Hallo liebe Forenmitglieder :-) Ich habe eine Frage bezüglich der Überwachung von großen Leitungslängen (ca. 4km). Und zwar geht es darum zu verstehen bzw. nachzuvollziehen wie z.B der Grenzsignalzaun elektrisch funktioniert hat. Dort waren die Zaunfelder um die 300m lang und hatte jeweils 24 Drähte zu zwei Schleifen. Es wurde folgendes Überwacht: -Kurzschluss in der Schleife und unter den Schleifen -Unterbrechung -Erdschluss Von der Digitaltechnik hab ich ehrlich gesagt nicht allzuviel Ahnung...... Ich weis das man sowas mit einer Wheatstone Messbrücke machen könnte. Aber anscheinend wurde ein anderes Verfahren angewendet, in diesem Zusammenhang hab ich von Oszillatoren, Impulslaufzeit, Spannung mit best. Frequenz gehört. Meine Frage ist nun ob mir vielleicht jemand erläutern kann wie sowas funktioniert haben könnte und wie sowas Schaltungstechnisch aufgebaut ist? Wäre toll wenn jemand sein Wissen mit mir teilen würde und danke euch schonmal im Voraus! :-) Gruß Jan
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Ja zum Beispiel, sowas kenn ich von Messgeräten zur Fehlerortung und Längenmessung. Wie gesagt davon kenn ich nur so grob das Grundprinzip und das die Geräte sehr teuer sind :-D
Es wurde ja schon die TDR erwähnt. Im Endeffekt schickt man ein Signal durch eine Leitung und startet dabei einen Timer der solange läuft, bis ein reflektiertes Signal gemessen wird. Anhand des Timer Wertes kann man dann die Distanz berechnen.
Darauf bin ich auch schon gekommen :-) Aber bisher hab ich nur Infos bekommen, wann die Anlagen auslösten und nicht wie die Geäte aufgebaut und nach welchen Prinzipien die Überwachung klappte :-/ Und Infos darüber sind quasi nicht vorhanden, auch weil viele nicht mehr über diese Zeit reden möchten.
Jan Kielmann schrieb: > Darauf bin ich auch schon gekommen :-) Ich glaub allerdings nicht, dass das mit Laufzeitmessung gemacht wurde. Mein Argument: Ich hab bisher nur die Angabe gefunden, dass die einzelnen Zaunabschnitte ca 300m lang waren. Gleichzeitig gibt es die Aussage, dass das Personal die Auslösestelle auf ca 300m genau angezeigt bekommen hat. Wozu also auf den Meter genau ausmessen wo die Berührungsstelle ist, wenn es dann eh keinen interessiert. Ich denke man muss das eher so wie Sensormatten sehen. Es reicht wenn ein 300m Abschnitt des Zaunes bekannt gibt: Ich wurde berührt. Aber wie das funktioniert hat, weiss ich auch nicht. Und man findet auch kaum was drüber.
Also das ist richtig, es wurde nicht gezeigt bei Meter XY wurde Alarm ausgelöst, sonder nur der Zaunabschnitt hat ausgelöst. Halt irgendwo in dem 300m Abschnitt. Könnte das evtl doch über eine Wheatstone Brücke funktioniert haben?
Peter Xuang schrieb im Beitrag #4057728: > Jan Kielmann schrieb: >> Und zwar geht es darum zu verstehen bzw. nachzuvollziehen wie >> z.B der Grenzsignalzaun elektrisch funktioniert hat. > > Frag einen Ossi, der damals (tm) im Grenzsicherungsdienst tätig war. Es gab 44.000 Grenzsoldaten 1989. Rechnet man davon ein Drittel ab (Stab, Versorger, etc.), die sehr wahrscheinlich keinen aktiven Dienst als Grenzposten abgeleistet haben, bleiben ca. 30.000 Grenzsoldaten, die regelmäßig in der Nähe dieser Zäune waren. Geht man davon aus, dass dann wiederum nur 5% überhaupt wussten, wie die Überwachung auch nur im Ansatz funktioniert (da kann man - auch wenn sie nicht direkt zur betrachteten Population gehören - auch Techniker und zuständige Ingenieure drunter verstehen) bleiben 1.500 Leute übrig. Betrachtet man die relevante Altersgruppe von heute 40- bis 60-jährigen (etwas über 15 Millionen), heißt das also, das jeder 10156 dieser Alterskohorte zu dieser Frage etwas sagen kann. Dazu kommt aber noch, dass in der angenommenen Kohorte auch ehemalige BRD-Bürger inbegriffen sind. Rechnet man das also mal anteilig hoch, hat man nicht eine Chance von 1:10156, sondern stattdessen wohl eher eine Chance von 1:54165 einen beliebigen deutschen Bürger aus der Alterskohorte zu fragen und tatsächlich eine Antwort darauf zu bekommen. Je nach Wohnort und eigenem Alter variiert auch die Chance, einen ehemaligen DDR-Bürger zu kennen, der Grenzsoldat war und/oder Ahnung von der Funktionsweise der elektronischen Überwachung hat. Da scheint so ein Streuschuß hier in das Forum doch zielbringender, da hier fast ausschließlich Leute unterwegs sind, die Ahnung bzw. Interesse allgemein an E-Technik haben. Einen zu findern, der sowas weiß ist zwar dennoch unwahrscheinlich, aber realistischer, als jemanden mit dem Wissen auf der Straße zu finden (natürlich auch alters- und regionsabhängig). Sorry, mir war einfach danach.
> hatte jeweils 24 Drähte zu zwei Schleifen.
Hmm. Was wenn die Schleifen ineinander verwoben waren?
Mittels Induktion und Wechselspannung kommt es zum Übersprechen von
einer Schleife auf die andere. Ändert sich der Abstand der Leiter, dann
ändert sich auch das Übersprechverhalten.
Es ist bekannt, dass die Grenzzäune bei Schlechtwetter (bei dem es
naturgemäss meistens recht windig ist) abgeschaltet wurden, weil sie
sich sonst vor Fehlalarmen nicht retten konnten.
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Bearbeitet durch User
Es ist halt das Problem das auch viele Leute nicht reden wollen, denke meist aus Angst vor irgendwelchen negativen Folgen. Außerdem war sowas ja zu dieser Zeit ein Thema der Nationalen Sicherheit u. Grenzsicherung und damit quasi Staatsgeheimnis.
Karl Heinz schrieb: >> hatte jeweils 24 Drähte zu zwei Schleifen. > > Hmm. Was wenn die Schleifen ineinander verwoben waren? > Mittels Induktion und Wechselspannung kommt es zum Übersprechen von > einer Schleife auf die andere. Ändert sich der Abstand der Leiter, dann > ändert sich auch das Übersprechverhalten. Also verwoben nicht direkt, aber die Brücken an den Enden der Zaunfelder die die Schleife bildeten waren nicht einfach 1 auf 2 auf 3 auf 4 sondern zB 1 auf 7 auf 4 auf 2 so ungefähr halt
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