Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Werden die IT Firmen zur Gefahr für Autoindustrie in Deutschland


von Cyblord -. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Von den USA droht
> diesbezüglich schon länger keine Gefahr mehr, die zerlegen sich lieber
> selbst.

Typisch deutsche Überheblichkeit. Sicherheitspolitisch (innen wie außen) 
sind wir praktisch schon am Ende und machen immer noch ordentlich 
weiter.

von Steakholder (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das ist also kein wirklich abschreckendes Beispiel.

Und was hat die Schweizer Firmen gehindert, Quarzuhren zu produzieren?

Niemand. Einige haben sogar zu der Zeit angefangen. Swatch zum Beispiel. 
Die leben heute noch. Nur viele Tiefschläfer sind untergegangen. Ein 
passendes Beispiel also!

In Summe kann man sagen:
Die deutschen Autofirmen hätte auch jetzt noch die Chance, den Anschluss 
noch zu bekommen. Wenn sie statt Bestechung und Korruption auf Forschung 
und Entwicklung setzen würden. Sie hätten noch ausreichende Ressourcen.
Da wäre die Politik gefragt - statt sich bestechen zu lassen, müssten 
man sie denen (zu ihrem eigenen Besten!) in den Hintern treten.

Weil so wie das jetzt gelaufen ist, passiert erst mal 10 Jahre gar 
nichts. Dann wird gejammert, dann subventioniert, und dann kracht es 
trotzdem. Nur wenige werden Firmen die Kurve kriegen. Mercedes 
vielleicht. Oder BMW.

Mein Tipp ist auch, dass die Autoindustrie in 15 Jahren ein Ersatz für 
die deutsche Steinkohle wird :-(

von Bitschrauber (Gast)


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Steakholder schrieb:
> Wenn sie statt Bestechung und Korruption auf Forschung und Entwicklung
> setzen würden.

Und sie sollten die Entwickler in den entsprechenden Abteilungen (und 
Abteilungen der zahlreichen Subunternehmer) motivieren und wertschätzen.

von Stabswebfehler (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Erst waren es die Japaner, dann die Koreaner, jetzt halt die Chinesen,
> die uns aber nun auch "ganz bestimmt" platt machen. Von den USA droht
> diesbezüglich schon länger keine Gefahr mehr, die zerlegen sich lieber
> selbst.

Die Japaner, Koreaner und Chinesen braucht Deutschland nicht dafür. Es 
genügt, wenn die Wirtschaft durch Lügen, Betrügen, Kartellbildung, den 
Verkauf von Wirtschaftszweigen samt Knoff-Hoff (z.B. Industrieroboter) 
und zuletzt noch durch Embargos von innen heraus zerlegt wird.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Warum werden moderne Gaskraftwerke denn abgeschaltet, du Held? Weil die
>erneuerbaren Energien gerade dann erzeugen, wenn niemand es braucht


Und das gilt für Kohlekraftwerke nicht?

von Technikhistoriker (Gast)


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Der Thread hat die aktuelle Stimmung in der Branche gut aufgegriffen. 
Schoenen Start in die Woche!

von oszi40 (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Und das gilt für Kohlekraftwerke nicht?

Das Netz braucht eine gewisse Grundlast und einige stabile 
Energieerzeuger. Ein Segelschiff ging bei Windstille nicht unter. Aber 
was macht die Wirtschaft ohne Strom?

von Berchau (Gast)


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Technikhistoriker schrieb:
> Der Thread hat die aktuelle Stimmung in der Branche gut
> aufgegriffen. Schoenen Start in die Woche!

Spannungslos? :D

von Technikhistoriker (Gast)


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Berchau schrieb:
> Spannungslos? :D

Ja hoeher der Strom, umso geringer die Spannung ;)

von genervt (Gast)


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Wenn E-Autos so wirtschaftlich wären, dann bräuchte es auch keine 
Staatlichen Prämien für die Autos, die würden sich auch so wie warme 
Semmeln verkaufen.

Bis jetzt sind das pure Lifestyleprodukte die von den entsprechenden 
Leuten gekauft werden.

Die Nachfrage ist einfach nicht da, es lohnt sich nicht wirklich im 
großen Stil 100-Prozentige E-Autos anzubieten, das ist nach wie vor eine 
Nische.

von Berchau (Gast)


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Wenn Tesla sein Leben ausgehaucht hat und Musk zum Mars aufgebrochen 
ist, ist eh Ruhe im Karton. Zum Drücken des Flottenverbrauches reichen 
auch Hybride oder Gasfahrzeuge.

von Wer weiss (Gast)


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Hätte 2007 jemand in Deutschland gesagt, dass mal ein Start Up aus dem 
Valley den Nobelmarken so viel Konkurrenz machen wird, wäre es 
ausgelacht oder gleich in die Klapse eingewiesen worden. Daher will ich 
nicht spekulieren, wie es erst in 5 oder 10 Jahren sein wird. Vielleicht 
sind dann E Autos Standard und die heutigen Probleme sind gelöst. Noch 
vor 15 Jahren hat man über E Autos gelacht und diese waren nur auf 
Golfplätzen zu finden. Heute sieht man sie teilweise auf den Parkplätzen 
vor einem Golfplatz, in Form eines Teslas.

von oszi40 (Gast)


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Wer weiss schrieb:
> . Heute sieht man sie teilweise auf den Parkplätzen
> vor einem Golfplatz, in Form eines Teslas.

Das E-Auto möchte auch geladen werden. Bei den paar Ladesäulen kannst Du 
keinem 0815-Wohnungsmieter solch ein Auto schenken (weil er sein 
Ladekabel nicht bis auf die Straße legen kann/darf).

Richtig ist natürlich, daß die SW-Industie großes Interesse haben wird, 
im Automobilbau mitzumischen. Allerdings mag ich keinen MS-Reboot weil 
aus Spaß mal ein Airbag ausgelöst hat.

von Lars R. (lrs)


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oszi40 schrieb:
> Richtig ist natürlich, daß die SW-Industie großes Interesse haben wird,
> im Automobilbau mitzumischen. Allerdings mag ich keinen MS-Reboot weil
> aus Spaß mal ein Airbag ausgelöst hat.

So etwas akzeptierst Du nur, wenn es die Automobilindustrie selbst 
liefert?

http://www.hcs.harvard.edu/pnw/microsoftjoke.htm

Abgesehen von 1. alles nicht mehr so unrealistisch... Gerade Punkt Nr.10 
war besonders witzig... was haben wir alle gelacht...

von Harald Glööööckler empfiehlt (Gast)


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Spasshaber schrieb:
> Da gibts Leute die schlagen sich mit einer Scheisse rum, ... Son typ der
> den Türzugschalgsklang optimiert. ....
> Ich hab einfach das Gefühl das man was die relevante Mechanik (ausser
> Motor) bei de Fahrzeugen seit 15 Jahren nichtmehr weiterentwickelt wird.
Na doch, die Türscharniere und Schlösser, damit sie schön klingen, ist 
das nix?

von oszi40 (Gast)


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Lars R. schrieb:
>> aus Spaß mal ein Airbag ausgelöst hat.
> So etwas akzeptierst Du nur, wenn es die Automobilindustrie selbst
> liefert?

