Da mein Netzgerät aus der Lehrzeit so langsam ein paar Macken hatte, mußte ich eh ran. Ein Elko war ausgetrocknet, ein Tantal mit "Lotterieeffekt", und die Potis mußten auch gereinigt werden. In diesem Zuge wollte ich auch gleich die Regelung besser machen. Die Schaltung ist aus den 80ern, die gabs damals als Bausatz bei Völkner. Alle Oszillationen wurden mittels großer Kondensatoren plattgemacht, die Schaltung, obwohl sie bis jetzt funktioniert, ist nit optimiert. Da kein Schaltplan mehr existierte, hab ich die Schaltung gleich in LTSpice neu aufgenommen und erst mal "ohne Lötkolben" optimiert. Diese Optimierungen hab ich dann auf der alten Platine eingefügt. Ergebnis: nix mehr mit schwammiger Regelung wie vorher, funktioniert real genau so wie in der Simulation. Gerade getestet im Bereich von 0-6A mit Lastkapazitäten 0-10.000uF. Stabil. Im Anhang die Schaltung, falls es jemand brauchen kann. Läuft bei mir am 24V-Trafo mit 240VA, 35A-Brückengleichrichter, 24.000uF-Elko.
Für 6 A sind die 2 Stück 2N3055 reichlich knapp bemessen, selbst mit Wasserkühlung. Da sollten es eher 3 oder 4 sein. Gegen Rauschen von der Referenz wäre ggf. ein RC Filter angebracht. Die Ref. im LM723 ist im Prinzip gut, aber das Rauschen bei höheren Frequenzen ließe sich noch reduzieren.
Helge A. schrieb: > funktioniert real genau so wie in der Simulation. Na ja. 24V~ gleichgerichtet 34V - Gleichrichterdioden 32V - 6A bei 24000uF sind 2.5V Verlust, davon ab durchgesteuerter TIP32 0.4V und Emitterfolger 2N3055 mit 1.1V macht 28V dazu 3A an 0.16 Ohm sind 0.5V bleiben 27.5V und -11 x 6A sind 0.6V bleiben 26.9V statt 30V, und bei 10% Netzunterspannung nur noch 24.21V. Die merkwürdige Konstruktion mit R10 und Vout nicht nach Masse sondern zum Ausgang hab ich dabei noch nicht mal betrachtet. In der Simulation mit 36V Spannungsquelle merkst du das natürlich nicht, aber realistisch ist das Netzteil nur für 24V/6A brauchbar. Ja, die alten Voelkner-Bausätze waren ebenso hingelogen. Viel mehr Trafospannung ist bei 37V Umax des LM723 auch nicht drin, man muss ja auch mit 10% Netzüberspannung und Spannungserhöhung im Fast-Leerlauf rechnen. Aber es macht nichts, 24V Netzteile sind ja auch nützlich, nur muss man wissen, warum echte 30V Netzteile eben mehr Aufwand beinhalten.
@MaWin Ja, ja -Du bist ein guter Rechner, das wissen mittlerweile Alle. Selbst die, die das nicht wissen wollen... Das ändert aber Nichts an den Aussagen in dem Beitrag des TO, denn der hat nie behauptet, daß das Netzteil bei diesen Bedingungen 30 Volt liefern könnte. Aber: Hauptsache, irgendetwas geschrieben...
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@Lurchi: Verbaut sind (schon immer) 2x MJE16003 statt der 3055, die sollen angeblich für 150W 5A 450V gut sein. Nur die sind so unbekannt, daß es nirgends Datenblätter gibt geschweige denn Spice-Modelle. Immerhin mit B von ca. 25-30 bei orntlich Strom, da bringt der 3055 grad mal 10-15. Kühlung: 24V/15W-Lüfter temperaturgesteuert. Je ein Kühlkörper auf dem TO3, einer drunter, 4mm-Alu-Lochbleche zusätzlich drauf. Früher hab ich die Kiste mal zum Laden eines 6V-Akkus hergenommen, mit 8A. Ja, wurde heiß. Hats aber gut ausgehalten. -- @MaWin: Real kamen vorhin bei 6A knapp 28V raus. Da wir eh etwas Überspannung haben, könnte die Rechnung stimmen. Die Kiste muß hier dauerhaft mit 5-15% Überspannung zurechtkommen, also geht eh nit mehr als 24V~. Es reicht mir aus, wenn bei 0,5-1A noch 30V rauskommen. Die dickeren Verbraucher lassen sich auch mit bissel weniger testen. Hat die letzten ~30 Jahre auch gereicht. Zumindest ist jetzt die Trägheit aus der Regelung weg. Im Regelkreis waren glatt mal 2x10uF drin.
