Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Siedle Sprechanlage anzapfen


von Matthias (Gast)


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Hallo,

beim Klingeln an der Haustüre wird in der Siedle Bus-Sprechanlage ein 
Signal auf der Platine erzeugt und über Pin1/3 an den Lautsprecher im 
Hörer übermittelt, der den Klingelton ausgibt.
An diese Pins habe ich über Diode N4001 und Widerstand 1,5k einen TLP621 
Optokoppler parallel angeschlossen, der an einer nachfolgenden uC 
Schaltung einen Eingang triggert (Pin Change Interrupt) - also quasi 
einen Tastendruck simuliert.
1-2x/Tag aktiviert sich jedoch die Schaltung, ohne dass jemand 
geklingelt hat, d.h. die Siedle Platine sendet ein unhörbares Signal an 
den Hörerlautsprecher.
An den 2 Pins liegen bei Ruhe 0V und beim Klingeln knapp über 4V 
(gemessen mit Multimeter) an.
Was kann ich unternehmen, damit der Optokoppler unsensibler wird - einen 
grösseren Widerstand, einen Brückengleichrichter, einen anderen 
Optokoppler?

Danke

Matthias

von wartemal (Gast)


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ein RC Glied einschleifen

von Matthias (Gast)


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Danke für die Antwort.

Habe nicht wirklich Ahnung von der Materie und bin Experimenten i.d.R. 
aufgeschlossen - bei der Siedle bin ich aber lieber vorsichtig.

Habe ich das mit dem RC-Glied richtig verstanden (s. Anhang) und falls 
ja, welche Kapazität wäre für den Kondensator einen Versuch wert?

Danke

Matthias

von Wolfgang (Gast)


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Matthias schrieb:
> An diese Pins habe ich über Diode N4001 und Widerstand 1,5k einen TLP621
> Optokoppler parallel angeschlossen, der an einer nachfolgenden uC
> Schaltung einen Eingang triggert (Pin Change Interrupt) - also quasi
> einen Tastendruck simuliert.

Und wie hast du deine µC-Eingang sonst so beschaltet. Wieviel Strom muss 
mindestens durch den OC-Ausgang fließen, damit ein Interrupt ausgelöst 
wird?

Welcher Optokoppler überhaupt?
Schaltplan?

von Thomas (kosmos)


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Simuliert du ein Klingeln um Mithören zu können? Klingelt es dann auch 
oder bleibt es still?

von Thomas (kosmos)


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Ja richtig ein kurzer Impuls reicht nicht erst wenn das Signal länger 
anliegt steigt die Spannung am Kondensator das es für den Optokoppler 
reicht.

von Matthias (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> ...Und wie hast du deine µC-Eingang sonst so beschaltet. Wieviel Strom muss
> mindestens durch den OC-Ausgang fließen, damit ein Interrupt ausgelöst
> Welcher Optokoppler überhaupt?...
Habe die Skizze überarbeitet und Optokoppler ist ein TLP621 
http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=76198;SEARCH=TLP%20621

Thomas O. schrieb:
> Simuliert du ein Klingeln um Mithören zu können? Klingelt es dann
> auch
> oder bleibt es still?
Die nachgeschaltete Mikrocontrollerschaltung mit sep. Stromkreis wartet 
bis über den Optokoppler ein Klingelsignal anliegt und schaltet dann 
Relais (Kontakte von Folientastatur eines analogen Telefons 
abgegriffen), die Tastendrücke (Abnehmen und Gruppenruf) auf dem Telefon 
simulieren und nach ca. 5 sek wieder auflegt.
Heisst also, wenn es an der Haus-/Etagentüre klingelt, startet das 
analoge Telefon einen Gruppenruf und es klingeln die DECT Mobilteile 
bzw. Smartphone, dass als DECT Mobilteil angemeldet ist.

Funktioniert zuverlässig, wenn tatsächlich jemand an der Türe klingelt.

1-2x/Tag klingeln aber die Telefone, ohne dass jemand an der Türe 
geklingelt hätte.
Ich vermute daher, dass die Siedle ein unhörbares / Stör-Signal an den 
Hörerlautsprecher sendet ohne dass jemand geklingelt hätte und daraufhin 
der sensible Optokoppler GND durchschaltet.
Die "richtige" Klingel über den Siedle Hörerlautsprecher läutet hier 
natürlich nicht.

Mikrocontrollerschaltung läuft seit mehreren Wochen mit Taster anstatt 
Optokoppler anstandslos, daran liegt es nicht. Auf die Möglichkeit, Pin1 
und Pin3 abzugreifen und damit einen Optokoppler anzusteuern, bin ich 
erst letzte Woche gestossen - ursprünglich war ein Siedle Anschaltrelais 
zar 850 geplant.

von Matthias (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Ja richtig ein kurzer Impuls reicht nicht erst wenn das Signal
> länger
> anliegt steigt die Spannung am Kondensator das es für den Optokoppler
> reicht.

Auf was war diese Antwort bezogen?

von Heimwerker (Gast)


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> Simuliert du ein Klingeln um Mithören zu können? Klingelt es dann auch
> oder bleibt es still?

Das macht keinen Sinn. Um ein Klingeln zu simulieren, müsste
man exakt das passende Impulstelegramm generieren, mit dem
die betreffende Türsprechstelle normalerweise gerufen wird,
und auf den Bus geben.

