Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Viele Absolventen wissen über "Leihbuden" nicht bescheid


von Aufgeklärt (Gast)


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Ich bin vor einiger Zeit mit meinem Studium fertig geworden. Viele 
Kommilitonen von damals (einige studieren noch) knüpfen beispielsweise 
auf Xing Kontakte zu Leuten von Ferchau oder liken auf ihrem 
Facebook-Profil Leihbudenfirmen wie Ferchau. Da packt man sich natürlich 
direkt an die Stirn...

Zu den meisten dieser Kommilitonen habe ich sowieso kaum bis gar keinen 
Kontakt (mehr) weshalb ich die jetzt nicht plötzlich anschreibe und 
denen da einen Vortrag über Leihbuden halte.

Ich will damit nur aufzeigen, dass die meisten Studenten/Absolventen gar 
nicht über diese Firmen bescheid wissen, mich damals eingeschlossen. Ich 
fand Ferchau damals auch toll. Habe oft Werbung von denen gesehen, zig 
Stellenangebote usw. Da ich aber glücklicherweise jede Firma vorher mal 
google bin ich dann relativ schnell bei meiner Jobsuche auf das Thema 
"Leihbuden" gestoßen und wurde aufgeklärt. Vorher dachte ich, dass es 
Leiharbeiter/Zeitarbeit nur für ungelernte Fabrikarbeiter gäbe...

Wieviele eurer Kommilitonen waren damals über dieses Thema aufgeklärt?
Wann wurdet ihr darüber aufgeklärt bzw. seit dahintergestiegen?

von Student (Gast)


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Also wir sind jetzt im 4. Semester Bsc. und wissen sehr wohl darüber 
Bescheid. Man darf einfach nicht glauben das jeder mal so einfach später 
einen Job kriegt, man sollte schon was leisten denke ich. Hoffe ich 
mache alles richtig (1,7 und Werkstudent zurzeit). Aber bis ich fertig 
bin mit dem Master dann sind noch etwa 3 Jahre hin, mal sehen wie es 
dann aussieht :)

Ist heute irgendwie Leiharbeittag oder so, weil da ist noch so ein 
zweiter, neuer Thread zu diesem Thema?

von WolleW (Gast)


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Aufgeklärt schrieb:
> Da ich aber glücklicherweise jede Firma vorher mal
> google bin ich dann relativ schnell bei meiner Jobsuche auf das Thema
> "Leihbuden" gestoßen und wurde aufgeklärt. Vorher dachte ich, dass es
> Leiharbeiter/Zeitarbeit nur für ungelernte Fabrikarbeiter gäbe...

Dein Text hat einfach Null Aussage. Was willst Du damit jetzt sagen?? 
Worüber bist Du jetzt aufgeklärt? Das Ferchau und Co. jetzt NICHT nur 
für Fabrikarbeiter ist?? Wenn dem so ist, warste während und kurz nach 
Deinem Studium ja verdammt naiv, meine Güte...

von Aufgeklärt (Gast)


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WolleW schrieb:
> Aufgeklärt schrieb:
>> Da ich aber glücklicherweise jede Firma vorher mal
>> google bin ich dann relativ schnell bei meiner Jobsuche auf das Thema
>> "Leihbuden" gestoßen und wurde aufgeklärt. Vorher dachte ich, dass es
>> Leiharbeiter/Zeitarbeit nur für ungelernte Fabrikarbeiter gäbe...
>
> Dein Text hat einfach Null Aussage. Was willst Du damit jetzt sagen??
> Worüber bist Du jetzt aufgeklärt? Das Ferchau und Co. jetzt NICHT nur
> für Fabrikarbeiter ist?? Wenn dem so ist, warste während und kurz nach
> Deinem Studium ja verdammt naiv, meine Güte...

Naja es geht eben darum, dass man im Studium in keinster Weise über das 
System "Leiharbeit gibts auch bei Absolventen" aufgeklärt wird. Von wem 
denn auch? Von den Profs und Medien hört man ständig nur, dass derzeit 
überall händeringend Absolventen gesucht werden.

Blickt man dann ab der Bewerbungsphase auf Stellenportale, bestätigt 
sich zunächst der Eindruck, massig Stellen. Fängt man dann mal an, sich 
einige Angebote konkret rauszupicken und sich die Firmen anzuschauen 
(Googeln etc.), dann wird man erst LANGSAM darauf aufmerksam. Schnell 
merkt man dann, dass es auf Stellenportalen zu 95% nur Stellen von 
Leihbuden kommt. Aber da muss man ja erstmal auf eigenem Weg hinkommen 
zu dieser Erkenntnis.

Ich will nicht wissen, wieviele Absolventen nichtsahnend bei einer 
Leihbude landen, weil sie das einfach nicht vorher durchblickt haben. 
Wäre meine Eigenart die Firmen vorher genaustens penibel zu googeln 
nicht vorhanden (und das ist bei vielen Studenten der Fall), dann würde 
ich heute wahrscheinlich auch bei Ferchau oder Bertrandt sitzen.

von ? verwundert? (Gast)


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Ist das so?

von Claus M. (energy)


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Ich hab es auch erst nach Studienende kennengelernt... und das ist schon 
10 Jahre her! Schon damals gings los damit.

von Becksham (Gast)


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Ja Wahnsinn, du hast also festgestellt, dass Ferchau, Brunel, Manpower & 
Co. Firmen sind die sich vorwiegend mit Arbeitnehmerüberlassung 
beschäftigen und es das nicht nur für Fabrikarbeiter gibt?

Was hast du vorher gedacht? Das dies Konzerne sind, von denen du vorher 
noch nie gehört hast und die alle hunderte von Ings suchen?

von Antimedial (Gast)


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Leihbuden sind ja erst einmal nicht generell schlecht. Die 
Arbeitsbedingungen Ferchau bzw. beim Kunden sind ganz sicher besser als 
in den meisten kleinen Klitschen. Und gerade als junger Absolvent 
schadet es gar nicht, wenn man mehrere Firmen sieht und etwas in 
Deutschland herum kommt. Sicher, nach 2 Jahren haben die meisten die 
Schnauze voll, aber wer gut ist hat auch gute Übernahmechancen. Ich 
kenne auch drei Leute, die Übernahmeangebote vom Kunden (Großkonzern) 
abgelehnt haben. So schlimm kann es also bei der "Leihbude" nicht 
gewesen sein.

von Aus Stuttgart (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Und gerade als junger Absolvent
> schadet es gar nicht, wenn man mehrere Firmen sieht und etwas in
> Deutschland herum kommt. Sicher, nach 2 Jahren haben die meisten die
> Schnauze voll, aber wer gut ist hat auch gute Übernahmechancen. Ich
> kenne auch drei Leute, die Übernahmeangebote vom Kunden (Großkonzern)
> abgelehnt haben. So schlimm kann es also bei der "Leihbude" nicht
> gewesen sein.

Ach ja? Das Geschäftsmodell von denen klingt für mich nach Ausnutzung. 
Es mag sein das es einige Spezialisten gibt, da wo dann sowas Sinn macht 
aber. Aber doch nicht als DL für "alles". Du schreibst hier Blödsinn. 
Aber du kannst ruhig zu so einem DL gehen, ist sicher toll (schlechte 
Bezahlung, keine Zukunft, Arbeiter 2. oder 3. Klasse ...). Gut das ich 
mir das nicht antue. Aber jedem das seine nur, bitte lass die 
Absolventen in Ruhe (die wollen das sicher nicht hin!).
Die interessante Frage ist doch, was die Firmen in Zukunft verkaufen 
wollen wenn sie jetzt aus Gewinngründen die F&E 
zusammenstreichen/auslagern?

von Informatiker0815 (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ich
> kenne auch drei Leute, die Übernahmeangebote vom Kunden (Großkonzern)

Frage mich nur, ob man das so verallgemeinern kann bzw. auf die Masse 
hochrechnen. Ich habe eher den Eindruck, man lockt mit vermeintlichen 
Übernahmeangeboten, damit sich die Sklaven noch etwas mehr anstrengen, 
115% statt 95% geben, nicht "Nein" sagen und unbezahlte Überstunden 
runterkloppen, in der Hoffnung, eine der seltenen und begehrten internen 
Stellen zu ergattern.

Gab es nicht auch diese Sperrklauseln, dass man eine Ablösesumme von 
x-Monatsgehältern an den Verleiher zahlen muss, wenn man zu einem seiner 
Kunden wechseln möchte?

Das müsste man sich dann natürlich genau überlegen, wann man diese 
Ablöse wieder raus hat mit dem eventuell höheren Gehalt.

von Autor (Gast)


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Die meisten Absolventen haben keinerlei Ahnung über Branchen und 
typische Arbeitgeber.

Mir war schon während der Vertiefungsrichtung klar, in welche Branche 
ich einmal möchte und welche Arbeitgeber dort eine zentrale Rolle 
spielen.

Ein Großteil dümpelt, ohne den kleinsten Plan von dem zukünftigen 
Arbeitsmarkt, einfach vor sich hin und landet dann eben bei einer 
Leihbude. Wen wunderts?

von Kurbelwelle (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Leihbuden sind ja erst einmal nicht generell schlecht.

> Ich
> kenne auch drei Leute, die Übernahmeangebote vom Kunden (Großkonzern)
> abgelehnt haben. So schlimm kann es also bei der "Leihbude" nicht
> gewesen sein.

Oje, Kollege Antimedial erzählt mal wieder einen vom Pferd. Das kannst 
du vielleicht deiner Großmutter als wahr verkaufen, aber hier wissen 
alle, dass das nicht stimmt.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Autor schrieb:
> Die meisten Absolventen haben keinerlei Ahnung über Branchen und
> typische Arbeitgeber.

Solche Leute gibt es in jedem Studiengang und ist mitnichten auf 
Elektrotechnik beschränkt.

von Namenloser (Gast)


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Bitte nicht pauschalisieren.

Ich habe viele Jahre zusammen mit Kollegen, die über Ferchau in die 
Firma reingekommen sind, zusammengearbeitet.
Keiner von denen hat sich über Ferchau beklagt und hätte sich jederzeit 
etwas anderes suchen können.

Leiharbeit hat auch Vorteile. Fällt - als Beispiel - die Stelle weg, 
verliert man nicht seinen Job, sondern wird weiter vermittelt.

Wie in jeder Branche gibt es solche und solche. Ferchau halte ich für 
einen seriösen Vermittler. Lies dir Bewertungen auf kununu.com durch. 
Die können nun nicht alle gefälscht sein ;)

von Antimedial (Gast)


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Aus Stuttgart schrieb:
> Ach ja? Das Geschäftsmodell von denen klingt für mich nach Ausnutzung.

Jedes Geschäftsmodell ist Ausnutzung in irgend einer Form. Willkommen im 
Kapitalismus.

Informatiker0815 schrieb:
> Frage mich nur, ob man das so verallgemeinern kann bzw. auf die Masse
> hochrechnen.

Die meisten werden sicherlich gerne Übernahmeangebote annehmen. Wenn 
aber die Bedingungen so schlecht werden, wie hier angenommen, würde 
keiner freiwillig bleiben.

Informatiker0815 schrieb:
> Gab es nicht auch diese Sperrklauseln, dass man eine Ablösesumme von
> x-Monatsgehältern an den Verleiher zahlen muss, wenn man zu einem seiner
> Kunden wechseln möchte?

Selbst wenn - das ist sicher billiger als der Rekrutierungsprozess.

Namenloser schrieb:
> Ich habe viele Jahre zusammen mit Kollegen, die über Ferchau in die
> Firma reingekommen sind, zusammengearbeitet.
> Keiner von denen hat sich über Ferchau beklagt und hätte sich jederzeit
> etwas anderes suchen können.

Habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

von Kreidefresser (Gast)


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Ihr habt doch sowieso keine andere Wahl.
Ingenieurstudium fertig => Bücken für den Dienstleister und zwar 
dauerhaft.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Namenloser schrieb:
> Leiharbeit hat auch Vorteile. Fällt - als Beispiel - die Stelle weg,
> verliert man nicht seinen Job, sondern wird weiter vermittelt.

Es sei denn:

die Leihbude findet nichts anderes "ortsnah" - Stichwort: Reisekosten
bzw. die Leihbude zahlt dafür angemessene Reisekosten.

Wie das bei Ferchau aussieht, kann ich nicht sagen.

Aber wenn das Gehalt, was für einen ortsnahen Einsatz OK ist, incl aller 
Reisekosten ist, bzw. die Leihbude nichts vernünftiges anbieten kann ist 
eine Kündigung sehr nahe.

Das Thema Aufhebungsvertrag wurde bei mir schon angesprochen, da lief 
der Vertrag beim Kunden nach mehreren Jahren gerade aus.
Nein, nicht Ferchau sondern ein anderer Dienstleister mit 5000+ Stellen 
weltweit.

Namenloser schrieb:
> Wie in jeder Branche gibt es solche und solche. Ferchau halte ich für
> einen seriösen Vermittler. Lies dir Bewertungen auf kununu.com durch.
> Die können nun nicht alle gefälscht sein ;)

Die schaue ich mir regelmäßig durch:
Ausschuss sind Einträge mit grottenschlechten Einträgen ohne Begründung.
Ausschuss sind auch die 4.8+ von 5.0 Einträge - alles super! Chef, 
Gehalt, ... ähnlich gestrickten Beiträgen.

Generell kann gesagt werden, um kleine Dienstleister die universell so 
ziemlich alles vermitteln, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, sollte 
man einen großen Bogen machen.

von Kreidefresser (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Und gerade als junger Absolvent
> schadet es gar nicht, wenn man mehrere Firmen sieht und etwas in
> Deutschland herum kommt.
Dafür brauche ich keinen beschissenen Sklaventreiber. Dein Argument -> 
Tonne

von PetersUschi (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Und gerade als junger Absolvent
> schadet es gar nicht, wenn man mehrere Firmen sieht und etwas in
> Deutschland herum kommt.

für einen echten ingeneur gibt es in deutschland nur eine wirklich firma

von lächler (Gast)


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PetersUschi schrieb:
> für einen echten ingeneur gibt es in deutschland nur eine wirklich firma

Aber die nehmen nur Absolventen, die Ingenieur richtig schreiben und 
Groß- und Kleinschreibung beherrschen.

von mUxCODE (Gast)


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Kreidefresser schrieb:
> Dafür brauche ich keinen beschissenen Sklaventreiber. Dein Argument ->
> Tonne

Deins auch!

von mUxCODE (Gast)


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PetersUschi schrieb:
> für einen echten ingeneur gibt es in deutschland nur eine wirklich firma

stimmt, das ist und bleibt vw.

von N. N. (clancy688)


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Aufgeklärt schrieb:
> Ich bin vor einiger Zeit mit meinem Studium fertig geworden. Viele
> Kommilitonen von damals (einige studieren noch) knüpfen beispielsweise
> auf Xing Kontakte zu Leuten von Ferchau oder liken auf ihrem
> Facebook-Profil Leihbudenfirmen wie Ferchau. Da packt man sich natürlich
> direkt an die Stirn...
>

Jetzt nicht direkt Ferchau und die üblichen Verdächtigen, aber alle paar 
Wochen flattert eine Kontaktanfrage von einer Leihbude rein. Die nehm 
ich dann auch an, sag aber trotzdem höflich ab.

Warum sollte ich's auch nicht annehmen? Schaden kann's auf keinen 
Fall... wer weiß ob's vielleicht doch irgendwann mal nützlich wird.

> Wieviele eurer Kommilitonen waren damals über dieses Thema aufgeklärt?

Keine Ahnung... okay, ich komme von einer FH. Dort hat so gut wie keiner 
die Abschlussarbeit an der Hochschule geschrieben, die gingen alle (mich 
eingeschlossen) als Praktikanten in die Industrie. Und zwar allesamt zu 
Zulieferern oder OEMs. Soll heißen die sind gar nicht erst mit den 
Leihbuden in Kontakt gekommen und oftmals auch über ihre 
Abschlussarbeiten in die Betriebe reingerutscht.

Ich hab mal schnell über meine Xing-Kontakte geguckt, und da ist kaum 
jemand in Leihbuden...

> Wann wurdet ihr darüber aufgeklärt bzw. seit dahintergestiegen?

Aufeklärt gar nicht. Dahintergestiegen durch regelmäßiges Lesen dieses 
Forums. :D

von Gonzo (Gast)


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Lu Ru schrieb:
> Jetzt nicht direkt Ferchau und die üblichen Verdächtigen, aber alle paar
> Wochen flattert eine Kontaktanfrage von einer Leihbude rein. Die nehm
> ich dann auch an, sag aber trotzdem höflich ab.

Also ich will mit diesen Sklavenhaltern erst gar nicht in Kontakt 
treten, die können mir gestohlen bleiben.

> Aufeklärt gar nicht. Dahintergestiegen durch regelmäßiges Lesen dieses
> Forums. :D

Das ist der Beweis: das A&B Forum bildet!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Autor schrieb:
> Mir war schon während der Vertiefungsrichtung klar, in welche Branche
> ich einmal möchte und welche Arbeitgeber dort eine zentrale Rolle
> spielen.

Aha, und keinen Plan B in der Tasche?
Oder jetzt nur Töne spucken, nur weil man Vitamin B hatte.
Omi,Opi oder sonst wer in der Klüngelrunde schon die Hintertür offen 
hielt?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Informatiker0815 schrieb:
> Gab es nicht auch diese Sperrklauseln, dass man eine Ablösesumme von
> x-Monatsgehältern an den Verleiher zahlen muss, wenn man zu einem seiner
> Kunden wechseln möchte?

Nein.
Es gibt Verträge!
Aber ich hatte auch einmal einen Vertrag da stand was drin, das ich 
nicht zu einen Kundenbetreib wechslen konnte ohne irgendeine Zahlung.
Aber sowas ist zwischen AN und AG unzulässig. Vorallem wenn es sich um 
Stellen handelt, die nicht der Führungsebene zugeordnet werden.
Eher die Ausländer oder Anfänger lassen sich von sowas schrecken.

Informatiker0815 schrieb:
> Das müsste man sich dann natürlich genau überlegen, wann man diese
> Ablöse wieder raus hat mit dem eventuell höheren Gehalt.

Anfänger!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Generell kann gesagt werden, um kleine Dienstleister die universell so
> ziemlich alles vermitteln, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, sollte
> man einen großen Bogen machen.

Ach, warum?

von Klabautermann (Gast)


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Hi, Aufgeklärt,

> Ich will damit nur aufzeigen, dass die meisten Studenten/Absolventen gar
> nicht über diese Firmen bescheid wissen,

Auch Schweine erfahren erst im Schlachthof, was ihnen droht.
Sonst könnte das beste Fleisch ja noch türmen.

Der Klabautermann

von Antimedial (Gast)


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Kreidefresser schrieb:
> Dafür brauche ich keinen beschissenen Sklaventreiber. Dein Argument ->
> Tonne

Gerade die großen Dienstleister sind aber auch keine "beschissene 
Sklaventreiber". Und nein, man braucht keine Dienstleister, um mehrere 
Firmen kennen zu lernen. Wenn man es aber nicht über Dienstleister tut, 
sieht es im Lebenslauf so aus, als würde man es nirgends aushalten oder 
man nirgends erwünscht ist.

Natürlich ist die Festanstellung im Konzern im Bezug auf 
Arbeitsbedingungen fast immer die beste Lösung, aber im Vergleich zu 
vielen Kleinklitschen gibt es eher mehr Vorteile als Nachteile.

von Marx W. (Gast)


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Lu Ru schrieb:
> Soll heißen die sind gar nicht erst mit den
> Leihbuden in Kontakt gekommen und oftmals auch über ihre
> Abschlussarbeiten in die Betriebe reingerutscht.

von Rocky (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Gerade die großen Dienstleister sind aber auch keine "beschissene
> Sklaventreiber".

Groß oder klein macht da wenig Unterschied, Sklaventreiber bleibt 
Sklaventreiber. Dieser Sumpf gehört ein für allemal trocken gelegt!

von Antimedial (Gast)


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Super Ingo schrieb im Beitrag #4058862:
> Naja für die meisten Absolventen sind die Leihbuden die einzige Chance
> überhaupt einen Job als Ingenieur zu finden.

Ja, wenn sie sich nicht mit ihrer Branche befasst haben und Jobbörsen 
und die örtliche Jobmesse ihre einzigen Informationsquellen sind. Dort 
sind Dienstleister überproportional vertreten. Wer sich früh mit dem 
Thema Arbeitsmarkt befasst, hat diese Probleme nicht.

Super Ingo schrieb im Beitrag #4058862:
> Nur sehr wenige
> Absolventen können einen Lebenslauf vorweisen, der den IGM-Betrieben
> genehm ist.

Abseits der IG-Metall gibt es noch eine ganze Welt, die man Mittelstand 
nennt. Dort gibt es auch sehr gute Jobs.

Super Ingo schrieb im Beitrag #4058862:
> Wenn man da nämlich nicht zu den Top-10% gehört, bleiben
> nunmal nur die Leihbuden.

Nein, es ist eher umgekehrt. Es landen nämlich weit unter 10% der 
Ingenieure bei Dienstleistern. Und die müssen eine richtige 
Marketingmaschinerie auffahren, damit sie nicht nur die untersten 10% 
bekommen, sondern hin und wieder auch einen guten Mann, der vielleicht 
einfach nur zu naiv war und sich nicht mit den Arbeitsmarkt befasst 
hat(siehe oben).

von Antimedial (Gast)


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Rocky schrieb:
> Groß oder klein macht da wenig Unterschied, Sklaventreiber bleibt
> Sklaventreiber. Dieser Sumpf gehört ein für allemal trocken gelegt!

Das Bild in deinem Kopf mag so sein. Die Realität ist anders. Wieso 
sollte das Nicht-Vorhandensein einer eigenen Fertigung eine besondere 
Rolle bezüglich Arbeitsbedingungen spielen? Wieso kann ein Unternehmen 
seine Arbeitnehmer nicht schlimmer ausbeuten, nur weil sie einen 
einzigen Standort hat?

Davon abgesehen ist allein die Benutzung des Begriffs "Sklave" eine 
grobe Beleidigung gegenüber all jener, die unter echtem Sklaverei 
gelitten haben. Dagegen ist selbst der schlimmste Arbeitgeber in 
Deutschland das reinste Paradies.

von Marx W. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Abseits der IG-Metall gibt es noch eine ganze Welt, die man Mittelstand
> nennt. Dort gibt es auch sehr gute Jobs.

Ja, aber ned bei den Zulieferer, Werkverträglern oder Subunternehmer.

von Marx W. (Gast)


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Super Ingo schrieb im Beitrag #4058862:
> Wenn man da nämlich nicht zu den Top-10% gehört, bleiben
> nunmal nur die Leihbuden.

Ach, haben wir mal bei VDI-New einen Aufsatzwettbewerb gewonnen.

von Rocky (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wieso
> sollte das Nicht-Vorhandensein einer eigenen Fertigung eine besondere
> Rolle bezüglich Arbeitsbedingungen spielen? Wieso kann ein Unternehmen
> seine Arbeitnehmer nicht schlimmer ausbeuten, nur weil sie einen
> einzigen Standort hat?

