Meine Frau arbeitet in einer sehr großen und bekannten medizinischen Einrichtung. Sie arbeitet Halbtags, ebenso wie ihre Kollegin, mit der sie in einem Raum sitzt. Diese Kollegin nimmt sich immer mal wieder nach eigenem Ermessen "Überstundenfrei", obwohl sie niemals Überstunden macht. Nicht selten geht sie sogar früher nach Hause als meine Frau. Diese erfundenen Überstunden sind sogar ( so einmal pro Jahr ) der Grund für sie eine ganze Woche frei zu machen(!) Sonst ist es mal hier und da ein Tag. Es gibt wohl schon Vorgesetzte die das abzeichnen müssen, aber es gibt kein System, welches die tatsächliche tägliche Arbeitszeit erfasst. Dem Chef und anderen Vorgesetzten ist es im Prinzip auch egal ( die haben offenbar ihre eigenen Probleme ). Die Kollegin anschei**en geht auch nicht wirklich, wegen der fehlenden Beweise und dem Arbeitsfrieden. Menschlich verstehet sich meine Frau sehr gut mit der Kollegin. Mich regt das auf... Was kann man da machen, denn unter diesem Themea leidet meine Frau schon etwas. Sie ist aber eine zu ehrliche Haut, um für sich selbst auch solche Überstunden zu erfinden ( falscher Weg IMO ), oder die Kollegin darauf anzusprechen.
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Stefan M. schrieb: > Meine Frau arbeitet in einer sehr großen und bekannten medizinischen > Einrichtung. Im DKFZ Heidelberg? Wenn ich das lese habe ich ein Deja vu.
Ganz einfach, das geht weder Dich noch Deine Frau etwas an und ist Sache des Vorgesetzten. Merkt oder sagt er nichts, Pech für die Firma. Solche schwarze Schafe gibt es in jeder Firma ohne Zeitkontrolle. Das ist auch bei uns so. Allerdings, wenn es stark auffällt wird das überprüft und hat eine fristlose Kündigung zur Folge. Grüsse, René
Wenn es Deine Frau nicht stört dann solltest Du SIE nicht mit Deiner negativen Sicht beeinflussen sonst leidet am Ende noch das Verhältnis zwischen Deiner Frau und der Kollegin darunter. So siehts aus, geht Dich nichts an, da es Dich nicht DIREKT betrifft.
Vielleicht auch unterschiedliche vertragliche Arbeitszeiten? Ich gehe auch oft vor meinen Kollegen, mein Gleitzeit-Konto ist trotzdem immer voller und ich habe öfter Gleittage. Ich habe halt nur eine 35h-Woche. Unsere AT'ler nicht. ;)
Comeback Kid schrieb: > Vielleicht auch unterschiedliche vertragliche Arbeitszeiten? > Ich gehe auch oft vor meinen Kollegen, mein Gleitzeit-Konto ist trotzdem > immer voller und ich habe öfter Gleittage. Ich habe halt nur eine > 35h-Woche. Unsere AT'ler nicht. ;) Nein, beide mit 20 Stunden / Woche
Stefan M. schrieb: > Nein, in der MHH Öffentliche Einrichtung ab einer gewissen Grösse. Die Chefs sind Doktoranten oder Profs, sie nur Karriere, Veröffentlichungen, Mittelbeschaffung und Forschung im Kopf haben. Die haben nie Personalführung gelernt und das Fussvolk ist unterhalb ihrer Sphären. Besonders in der Medizin sehr ausgeprägt, da muss selbst auf der Bestellung von Klopapier noch pro Forma der Name und Titel des Chefarzts stehen. Auf der anderen Seite drehen sie sich so um sich selber, dass sie sowas nicht merken.
