kenne ich auch.
Aber: Man bastelt, weil es Spaß macht und weil man etwas dazu lernen 
will.
Also, wenn es keinen Spaß mehr macht, muss man nicht mehr weiter 
basteln. Und wenn man bis dahin etwas neues gelernt hat, ist das 
eigentliche Ziel doch erreicht, auch wenn man nicht ein schickes 
Kästchen mit LC-Display o.ä. vorweisen kann sondern nur einen 
3D-Drahtverhau á-la Jim Williams.
Also nicht von sich selbst und schon gar nicht von anderen demotivieren 
lassen!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ronald schrieb:
> Wie kann man sich selbst überreden erst was neues anzufangen wenn das
> alte Fertig ist?

Die Lösung ist recht einfach.
Wenn dein Leidensdruck so groß ist, dass du die derzeitigen Umstände 
nicht mehr ertragen kannst, wirst du beginnen sie selbst ändern. Die 
Methode dazu findest du in diesem Moment alleine raus. Nur darüber reden 
hilft leider nicht.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Hobby ist nicht Arbeit. Bei der Arbeit gibt es Stress dass etwas fertig 
wird, beim Hobby will ich das nicht. Wenn's nicht fertig wird, was 
soll's?

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich bin dazu erzogen worden, erst eine Sache zu beenden, bevor eine neue 
begonnen wird. Das handhabe ich immer noch so und bin mein Leben lang 
damit gut gefahren. Man verzettelt sich nicht in anderen Dingen und man 
bekommt das Gerät zügig fertig, was man ja nicht aus Langeweile begonnen 
hat zu bauen.

Die einzige Abweichung davon besteht darin, daß ich manchmal mehrere 
Platinen zu einem Nutzen zusammenfasse und zusammen laminiere, weil ich 
eine einzelne kleine Platine alleine nicht heil durch den Laminator 
bekomme.
Manchmal muß ich mich zwingen, weiterzumachen, aber wenn ich dann ein 
paar Minuten dran bin, geht es von allein weiter und die Freude daran 
kommt wieder.

MfG Paul

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ich habe auch ständig neue Ideen.

Die schreibe ich auf und lasse erst mal liegen. Vieles ist nach ein paar 
Wochen gar nicht mehr interessant.

Ich hab die letzten 7-8 Jahre mehrere kleine Projekte fertig gestellt 
und diese teilweise auch für andere noch ein paar mal aufgebaut.

Mein derzeitiges Hauptprojekt (begleitet mich seit 2007 durchs Leben) 
habe ich mit Milestones versehen.
Mir war wichtig das ich es auch immer benutzten kann, bzw diejenigen die 
es interessiert hat, es auch benutzen können.
Alle paar Monate baue ich im Code was neues ein, oder optimiere und 
erweitere mal die Hardware, probiere mal was aus etc.

Wenn der Kopf kocht, dann eben mal ein paar Tage dazwischen was kleines 
fertigstellen, auf der Liste der ideen steht genug.

Es ist sehr befriedigend wenn etwas fertig ist. Egal wie klein es sein 
mag.
Und wenn es Applaus gibt und jemand sagt "das will ich auch haben" - das 
ist einfach Geil!

Und Steckbrettaufbau, nun ja, das ist für mich nur zum Versuchen. Wenn 
es ernst wird, dann Platine, manchmal Lochraster, manchmal richtiges 
Design, manchmal ein Mix. Man muss ja nicht mehr jede Bohrung einzeln 
bezahlen.

von Peter R. (pnu)


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Im Beruf ist eine solche Arbeitsweise tödlich. Dort beginnt die Leistung 
nicht in der Phase der Begeisterung sondern in der Phase der Verwirrung, 
in der die Arbeit trotz aller Hindernisse zu einem Ergebnis gebracht 
werden muss.
Ohne sichtbaren Erfolg vergeudete Arbeit wird sehr übelgenommen. Sowohl 
von Andren als auch von eigenen Bewertungssystem.

Im  Hobby haben Fragestellungen ihren Raum wie: Kann ich das auch? Wie 
funktioniert das? Kann ich etwas Besondres damit machen?
Solche Projekte sind oft dann schon "fertig" wenn die Nutzbarkeit noch 
lange nicht erreicht ist.

Natürlich kanns da zur Übertreibung kommen: Vom Resourcen schonenden 
Menschen zum Messie ist der Weg nicht weit.