Weil diese sogenannten Dienstleister wie Parasiten nur eine fette Marge 
abgreifen ohne echte Gegenleistung. Damit drücken sie das Gehalt derer, 
die wirklich Wertschöpfung betreiben. Das kommt einer Ausbeutung schon 
recht nahe. Mein Mitleid an all diejenigen, die dort als Alternative zu 
Hartz IV arbeiten müssen.

von Antimedial (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ja, aber ned bei den Zulieferer, Werkverträglern oder Subunternehmer.

Der Automobilbereich ist noch nicht einmal der größte Wirtschaftszweig 
in Deutschland. Für Ingenieure gibt es abseits der Automobilwelt einen 
viel größeren Bereich. Wenn man unbedingt bei einem Autohersteller 
arbeiten will, ist man doch selbst schuld.

von Antimedial (Gast)


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Rocky schrieb:
> Weil diese sogenannten Dienstleister wie Parasiten nur eine fette Marge
> abgreifen ohne echte Gegenleistung.

Das macht jedes Unternehmen so. Die Nettomarge bei Dienstleistern ist 
auch nicht viel höher als bei einem normalen Industriebetrieb. Bei 
Konzernen ist sie eher höher.

Rocky schrieb:
> Damit drücken sie das Gehalt derer,
> die wirklich Wertschöpfung betreiben.

Nein, sie decken nur einen Bedarf. Diejenigen, die den Bedarf haben 
drücken das Gehalt. Und das liegt nur daran, dass sie aufgrund 
tariflicher Zwänge ihrem Stammpersonal zu hohe Gehälter bezahlen müssen. 
Wäre das nicht der Fall, wäre die gesamte Dienstleisterbranche obsolet. 
Schuld an der Misere ist also vor allem die IG-Metall.

Rocky schrieb:
> Mein Mitleid an all diejenigen, die dort als Alternative zu
> Hartz IV arbeiten müssen.

Also tut dir keiner Leid. Auch gut.

von Mark B. (markbrandis)


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Rocky schrieb:
> Mein Mitleid an all diejenigen, die dort als Alternative zu Hartz IV
> arbeiten müssen.

Diese Aussage ist recht albern. Ein Job bei einem Ingenieurdienstleister 
ist hundertmal besser als Hartz IV.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Aufgeklärt schrieb:
> Wieviele eurer Kommilitonen waren damals über dieses Thema aufgeklärt?
Leute, ihr seid fertige Ingenieure! Wann werdet ihr eigentlich Erwachsen 
und klärt euch selber auf?

Diese ganzen mit großem Jammer vorgetragenen Informationen sind nicht 
geheim. Man(n) muss einfach mal sein Leben selbst in die Hand nehmen 
und nicht nur rufen: "Informiert mich!"

von Kai M. (kai_mauer)


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Lothar Miller schrieb:
> ....und nicht nur rufen: "Informiert mich!"

Das machen dann schon die Informatiker.

von create your own luck (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Diese ganzen mit großem Jammer vorgetragenen Informationen sind nicht
> geheim. Man(n) muss einfach mal sein Leben selbst in die Hand nehmen
> und nicht nur rufen: "Informiert mich!"

häufig ein Problem von Ingenieuren. Da gibt es zu viele die sind viel zu 
technikverliebt, als sich um Dinge wie Finanzen und Karriereplanung zu 
kümmern. BWLer wissen meist sehr genau wohin sie mal wollen und arbeiten 
schon im Studium darauf hin, machen Praktika, knüpfen gute Kontakte 
usw., während viele Ingenieure das häufig nicht tun und dann die Firmen 
toll finden, die viel Werbung machen => Dienstleister. Perschau stellt 
sich in Studentenkäsblättchen häufig fast schon als High Performer 
Anlaufstelle dar. Von wegen was für eine Ehre es ist da arbeiten zu 
dürfen, was für tolle Leute da alles für hochinnovative und wichtige 
Dinge tun und welche wunderbaren Möglichkeiten man alles hat.

von fridolf (Gast)


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create your own luck schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
> Von wegen was für eine Ehre es ist da arbeiten zu
> dürfen, was für tolle Leute da alles für hochinnovative und wichtige
> Dinge tun und welche wunderbaren Möglichkeiten man alles hat.

Das machen doch alle Firmen

von create your own luck (Gast)


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fridolf schrieb:
> Das machen doch alle Firmen

mehr oder weniger ja. Allerdings müsst ihr einfach mal typische 
Kostenlos Heftchen lesen die an Hochschulen so ausliegen. Dort machen 
insbesondere die Dienstleister enorm viel Werbung, inkl. redaktionelle 
Artikel. Da kommt dann ein mehrseitiger Bericht inkl. Interview, von 
wegen wie toll es da sei, wie viele spannende Projekte man so bekäme und 
das hier doch alles viel interessanter und technisch spannender sei als 
im "Konzernbeamtentum" und man darum so gerne hier arbeite und das man 
hier so richtig super technisch herausgefordert sei und dabei so viel 
lernen könnte, womit man sich hier super toll weiterenwickeln könne. So 
sehr in dem Umfang machen das in den Kostenlos Blättchen für Studenten 
halt wirklich nur die Dienstleister. Wenn man mal so eine Perschau 
"Homestory" gelesen hat und sonst nie was über den Laden gehört hat, 
würde man meinen, das sei eine echte Alternative, ach was sag ich, es 
sei DIE BESSERE Alternative zu einer Stelle bei Daimler, Audi oder BMW. 
So krass machen das nur die Dienstleister.

von Antimedial (Gast)


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create your own luck schrieb:
> So krass machen das nur die Dienstleister.

Logisch, weil das deren Geschäftsmodell ist. Ein Autobauer macht 
schließlich für seine Autos Werbung und hat einen so hohen 
Bekanntheitsgrad, dass er es nicht nötig hat, auf dem Personalmarkt 
Marketing zu betreiben.

Marketing macht ein Unternehmen aber noch nicht zu einem schlechten 
Arbeitgeber.

von Kolophonium (Gast)


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>Wenn man mal so eine Perschau "Homestory" gelesen hat und sonst nie was
>über den Laden gehört hat,

Verstehe ich das jetzt richtig? Der angeblich ach so intelligente Ing. 
ist zu doof, um die Firmen zwecks weiterer Information zu googeln?

von create your own luck (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Verstehe ich das jetzt richtig? Der angeblich ach so intelligente Ing.
> ist zu doof, um die Firmen zwecks weiterer Information zu googeln?

verallgemeinern würde ich das nicht, aber häufig ist es leider so.
Wie ich weiter oben sagte, sind viele Ingenieure bzw. Ingenieur 
Studenten einfach zu technikverliebt und zu nerdig um sich über Dinge 
wie Finanzen,  Karriere, "wo will ich mal beruflich hin?" Gedanken zu 
machen. Wenn da dann halt eine Firma kommt die sich geschickt und vor 
allem sehr gut platziert (an jeder Hochschule nämlich) verkauft, dann 
überzeugt das schon viele. Insbesondere betonen diese Dienstleister in 
ihren Homestories wie sehr toll man da technisch innovativ arbeiten kann 
und das zieht halt gerade bei der Nerd Fraktion, die sich nicht so sehr 
für Karriere etc. interessiert.

Die "Karriere Fraktion" der Ing. Studenten weiss ja meist sowieso wo sie 
mal hin wollen und arbeiten häufig auch zielgerichtet darauf hin.

Es gibt bei Ing. Studenten auch viele Fachidioten, die spontan nicht mal 
wüssten welche Fraktion aktuell im Bundestag die Mehrheit hat. Solche 
Leute wissen meist auch nichts über Gehälter und lassen sich leicht über 
den Tisch ziehen. Wenn so ein Nerd Student der aktuell von Bafög + Mini 
Nebenjob in einer WG lebt dann beim VG von Perschau zu hören kriegt er 
bekäme 40k zum Einstieg, dann fühlt der sich doch gleich reich wie 
Rockefeller, zumal solche Leute meist auch gar nicht wissen, welche 
Abgaben bei 40k auf einen zu kommen.

von Fränky (Gast)


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create your own luck schrieb:
> Wenn so ein Nerd Student der aktuell von Bafög + Mini
> Nebenjob in einer WG lebt dann beim VG von Perschau zu hören kriegt er
> bekäme 40k zum Einstieg, dann fühlt der sich doch gleich reich wie
> Rockefeller, zumal solche Leute meist auch gar nicht wissen, welche
> Abgaben bei 40k auf einen zu kommen.

Aha? Konzern, Einstieg typischerweise ERA EG 9 (ohne Vitamin B) macht 
laut Tabelle 44172€/a? Hat man da weniger Abgaben dank ERA?

von Antimedial (Gast)


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Fränky schrieb:
> Aha? Konzern, Einstieg typischerweise ERA EG 9 (ohne Vitamin B) macht
> laut Tabelle 44172€/a? Hat man da weniger Abgaben dank ERA?

Bei 35h, außerdem automatische Steigerung von ~20% in den ersten zwei 
Jahren.

Aber das hast du schon richtig erkannt. Ingenieure bekommen im 
Tarifunternehmen nicht so viel mehr. Nur Arbeiter, vor allem ungelernte, 
profitieren richtig extrem von Tarifvertrag.

von create your own luck (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Bei 35h, außerdem automatische Steigerung von ~20% in den ersten zwei
> Jahren.

ja das kommt noch dazu und bei ERA gebunden Firmen gibt es ja noch die 
Leistungszulage, UG, WG und oft auch Gewinnbeteiligung. Die 20% 
automatische Steigerung sind bei DLs meist auch nicht drin, jedenfalls 
extrem selten ohne Wechsel oder besondere Leistungen.

Im Konzern kann man ja teilweise mit 50k aufwärts anfangen. Wobei ich 
jetzt nicht so genau weiss was man bei den Leihbuden bekommt. Bei den 
grösseren sollen es teils auch 40-50k sein zum Einstieg, die Frage ist 
halt immer, was muss man dafür tun, wie lange muss man dafür arbeiten, 
wie viel Reisezeit zum Kunden hat man und wird diese bezahlt, welche 
Reisekonditionen hat man (bezahltes Hotel oder nur Monteurabsteige?, 
wöchentliche Heimfahrt bezahlt?) und wie die mittel- bis langfristige 
Entwicklung aussieht.

von Käpn Knallfrosch (Gast)


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Aufgeklärt schrieb:

> Wieviele eurer Kommilitonen waren damals über dieses Thema aufgeklärt?
> Wann wurdet ihr darüber aufgeklärt bzw. seit dahintergestiegen?

1)  Ich habe schon vor und wärend des Studiums beim Verleier gearbeitet. 
Viele meiner Komilitonen auch. Darüber haben wir uns natürlich 
unterhalten, auch mit Komilitonen, die nicht beim Verleiher arbeiteten.
Meinst Du, ich und meine Komilitonen hätten dann mit dem Abschluss 
schlagartig alles über Leihbuden Vergessen?

2) 95% aller Leute suchen sich nicht die Arbeitsstelle aus, die sie 
gerne hätten, sondern nehmen, was sie halt kriegen können, und noch 
hinkriegen können. Besser Leihbude als nichts. Wo ist da Dein Problem?

Leistungsgesellschaft heisst automatisch auch Überforderungsgesellschaft 
und diese zerfällt in eine Gewinner- und eine Verlierergesellschaft. Und 
Neidgesellschaft ist auch nur ein anderes Wort für 
Leistungsgesellschaft.
Durchschnittliche Leute wie ich und die meisten anderen gehören im 
allgemeinen zur Verlierergesellschaft.
Was hast Du eigentlich für ein Problem mit Verleihern? Es mag bessere 
Stellen geben, aber die krieg ich eh nicht, und wenn, könnte ich sie 
nicht behalten.

NORMALE Leute gehören NICHT zur Elite! Erwartungswert und so----
WAS hast Du eigenlich in der Statistikvorlesung gemacht? Heute kriegt 
aber echt jeder ein Diplom. :-(

von Informatiker0815 (Gast)


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create your own luck schrieb:
> Leihbuden bekommt. Bei den
> grösseren sollen es teils auch 40-50k sein zum Einstieg

ein Dienstleister in Eschborn (Hessen) hatte mir in 2013 knapp 45k 
geboten gehabt als Softwareentwickler direkt beim Kunden (mit damals 
knapp 3,5 ~ 4 Jahren BE). Allerdings wäre die Reisezeit nicht vergütet 
worden und Angaben zu Überstunden wollte man mir im ersten Gespräch auch 
nicht so direkt machen.

Projekte beim Kunden hätten in der Regel so zwischen ein paar Wochen, 
Monaten oder gar Jahren gedauert, allerdings auch mit kurzfristigen 
Wechseln an einen anderen Arbeitsort verbunden.

Für Reisen außerhalb des Rhein-Main-Gebiets (dazu zählt bei denen alles 
zwischen Gießen und Mannheim) hätte es sogar Reisekostenzuschläge 
gegeben.

Jedenfalls fanden sie es extrem schade, dass ich kurz nach dem Gespräch 
von meiner Seite her abgesagt hatte.

von Mike Beh (Gast)


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da gibts noch andere Schmarotzer die die Abgänger auf falsche Fährten 
setzen können

War bei uns BWLern damals so. Stichwort MLP
Großen Vortrag gehalten was man denn so als BWLer beim Job-Einstieg als 
Gehalt zu erwarten hat und wie gut die Chancen für uns stehen.
Dann termin gemacht für Einzelgespräche und dann auf Basis dieser 
angedeuteten Gehaltsmöglichkeiten im vornherein schon mal Versicherungen 
verkauft:
Unfall, Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, natürlich Lebensversicherung 
usw.

Am Ende hat die Hälfte der Truppe ein halbes Jahr oder länger zu Hause 
gesessen und am Ende vielleicht die Hälfte des versprochenen Gehalts 
bekommen.

Also Obacht!

von create your own luck (Gast)


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Informatiker0815 schrieb:
> ein Dienstleister in Eschborn (Hessen) hatte mir in 2013 knapp 45k
> geboten gehabt als Softwareentwickler direkt beim Kunden (mit damals
> knapp 3,5 ~ 4 Jahren BE). Allerdings wäre die Reisezeit nicht vergütet
> worden und Angaben zu Überstunden wollte man mir im ersten Gespräch auch
> nicht so direkt machen.

oh man, gerade die Gegend ist doch echt super für ITler! da gibt es doch 
gute Firmen noch und nöcher. Wenn man da sich mit deinen 6 Jahren BE für 
40k ausnützen lässt, ist man echt selber schuld.

Mike Beh schrieb:
> Unfall, Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, natürlich Lebensversicherung
> usw.

ja bei MLP ist die Masche bekannt. Die suchen ja fast auch nur 
Versicherungsdrücker. Da die auf Akademiker als Kunden spezialisiert 
sind, nehmen die gern Akademiker als Verkäufer. Job ist halt 
Provisionsbasiert, wer viel verkauft, verdient viel, wer nix verkauft, 
verdient nix und fliegt raus. Anfangs in der Einarbeitungsphase gibt es 
einen Kredit als Vorschuss, soweit ich weiss.

Nur der Unterschied ist, dass viele BWLer sich im Studium viel mehr 
Gedanken machen, wo man einsteigen will und wie man das erreicht.

Bei Ings gibt es oft 2 Gruppen:

die Nerds, siehe Informatiker0815, die halt gerne basteln, entwickeln, 
tüfteln und sich kaum für Karriere etc. interessieren, diese Leute sind 
gefundenes Fressen für die Leihbuden

die Zweck-Studenten, die auf die Fachkräftemangel Masche herein gefallen 
sind und nur ein Ing. Fach studieren weil man damit angeblich direkt 
danach sich nur noch überlegen muss, bei welcher Top Firma man den 
anfangen will, weil man danach mehrere OEM Angebote hat. Diese Leute 
denken meist noch nicht mal gross nach über Karriere, weil sie feste 
damit rechnen, sowieso kaum was dafür tun zu müssen, außer ihr Studium 
abzuschliessen.

von Informatiker0815 (Gast)


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create your own luck schrieb:
> die Nerds, siehe Informatiker0815, die halt gerne basteln, entwickeln,
> tüfteln und sich kaum für Karriere etc. interessieren, diese Leute sind
> gefundenes Fressen für die Leihbuden

ehrlich gesagt, habe ich Angst vor "Karriere": Zwar mehr Geld, aber auch 
mehr Verantwortung und wahrscheinlich eher Leute-hin-und-her-schubsende 
Tätigkeiten. Eben irgendwann Teamleitung / Projektleitung statt zu 
Tüfteln. Wie es schiefgehen kann, habe ich schon oft genug unter den 
Kollegen erlebt: der eine Versucht beides unter einen Hut zu bringen und 
scheitert kläglich, da er keine der interessanten Aufgaben an seine 
Untergeben abgeben will und gleichzeitig nicht die Zeit findet, zu 
koordinieren. Andere schleppen sich von Meeting zu Meeting.

Beides furchtbare Perspektiven.

von create your own luck (Gast)


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aber mal ehrlich, zwischen deiner Situation und "Karriere" liegt noch 
sehr viel Luft! an deiner Stelle würde ich mir eine Senior Entwickler 
stelle im Rhein-Main Gebiet besorgen, mit interessanten Aufgaben und 
besserer Bezahlung. Wenn du nicht der Typ fürs Führen bist, ist das ja 
nicht so schlimm, man braucht ja auch Fachexperten, Senior Entwickler 
usw., aber dein Job und dein Gehalt klingen ja aus deinen Posts heraus 
extrem mies.

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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create your own luck schrieb:
> man braucht ja auch Fachexperten, Senior Entwickler
> usw., aber dein Job und dein Gehalt klingen ja aus deinen Posts heraus
> extrem mies.

Naja. Wer nicht in die Führungsschiene wechselt, wird auf 
Facharbeitergehalt landen. The winner takes all.

Und 45k wären für einen Facharbeiter schon eine Menge Holz.

Die meisten studieren eh nur, weil sie keine Ausbildungsstelle bekommen 
haben.

von Rocky (Gast)


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Käptn Knallfrosch schrieb:
> Naja. Wer nicht in die Führungsschiene wechselt, wird auf
> Facharbeitergehalt landen. The winner takes all.

Das stimmt so nicht, ich habe andere Erfahrungen gemacht. Gerade in 
Konzernen gibt es die sogenannte Fachkarriere, d.h. im Laufe der Zeit 
wirst du zu einem Experten auf einem bestimmten Fachgebiet. Damit ist 
auch AT möglich, wenn man das denn überhaupt möchte (keine freien Tage 
durch Gleitzeitausgleich mehr usw.).

Ich bin aktuell bei ca. 75k brutto für 35h, und das ist natürlich noch 
im Tarif. Ich tüftele und entwickle gern und muss keine Führungsaufgaben 
wahrnehmen, die mir nicht liegen.

von create your own luck (Gast)


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Käptn Knallfrosch schrieb:
> Die meisten studieren eh nur, weil sie keine Ausbildungsstelle bekommen
> haben.

quatsch, das ist höchstens in sehr armen Gegenden so. In den 
wirtschaftlich guten Regionen bekommt man Ausbildungsstellen 
nachgeworfen, einfach wegen dem demografischen Wandel, weil es immer 
weniger Nachwuchs gibt. Und wegen der Politik, die allen weiss machen 
will, man müsse studieren.

Wer natürlich nur studiert weil ihm sonst nix anderes einfällt, der darf 
sich später nicht wundern, wenn man damit kaum Karriere macht bzw. im 
Berufsleben es zu nicht mehr als einem Facharbeiter Gehalt bringt.

Rocky schrieb:
> Ich bin aktuell bei ca. 75k brutto für 35h, und das ist natürlich noch
> im Tarif. Ich tüftele und entwickle gern und muss keine Führungsaufgaben
> wahrnehmen, die mir nicht liegen.

eben, das ist bei guten Firmen drin, auf Fachebene. Informatiker0815 
könnte sich ne schicke Senior Entwickler Stelle im Rhein-Main Gebiet 
besorgen, wo er locker um die 60k verdient, wenn er sich da gut macht 
sind auch mal 70k auf Fachebene drin.

Von alleine kommt das aber nicht. Daher: create your own luck ;-)

von Karl Käfer (Gast)


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Hi,

Antimedial schrieb:
> Aus Stuttgart schrieb:
>> Ach ja? Das Geschäftsmodell von denen klingt für mich nach Ausnutzung.
>
> Jedes Geschäftsmodell ist Ausnutzung in irgend einer Form. Willkommen im
> Kapitalismus.

Ich kann es echt nicht mehr hören, dieses blöde Geseier von Verlierern 
und Neidern. Es ist ja auch so schön einfach, dem bösen Kapitalismus die 
Schuld für das eigenen Versagen zu geben. Und wenn so jemand nicht 
schwimmen kann, dann liegts natürlich an der Badehose. ;-)

Liebe Grüße,
Karl

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Aufgeklärt schrieb:

>  dass es auf Stellenportalen zu 95% nur Stellen von
> Leihbuden kommt.

Von fehlender Aufklärung schwadronieren und gleichzeitig mit unbelegten 
Phantasiezahlen jonglieren ist der eigenen Glaubwürdigkeit nicht 
besonders zuträglich.

MfG,

von Rick M. (rick-nrw)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Aufgeklärt schrieb:
>
>>  dass es auf Stellenportalen zu 95% nur Stellen von
>> Leihbuden kommt.
>
> Von fehlender Aufklärung schwadronieren und gleichzeitig mit unbelegten
> Phantasiezahlen jonglieren ist der eigenen Glaubwürdigkeit nicht
> besonders zuträglich.

Vieles was sich Ingenieurbüro nennt ist nichts weiter als eine Leihbude.
Ob es 95% Leihbuden in den Jobportalen sind, es ist aber der 
überwiegende Teil.

Wie gut der Dienstleister ist merkt man erst, wenn ein Projekt beendet 
ist und der Kunde einen abmeldet.

von Ausbilder der Ausbilder ausbildet (Gast)


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create your own luck schrieb:
> quatsch, das ist höchstens in sehr armen Gegenden so. In den
> wirtschaftlich guten Regionen bekommt man Ausbildungsstellen
> nachgeworfen, einfach wegen dem demografischen Wandel, weil es immer
> weniger Nachwuchs gibt.
Ausbildungsstelle ist nicht gleich Ausbildungsstelle. Fakt ist dass in 
den letzten Jahren so wenig wie noch nie ausgebildet wurde, das Geschrei 
vom Fachkräftemangel aktuell aber am grössten ist. Hängt sicher auch 
damit zusammen dass immer mehr studieren, ist aber nicht der alleinige 
Grund.
Die ewig offenen Ausbildungsstellen sind meist Branchen in die keiner 
rein will (Gastro, Handel, Pflege,...) , weil diese Ausbildung sowieso 
wertlos ist, da anschliessend nicht übernommen oder zusätzlich 
aufgestockt werden muss, so dumm sind die Kinder eben auch nicht das sie 
blind jeden scheiss mitmachen.
Auf die begehrten Ausbildungsstellen kommen sehr viele Bewerber, da 
stelt sich das Problem gar nicht vom angeblichen demografischen Wandel 
und anderer Unsinn, diese Stellen werden problemlos besetzt.
Wer kein Personal findet ist selber schuld und taugt nicht als 
Unternehmer, das sind die Gesetze des Marktes. Was hat man stattdessen 
gemacht? Die Politik dazu gebracht billiges Personal bereitzustellen in 
Form von Aufstockerlöhnen, Hartz-4-Erpressung, mit dem Effekt dass man 
die Leute billiger haben kann. Gleichzeitig wurden Unternehmen weiter 
von ihren sozialen Pflichten befreit und dem Arbeitnehmer aufgehalst. 
Alle Nachteile dem Angestellten, alle Vorteile dem Arbeitgeber aber die 
jammern immer mehr als gehe morgen die Welt unter und der Grossteil der 
angestellten glaubt das z.T auch noch und meint die Einschränkungen 
seinerseits wären gerechtfertigt. So verarscht man das Volk.

von Becksham (Gast)


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Wenn man mal zu Lufthanse rüber schielt, wer ist denn da noch wirklich 
verwundert, dass die Unternehmen sich streuben Personal fest 
einzustellen?

von Paul B. (paul_baumann)


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@Ausbilder der Ausbilder ausbildet

Dein Beitrag trifft so in's Schwarze -besser geht es nicht.
Ich hatte gestern erst eine Diskussion darüber, mit einem armen 
Unternehmer, der seine ehemaligen Lehrlinge nicht übernahm und nun 
bitter klagte, daß ihm die Fachkräfte fehlen.