Wie schon gesagt wurde. Not your business. Offensichtlich kriegt sie ihre Arbeit in der Zeit gebacken. Interessant wirds erst wenn durch ihr Fehlen auf die anderen Mehrarbeit zufliegt, dann würde ich mich melden, aber sonst, wayne. Solange die zugetragenen Aufgaben termingerecht abgearbeitet werden ist doch alles in Butter, ob die gute Frau nun 3h oder 5h gebraucht hat? Uninteressant, offensichtlich gibts nichts zu meckern und die Vorgesetzten sind zufrieden, dass alles läuft. Dass das natürlich bei Leuten sauer aufstößt, die eine geringere Leistungsfähigkeit haben, ist klar. Aber Vertrauensarbeitszeit (also alles was keine technisch gestützte Arbeitszeitaerfassung hat) geht halt in zwei Richtungen. Aber was ich bisher gesehen habe bei Vertrauensarbeitszeit, ist dass die die unnötig Überstunden tatsächlich machen, einfach null Organisation und Selbstdisziplin haben ihre Arbeit gebacken zu kriegen.
Rene H. schrieb: > Ganz einfach, das geht weder Dich noch Deine Frau etwas an und ist > Sache > des Vorgesetzten. Merkt oder sagt er nichts, Pech für die Firma. Natürlich geht das Sie etwas an! Sie muss muss dann die Arbeit ihrer Kollegin machen, die Ihre Imaginären Überstunden abfeiert. Das Prinzip ist ganz einfach, statt 8 Stunden jeden Tag 8,5 Stunden aufschreiben. Die Kollegen sehen das man 8 Stunden anwesend ist, aber sie sehen nicht das man 8,5 Stunden auf den Stundenzettel aufschreibt. Und der Vorgesetzte weiß am Monatsende auch nicht mehr wann und wie lange seine Mitarbeiter anwesend waren.
D. I. schrieb: > Dass das natürlich bei > Leuten sauer aufstößt, die eine geringere Leistungsfähigkeit haben, ist > klar. Es ist eher anders herum. Einzelne jammern über die Arbeit und kriegen entsprechend weniger aufgehalst. Die die klaglos ihre Arbeit erledigen arbeiten dann mehr. Denn auch die Vorgesetzten, vor allem wenn es nur schlechtbezahlte Doktoranten mit Zeitverträgen sind gehen gerne den Weg des geringsten Widerstands. Und genau die sind die Vorgesetzten der ganzen Laboranten und sonstigen Angestellten in einem Uni-Forschungsbetrieb wie den oben genannten.
D. I. schrieb: > Solange die zugetragenen Aufgaben termingerecht abgearbeitet > werden ist doch alles in Butter, ob die gute Frau nun 3h oder > 5h gebraucht hat? Nein, ist es nicht. Arbeitsverträge sind Dienstverträge , keine Werkverträge. Deswegen liegt schlicht und ergreifend Betrug vor. Dass Du das als völlig normales Geschäftsgebaren ansiehst, sagt etwas über Dich.
Goldrausch schrieb: > Natürlich geht das Sie etwas an! Sie muss muss dann die Arbeit ihrer > Kollegin machen, die Ihre Imaginären Überstunden abfeiert. > > Das Prinzip ist ganz einfach, statt 8 Stunden jeden Tag 8,5 Stunden > aufschreiben. Die Kollegen sehen das man 8 Stunden anwesend ist, aber > sie sehen nicht das man 8,5 Stunden auf den Stundenzettel aufschreibt. > Und der Vorgesetzte weiß am Monatsende auch nicht mehr wann und wie > lange seine Mitarbeiter anwesend waren. So ist es. Meine Frau hat dadurch Mehrarbeit, weil sich die Beiden sozusagen einen Job teilen. Das Problem ist ja eben, dass es keinerlei Zeiterfassung gibt. Es gibt eben keinen Stundenzettel, auf den man 8,5 Stunden aufschreiben könnte, und der dann von irgendeinem Vorgesetzten angeschaut wird. :-/
Stefan M. schrieb: > Das Problem ist ja eben, dass es keinerlei Zeiterfassung > gibt. Es gibt eben keinen Stundenzettel, auf den man > 8,5 Stunden aufschreiben könnte, und der dann von > irgendeinem Vorgesetzten angeschaut wird. :-/ Merkwürdig. Wie kann man denn "Überstunden" abbummeln, wenn überhaupt keine Überstunden erfasst werden?
