Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Masterarbeit zieht sich ewig hin


von ich (Gast)


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Hallo,

Ich bin seit dem 01.10 letzten Jahres bei einem bekannten 
wissenschaftlichen Forschungsinstitut angestellt mit dem einzigen Ziel, 
meine Masterarbeit zu schreiben. Auf der Bewerbung von mir stand auch 
ganz klar "Bewerbung um eine Masterarbeit". Ich hatte damals schon ein 
komisches Gefühl, da ich ich das Thema noch nicht konkret kannte, bevor 
ich den Vertrag dort unterschrieben habe. Es wurde da aber bereits ein 
mögliches Thema vorgestellt, was sich gut angehört hat. Also habe ich 
dort unterschrieben.
Nebenbei hatte ich noch eine Zusage von Continental, die ich jedoch 
nicht angenommen habe, da das Thema für mich komplett neu gewesen wäre 
und ich mich eigentlich auch in eine andere Richtung 
(Softwareentwicklung) weiterbilden wollte.
Nun, nach 6 Monaten, habe ich leider immer noch kein Thema. Meine 
Kommilitonen sind bald alle fertig und ich hänge immer noch dort fest. 
Es liegt auf jeden Fall nicht an mir, da ich ständig nachfrage, ob wir 
das Thema fest machen können, damit ich die Arbeit anmelden kann. Ich 
hatte Anfang Februar schon überlegt, nochmal bei Conti nachzufragen, da 
ich da Leute persönlich kenne, aber zu dem Zeitpunkt sah es danach aus, 
dass es langsam bei mir mit der Masterarbeit vorangeht. Die Anstellung 
bei Conti hätte dann auch erstmal, so wurde es auch damals besprochen, 
eine zwei-monatige Einarbeitung bedeutet, woraufhin dann die 
Masterarbeit angemeldet würde, also insgesamt 8 Monate.
Nun habe ich in den letzten zwei Wochen das Thema konkret besprochen und 
formuliert und es sah ganz danach aus, als wäre das jetzt endlich fest. 
Nun, als ich dann alles fertig formuliert habe, mit dem Zettel werde ich 
dann auch Montag zum Betreuer von der Uni, hieß es, das Thema könne sich 
auch nochmal ändern.
Ich hatte mich schon bei Kollegen erkundigt, ob das normal ist, dass das 
alles so träge ist und das ist es wohl. Masterarbeit unter einem Jahr 
sind dort wohl sehr selten. Hätte ich das alles damals gewusst, hätte 
ich auf jeden Fall bei Conti angefangen.

Einerseits sage ich mir jetzt immer, ich werde dort, wo ich jetzt bin 
sehr gut bezahlt (Mehr als doppelt so viel wie bei allen anderen Stellen 
meiner Kommilitonen), habe Urlaub und die Aufgaben sind dort 
interessant. Und eigentlich denke ich nicht, dass ich später Nachteile 
bei der Bewerbung haben werde, weil ich ein Semester länger an einem 
wisschenschaftlichen Institut gearbeitet habe.
Aber mir geht es langsam extrem auf die Nerven, dass man so lange 
hingehalten wird, da ich jetzt endlich mit meinem Studium fertig werden 
und Geld verdienen will.

Was sind eure Gedanken dazu? Würdet ihr das auch so eng sehen? Ich 
könnte mich jetzt auch nochmal woanders bewerben, aber dann wäre ich am 
Ende vermutlich (Wenn es bei mir jetzt langsam endlich mal vorwärts 
geht) zur gleichen Zeit fertig.

LG

von Kinderbetreuung - Wochenendschicht (Gast)


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Ziehe es durch. Scheinst ja Geld dafür zu bekommen und nicht wenig also 
wo ist jetzt das Problem?

von mpeg (Gast)


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Ohgottchen, wie devot bist du denn bitte gegenüber deinem Arbeitgeber?

Er hält seine Zusagen nicht ein und windet sich eine Schlange. Setze ihm 
verbindliche, schriftliche Fristen und wenn er diese nicht einhält zieh 
weiter und arbeite als Werkstudent weiter.

Berufliche Zusammenarbeit ist keine Freundschaft mit Gefühlen wo du 
dienem Gewissen verpflichtet bist, sondern es wird getan was vereinbart 
wird. Punkt.

von lächler (Gast)


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mpeg schrieb:
> Berufliche Zusammenarbeit ist keine Freundschaft mit Gefühlen wo du
> dienem Gewissen verpflichtet bist, sondern es wird getan was vereinbart
> wird. Punkt.

Ohgottchen, ein Fließbandarbeiter ohne Motivation und Leidenschaft. Mein 
Beileid.

von mpeg (Gast)


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lächler schrieb:
> Ohgottchen, ein Fließbandarbeiter ohne Motivation und Leidenschaft. Mein
> Beileid.

Ich verkauf mein Wissen für Geld. Leidenschaft, Passion und Hingabe 
haben da m.E. nichts zu suchen und verdirbt dir mit Gefuehlsduselei nur 
die Verhandlungsposition.

Mit der Kohle finanzier ich mir ein prächtiges Privatleben zum Ausgleich 
:-)

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo,

mpeg schrieb:
> Ich verkauf mein Wissen für Geld. Leidenschaft, Passion und Hingabe
> haben da m.E. nichts zu suchen und verdirbt dir mit Gefuehlsduselei nur
> die Verhandlungsposition.

Wer sein Hobby zum Beruf macht, muß nie arbeiten. Wenn man es richtig 
anstellt, werfen sie einem trotzdem genug Geld hinterher.

> Mit der Kohle finanzier ich mir ein prächtiges Privatleben zum Ausgleich
> :-)

Wenn man acht Stunden am Tag etwas machen muß, an dem man keinen Spaß 
hat, kann das ohehin kein noch so "prächtiges" Privatleben der Welt 
ausgleichen. Dann hat man einfach die Arschkarte gezogen. Die 
geheuchelte Arroganz zeigt nur, daß Du das zwar schon erkannt hast, aber 
nicht wahrhaben willst.

Jammerschade,
Karl

von Karl (Gast)


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Zu was für Konditionen wirst du den beschäftigt? Mir scheint es so als 
ob du ehr als billige Arbeitskraft vom Institut genutzt wirst. Da du 
schon Bachelor bist solltest du min. E9 bekommen, d.h. 2500 € brutto. 
Ich glaube nicht dass du soviel als "Diplomand" bekommst. Ich habe meine 
Diplomarbeut auch bei einem Unternehmen geschrieben. Das Grobe Thema war 
schon bei Vertragsunterzeichnung bekannt und nach 8 Wochen Einarbeitung 
wurde die Arbeit beim Prüfungsamt angemeldet. Lass dich von der 
Bezahlung nicht blenden. Wie du selbst erkannt hast werden deine 
Kommilitonen jetzt fertig und fangen an richtig Geld zu verdienen, 
während du weiter "vor dich hin gammelst".

Meine Empfehlung: Hau auf den Tisch und bestehe auf das Thema, dass du 
erarbeitet hast. Wenn sie nicht darauf eingehen solltest du versuchen 
ein einfaches, schnelles Thema an der Uni/FH zu suchen. Es hat keinen 
Wert das ganze noch ewig in die Länge zu ziehen.

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