Dem habe ich es knüppeldick gegeben, zumal es einen Verwandten von mir 
betraf.
:-(


MfG Paul

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Du meinst weil es aktuell noch 2 Gewerkschaften gibt die wirklich was 
für ihre Mitglieder tun?
Ja, schlimm. Sollte man verbieten.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Karl Käfer schrieb:

> Ich kann es echt nicht mehr hören, dieses blöde Geseier von Verlierern
> und Neidern. Es ist ja auch so schön einfach, dem bösen Kapitalismus die
> Schuld für das eigenen Versagen zu geben. Und wenn so jemand nicht
> schwimmen kann, dann liegts natürlich an der Badehose. ;-)

Das ist Doppelmoral. Es gibt keinen Unterschied zwischen Neid und 
Ehrgeiz. Weder qualitativ noch quantitativ. Wenn Du Neid verurteilst, 
darfst Du auch keinen Ehrgeiz fordern. ;O)

Eine Trennung dazwischen ist rein willkürlich und dient im allgemeinen 
nur dazu, das Autidorium zu manipulieren. ;O)

Schuldfragen klären löst lediglich juristische Probleme und natürlich 
esoterische (und oft ist der Unterschied dazwischen klein). Überall 
sonst im Leben ist Dein Schuldgequatsche kontraproduktiv.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Antimedial (Gast)


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Karl Käfer schrieb:
> Ich kann es echt nicht mehr hören, dieses blöde Geseier von Verlierern
> und Neidern. Es ist ja auch so schön einfach, dem bösen Kapitalismus die
> Schuld für das eigenen Versagen zu geben. Und wenn so jemand nicht
> schwimmen kann, dann liegts natürlich an der Badehose. ;-)

Da gebe ich dir völlig Recht!

Rick McGlenn schrieb:
> Vieles was sich Ingenieurbüro nennt ist nichts weiter als eine Leihbude.
> Ob es 95% Leihbuden in den Jobportalen sind, es ist aber der
> überwiegende Teil.

Das liegt aber daran, dass die wenigsten Firmen ihre Stellen auf 
Jobbörsen ausschreiben. Die Jobs gibt es natürlich trotzdem.

Bernd Wiebus schrieb:
> Das ist Doppelmoral. Es gibt keinen Unterschied zwischen Neid und
> Ehrgeiz. Weder qualitativ noch quantitativ. Wenn Du Neid verurteilst,
> darfst Du auch keinen Ehrgeiz fordern. ;O)

Es gibt keinen wesentlichen Zusammenhang zwischen Neid und Ehrgeiz. Man 
kann durchaus ehrgeizig sein, ohne sich direkt gegen Andere zu messen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Vieles was sich Ingenieurbüro nennt ist nichts weiter als eine Leihbude.
>> Ob es 95% Leihbuden in den Jobportalen sind, es ist aber der
>> überwiegende Teil.
>
> Das liegt aber daran, dass die wenigsten Firmen ihre Stellen auf
> Jobbörsen ausschreiben. Die Jobs gibt es natürlich trotzdem.

Ob es die wenigsten sind?
Aber es gibt auch existierende Jobs, die in keiner Jobbörse auftauchen 
und nichts mit Zeitarbeit zu tun haben.

Antimedial schrieb:
> Es gibt keinen wesentlichen Zusammenhang zwischen Neid und Ehrgeiz. Man
> kann durchaus ehrgeizig sein, ohne sich direkt gegen Andere zu messen.

Etwas Neid ist doch nicht schlecht, wenn man die Energie in den eigenen 
Ehrgeiz umsetzt.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Ob es die wenigsten sind?
> Aber es gibt auch existierende Jobs, die in keiner Jobbörse auftauchen
> und nichts mit Zeitarbeit zu tun haben.

Ja. Ich habe mir angewöhnt, bei jeder Firmenhomepage auch mal kurz in 
die Jobangebote zu schauen. Da findet man fast immer welche. 
Offensichtlich tauchen die auf Jobbörsen nicht auf.

von Michael Jackson (Gast)


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Also ich hab nie als HiWi oder Werksstudent gearbeitet. Hab mich zwar 
auf diverse HiWi Stellen beworben, aber hier ist die Konkurrenz stark. 
Zum Geld verdienen sicher keine schlecht Sache, aber was die Sache mit 
der Berufserfahrung angeht: Es ist doch irgendwie ein krankes System, 
wenn man mittlerweile voraussetzt, das der Student aus dem STUDIUM 
BERUFSERFAHRUNG mitbringt.

Sind wir mal ehrlich, die Deutschen Firmen sind verwöhnt und anstatt 
ihnen die Attitüde abzugewöhnen unterwirft man sich den Schnösel, in dem 
man alles tut um interessant zu sein als Absolvent.

von popel (Gast)


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Michael Jackson schrieb:

> Sind wir mal ehrlich, die Deutschen Firmen sind verwöhnt und anstatt
> ihnen die Attitüde abzugewöhnen unterwirft man sich den Schnösel, in dem
> man alles tut um interessant zu sein als Absolvent.

Wir wissen doch alle, dass der wirkliche Fachkräftemangel an anderer 
Stelle stattfindet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> Ob es die wenigsten sind?
> Aber es gibt auch existierende Jobs, die in keiner Jobbörse auftauchen
> und nichts mit Zeitarbeit zu tun haben.

Die sind dann aber besetz!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Ja. Ich habe mir angewöhnt, bei jeder Firmenhomepage auch mal kurz in
> die Jobangebote zu schauen. Da findet man fast immer welche.
> Offensichtlich tauchen die auf Jobbörsen nicht auf.

Verhält sich ähnlich wie die "dauerauslage" im Schaufenster.

Also wenn Firmen über Jahre immer die gleichen Anzeigen schalten, kann 
wohl kaum ein spezifisches Stellenprofil dahinter stehen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael Jackson schrieb:
> Es ist doch irgendwie ein krankes System,
> wenn man mittlerweile voraussetzt, das der Student aus dem STUDIUM
> BERUFSERFAHRUNG mitbringt.

Nein!
Berechnend!
Die Job`s als Werkstudent gehen eh an den Nachwuchs.
Und wenn dan "Ausgesiebt" wird bei den Bewerbern, dann sind die mit den 
Werkstudentenjobs die "Edelsteine".
So läuft die Kugel im Bewerberroullet.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Verhält sich ähnlich wie die "dauerauslage" im Schaufenster.
>
> Also wenn Firmen über Jahre immer die gleichen Anzeigen schalten, kann
> wohl kaum ein spezifisches Stellenprofil dahinter stehen.

Wenn - aber was will man machen, egal ob als Absolvent oder mit etwas 
Berufserfahrung?

Bei Ungeheuer & Co. gibt es überwiegend diese "Leihbuden"
In seinem Netzwerk umhören, kann klappen.
Sich bei Xing, LinkedIN, ... finden lassen
Sonst halt googeln - Firma, in seiner Lieblings-Umgebung, und dann die 
Stellenanzeigen anschauen und wenn es passt bewerben, sollte Online kein 
Problem sein.

Nur weil es Firmen mit Dauerstellenanzeigen gibt, sollte man sich 
deshalb nie so bewerben?

von Altingenieur (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und wenn dan "Ausgesiebt" wird bei den Bewerbern, dann sind die mit den
> Werkstudentenjobs die "Edelsteine".

Vor allem so First-Generation-Akademiker mit anerzogenen 
Minderwertigkeitskomplexen lassen mit der Möhre des "Erfolgs" vor der 
Nase alles mit sich machen. Sind zwar technisch fit, aber es fehlt die 
humanistische Bildung um gesellschaftliche Zusammenhänge zu 
durchblicken.

von Michael Jackson (Gast)


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Upper Class schrieb im Beitrag #4060434:
> Häufig sind das Leute mit einer 1 in Thermodynamik

Woran liegt es eigentlich, dass jeder, mich eingeschlossen, Thermo 
hasst?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
>> Aufgeklärt schrieb:
>>
>>>  dass es auf Stellenportalen zu 95% nur Stellen von
>>> Leihbuden kommt.

>
> Vieles was sich Ingenieurbüro nennt ist nichts weiter als eine Leihbude.
> Ob es 95% Leihbuden in den Jobportalen sind, es ist aber der
> überwiegende Teil.

Ja klar und jeder Freiberufler ist auch nichts weiter als eine 1-Mann 
Leihbude?!

MfG,

von Paul B. (paul_baumann)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Ja klar und jeder Freiberufler ist auch nichts weiter als eine 1-Mann
> Leihbude?!


Der hat aber nicht noch eine Zecke zwischengeschaltet, die er mit 
ernähren muß.

MfG Paul

von C oder Pascal (Gast)


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Karl Käfer schrieb:

> Ich kann es echt nicht mehr hören, dieses blöde Geseier von Verlierern
> und Neidern. Es ist ja auch so schön einfach, dem bösen Kapitalismus die
> Schuld für das eigenen Versagen zu geben. Und wenn so jemand nicht
> schwimmen kann, dann liegts natürlich an der Badehose. ;-)

Mal vorab, wenn es keine Verlierer gäbe, gäbe es auch keine Gewinner. 
Das ist genauso wie die Tatsache, dass es keine Staatsschulden gibt ohne 
entsprechende Guthaben bei den Gläubigern. Wenn eine Gesellschaft 
"Gewinner" produzieren möchte, also überdurchschnittlich erfolgreiche 
Typen, dann geht das nur, wenn demgegenüber Leute stehen, die deutlich 
weniger erfolgreich sind und damit eher "Verlierer". Beides gehört 
zusammen. Das eine bedingt das andere. Im Kapitalismus amerikanischer 
Lesart kann prinzipiell jeder reich werden, aber niemals alle 
gleichzeitig. Nach meiner Einschätzung ist ein Gesellschaftssystem von 
außen betrachtet dann erfolgreich, wenn es möglichst vielen gut geht und 
die Unterschiede sich (noch) in erträglichen Maßen halten möglichst mit 
Tendenz zum Besseren. Das wird aber jeder immer ein wenig 
unterschiedlich beurteilen. Was mich am allseits gerne propagierten 
Bashing gewisser (immer gleicher) Forenklientel gegen den Kapitalismus 
pauschal als solchen regelrecht anödet sind Leute, die ihren eigenen 
Wohlstand gerade diesem Kapitalismus verdanken. Da wird vom eigenen 
sündhaft teuren (Kapitalisten) iPhone aus pauschal gegen den 
Kapitalismus schwadroniert, von "Diktatur" der EU geschwafelt und 
Gesellschaften in denen bis heute der Kommunismus mit Unterdrückung der 
Meinungsfreiheit (und Schlimmeren) nachwirkt der Persilschein 
ausgestellt, während der Kapitalismus angeblich vom Bösen 
(US-Imperialismus) durchtrieben uns alle "unterjochen" möchte. Ich kann 
diesen Bullshit, diesen Rotz, dieses virulente Lügengeflecht nicht mehr 
ertragen. In vom Konsum weitgehend gesättigten Gesellschaften (wie der 
Unsrigen) scheint es dem Einzelnen immer schwerer zu fallen sich bewusst 
zu werden, wem er seinen meist bequemen, netten Lebensstil eigentlich zu 
verdanken hat. Eben nicht der Zwangskollektivierung, dem Fahnenappell, 
korrupten Oligarchen oder lupenreinen Demokraten, sondern dem Wettbewerb 
getriebenen Kapitalismus aus dem "Reich des Bösen", nämlich der USA. 
Grundlegend gilt dort nämlich die Freiheit des Unternehmertums, 
Rechtssicherheit durch unabhängige Gerichte, Meinungs- und 
Versammlungsfreiheit - all das gehört zum Kapitalismus westlicher 
Prägung und die Allermeisten von uns fahren damit alles andere als 
Schlecht. Auch der soziale Ausgleich gehört zum praktizierten 
Kapitalismus - bei uns mehr - woanders weniger, bezahlbare 
Krankenversicherung, Mindestlöhne, Umweltschutz, ein einigermaßen 
brauchbares Steuermodell. Das all das jedoch niemals "perfekt" ist, 
sondern dass daran immer wieder nachjustiert und verbessert werden muss, 
gehört ebenfalls dazu. Nur ist mir jeder nicht perfekte Kapitalismus in 
dem wir hier leben dürfen noch tausendmal lieber als die Modelle, 
nach denen Staaten ausgerichtet sind, die sich als "antikapitalistisch" 
darstellen oder begreifen. Wer den Kapitalismus so wie er ist nicht mag 
soll gefälligst helfen ihn zu verbessern und wer ihn ganz ablehnt, der 
soll hingehen wo er meint besser leben zu können. Ich bin diese satt 
begüterten Dauernörgler leid, die mir nichts besseres anzubieten haben 
als ihr "Niet" zu allem was sie nicht verstehen und gleichzeitig 
Gesellschaften verehren, die all unsere plurale Lebensweise als "Schwul" 
in den Dreck treten.

Wie jeder inzwischen mitbekommen haben sollte warten "da draußen" 
Millionen von Zuwanderern, die gerne und freiwillig in unserer 
"Knechtschaft des Kapitalismus" leben würden. Diese Leute würden alle 
gerne mit dem Nörgelmobb hierzulande tauschen. Nicht wenige riskieren 
sogar ihr Leben dafür zu uns nach Europa, insbesondere nach Deutschland 
kommen zu dürfen. Das scheinen einige hierzulande noch nicht richtig 
realisiert zu haben. Wir haben die Gnade als Deutsche in Deutschland 
geboren zu sein und nicht in einem der Elendsgebiete wo ein 
Menschenleben nichts zählt, wo keine 112 oder 110 funktioniert. Erinnert 
euch gefälligst mal daran!

Sorry, aber das musste mal raus. Wem's nicht passt, löscht es halt. Mir 
schnuppe.

von Antimedial (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Also wenn Firmen über Jahre immer die gleichen Anzeigen schalten, kann
> wohl kaum ein spezifisches Stellenprofil dahinter stehen.

Logischerweise steckt fast nie ein spezifisches Stellenprofil dahinter, 
weil man normalerweise Verstärkung für ein Team sucht und man fast nie 
100%ig passende Leute findet.

Eingestellt wird normalerweise trotzdem, wenn man halbwegs gute Leute 
findet.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Ja klar und jeder Freiberufler ist auch nichts weiter als eine 1-Mann
>> Leihbude?!
>
>
> Der hat aber nicht noch eine Zecke zwischengeschaltet, die er mit
> ernähren muß.


Ja, der muss selbst alles machen, egal ob Kundenauftrag für 100€/h 
bearbeiten oder Steuer schreiben/Home-office-IT installieren, 
Dienstwagen in die Waschstrasse stellen, Kaffe kochen, Backoffice, 
Telekom vertrag verlängern, Druckerpapier nachfüllen, Büro putzen etc. 
für lau.

Da kommt man besser man tut sich zu viert zusammen und stellt ne 
halbtags Sekretärin an. Da kann man 100% für 100€ anschaffen und nicht 
nur 75%.

MfG,

von Paul B. (paul_baumann)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Da kommt man besser man tut sich zu viert zusammen und stellt ne
> halbtags Sekretärin an. Da kann man 100% für 100€ anschaffen und nicht
> nur 75%.

Ja, das meine ich doch: Die Sekretärin arbeitet FÜR die Leute, da 
sehen sie, daß sie deren Lohn nicht umsonst bezahlen.
Das ist etwas völlig Anderes, als einen Verleiher zu ernähren. Solche 
Leute
sind so nötig wie ein Furunkel am Allerwertesten.

MfG Paul

von Marx W. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Eingestellt wird normalerweise trotzdem, wenn man halbwegs gute Leute
> findet.
....und billige Leute.
Das fehlt an deiner Aussage.
Billig ist die Qualtiät die zählt.

von Marx W. (Gast)


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C oder Pascal schrieb:
> Sorry, aber das musste mal raus. Wem's nicht passt, löscht es halt. Mir
> schnuppe.

Ich habe nie was anderes behauptet.
Und in D-land gibt`s genügende die mit den billigen Leute vor der Grenze 
ihr politisches Süppen kochen wollen oder ihre Gewinne noch oben 
optimieren wollen.
Nein ich meine hier nicht die Rechten. Die Grinsen nur wenn sie die 
Sachen in Ruhe betrachten!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Da kommt man besser man tut sich zu viert zusammen und stellt ne
>> halbtags Sekretärin an. Da kann man 100% für 100€ anschaffen und nicht
>> nur 75%.
>
> Ja, das meine ich doch: Die Sekretärin arbeitet FÜR die Leute, da
> sehen sie, daß sie deren Lohn nicht umsonst bezahlen.
> Das ist etwas völlig Anderes, als einen Verleiher zu ernähren. /Solche/
> Leute
> sind so nötig wie ein Furunkel am Allerwertesten.

Haste da mal ein paar konkrete beispiele? Wer ist das "Furunkel" bei 
Bertrandt oder Ferchau? Oder ist es doch nur ein GbR/GmbH wo doch jeder 
irgendwie seinen Anteil am Räderwerk hat?

MfG,

von PetersUschi (Gast)


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C oder Pascal schrieb:
> Nur ist mir jeder nicht perfekte Kapitalismus in
> dem wir hier leben dürfen noch tausendmal lieber als die Modelle,
> nach denen Staaten ausgerichtet sind, die sich als "antikapitalistisch"
> darstellen oder begreifen.

Apropos: Wo war eigentlich der Vladi die letzten Tage? Weiß da jemand 
was?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Eingestellt wird normalerweise trotzdem, wenn man halbwegs gute Leute
>> findet.
> ....und billige Leute.
> Das fehlt an deiner Aussage.
> Billig ist die Qualtiät die zählt.

Privatmeinung. Es gibt noch Businessleute, die wissen welchen Preis 
Qualität hat. So wie dein Namensvetter:

" Dennoch muß ich diese Gelegenheit zu der Feststellung benutzen, daß, 
genauso wie die Produktionskosten für Arbeitskräfte verschiedner 
Qualität nun einmal verschieden sind, auch die Werte der in verschiednen 
Geschäftszweigen beschäftigten Arbeitskräfte verschieden sein müssen."

http://www.mlwerke.de/me/me16/me16_101.htm Kap. 7

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Ja klar und jeder Freiberufler ist auch nichts weiter als eine 1-Mann
> Leihbude?!

Jaein, oder stellt der Stellenangebote für andere online?

Als Freiberufler "verleiht" man sich und nur sich selbst.
Man darf, wenn man kann, bei einem miesen Angebot den Stinkefinger 
zeigen, ohne eine Sperre für die Agentur für Arbeit zu riskieren, die 
ist eh nicht für einen zuständig.

Aber als Absolvent sich als Freiberufler zu verkaufen dürfte meistens 
schwierig werden.


Als Freiberufler hab eich nicht noch...

Paul Baumann schrieb:
> noch eine Zecke zwischengeschaltet, die er mit
> ernähren muß.

ich darf mich um die Kunden selbst kümmern, sofern ich mich gut 
verkaufen kann.

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Bernd,

Bernd Wiebus schrieb:
> Das ist Doppelmoral. Es gibt keinen Unterschied zwischen Neid und
> Ehrgeiz.

Aber natürlich gibt es da einen Unterschied. Der Ehrgeiz ist ein 
positiver Antrieb, etwas Konstruktives für sich oder andere zu 
erreichen. Neid ist hingegen die Abneigung gegenüber anderen, weil die 
etwas erreicht haben. Ehrgeiz fördert den Zusammenhalt einer 
Gesellschaft, die gemeinsame Ziele erreichen will, während der Neid den 
Zusammenhalt und damit letztlich die Gesellschaft zerstört.

Liebe Grüße,
Karl

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo C,

C oder Pascal schrieb:
> Mal vorab, wenn es keine Verlierer gäbe, gäbe es auch keine Gewinner.

Dieser Ansatz geht davon aus, daß alles auf der Welt konstant sei und es 
deswegen nurmehr die Verteilung gehen könne. Die Prämisse ist aber 
falsch: nichts auf der Welt ist konstant. Wenn ich dem Bauern etwas 
baue, womit er mehr ernten kann, und er mir dafür etwas von seiner 
Mehrernte abgibt, haben wir beide gewonnen und niemand etwas verloren.

Liebe Grüße,
Karl

von C oder Pascal (Gast)


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Karl Käfer schrieb:
> Wenn ich dem Bauern etwas
> baue, womit er mehr ernten kann, und er mir dafür etwas von seiner
> Mehrernte abgibt, haben wir beide gewonnen und niemand etwas verloren.