Es gibt daher auch Projekt-Messies.    ... und die merken das selbst 
eigentlich nicht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter R. schrieb:
> Es gibt daher auch Projekt-Messies.    ... und die merken das selbst
> eigentlich nicht.

Messis gibt es überall, sogar beim Fußball:

http://fondosdeprimeradivision.com/wp-content/uploads/images/d0/messi-0.jpg

Bitte keine rote Karte..
;-)

MfG Paul

von Christian M. (Gast)


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Auch mir spricht dieser Thread aus der Seele. Ich bin also doch normal! 
:-))

Ich habe eine Riesen Pendenzenliste, die ich regelmässig aktualisiere. 
Das heisst dann vielleicht auch, dass ein Projekt gestrichen wird, weil 
es doch nicht mehr so nützlich ist, wie es am Anfang erschien.

Aber am meisten gefällt mir auch die Planungs- und die Bestellphase, 
danach die Schrittweisen Erfolge (die meisten Projekte haben mehrere 
neue Sachen, die du noch nie gemacht hast).

Am schlimmsten finde ich Layouten, vorallem wenn es "perfekt" sein soll. 
Irgendwann siegen dann doch die Brücken (selbstverständlich aus 
Null-Ohm-Widerständen).

Auch Aufräumen ist so ein Aergerniss, vorallem wenn man danach gar 
nichts mehr findet.

Das Wiedereinarbeiten in alte Projekte machen mir manchmal auch 
Kopfzerbrechen, manchmal habe ich das Gefühl, ich sehe gar nicht mehr 
durch und alles wächst mir über den Kopf. Und jünger wird man auch 
nicht...

Gruss Chregu

von Paul B. (paul_baumann)


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Christian Müller schrieb:
> Pendenzenliste

Den Ausdruck finde ich schön, wußte aber nicht, was er bedeutet. Für 
alle anderen Nichtschweizer habe ich nachgesehen:
http://www.enzyklo.de/Begriff/Pendenzen

Jetzt muß ich mich aber anderen Pendenzen zuwenden...
;-)
MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ Christian Müller (Firma: chregu.magnetmotor.ch) (chregu)

>Ich habe eine Riesen Pendenzenliste,

Was?

>Aber am meisten gefällt mir auch die Planungs- und die Bestellphase,
>danach die Schrittweisen Erfolge (die meisten Projekte haben mehrere
>neue Sachen, die du noch nie gemacht hast).

>Am schlimmsten finde ich Layouten, vorallem wenn es "perfekt" sein soll.

Wenn es für dich so "schlimm" ist, warum machst du es? Kauf dir 
Breakout-Board etc. und steck nur was zusammen.
Ausserdem ist Perfektionsismus eher eine Krankheit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Perfektionismus_%28Psychologie%29

Besser ist meist das hier.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pragmatismus

>Irgendwann siegen dann doch die Brücken (selbstverständlich aus
>Null-Ohm-Widerständen).

>Auch Aufräumen ist so ein Aergerniss, vorallem wenn man danach gar
>nichts mehr findet.

Dann machst du was falsch.

>Das Wiedereinarbeiten in alte Projekte machen mir manchmal auch
>Kopfzerbrechen, manchmal habe ich das Gefühl, ich sehe gar nicht mehr
>durch und alles wächst mir über den Kopf. Und jünger wird man auch
>nicht...

Mit einer gescheiten Doku ist das deutlich einfacher. Aber das ist ja 
was für Weicheier.

Klar hat man als Bastler KEINERLEI Fertigstellungszwang, aber wenn fast 
nur Projekte angefangen und kaum zuende geführt werden, hat derjeneige 
auch sonst im Leben ein Problem damit. Sieht man teilweise auch hier bei 
einigen Leuten im Forum. Tausende "brilliante" Ideen und Wünsche für 
Projekte, doch nicht mal ansatzweise die Fähigkeiten bzw. die Diziplin, 
das auch mal durchzuziehen.

von Le X. (lex_91)


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Falk Brunner schrieb:
> ...

Du warst ja schon immer ein Mann der direkten Worte, aber in letzter 
Zeit stelle ich an dir eine stärker werdende Bitterkeit fest. Sogar im 
A&B Forum treibst du dich z. Z. herum.

Gab es ein einschneidendes Ereignis in deinem Leben? Willst du drüber 
reden?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das Problem kenne ich leider auch nur zu gut von mir. Folgend sind zwei 
Beispiele von mir wie es einem gehen kann und bin mir nicht sicher ob 
die Fragestellung des TO wirklich so einfach zu beantworten ist.