> Wie kann man denn "Überstunden" abbummeln, wenn überhaupt > keine Überstunden erfasst werden? Das sind gefühlte Überstunden ;) Ohne Doku kann man natürlich viel fühlen... Aber wie wäre es, wenn die Stefans Frau dem Vorgesetzten einfach mal aufgrund ihrer "gefühlter" Überstunden vorschlägt, eine Arbeitszeiterfassung einzuführen? Meinetwegen nur auf Probe oder so. Dann wurde niemand verpetzt und es wird vermutlich etwas geregelter zugehen...
Stefan M. schrieb: > Erfundene Überstunden Das ist Arbeitszeitbetrug und führt im Falle eines Falles zur fristlosen Kündigung.
Georg A. schrieb: > Aber wie wäre es, wenn die Stefans Frau dem Vorgesetzten einfach mal > aufgrund ihrer "gefühlter" Überstunden vorschlägt, eine > Arbeitszeiterfassung einzuführen? In so einem Betrieb? Stefan M. schrieb: > Medizinische Hochschule Hannover
Possetitjel schrieb: > Merkwürdig. > > Wie kann man denn "Überstunden" abbummeln, wenn überhaupt > keine Überstunden erfasst werden? Ja eben... das ist ja das Problem. Sie kann soviel Überstunden erfinden, wie sie will. Es gibt keinen der das Gegenteil beweisen könnte.
Das ist doch leider im öD Gang und Gebe. Hier gibt es zwar eine Zeiterfassung, aber trotzdem spazieren bei schönen Wetter Leute 2h draußen an der Isar, natürlich eingebucht. Oder man "arbeitet" 9 Std. hat aber irgendwie nur die Arbeit vom 4h geschafft. Gerne kommt man morgens auch, und geht dann privat einkaufen. Oder morgens kommen, nach 1 h merken ohd as Wetter wird ja schön, ähhhh Kopfweh, und dann in krank stempeln.
> In so einem Betrieb? >Stefan M. schrieb: >> Medizinische Hochschule Hannover Warum nicht? Von der TU München weiss ich, dass die nicht-wissenschaftlichen Angestellten (also Sekretärinnen, Verwaltungsangstellte, etc.) ein/auschecken müssen. Sicher kann es dann noch so Trickser geben, aber es wird schwieriger...
Stefan M. schrieb: >> Wie kann man denn "Überstunden" abbummeln, wenn überhaupt >> keine Überstunden erfasst werden? > > Ja eben... das ist ja das Problem. > Sie kann soviel Überstunden erfinden, wie sie will. Ich kenne das anders: Wenn keine Überstunden erfasst werden, gibt es per definition keine. Wenn ich einen Tag länger mache, gehe ich den nächsten Tag eher - aber das ist meine persönliche Sache; offizielle Überstunden gibt es trotzdem nicht. (Für meinen alten Chef lief das unter "Arbeitszeit- verlagerung".) Wenn ich Überstunden abbummeln will, muss ich zu allererst mal belegen, dass ich überhaupt welche habe. Das geht nicht, wenn keine Zeiterfassung stattfindet. Meiner Meinung nach leistet der Chef Beihilfe zum Betrug.
Possetitjel schrieb: > Das geht nicht, > wenn keine Zeiterfassung stattfindet. Es gibt auch eine Arbeitszeiterfassung auf Papier. und genau das passiert hier, allerdings ohne Kontrolle. Warum das so ist, habe ich oben beschrieben.
Stefan M. schrieb: > Was kann man da machen, denn unter diesem Themea leidet meine Frau schon > etwas. eine Therapie machen und mit sich selbst klar kommen. Das Leben leben lernen. Es bringt nämlich garnix sich über andere aufzuregen und sich damit selbst das Leben schwer zu machen. Und wenn es Vorgesetzten egal ist, dann sollte es deiner Frau noch viel mehr egal sein.