Die Schaltung mit R10 zum Ausgang ist nicht so ungewöhnlich. Das gibt eine lokale Rückkopplung. Damit kann man im Prinzip eine schnelle Regelung erreichen, sofern die lokale Schleife stabil ist - das hängt aber u.A. von den Induktivitäten von R6,R8,R9,R10 , dem Lade Elko und dem Aufbau (oft fliegende Kabel zu den 2N3055) ab. Ganz viel Spannung verliert an dadurch auch nicht. Der Hinweis mit der kleineren Spannung ist schon richtig - wenigstens bei wenig Last könnte man aber an die 30 V ran kommen.
Kai Mauer schrieb: > Das ändert aber Nichts an den Aussagen in dem Beitrag des TO, denn der > hat nie behauptet, daß das Netzteil bei diesen Bedingungen 30 Volt > liefern könnte. Was genau hast du an "Netzgerät 0-30V/0-6(8)A mit 723" nicht verstanden ? > Aber: Hauptsache, irgendetwas geschrieben... Aber: Warum wolltest du überhaupt irgendwas schreiben, und dann noch so eine Peinlichkeit mit der du belegst, dass du nicht mal lesen kannst ?
Falls jemand gerne damit herumexperimentieren mag (oder vielleicht noch eine Verbesserung findet), häng ich mal die Simulation an. Wichtig scheint die Einführung von R6, R7 zu sein. R6 fehlte in der ursprünglichen Schaltung und R7 hatte mit 100Ω einen zu hohen Wert. -- Aufgrund MaWin's Anmerkungen: Die Schaltung mit R10 / R11 an V(out) ist die eine schlaue Idee aus der ursprünglichen Schaltung, die ich ungeändert übernommen hatte. Das reicht aus, daß der 723 den Treiber ausreichend durchsteuern kann. Erwärmt mindestens bei höheren Spannungen den Chip weniger. Versuche mit 18V- bzw. 22V-Z-Dioden anstatt R11 ergaben teilweise Schwingfreudigkeit. Auch wenn sich das nur bei kapazitiver Belastung bemerkbar macht, das Teil soll notfalls auch mal nen 24V-Akkusatz aufladen können. Natürlich kommt hinten immer weniger raus, als der Trafo liefert. Genauer: Aus 240VA werden allerhöchstens kurzfristig 200W, auf Kante genäht. Der geneigte Nachbauer möge beachten, daß eine narrensichere Schaltung mit einem 240VA-Trafo eine Strombegrenzung auf 5-6A erfordert. Immerhin ist der 723 jetzt so beschaltet, daß ich die Regler auf "gib, was geht" einstellen kann. Bei experimentellen Aufbauten ist mir vor allem wichtig, daß eingestellte Maximalwerte nit überschritten werden. Stelle ich also 30V, 4A ein, sind das die oberen Grenzwerte. Reicht.
Helge A. schrieb: > Die Schaltung mit R10 / R11 an V(out) ist die eine schlaue Idee aus der > ursprünglichen Schaltung, die ich ungeändert übernommen hatte. Mein Kommentar bezog sich darauf, dass der Spannungsabfall an dieser Konstruktion, falls höher als am 2N3055, ausgangsspannungsbestimmend sein kann.
MaWin schrieb: > Was genau hast du an > "Netzgerät 0-30V/0-6(8)A mit 723" > nicht verstanden ? Nunja, streng genommen sagt der TO im Eröffnungspost aber auch Helge A. schrieb: > Im Anhang die Schaltung, falls es jemand brauchen kann. Läuft bei mir am > 24V-Trafo mit 240VA, 35A-Brückengleichrichter, 24.000uF-Elko. woraus man schließen könnte, dass die (ursprüngliche) Schaltung eigentlich schon für ein 0-30V/0-6A Netzteil gedacht war, der TO aber einen anderen Trafo, als ursprünglich vorgesehen, eingesetzt hat. Also recht habt ihr beide, weder hat der TO behauptet aus seinem Netzteil bei 30V 6(8) A entnommen zu haben noch würde das Netzteil das wohl schaffen.
Bei einer so alten Schaltung ist der Trafo vermutlich noch für 220 V - mit ganz viel weniger Spannung muss man da also nicht noch rechnen. Trotzdem werden die 30 V knapp, jedenfalls bei nennenswerter Last. An der Schaltung mit R10/R11 geht zumindest bei kleinem Ausgangsstrom keine extra Spannung verloren: R11 sorgt dafür dass man am Voout Pin des ICs maximal etwa 90% der Ausgangsspannung + 1,5 mal die Spannung an R5 hat. Ein Bisschen könnte man ggf. noch gewinnen, wenn man für den 723 und R6 einen extra Elko und Dioden vorsieht, so dass man da keine Spannung durch Rippel verliert.
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