Es gibt Praktiker, die programmieren können und es gibt Programmierer, 
denen man sagen muß, wie es in der Praxis funktionieren sollte. Falls 
diese Theoretiker fleißig werden, sollte man kein Auto mehr kaufen.

Man weiß ja bisher nicht, WAS alles in den üblichen SW-Updates versteckt 
ist, die jetzt unters Volk geworfen werden. Wenn eine staatliche 
Einrichtung in der Lage gewesen wäre, alles zu überblicken, hätten wir 
heute kein Dieselgate. Leider ist SW zu komplex geworden.

Beitrag #5103035 wurde von einem Moderator gelöscht.
von 1337ing (Gast)


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Wer weiss schrieb:
> Hätte 2007 jemand in Deutschland gesagt, dass mal ein Start Up aus dem
> Valley den Nobelmarken so viel Konkurrenz machen wird, wäre es
> ausgelacht oder gleich in die Klapse eingewiesen worden. Daher will ich
> nicht spekulieren,

Jemand der die Situation so falsch beurteilt wie du, sollte auch nicht 
spekulieren.

Wo ist Tesla denn bitte ein ernsthafter Konkurrent?

1. Ueber 7000 Laptop-Zellen in einen haesslichen Audi A7 knallen koennte 
auch Audi problemlos. Sie WOLLEN aktuell nicht, weil selbst mit der 
Subventionierung keine Nachfrage erzeugt werden konnte.

2. Porsche verkaufte ueber 220.000 Autos und machte fast 3 Mrd Dollar 
Gewinn, waehrend Tesla bei 80.000 eher einen fast einen Verlust in der 
Hoehe machte.

3. Das Model 3 ist beim Thema Reichweite nicht revolutionärer als die 
Updates von Chevrolet Bolt, Nissan Leaf, Renault Zoe, eGolf oder i3. 
Wenn bald kein Gewinn kommt, akzeptieren die Investoren irgendwann keine 
Kapitalerhoehungen mehr, die ihren Anteil verwaerssern.

4. Tesla war als quasi Monopolist bisher in einer sehr bequemen 
Situation. Mal sehen wie das aussieht, wenn ab 2018/2019 Audi, Jaguar 
und Maserati nachziehen. Dann stimmen aber auch die Spaltmaße.
Ob Tesla das Wort Konkurrenz verdient hat, wird sich dann entscheiden. 
Die Chinesen werden ihren Markt ganz sicher nicht von Amerikanern 
dominieren lassen.

von Skippy (Gast)


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1337ing schrieb:
> Wo ist Tesla denn bitte ein ernsthafter Konkurrent?

Mal sehen..

1337ing schrieb:
> 1. Ueber 7000 Laptop-Zellen in einen haesslichen Audi A7 knallen koennte
> auch Audi problemlos. Sie WOLLEN aktuell nicht, weil selbst mit der
> Subventionierung keine Nachfrage erzeugt werden konnte.

Das zeugt vom schlechten Marketing, ob das daran liegt dass man das 
nicht ernst nimmt oder man es einfach nicht besser kann ist jetzt mal 
egal.

Dieser Punkt geht an Tesla.

1337ing schrieb:
> 2. Porsche verkaufte ueber 220.000 Autos und machte fast 3 Mrd Dollar
> Gewinn, waehrend Tesla bei 80.000 eher einen fast einen Verlust in der
> Hoehe machte.

Porsche gehoert zu VW weil sie es nicht schafften ihre 
Selbststaendigkeit zu behalten. VW sieht seit September 2015 ganz 
schlecht aus was das Image betrifft.

Auch dieser Punkt geht an Tesla, gutes Image, Geld wie heu, die koennen 
es sich leisten Verlust bei jedem produzierten Auto zu machen und haben 
immer noch mehr Kapital als GM und fast soviel wie VW, letzteres sind 
mehrere Marken und produzieren um ein vielfaches mehr Autos als Tesla.

1337ing schrieb:
> 3. Das Model 3 ist beim Thema Reichweite nicht revolutionärer als die
> Updates von Chevrolet Bolt, Nissan Leaf, Renault Zoe, eGolf oder i3.
> Wenn bald kein Gewinn kommt, akzeptieren die Investoren irgendwann keine
> Kapitalerhoehungen mehr, die ihren Anteil verwaerssern.

Investoren denken offensichtlich anders als du :)

1337ing schrieb:
> 4. Tesla war als quasi Monopolist bisher in einer sehr bequemen
> Situation. Mal sehen wie das aussieht, wenn ab 2018/2019 Audi, Jaguar
> und Maserati nachziehen. Dann stimmen aber auch die Spaltmaße.
> Ob Tesla das Wort Konkurrenz verdient hat, wird sich dann entscheiden.
> Die Chinesen werden ihren Markt ganz sicher nicht von Amerikanern
> dominieren lassen.

Sind sie doch immer noch in vielen Bereichen, von selbstfahrenden Autos 
auf deutschen Strassen habe ich nix gehoert.

von 1337ing (Gast)


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Musste Tesla nicht den Namen Autopilot zuruecknehmen nach Unfaellen? In 
China wird die Funktion von Tesla gar nicht angeboten.

Bisher haben deutsche Gesetze autonomes Fahren in DE nicht zugelassen. 
Laut diversen Medienberichten haben Mercedes und Audi Tesla mit ihrem 
Kartenanbieter Nokia here Tesla dieses Jahr trotzdem ueberholt, bewerben 
es nur nicht so offensiv: 
http://www.auto.de/magazin/audi-a8-autonome-oberklasse-schon-2017/

In Norwegen ist bei Minusgraden auch ein Tesla abgefackelt. Ein 
Fingerzeig auf die Qualitaet deren Batteriemanagements.

Geld wie Heu? Verwechsel den Aktienkurs nicht mit dem Cashflow. VW kann 
ueber 20 Mrd Strafe zahlen und hat immer noch die fuer das operative 
Geschaeft noetigen 10 Mrd uebrig. Tesla waere bei einem Bruchteil der 
Strafe weg.
Erinnere dich an die Dotcom-Blase. Etwas Aehnliches sehen wir hier mit 
Bezug auf Tesla. Wie kann der Autobauer mehr Wert sein als Ford oder GM, 
wenn er es nur Verluste schreibt und kein Ende in Sicht ist? Wenn er 
anstatt 10Mio nur 80 tausend Autos verkauft? Ohne Infrastuktur / 
Haendlernetz. Ohne die Garantie, dass die Laptop-Zellen laenger als um 
die 8 Jahre halten (neue Batterie kostet ca 20 Scheine).

