Moin, im Rahmen eines Pflichtpraktikums habe ich die Aufgabe bekommen mich mit der Konzept-Entwicklung für Fernwartung an Maschinen zu beschäftigen. Leider musste ich feststellen das es zu diesem Thema nicht sehr viel Infomaterial bzw. Literatur gibt, oder ich es einfach nicht finde. Ich studiere Elektrotechnik, bin aber kein großer Netzwerk-Experte. Hat jemand schon einmal an ähnlichen Themen gearbeitet oder hat jemand vielleicht hilfreiche Tipps ? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar :) Gruß Michael
Konzept Entwicklung bedeutet Zusammentragen von Anforderungen & Wuenschen. Dann noch ein paar Gedanken zur Implementierung. Was es nicht bedeutet ist das zusammen-copy-pasten von ein paar Statements die man im Web findet. !!!!!!
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"Konzept für Fernwartung von Maschinen" ist ne ziemlich nutzlose Problemstellung, weils da tausende Möglichkeiten gibt was darunter fallen könnte. Also mach dir ersteinmal bewusst was deine Rahmenbedingungen sind, was bereits vorgegeben ist und was nicht, was für Anforderungen sich daraus ergeben (und welche nicht!), dann solltest du viele Ansatzpunkte haben.
Wie willst Du eine Fernwartung von Maschinen durchführen? Dazu gehört z.B. Ölwechsel, Filterwechsel, Kontrolle/Wechsel von Lagern und Wellendichtringen, Wiederkehrende (DguvA3)Prüfung von E-Motoren etc. Dafür musst Du notwendigerweise vor Ort sein.
thomas schrieb: > Wie willst Du eine Fernwartung von Maschinen durchführen? > > Dazu gehört z.B. Ölwechsel, Filterwechsel, Kontrolle/Wechsel von Lagern > und Wellendichtringen, Wiederkehrende (DguvA3)Prüfung von E-Motoren etc. > > Dafür musst Du notwendigerweise vor Ort sein. Mit ferngesteuertem Roboter nicht zwangsweise.
Unter Fernwartung von Maschinen verstehe ich einen Zugang zur SPS der Maschine zwecks Diagnose und Fehlersuche. Simatic Teleservice fällt z.B. darunter. Auf Ethernetbasis gibt es mbnet.
thomas schrieb: > Dafür musst Du notwendigerweise vor Ort sein. Das stimmt natürlich, wenn man da auch einiges machen kann, z.B. Zentralschmierung - grosser Aufwand, aber man muss eben nicht alle paar Tage mit der Fettpresse rumlaufen. Das ist aber genaugenommen nicht Fernwartung, sondern Wartungsfreiheit (Leider kann man Öle und Fette nicht übers Netzwerk transportieren, jedenfalls bisher nicht). Korrekter wäre es meiner Meinung nach, bei der Aufgabe weniger von Fernwartung zu sprechen als von Ferndiagnose, da geht wesentlich mehr. Daran würde ich auch die Aufgabe ausrichten. Georg
Georg schrieb: > Korrekter wäre es meiner Meinung nach, bei der Aufgabe weniger von > Fernwartung zu sprechen als von Ferndiagnose, da geht wesentlich mehr. > Daran würde ich auch die Aufgabe ausrichten. Nicht alles, was als "Maschine" bezeichnet wird, besteht zu 100% auch mechanischen Komponenten. Aber hier sieht man auch das Problem hinter einer übermäßig allgemeinen Formulierung wie: Michael schrieb: > Konzept-Entwicklung für Fernwartung an Maschinen Ein Konzept ist etwas konkretes für eine ganz bestimme Maschine. Und da es sehr viele völlig unterschiedliche Maschinen gibt, sehen auch die Konzepte dafür völlig unterschiedlich aus.
Moin, vielen dank für die Antworten :) Es geht dabei um die Fernwartung per Internet. Das bedeutet ich schalte mich von irgendwo in der Welt auf die Maschine und versuche so z.B. Probleme zu beheben oder eine Wartung durchzuführen. Die Maschinen werden hauptsächlich ins Ausland verkauft, sollen aber von der Herstellerfirma per Fernwartung gewartet werden. Mir ist leider noch nicht ganz klar welche Möglichkeiten es gibt, ich habe bisher von Server-Lösungen gelesen, Machine-to-Machine Lösungen aber ich bin mir nicht sicher ob es nicht noch vielleicht weitere und bessere Lösungen gibt.