Possetitjel schrieb: > D. I. schrieb: > >> Solange die zugetragenen Aufgaben termingerecht abgearbeitet >> werden ist doch alles in Butter, ob die gute Frau nun 3h oder >> 5h gebraucht hat? > > Nein, ist es nicht. > > Arbeitsverträge sind Dienstverträge , keine Werkverträge. > Deswegen liegt schlicht und ergreifend Betrug vor. > Dass Du das als völlig normales Geschäftsgebaren ansiehst, > sagt etwas über Dich. Schon klar, aber wenn Vertrauensarbeitszeit herrscht geht das nunmal in zwei Richtungen. Ist ja nicht selten so, dass die Leute mehr als 40h arbeiten, das scheint dann auch "normal" und darüber wird nicht lamentiert. ;) Wenns nicht erfasst, kontrolliert, etc. wird kann kein Betrug vorliegen. Vielleicht macht man ja noch ne Stunde von Zuhause aus oder whatever. Wenn mans kontrollieren will, muss mans eben stichfest erfassen, ansonsten bleibts Geblubber. Wenn man als Chef sieht, dass die Leute offensichtlich zuviel Zeit haben kann man ja das Arbeitspensum erhöhen. Aber wie festgestellt wurde, ohne Zeiterfassung gibts keine Über-/Unterstunden und wenn man noch Homeoffice etc. machen kann, dann stehen eh alle Türen für freie Zeitgestaltung offen.
Heinz schrieb: > Und wenn es Vorgesetzten egal ist, dann sollte es deiner Frau noch viel > mehr egal sein. Eben nicht. Wie schon erwähnt, hat sie dadurch Mehrarbeit. Würde es Dich kalt lassen, wenn ein wichtiger Kollege sowas tut, und Du müsstest seine Arbeit mit erledigen?
Diese Kollegin optimiert ihren wahrscheinlich eh mageren Lohn, durch Anpassen der Leistung. Solange das gut geht...
Stefan M. schrieb: > Heinz schrieb: >> Und wenn es Vorgesetzten egal ist, dann sollte es deiner Frau noch viel >> mehr egal sein. > > Eben nicht. > Wie schon erwähnt, hat sie dadurch Mehrarbeit. > Würde es Dich kalt lassen, wenn ein wichtiger Kollege sowas tut, und Du > müsstest seine Arbeit mit erledigen? Dann sollte man sich darum kümmern, dass man seine eigenen definierten Arbeitspakete hat oder man nimmt sich die Kollegin unter 4 Augen zur Brust und macht ihr verständlich, dass ihr Gebaren nicht ungesichtet bleibt, allein das kann schon Wunder bewirken.
Wenn man in so einer Situation dann noch die Arbeit des anderen miterledigt (am besten noch durch echte Überstunden) is natürlich blöd, weil dann sieht der Chef im Zweifel nur "Arbeit wird fertig, alles prima" (einen guten Chef sollte da natürlich noch mehr interessieren, aber den gibts hier ja scheinbar nicht)
Stefan M. schrieb: > Würde es Dich kalt lassen, wenn ein wichtiger Kollege sowas tut, und Du > müsstest seine Arbeit mit erledigen? Wie denn mit erledigen, macht sie dadurch Überstunden? Arbeitet sie mehr als die ~8h am Tag? Oder hat sie jetzt nicht mehr 3h Leerlauf am Tag? Klar ist das hier dem Chef egal, solange ein Doofer die Arbeit amcht, in dem Falle deine Frau. Wenn sie dann sagt: Sorry zu xyz bin ich nicht gekommen, dann wird ggf. der Chef eingreifen, aber doch vorher nicht.
Ist es empfundene Mehrarbeit oder tatsächliche ? Gibt Ihr die Kollegin Ihre Arbeitspackete " Mach du das !" und macht frei ? Oder denkt sie nur das sie Mehrarbeit leistet, nur weil sie länger dranhockt und die Kollegin schon weg ist?
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D. I. schrieb: > aber wenn Vertrauensarbeitszeit herrscht geht das nunmal in > zwei Richtungen. Das ist richtig. > Ist ja nicht selten so, dass die Leute mehr als 40h arbeiten, > das scheint dann auch "normal" und darüber wird nicht > lamentiert. ;) Nun ja, das kenne ich "etwas" anders... Im Übrigen finde ich das auch von Arbeitgeberseite nicht in Ordnung: 40h bezahlen, aber Arbeit für 60h verteilen...