Zum Belauschen fremder Türgespräche würde ich das Audio
(separat von der Sprechstelle) kapazitiv vom Bus abgreifen
und auf einen kleinen NF-Verstärker geben.

von Matthias (Gast)


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Heimwerker schrieb:
> Das macht keinen Sinn. Um ein Klingeln zu simulieren, ...
> Zum Belauschen fremder Türgespräche ...
So ein Schmarrn, hast Du überhaupt gelesen um was es geht?
Ich will weder ein Klingeln simulieren, noch fremde Gespräche 
belauschen.
Die Bussignale werden von der Platine der Wohnungsstation verarbeitet 
und die generiert und sendet ein analoges Signal an den Lautsprecher des 
Hörers.
Genau dieses Signal verwende ich über den Optokoppler als Trigger für 
meine Schaltung und beeinflusse damit den Bus überhaupt nicht, 
geschweige denn, hätte Zugriff auf fremde Gespräche.
Vielleicht sollten nur noch die antworten, die etwas sinnvolles 
beizutragen haben und nicht solche, die vor lauter Langeweile und 
Besserwisserei dämliche Unterstellungen in den Raum stellen

von Bob Meister (Gast)


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Ich habe dazu einen technischen Beitrag im technischen Support dieser 
Seite gefunden http://www.schick-handel.de/tech-support/   die haben 
auch Live Support auf deren Seiten, ich glaube man muss nicht unbedingt 
deren Kunde sein .

von Amateur (Gast)


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Wenn Du an die Siedle rankommst, warum zapfst Du nicht den Klingeltaster 
an?

von Kratzer (Gast)


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Amateur schrieb:
> Wenn Du an die Siedle rankommst, warum zapfst Du nicht den Klingeltaster
> an?

Wahrscheinlich weil der Klingeltaster draußen am Eingang hängt und nicht 
in der Wohnung.

Ich würde nicht nur auf die Flanke reagieren sondern die Dauer des 
Signales mit überprüfen. Erst wenn das Klingelsignal lange genug ansteht 
wird der Ausgang deiner Schaltung geschaltet. Eine Störung wird da zu 
kurz sein.
Das ist sowas wie eine Softwarelösung für das RC Glied

von Amateur (Gast)


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>Wahrscheinlich weil der Klingeltaster draußen am Eingang hängt und nicht
>in der Wohnung.

Sollte der nicht - wie auch immer - an der Siedle ankommen?

Natürlich kann man auch den Summton anzapfen. Gleich-riecht-er ein 
Tiefpass und eventuell eine Pegelanpassung. Nach unten mit einem 
Spannungsteiler plus Zenerdiode; nach oben mit einem Levelshifter.

von GeGe (Gast)


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Matthias schrieb:
> d.h. die Siedle Platine sendet ein unhörbares Signal an
> den Hörerlautsprecher.

ist das eine Vermutung, oder wurde das gemessen?
Genausogut kann der Lautsprecher wenn er ein Ton von der Umgebung 
empfängt in die Schaltung Spannung induzieren, denn da wirkt er genau so 
wie ein Mikrofon.

von DanMax (Gast)


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warum nicht einfacher, wenn's nur ums klingeln geht?
z. B. an Türklingel direkt, parallel ein Klingeldrahtkabel zum 
µC-Standort.
Brückengleichrichter...passender Widerstand und Optokoppler.

Damit hast Du keine Probleme mehr mit Einstreuungen etc. ;-)

Funktioniert bei einer selfmade TFE (µC) mit DECT - Gigasetanbindung 
einwandfrei.
Vorher auch manchmal 'Fehlalarm'-klingeln gehabt. Als es anfangs noch 
ein kleineres Klingelproject (triggern über NE555) war.

Leitung ist 10m lang... war ne richtige Antenne.
Abgeschirmtes Kabel hin oder her. Wahrscheinlich alles veseucht in der 
Umgebung :-)
Es wurden immer wieder mal 'falsche' Schaltflanken eingekoppelt.
Ein Kondensator mit 100 nF (Tiefpass zwischen Eingang und GND) lies die 
Fehlalarme sehr reduzieren, beseitigte sie jedoch nicht vollständig.

...wie oben beschrieben, funktioniert es nun einwandfrei.

von Mark S. (voltwide)


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Und wie soll das gehen bei einer Anlage, die gar keine Klingel hat, 
sondern über den Lautsprecher klingelt?

von DanMax (Gast)


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ok ;-)

dann... genau so.

Matthias schrieb:
> An den 2 Pins liegen bei Ruhe 0V und beim Klingeln knapp über 4V
> (gemessen mit Multimeter) an.

Lautsprecher anzapfen und am 'Ende der Leitung' (Länge, Querschnitt, 
Qualität der Leitung weiß man auch nicht...) Spannung beim Klingeln 
messen.

Liegen da angeblich die +/- 4V (Spannungsabfall...) an, dann dürfte das 
mit einem kleinen Brückengleichrichter (vielleicht DF02), einem 
geeigneten Widerstand (damit der Optokoppler gerade noch zuverlässig 
durchschaltet) und Optokoppler kein Problem sein.
Brückengleichrichter, R und Opto. kürzester Weg, am besten auf PCB der 
µC-Schaltung.
Wobei mir 4V ziemlich viel erscheinen.

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