Dieses Beispiel bestätigt doch meinen Gedanken. Du verschaffst dem 
Bauern damit einen Produktionsvorteil. Der geht zu lasten eines 
Mitkonkurrenten, der diesen Produktionsvorteil nicht hat. Dein Bauer 
wird damit zum Gewinner. Der Mitkonkurrent wird (erst mal) zum 
Verlierer. Im Kapitalismus ist der Bauer der verliert nun gezwungen den 
Produktionsnachteil durch Modernisierung zu überwinden oder aufzugeben. 
In nicht-kapitalistischen, nicht Gewinn orientierten Systemen, wird nach 
gut dünken von irgendwelchen Kadern willkürlich bestimmt, wie der Bauer 
sich zu verhalten hat. Der Kapitalismus beschleunigt Prozesse der 
Modernisierung. Modernisierung schafft Wachstum und Wachstum schafft 
Wohlstand. Die Gesellschaft wächst insgesamt damit schneller als in 
anderen Systemen. Insofern hast du schon recht. Real sieht das natürlich 
beileibe nicht so rosig aus und ist stark verkürzt. Es müssen auch im 
Kapitalismus Eingriffe staatlicherseits gemacht werden, damit 
Entwicklungen einigermaßen in die richtige Richtung verlaufen. Aber der 
Wohlstand in der Breite in unserem Ländle ist ein Zeichen dafür, dass es 
in etwa so läuft und auch insoweit funktioniert, als dass die Mehrheit 
eine Abkehr von dem was wir soziale Marktwirtschaft nennen eher nicht 
möchten. Was man möchte ist aber mehr Gerechtigkeit, mehr Mitsprache und 
auch mehr Sicherheit in wichtigen Fragen des Lebens, wie der 
Altersvorsorge, der Stabilität der Währung usw. Ich will das hier nicht 
weiter aufdröseln. Mir ging es im Kern nur darum sich mal bewusst zu 
machen, nicht nur immer aufzuzählen was alles furchtbar ist hier im 
Land, sondern auch mal daran zu denken, warum uns andere um unseren 
Wohlstand beneiden, in Scharen zu uns kommen (8 Mio. Ausländer) und dass 
anderswo Zustände herrschen, die absolut nicht erstrebenswert sind 
danach irgendwie zu Wetteifern. Im Gegenteil. Die Welt um uns herum wird 
ruppiger, unberechenbarer, zunehmend gefährlicher, aber nicht 
erstrebenswerter als Staatsmodell. Ich war lange Zeit der Meinung, wir 
hätten das alles mit der dt. Einheit überwunden. Aber dem ist leider 
nicht so.

von Marx W. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Privatmeinung. Es gibt noch Businessleute, die wissen welchen Preis
> Qualität hat. So wie dein Namensvetter:
>
> " Dennoch muß ich diese Gelegenheit zu der Feststellung benutzen, daß,
> genauso wie die Produktionskosten für Arbeitskräfte verschiedner
> Qualität nun einmal verschieden sind, auch die Werte der in verschiednen
> Geschäftszweigen beschäftigten Arbeitskräfte verschieden sein müssen."
>
> http://www.mlwerke.de/me/me16/me16_101.htm Kap. 7

Ähhh, der war aber auch ein Nationalökonom.
Volkswirte heisen die heute!

von Marx W. (Gast)


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PetersUschi schrieb:
> Apropos: Wo war eigentlich der Vladi die letzten Tage? Weiß da jemand
> was?

Bei dir im Keller!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Altingenieur schrieb:
> aber es fehlt die
> humanistische Bildung um gesellschaftliche Zusammenhänge zu
> durchblicken.

Humanistische Bildung?
Die Bildung hatten auch die, die mit der brauen Uniform von `33 bis `45 
marschierten.
Denk mal drüber nach!

Was für Humanisten haben  z.B. die Eugenik hervorgebracht?
Für mich sind Humanisten die gefährlichste Sorte der "Gutmenschen".
Den wer sich nur mehr mit Wissen aus  einen eingeschränkten 
"Wissenspool" wässern lässt, der bekommt auch eine einseitige 
Nährstoffversorgung.
Der Mangel begründet dann den Dünkel auf dem dann der humanistische 
Dünkel grünt.

von Altingenieur (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Altingenieur schrieb:
> aber es fehlt die
> humanistische Bildung um gesellschaftliche Zusammenhänge zu
> durchblicken.
>
> Humanistische Bildung?
> Die Bildung hatten auch die, die mit der brauen Uniform von `33 bis `45
> marschierten.
> Denk mal drüber nach!
>


Jetz lass doch mal die NS-Keule im Schrank. Immer das gleiche hier. Wenn 
einem Foristen was nicht passt dann gehts gleich los: Ein Linker!!!!! 
Oder je nach Wetter: Ein Rechter!!!! BILD-Niveau. Bestätigt alles 
geschriebene.

von Entwickler (Gast)


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Altingenieur schrieb:
> Jetz lass doch mal die NS-Keule im Schrank. Immer das gleiche hier. Wenn
> einem Foristen was nicht passt dann gehts gleich los: Ein Linker!!!!!
> Oder je nach Wetter: Ein Rechter!!!! BILD-Niveau. Bestätigt alles
> geschriebene.

Vollkommen richtig.

Vor allem fehlt vielen hier das WIR-Gefühl. So wie sich die Leute hier 
zerlegen, wird sich für viele niemals etwas auf dem Arbeitsmarkt 
verbessern.

Sicher gibt es immer Ingenieure, bei denen man sich fragen muss, wie sie 
überhaupt diesen akademischen Grad erreichen konnten, aber die werden 
hier ja grundsätzlich nicht diskutiert, wenn es um die schlechten 
Bedingungen geht, die heute im Vergleich zu damals vorherrschen. 
Ausnahmen gibt es immer.

Man fragt sich manchmal, ob die jüngere Generation heute die menschliche 
Reife besitzt, die man damals schon mit 14 haben musste, um dem Druck 
auf dem Gymnasium standzuhalten. Und so alt fühle ich mich mit 43 auch 
nun wieder nicht.

Jeder, der hier in besserer Position auf Leute in schlechterer rumhackt, 
sollte bedenken, dass auch er älter wird, das auch er den Job mal 
wechseln kann/muss und das nichts von konstanter Dauer ist, am wenigsten 
das eigene Alter.

Und wenn dann die Zeiten auf einmal nicht mehr so rosig sind, trotz 
guter Bildung, trotz voher gutem Lebenslauf, dann kann vieles schnell 
anders aussehen.

Mir fällt da immer eine Zeile aus Pink Floyds "The Wall" ein:

"Together we stand divided we fall"


Schreit nicht rum, motzt nicht gleich los, verachtet nicht gleich jeden, 
dem es schlechter geht, sondern denkt erst einmal ein bisschen 
menschlich drüber nach!

P.S.: ich gehöre (derzeit) zu denen, die gut im Job stehen. Wenn ich das 
kann, warum können das dann nicht viele von euch?



Schönes & friedliches Wochenende!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Antimedial, hallo Karl Käfer.

Antimedial schrieb:

> Es gibt keinen wesentlichen Zusammenhang zwischen Neid und Ehrgeiz. Man
> kann durchaus ehrgeizig sein, ohne sich direkt gegen Andere zu messen.

Ehrgeiz ist eigentlich so vom allgemeinen Verständnis her immer mit 
Wettbewerb verbunden. Es kann aber natürlich auch der Wettbewerb gegen 
sich selber sein....:O)

Alles was nicht Wettbewerb ist, hat dann eine andere Antriebsquelle. 
Unsere klassischen Grundbedürfnisse: Fressen, Schlafen, Fortpflanzung 
(Also der ganze Komplex aus Selbsterhaltung und Lustgewinn) wären da an 
erster Stelle zu nennen.
Aber auch Neugier, Spieltrieb oder auch Zwangsvorstellungen können 
starke Antriebskräfte bedeuten. Unterschätze diese nicht.


Karl Käfer schrieb:

> Aber natürlich gibt es da einen Unterschied. Der Ehrgeiz ist ein
> positiver Antrieb, etwas Konstruktives für sich oder andere zu
> erreichen. Neid ist hingegen die Abneigung gegenüber anderen, weil die
> etwas erreicht haben. Ehrgeiz fördert den Zusammenhalt einer
> Gesellschaft, die gemeinsame Ziele erreichen will, während der Neid den
> Zusammenhalt und damit letztlich die Gesellschaft zerstört.

Und diese Form der Erklärung ist schon Willkür. Weil Du z.B. eine 
gemeinsame Intention darüber vorraussetzt, was "Konstruktiv" ist.
Weiter "Zusammenhalt einer Gesellschaft, die gemeinsam Ziele erreichen 
will" ist eine Definition aus dieser Gesellschaft heraus. Verschiedene 
Gesellschaften stehen aber zwangsläufig im Konkurenzkampf 
miteinander....Leute aus einer anderen Gesellschaft würden demnach 
überhaupt nicht von Deiner Definition abgedeckt.

Etwas Spieltheorie:
Letztlich zerfällt jede Leistungsgesellschaft in eine Gewinner und 
Verlierergesellschaft. Du als Angehöriger der Gewinnerseite wirst zu dem 
Schluss kommen, dass es für Deine Gewinnerseite besser ist, solche 
Verlierer wie mich zu beseitigen. In dem Moment ist es für mich keine 
Frage von Ehrgeiz oder Neid mehr, sondern von Überlebenskampf. Und wenn 
das eskaliert, für Dich auch.

Ich empfinde soetwas als sehr bedrohlich.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Kolophonium (Gast)


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>Vor allem fehlt vielen hier das WIR-Gefühl.

Ich glaube es gibt auf der ganzen Welt keine kleinkariertere "Community" 
die so eifersüchtig über Titeln und vermeintlichen Rankings wacht wie 
Ings.

Man muß sich doch nur die ewigen Threads antun, wer mehr drauf hat: 
Techniker, FH-Ings, TU-Ings, BAs etc.


>Man fragt sich manchmal, ob die jüngere Generation heute die menschliche
>Reife besitzt, die man damals schon mit 14 haben musste, um dem Druck
>auf dem Gymnasium standzuhalten

Ja, ja "united we stand". Aber sich selber nur aufgrund es Alters für 
was Besseres halten.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> P.S.: ich gehöre (derzeit) zu denen, die gut im Job stehen. Wenn ich das
> kann, warum können das dann nicht viele von euch?

Viele? Hier gibt es vielleicht maximal fünf oder sechs, die Probleme 
haben. Alle anderen haben - wie hunderttausende andere Ingenieure - 
einen (guten) Job.

Entwickler schrieb:
> Man fragt sich manchmal, ob die jüngere Generation heute die menschliche
> Reife besitzt, die man damals schon mit 14 haben musste, um dem Druck
> auf dem Gymnasium standzuhalten. Und so alt fühle ich mich mit 43 auch
> nun wieder nicht.

Das ist ein typisches Problem im Alter: Von weiter Entfernung sehen die 
Probleme der jüngeren Generation viel kleiner aus. In Wahrheit ist der 
Druck heutzutage viel höher geworden.

Ein weiteres Problem: Eine andere Bewertung von Prioritäten und eine 
andere Einstellung zum Arbeitsleben wird als fehlende geistige Reife 
interpretiert, obwohl es vielmehr dafür spricht, wenn man in der Lage 
ist, seine eigene Meinung zu vertreten, auch wenn sie nicht dem 
bisherigen Mainstream entspricht.

von Antimedial (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Ehrgeiz ist eigentlich so vom allgemeinen Verständnis her immer mit
> Wettbewerb verbunden. Es kann aber natürlich auch der Wettbewerb gegen
> sich selber sein....:O)

Wettbewerb ist aber auch ohne Neid, sondern mit gegenseitigem Respekt 
möglich.

Bernd Wiebus schrieb:
> Alles was nicht Wettbewerb ist, hat dann eine andere Antriebsquelle.
> Unsere klassischen Grundbedürfnisse: Fressen, Schlafen, Fortpflanzung
> (Also der ganze Komplex aus Selbsterhaltung und Lustgewinn) wären da an
> erster Stelle zu nennen.
> Aber auch Neugier, Spieltrieb oder auch Zwangsvorstellungen können
> starke Antriebskräfte bedeuten. Unterschätze diese nicht.

Das alles hat nichts mit Neid zu tun.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Entwickler.

Entwickler schrieb:

> Man fragt sich manchmal, ob die jüngere Generation heute die menschliche
> Reife besitzt, die man damals schon mit 14 haben musste, um dem Druck
> auf dem Gymnasium standzuhalten. Und so alt fühle ich mich mit 43 auch
> nun wieder nicht.
>

Ich bin noch mal ein paar Jährchen älter als Du, und habe eine noch 
merkwürdigere Beobachtung:
Heute gibt es auf dem Gymnasium viel mehr Druck als zu meiner Zeit, aber 
das Ergebnis ist schlechter.
Persönlich bin ich vieleicht ein blödes Beispiel, weil ich auch ein 
Versager bin, aber viele aus meiner Klasse von damals eben auch nicht.

> Jeder, der hier in besserer Position auf Leute in schlechterer rumhackt,
> sollte bedenken, dass auch er älter wird, das auch er den Job mal
> wechseln kann/muss und das nichts von konstanter Dauer ist, am wenigsten
> das eigene Alter.
>

Wenn Du Dir aber darüber anfängst, Gedanken zu machen, hast Du nicht 
mehr die "Chuzpe" Dich durchzusetzten, und dann fällst Du um so früher 
runter.
Es sei Du bist in der beneidenswerten Situation, ein Vollblut Narzist zu 
sein. Narzistische Persönlichkeiten ficht sowas nicht an


> Mir fällt da immer eine Zeile aus Pink Floyds "The Wall" ein:
>
> "Together we stand divided we fall"

Richtig. Aber ab einem bestimmten Punkt funktioniert das nicht mehr.
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9duse

Bedenke, das in Mitteleuropa die Bevölkerungsdichte ausser durch Seuchen 
auch immer durch Kriege reguliert wurde.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Antimedial.

Antimedial schrieb:

> Wettbewerb ist aber auch ohne Neid, sondern mit gegenseitigem Respekt
> möglich.

Dann fehlt mir die nötige Brutalität und Rohheit.

Was Du meinst ist Höflichkeit, also vorgespielter Respekt.


> Bernd Wiebus schrieb:
>> Alles was nicht Wettbewerb ist, hat dann eine andere Antriebsquelle.
>> Unsere klassischen Grundbedürfnisse: Fressen, Schlafen, Fortpflanzung
>> (Also der ganze Komplex aus Selbsterhaltung und Lustgewinn) wären da an
>> erster Stelle zu nennen.
>> Aber auch Neugier, Spieltrieb oder auch Zwangsvorstellungen können
>> starke Antriebskräfte bedeuten. Unterschätze diese nicht.
>
> Das alles hat nichts mit Neid zu tun.

Richtig, aber eben auch nichts mit Ehrgeiz. Und um die Verbindung oder 
auch Nicht Verbindung zwischen Neid und Ehrgeiz ging es ja. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Becksham (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Du meinst weil es aktuell noch 2 Gewerkschaften gibt die wirklich
> was
> für ihre Mitglieder tun?
> Ja, schlimm. Sollte man verbieten.

Die sollten sich nur mal überlegen, ob sie nicht etwas über das Ziel 
hinaus schießen.
Hast du dich mal mit dem Kündigungsschutz in Deutschland beschäftigt?

Und da wundert es dich, dass die Leiharbeitsbuden so florieren?
Ist doch klar, dass sich das UN einen Weg sucht, der weit weniger 
Wiederstand bietet, dafür aber etwas teurer ist.
Ob das der richtige Weg ist, dass ist doch ne ganz andere Frage.

Und zu Leiharbeiter vs. Freiberufler
Jeder, der sich gut verkaufen kann und die KOntakte hat, dass er als 
Freiberufler beschäftigt wird, könnte auch eine Festanstellung bekommen. 
Der Freiberufler will nicht und der Leiharbeiter kann nicht, der muss 
dann wieder auf die "Zecken" zurück greifen. Diese Zecken übrigens 
finden sich schneller auf der Straße wieder als se gucken können, wenn 
die nicht verkaufen.
Ist doch ein bißchen einfach, wie ihr es euch hier macht.

von Sina A. (sinapse)


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Becksham schrieb:
> Hast du dich mal mit dem Kündigungsschutz in Deutschland beschäftigt?
>
> Und da wundert es dich, dass die Leiharbeitsbuden so florieren?
> Ist doch klar, dass sich das UN einen Weg sucht, der weit weniger
> Wiederstand bietet, dafür aber etwas teurer ist.

Weiss einer von euch eigentlich, warum firmen keine 
stellenauschreibungen fuer freiberufler machen? sowas seh ich nur sehr 
selten bis gar nicht. dann wuerden die firmen guenstiger ing-arbeit 
einkaufen und die ings wuerden dennoch mehr kohle bekommen, da kein 
dienstleister mitbezahlt werden muss.

ich mein, dann wuerden automatisch viel mehr ings auf die freiberufler 
schiene gehen, da man eben kein so gutes netzwerk mehr brauchen wuerde. 
komisch das die firmen stattdessen auf die dienstleister zurueckgreifen 
anstatt die aufträge direkt in den markt zu "schreien".

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sina Anargo schrieb:
> Weiss einer von euch eigentlich, warum firmen keine
> stellenauschreibungen fuer freiberufler machen?

Weil die DL bessere Angebote machen!

von Antimedial (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
>> Wettbewerb ist aber auch ohne Neid, sondern mit gegenseitigem Respekt
>> möglich.
>
> Dann fehlt mir die nötige Brutalität und Rohheit.

Gerade dann braucht man weder Brutalität noch Rohheit.

Bernd Wiebus schrieb:
> Was Du meinst ist Höflichkeit, also vorgespielter Respekt.

Ganz sicher nicht.

Bernd Wiebus schrieb:
>> Bernd Wiebus schrieb:
>>> Alles was nicht Wettbewerb ist, hat dann eine andere Antriebsquelle.
>>> Unsere klassischen Grundbedürfnisse: Fressen, Schlafen, Fortpflanzung
>>> (Also der ganze Komplex aus Selbsterhaltung und Lustgewinn) wären da an
>>> erster Stelle zu nennen.
>>> Aber auch Neugier, Spieltrieb oder auch Zwangsvorstellungen können
>>> starke Antriebskräfte bedeuten. Unterschätze diese nicht.
>>
>> Das alles hat nichts mit Neid zu tun.
>
> Richtig, aber eben auch nichts mit Ehrgeiz. Und um die Verbindung oder
> auch Nicht Verbindung zwischen Neid und Ehrgeiz ging es ja. ;O)

Deine Vorliebe, Antworten zu schreiben, die überhaupt keinen Bezug auf 
die ursprüngliche Aussage zu haben, ist ganz sicher ein Teil deines 
Problems. Möglicherweise sogar ein wesentlicher.

Sina Anargo schrieb:
> Weiss einer von euch eigentlich, warum firmen keine
> stellenauschreibungen fuer freiberufler machen? sowas seh ich nur sehr
> selten bis gar nicht.

Weil es nicht nötig ist?

Sina Anargo schrieb:
> ich mein, dann wuerden automatisch viel mehr ings auf die freiberufler
> schiene gehen, da man eben kein so gutes netzwerk mehr brauchen wuerde.

Freiberuf ohne Netzwerk ist nutzlos. Dann kann man gleich angestellt 
bleiben.

von Entwickler (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Viele? Hier gibt es vielleicht maximal fünf oder sechs, die Probleme
> haben. Alle anderen haben - wie hunderttausende andere Ingenieure -
> einen (guten) Job.

Leider hast du mal wieder nicht verstanden, was ich meinte. Vielleicht 
mal etwas weniger aggressiv und einseitig festgefahren an die Sache 
rangehen. Ich bezog mich zudem auf den vorausgegangenen Nazivergleich.


Bernd Wiebus schrieb:
> Ich bin noch mal ein paar Jährchen älter als Du, und habe eine noch
> merkwürdigere Beobachtung:
> Heute gibt es auf dem Gymnasium viel mehr Druck als zu meiner Zeit, aber
> das Ergebnis ist schlechter.

Hallo Bernd Wiebus,

ja, st stimme ich dir zu! Es ist eben die völlig falsche Politik der 
letzten Jahre, an einem lange gutem Bildungssystem mit jeder neuen 
Regierung herum zu experimentieren.
Reformen waren notwendig, aber da wurde zu viel umgeschmissen statt 
reformiert.

Bernd Wiebus schrieb:
> Persönlich bin ich vieleicht ein blödes Beispiel, weil ich auch ein
> Versager bin, aber viele aus meiner Klasse von damals eben auch nicht.

Nun ja, also den Begriff "Versager" auf sich anzuwenden, weil man in der 
Schule nicht der Beste war, halte ich für falsch. Jeder hat seine 
Qualitäten. Habe nun Jahre mit einem Programmierer Hand in Hand 
gearbeitet, ich Ingenieur E-Technik TH, er hat nicht einmal einen 
Abschluss gehabt. Er war der beste Mann, mit dem ich je 
zusammengearbeitet habe, ein top Embedded-Programmierer. Menschlich ein 
toller Typ! Versager? Warum, weil er nie studiert hat? Sicher nicht! Der 
Mann hat nach seinem Ableben im vor ein paar Wochen bei mir auf 
Lebenszeit einen Stein im Brett.

Bernd Wiebus schrieb:
> Wenn Du Dir aber darüber anfängst, Gedanken zu machen, hast Du nicht
> mehr die "Chuzpe" Dich durchzusetzten, und dann fällst Du um so früher
> runter.

Doch, das geht. Man darf es nur nicht zu direkt zeigen, eher durch 
Handeln. Und aufpassen, eben differenzieren von Person zu Person. Wenn 
sich jemand wie ein Arschloch verhält (sorry), dann wird er eben auch 
nicht besser behandelt. Entweder, ihm wird klar, dass er sich ändern 
muss, oder er bekommt eben den Tritt vor die Tür.

Bernd Wiebus schrieb:
> Richtig. Aber ab einem bestimmten Punkt funktioniert das nicht mehr.

Tja, Gegenbeispiele gibt es immer. Aber eben auch genügend PROs. Das ist 
eben der Mensch, Gerechtigkeit bleibt immer ein Ideal, für das es sich 
aber am Ende auf jeden Fall mehr zu kämpfen gilt, als für das Gegenteil.

Bernd Wiebus schrieb:
> Bedenke, das in Mitteleuropa die Bevölkerungsdichte ausser durch Seuchen
> auch immer durch Kriege reguliert wurde.

Richtig. Leider. Auf der anderen Seite gab es in Europa aber auch noch 
nie so lange Frieden wie in den letzten 70 Jahren, ich spreche hier 
explizit von den großen Ländern wie Deutschland, Frankreich, England, 
also Kerneuropa, die ja am dichtesten besiedelt sind.

Was zeigt das? Das es eben ein permanentes Arbeiten braucht, um das 
friedliche Miteinander zu pflegen. Und das beginnt im Kleinen. Auch 
dort, wo wir jeden Tag in den Firmen zusammensitzen. Keine Frage, dass 
Reibereien nicht vermeidbar sind, die habe ich selbst oft genug. Aber 
sowas muss ja nicht jeden Tag so sein, und vertragen kann man sich auch 
wieder, egal, wie das nun im Konkreten umgesetzt wird.

Wettkampf ist OK, Krieg ein NoGo.

Wenn oben dann NS-Vergleiche Einzug halten, dann ist das unangebracht, 
nur weil ein älterer Teilnehmer eine andere Ansicht vertritt als ein 
jüngerer.

Von mir kam's nicht, ich habe es nur kommentiert ;-)

von Entwickler (Gast)


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Upper Class schrieb im Beitrag #4061164:
> Leute wie Bernd sind einfach hoffnungslose Fälle. Mal eine ganz
> schonungslose Analyse:
>
> Äußere Erscheinung: k.o. Faktor bei sehr vielen. Er ist wie man auf dem
> Portrait Bild schon sehen kann, schwerst übergewichtig bzw. adipös,
> sieht aus wie deutlich ü50.

...

Muss das sein?

von Entwickler (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> P.S.: ich gehöre (derzeit) zu denen, die gut im Job stehen. Wenn ich das
>> kann, warum können das dann nicht viele von euch?
>
> Viele? Hier gibt es vielleicht maximal fünf oder sechs, die Probleme
> haben. Alle anderen haben - wie hunderttausende andere Ingenieure -
> einen (guten) Job.

So, jetzt muss ich mich bei dir entschuldigen!