Michael schrieb: > Die Maschinen werden hauptsächlich ins Ausland verkauft, sollen aber von > der Herstellerfirma per Fernwartung gewartet werden. Da kann es sich nur um Softwareupdates handeln. Alles andere muss der Mann vor Ort machen. Selbst Fehlerdiagnosen setzen einen Menschen vor Ort voraus. Du kannst zwar feststellen, dass die Anlage zu langsam läuft, aber ob es der Sensor ist, der Motor oder irgendein Lager, das kann nur jemand vor Ort prüfen. Entweder hast du nicht richtig erklärt bekommen was deine "Fernwartung" machen soll oder du hast das nicht richtig verstanden. Üblicherweise sind da nur Softwareupdates mit gemeint.
F. Fo schrieb: > Michael schrieb: >> Die Maschinen werden hauptsächlich ins Ausland verkauft, sollen aber von >> der Herstellerfirma per Fernwartung gewartet werden. > > Da kann es sich nur um Softwareupdates handeln. Alles andere muss der > Mann vor Ort machen. > Selbst Fehlerdiagnosen setzen einen Menschen vor Ort voraus. Wenn das von einem Rechner / SPS oder dergleichen gesteuert wird, gibt's bestimmt einige Fehler, die das System erkennt. Die müssen ja nur übertragen werden. Es kann auch je nach Maschine sinnvoll sein, eine permanente Verbindung zu haben mit einer Remote-Anzeige des aktuellen Status, damit man auch aus der Ferne den Ausfall sofort erkennt. Oder eine Benachrichtigung per SMS. Nicht immer ist ständig jemand vor Ort, der einen Fehler gleich bemerken würde. > Du kannst zwar feststellen, dass die Anlage zu langsam läuft, aber ob es > der Sensor ist, der Motor oder irgendein Lager, das kann nur jemand vor > Ort prüfen. Wenn im Scheinwerfer ein Birnchen ausfällt, kann mir mein Auto das auch sagen, und es sagt auch gleich, welches es ist. Gut, kann natürlich auch ein Wackler sein oder ein gebrochenes Kabel. Aber je nach dem, wie gut und die Komponenten vom System überwacht werden, kann man Fehler oft schon sehr weit eingrenzen.
Zuerst verabschiede dich mal von der Idee, dass sich sowas zusammengoogeln lässt. Du hast es hier mit firmen- und gerätespezifischen Systemen sowie Standards zu tun. Bei letzteren würde ich ansetzen, solange es nicht um eine spezielle Maschine geht. Was gibt es an Standards? Was decken die ab, was nicht? Was ist die übliche Fachsprache, sind die gängigen Begriffe? Was sind die allgemeinen, produktübergreifende Konzepte?
Also der Klassiker da ist leider "VNC auf den Steuerrechner drauf, der dann ins Internet gestellt wird". Im Prinzip solltest Du das Problem in 2 Teile aufteilen: a) Die Verbindung b) das Protokoll Für b) ist unter Windows VNC gar nicht mal so doof, für andere Systeme würde man da SSH verwenden oder browserbasierte Schnittstellen. Hier sollte wenn irgendwie möglich, auch Authentifizierung und Verschlüsselung sein, unabhängig von a) Für a) sollte man ein VPN verwenden, idealerweise auf einem 2. Rechner terminiert. Dann kann man das auch über das Internet laufen lassen. TOR Hidden Services ist da ein Geheimtipp, da das (fast) überall durch geht und eine verschlüsselte und authentifizierte Verbindung gibt.
Moin, ich möchte mir die Aufgabe/Arbeit wirklich nicht zusammen googlen oder so, ganz im Gegenteil. Mir geht es mehr um das Verständnis der Sache. Die Firma baut verschiedene Maschinen mit verschiedenen Komponenten. So kann es z.B. sein das an der Maschine ein Programmiergerät (SPS) hängt und wie könnte ich mich bei einer Fernwartung auf dieses PG schalten ? Oder ganz andere Möglichkeiten wie z.B. TeamViewer was aber schwierig ist wegen Lizenz und Ablehnung der Firmen oder vielleicht sogar Google Glasses Ich bin mir nicht sicher was es für Lösungen gibt. Die Endgültige Lösung der Arbeit hängt natürlich von den Gegebenheiten der Firma ab. Mir kommt es hier nur auf Lösungsmöglichkeiten an und wie man sich auf z.B. PG`s aufschalten könnte
Eines der größten Probleme dabei ist es, erstmal den Standort der Machine zu erreichen. Oft wird die zu wartende Maschine in einer Firma stehen, wo die EDV-Abteilung nicht will, dass von Außerhalb eine Verbindung ins Firmen LAN hergestellt wird, über welches dann die Maschine zu warten ist.