Stefan M. schrieb: > Meine Frau hat dadurch Mehrarbeit Wieso? Wenn Frau Müller das Arbeitspaket A bearbeitet, und Frau Meier das Arbeitspaket B, warum sollte dann die eine wegen der anderen Mehrarbeit haben?
Vielleicht gibt es nur ein Arbeitspaket wo beide dran Arbeiten, und wenn dies nach 2 Monaten fertig sein soll, dann ist es dem Chef egal wer wie lange dran gearbeitet hat.
Das muss ich wohl präziser erklären. Das ist dort keine "Beamtentätigkeit" bei der Packet "B" liegenbleiben kann, wenn Kollegin "B" nicht da ist. Es ist eine Art Anmeldung für Patienten. So ähnlich wie der "Anmeldetresen" beim Hausarzt. Dort kommen pro Tag unmengen von Patienten, die in irgendeiner Weise aufgenommen bzw. irgendwo hingeschickt werden müssen. Wenn statt 2 Mitarbeitern nur eine Kraft da ist, muss diese eine dann irgendwie diese Patientenflut bewältigen. Mann kann die Patienten ja nicht nach Hause schicken, und sagen:" Meine Kollegin ist nicht da, ich kann sie heute nicht bedienen...".
Und bei so nem Job gibts keine festgelegten Zeiten wann die Leute dazusein haben? Das is natürlich ne richtig dämliche Konstruktion. (Der der früher geht gewinnt, oder wie soll das laufen). Dann das klar ansprechen und auf ner Lösung bestehen. Erst ohne Chef, wenns nicht hilft mit. Wenn das dann auf die offizielle Aussage das sowas ok ist rausläuft kann mans wenigstens genauso machen. Kostet natürlich Nerven, aber das jahrelang zu tolerieren und in sich reinzufressen ist keine gute Alternative.
Stefan M. schrieb: > Mann kann die Patienten ja nicht nach Hause schicken, und sagen:" Meine > Kollegin ist nicht da, ich kann sie heute nicht bedienen...". Klar geht das. Oder seid ihr die Notaufnahme? Man muss sich nur von dem "Helfekomplex" lösen, d.h. nicht alles sofort übernehmen, sonst ist man immer der Arsch. Zumindest heißt es dann für die Patieten sehr geduldig zu sein, denn mehr als arbeiten kann auch eine Person nicht.
@ Franz Eder so ist es, sie arbeitet die Patienten weiter so ab, wie sie sie bearbeitet wenn die Kollegin da wäre, im selben Tempo, wenn sie hetzt, dann macht sie selbst was falsch. Stammgäste registrieren so was und kommen nur noch wenn beide da sind, einmalige Kunden wirds nicht auffallen.
Franz Eder schrieb: > Klar geht das. Oder seid ihr die Notaufnahme? > Man muss sich nur von dem "Helfekomplex" lösen, d.h. nicht alles sofort > übernehmen, sonst ist man immer der Arsch. Sagt der, der sich im Alter darüber ärgert, weil er seinen Rollator mühsam in den Bus schleppte um dahin zu kommen und dann wieder nach Hause geschickt wird. Stefan, ich denke man kann Deiner Frau nicht wirklich einen abschließenden Rat geben, aber viele Möglichkeiten hat sie nun wirklich nicht. Entweder sie steigt auf die Hinterbeine oder beißt in den sauren Apfel. Wie das auf die Hinterbeine stehen aussieht, hängt von den Möglichkeiten ab, welche das Unternehmen bietet (persönliches Gespräch suchen, Vorgesetzten befragen, Personalabteilung konultieren etc.). Das ist so oder so immer eine unangenehme Sache, aber manchmal muss auch das sein. Grüsse, René
Rene H. schrieb: > Sagt der, der sich im Alter darüber ärgert, weil er seinen Rollator > mühsam in den Bus schleppte um dahin zu kommen und dann wieder nach > Hause geschickt wird. Natürlich werde ich mich darüber ärgern und dem Laden Bescheid stoßen. Denn dann bekommt der Chef erst was mit (Druck). Vorher juckt das doch idR keinen.