Da ist wohl die Zeile verrutscht, zu schnell auf Absenden geklickt. Der 
letzte Satz im P.S. sollte sich auf das anständige Diskutieren beziehen, 
nicht auf den Job, also den ersten Satz im P.S.

Insofern kam der eine ganz andere Aussage dabei heraus, wodurch ich 
deine Antwort nun falsch verstanden habe.

Mein Fehler, sorry.

von Entwickler (Gast)


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Upper Class schrieb im Beitrag #4061202:
> Ich habe übrigens auch keinerlei Mitleid für Niedriglöhner, sollen sich
> doch mal anstrengen, sich weiterbilden, dann klappt es mit mehr lohn.

Nicht jeder Mensch kommt als Einstein auf die Welt.

Pauschalansichten helfen da wenig.

Beipiel: Lernbehinderte Mensche sind solche, die mit wenig IQ geboren 
werden. Diese Leute kommen NUR in Niedriglohnjobs unter, wenn überhaupt.
Weiterbildung funktioniert bei denen nicht, die landen meist als 
Küchenhilfe oder Bauhelfer im Job.

Muss ich solche Leute nun herablassend behandeln, weil sie nun einmal 
sind wie sie sind???

Habe mehrere Verwandte, die als Lehrer an solchen Schulen arbeiten. 
Kannst du gerne einmal hingehen und dir das Dilemma anschauen. Mal 
sehen, ob du dann noch immer pauschal so über solche Leute nachdenkst.

Ist einfach, wenn man selbst nicht betroffen ist.

von Entwickler (Gast)


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Upper Class schrieb im Beitrag #4061233:
> weil immer
> mehr Unfähige an die Gymnasien und Hochschulen geschickt werden.

Das ist sicher richtig.

Upper Class schrieb im Beitrag #4061233:
> Heute
> macht ja schon ca. jeder 2. Abitur oder Fachabitur, darum sind die
> Anforderungen heute eher niedriger als damals

Das stimmt sicher auch. Da brauche ich nur einmal an die Jahre Latein 
von der 7. bis 12. Klasse zu denken, an Mathe-Leistungskurs usw.

Da gab es weniger geschenkt als heute. Nur wird das heute nicht mehr 
akzeptiert.

Im Ingenieursbereich E-Technik sehe ich viele junge Kollegen, die nicht 
einmal mehr ein Scope anständig bedienen können.

Ich frage mich, was die da heute lernen? Warum sie nicht nach dem 
Studium dann die Initiative ergreifen, es dann von selbst lernen?!

Denke, da hast du recht. Da wird zu viel von anderen erwartet, was man 
damals selbstverständlich von selbst erledigt hat.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Antimedial

Antimedial schrieb:

> Deine Vorliebe, Antworten zu schreiben, die überhaupt keinen Bezug auf
> die ursprüngliche Aussage zu haben, ist ganz sicher ein Teil deines
> Problems. Möglicherweise sogar ein wesentlicher.
>

Möglich. Aber dann auch nicht lösbar. Mir fehlt dann der tiefere 
Einblick. achselzuck
Aber erzähl mal ruhig mehr. Ich wiederum verstehe Dich dabei nicht.

Darum komplettiere ich jetzt mal die ganze Kette nach oben hin:

> Karl Käfer schrieb:
>> Ich kann es echt nicht mehr hören, dieses blöde Geseier von
>> Verlierern und Neidern. Es ist ja auch so schön einfach,
>> dem bösen Kapitalismus die Schuld für das eigenen Versagen zu
>> geben. Und wenn so jemand nicht
>> schwimmen kann, dann liegts natürlich an der Badehose. ;-)

Bernd Wiebus schrieb:
> Das ist Doppelmoral. Es gibt keinen Unterschied zwischen Neid und
> Ehrgeiz. Weder qualitativ noch quantitativ. Wenn Du Neid
> verurteilst, darfst Du auch keinen Ehrgeiz fordern. ;O)
>
> Eine Trennung dazwischen ist rein willkürlich und dient im
> allgemeinen nur dazu, das Autidorium zu manipulieren. ;O)
>

Antimedial schrieb:
> Es gibt keinen wesentlichen Zusammenhang zwischen Neid und Ehrgeiz.
> Man kann durchaus ehrgeizig sein, ohne sich direkt gegen Andere zu messen.

Bernd Wiebus schrieb:
> Ehrgeiz ist eigentlich so vom allgemeinen Verständnis her immer mit
> Wettbewerb verbunden. Es kann aber natürlich auch der Wettbewerb gegen
> sich selber sein....:O)
>
> Alles was nicht Wettbewerb ist, hat dann eine andere Antriebsquelle.
> Unsere klassischen Grundbedürfnisse: Fressen, Schlafen, Fortpflanzung
> (Also der ganze Komplex aus Selbsterhaltung und Lustgewinn) wären da an
> erster Stelle zu nennen.
> Aber auch Neugier, Spieltrieb oder auch Zwangsvorstellungen können
> starke Antriebskräfte bedeuten. Unterschätze diese nicht.
>

Antimedial schrieb:
> Das alles hat nichts mit Neid zu tun.

Bernd Wiebus schrieb:
> Richtig, aber eben auch nichts mit Ehrgeiz. Und um die Verbindung oder
> auch Nicht Verbindung zwischen Neid und Ehrgeiz ging es ja. ;O)

Antimedial schrieb:
> Deine Vorliebe, Antworten zu schreiben, die überhaupt keinen Bezug auf
> die ursprüngliche Aussage zu haben, ist ganz sicher ein Teil deines
> Problems. Möglicherweise sogar ein wesentlicher.
>

Was nun?


Antimedial schrieb:
> Bernd Wiebus schrieb:
>>> Wettbewerb ist aber auch ohne Neid, sondern mit gegenseitigem Respekt
>>> möglich.
>>
>> Dann fehlt mir die nötige Brutalität und Rohheit.
>
> Gerade dann braucht man weder Brutalität noch Rohheit.

Gerade Alphamänchen kennen doch überhaupt keinen "Respekt", sondern 
lediglich Angst voreinander.
Gleichgewicht des Schreckens halt. Stellt sich mir als aussenstehendem 
Beobachter zumindest so dar. ;O)
Ich sehe das als Klassiker: „Sprich sanft und trage einen großen 
Knüppel, dann wirst du weit kommen.“ Ich beachte die sanfte Stimme aber 
nicht und achte dafür halt auf den Knüppel, weil der ist das 
wesentliche.

Umgekehrt: Wenn ich keinen Knüppel habe, kann ich sagen was und wie ich 
will, es hat alles eh keinen Einfluss. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Upper Class.

Upper Class schrieb im Beitrag #4061164:

> Leute wie Bernd sind einfach hoffnungslose Fälle.

Richtig.

> Mal eine ganz schonungslose Analyse:

Du kannst gar nicht schonungslos analysieren, weil du das wirklich 
schlimme alles nicht kennst. ;O)

> Solche Leute wie er sind Opfer der linken Bildungspolitik.

Nur teilweise. Mich haben unter anderem stramme FDP und CDUler zum 
Studium überredet. ;O)

> Man hätte ihn
> einfach viel früher aus dem Studium werfen sollen, dann wäre er wieder
> Handwerker geworden und hätte sicher ein besseres Berufsleben gehabt als
> jetzt.

Mit Sicherheit auch nicht. Ich habe unter anderem das Studium 
angefangen, weil ich merkte, das ich zu ungeschickt für das Handwerk 
bin. Und dann meinten meine Meister immer, ich sei so gut in 
Fehlersuche, Mathe und hätte Ideen, da sollte ich doch eigentlich auch 
mal studieren. Ich habe erst nach dem Studium mitbekommen, dass sie mich 
auf die Tour eigentlich nur geschickt losgeworden sind...als Handwerker 
hätte ich genauso versagt.

Aber egal, ich bin halt doof und ich sehe zu, das ich irgendwie damit 
klarkomme, und meinen Spass dabei habe. Ich habe ja keine hohen 
Ansprüche.

Und vielen anderen geht es ja noch schlechter....wenn ich z.b. an die 
ganzen Chefs denke, die ich von mir so genervt waren, dass sie Tabletten 
oder Kokainsüchtigen geworden sind....
 ;O)

mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bottom Engineer (Gast)


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Upper Class schrieb im Beitrag #4061164:
> Solche Leute wie er sind Opfer der linken Bildungspolitik. Man hätte ihn
> einfach viel früher aus dem Studium werfen sollen, dann wäre er wieder
> Handwerker geworden und hätte sicher ein besseres Berufsleben gehabt als
> jetzt.

Das gilt aber heute für mindestens 1/3 der Leute, das es heute zu einem 
Ingenieurbachelorabschluss bringt. Die sind alle ingenieurjobmäßig 
verbrannt bei den extrem hohen Anforderungen der Industrie, gehen aber 
trotz ihrer schierer Zahl genauso in der Anoymität sang- und klanglos 
unter wie mindest die ebenso hoch vorhandenen Abbrecher. Das ist eine 
Ressourcenverschwendung und Leid für junge Menschen ohnegleichen, und 
alles befeuert durch den VDI.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bottom Engineer.

Bottom Engineer schrieb:

> Das ist eine
> Ressourcenverschwendung und Leid für junge Menschen ohnegleichen,

Das ist eine staatliche Ressourcenverschwendung, ja.

Mit mir könntest Du so oder so nicht viel anfangen. Für mich gibt es 
keinen Bedarf mehr.

Andere legen das besser dar: 
http://geschichtenmanufaktur.twoday.net/stories/1022408155/

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Martin S. (led_martin)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Andere legen das besser dar:
> http://geschichtenmanufaktur.twoday.net/stories/1022408155/

Wahre Worte!

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Upper Class.

Upper Class schrieb im Beitrag #4061359:
>  Wo bleiben echte Werte? Fleiß,
> Ordnung, Disziplin, Streben nach Wohlstand, Effizienz.

Verpufft, weg, futschikato. Sie waren sowieso nur eine Illusion. Vergiss 
sie.

Heul nicht so rum, reiss dich zusammen, das Leben geht weiter.
Auch Du könntest noch an der Spassgesellschaft partizipieren. ;O)

Ich versuche seit Jahrzehnten erfolglos, eine Selbsthilfegruppe für 
Versager zu gründen. Willst du mitmachen? Zusammen schaffen wir das 
vieleicht. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd Wiebus (Gast)


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Gonzo schrieb im Beitrag #4061519:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Heiner?
>
> Ja, Heiner. Es ist ja auch wieder Wochenende.

Tritra Trollala

Das gibt ein tolles Kasperleteater.

Warte noch mal was....wenn der Abend später wird, steigt sein 
Alkoholpegel.
Dann wird er erst so richtig schräg. ;O)
Er ist dann gleichzeitig Krokodil, Polizist und Großmutter.

Bis jetzt war ja nur warmlaufen.

von Antimedial (Gast)


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Upper Class schrieb im Beitrag #4061233:
> Der Druck ist nur scheinbar höher geworden, weil immer
> mehr Unfähige an die Gymnasien und Hochschulen geschickt werden.

Da ist was dran, trotzdem hat sich die Stoffmenge stark komprimiert, 
allein durch das G8 in Bayern beispielsweise.

Lustig ist nur, wenn ich eine solche Aussage über Ingenieure mache, 
kriege ich massive Anfeindungen zu hören.

Entwickler schrieb:
> Im Ingenieursbereich E-Technik sehe ich viele junge Kollegen, die nicht
> einmal mehr ein Scope anständig bedienen können.

Ja, solche Sprüche hört man ständig, auch von manchen Professoren, die 
klassische Elektrotechnikfächer unterrichten. Die Wahrheit ist aber, 
dass ein Ingenieursstudium heute je nach Ausrichtung 30-70% Software ist 
und Dinge wie "Scope bedienen" einfach keine so hohe Priorität mehr 
haben. Schließlich arbeiten später mehr Ingenieure inzwischen auch als 
Softwareentwickler. Gut, im Embedded-Bereich braucht man dann auch ein 
Scope, aber ganz ehrlich: Das kann man dann immer noch lernen.

Bernd Wiebus schrieb:
> Möglich. Aber dann auch nicht lösbar. Mir fehlt dann der tiefere
> Einblick. achselzuck
> Aber erzähl mal ruhig mehr. Ich wiederum verstehe Dich dabei nicht.

Natürlich ist das lösbar. Und was gibt es daran nicht zu verstehen? Eine 
Antwort muss auf die Aussage bezogen sein, alles andere verwirrt nur.

Bernd Wiebus schrieb:
> Was nun?

Es ging darum ob Neid und Ehrgeiz einen Zusammenhang haben müssen und du 
schreibst etwas über Grundbedürfnisse des Menschen.

Bernd Wiebus schrieb:
> Gerade Alphamänchen kennen doch überhaupt keinen "Respekt", sondern
> lediglich Angst voreinander.

Falsch. Menschen brauchen Netzwerke. Und die bildet man nur, wenn man 
Respekt zeigt.

Upper Class schrieb im Beitrag #4061310:
> wenn aber ein Drittel quasi für einen Ing. Job unbrauchbar sind,
> gleichzeitig die Arbeitslosenquote so gering ist, heisst das ja, das die
> schon irgendwo unter kommen, die Frage ist halt als was und wo.

Richtig. Das predige ich hier schon seit Jahren, aber mir glaubt 
niemand.

Der Witz ist doch, dass es wahnsinnig viele Sachbearbeiter- und quasi 
Wirtschaftsingenieursstellen, bei denen das Abiturwissen völlig 
ausreichen würde. Trotzdem wollen die Firmen dort jemand mit einer 
ordentlichen formalen Ausbildung haben, weil die Leute meist ja auch 
etwas reifer sind als ein Abiturient. Das können durchaus auch 
anspruchsvolle Stellen sein (z.B. im Vertrieb), aber der Anspruch ist 
nicht technisches Natur, sondern eher im Bereich der Sozialkompetenz.

Für Entwicklernerds ist das dann immer etwas schwierig zu verstehen, 
dass jemand, der als Ingenieur eine Niete ist, viel mehr verdient.

Upper Class schrieb im Beitrag #4061310:
> So gesehen gibt es aber den Mangel tatsächlich, wenn ca. ein Drittel
> kaum brauchbar sind. So gesehen hat eben der VDI recht!

Richtig erkannt! Nur würde ich das eher umgekehrt sehen: Überhaupt ein 
Drittel ist im technischen Bereich brauchbar.

Das erklärt natürlich auch, wieso trotz teilweise extremen Mangels die 
Löhne nicht ebenso extrem steigen: Es gibt einfach nicht mehr Potential, 
eine Preiserhöhung würde keine Angebotserhöhung nach den Regeln des 
Marktes mit sich bringen, also ist sie sinnlos.

Upper Class schrieb im Beitrag #4061359:
> das ist halt so ein linkes Geschwätz. Wo bleiben echte Werte? Fleiß,
> Ordnung, Disziplin, Streben nach Wohlstand, Effizienz. Mit linken Werten
> wie wenig Arbeiten, viel Pause, hohe Steuern, leichte HÜrden im
> Bildungssystem, ruiniert man ganze Nationen, selbst starke und
> erfolgreiche.

Fleiß ermöglicht Effizienz und Effizienz bedeutet viel Output mit wenig 
Arbeit. Und Wohlstand heißt auch, ausreichend Freizeit zu haben und 
diese auch zu nutzen.

von Antimedial (Gast)


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Antimedial schrieb:

>
> Entwickler schrieb:
>> Im Ingenieursbereich E-Technik sehe ich viele junge Kollegen, die nicht
>> einmal mehr ein Scope anständig bedienen können.
>
> Ja, solche Sprüche hört man ständig, auch von manchen Professoren, die
> klassische Elektrotechnikfächer unterrichten. Die Wahrheit ist aber,
> dass ein Ingenieursstudium heute je nach Ausrichtung 30-70% Software ist
> und Dinge wie "Scope bedienen" einfach keine so hohe Priorität

Wäre auch mal interessant zu wissen, wieviele von den Herrn Professoren 
an Whatsapp scheitern.

Bei uns an der FH hat es auch zig Professoren, alles Ingenieure, aber 
unfähig das Campus Office zu bedienen.

von Adolfo (Gast)


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Upper Class schrieb im Beitrag #4061359:
> Mit linken Werten
> wie wenig Arbeiten, viel Pause, hohe Steuern, leichte HÜrden im
> Bildungssystem, ruiniert man ganze Nationen, selbst starke und
> erfolgreiche.

Komm, eignetlich meinst du doch die Juden so wie "Damals" mein Kamerad.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wenn der Bernd sich ned so geouted (tolles denglish) hätte.

Wär auch in seinen Bewerbungsunterlagen Optimierungspotential!

Und komm mit keiner mit den Arbeitgeber Argumenten vom Ponnyhof!
Wir wollen doch nicht päpstlicher als der Pabst sein.
Dort ist ja auch eine Sünderin Botschafterin frt BRD beim Papa der 
Katholiken.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Im Ingenieursbereich E-Technik sehe ich viele junge Kollegen, die nicht
>> einmal mehr ein Scope anständig bedienen können.
>
> Ja, solche Sprüche hört man ständig, auch von manchen Professoren, die
> klassische Elektrotechnikfächer unterrichten. Die Wahrheit ist aber,
> dass ein Ingenieursstudium heute je nach Ausrichtung 30-70% Software ist
> und Dinge wie "Scope bedienen" einfach keine so hohe Priorität mehr
> haben. Schließlich arbeiten später mehr Ingenieure inzwischen auch als
> Softwareentwickler. Gut, im Embedded-Bereich braucht man dann auch ein
> Scope, aber ganz ehrlich: Das kann man dann immer noch lernen.

Genau in dieser realitätsfremden Einstellung zur Messtechnik als reine 
"Geräte-Bedienung" zeigt sich das Problem.

Es hat 3 Phasen in der Ing-Heransgehensweise:
-Problemanalyse
-Konstruktion einer Lösung
-Kontrolle/Ausmessen der selben.

Scope wie jeses messinstrument ist eben nicht Selbstzweck sondern 
essentiales Werkzeug. Wenn die maschinensteuerung nicht so tut wie sie 
soll weil Störungen auf die messleitung einstrahlen dann kann man 
stundenlang programmieren oder selbstständig erkennen das:

 man das problem erst mal kennen (ausmessen) muß bevor man es lösen 
kann.

Und an der Vermittlung dieser Grundweisheit scheitert manche Hochschule 
und viele Studenten.

MfG,

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Antimedial.

Antimedial schrieb:

>> Möglich. Aber dann auch nicht lösbar. Mir fehlt dann der tiefere
>> Einblick. achselzuck
>> Aber erzähl mal ruhig mehr. Ich wiederum verstehe Dich dabei nicht.
>
> Natürlich ist das lösbar. Und was gibt es daran nicht zu verstehen? Eine
> Antwort muss auf die Aussage bezogen sein, alles andere verwirrt nur.

> Es ging darum ob Neid und Ehrgeiz einen Zusammenhang haben müssen und du
> schreibst etwas über Grundbedürfnisse des Menschen.

Klar. Als Beispiel für Etwas, was u.U. sehr leicht mit "Ehrgeiz" 
verwechselt werden kann. Es war als explizite Klarstellung gedacht, ich 
habe mittlerweile ein Gespür dafür, wo Missverständnisse auftauchen. Und 
wenn das ohne konkretisierende Rückfrage als "unverständlich" oder 
"zusammenhanglos" abgetan wird, ist das für mich eigentlich ein Indiz, 
dass sich da jemand keine großen Gedanken über mein Schreiben gemacht 
hat. ;O)

Das Problem ist eben grundsätzlich, Informationen zu vermitteln, die dem 
Gegenüber nicht gefallen, und darum unterbewusst (oder auch bewusst) 
fehlinterpretiert oder einfach nur ignoriert werdenn.
Positiv umformulieren ist keine echte Lösung, die Information würde 
dadurch schon verfälscht. ;O)



> Bernd Wiebus schrieb:
>> Gerade Alphamänchen kennen doch überhaupt keinen "Respekt", sondern
>> lediglich Angst voreinander.
>
> Falsch. Menschen brauchen Netzwerke. Und die bildet man nur, wenn man
> Respekt zeigt.

Diese "Netzwerke" sehen mir als Aussenstehendem halt eher wie "Circles 
of Tyrans" aus. ;O) Fragile Zweckbündnisse, durch Erpressung gewaltsam 
zusammengeschmiedet, immer von Verrat bedroht.

Ok, ich bin halt auch kein Hund, der Hierarchien braucht, um sich 
wohlzufühlen. Darum fehlt mir das tiefere Gespür für die Feinheiten in 
diesen Beisskreisen.

Vermutlich verstehe ich auch darum etwas anderes unter "Respekt" als Du. 
Ich meine, im NLP zusammenhang mal eine Definition von "Respekt" gehört 
zu haben, die zu Deiner Aussage passen könnte. aber von der ganzen NLP 
Rabulistik lasse ich eh lieber die Finger.

Darum denke ich auch, dass eine von Dir vorgeschlagene Lösung meiner 
Probleme diese nicht in meinem Sinne lösen würde. ;O)

> Der Witz ist doch, dass es wahnsinnig viele Sachbearbeiter- und quasi
> Wirtschaftsingenieursstellen, bei denen das Abiturwissen völlig
> ausreichen würde.

Richtig.

> Trotzdem wollen die Firmen dort jemand mit einer
> ordentlichen formalen Ausbildung haben, weil die Leute meist ja auch
> etwas reifer sind als ein Abiturient.

Reife kommt mit dem älter werden, oder gar nicht.

Es geht eben auch (noch) um das Sozialprestige einer akademischen 
Ausbildung. Das dürfte aber in den kommenden Generationen eher 
verschwinden. Diplome werden ja mittlerweile genausowenig im Namen 
geführt wie ein Facharbeiterbriefe. Mit Recht.

> Das können durchaus auch
> anspruchsvolle Stellen sein (z.B. im Vertrieb), aber der Anspruch ist
> nicht technisches Natur, sondern eher im Bereich der Sozialkompetenz.

Und damit nicht wirklich ausbildbar. Was ausbildbar wäre, ist die 
Sozialkompetenz zu schauspielern. Aber wenn Du 10 Jahre dem Rest der 
Welt ein Verhalten vorgespielt hast, dass nicht zu Deiner Persönlichkeit 
passt, landest Du zimlich sicher in der Klapse.

> Das erklärt natürlich auch, wieso trotz teilweise extremen Mangels die
> Löhne nicht ebenso extrem steigen: Es gibt einfach nicht mehr Potential,
> eine Preiserhöhung würde keine Angebotserhöhung nach den Regeln des
> Marktes mit sich bringen, also ist sie sinnlos.

Auch richtig. Du kannst nicht mehr ausbilden, weil es nicht mehr mit der 
passenden Begabung gibt, worauf die Ausbildung aufsetzten könnte, um zu 
einem brauchbaren Ergebnis zu kommen. Aber Du kannst auf Immigranten 
setzten. Deren Sozialkompetenz ist im oft deutlich besser als das der 
hiesigen Eingeborenen.

Das bedeutet aber eben auch, dass hier für viele Leute keine verwendung 
ist. http://geschichtenmanufaktur.twoday.net/stories/1022408155/
Das denke ich, gilt auch für mich.

