Hallo, ich versuche dem Datenblatt des oben genannten Controllers zu entnehmen welchen Eingangswiderstand ein als Eingang geschaltener PIN besitzt. Ich habe im Datenblatt nur die 100MOhm des ADC´s gefunden. Selber weis ich das diese Impedanz sehr hoch ist, aber ich müsste die Quelle dieser Information und einen Wert in einer Dokumentation angeben. Ich würde mich sehr über Antworten freuen. Grüße Patrick
Patrick E. schrieb: > Selber weis ich das diese Impedanz sehr hoch ist, aber ich müsste die > Quelle dieser Information und einen Wert in einer Dokumentation angeben. Reicht es nicht, wenn du den maximalen "Input Leakage Current I/O Pin" angibst? Eine feste Impedanz wird es schon auf Grund der Abhängigkeit von der Temperatur nicht geben. > Selber weis ich das diese Impedanz sehr hoch ist, aber ich müsste die > Quelle dieser Information und einen Wert in einer Dokumentation angeben. Mit einer Messung sollte sich die Impedanz für bestimmte Bedingungen doch viel aussagekräftiger ermitteln lassen. Oder welcher Bürohengst braucht die Angabe?
Der Eingang ist das Gate eines FETs, daher bekommst du dafür keine exakte Angabe, sondern nur maximale Leckströme. Letztere werden vor allem durch die Schutzdioden verursacht, die an jedem Eingang sind, daher auch die starke Temperaturabhängigkeit. Wechselspannungsmäßig hängen dann natürlich noch einige pF parallel, das Datenblatt nennt hier maximal 10 pF.
Patrick E. schrieb: > ich versuche dem Datenblatt des oben genannten Controllers zu entnehmen > welchen Eingangswiderstand ein als Eingang geschaltener PIN besitzt. Table 30-1, Input Leakage Current I/O Pin, VCC = 5.5V Pin low: max 1 µA, pin high: max 1 µA Daraus folgt ein I/O-Pin DC-Eingangswiderstand von min 5.5MΩ. Für die AC-Impedanz bräuchtest Du die Eingangs-Gatekapazität. Die ist aber anscheinend im Datenblatt nicht spezifiziert, obwohl beim SPI-Bus in 29.7 etwas schwurbelig steht: "The ATmega48A/PA/88A/PA/168A/PA/328/P 2-wire Serial Interface meets or exceeds these requirements under the noted conditions. [...] Ci (1) Capacitance for each I/O Pin – max 10 pF. [...] (1) In ATmega48A/PA/88A/PA/168A/PA/328/P, this parameter is characterized and not 100% tested." LG, Sebastian
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Sebastian Wangnick schrieb: > this parameter is characterized and not 100% tested Das ist nicht „schwurbelig“, sondern heißt, dass die Kapazität im Fertigungstest nicht nachgemessen wird.
Vielen Dank für eure Antworten. Diese Information benötige ich für die Dokumentation meiner Abschlussarbeit. Grüße Patrick PS: Danke auch für die erweiterten Erklärungen des Aufbaues eines µC-PIN´s
Jörg Wunsch schrieb: > Sebastian Wangnick schrieb: >> this parameter is characterized and not 100% tested > Das ist nicht „schwurbelig“, sondern heißt, dass die Kapazität im > Fertigungstest nicht nachgemessen wird. Wir sind überein bezüglich "and not 100% tested". Was aber bedeutet "characterized" in einem Datenblatt? Meiner Meinung nach bedeutet es "charakteristisch", dass eine solche Angabe also meist erfüllt ist, aber nicht garantiert wird. Dazu kommt, dass diese Angabe nicht im Kapitel "Electrical Characteristics" auftaucht, sondern im Rahmen der SPI-Busspezifikation als allgemeine Anforderung an alle verbundenen Geräte auftaucht. LG, Sebastian
Sebastian Wangnick schrieb: > Was aber bedeutet "characterized" in einem Datenblatt? Dass sie durch die Prozessparameter und Geometrie der Zelle auf diesen Wert (ist ja nur ein Höchstwert) eingegrenzt werden kann: solange die übrigen Tests ergeben, dass der Prozess im Rahmen seiner Kenngrößen lag, wird auch diese Kapazität die dort genannte Grenze einhalten. > Meiner Meinung > nach bedeutet es "charakteristisch", Nein, das wäre "characteristic". > Dazu kommt, dass diese Angabe nicht im Kapitel "Electrical > Characteristics" auftaucht, sondern im Rahmen der SPI-Busspezifikation > als allgemeine Anforderung an alle verbundenen Geräte auftaucht. Es ist der Abschnitt über TWI (nicht SPI), aber der ist trotzdem sehr wohl Teil der "Electrical Characteristics".
Jörg Wunsch schrieb: > Sebastian Wangnick schrieb: >> Was aber bedeutet "characterized" in einem Datenblatt? > > Dass sie durch die Prozessparameter und Geometrie der Zelle auf diesen > Wert (ist ja nur ein Höchstwert) eingegrenzt werden kann: solange die > übrigen Tests ergeben, dass der Prozess im Rahmen seiner Kenngrößen > lag, wird auch diese Kapazität die dort genannte Grenze einhalten. Ok, akzeptiert, und was gelernt. Jörg Wunsch schrieb: >> Dazu kommt, dass diese Angabe nicht im Kapitel "Electrical >> Characteristics" auftaucht, sondern im Rahmen der SPI-Busspezifikation >> als allgemeine Anforderung an alle verbundenen Geräte auftaucht. > > Es ist der Abschnitt über TWI (nicht SPI), aber der ist trotzdem sehr > wohl Teil der "Electrical Characteristics". Ok, auch akzeptiert. Trotzdem scheint mir diese Tabelle 29-14 nichts als eine Kopie und minimale Verfeinerung der "I2C-bus specification and user manual" (http://www.nxp.com/documents/user_manual/UM10204.pdf) zu sein, und die Fussnote dann nur auszusagen, dass die für I2C/TWI geforderten Werte durch die Atmegas eingehalten werden. Soll heissen, die Atmegas können auch im Allgemeinen beliebig besser sein als die für I2C/TWI geltenden Obergrenzen. Ich hab mal versucht, die Eingangskapazität eines Attiny84A zu messen, und komme auf so Werte zwischen 3pF und 8pF, je nach Pin. Ganz kruder Messaufbau mit TL555C und einer Frequenzdifferenzmessung auf einem Steckbrett. Gibt es da genauere Messungen? LG, Sebastian
Sebastian Wangnick schrieb: > Soll heissen, die Atmegas können auch im Allgemeinen beliebig besser > sein als die für I2C/TWI geltenden Obergrenzen. Ja, so wird es sein. Hat mich auch gewundert, dass sich da keiner ernsthaft die Mühe gemacht hat, das ein bisschen genauer zu spezifizieren. Aber bei den Halbleiterherstellern herrscht allgemein eine gewisse Zurückhaltung vor, zu viele Angaben im Datenblatt zuzusichern: wonach kein Kunde fragt, das will man auch nicht garantieren, denn alles, was man garantiert, könnte potenziell die Ausbeute reduzieren. > Ich hab mal versucht, die Eingangskapazität eines Attiny84A zu messen, > und komme auf so Werte zwischen 3pF und 8pF, je nach Pin. Miss mal spaßeshalber bei sowohl 1,8 V als auch 5,5 V. Könnte sich durchaus unterscheiden (durch die Sperrschichtkapazität der Schutzdioden).
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