Ich hoffe, dass die Tesla Aktie noch auf 400 steigt und shorte die dann 
mit einer kleineren Position, bevor die Konkurrenz den ohnehin schon 
kleinen Markt mitbesetzt.

von Skippy (Gast)


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1337ing schrieb:
> Bisher haben deutsche Gesetze autonomes Fahren in DE nicht zugelassen.

Ja, weil dass der dt. Automobilindustrie keinen Vorteil verschaffen 
wuerde, gibt ja nix zu zeigen ausser ein paar reisserischen Artikeln die 
versuchen die Welt noch schonzufaerben.

1337ing schrieb:
> Geld wie Heu? Verwechsel den Aktienkurs nicht mit dem Cashflow. VW kann
> ueber 20 Mrd Strafe zahlen und hat immer noch die fuer das operative
> Geschaeft noetigen 10 Mrd uebrig. Tesla waere bei einem Bruchteil der
> Strafe weg.

Offensichtlich ist Tesla eben kein Haufen von Betrueger und Schwindlern 
wie VW ;)

1337ing schrieb:
> Erinnere dich an die Dotcom-Blase. Etwas Aehnliches sehen wir hier mit
> Bezug auf Tesla.

Die Dotcom Blase hat sich eben nicht auf eine einzige Firma bezogen, 
sondern auf den ganzen Markt.

Ja, Tesla wird wie ein IT Startup gefuehrt & vermarktet, aber das ist 
eben auch eine Staerke, wenn nicht gar die groesste Staerke.

Persoenlich bleibe ich fern von Tesla Aktien, Autos an sich 
interessieren mich nicht wirklich, aber ich bin mir sicher das wir alle 
von den Dingen die bei Tesla passieren profitieren werden.

1337ing schrieb:
> Ich hoffe, dass die Tesla Aktie noch auf 400 steigt und shorte die dann
> mit einer kleineren Position, bevor die Konkurrenz den ohnehin schon
> kleinen Markt mitbesetzt.

Warum denn nur mit einer kleinen wenn du dir so sicher bist?
Ach, verstehe, du magst Geld nicht.. :p

von 1337ing (Gast)


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Skippy schrieb:
> Warum denn nur mit einer kleinen wenn du dir so sicher bist?
> Ach, verstehe, du magst Geld nicht.. :p

Nur Dummkoepfe setzen alles auf eine Karte. Aber so wie du Position fuer 
ein Unternehmen beziehst zeigt, dass du zu einer objektiven Betrachtung 
nicht imstande bist.
Selbst wenn Tesla allen Widerstaenden trotzen sollte, moeglich, aber 
dann gehen die anderen Autobauer nicht gleich pleite. In Norwegen fahren 
ja mehr Leute eGolf oder i3 als Tesla. In China waechst Mercedes im 
ersten Halbjahr um 32% und verkauft allein dort 49.000 Autos, waehrend 
Tesla weltweit letztes Jahr 80.000 auslieferte. Die Welt wird auch die 
kommenden Modelle von Jaguar, Maserati, VW und Daimler kaufen. Die 
Elektro-Marktfuehrer sind ohnehin Renault-Nissan und BYD. Die 
Radar-Sensoren bezieht Tesla von Bosch.

Der Aktienkurs eines Unternehmens spiegelt nicht den aktuellen Wert, 
sondern die Erwartungen an die Zukunft wider. Die Erwartungen zu Zeiten 
der Dotcom-Blase waren aehnlich hoch und unrealistisch. Da wurde 
ueberwiegend kleinen Unternehmen ohne einen entsprechend existierenden 
Gegenwert ein riesiges Wachstum vorhergesagt. Diesen Gegenwert hast du 
bei aber bei den etablierten grossen Autobauern. Bei Tesla hast du nur 
Schulden, grosses Marketing und noch groessere Erwartungen.

von Mike (Gast)


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Ex-Autotechniker schrieb:
>> Und am Verbrennungsmotor gab es in den letzten 15 Jahren auch
>> keine Verbesserung mehr.
> Das ist nicht ganz richtig, gerade die Benziner haben inzwischen
> Drehmomente wie die Diesel und sind ähnlich sparsam!

Sagen die Hersteller. Trotzdem hat sich am Wirkungsgrad in den letzten 
15 Jahren nichts verbessert. Außer vielleicht in einem einzigen 
Arbeitspunkt, der für die Praxis irrelevant ist.

Beitrag #5103777 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5104895 wurde von einem Moderator gelöscht.
von oszi40 (Gast)


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Mike schrieb:
> Trotzdem hat sich am Wirkungsgrad in den letzten
> 15 Jahren nichts verbessert. Außer vielleicht in einem einzigen
> Arbeitspunkt, der für die Praxis irrelevant ist.

Es wird sicher etwas am Motor-Kraftstoffverbrauch optimiert worden sein, 
was jetzt andere Aggregate wieder verfressen. Vor 20 Jahren hatte selten 
ein Auto eine Klimaanlage, x Airbags, el. Fensterheber, el. Spiegel, 
225/19" Breitreifen usw... Dafür spart man jetzt an anderen wesentlichen 
Teilen wie einem vollwertigen Ersatzrad. Es nützt auch eine 
Reifendruckkontrollleuchte wenig, wenn ein Schlitz im Reifen ist. 
Wahrscheinlich rät der Kundendienst dann zu einem "Softwareupdate"???

von Hybridfahrer (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Das einzige was im Moment funktioniert sind Hybride, aber auch nur weil
> sich Firmen ein grünes Gewissen damit erkaufen wollen und da Geld (fast)
> keine Rolle spielt.
Hybrid ist im Schnitt 1500,- teuerer. Muss halt kein BWM oder Mercedes 
sein.

> Dazu die großen Verbrauchslügen, die einen Mercedes
> E350e 2,5 l bescheinigen
Das ist ein Witz, ja.

Durchschnittlich brauchen Hybrid-Benziner 20% weniger Treibstoff im 
Zeit-Drittel-Mix:

Beitrag "Re: Stromersparnis beim Hybrid Auto und E-Auto"

von Zocker_52 (Gast)


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> Re: Werden die IT Firmen zur Gefahr für Autoindustrie in Deutschland

Quatsch !

von Gästchen (Gast)


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1337ing schrieb:
> Und dann bauen wir 12 grosse neue Kohlekraftwerke auf? Wie oben
> vorgerechnet. Denn AKW schalten wir ja ab...

Auch Kohlekraftwerke wollen sie abschalten, gerade laufen die 
Sondierungsdebatten in der Möchtegern-Kiff-Koalition. Die Russen haben 
sich dazu gemeldet: wenn ihr dann später Hackholz zum Heizen braucht, 
können wir euch welches aus Sibiren liefern.