Stefan M. schrieb: > Mich regt das auf... > Was kann man da machen, denn unter diesem Themea leidet meine Frau schon > etwas. > Sie ist aber eine zu ehrliche Haut, um für sich selbst auch solche > Überstunden zu erfinden ( falscher Weg IMO ), oder die Kollegin darauf > anzusprechen. Einfach mal reflektieren und hinterfragen, wie man mit der Situation umgeht oder umgehen sollte und nicht den Fokus auf die Situation selber legen. Was die Kollegin Deiner Freundin macht ist Betrug und kriminell. Genau wie es kriminell ist, bei der Steuererklärung mehr km anzugeben, Handwerker schwarz zu beschäftigen, schwarz zu fahren, im Supermarkt noch ein Apfel reinzulegen, nachdem man abgewogen hat etc. Obwohl das kriminell ist, fehlt die gesellschaftliche Ächtung, Unrechtsbewusstsein der Täter und viele prahlen auch noch damit bzw. sind stolz darauf, wie sie die anderen mal wieder beschissen haben. Daran wirst weder Du noch Deine Frau etwas ändern und es ist daher sinnlos, sich darüber zu ärgern. Ich selber halte es daher so: Ich lehne solche Straftaten ab und begehe sie folglich auch nicht. Mir ist es aber egal, wenn in meinem Bekannten-/Freundeskreis jemand sowas macht, d.h. ich zeige die Leute auch nicht an (sonst hätte ich wohl auch keine Freunde mehr). Ich ärgere mich auch nicht, dass ich 500 € für eine Handwerkerleistung zahle und mein Freund nur 200 €. Und wenn jemand der Meinung ist bei Vertrauensarbeitszeit nur 18-19 h statt der vertraglichen 20 h im Büro zu sein (nichts anderes tut die Kollegin Deiner Freundin), soll er das gerne tun, ich würde aber einen Teufel tun, mich darüber zu ärgern oder gar neidisch zu werden. Warum soll ich die Schwäche einer anderen Person beneiden? Ich verstehe es so, dass Deine Frau dadurch nicht mehr Zeit in der Firma verbringen muss (falls doch, macht sie ja echte Überstunden, die sie dann auch entsprechend abfeiern sollte), sondern dass Deine Frau halt ein bisschen mehr zu tun/weniger Leerlauf hat, an den Tagen, an denen die Kollegin nicht da ist. Wenn das zum Problem wird, könnte sie ja auch direkt zum Chef gehen und sagen, dass man die Arbeit an den Tagen, an denen man alleine ist, kaum bewältigen kann und dabei z.B. fallen lassen, dass es mittlerweile recht viele Tage sind, an denen man alleine ist. Eigentlich könnte es ja ganz einfach auch so auffliegen, der Chef müsste sich halt mal wundern, warum die Kollegin (laut eigenen Angaben) immer Überstunden macht und Deine Frau nicht, obwohl beide ja im Prinzip dieselbe Aufgabe haben, und Deine Frau mal fragen und die sagt dann halt "Echt ok? Also die kommt eigentlich immer nach/mit mir und geht vor/mit mir, wusste gar nicht dass die soviel Überstunden hat" oder ihm fällt es halt auf, dass Deine Frau eigentlich immer da ist und die Kollegin öfter mal nicht. Genauso könnte es helfen, wenn jemand fragt, wo die Kollegin ist, Deine Frau antwortet "hat Urlaub", dann wundert sich vielleicht mal jemand, dass die soviel Urlaub hat. Denn das sie Überstunden abbaut, weiß Deine Frau ja offiziell nicht, es sei denn die Kollegin sagt es ihr, dann könnte Deine Frau sie aber auch direkt damit konfontieren "Seit wann machst Du Überstunden?" (im scherzhaften Ton, wenn beide sich gut verstehen).
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