> Fleiß ermöglicht Effizienz und Effizienz bedeutet viel Output mit wenig
> Arbeit. Und Wohlstand heißt auch, ausreichend Freizeit zu haben und
> diese auch zu nutzen.

Und wenn Du nicht die Freizeit nutzt, um an Deiner Effizienz zu feilen, 
geht dir diese wieder verloren. Also hast Du nie echte Freizeit, egal 
wie Du es drehst.

Das klappt bei Dir eben nur, weil Du ein so durch und durch kompetitiver 
Mensch bist, dass es Dir selber nicht mehr auffält. Darum auch oben das 
Missverständenis mit dem Ehrgeiz. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Phick Ling (Gast)


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Ich würde bei telefonischem Kontakt mit Dienstleistern so verfahren:

https://www.youtube.com/watch?v=9b7Ca4KvMAk

Das ist der einzig effiziente Weg.

von Weiß wie es wirklich läuft (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Der Witz ist doch, dass es wahnsinnig viele Sachbearbeiter- und quasi
> Wirtschaftsingenieursstellen, bei denen das Abiturwissen völlig
> ausreichen würde. Trotzdem wollen die Firmen dort jemand mit einer
> ordentlichen formalen Ausbildung haben, weil die Leute meist ja auch
> etwas reifer sind als ein Abiturient.

Da kommen die Untauglichen aber kaum ran, da diese bequemen 
Larifaristellen eh intern mit Eigengewächsen besetzt werden. Die 
"Ingenieuruntauglichen" und die Abbrecher werden/lassen sich 
umschulen/ausbilden in den mager bezahlten "Mangelberufen" oder 
übernehmen Hilfsarbeitertätigkeiten, um der Hatz-Mühle zu entkommen.

von Antimedial (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Und
> wenn das ohne konkretisierende Rückfrage als "unverständlich" oder
> "zusammenhanglos" abgetan wird, ist das für mich eigentlich ein Indiz,
> dass sich da jemand keine großen Gedanken über mein Schreiben gemacht
> hat. ;O)

Auch so ein typisches Problem: Keine Selbstreflexion, immer den Fehler 
bei anderen suchen.

Bernd Wiebus schrieb:
> Das Problem ist eben grundsätzlich, Informationen zu vermitteln, die dem
> Gegenüber nicht gefallen, und darum unterbewusst (oder auch bewusst)
> fehlinterpretiert oder einfach nur ignoriert werdenn.
> Positiv umformulieren ist keine echte Lösung, die Information würde
> dadurch schon verfälscht. ;O)

Ich könnte dir jetzt einen sehr langen Text über Kommunikationsstörungen 
schreiben, aber das weicht zu sehr vom Thema ab. Nur so viel: Es gibt 
keine "richtige" unverfälschte Information, da sie sowohl vom Sender als 
auch Empfänger interpretiert werden. Von daher ist deine Ansicht 
Quatsch.

Bernd Wiebus schrieb:
> Diese "Netzwerke" sehen mir als Aussenstehendem halt eher wie "Circles
> of Tyrans" aus. ;O) Fragile Zweckbündnisse, durch Erpressung gewaltsam
> zusammengeschmiedet, immer von Verrat bedroht.

Das ist eine sehr zynische Ansicht. Zweckbündnisse mag natürlich oft 
zutreffen, aber daran gibt es nichts negatives. Alles andere ist 
Quatsch, es sei denn man betrachtet es als Erpressung, wenn man sich 
gegenseitig Gefallen tut.

Bernd Wiebus schrieb:
> Ok, ich bin halt auch kein Hund, der Hierarchien braucht, um sich
> wohlzufühlen. Darum fehlt mir das tiefere Gespür für die Feinheiten in
> diesen Beisskreisen.

Mit Hierarchien hat das gar nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Ein 
Netzwerk kann man auch über die formale Hierarchie hinweg bilden. Es 
kommt schon vor, dass der normale Arbeiter oder Entwickler ein sehr 
gutes Verhältnis zum Vorstand hat, weil er in irgend einer Sitzung mal 
positiv aufgefallen ist oder sie das Netzwerk im privaten Umfeld 
(Sportverein o.Ä.) gestrickt haben.

Bernd Wiebus schrieb:
> Darum denke ich auch, dass eine von Dir vorgeschlagene Lösung meiner
> Probleme diese nicht in meinem Sinne lösen würde. ;O)

Ich denke, du willst dein Problem nicht lösen bzw. du siehst kein 
Problem in deinem Verhalten.

Bernd Wiebus schrieb:
> Und damit nicht wirklich ausbildbar.

Das Gehirn ist sehr flexibel "programmierbar" und beeinflussbar, man 
kann Verhalten auch sehr gut lernen und trainieren. Sozialkompetenz ist 
daher natürlich erlernbar und deshalb auch ausbildbar. Es gibt sicher 
auch Grenzen, so kann man Persönlichkeitsstörungen nur bedingt 
unterdrücken, und mit steigendem Alter wird es sicher auch schwerer. 
Aber die Ausbildung findet meist ja in jungen Jahren statt.

Bernd Wiebus schrieb:
> Und wenn Du nicht die Freizeit nutzt, um an Deiner Effizienz zu feilen,
> geht dir diese wieder verloren. Also hast Du nie echte Freizeit, egal
> wie Du es drehst.

Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Wenn man Zeit brauchen würde, um an 
Effizienz zu feilen, wäre das ineffizient.

Bernd Wiebus schrieb:
> Das klappt bei Dir eben nur, weil Du ein so durch und durch kompetitiver
> Mensch bist, dass es Dir selber nicht mehr auffält. Darum auch oben das
> Missverständenis mit dem Ehrgeiz. ;O)

Ich sehe da immer noch kein Missverständnis. Neid und Ehrgeiz haben 
immer noch keinen Zusammenhang, außer dass du vielleicht neidisch auf 
jeden bist, der Ehrgeiz entwickeln kann. Und nein, ich bin nicht 
ehrgeizig, ich habe mich sogar ganz bewusst gegen eine Karriere 
entschieden, weil das weniger Spaß an meiner Arbeit bedeutet hätte.

Weiß wie es wirklich läuft schrieb:
> Da kommen die Untauglichen aber kaum ran, da diese bequemen
> Larifaristellen eh intern mit Eigengewächsen besetzt werden.

Kaum, beim internen Nachwuchs gibt es ja kaum wirklich Untaugliche, weil 
man die schon früh aussortiert hat. Davon abgesehen handelt es sich 
nicht um "Larifaristellen", nur weil sie technisch nicht anspruchsvoll 
sind.

Weiß wie es wirklich läuft schrieb:
> Die
> "Ingenieuruntauglichen" und die Abbrecher werden/lassen sich
> umschulen/ausbilden in den mager bezahlten "Mangelberufen" oder
> übernehmen Hilfsarbeitertätigkeiten, um der Hatz-Mühle zu entkommen.

Schwachsinn. Die Stellen für die "Untauglichen" sind meist sogar besser 
bezahlt und höher angesehen als Entwicklernerdstellen für die 
"richtigen" Ingenieure.

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul Baumann schrieb:
> @Ausbilder der Ausbilder ausbildet
>
> Dein Beitrag trifft so in's Schwarze -besser geht es nicht.
> Ich hatte gestern erst eine Diskussion darüber, mit einem armen
> Unternehmer, der seine ehemaligen Lehrlinge nicht übernahm und nun
> bitter klagte, daß ihm die Fachkräfte fehlen.
>
> Dem habe ich es knüppeldick gegeben, zumal es einen Verwandten von mir
> betraf.
> :-(
>
> MfG Paul

Wirklich Paul? in's? Was soll denn das Apostroph dort bedeuten. :-P
ins ist ne Kontraktion wie vom, zum etc.

Apostroph muß stehen bei Sachen wie Wie geht's? (Wie geht es?) oder 
Sei's drum! (Sei es drum!), weil die Elimination des [e]s angezeigt 
werden muß. :-P

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:

> Wirklich Paul? in's? Was soll denn das Apostroph dort bedeuten. :-P
> ins ist ne Kontraktion wie vom, zum etc.
>
> Apostroph muß stehen bei Sachen wie Wie geht's? oder Sei's drum!, weil
> die Elimination des [e]s angezeigt werden muß. :-P

Keiner mag Klugscheißer, du "fünf Semester Mathe" Genie.

von Paul Baumann (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Wirklich Paul? in's? Was soll denn das Apostroph dort bedeuten. :-P
> ins ist ne Kontraktion wie vom, zum etc.

Belehre Deine Schrankwand, Du Flötenfranz!

> Apostroph muß stehen bei Sachen wie Wie geht's? (Wie geht es?) oder
> Sei's drum! (Sei es drum!), weil die Elimination des [e]s angezeigt
> werden muß. :-P

Ich hätte auch schreiben können: "In das Schwarze".
Abkürzen kann man "in das" mit "in's".

Das kannst Du mir versuchen zu verbieten oder auch nicht -es geht mir am 
Arsch vorbei, um es mal in der richtigen Tonart zu sagen.



Ab dafür
Paul

von Kolophonium (Gast)


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Abkürzen kann man "in das" mit "in's".

http://www.duden.de/suchen/dudenonline/ins

Bleib besser bei deinen Flachwitzen mit denn du fast jeden Thread 
zumüllen mußt.

von Weiß wie es wirklich läuft (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Kaum, beim internen Nachwuchs gibt es ja kaum wirklich Untaugliche, weil
> man die schon früh aussortiert hat. Davon abgesehen handelt es sich
> nicht um "Larifaristellen", nur weil sie technisch nicht anspruchsvoll
> sind.

Es ging um deine zahlreichen Sachbearbeiterstellen. Dann zeige doch mal 
auf den Stellenbörsen oder auf Firmenwebseiten uns diese Jobs, die nur 
rudimentären technischen Tiefgang verlangen und sich Absolventen 
richten. Du wirst sie kaum ausgeschrieben finden, dafür fast alles 
Stellen, mit sehr hohem technischen Anspruch in Teilgebieten, sprich 
technische Spezialisten.
Wer heute technisch in jedem Teilbereich nix drauf hat, kann nach dem 
bestandenen Ingenieurstudium um 180° umschulen, ansonsten droht 
Langzeitarbeitslosigkeit, das ist Fakt.
Wer was Anderes erzählt, belügt die junge Generation.

von Kolophonium (Gast)


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>Kampf den Grammatik-Nazis.

Das Schlimme ist nicht, etwas nicht zu wissen, sondern der Stolz auf die 
eigene Blödheit.

Im Übrigen geht es konkret um Rechtschreibung und nicht um Grammatik. 
Aber das dürfte für dich zu hoch sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Also, um ehrlich zu sein. Die Leihbudenpest war mir vor 2010 auch nie so 
aufgefallen.
Ja, in der Luftfahrt oder bei den Industriedienstleister, da kannte ich 
die ganze Geschichte schon, Vllt. auch noch in der Produktion.
Aber der massive Einsatz von Billiging. war mir in der Zeit davor garned 
so direkt  aufgefallen. Und wer sich mit den Arbeitsmarkt ned direkt 
auseinandersetzt, der würde es heute auch nicht merken.
von den "Medien" kommt halt nur PR der Unternehmen, und sonst nix.

Also sollte man sich auch ned so wundern, wenn die Masse der 
Ing.-Studenten glauben eine tolle Zukunft zu haben!

von Weiß wie es wirklich läuft (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Also, um ehrlich zu sein. Die Leihbudenpest war mir vor 2010 auch nie so
> aufgefallen.

Die gabs vorher aber auch schon, aber so bis ca. einschließlich 2006 war 
das eigentlich ausschließlich ein "Auffangbecken" für 
unterdurchschnittliche Absolventen, Wiedereinsteiger und ältere 
Ingenieure. Dann setzte aber langsam die Trendwende ein.
Heute sind bei den Dienstleistern die guten, dynamischen, jungen Leute, 
die halt nicht in Mittestandsbetrieben ohne Tariflohn bis zur Rente 
versauern wollen und auf ihr Glück hoffen bei den paar hundert Firmen, 
die der IGM noch angeschlossen sind fest unterzukommen.
Das vormals Kernklientel der Dienstleister hingegen ist heute oftmals 
ohne Ingenieurtätigkeit im Arbeitsmarkt oder in der Arbeitsagentur als 
Kunde unterwegs, dem Ingenieurmangel sei Dank.

von Rick M. (rick-nrw)


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MaWin schrieb im Beitrag #4062995:
> Ewig kann das ganze ja auch nicht weitergehen. Wenn irgendwann mal der
> Großteil der Ingenieure bei Dienstleistern angestellt ist, dann
> diktieren die die Regeln und nicht die Unternehmen. Wenn die Know-How
> Träger nicht mehr fest angestellt, und damit auch nicht mehr an das
> Unternehmen gebunden sind, wird man leicht erpressbar.

Natürlich geht das so nicht immer so weiter.
Das Know-How wird eingekauft, gehört also nicht mehr zum Firmenkapital.

Es gibt also genug Dienstleister, da lässt sich keine Firma erpressen.
Wenn Dienstleister Fer. versucht die regeln zu diktieren geht es weiter 
zu Dienstleister Ber. oder Bru oder oder oder.

Was macht "Made in Germany" aus?
U.a. Duale Ausbildung - die gute alte Lehre.
Sich Leute heranziehen, egal ob Facharbeiter oder Ingenieur.

Das wissen auch alle Firmen, das umzusetzen ist zu teuer, kurzfristig 
gesehen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MaWin schrieb im Beitrag #4062995:
> Das Interessante wäre doch mal zu wissen, ob es ein Szenario
> gibt, in dem die ganze Dienstleisterbranche untergeht?
Warum, sollten die bestimmenden 10% unserer Gesellschaft ein Szenario 
zulassen die ihre Lebensgrundlage gefährden würde?
> Und zwar in
> kürzester Zeit.
Die bestimmenden 10% unserer Gesellschaft haben keine Gefahr vor der Tür 
stehen, die ihren Zielen gefährlich werden könnten.
Die Zeiten eines gesellschaftlichen Gegenentwurfs sind doch fast 30 
Jahre her.
Die Gefahr einer gesellschaftlichen Umwälzung  ist doch nahezu 0,nix.
Wer sollte den Angehörigen der 10% Gesellschaft ihre Pfründe streitig 
machen?

Also ich sehe eher eine Scenario in dem die sozialen Absicherungen die 
noch vorhandenen sind immer mehr geschliffen werden.
Der Anfang waren die Hartz-Gesetze. Jetzt mit den Mindestlohn und der 
vollkommen Öffnung der Arbeitsmärkte wird der Druck weiter erhöht. Damit 
werden die Löhne weiter nach unten gedrückt. Der Druck auf die AN soll 
immer stärker werden. Damit die ihren Lebensstandard nur über die 
Ausweitung des Arbeitsangebotes sichern können. Was nochmal den Druck 
auf die Löhne erhöht!
Die Spirale dreht sich als für die Masse der AN also weiter.
Und die Richtung ist auch klar!
Oder sehen das hier noch einige anders?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> Was macht "Made in Germany" aus?
Mythos, mehr nicht!
> U.a. Duale Ausbildung - die gute alte Lehre.
War die wirklich so toll?
> Sich Leute heranziehen, egal ob Facharbeiter oder Ingenieur.
Selbstzweck, mehr nicht.
Solange der Marktzutritt in den Arbeitsmarkt reglementiert war, mußte 
man innerhalb des Marktes das Angebot schafften.
Jetzt braucht man sowas nicht mehr. Ausbildung? Bafög? Azubi`s die eine 
Prämie bekommen? Kostengünstige Betriebswohnungen? Alles Schnickschack 
und Plunder aus der Sozialromantik.
Der Arbeitsmarkt wird geöffnet. Multikulti hüpft bei Dingen wie 
Bluecard, IT-Inder oder der "Positivliste zur Zuwanderung in 
Ausbildungsberufe"!
Also was willste mit deiner Ohrensesselromantik "Made in Germany".
Für Multikulti ist doch das Lanzergegrölle. Mehr ned!

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Was macht "Made in Germany" aus?
> Mythos, mehr nicht!
Warum kaufen dann zumindest einige ausländische Unternehmen teure 
deutsche Produkte?

>> U.a. Duale Ausbildung - die gute alte Lehre.
> War die wirklich so toll?
Die ist immer noch toll!

>> Sich Leute heranziehen, egal ob Facharbeiter oder Ingenieur.
> Selbstzweck, mehr nicht.

Klar Selbstzweck, jemand der nur für 1-2 Jahre ausgeliehen wird, hat 
keine Zeit für das Produkt.

> Solange der Marktzutritt in den Arbeitsmarkt reglementiert war, mußte
> man innerhalb des Marktes das Angebot schafften.
> Jetzt braucht man sowas nicht mehr. Ausbildung? Bafög? Azubi`s die eine
> Prämie bekommen? Kostengünstige Betriebswohnungen? Alles Schnickschack
> und Plunder aus der Sozialromantik.

ALLES?
Man muss keine Prämien für Azubis ausloben.
Auch keine kostenlose Betriebswohnungen - gab es die jemals?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> ALLES?
> Man muss keine Prämien für Azubis ausloben.
> Auch keine kostenlose Betriebswohnungen - gab es die jemals?

Ja, zu Zeiten des Fachkräftemangels.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> Warum kaufen dann zumindest einige ausländische Unternehmen teure
> deutsche Produkte?

Welche Firmen sind das?
Um welche Produkte handelt es sich?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MaWin schrieb im Beitrag #4063068:
> Cha-woma M. schrieb:
>
>> IT-Inder
>
> Sind die eigentlich jemals hier aufgetaucht?

Ja, waren da.
Aber die waren damals zu teuer.
Wurden durch Polen, Tschechen, Ungarn, Rumänen und Bulgaren ersetzt.
Die Baltenstaaten gaben zu wenige ab, die dortigen IT-Spezialisten sind 
lieber über die O-See ins gelobte Kronenland gepaddelt.

Jetzt mit der neuen Regelung von min. EK~ 37.752 Euro (2015) läuft die 
BlueCARD so wie  hier.
http://www.jurati.de/Auslaenderrecht/bluecard.php
Und die EK-Grenze braucht man auch nicht mehr einhalten, wie das geht 
steht hier:
http://www.jurati.de/Auslaenderrecht/Aufenthaltserlaubnis_Arbeit.php

Und Hoppla, auf einmal laufen die Südostasiaten durch die Bahnhöfe!

Ja, die Löhne waren einfach in D-land zu hoch!
Daran hat es bei den IT-Indern gelegen, dass die ned im gelobten
High-tech Land Germany willkommen waren.

von Equal pay (Gast)


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Weiß wie es wirklich läuft schrieb:
> einschließlich 2006 war
> das eigentlich ausschließlich ein "Auffangbecken" für
> unterdurchschnittliche Absolventen, Wiedereinsteiger und ältere
> Ingenieure. Dann setzte aber langsam die Trendwende ein.
> Heute sind bei den Dienstleistern die guten, dynamischen, jungen Leute,
> die halt nicht in Mittestandsbetrieben ohne Tariflohn bis zur Rente

soweit ich weiss, waren damals die Löhne bei Leihbuden erheblich 
niedriger. Daher waren diese Leute sehr günstig und man nahm sie meist 
nur als quasi "etwas besserer Hiwi". Heute dagegen gibt es häufig andere 
Tarife und nicht selten equal pay, zumindest in Bezug auf das reine 
Grundgehalt. Daher sind die Stundensätze höher und die Firmen erwarten 
für das mehr an Geld eben auch echte Ingenieursarbeit.

von Antimedial (Gast)


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Weiß wie es wirklich läuft schrieb:
> Es ging um deine zahlreichen Sachbearbeiterstellen. Dann zeige doch mal
> auf den Stellenbörsen oder auf Firmenwebseiten uns diese Jobs, die nur
> rudimentären technischen Tiefgang verlangen und sich Absolventen
> richten.

Ja, das ist mir auch aufgefallen. Dafür gibt es viele mögliche 
Erklärungen. Es ist ja schließlich noch nicht lange so, dass man 
Ingenieure dort einstellt, sondern eher Facharbeiter und Techniker. Und 
die kommen tatsächlich eher aus eigenen Reihen. Außerdem gibt es solche 
Stellen hauptsächlich bei größeren Firmen, und die müssen solche Stellen 
garantiert nicht ausschreiben, weil sie sowieso genügend Bewerbungen 
bekommen. Außerdem: Wenn man technisch anspruchsvolle Stellen 
ausschreibt, kann man ja die weniger geeigneten Bewerber aussortieren 
und auf die "Sachbearbeiterstellen" umgeleitet, wenn sie wenigstens 
charakterlich geeignet sind. Außerdem erfolgt der Einstieg oft auch über 
Abschlussarbeiten (das ist dann kein eigener Nachwuchs!).

Weiß wie es wirklich läuft schrieb:
> Wer heute technisch in jedem Teilbereich nix drauf hat, kann nach dem
> bestandenen Ingenieurstudium um 180° umschulen, ansonsten droht
> Langzeitarbeitslosigkeit, das ist Fakt.

Das ist immer noch Unsinn. Fakt ist: Wer technisch nichts drauf hat und 
sozial auch eine Niete ist, wird es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben. 
Du übersiehst eben die soziale Komponente bei deiner Betrachtung.

Cha-woma M. schrieb:
> Aber der massive Einsatz von Billiging. war mir in der Zeit davor garned
> so direkt  aufgefallen. Und wer sich mit den Arbeitsmarkt ned direkt
> auseinandersetzt, der würde es heute auch nicht merken.
> von den "Medien" kommt halt nur PR der Unternehmen, und sonst nix.

Einen massiven Einsatz von "Billigingenieuren" (das stimmt ja nicht 
einmal) gibt es heute auch nicht. Es ist immer noch eine 
Randerschienung, die nur durch die Medien breitgetreten wird, weil es 
publikumswirksam ist. Das ist wie Ebola, an dem ein paar Tausend Leute 
sterben während kein Mensch über Malaria berichtet.

MaWin schrieb im Beitrag #4062995:
> Das Interessante wäre doch mal zu wissen, ob es ein Szenario
> gibt, in dem die ganze Dienstleisterbranche untergeht? Und zwar in
> kürzester Zeit.

Gibt es: Abschaffung des Kündigungsschutzes und Zerschlagung der 
IG-Metall. Allerdings würde dann die Konzern-Arbeiter-Elite ihre 
Privilegien, die sie auf Kosten der Arbeitnehmer in 
Nicht-Gewerkschaftsbetrieben erhalten, verlieren und das würde im 
Endeffekt mehr Menschen treffen.

MaWin schrieb im Beitrag #4062995:
> Ewig kann das ganze ja auch nicht weitergehen. Wenn irgendwann mal der
> Großteil der Ingenieure bei Dienstleistern angestellt ist, dann
> diktieren die die Regeln und nicht die Unternehmen. Wenn die Know-How
> Träger nicht mehr fest angestellt, und damit auch nicht mehr an das
> Unternehmen gebunden sind, wird man leicht erpressbar.