Beitrag #5208697 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5209073 wurde von einem Moderator gelöscht.
von oszi40 (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Wartet noch ein paar Jahre und wir fahren alle Tatas, die
> 20 Jahre halten und 3000 Euro kosten. Und das wird dann ein Elektroauto
> sein, weil man die, wenn mal das Akkuproblem gelöst ist, viel billiger
> und hochwertiger bauen kann.

Recht optimistisch, wenn ich heute NUR ein Mietshaus mit 10 Mietern und 
10 E-Autos rechne, dann brauchen die zum Feierabend 10 Ladestellen mit 
mindestens 16A. 10x16A=160A für EIN Haus? Das stelle ich mir z.B. am 
Kurfürstendamm recht lustig vor mit den Strippen über die Straße...

von Danny Wilde (Gast)


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Auch interessant:
Japaner fahren voll auf Diesel ab:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/japan-warum-in-japan-dieselautos-boomen-a-1177350.html

Jetzt kann VW seine unverkäuflichen Diesel doch noch los werden.

von Axel L. (axel_5)


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oszi40 schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Wartet noch ein paar Jahre und wir fahren alle Tatas, die
>> 20 Jahre halten und 3000 Euro kosten. Und das wird dann ein Elektroauto
>> sein, weil man die, wenn mal das Akkuproblem gelöst ist, viel billiger
>> und hochwertiger bauen kann.
>
> Recht optimistisch, wenn ich heute NUR ein Mietshaus mit 10 Mietern und
> 10 E-Autos rechne, dann brauchen die zum Feierabend 10 Ladestellen mit
> mindestens 16A. 10x16A=160A für EIN Haus? Das stelle ich mir z.B. am
> Kurfürstendamm recht lustig vor mit den Strippen über die Straße...

Das wären 40kWh pro Auto, damit könnten die dann 300km fahren. Jeder 
Mieter jeden Tag ?

Etwas unrealistisch.

Gruss
Axel

von Lars R. (lrs)


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oszi40 schrieb:
> Recht optimistisch, wenn ich heute NUR ein Mietshaus mit 10 Mietern und
> 10 E-Autos rechne, dann brauchen die zum Feierabend 10 Ladestellen mit
> mindestens 16A. 10x16A=160A für EIN Haus? Das stelle ich mir z.B. am
> Kurfürstendamm recht lustig vor mit den Strippen über die Straße...

Strom für E-Autos wird im Haus mit BHKWs erzeugt. Das fällt bei bei WW 
und Heizung mit ab. Im Sommer laden die bewegten Autos unterstützend 
unterwegs solar.

Idealerweise sollte man auch das Waschmaschinenwasser im Winter nicht in 
der Waschmaschine elektrisch aufheizen.

von klausi (Gast)


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Danny Wilde schrieb:
> Auch interessant:
> Japaner fahren voll auf Diesel ab:
> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/japan-warum-in-...
>
> Jetzt kann VW seine unverkäuflichen Diesel doch noch los werden.

VW hat Toyota überholt und ist nun Platz 1 - globaler Marktführer!

Warum? In China gehen die Audis weg wie warme Semmeln.
Luftverschmutzung oder CO2 Tests in China? Haha - guter Witz!

dieselgate in Europa und USA - kein Problem.

von F. B. (finanzberater)


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Die deutsche Autoindustrie ist am Ende. Mit dem Ausquetschen der 
Zulieferer ist es bald vorbei, wenn sich die E-Mobilität durchsetzt. 
Dann müssen die Autofirmen nach der Pfeife der Rohstoffproduzenten 
tanzen. IGM-Disneyland auf Kosten der Zulieferer ist bald Geschichte, 
bereitet euch gedanklich schon mal auf Gehaltskürzungen und 
Massenentlassungen vor. Ich habe dagegen rechtzeitig in Rohstoffaktien 
investiert und habe hier schon 100 % Kursgewinne eingefahren. Aber hier 
wollte ja wieder niemand auf meine Empfehlungen hören.


Drohenden Rohstoffknappheit: Die gefährliche Nebenwirkung des 
E-Auto-Booms

"Das Angebot werde dabei nicht nur immer knapper, die Minenbetreiber 
könnten außerdem die Preise diktieren."

https://www.welt.de/wirtschaft/article170960155/Die-gefaehrliche-Nebenwirkung-des-E-Auto-Booms.html

von Cyblord -. (Gast)


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F. B. schrieb:
> "Das Angebot werde dabei nicht nur immer knapper, die Minenbetreiber
> könnten außerdem die Preise diktieren."

Konkurrenz belebt das Geschäft, sobald die Preise anziehen, wird es auch 
mehr Minenfirmen geben, dasselbe wie beim Öl. Liegt ja noch genug brach 
rum.

von F. B. (finanzberater)


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Abradolf L. schrieb:
> Konkurrenz belebt das Geschäft, sobald die Preise anziehen, wird es auch
> mehr Minenfirmen geben, dasselbe wie beim Öl. Liegt ja noch genug brach
> rum.

So eine Mine stampft man nicht mal von heute auf morgen aus dem Boden. 
Die nächsten Jahre sind jetzt erst einmal die Rohstoffproduzenten am 
Drücker. Ob die deutsche Automobilindustrie das unbeschadet überstehen 
wird, darf bezweifelt werden. Schließlich werden ja beispielsweise 90 % 
der Seltenen Erden in China produziert, welches die Marktführerschaft 
bei den E-Autos anstrebt. China kann die deutsche Autoindustrie also 
ganz einfach abwürgen, indem sie den Export einschränken. Japan war da 
etwas schlauer und hat rechtzeitig mit dem einzigen nennenswerten 
SE-Produzenten außerhalb Chinas (in den ich ebenfalls mit 100 % 
Kursgewinnen investiert bin) einen Exklusivertrag abgeschlossen.

von Heribert (Gast)


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F. B. schrieb:
> Mit dem Ausquetschen der Zulieferer ist es bald vorbei, wenn sich die
> E-Mobilität durchsetzt.

Manch einer der Hersteller zahlt schon heute teueres Lehrgeld bei der 
Etablierung digitaler Geschäftsmodelle.
Das benötigt ein partnerschaftlicheres Verhältnis zu Zulieferern als 
bisher gewohnt. Am Ende hat man nämlich die Software. Aber das Know-How 
ist weg.
Hätte man mal rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt. Die 
AUTOSAR-Denke klappt nicht mehr, wenn man gegen die New Kids anstinken 
will.

von Leidtragender durch IGM (Gast)


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F. B. schrieb:

> tanzen. IGM-Disneyland auf Kosten der Zulieferer ist bald Geschichte,

Kann man nur hoffen, überall wo Metaller aufschlagen, explodieren die 
Mieten und Kaufpreise für Wohnraum und die Kita-Plätze. Wird Zeit, dass 
Asien diesen Roten den faulen Zahn zieht.
Aber wahrscheinlich werden vorher Merkel und Schulz angebettelt.

von 1337ing (Gast)


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F. B. schrieb:
> So eine Mine stampft man nicht mal von heute auf morgen aus dem Boden.
> Die nächsten Jahre sind jetzt erst einmal die Rohstoffproduzenten am
> Drücker.

