Hallo, ich möchte in Eisen, V4A sowie Messing Löcher bohren. Durchmesser 0,4mm Ein paar HSS Bohrer habe ich aus Ebay bestellt, die Taugen aber nichts. Die sind nicht richtig angeschliffen, Schief einseitig angeschliffen oder einfach falsche Winkel. Nachschleifen geht zwar unter einer Lupe dann ist das Bohren zwar möglich aber nicht sonderlich zufriedenstellend. Ist es machbar mit einfacher Art die Löcher zu erodieren? Wie müsste das ausschauen?
Meine letzte Erodierbohrung hat 56 EUR gekistet. EIN Loch. Ich würde also noch mal nach neuen besseren Bohrern schauen.
PeterZ schrieb: > Ein paar HSS Bohrer habe ich aus Ebay bestellt Vor allem nicht bei Ebay, sondern beim Fachhändler mit entsprechendem Ruf oder noch besser beim Hersteller, falls man da überhaupt beliefert wird, mit deinem Bedarf. Bei VA bieten sich ohnehin die HSS-E an. Es gibt auch Bohrer in VHM, die zum Leiterplattenbohren von höchster Güte sind. Zum Bohren von Metall muss dann aber auch die richtige präzise Maschine, Drehzahl, Vorschub und noch ein paar weitere nicht ganz unwichtige Details stimmen.
MaWin schrieb: > Meine letzte Erodierbohrung hat 56 EUR gekistet. EIN Loch. Ich würde > also noch mal nach neuen besseren Bohrern schauen. Davon dürften 99% der Kosten fürs Einrichten angefallen sein. Wenn viele Löcher gebohrt werden müssen, dann ist Erodierbohren erstaunlich wirtschaftlich, zumal die erforderliche Nachbearbeitung (entgraten...) entfällt.
Bernd Funk schrieb: > Wie dick ist das Material? Denke das ist auch egal. das Loch soll 3mm tief werden.
PeterZ schrieb: > das Loch soll 3mm tief werden. 3mm bei 0.4mm Durchmesser ? Also 12,5 x D ? Vergiss das mit dem Bohren. Du musst erodieren (lassen).
Ebay ... konsequent den Guenstigsten nehmen. Mehr als 2 cents ist sowieso viel zu teuer. Der Bohrer ist dann zwar aus Buechsenblech und reicht grad fuer ein Loch in Karton. :-) Oder allenfalls Lasern. Es gibt Loecher in Leiterplatten bis 80um runter, welche Technologie auch immer.
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Die 1.Frage ist welche Bohrmaschine und welches Bohrfutter ist vorhanden? Wenn es sich um eine Baumarkt-Tischbohrmaschine bzw. um ein preiswertes EBay Bohrfutter handelt, kann man das Bohren mit so kleinem Durchmesser vergessen. Für soetwas benötigt man eine Bohrmaschine mit exaktem Rundlauf und hohen Drehzahlen. Wenn man soetwas nicht hat, kann man über eine Eigenbeu-Erodiermaschine nachdenken. Pläne gibt es im Internet genug. (Auch wenn die Meißten etwas kosten.)
MaWin schrieb: > PeterZ schrieb: >> das Loch soll 3mm tief werden. > > 3mm bei 0.4mm Durchmesser ? Also 12,5 x D ? > > Vergiss das mit dem Bohren. > > Du musst erodieren (lassen). Sorry, aber D0,4 bei 3mm Tiefe ist nur 7,5*D, denn 1mm Tiefe sind 2,5*D. @ all Und das sollte sich durchaus bohren lassen. Aber nur, wenn die Mechanik auch entsprechend spielfrei ist, der Bohrer einen gute Qualität besitzt und man die passende restliche Ausrüstung dafür hat. Entweder eine CNC-Maschine, die entsprechend Schwingungsarm/-frei und ruckfrei langsam verfahren kann. Oder manuell mit einem passenden Bohrfutter, die genaue Bezeichnung weis ich jetzt nicht. Aber von der Bauart als Beschreibung: Wird mit einem Schaft oder MK (Morsekegel) in die Maschinenspindel oder -pinole eingesetzt. Das Futter selbst ist ausziehbar gegen eine Federkraft und hat einen drehbar gelagerten Ring für den Vorschub mit den Fingern. Die Maschine selbst ist nur für die Drehzahl, die Maschinenpinole oder -spindel wird beim Bohren nicht verwendet, die geschieht über den Auszug des Bohrfutters und den drehbaren Ring für die Finger. Bohrerodieren (auch Teufeln genannt) geht, aber bei einer genauen gewünschten Tiefe wird auch das wieder teurer, da dieses Verfahren ursprünglich nur für Duchgangslöcher entwickelt wurde und da der genaue Verschleiß eine kleinere Rolle gespielt hat. Mittlerweile geht das auch auf genaue Tiefen, aber die Maschinen, welche das können, haben auch wieder größere Stundensätze. Wird also nochmal teurer, wobei das Rüsten mit zum teuersten zählt. 3mm tief dauert bei diesen Maschinen ja nicht wirklich lange. Aber nicht jeder mit so einer Maschine will oder kann auch 0,4mm Löcher herstellen, die meisten fangen mit Elektroden ab 0,5mm Durchmesser an, was im Ergebnis eine 0,6-0,7mm Bohrung ergibt. Wenn die 0,4mm genau sein sollen, darf die Elektrode je nach Maschine und Generator max. 0,35mm oder kleiner im Durchmesser haben. Und die entsprechenden Elektroden werden dann schon wieder richtig teuer Gruß Gerd
Gerd Fischer schrieb: > Sorry, aber D0,4 bei 3mm Tiefe ist nur 7,5*D Mist. Falschrum dividiert. Und 10 ist die Schätzwertgrenze welches Verfahren sinnvoller ist. Trotzdem sagt mein Schätzwert, daß in 3mm Tiefe ein 0.4mm Bohrer nicht mehr die Kraft haben kann, einen Span von V4A abzutragen, ohne zu brechen. Auch bei Messing halte ich das für zweifelhaft, selbst wenn man den Bohrer zwingt, nur geringen Vorschub zu haben.
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