LNG30 Labornetzgerät:

Mit der Platine vom LNG30 fing ich 2007 an. Dann lag die gefertigte 
Platine unbestückt bis 2012 in der Projektbox bis ich dann das LNG30 
dann doch endlich fertigbaute. Schade! Hätte ich schon jahrelang gerne 
im Labor verwendet. Funktioniert wirklich gut. Fünf Jahre für ein LNG...

DDS200 Synthesizer Projekt:

Hier die Geschichte eines im HF-Thread beschriebenen Desasters: Fing mit 
großen Elan und Ideen in 2009 an. Arbeitete an den drei HF Platinen. Ich 
war damals zu großer Eile angetrieben weil das Projekt von der 
Möglichkeit der Herstellung von sechslagigen Leiterplatten abhing die 
ich in der Firma damals bei einem großen Projekt von mir mitherstellen 
lassen konnte. Danach Bestückung und Testen der I2C gesteuerten Relais 
Eichleitung. Das wurde fertig und funktioniert auch zufriedenstellend. 
Die 425MHz Aufbereitung erst jetzt zu Weihnachten. Ging auch nach 
einiger Arbeit. Nur hier stellt es sich jetzt heraus dass Toko die 
Helical Resonators nicht mehr herstellt, bzw nicht mehr durch D.K. 
lieferbar sind. Die eigentliche DDS Hauptplatine ist der traurigste 
Teil. Erst wurde der Ad9954 nicht richtig eingelötet und mußte erst 
ersetzt werden. Das dauerte auch über ein Jahr. Dann lag die Platine 
jahrelang herum und zur ersten Inbetriebnahme muß ich jetzt noch die 
meisten Teile bestellen und wird wegen der Zahlreichen Komponenten 
wahrscheinlich ein paar hundert Dollar kosten. Bestimmt gibt es jetzt 
einige Bauteile durch Abkündigung nicht mehr. Nach so vielen Jahren 
findet man auch den Anschluß nicht mehr so leicht weil einfach der 
damalige Kontext erst wieder erarbeitet werden muß. Letztlich gefällt 
mir die Original Miniaturgehäusekonzeption nicht mehr sehr gut. Damals 
wollte ich es in das schöne Hammondgehäuse einbauen. Diese fürchterliche 
Miniaturisierung ist jetzt aber ein Alptraum. Zu meiner Rechtfertigung 
möchte ich bemerken dass mich mein damaliges Firmenprojekt energiemäßig 
so belastete dass ich die Motivation und Energie daheim einfach nicht 
mehr hatte. Dann erkrankte meine Mutter langfristig schwer und ich bin 
immer noch damit belastet. Letzens kommt noch Alter und Energiereserven 
dazu. Wenn man den ganzen Tag im Betrieb an Projekten arbeitet, dann 
will man daheim ausspannen oder tut nur die "must do" Sachen. Ob das 
DDS200 Projekt jemals zufriedenstellend fertig wird ist jetzt mehr als 
unsicher. Das Interessse habe ich eigentlich schon noch, nur den Anfang 
wieder zu finden ist schwierig. Eigentlich, schade. Ist ja an sich ein 
schönes Projekt. Auch bin ich fast 100% sicher dass die DDS Hauptplatine 
einwandfrei funktionieren wird. Falls ich damit wieder weitermache, dann 
werde ich zuerst die DDS Baugruppe fertig bestücken und zum Laufen zu 
kriegen. So dass die Hauptsache funktioniert. Zumindest wäre der 
Hauptteil dann etabliert. Mit dem Rest  müsste man total von vorne 
anfangen. Auch hat sich mittlerweile nach so langer Zeit auch die Wahl 
des Steuerprozessors verbreitert. Ein STM32 wäre jetzt meine erste Wahl. 
Anstatt des VFD Display wäre vielleicht ein Touchscreen TFT User 
Interface jetzt zeitgemäßer. Ich bin mir auch nicht mehr so sicher ob 
ich es durchhalte die ganze Firmware für das komplettes Gerät zu 
schreiben.