Die naechsten Jahre wird es noch keine nennenswerten Verkaufszahlen von 
Elektrofahrzeugen geben. Bestenfalls 48V und PHEV. Waehrenddessen 
versuchen sich VW und BMW Exklusivverträge zu sichern.

Wann kam es denn wirklich mal so wie die Wallstreet ankuendigte? Tesla 
kuendigt solche Stueckzahlen nicht an, wenn die Rohstoffe nicht 
ausreichen.

Ab 2022 kommen dann ohnehin die Feststoffbatterien, waehrend das meiste 
Geld immer noch mit Verbrennern gemacht wird.

von Michael B. (laberkopp)


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frager schrieb:
> ob die Entwicklung für die deutsche Automobilbranche als Gefahr
> oder Hoffnung gesehen werden soll?

Zumindest für deutsche Informatiker sind die deutschen KFZ Produzenten 
ein Glücksfall, denn alle wollen nun ganz schell eine eigentlich 
unmögliche Lösung des autonomen Fahrzeugs haben und pumpem Milliarden in 
den Markt, den Softwarefirmen abgreifen können.

Daß man erst mal automatische Äpfel/Erdbeerpflücker etc. bauen sollte 
die, weil sie nicht auf öffentlichen Strassen unterwegs sind sondern in 
kontrolliertem Gelände, viel einfacher und rechtlich unproblematischer, 
wird dabei übersehen. Auch könnte gerade Deutschland durch ein in 
Staatsbesitz befindliches grosses Autobahnnetz mit einer klaren 
Definition wie eine Autobahn technisch ausgerüstet werden muss dafür 
sorgen, daß autonome Fahrezuge wenigstens ein verlässliches Umfeld 
hätten, aber die Politik vernachlässig den Vorteil sträflich.

Upper Class schrieb:
> Wer kauft sich schon irgendein Apple oder Google Auto für viel Geld?

Alle. Sie kaufen liebend gerne iPhones und IWaches statt 
Glashütte/Rolex, ehemalige Edeluhrenhersteller sind tot, das ging in 1 
Jahr nach der iWatch.

Chris D. schrieb:
> jetzt halt die Chinesen, die uns aber nun auch "ganz bestimmt" platt machen.

Haben Sie. Ob Elektronik oder (Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn, ob 
Hausbau (Hochhäuser, Autobahnen) und selbst Raumfahrttechnik und 
Kriegsgeräte, die Chinesen haben inzwischen alle überholt, die Ausländer 
haben es manchmal nur noch nicht gemerkt, bzw. spielen ihren 
Bevölkerungen die Lüge vor es wäre nicht so. In CHina folgt man mit 
grosse Kapitalbasis einem Plan, hier hingegen sind viele Egozentriker 
unterwegs die riesen-Baustellen (BER, Elbphilharmonie) in den Sand 
setzen.

von F. B. (finanzberater)


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1337ing schrieb:
> Die naechsten Jahre wird es noch keine nennenswerten Verkaufszahlen von
> Elektrofahrzeugen geben.

Noch nichts von der China-Quote gehört? Ab 2019 müssen 10 % der in China 
verkauften Fahrzeuge E-Autos sonst, sonst muss Strafe bezahlt werden. 
Geld, das den deutschen Konzernen dann für die Forschung und Entwicklung 
fehlen wird.


> Waehrenddessen versuchen sich VW und BMW Exklusivverträge zu sichern.

VW hat das schon versucht und eine peinliche Klatsche kassiert.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Droht-VW-der-Elektro-Schock-article20086209.html

Aber es wird ja gemunkelt, dass manche Automobilhersteller sich sogar 
direkt an den Rohstoffproduzenten beteiligen wollen, um mehr Einfluss zu 
gewinnen. Das würde die Kurse und meine Gewinne dann nochmal kräftig 
antreiben.


> Wann kam es denn wirklich mal so wie die Wallstreet ankuendigte? Tesla
> kuendigt solche Stueckzahlen nicht an, wenn die Rohstoffe nicht
> ausreichen.

Also die Vorhersagen von Tesla trafen bisher noch weniger zu als die der 
Analysten. Der ist ja noch nicht mal in der Lage, seine eigenen 
Produktionszahlen für den nächsten Monat richtig vorherzusagen. Mal ganz 
abgesehen davon, dass Tesla bisher auch nur Verluste geschrieben hat, im 
Gegensatz zu den chinesischen Herstellern, die teilweise auch gleich 
noch die Batterien selbst produzieren.


> Ab 2022 kommen dann ohnehin die Feststoffbatterien, waehrend das meiste
> Geld immer noch mit Verbrennern gemacht wird.

Feststoffbatterie benötigt auch Rohstoffe. Sollte sich aber die 
Brennstoffzelle durchsetzen, dann habe ich mich hier auch schon durch 
entsprechende Investments erfolgversprechend positioniert.

von F. B. (finanzberater)


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Michael B. schrieb:
> Daß man erst mal automatische Äpfel/Erdbeerpflücker etc. bauen sollte
> die, weil sie nicht auf öffentlichen Strassen unterwegs sind sondern in
> kontrolliertem Gelände, viel einfacher und rechtlich unproblematischer,
> wird dabei übersehen.

Bin gespannt, was passiert, wenn es den ersten, von einem autonomen 
Fahrzeug verursachten Toten geben wird.

von Danny Wilde (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die deutsche Autoindustrie ist am Ende. Mit dem Ausquetschen der
> Zulieferer ist es bald vorbei, wenn sich die E-Mobilität durchsetzt.
Hier mal ein Beispiel wie ein E-Autohersteller einen deutschen 
Zulieferer ausquetscht:

http://www.spiegel.de/spiegel/tesla-chef-elon-musk-der-illusionskuenstler-a-1179908.html

Da gehts zwar hauptsächlich um den bekloppten Musk, aber auch wie er 
sich einen Zulieferer gekrallt hat, der nur für ihn knechtet.

Ist als Plusartikel markiert ist aber noch ohne Bezahlen lesbar, heute 
morgen war es noch ein normaler Artikel. Aber die Billigverschlüsselung 
lässt sich leicht umgehen.

von Heribert (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Zumindest für deutsche Informatiker sind die deutschen KFZ Produzenten
> ein Glücksfall, denn alle wollen nun ganz schell eine eigentlich
> unmögliche Lösung des autonomen Fahrzeugs haben und pumpem Milliarden in
> den Markt, den Softwarefirmen abgreifen können.