Teilweise ist es schon sinnvoll, spezielles Know-How bei Dienstleistern 
zu bündeln. Das gibt es schon lange und die meisten hier würden diese 
Dienstleister auch nie als "Leihbuden" wahrnehmen. Der TÜV ist 
beispielsweise zu einem gewissen Grad ein solcher Dienstleister. Das 
Kern-Know-How gibt aber keine Firma her. Zugegeben, bei den 
Automobilherstellern ist das fast nur noch das Design, die Einkaufsmacht 
und die Fertigung, aber die sind sowieso absolute Ausnahmen in der 
Industrie. Sie werden nur wie immer verstärkt wahrgenommen, weil 
publikumswirksam. In Wahrheit ist die Automobilbranche nur der 
zweitgrößte Industriebereich in Deutschland. Und die Automobilhersteller 
selbst sind zwar die größten Arbeitgeber, aber es gibt noch eine ganz 
andere Welt außerhalb dieser Firmen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> ALLES?
>> Man muss keine Prämien für Azubis ausloben.
>> Auch keine kostenlose Betriebswohnungen - gab es die jemals?
>
> Ja, zu Zeiten des Fachkräftemangels.

Ich denke, wir haben diesen Fachkräftemangel.

Cha-woma M. schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Warum kaufen dann zumindest einige ausländische Unternehmen teure
>> deutsche Produkte?
>
> Welche Firmen sind das?
> Um welche Produkte handelt es sich?

Automobilindustrie, Maschinenbau, ..

von schrieb (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ich könnte dir jetzt einen sehr langen Text über Kommunikationsstörungen
> schreiben, aber das weicht zu sehr vom Thema ab.

wie so ziemlich jeder deiner inkompetenten Beiträge nach 
Großlehrermanier.

von Pay to win (Gast)


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Equal pay schrieb:
> Heute dagegen gibt es häufig andere
> Tarife und nicht selten equal pay, zumindest in Bezug auf das reine
> Grundgehalt. Daher sind die Stundensätze höher und die Firmen erwarten
> für das mehr an Geld eben auch echte Ingenieursarbeit.

Richtig, heute macht man vollwertige Ingenieurarbeit, die vorher der 
OEM-Beschäftigte gemacht hat. Man braucht die Zeitarbeit als permanent 
verfügbare Verschiebebahnhöfe, deshalb werden auch kaum welche fest 
übernommen, da die OEMs ihren Festpersonalstand langsam reduzieren und 
sie ja auch weiterhin noch direkt paar Leute einstellen, nämlich die 
Creme de là Creme der Absolventen und absolut, rare Spezialisten.
Da aber die Gewerkschaften in ihren Tarifbestimmungen jetzt die 
Zeitarbeit zeitlich bei den OEMs begrenzt haben und auch die Regierung 
ein allgemein verbindliches Gesetz plant, weicht man seit geraumer Zeit 
auf die Werkverträge, Mittelsmänner aus bzw. engagiert Freelancer. Zum 
Teil sind die aktuellen Stundensätze alles andere als prickelnd.
Wenn man sich heute bei den Ingenieurdienstleistern, die sich auf 
klassische Arbeitnehmerüberlassung spezialisiert haben, bewirbst, landet 
man nicht mehr bei BMW, Daimler, EDAG, Airbubs und Co., sondern nur noch 
bei deren Zulieferern oder Werkverträglern, die allesamt nicht nach 
IGM-Tarif zahlen. Allerdings winken da gute Übernahmechancen, wenn man 
gut ist und sich ein Bein ausreißt. Das sollte man auch dringlichst tun, 
denn wenn die Regierung die Zeitarbeit jetzt allgemein begrenzt und man 
nach 18-Monaten als Zeitarbeiter gehen muss, dann siehts ganz schnell 
zappenduster aus. Der Dienstleister setzt einen ruckzuck auf die Straße 
innerhalb der Kündigungsfrist, wenn er kein Folgeprojekt für einen 
findet und schon mit über 35 wirds heute als Zeitarbeits-Ingenieur 
verdammt schwierig an den Mann gebracht zu werden.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Pay to win schrieb:
> Das sollte man auch dringlichst tun,
> denn wenn die Regierung die Zeitarbeit jetzt allgemein begrenzt und man
> nach 18-Monaten als Zeitarbeiter gehen muss, dann siehts ganz schnell
> zappenduster aus.

Ich glaube nicht das die Bundesregierung das ganze auf 18 Monate 
begrenzt.
Aber was würde passieren, wenn ....?

Einen halbwegs vernünftigen Ingenieur nach 18 Monaten abmelden und dann 
nach einer Sperrzeit ggf. wieder anfordern?
MUSS ich dann dort fest anfangen, auch wenn ich mich finanziell 
schlechter stelle, da mein Gehalt aus einem hohen Netto-Reiseanteil 
besteht?

Sinnvoll wäre noch die Regelung der IGM umzusetzen, bei der nach 
spätestens 24 Monaten, dem "Zeitarbeiter" eine Festanstellung angeboten 
werden muss, die er aber auch ablehnen kann und trotzdem weiterarbeiten 
darf.

Pay to win schrieb:
> landet
> man nicht mehr bei BMW, Daimler, EDAG, Airbubs und Co.,
Wobei ich EDAG nicht in die Reihe von BMW, Daimler, Airbus &Co. stellen 
möchte, sondern eher in den Bereich Bertrandt & Co.

Pay to win schrieb:
> Richtig, heute macht man vollwertige Ingenieurarbeit, die vorher der
> OEM-Beschäftigte gemacht hat. Man braucht die Zeitarbeit als permanent
> verfügbare Verschiebebahnhöfe, deshalb werden auch kaum welche fest
> übernommen, da die OEMs ihren Festpersonalstand langsam reduzieren und
> sie ja auch weiterhin noch direkt paar Leute einstellen, nämlich die
> Creme de là Creme der Absolventen und absolut, rare Spezialisten.

Gut passende, aber halt nur befristet gebrauchte Leihings werden auch 
noch ganz gut bezahlt, ev. 1-2 Jahre.

von Hans J. (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Sinnvoll wäre noch die Regelung der IGM umzusetzen, bei der nach
> spätestens 24 Monaten, dem "Zeitarbeiter" eine Festanstellung angeboten
> werden muss, die er aber auch ablehnen kann und trotzdem weiterarbeiten
> darf.

Die kann man leider recht einfach aushebeln.
Einfach beim Entleiher nach 22 Monaten einen neuen Ing. anfordern.

Der OEM muss zwar diesen wieder neu einarbeiten, aber das dürfte ihm 
billiger kommen als ein neuer Festangestellter mit Tarif-Lohn, den er 
nie wieder los wird.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Hans J. schrieb:
> Die kann man leider recht einfach aushebeln.
> Einfach beim Entleiher nach 22 Monaten einen neuen Ing. anfordern.
>
> Der OEM muss zwar diesen wieder neu einarbeiten, aber das dürfte ihm
> billiger kommen als ein neuer Festangestellter mit Tarif-Lohn, den er
> nie wieder los wird.

Stimmt aushebeln kann man vieles.

Kettenbefristungen sind auch möglich, wenn diese begründet befristet 
sind.
20 Jahre Schwangerschaftsvertretung, in großen Betrieben ist garantiert 
immer jemand schwanger.

Selbst bei Befristung von max.48 Monaten in der Zeitarbeit bei einem 
Kunden würde die Arbeitgeberseite laut aufschreien, fehlende 
Flexibilität, Jobabbau, Produktionsstandort Deutschland ist in Gefahr, 
Fachkräftemangel, ...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Antimedial.

Antimedial schrieb:

> Auch so ein typisches Problem: Keine Selbstreflexion, immer den Fehler
> bei anderen suchen.

Ich habe meine typischen Fehler, warum ich nicht verstanden werde, bei 
mir analysiert, und mir darum ein möglicht explizites Formulieren 
angewöhnt und in diesem Falle auch durchgeführt.
Du bist am Zug.

> Ich könnte dir jetzt einen sehr langen Text über Kommunikationsstörungen
> schreiben, aber das weicht zu sehr vom Thema ab.

Du könntest bestimmt aus dem Stehgreif eine Doktorarbeit zum Thema 
Rabulistik schreiben. ;O)
Und NLP Könner bist Du bestimmt auch. ;O)

> Nur so viel: Es gibt
> keine "richtige" unverfälschte Information, da sie sowohl vom Sender als
> auch Empfänger interpretiert werden. Von daher ist deine Ansicht
> Quatsch.

Klar, Binsenweisheit, Schulz von Thun und so. ;O) Allerdings ist es 
falsch, aus der Tatsache, das es keine perfekte zwischenmenschliche 
Kommunikation gibt, abzuleiten, dass Du dann getrost auch den noch 
funktionierenden Rest korrumpieren solltest. ;0)

Ich wiederhole also:
Bernd Wiebus schrieb:
>> wenn das ohne konkretisierende Rückfrage als "unverständlich" oder
>> "zusammenhanglos" abgetan wird, ist das für mich eigentlich ein Indiz,
>> dass sich da jemand keine großen Gedanken über mein Schreiben gemacht
>> hat. ;O)

Und ich Ergänze dazu weiter: Im Wiederholungsfalle unterstelle ich 
Absicht.

>> Diese "Netzwerke" sehen mir als Aussenstehendem halt eher wie "Circles
>> of Tyrans" aus. ;O) Fragile Zweckbündnisse, durch Erpressung gewaltsam
>> zusammengeschmiedet, immer von Verrat bedroht.
>
> Das ist eine sehr zynische Ansicht.

Ich habe halt meine eigene Lebenserfahrung.
Mich wundert eher, dass Dir auffält, dass das zynisch sein könnte. ;O)

> Zweckbündnisse mag natürlich oft
> zutreffen, aber daran gibt es nichts negatives.

Auch wieder wahr.

> Alles andere ist
> Quatsch, es sei denn man betrachtet es als Erpressung, wenn man sich
> gegenseitig Gefallen tut.

Der Witz beim "Gefallen tun" ist die Freiwilligkeit. ;O)
Eine durch Manipulationen erschlichene oder erpresste Freiwilligkeit ist 
KEINE Freiwilligkeit.

> Mit Hierarchien hat das gar nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Ein
> Netzwerk kann man auch über die formale Hierarchie hinweg bilden.

Und in Hierarchien gibt es nur Freiwilligkeit von oben nach unten und so 
gut wie keine nicht schwer korumpierte Kommunikation.

> Es
> kommt schon vor, dass der normale Arbeiter oder Entwickler ein sehr
> gutes Verhältnis zum Vorstand hat, weil er in irgend einer Sitzung mal
> positiv aufgefallen ist oder sie das Netzwerk im privaten Umfeld
> (Sportverein o.Ä.) gestrickt haben.

1) Wenn ich meinen Arbeitstag hinter mir habe, bin ich ausgepowert. Ich 
will dann im allgemeinen keinen mehr sehen, und bin froh, in Ruhe 
gelassen zu werden. Wenn ich "ausgehen" würde, würde ich nur dadurch 
unangenehm auffallen, das ich irgendwo schnarchend in der Ecke sitzte.

2) Wenn ich "Freizeit" habe, brauche ich die auch, und will nicht meinem 
Chef auch noch im Verein zur Verfügung stehen.

Das alles hat NICHTS damit zu tun, ob ich meinen Cheff sympatisch finde 
oder nicht, oder ob er ein kompetenter Cheff ist oder nicht. 
Sozialkontakte sind eben auch eine Form von Stress.

> Ich denke, du willst dein Problem nicht lösen bzw. du siehst kein
> Problem in deinem Verhalten.

Ich sehe durchaus Probleme mit meinem Verhalten. Aber ich sehe keine 
adäquate Lösung, die mir eine Erleichterung bieten würde. Und aus 
Erfahrung mit anderen Leuten, die in Deinem Stile argumentierten, bin 
ich mir sehr sicher, dass auch Du keine sinnvolle Lösung anbieten 
kannst.
Aber Du hast Die Chance, mich positiv mit einem neuen Vorschlag zu 
überraschen. Allerdings nur hier offen in der Diskussion im Forum, NICHT 
per E-Mail. ;O)

NLP-Kurse oder Scientology Audits und vergleichbares lehne ich schon mal 
pauschal ab. ;O)

> Es gibt sicher
> auch Grenzen,

Und die Grenzen sind das Problem.

> so kann man Persönlichkeitsstörungen nur bedingt
> unterdrücken,

Wobei Du natürlich selber definierst, was für Dich eine 
Persönlichkeitsstörung ist. ;O)

Es ist eine beliebte Methode, die begrenzte Wirksamkeit von Crackpot 
Psychologischen Schulen damit zu erklären, dass sie nur bei "gesunden" 
Leuten wirken. Damit werden dann aber viele Leute phatologisiert, die 
nach schulwissenschaftlichen Methoden durchaus "normal" sind. ;O)

> und mit steigendem Alter wird es sicher auch schwerer.

Oh ja. :-(

> Aber die Ausbildung findet meist ja in jungen Jahren statt.

Verbiegungen und Traumatisierungen auch....

Bernd Wiebus schrieb:
>> Und wenn Du nicht die Freizeit nutzt, um an Deiner Effizienz zu feilen,
>> geht dir diese wieder verloren. Also hast Du nie echte Freizeit, egal
>> wie Du es drehst.
Antimedial schrieb:
> Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Wenn man Zeit brauchen würde, um an
> Effizienz zu feilen, wäre das ineffizient.

Toll für Dich, wenn Du eine gute Fee hast, die Dir auf dem silbernen 
Tablett die Lösungen Deiner Probleme überreicht.
Ich muss dafür noch was tun. Und das braucht immer Zeit. ;O)

> Ich sehe da immer noch kein Missverständnis. Neid und Ehrgeiz haben
> immer noch keinen Zusammenhang, außer dass du vielleicht neidisch auf
> jeden bist, der Ehrgeiz entwickeln kann.

Wie sollte ich Neid auf etwas entwickeln können, das ich kaum empfinden 
kann?

> Und nein, ich bin nicht
> ehrgeizig, ich habe mich sogar ganz bewusst gegen eine Karriere
> entschieden, weil das weniger Spaß an meiner Arbeit bedeutet hätte.

Da ich dich nicht kenne, kann ich Deine Aussge nicht bewerten. Ich bin 
aber eher misstrauisch, da ich erhebliche Zweifel habe, ob wir überhaupt 
das gleiche meinen, wenn wir das gleiche sagen.
Siehe dazu meine vorherigen Aussagen zur Kommunikation und 
Missverständnissen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo MaWin.

MaWin schrieb im Beitrag #4063068:

>> IT-Inder
>
> Sind die eigentlich jemals hier aufgetaucht? Das war doch so ein
> Schwachsinn Anfang der Nuller Jahre, bei dem sabbernde Rüttgers mit
> "Kinder statt Inder" Stimmung gemacht hat.

Die mussten hier nicht auftauchen. Die sitzen in Indien und erledigen 
die Jobs vor dem Hintergrund deutlich geringerer Lebenshaltungskosten.

Darum sind die noch deutlich günstiger, als wenn die hier aufgetaucht 
wären, und Daten sind ja per Internet einfach um den Globus zu 
verschieben.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von OEMler (Gast)


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wie läuft das den genau mit den 48 Monaten? bei uns z.B. gibt es viele 
von Extern, die gar nicht zu 100% für uns tätig sind, sondern 3 Tage bei 
uns, 2 Tage woanders oder mal 3 Monate für uns, dann 1-2 Monate woanders 
usw. ab wann zählen die 48 Monate? jemand der nur 3 Tage für Kunde A 
arbeitet, beginnen bei dem die 48 Monate an zu zählen? oder ist der 
Zeitraum dann entsprechend länger? klar zur Not kann ich mir gut 
vorstellen, dass man dann einen anderen nimmt, bevor man einen Externen 
den man u.U. gar nicht einstellen will, übernehmen müsste. Zumal wie 
schon beschrieben, sind viele Externe mal für ein paar Monate da oder 
ein paar Tage in der Woche, so dass ein OEM der Kunde von mehreren 
grossen Dienstleistern ist, immer schnell einen neuen Ing. am Start hat, 
der nicht von 0 auf eingearbeitet werden muss.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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OEMler schrieb:
> bei uns z.B. gibt es viele
> von Extern, die gar nicht zu 100% für uns tätig sind, sondern 3 Tage bei
> uns, 2 Tage woanders oder mal 3 Monate für uns, dann 1-2 Monate woanders

Wo?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.dl0dg.de
Die Wahrheit über die Wunderinder:
http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaft-das-maerchen-vom-wunder-inder_aid_475687.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> Ich denke, wir haben diesen Fachkräftemangel.

Als Fachkräftemangel bezeichnet man den Zustand einer Wirstschaft, in 
dem das Wachstum durch den Mangel an spezialisierten Arbeitskräften 
gebremst wird.
Also Güter nicht produziert werden können weil in der limitionalen 
Produktion ein Engpassfaktor beim Faktor Arbeit auftritt.

z.B. war die Nachfrage nach Kitaplätzen groß, das Angebot konnte aber 
die Nachfrage nicht mehr decken, weil keine ausgebildeten Erzieher-innen 
vorhanden waren. Aber dies war nur ein temporäre Erscheinung.
Durch die flesibilität des Arbeitsmarktes wurde in sehr schneller Zeit 
die Nachfrage befriedigt.

Fachkräftemangel haben wir in D-land ned.
Es wird nur beführtet, das sowas kommt mal:
z.b.
Ich in der Bäckerrei sag zur Bäckereiverkäuferin:
"Ich möchte 3 Brezen kaufen."
Die Bäckerreiverkäuferin drauf:
"Tut mir leid, wir haben keine Brezen mehr. Uns sind die Bäcker 
ausgegangen."

Das wäre ein Zustand im Backgewerbe, der durch Fachkräftemangel 
gekennzeichnet wäre!


> Cha-woma M. schrieb:
>> Rick McGlenn schrieb:
>>> Warum kaufen dann zumindest einige ausländische Unternehmen teure
>>> deutsche Produkte?
>>
>> Welche Firmen sind das?
>> Um welche Produkte handelt es sich?
>
> Automobilindustrie, Maschinenbau, ..

Das sind Branchen!
Keine Firmen und auch keine Produkte.

von PSU (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Du könntest bestimmt aus dem Stehgreif eine Doktorarbeit zum Thema
> Rabulistik schreiben. ;O)
> Und NLP Könner bist Du bestimmt auch. ;O)

Stimmt. Schlimm, die Typen, die meinen sie müssten die halbe Welt 
belehren. Als wenn die anderen den ganze Tag nur in Foren 
rumlammentieren würden.

Ehrlich, Antimedial ist ein medialer Selbstdarsteller mit wenig 
technischem Know How. Wahrscheinlich irgendwo Mietarsch beim Verleiher.

Amen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Automobilindustrie, Maschinenbau, ..
>
> Das sind Branchen!
> Keine Firmen und auch keine Produkte.

Stimmt:
Automotive: Fahrzeuge Mercedes, BMWs, Porsche
Maschinenbau: Verpackunsgmaschinen, Kraftwerkspumpen, ...

von Antimedial (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Ich habe meine typischen Fehler, warum ich nicht verstanden werde, bei
> mir analysiert, und mir darum ein möglicht explizites Formulieren
> angewöhnt und in diesem Falle auch durchgeführt.
> Du bist am Zug.

Offensichtlich musst du weiter daran arbeiten.

Bernd Wiebus schrieb:
> Du könntest bestimmt aus dem Stehgreif eine Doktorarbeit zum Thema
> Rabulistik schreiben. ;O)
> Und NLP Könner bist Du bestimmt auch. ;O)

Nein, könnte ich nicht. Mit NLP habe ich nichts am Hut. Ich bin in 
manchen für Ingenieure eher ungewöhnliche Bereiche etwas besser 
geschult, was allerdings mit meinen Freizeitaktivitäten zu tun, nicht 
mit meinem Beruf.

Bernd Wiebus schrieb:
> Klar, Binsenweisheit, Schulz von Thun und so. ;O) Allerdings ist es
> falsch, aus der Tatsache, das es keine perfekte zwischenmenschliche
> Kommunikation gibt, abzuleiten, dass Du dann getrost auch den noch
> funktionierenden Rest korrumpieren solltest. ;0)

Ich korrumiere nicht, ich interpretiere. Wie es jeder auf seine Art 
macht. Ich bin mir durchaus auch bewusst, dass ich manche Dinge auch 
eher provokativ herüber bringe. Das ist allerdings auch meine volle 
Absicht, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass das Menschen eher zum 
Nachdenken anregt.

Das ursprüngliche Problem war aber, dass du eine Formulierung nicht 
verwenden wolltest, aus Angst es würde die Nachricht verfälschen. Dabei 
hast du aber die Tatsache, dass keine Kommunikation perfekt ist, völlig 
ignoriert. Nur das wollte ich dir mitteilen. Du weichst hier wieder 
völlig vom Thema ab.

Bernd Wiebus schrieb:
> Ich wiederhole also:
> Bernd Wiebus schrieb:
>>> wenn das ohne konkretisierende Rückfrage als "unverständlich" oder
>>> "zusammenhanglos" abgetan wird, ist das für mich eigentlich ein Indiz,
>>> dass sich da jemand keine großen Gedanken über mein Schreiben gemacht
>>> hat. ;O)
>
> Und ich Ergänze dazu weiter: Im Wiederholungsfalle unterstelle ich
> Absicht.

Mit deiner Ansicht liegst du aber immer noch falsch. Ich kann durchaus 
deine Gedankengänge nachvollziehen, aber ich bevorzuge es, fokusiert 
beim Thema zu bleiben. Solche Abschweifungen sind einfach 
kontraproduktiv.

Bernd Wiebus schrieb:
>>> Diese "Netzwerke" sehen mir als Aussenstehendem halt eher wie "Circles
>>> of Tyrans" aus. ;O) Fragile Zweckbündnisse, durch Erpressung gewaltsam
>>> zusammengeschmiedet, immer von Verrat bedroht.
>>
>> Das ist eine sehr zynische Ansicht.
>
> Ich habe halt meine eigene Lebenserfahrung.
> Mich wundert eher, dass Dir auffält, dass das zynisch sein könnte. ;O)

Wieso? Diese Aussage strotzt nur so vor Zynismus.
Noch etwas: Eigene Erfahrung ist eben nur diese. Man kann durchaus 
akzeptieren, dass andere Menschen andere Erfahrungen machen und kann 
sich auch auf die Suche nach Gründen machen. Wenn man das ehrlich tut, 
findet man eigentlich immer den Grund bei sich selbst. Ob man daran 
etwas aus eigener Kraft ändern kann, ist natürlich eine andere Frage 
(aber ich möchte ja nicht ausschweifen).

Bernd Wiebus schrieb:
> Ich sehe durchaus Probleme mit meinem Verhalten. Aber ich sehe keine
> adäquate Lösung, die mir eine Erleichterung bieten würde. Und aus
> Erfahrung mit anderen Leuten, die in Deinem Stile argumentierten, bin
> ich mir sehr sicher, dass auch Du keine sinnvolle Lösung anbieten
> kannst.

Nein, ich kann keine sinnvolle Lösung anbieten. Ich habe da auch meine 
Erfahrungen und weiß, dass man mit Logik und Argumenten nicht durch 
kommt und alle Ratschläge völlig an diesen Personen abprallen. Genau das 
gilt auch für folgende Aussage: Bei solchen Problemen hilft letztendlich 
nur professionelle Hilfe.