Was habe ich von diesem Debakel gelernt? Ich bin mir nicht sicher. 
Irgendwie habe ich mir vielleicht doch zu viel abgebissen. Ein solches 
Projekt ist vielleicht für einen einzelnen Hobbyist doch etwas groß und 
wäre im Nachhinein besser ein Gemeinschaftsprojekt gewesen. Wegen der 
vielen Entwicklungsspalten sicherlich kein Luxus. Auch war wegen der 
hohen Projektkosten und dem Zeitaufwand kein Bekannter interessiert 
mitzumachen. Heutzutage ist es schwer den Funken wieder zum Feuer werden 
zu lassen. Langsam steigt mein Interesse schon bald wieder 
weiterzumachen. Nur hoffe ich dass es dann mit der Teilebeschaffung noch 
klappt. Wahrscheinlich ist man als "Jungspund" für ein solches Projekt 
doch in einer besseren Situation weil man so viel mehr Energie hat. 
Vielleicht ist es auch nicht gut wenn Arbeit und Hobby einander ähnlich 
sind. Kurz und gut, leide ich irgendwie an Projekt Burnout. Die 
wirkliche Tragik: So vergehen wertvolle Jahre ungenutzt...

Die kleineren Projekte ziehe ich im Allgemeinen schon nach besten 
Kräften durch. Ausnahmen bestätigen allerdings manchmal die Regel:-) Bei 
kleineren Projekten hat man eigentlich zum Prokrastinieren fast keine 
Entschuldigung.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Ronald schrieb:
> Irgendwie Bastel ich andauernd an neuen Projekten habe tausende
> Ideen
> doch so richtig fertig wird irgendwie selten was.

Ging mir auch so, und zwar solange bis ich geschnallt habe dass es an 
der fehlenden -Verpackung- liegt.
Darum kommt nach der Idee und vor dem Lötkolben der Gang zum passendem 
Gehäuse.
Ist das festgelegt geht der Rest oft wie von ganz alleine.


 Kurt

von Paul B. (paul_baumann)


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Gerhard O. schrieb:
> Dann lag die Platine
> jahrelang herum und zur ersten Inbetriebnahme muß ich jetzt noch die
> meisten Teile bestellen und wird wegen der Zahlreichen Komponenten
> wahrscheinlich ein paar hundert Dollar kosten. Bestimmt gibt es jetzt
> einige Bauteile durch Abkündigung nicht mehr.

Ich fange erst an, eine Platine zu erstellen, wenn alle Bauelemente 
vor mir auf dem Tisch liegen. Nur dann habe ich die Gewähr, das Gerät 
fertigbauen zu können und nicht nach Teilchen suchen zu müssen, die ich 
nie mehr zu kaufen kriege. Wenn ich mir in Eagle die Bauelemente evtl. 
selbst
"anfertigen" muß, dann brauche ich sie vor mir, um die Maße mit der 
Liebeschere, äh Schiebelehre abnehmen zu können, denn die Maße in 
Datenblättern stimmen oft nicht mit der Realität überein.

MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Paul,

Du hast ja so recht!

Leider hilft mir das nicht mehr in meinem konkreten Fall auch wenn ich 
es selber einsehe...

Bei vielen MCU Projekten in SMD machte ich es allerdings genauso. Alle 
Teile wurden von DK bestellt. Wenn die Platine ankam, einen Abend zur 
Bestückung - Zack, fertig und funktioniert(Nicht unbedingt immer).

Paul Baumann schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Dann lag die Platine
>> jahrelang herum und zur ersten Inbetriebnahme muß ich jetzt noch die
>> meisten Teile bestellen und wird wegen der Zahlreichen Komponenten
>> wahrscheinlich ein paar hundert Dollar kosten. Bestimmt gibt es jetzt
>> einige Bauteile durch Abkündigung nicht mehr.
>
> Ich fange erst an, eine Platine zu erstellen, wenn alle Bauelemente
> vor mir auf dem Tisch liegen. Nur dann habe ich die Gewähr, das Gerät
> fertigbauen zu können und nicht nach Teilchen suchen zu müssen, die ich
> nie mehr zu kaufen kriege. Wenn ich mir in Eagle die Bauelemente evtl.
> selbst
> "anfertigen" muß, dann brauche ich sie vor mir, um die Maße mit der
> Liebeschere, äh Schiebelehre abnehmen zu können, denn die Maße in
> Datenblättern stimmen oft nicht mit der Realität überein.