Und was diese Softwarefirmen dann erst an Marketingmaterial auf Lager 
haben!
Da könnte man bei machen fast meinen, dass die schon seit 30 Jahren 
autonome Autos bauen.
Total easy, haben wir Standardsw für. ;)

von Leidtragender durch IGM (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bin gespannt, was passiert, wenn es den ersten, von einem autonomen
> Fahrzeug verursachten Toten geben wird.

Denke die Zukunft werden unberechenbare  Autos sein, die auch mal 
spontan zur Selbstentzündung neigen, halt wie unser Elektronikschrott 
aus Asien.
Bei den E-Bikes sieht man es ja schon, billigst hergestellter Ramsch, 
der beim Ent- oder Beladen mal in Flammen aufgeht, ebenso das Vermögen 
der Geldgeber von Musk. Das wird alles nie Riesenlachnummer. Unsere 
Hersteller sind beim Voll-E-Auto nur dabei, weil es das einzige Mittel 
ist, die CO2-Werte für die Flotte zu erreichen, ansonsten hagelt es bald 
Strafzahlungen. Fragt sich nur, wer den Elektroschrott kaufen soll, ohne 
Gängelung des Verbrenners oder Subvention wirds ein Ladenhüter. Und beim 
Flottenverbrauch zählen ja auch verkaufte Fahrzeuge und nicht nur die 
Produktpalette alleine.
Mögliches Szenario, Autofahren ist in 20 Jahren so teuer, dass es kein 
Massenverkehrsmittel mehr ist und die Leute mit autonomen Bussen und 
Zügen fahren, der Rest, wo der verkehrsmäßig nicht erschlossen ist, dann 
per pedes. Könnte ich mir gut für Deutschland vorstellen. Kann man dann 
die Ausgrabung in Stuttgart und die Berliner Flughafenruine erkunden, 
weil Zeit hat man dann ja, wenn deindustralisiert worden ist.

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bin gespannt, was passiert, wenn es den ersten, von einem autonomen
> Fahrzeug verursachten Toten geben wird.

Das wird ein Festtag für die Journaille werden.  :)

Gegenfrage: Wieviele Verkehrstote gibt es bis jetzt, die von 
Menschen-Fahrern verursacht worden sind?   ;)

Übrigens glaube ich nicht, dass in den nächsten 10 Jahren autonom 
fahrende Strassenfahrzeuge für den Verkehr in D zugelassen werden. Wenn 
überhaupt, dann in geringer Menge LKW-Kolonnen mit einem Leitfahrzeug 
mit Fahrer und fahrerlosen Begleitfahrzeugen. Die Transportunternehmen 
erwarten dadurch 15% geringere Betriebskosten.

Nebenbei: Die Fahrzeugbranche betreibt seit Jahrzehnen sehr effektives 
Marketing.   ;)

von uuu (Gast)


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> Bin gespannt, was passiert, wenn es den ersten, von einem autonomen
> Fahrzeug verursachten Toten geben wird.

Ist voellig irrelevant, denn wenn man so einen Kessel haben muss um 
dabei zu sein, geht man das Risiko auch ein. Ich denke man kauf die 
autonome Software, resp ein Abo davon und waehlt das Fahrzeug dazu. 
Aehnlich wie man mit oder ohne Sitzheizung waehlt. Das Auto wird als 
Add-on zur autonomen Software vertickt, und dann kommt derjenige mit der 
groesseren Marge fuer den Softwareverkaeufer zum Verkauf. Die Autobauer 
von Heute sind die Zulieferer von morgen.

von IchGlaubeEsNIcht (Gast)


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Das automome Fahren könnte man jetzt schon durch einfache, nicht 
abschaltbare Maßnahmen einleiten:

- Geschwindigkeitsbegrenzungen 130 km/h auf Autobahnen und 50 km/h 
Innerorts.

- Abstandskontrolle ab einer bestimmten Geschwindigkeit.

- Beim Einschalten der Nebelschlußleuchte wird die Geschwindigkeit 
automatisch auf 50 km/h begrenzt.

usw.

Ich glaube allein das würde einen Aufschrei verursachen.

von Jo S. (Gast)


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Was haben deine Vorschläge mit "autonomen Fahren" zutun?

Ist doch eher Geschwindigkeitsbegrenzung.

von IchGlaubeEsNIcht (Gast)


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>Ist doch eher Geschwindigkeitsbegrenzung.

Ein wesentliches Element des autonomen Fahrens dürfte die Einhaltung 
bzw. Reduktion der Geschwindigkeit sein.


>Was haben deine Vorschläge mit "autonomen Fahren" zutun?

Das wäre ein Vorstufe quasi zum Üben. Und eigentlich schon jetzt 
umsetzbar.

von Bb O. (bbox)


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Das Applegoo! :P

von 1337ing (Gast)


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F. B. schrieb:
> Noch nichts von der China-Quote gehört? Ab 2019 müssen 10 % der in China
> verkauften Fahrzeuge E-Autos sonst, sonst muss Strafe bezahlt werden.
> Geld, das den deutschen Konzernen dann für die Forschung und Entwicklung
> fehlen wird.

Ich bin regelmäßig vor Ort und glaub mir: Selbst in China gibt es noch 
auch in reichen Städten noch keine Ladeinfrastruktur, ausser eine 
Tesla-Station vor 5-Sterne-Ami Hotels. 60% des Stromes wird durch Kohle 
erzeugt und das Stromnetz gibt auch dort solche Leistungen nicht her.

Diese 10% für 2019 werden von vielen OEMs nicht geschafft werden, wenn 
doch dann mit einem Hybriden und vergleichsweise kleiner 
Lithium-Batterie (z.B. 12kWh).

Die nächsten 3-4 Jahre wird erst die 48V-Nummer im Verbrenner gross. 
Danach PHEV. Danach Brennstoffzelle oder BEV mit Feststoffbatterie. Aber 
im nahen Osten, Indien und Afrika wirst du auch in 20 Jahren noch 
Verbrenner verkaufen.

Was denkst du, wo die Chinesen das Knowhow für Lithium-Zellen her haben? 
Die Japaner haben ihre Produktionslinien von vor 2 Generationen an die 
teuer verkauft. In China versucht man jetzt herauszufinden, wie das 
funktioniert und produziert die alte Technik weiter. Es wird also 
versucht Japan und Korea aufzuholen, so wie Deutschland beim Verbrenner, 
waehrend Toyota fuer 2022 die Feststoffbatterie in Serie ankuendigt, 
parallel sogar VW, BMW und co daran forschen. Mal sehen, was die Zukunft 
bringt. Es bleibt spannend.

von hipot (Gast)


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"Werden die IT Firmen zur Gefahr für Autoindustrie in Deutschland"

Nein, denn diese IT-Firmen können weder Brennstoffzellentechnik 
herstellen noch Batterietechnik. Tesla ist das beste Beispiel. Die 
schließen Laptopakkus zusammen; made by Panasonic. Tesla selbst ist 
weitaus weniger innovativ oder fortschrittlich als die Schreihälse 
wahrhaben wollen, die ständig solchen Müll von sich geben wie "Deutsche 
Automobilhersteller haben moderne Entwicklungen verschlafen".

von Der Herr der Ringe Troll (Gast)


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Nürnberger schrieb:
> Da IT-ler sowieso bessere SW-Entwickler sind als
> Maschinenbau-Ingenieure, können sie auch gleich das ganze Auto
> entwickeln.