Der Vorteil von Fernwartungen ist, dass motivierte Leute die Maschinen mit Parametern laden koennen, bei denen alles auseinanderfliegt. So geschehen bei Gaszentrifugen...
Thema Sicherheit z.B. so etwas http://www.ads-tec.de/en/industrial-it/firewalls-and-router.html Da kann man schon mal über Sicherheit<->einfacher Zugang philosophieren.
>Das bedeutet ich schalte mich von irgendwo in der Welt auf die Maschine >und wie könnte ich mich bei einer Fernwartung auf dieses PG schalten Was denn jetzt? Auf die Machine (SPS?) oder PG?
Ein Ansatz ist, die Mitarbeitern/Kollegen so lange Befragen, bis ganz klar ist, was genau bei euch Fernwartung ist. Dann schaust du dir die aktuell verbaute Technik an um ein Gefühl für das System zu bekommen. Kläre die Frage, welche Fernwartungsmöglichkeiten bereits verbaut sind. Dann versuchst du herauszubekommen, wie die Kommunikation zu den verbauten Geräten hergestellt werden kann (Internet, Wählverbindung, Post mit SD-Karte, ...). Welche Technologien sind vorgedacht und welche Freiheitsgrade hast du (meist gibt es jemanden, der die Lösung schon im Kopf hat - du bist halt auch "nur" Praktikant). Dann suchst du Literatur und Tools für die möglichen Teilaufgaben. 1. Kommunikationsmedium (Inet, Wählverbindung, GSM, SMS, ...) 2. Kommunikationsprotokolle (IP, http, ....) 3. Sicherheitsanforderungen (Kommunikation, Passwörter, Server, ...) 4. Du zeichnest mit Bleistift (und Radierer) recht schnell wenigstens drei grobe Systemstrukturen mit wenig Zeitaufwand und diskutierst mit deinem Betreuer, ob du zumindest die Zielrichtung richtig verstanden hast. 6. Spätestens jetzt, wo du weißt, dass du in die richtige Richtung rennst schreibst du alles genau auf (also von 1 bis 5). 7. Jetzt geht der Spaß los und du erarbeitest eine Lösung
Ergründe erst mal WAS die Maschine kann und wie sie mit dem Rest kommuniziert und welche Protokolle und Logs verfügbar sind. Dann kannst Du evtl. eine FernDIAGNOSE machen. Auf Grund der Diagnose wirst Du dann feststellen, daß z.B, Wasserstand oder die Drehzahl im roten Bereich ist und eine Serviceanforderung z.B. durch eine rote Lampe oder eine SMS auslösen., die dann den Service-Mann mit den richtichen Teilen anfordert... Schlecht wäre, wenn Fehlermeldungen keine ausreichende Diagnose zulassen.
Ich werfe mal "Internet of Things" in die Runde. Die Maschine wird dabei ein benötigtes Ersatzteil selbständig beim Hersteller bestellen, und zwar proaktiv, also bevor das Bauteil im Betrieb kaputt geht. Zum Beispiel ein Keilreimen oder so - wenn die Maschine eine bestimmte Anzahl an Betriebsstunden hinter sich hat, geht die Bestellung für den neuen Keilreimen zum Hersteller. Und so weiter. Ist natürlich noch Zukunftsmusik, aber Du musst ja nur ein Konzept zusammenbasteln und nichts implementieren.
Kampfstiefel schrieb: > ein benötigtes Ersatzteil selbständig beim Hersteller bestellen, Das bestellt mancher Drucker heute schon. Bloß wenn es keiner einbaut, stapeln sich nur die Kisten mit den Teilen! Daher ist die vorherige gründliche Diagnose sehr nützlich. Dazu muß man aber die Maschinen und deren Verschleißteile und Laufzeiten "etwas" genauer kennen.
Hallo, ich habe ein sehr ähnliches Problem und zwar möchte ich gern eine Marktanalyse machen zu angebotenen Lösungen zur Fernwartung. Es geht mir dabei um Angeobote zur Fernwartung von Maschinenherstellern, Systemlösungen und einfachen Service-Angeboten. Ich habe schon ein bisschen was gefunden z.B. von Harro Höfliger, Siemens, genua, bin aber für Tipps, Ideen und Anregungen sehr dankbar. Grüße Thorben
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