Ich drucke mir meist die Platine im Maßstab 1:1 aus und plaziere dann 
die unsicheren, noch unbekannten Teile. Fehler kommen dann gleich auf. 
Mir ist schon z.B. passiert, dass ich bei der Bestellung nicht genügend 
aufgepasst habe und anstatt eines SO-16 mit 3.9mm die weite Version mit 
5.8mm Breite bestellt hatte. Uups... Wenn es dann nicht die richtige 
Baugröße gibt und die Platine schon gefertigt wurde macht man dann ein 
langes Gesicht. Besonders lustig wird es wenn ein SMD Bauteil 
spiegelbildlich plaziert wird. Das kann bei Protel leicht passieren wenn 
man die Platine flippt und dann später von der Library ein Teil ändert 
oder neu plaziert. Das ist dann automatisch spiegelbildlich. Wenn man 
das vergißt und es einem nicht auffällt kannst Du das Teil umgekehrt 
einbauen und alle Beinchen auf die andere Seite biegen.


Mfg,
Gerhard
.
>
> MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Kurt Bindl schrieb:
> Ronald schrieb:
>> Irgendwie Bastel ich andauernd an neuen Projekten habe tausende
>> Ideen
>> doch so richtig fertig wird irgendwie selten was.
>
> Ging mir auch so, und zwar solange bis ich geschnallt habe dass es an
> der fehlenden -Verpackung- liegt.
> Darum kommt nach der Idee und vor dem Lötkolben der Gang zum passendem
> Gehäuse.
> Ist das festgelegt geht der Rest oft wie von ganz alleine.
>
>
>  Kurt

Meist entwerfe ich erst das geplante Gerät von der Frontplattegestaltung 
und Gehäuse aus. Ich stelle mir erst vor wie es aussehen soll. Die 
Platinen werden danach größenmäßig angepasst. Wenn man ein 
Industriegehäuse wählt hat man sowieso keine Alternative.

Was in diesen Stadium bei gewissen Geräten ohne Vor-Design schwierig 
ist, die richtige Anzahl der Taster und Art der Bedienungselemente zu 
bestimmen weil man dann auch schon derzeit das User Interface komplett 
im Griff haben muß. Also, muss man in diesem Stadium auch schon die 
strukturiellen Details der Bedienung konzeptionell definiert haben. Bei 
Geräteentwicklungen der älteren Generation war Vieles in der Hinsicht 
etwas einfacher.

Da hat ein TFT-Touchscreen einen großen Vorteil weil man noch viele 
Möglichkeiten hat. Bei modernen Projekten muß man gleichzeitig 
Geräte-Funktionalität und Gerätegestaltung gleichzeitig in Angriff 
nehmen.


Gerhard

von Falk B. (falk)


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@ Gerhard O. (gerhard_)

>LNG30 Labornetzgerät:

>Mit der Platine vom LNG30 fing ich 2007 an. Dann lag die gefertigte
>Platine unbestückt bis 2012 in der Projektbox bis ich dann das LNG30
>dann doch endlich fertigbaute. Schade! Hätte ich schon jahrelang gerne
>im Labor verwendet. Funktioniert wirklich gut. Fünf Jahre für ein LNG...

UFF!!!

>DDS200 Synthesizer Projekt:

>Hier die Geschichte eines im HF-Thread beschriebenen Desasters: Fing mit
>großen Elan und Ideen in 2009 an.

Jaja, die berühmt, berüchtigten Projektphasen!

http://kamelopedia.net/wiki/Projektphase

>möchte ich bemerken dass mich mein damaliges Firmenprojekt energiemäßig
>so belastete dass ich die Motivation und Energie daheim einfach nicht
>mehr hatte. Dann erkrankte meine Mutter langfristig schwer und ich bin
>immer noch damit belastet. Letzens kommt noch Alter und Energiereserven
>dazu. Wenn man den ganzen Tag im Betrieb an Projekten arbeitet, dann
>will man daheim ausspannen oder tut nur die "must do" Sachen.

Klar.

>Hauptteil dann etabliert. Mit dem Rest  müsste man total von vorne
>anfangen. Auch hat sich mittlerweile nach so langer Zeit auch die Wahl
>des Steuerprozessors verbreitert. Ein STM32 wäre jetzt meine erste Wahl.
>Anstatt des VFD Display wäre vielleicht ein Touchscreen TFT User
>Interface jetzt zeitgemäßer. Ich bin mir auch nicht mehr so sicher ob
>ich es durchhalte die ganze Firmware für das komplettes Gerät zu
>schreiben.

Auch eine Seuche. Die Featuritis und die endlose Schicki-Micki Auswahl 
an Komponenten! Auch hier ist eine gesunde Portion Pragmatismus deutlich 
von Vorteil.

>Was habe ich von diesem Debakel gelernt? Ich bin mir nicht sicher.
>Irgendwie habe ich mir vielleicht doch zu viel abgebissen.

Klingt so.