Bernd Wiebus schrieb:
> NLP-Kurse oder Scientology Audits und vergleichbares lehne ich schon mal
> pauschal ab. ;O)

Nein, aber der Begriff kognitive Verhaltentherapie wird sich sicherlich 
genauso abschrecken wie NLP oder Scientology.

Bernd Wiebus schrieb:
> Und die Grenzen sind das Problem.

Nein sind sie nicht, weil sie nur das Maß bestimmen und nicht die 
generelle Möglichkeit einer Verhaltensänderung.

Bernd Wiebus schrieb:
> Wobei Du natürlich selber definierst, was für Dich eine
> Persönlichkeitsstörung ist. ;O)

Nein, ich weiß aber, dass der Begriff Persönlichkeitsstörung in der 
Psychologie eine recht klare Definition hat. Die Entscheidung, ob ein 
Mensch eine solche hat, würde ich einem Profi überlassen.

Bernd Wiebus schrieb:
>> Es
>> kommt schon vor, dass der normale Arbeiter oder Entwickler ein sehr
>> gutes Verhältnis zum Vorstand hat, weil er in irgend einer Sitzung mal
>> positiv aufgefallen ist oder sie das Netzwerk im privaten Umfeld
>> (Sportverein o.Ä.) gestrickt haben.
>
> 1) Wenn ich meinen Arbeitstag hinter mir habe, bin ich ausgepowert. Ich
> will dann im allgemeinen keinen mehr sehen, und bin froh, in Ruhe
> gelassen zu werden. Wenn ich "ausgehen" würde, würde ich nur dadurch
> unangenehm auffallen, das ich irgendwo schnarchend in der Ecke sitzte.
>
> 2) Wenn ich "Freizeit" habe, brauche ich die auch, und will nicht meinem
> Chef auch noch im Verein zur Verfügung stehen.
>
> Das alles hat NICHTS damit zu tun, ob ich meinen Cheff sympatisch finde
> oder nicht, oder ob er ein kompetenter Cheff ist oder nicht.
> Sozialkontakte sind eben auch eine Form von Stress.

Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass du eine Person bist, die in 
der Lage ist, solche Netzwerke zu knüpfen. Und ich persönlich tue mir 
damit auch eher schwer. Ich beobachte das nur bei anderen.

Gerade der letzte Satz lässt aber wiederum sehr tief in deine 
Persönlichkeit blicken. Mir fällt dazu auch ein Begriff ein, aber wie 
gesagt, das überlasse ich einem Profi.

Bernd Wiebus schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Wenn man Zeit brauchen würde, um an
>> Effizienz zu feilen, wäre das ineffizient.
>
> Toll für Dich, wenn Du eine gute Fee hast, die Dir auf dem silbernen
> Tablett die Lösungen Deiner Probleme überreicht.
> Ich muss dafür noch was tun. Und das braucht immer Zeit. ;O)

Dann bist du eben nicht effizient. Das ist ja auch nicht schlimm, auch 
ineffiziente Menschen können ganz gut durchs Leben kommen. Deine 
Probleme liegen wo anders.

Bernd Wiebus schrieb:
>> Ich sehe da immer noch kein Missverständnis. Neid und Ehrgeiz haben
>> immer noch keinen Zusammenhang, außer dass du vielleicht neidisch auf
>> jeden bist, der Ehrgeiz entwickeln kann.
>
> Wie sollte ich Neid auf etwas entwickeln können, das ich kaum empfinden
> kann?

Vielleicht nicht direkt auf den Ehrgeiz, aber auf den Erfolg.

Bernd Wiebus schrieb:
> Da ich dich nicht kenne, kann ich Deine Aussge nicht bewerten. Ich bin
> aber eher misstrauisch, da ich erhebliche Zweifel habe, ob wir überhaupt
> das gleiche meinen, wenn wir das gleiche sagen.
> Siehe dazu meine vorherigen Aussagen zur Kommunikation und
> Missverständnissen.

Sicher hat jeder auch seine eigene Definition für Ehrgeiz. Andererseits: 
"Spaß an der Arbeit" bedeutet auch, dass man oft etwas tut, was man 
nicht unbedingt müsste. Von außen betrachtet kann man das sehr leicht 
mit Ehrgeiz verwechseln, obwohl es eigentlich genau das Gegenteil ist 
(man tut es nicht um voran zu kommen, sondern weil es Spaß macht). Ich 
möchte dir jetzt eigentlich nicht zu nahe treten, aber ich habe ehrlich 
gesagt das Gefühl, dass dir das Verständnis des Konzeptes "Spaß" auch 
Probleme bereitet und deshalb bei dir diese Verwechslung noch viel 
schneller passieren kann.

Cha-woma M. schrieb:
> Fachkräftemangel haben wir in D-land ned.
> Es wird nur beführtet, das sowas kommt mal:
> z.b.
> Ich in der Bäckerrei sag zur Bäckereiverkäuferin:
> "Ich möchte 3 Brezen kaufen."
> Die Bäckerreiverkäuferin drauf:
> "Tut mir leid, wir haben keine Brezen mehr. Uns sind die Bäcker
> ausgegangen."

Die Auswirkungen sind in Wahrheit natürlich viel subtiler, aber deshalb 
nicht weniger schmerzhaft.

Cha-woma M. schrieb:
> Das sind Branchen!
> Keine Firmen und auch keine Produkte.

Also das ist jetzt schon etwas peinlich, dass du von den genannten 
Branchen keine Produkte kennst, die massenhaft exportiert werden.

PSU schrieb:
> Ehrlich, Antimedial ist ein medialer Selbstdarsteller mit wenig
> technischem Know How. Wahrscheinlich irgendwo Mietarsch beim Verleiher.

Und inwiefern geht es in diesem Thread um technisches Know-How? Was das 
angeht lasse ich lieber die Produkte sprechen, die von mir entwickelt 
wurden. Damit sind zumindest die Kunden recht zufrieden. So schlimm kann 
es also gar nicht sein.

Und nein, ich bin kein "Mietarsch", ich bin doch Ghostwriter beim VDI. 
Hast du das denn noch nicht mitbekommen?

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo C,

C oder Pascal schrieb:
> Dieses Beispiel bestätigt doch meinen Gedanken. Du verschaffst dem
> Bauern damit einen Produktionsvorteil. Der geht zu lasten eines
> Mitkonkurrenten,

Das ist nur in der Theorie des Homo Oeconomicus so, dessen einziger 
Antrieb das Geld ist. Mein Bauer ist aber gar nicht so drauf, und er ist 
auch nicht so doof, wie Du denkst. Er weiß wie ein Schweinezyklus 
funktioniert und hat überhaupt kein Interesse daran, sich seine eigenen 
Preise kaputt zu machen. Darum bleibt er jetzt einfach morgens ein 
bisschen länger liegen, läßt den lieben G*tt einen guten Mann sein und 
kuschelt mit seiner Frau.

Gewonnen haben hier also: der Bauer himself, (je nachdem) seine Frau, 
und ich. Verloren hat: niemand.

Liebe Grüße,
Karl

von PSU (Gast)


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> PSU schrieb:
>> Ehrlich, Antimedial ist ein medialer Selbstdarsteller mit wenig
>> technischem Know How. Wahrscheinlich irgendwo Mietarsch beim Verleiher.
>
> Und inwiefern geht es in diesem Thread um technisches Know-How? Was das
> angeht lasse ich lieber die Produkte sprechen, die von mir entwickelt
> wurden. Damit sind zumindest die Kunden recht zufrieden. So schlimm kann
> es also gar nicht sein.
>


... fragt sich nur, wann du entwickelst?!? Bei den Romanen, die du hier 
schreibst.

Was für ein Gesülze.

von Karl Käfer (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Altingenieur schrieb:
>> aber es fehlt die
>> humanistische Bildung um gesellschaftliche Zusammenhänge zu
>> durchblicken.
>
> Humanistische Bildung?
> Die Bildung hatten auch die, die mit der brauen Uniform von `33 bis `45
> marschierten.

Eine humanistische Bildung macht noch niemanden zum Humanisten. Ganz im 
Gegenteil haben die Nazis sich explizit und ganz ausdrücklich gegen den 
Humanismus gewandt und nicht das humanistische Individuum, sondern das 
nationals und völkische Kollektiv propagiert. In ihrem Selbstverständnis 
waren die Nazis eine linke, kollektivistisch und anti-individualistisch 
orientierte Arbeiterbewegung. Und wenn man mal genau hinschaut, entdeckt 
man -- zum Beispiel im 25-Punkte-Programm der NSDAP -- viel mehr linke 
Ideen, als heutige Linke ertragen können.

> Was für Humanisten haben  z.B. die Eugenik hervorgebracht?

Gar keine. Die "Eugenik" ist in jeder Hinsicht zutiefst 
antihumanistisch. Du scheinst gar nicht zu wissen, was Humanismus 
bedeutet. Auch das ist ja so eine weit verbreitete Krankheit in der 
modernen politischen Diskussion: da blöken Leute gegen den Humanismus, 
"Neoliberalismus" und was sonst noch alles, ohne auch nur ansatzweise zu 
wissen, was die Begriffe bedeuten und für welche Ideen und Ideale sie 
stehen. Wie schön einfach ist die Welt für den, der ein Feindbild hat... 
Hurra!

Liebe Grüße,
Karl

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Wie arbeiten Leihbuden?

Die Agentur für Arbeit bietet bei mir in der Ecke 4 Stellen als 
Projektleiter an.

Nr.1: als Beispiel:
Wir suchen für unseren Kunden, ein renommiertes Großunternehmen mit Sitz 
in Dormagen, im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum 
schnellstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Projektleiter/-in
Kennziffer: KD110692

Ihr Profil
• Erfolgreich abgeschlossenes Studium der Fachrichtung Elektro- / 
Automatisierungstechnik oder vergleichbare Qualifikation
• Mehrjährige Berufserfahrung in der Projekt-/Auftragsabwicklung im 
Anlagenbau sowie in den oben genannten Tätigkeiten
• Erfahrung im Umgang mit Regelwerken (AD, DIN, DIN EN, DGRL)
• Erfahrung im Projektmanagement
• Sehr gute Kenntnisse im Bereich der Instrumentierung
• Kenntnisse im Bereich SPI und PLANEDS
• Sehr gute Kenntnisse des Siemens PCS7 PLS sowie der zugehörigen 
Engineeringtools
• Selbstständiges Arbeiten, Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative, 
Teamfähigkeit
• Sehr gute Deutsch Kenntnisse in Wort und Schrift.

Die anderen 3 lesen sich sehr ähnlich, alles kleine Leihbuden.

von Qu (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Wahrheit über die Wunderinder:
> 
http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaft-das-maerchen-vom-wunder-inder_aid_475687.html


Der Inder bleibt daheim:
Bosch stellt 12000 Leute ein, die meisten in Asien:
weil die Entwickler dort billiger sind:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bosch-will-weltweit-12-000-Leute-einstellen-1200-in-Deutschland-2583633.html

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cha-woma.

Cha-woma M. schrieb:

> Die Wahrheit über die Wunderinder:
> 
http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaft-das-maerchen-vom-wunder-inder_aid_475687.html

Der Artikel ist von 2010, das ist ein halbes Jahrzehnt her.

Für den Preis durfte es damals halt viermal solange dauern, und dreimal 
überarbeitet werden.

Aber mittlerweile haben die sich auch in Malaysia und Indonesien gut 
weiterentwickelt.

Meine Erfahrung ist, dass ich in letzter Zeit mit einigen Firmen zu tun 
hatte, die Soft- und Hardwarentwicklung nach Indonesien und Malaysia 
ausgelagert haben. Und das erfolgreich.

Es ist aber nicht unbedingt eine Lösung für kleine Firmen, weil die dazu 
nicht die passenden Verbindungen haben, und es lohnt sich nicht für 
Kleinmengen.
Unter einem Auftragsvolumen von einer Million (ich hab vergessen ob 
Dollar oder Euro, vermutlich Dollar) fassen die nichts an.

Arbeit wird hier langsam wirklich zu teuer, egal ob Leihbude oder nicht.
Und das gilt gerade für Entwicklungstätigkeiten, wo es letztlich auf 
Informationen ankommt. Und die kann man leicht als Datensatz um die Erde 
verschieben.

Was anderes ist Produktion, da gibt es hier noch einen, leichten, 
qualitativen Vorsprung. Weniger in der direkten handwerklichen Qualität, 
eher im KnowHow der Fertigung. Aber der wird in 5 Jahren auch weg sein.
Anderswo ist man auch nicht doof und lernt dazu.

Was noch bleibt, sind Tätigkeiten, die nicht ausgelagert werden können, 
weil sie hier verrichtet werden müssen, wie Wartungsarbeiten für Gebäuse 
ec. Instandhalter haben also mittelfristig eine Zukunft, solange noch 
jemand da ist, der dafür zahlen kann. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Bernd,

Bernd Wiebus schrieb:
> Karl Käfer schrieb:
>
>> Aber natürlich gibt es da einen Unterschied. Der Ehrgeiz ist ein
>> positiver Antrieb, etwas Konstruktives für sich oder andere zu
>> erreichen. Neid ist hingegen die Abneigung gegenüber anderen, weil die
>> etwas erreicht haben. Ehrgeiz fördert den Zusammenhalt einer
>> Gesellschaft, die gemeinsame Ziele erreichen will, während der Neid den
>> Zusammenhalt und damit letztlich die Gesellschaft zerstört.
>
> Und diese Form der Erklärung ist schon Willkür. Weil Du z.B. eine
> gemeinsame Intention darüber vorraussetzt, was "Konstruktiv" ist.

Frieden, Sicherheit, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, unsere 
sozialen Errungenschaften -- im Groben und Ganzen also das, was unsere 
freiheitlich-demokratische Grundordnung vorsieht und unsere Gesellschaft 
seit Jahrzehnten erfolgreich umsetzt. Wenn Du gerne was anderes hättest, 
stellst Du Dich selbst außerhalb unserer Gesellschaft. Aber das ist dann 
Deine eigene Willkür und, Pardon, nicht mein Problem.

Wir leben heute in einem der freiesten, demokratischsten, reichsten und 
sozialsten Länder dieser Welt. Millionen von Menschen wollen 
buchstäblich ihr Leben aufs Spiel setzen, nur um hier leben zu können. 
Das kannst Du jetzt drehen und wenden, wie Du willst, aber nach allen 
vernünftigen und  objektiven Kritierien kommst Du nicht um die Tatsache 
herum, daß wir hier in Deutschland zweifellos das Allermeiste richtig 
gemacht haben.

> Weiter "Zusammenhalt einer Gesellschaft, die gemeinsam Ziele erreichen
> will" ist eine Definition aus dieser Gesellschaft heraus.

> Verschiedene Gesellschaften stehen aber zwangsläufig im Konkurenzkampf
> miteinander...

Derlei Aussagen sind das Ergebnis, wenn man den Schuldigen für den 
eigenen Mißerfolg immer nur bei anderen sucht.

> Etwas Spieltheorie:

Die Selbststilisierung als Opfer erfreut sich bei den Anhängern diverser 
Ideologien größter Beliebtheit. Sie Spieltheorie (weißt Du überhaupt, 
was das ist?) zu nennen, macht die Sache nicht besser.

Liebe Grüße,
Karl

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Karl Käfer.

Karl Käfer schrieb:

> Wir leben heute in einem der freiesten, demokratischsten, reichsten und
> sozialsten Länder dieser Welt. Millionen von Menschen wollen
> buchstäblich ihr Leben aufs Spiel setzen, nur um hier leben zu können.

Ja und? Wobei hilft nun jetzt diese Kenntnis?

> Das kannst Du jetzt drehen und wenden, wie Du willst, aber nach allen
> vernünftigen und  objektiven Kritierien kommst Du nicht um die Tatsache
> herum, daß wir hier in Deutschland zweifellos das Allermeiste richtig
> gemacht haben.

Schreibe nicht von "Wir". Ich fühle mich dazu nicht zugehörig.
Nationalstolz ist mir genauso fremd wie Religion.

>> Verschiedene Gesellschaften stehen aber zwangsläufig im Konkurenzkampf
>> miteinander...

> Derlei Aussagen sind das Ergebnis, wenn man den Schuldigen für den
> eigenen Mißerfolg immer nur bei anderen sucht.

1) Würde es mir garantiert nicht weiterhelfen, wenn ich die 
Konkurenzsituation nicht zur Kenntnis nehmen würde. Eher im 
Gegenteil....

2) Kann ich "Erfolg" nicht empfinden. Darum werde ich auch nie welchen 
haben, egal was ich mache. Ich sehe eigentlich immer nur zu wie ich 
irgendwie "über die Runden" komme. Rudimentärer Selbsterhaltungstrieb 
eben.

> Die Selbststilisierung als Opfer erfreut sich bei den Anhängern diverser
> Ideologien größter Beliebtheit. Sie Spieltheorie (weißt Du überhaupt,
> was das ist?) zu nennen, macht die Sache nicht besser.

Ich sehe nirgendwo eine Selbsstilisierung als Opfer. Man könnte das 
genauso aus "Tätersicht" schreiben. ;O)
Du manipulierst.

Ansonsten gilt es für Dich so ähnlich wie ich es für "Antimedial" 
benannt habe.
Wenn meine Aussagen einfach so ohne konkrete und sinnvolle Argumente als 
dumm oder amoralisch dargestellt werden, ist das für mich eigentlich ein 
Indiz, dass sich da jemand keine großen Gedanken über mein Schreiben 
gemacht hat.
Da ich das bei Dir aber schon mehrmals als "Stilelement" gesehen habe, 
gehe ich von Absicht aus.

Ich frage mich daher, wieso Du so dummen und unmoralischen Menschen wie 
mir überhaupt eine Antwort gibst. ;O)

Und nein, ich kann mir nicht Vorstellen, das mir Dein Vorbild Erfolg 
oder Zufriedenheit oder soetwas bringen könnte. Das höre ich alles seit 
Jahrzehnten, es hat nie gestimmt und mittlerweile ist es sowas von 
langweilig. Diskutier doch mit Antimedial, das ist bestimmt erbaulicher 
und befriedigender für Dich. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Mitleser (Gast)


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Der Focus Artikel mag zwar alt und etwas überspitzt sein aber er trifft 
schon den Kern der Sache den ich auch in unserem Unternehmen sehe. Um 
solche Code Monkeys auszulasten und das Projekt am laufen zu halten ist 
es mit einem Projektleiter alleine in Deutschland nicht getan. Man 
braucht auch noch hiesige Experten die die Arbeit bewerten und die 
Qualität sicherstellen. Wenn man das ganze Know How aufgiebt dann tanzen 
die einem auf der Nase rum und das meiner Meinung nach auch völlig 
zurecht. Daher wird das Softwareprojekt auch nicht 5 mal so billig blos 
weil der Inder 1/5 des Deutschen kosten soll. Würde man nach dem Projekt 
sauber rechnen und seien wir mal ehrlich das tut ja niemand, mit 
Mehraufwand, Mehrkosten etc... dann würde ich meine Hand ins Feuer legen 
das der Kostenvorteil dahinschmelzt. Nimmt man dann noch andere 
quantitative Faktoren wie z.Bsp. Termintreue und Folgekosten dazu dann 
kann das auch nach hinten losgehen.

Fluktuation ist bei uns gerade in Asien ein riesen Thema. Die Firmen 
drängen in die boomenden Metropolregionen und tatsächlich wechseln die 
Leute binnen weniger Monate ihren Job weil sie im nächsten eben wieder 
einen erheblichen Brocken mehr verdienen oder zusätzliche 
Sozialleistungen bekommen. Das führt dazu das man sich sehr schwer tut 
überhaupt Belegschaft aufzubauen die in ihrer Tätigkeit vollständig 
eingearbeitet ist. Man hat die Leute sozusagen permanent auf "Probe" und 
wenn sie vernünftig arbeiten könnten sind sie schon wieder weg.

von Schwachmaten überall... (Gast)


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Ha, Aufgeklärt!

Was für ein Witz der Threadersteller doch ist.

"Aufgeklärt", weil er erfuhr, dass das Problem Leihbude auch seinen 
eigenen Arsch, als Akademiker, betrifft!

Dolle Aufklärung, du bist ein Depp, genauso wie deine Kommilitonen.

Die Elite - was für eine Farce.

Ginge es nur um die "Niedrigverdiener", so wäre alles in Ordnung,

aber da man nun selbst betroffen ist, echauffiert man sich nun doch..

und merkt nichts von seiner Doppelmoral!

Ihr Studenten seid krankhafte Egomanen, mit Null Empathie.

Asozial!

von Jo S. (Gast)


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Mitleser schrieb:
> Fluktuation ist bei uns gerade in Asien ein riesen Thema. Die Firmen
> drängen in die boomenden Metropolregionen und tatsächlich wechseln die
> Leute binnen weniger Monate ihren Job weil sie im nächsten eben wieder
> einen erheblichen Brocken mehr verdienen oder zusätzliche
> Sozialleistungen bekommen. Das führt dazu das man sich sehr schwer tut
> überhaupt Belegschaft aufzubauen die in ihrer Tätigkeit vollständig
> eingearbeitet ist. Man hat die Leute sozusagen permanent auf "Probe" und
> wenn sie vernünftig arbeiten könnten sind sie schon wieder weg.

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, in 90% der Fälle ist das 
so.

Und ich finde das großartig!  ;)  :))  :D

Übrigens, es gibt nicht nur beim Personal diese hohe Fluktuation, 
sondern vor allem auch bei den "Betriebsgemeimnissen", diese wandern mit 
zur Konkurrenz.  :)

von Mensch (Gast)


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Jo S. schrieb:
> sondern vor allem auch bei den "Betriebsgemeimnissen", diese wandern mit

Schwachmaten überall... schrieb:
> Ha, Aufgeklärt!
>
> Was für ein Witz der Threadersteller doch ist.
>
> "Aufgeklärt", weil er erfuhr, dass das Problem Leihbude auch seinen
> eigenen Arsch, als Akademiker, betrifft!
>
> Dolle Aufklärung, du bist ein Depp, genauso wie deine Kommilitonen.
>
> Die Elite - was für eine Farce.
>
> Ginge es nur um die "Niedrigverdiener", so wäre alles in Ordnung,
>
> aber da man nun selbst betroffen ist, echauffiert man sich nun doch..
>
> und merkt nichts von seiner Doppelmoral!
>
> Ihr Studenten seid krankhafte Egomanen, mit Null Empathie.
>
> Asozial!

Sehr gut,
einer der wenigen guten Beiträge.
Die meisten raffen es nicht das alle Arbeitnehmer im selbem Boot sind. 
Ein paar gibt es immer denen es noch gut geht. Die Regel ist dies aber 
nicht.
Im Gegenteil: Jetzt wollen Lokführer ihre Arbeitsbedingungen verbessern 
und die gesamte Möchtegern-Elite regt sich darüber auf. Obwohl auch an 
deren Stuhl schon längst gesägt wird. Hält ja noch...aber nicht mehr 
lange.

Mit sozialistischen Grüßen

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