Du triffst den Nagel auf dem Kopf!

von Gästchen (Gast)


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frager schrieb:
> ich möchte eine Diskussion starten und gleichzeitig fragen, ob die
> Entwicklung für die deutsche Automobilbranche als Gefahr oder Hoffnung
> gesehen werden soll?

Ich würde sagen, weder, noch. Die Projekte aus der IT-Welt mit Tesla, 
Google und Apple basieren auf dem Geschwätz in den Medien. Diese Firmen 
verfügen nicht über Kapazitäten über die deutsche Automobilhersteller 
verfügen. Mit ein bischen Hype hier und da gewinnt man keine großen 
Marktanteile. Z.B. gaukeln uns die Medien vor dass fast jeder einen 
Testla fahren würde und sehr viele fahren ihn, obwohl gar keine 
Infrastruktur da ist. Aber bis jetzt ist das nur ein lustiges 
Yuppie-Spielzeug das wie eine halbe Eigentumgswohnung kostet. Bei allem 
Respekt vor dieser Firma und vor dem Mut des Herrn Musk: mit Hype wird 
man nur kurzfristig was gewinnen, damit kann man vielleicht einen Eifon 
verkaufen, wo ein Schüler noch sein Taschengeld zusammenraffen/in 
Ferienjobs verdienen kann, aber den Automobilherstellern die 
Marktanteile zu nehmen ist etwas anderes.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Naja. Mit hinreichend Hype drueckt man den Boersenkurs in solche Hoehen, 
dass ein Startup mit marginalem Gewinn eine Grossfirma wie am 
Schleckstengel kaufen kann. Und wie erwaehnt, wenn die Leute 
Selbstfahrsoftware wollen, gibt's das Auto im Bundle. Die IT Firmen 
muessen keine Autos selbst entwickeln.

von Michael B. (laberkopp)


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1337ing schrieb:
> Ich bin regelmäßig vor Ort und glaub mir: Selbst in China gibt es noch
> auch in reichen Städten noch keine Ladeinfrastruktur

Du bist offensichtlich nicht informiert.

In China gibt es seit 2 Jahren einfach ein Gesetz: Jeder E-Auto-Besitzer 
hat einen ANSPRUCH darauf daß dort wo er nachts parkt eine Ladesteckdose 
gelegt wird, selbst wenn das nicht sein Grundstück sondern das eines 
Fremden (meistens wohl Hausverwalrung) ist.

So einfach funktioniert Planwirtschaft in zentralistischen Staaten.

> In China versucht man jetzt herauszufinden, wie das funktioniert

Braucht man nicht, weiss man selbst besser. Vor 2 Jahren noch Startup, 
heute eine der grössten LiIon Firmen mit guter Qualität, so geht 
Firmenaufbau in China.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> 1337ing schrieb:
>> Ich bin regelmäßig vor Ort und glaub mir: Selbst in China gibt es noch
>> auch in reichen Städten noch keine Ladeinfrastruktur
>
> Du bist offensichtlich nicht informiert.
>
> In China gibt es seit 2 Jahren einfach ein Gesetz: Jeder E-Auto-Besitzer
> hat einen ANSPRUCH darauf daß dort wo er nachts parkt eine Ladesteckdose
> gelegt wird, selbst wenn das nicht sein Grundstück sondern das eines
> Fremden (meistens wohl Hausverwalrung) ist.

China hat auch schon seit über einem Jahrzehnt ein sehr scharfes 
Umweltschutzgesetz.

Papier ist in China noch viel geduldiger als hier.

Oder man generiert tausende von Geister-E-Bussen, um die verordnete 
Quote zu erfüllen.

Michael B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> jetzt halt die Chinesen, die uns aber nun auch "ganz bestimmt" platt
>> machen.
>
> Haben Sie. Ob Elektronik oder (Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn, ob
> Hausbau (Hochhäuser, Autobahnen) und selbst Raumfahrttechnik und
> Kriegsgeräte, die Chinesen haben inzwischen alle überholt

Wo haben sie dort überholt?
Beim Bau von Betonsilos und Geisterstädten, in denen niemand wohnt?

Im Maschinenbau und Automobilbau jedenfalls definitiv nicht. Die 
chinesischen Unternehmer kaufen auch weiterhin "Made in Germany", obwohl 
die chinesischen Pendants nur die Hälfte kosten.

Und natürlich verlangt ein besser betuchter Chinese explizit einen Benz, 
der nicht in China gefertigt wurde. Da hatte ich erst letzte Woche auf 
der formnext ein interessantes Gespräch mit einem Chinesen.

Und die wissen sehr genau, warum.

Ich mittlerweile auch - dazu reicht es, die Verkleidung einer Maschine 
chin. Produktion abzuschrauben. Da ist ganz viel Schein und nur wenig 
Sein.

Da sind die Japaner übrigens ganz anders - aber: auch deren 
Markteintritt haben wir mehr als gut weggesteckt.

> , die Ausländer
> haben es manchmal nur noch nicht gemerkt, bzw. spielen ihren
> Bevölkerungen die Lüge vor es wäre nicht so.

Nein, nur machen wir uns immer selbst schlecht. Alleine der 
Ausbildungsstand insbesondere der unteren Ebenen in Unternehmen ist 
wirklich um mehrere Klassen größer als in China (übrigens auch als in 
den USA). Das duale System ist wirklich herausragend, das muss man bei 
aller berechtigten Kritik an der Ausbildung hierzulande einfach sagen.
Und das lässt sich auch nicht so einfach kopieren.

Kommt man ins Ausland - und da gerade nach China - dann geniesst "Made 
in Germany" einen ganz hervorrragenden Ruf, der in den letzten Jahren 
eher noch besser geworden ist.

Und dazu muss man nicht einmal Babymilch kaufen.

> In CHina folgt man mit
> grosse Kapitalbasis einem Plan,

Der Plan ist, die KP an der Macht zu halten.

Ich hatte mal geglaubt, die Chinesen hätten aus unseren Fehlern gelernt.
Tatsächlich komprimieren sie diese nur auf der Zeitachse.

> hier hingegen sind viele Egozentriker
> unterwegs die riesen-Baustellen (BER, Elbphilharmonie) in den Sand
> setzen.