> Ein solches
>Projekt ist vielleicht für einen einzelnen Hobbyist doch etwas groß

Vielleicht. Oder man muss mehr Zeit dafür haben/aufwenden wollen.

>wäre im Nachhinein besser ein Gemeinschaftsprojekt gewesen.

Naja, davon gibt es auch mehr als genug, die über die Brainstormingphase 
nicht hinauskommen. Denn dort braucht man umso mehr Diszipliin und gute 
Kommunikation! Einfach ein Projekt auf github & Co einrichten reicht 
nicht, schon gar nicht bei Hardware!

>mitzumachen. Heutzutage ist es schwer den Funken wieder zum Feuer werden
>zu lassen.

Schade, aber verständlich.

>Vielleicht ist es auch nicht gut wenn Arbeit und Hobby einander ähnlich
>sind. Kurz und gut, leide ich irgendwie an Projekt Burnout.

Klingt nicht schön :-(

>Die kleineren Projekte ziehe ich im Allgemeinen schon nach besten
>Kräften durch. Ausnahmen bestätigen allerdings manchmal die Regel:-)

Siehe dein Netzteil!

> Bei
>kleineren Projekten hat man eigentlich zum Prokrastinieren fast keine
>Entschuldigung.

Keine Bange, wenn es auf dieser Welt an einer Sache NIE mangeln wird, 
dann sind das faule Ausreden.

Naja, wenn gleich es hier um Hobbyprojekte geht, die sich auch deutlich 
geringeren zeitlichen Anforderungen stellen müssen, so ist mein Credo 
seit eh und je.

Ein Projekt muss man in etwa betrachten wie ein gutes Steak. Das muss 
kurz und knackig gebraten werden und nicht ewig auf dem Grill liegen, 
damit es saftig und schmackhaft beleibt. Dann sonst ist es zwar gar, 
aber ungeniesbar!

Dieses Schicksal erleiden viel zu viele Projekte, sei es im 
professionellen oder auch nur im Hobbybereich!
Featureitis ist eines der vielen Probleme, vor allem im Softwarebereich.
Im Zweifel lieber weniger Funktionen und weniger "Schönheit" als ewig 
nicht fertig werden! Ein unvollkommenes, aber abgeschlossenes Projekt 
kann man weiterentwickeln, ein ewig nicht fertig werdendes Projekt nur 
einschlafen.

von Falk B. (falk)


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@ Paul Baumann (paul_baumann)

>Ich fange erst an, eine Platine zu erstellen, wenn alle Bauelemente
>vor mir auf dem Tisch liegen.

Fürs Hobby OK, im Profibereich geht das nicht.

>Liebeschere, äh Schiebelehre abnehmen zu können, denn die Maße in
>Datenblättern stimmen oft nicht mit der Realität überein.

Übertreibs mal nicht. Wieviele solche Fehler hast du in den letzten 10 
Jahren gehabt?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Falk,

Deine Betrachtungen treffen den Kern des Problems vielfach. Der Link von 
Dir war köstlich:-)

An sich bin ich (wie ich mir zumindest einbilde) ein Pragmatiker.
Wenn also am DDS projekt weiter gebaut wird, müssen zuerst die 
Hauptbaugruppen fertig gestellt werden. Da der programmierbare 
Abschwächer und die 425MHz Erzeugung schon einwandfrei funktionieren, 
müßte nur noch die DDS-Hauptplatine fertig bestückt und getestet werden. 
Die Steuerung kann dann ja nach Umständen realisiert werden. Die 
Hauptsache, wäre die Bauteile Liste durchzugehen um festzustellen ob es 
alle noch erforderlichen Bauteile gibt. Sollte das tatsächlich der Fall 
sein, alles gleich Kaufen und so bald wie möglich bestücken. Irgendeine 
existierende MCU Platine könnte als Steuerung in den Dienst gestellt 
werden um den AD9954 auf der DDS Platine testen zu können. (weiß im 
Augenblick nicht ob AD ein PC Demoprogramm ohne USB hat die man noch 
ohne AD DEMO board verwenden kann, sonst wird es teuer. Beim AD9851 ging 
es noch mit Parallel Port.) Sollten alle HF Baugruppen zu diesen 
Zeitpunkt zufriedenstellend funktionieren, könnte man eine 
Weiterentwicklung zum fertigen Gerät in Betracht ziehen. anders kann ich 
mir das unter den gegebenen Umständen nicht mehr wirklich vorstellen.

Vielleicht komme ich bald zu einer endgültigen Entscheidung über die 
Zukunft dieses Projekts. Da ich schon so viel Arbeit reingesteckt habe 
wäre es natürlich jetzt schon sehr schade aufzugeben. Nützlich wäre es 
aber schon und auch ein Ersatz für meinen alten, sehr kränkelnden 
HP3335A Synthesizer.


Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falk Brunner schrieb:
> Ein Projekt muss man in etwa betrachten wie ein gutes Steak. Das muss
> kurz und knackig gebraten werden und nicht ewig auf dem Grill liegen,
> damit es saftig und schmackhaft beleibt. Dann sonst ist es zwar gar,
> aber ungeniesbar!

Das ist bestimmt ein guter Ratschlag.

von Falk B. (falk)


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@ Gerhard O. (gerhard_)

>existierende MCU Platine könnte als Steuerung in den Dienst gestellt
>werden um den AD9954 auf der DDS Platine testen zu können.

Nimm einfach einen kleinen Arduino und gut. Ob nun normal in C, BASCOM 
oder Arduino-C programmiert ist egal.

>Weiterentwicklung zum fertigen Gerät in Betracht ziehen. anders kann ich
>mir das unter den gegebenen Umständen nicht mehr wirklich vorstellen.

Dann tu es!

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk Brunner schrieb:
> Übertreibs mal nicht.
Nein, nein...
>Wieviele solche Fehler hast du in den letzten 10
> Jahren gehabt?

Wenn ich jetzt schreibe: 7 Stück -was antwortest Du dann?
;-)
Echt: Das weiß ich nicht mehr. Aber Eines weiß ich sicher: Vorbeugen ist 
besser als nach hinten umfallen. Insofern mache ich mir leiber die 
Arbeit des Messens, als daß ich dann irgendwelche Fädeldrahtaktionen 
ohne Not durchführen muß.

Noch eine andere Sache: Ich baue zuerst die Schaltung, bevor ich an 
ein Gehäuse denke. Dann sehe ich nämlich, ob und wo z.B. ein hohes 
Bauelement im Wege ist, wer wie warm wird, wo für denjenigen 
Gehäusedurchbrüche zur Luftzirkulation und/oder für Lüfter sein müssen 
etc.

MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Paul Baumann schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> Übertreibs mal nicht.
> Nein, nein...
>>Wieviele solche Fehler hast du in den letzten 10
>> Jahren gehabt?
>
> Wenn ich jetzt schreibe: 7 Stück -was antwortest Du dann?
> ;-)
> Echt: Das weiß ich nicht mehr. Aber Eines weiß ich sicher: Vorbeugen ist
> besser als nach hinten umfallen. Insofern mache ich mir leiber die
> Arbeit des Messens, als daß ich dann irgendwelche Fädeldrahtaktionen
> ohne Not durchführen muß.
>
> Noch eine andere Sache: Ich baue zuerst die Schaltung, bevor ich an
> ein Gehäuse denke. Dann sehe ich nämlich, ob und wo z.B. ein hohes
> Bauelement im Wege ist, wer wie warm wird, wo für denjenigen
> Gehäusedurchbrüche zur Luftzirkulation und/oder für Lüfter sein müssen
> etc.
>
> MfG Paul

Bei uns gibt es ein Sprichwort:

"Measure twice - cut once!"

Mfg,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falk Brunner schrieb:
> @ Gerhard O. (gerhard_)
>
>>existierende MCU Platine könnte als Steuerung in den Dienst gestellt
>>werden um den AD9954 auf der DDS Platine testen zu können.
>
> Nimm einfach einen kleinen Arduino und gut. Ob nun normal in C, BASCOM
> oder Arduino-C programmiert ist egal.

Ich habe ja eine gute Auswahl an Steuerplatinen dieser Art. Ist ein 
guter Ratschlag.
>
>>Weiterentwicklung zum fertigen Gerät in Betracht ziehen. anders kann ich
>>mir das unter den gegebenen Umständen nicht mehr wirklich vorstellen.
>
> Dann tu es!

Ja, mach ich:-)

von Falk B. (falk)


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@ Gerhard O. (gerhard_)

>"Measure twice - cut once!"

Hier heißt es.

"Dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz!"

;-)

von Falk B. (falk)


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@ Paul Baumann (paul_baumann)

>Wenn ich jetzt schreibe: 7 Stück -was antwortest Du dann?
>;-)

Sieben auf einen Streich?

>Echt: Das weiß ich nicht mehr. Aber Eines weiß ich sicher: Vorbeugen ist
>besser als nach hinten umfallen. Insofern mache ich mir leiber die
>Arbeit des Messens, als daß ich dann irgendwelche Fädeldrahtaktionen
>ohne Not durchführen muß.

Ja, aber so eng seh ich das nicht. Für Fädeldraht gibt es nur Abzüge in 
der B-Note. ;-)
Ich hab vor Ewigkeiten mal eine SRAM-Erweiterung für den C-64 gebaut, 
dort hab ich die Footprints für die SRAMs zu schmal gemacht. Also 
einfach die ICs im 45 Grad Winkel einseitig angelötet und die andere 
Seite mit Blankdrähten frei verdrahtet. War künstlerisch wertvoll!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falk Brunner schrieb:
> @ Gerhard O. (gerhard_)
>
>>"Measure twice - cut once!"
>
> Hier heißt es.
>
> "Dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz!"
>
> ;-)

Danke! Man lernt immer dazu, ich kannte es nicht.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Und ich dachte ich wäre der einzige dem so etwas passiert. :-)

Falk Brunner schrieb:
> Also
> einfach die ICs im 45 Grad Winkel einseitig angelötet und die andere
> Seite mit Blankdrähten frei verdrahtet. War künstlerisch wertvoll!

Kannst du davon mal ein Foto hoch laden?

von Falk B. (falk)


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@Jörg P. R. (jrgp_r)

>> einfach die ICs im 45 Grad Winkel einseitig angelötet und die andere
>> Seite mit Blankdrähten frei verdrahtet. War künstlerisch wertvoll!

>Kannst du davon mal ein Foto hoch laden?

Leider nein, die Platine wurde schon vor langer Zeit entsorgt.

von F. F. (foldi)


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Falk Brunner schrieb:
> Klar hat man als Bastler KEINERLEI Fertigstellungszwang,

Das ist wahrscheinlich das größte Problem, wenn man nicht wie Paul ist.
Alles was definitiv fertig wurde, waren Aufträge oder Sachen die ich 
unbedingt für mich brauchte.
Aber man muss ja auch noch arbeiten und Haushalt (in meinem Fall bin ich 
hier die "Hausfrau" für einen zwei Personen Haushalt) und dann gibt es 
noch ein Leben neben der Elektronik. Schießen muss ich auch ab und zu.
Surfen wollte ich dieses Jahr auch mal wieder öfter.

Aber oft bleiben Sachen bei mir liegen, weil dann doch noch dieses oder 
jenes Teil fehlt. Auch, weil ich dann feststellen muss, dass mir noch 
Wissen fehlt, was ich mir noch aneignen muss.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> @ Gerhard O. (gerhard_)
>>
>>>"Measure twice - cut once!"
>>
>> Hier heißt es.
>>
>> "Dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz!"
>>
>> ;-)
>
> Danke! Man lernt immer dazu, ich kannte es nicht.

Ich kenne das als
'Viermal umgedreht und immer noch verkehrt herum' :-P

von Paul B. (paul_baumann)


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F. Fo schrieb:
> Das ist wahrscheinlich das größte Problem, wenn man nicht wie Paul ist.

Na, dann sei doch wie ich und singe:

https://www.youtube.com/watch?v=AIVOC7pPGzI

;-)

MfG Paul

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich sage zu solchen Projekten "Pflasterstein" nach dem Spruch "Der Weg 
zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert"
I'm on a paveway to hell...

von Felix W. (felixw)


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Ronald schrieb:
> Irgendwie Bastel ich andauernd an neuen Projekten habe tausende Ideen
> doch so richtig fertig wird irgendwie selten was.
>
> Wie kann man sich selbst überreden erst was neues anzufangen wenn das
> alte Fertig ist?  Oder sich selbst zu überreden es einfach zu machen
> auch wenn es gerade nicht die Perfekte Lösung ist. Geht euch das
> manchmal auch so ?

Kenne das nur zu gut xD und habe mich viel drüber geärgert.
Was hat mir geholfen? Folgende Frage: Wozu mache ich das Projekt 
eigentlich? (Was ist meine Motivation?)

Bei mir: Geht das? Wie? Das "Produkt" war mir also nie so wichtig.
Und sobald das "Problem" verstanden war verschwand die Motivation :-/
Ich frage mich bevor ich Anfange: Interessiert mich die Lösung oder das 
Ergebnis? Lässt mich ruhiger schlafen..

Grüße Felix

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