Warst Du schon mal in der Philharmonie?
Die kann sich wirklich sehen lassen und wird bzw. ist schon ein echter 
Magnet. Das rechnet sich auf jeden Fall. Jedem, der das Ding mal in 
Natura gesehen hat, wird klar, dass das nicht für die 70 Mio. der 
Planungs/studie/ zu haben ist.

Beim Kölner Dom fragt auch kein Mensch mehr, ob das Budget überschritten 
wurde.

Immerhin ist die Philharmonie etwas Bleibendes, anders als so ein Unfug 
hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ordos_(Stadt)

BER ist allerdings peinlich. Man sollte und wird hoffentlich daraus 
lernen.

Aber man soll nicht meinen, dass ich China alles glatt läuft. Im 
Gegenteil.

Viele Pannen werden nur (mittlerweile verstärkt) wegzensiert.

Die KP könnte ja das Gesicht verlieren. Und das wäre ganz schlimm.

von Gästchen (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wo haben sie dort überholt?
> Beim Bau von Betonsilos und Geisterstädten, in denen niemand wohnt?

Ha, ha, ha, in gewisser Sicht stimmt das auch. Gebaut wird ohne Maß und 
Grenze, und in der Regel ohne Einhaltung grundlegender 
Sicherheitsvorschriften. Leider.

Chris D. schrieb:
> Im Maschinenbau und Automobilbau jedenfalls definitiv nicht. Die
> chinesischen Unternehmer kaufen auch weiterhin "Made in Germany", obwohl
> die chinesischen Pendants nur die Hälfte kosten.

Das kann ich auch bestätigen, das ist immer noch so, vom "Überholen" 
kann keine Rede sein, aber es soll ganz "in" sein ständig die 
Gebetsmülle über Chinesen zu wiederholen. Wobei man hier sagen muss dass 
sie ihre Wirtschaftskraft hier noch nicht voll ausgefahren haben, sie 
bedienen immer mehr Märkte, auch z.B. dank den debilen 
Russland-Sanktionen haben sie sich bereits in vielen Marktanteilen 
eingenistet die uns gehört ahben, die sie uns nicht mehr freiwillig 
hergeben werden, das ist klar. Die Russen selbst würden lieber in 
Deutschland kaufen, aber da lässt man ihnen keine Wahl. Aber je länger 
man mit Chinesen zu tun hat, desto mehr sieht man dass sie eigentlich 
immer anders sein werden als die Produktion in Europa. Weil es einfach 
Chinesen sind.

Aber genau dadaurch dass Deutschland EXTREMST durchökonomisiert und 
optimiert ist, werden die Chinesen bei vergleichbarer 
Produktion/Qualität genau die gleichen Kosten erreichen, wenn nicht 
sogar die Höheren. Die Märchen der Basarwirtschaft, dass Chinesen 
absolut das Gleiche liefern können für weniger Geld, bleiben Märchen.

von Lutz H. (luhe)


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von Michael B. (laberkopp)


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Chris D. schrieb:
> Wo haben sie dort überholt?
> Beim Bau von Betonsilos und Geisterstädten, in denen niemand wohnt?

Selbst so was macht man in China: Ganze Städte bauen, noch ohne 
Bewohner.
Bei uns hat man ja schon ein Problem, ein Hochhaus auf Vorrat zu bauen, 
und jetzt Wohnungsnot an allen Ecken. Das ist Deutschland.

Wobei ich sagen muss, daß die Wohnqualität selbst in Luxushochhäusen 
drastisch schlechter ist als in einem Einfamilienhaus. Nur haben manche 
Länder mehr Bewohner als Platz und müssen daher hoch bauen. Jena sicher 
nicht.

Chris D. schrieb:
> Immerhin ist die Philharmonie etwas Bleibendes

Bis zum ersten Hochwasser. Schon ein Rohrbruch ist dort ein 
Millionenschaden. Das ist deutsche Qualität.
http://www.focus.de/immobilien/restaurierung-beginnt-am-montag-siebenstellige-schadenssumme-kaum-ist-sie-fertig-schon-schimmelt-die-elphi_id_7544566.html

Chris D. schrieb:
> Warst Du schon mal in der Philharmonie?

Ich werde mir weder eine Wohnung noch eine Eintrittskarte für ein 
Konzert darin leisten können, ich habe sie nur über meine Steuergelder 
bezahlt damit andere sie nutzen können. Typische Umverteilung von unten 
nach oben wie in unserem Land üblich.
https://www.abendblatt.de/hamburg/elbphilharmonie/article208369263/Ticketpreise-fuer-Konzerte-in-der-Elbphilharmonie-explodieren.html

Chris D. schrieb:
> Das duale System ist wirklich herausragend

Na ja, früher wurden Meister geschaffen. Heute wird das System 
pervertiert in dem Fleischerei/Metzgerei-Fachverkäuferinnenn diesen 
Anlernjob über 3 Jahre lernen sollen als billige Praktikanten. 
Meisterliche Handwerker gibt es kaum noch, so was wie ein Elektriker ist 
gerade mal noch ein Strippenzieher. Als Maler noch mit Bierlasur 
verblüffend echt aussehende Holzmaserung schaffen konnten, oder mit 
Stucco Lusto Marmorimiate, da war eine mehrjährige Ausbildung noch 
sinnvoll.

von Lutz H. (luhe)


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Michael B. schrieb:
> müssen daher hoch bauen. Jena sicher
> nicht.

Es geht um 20 Stockerke eines Gebäudes in einer deutschen Großstadt und 
die Bewohner sind entsetzt.


Ich möchte trotzdem ein Video sehen, bei dem mit einem Gewehr in eine 
Batterie eines Elektroautos geschossen wird. Ich denke die 70kg werden 
ziemlich schell verbrennen.  Haben die IT Firmen simuliert, wie ein 
Elektroauto als Brandbeschleuniger für ein Einfamilienhaus arbeitet oder 
es nur real getestet?

von S. K. (Gast)


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Das sind doch unsinnige Szenarien. Wir sehen doch wie man effektiv 
Menschen mit einem Fahrzeug tötet: In dem man sie überfährt. Ein KFZ in 
ein Wohnhaus reinzufahren, um auf Brandopfer zu hoffen ist daneben.

Das Thema sollte man auch gar nicht weiter behandeln!

Eher schon lohnt ein Blick auf China:

Dort werden schon seit geraumer Zeit selbstlernende Fahrzeuge gebaut, 
die sich in den Hallen und später auch Städten zurechtfinden. Dort ist 
auch deutsche Technologie involviert.

IT-Firmen spielen da eine große Rolle, weil sie die Vernetzung 
beherrschen und das Datenmaterial haben. Zu einem Auto gehört aber auch 
Komfort und Sicherheit und das erfordert Kernkompetenzen. Hinzu kommen 
die Antriebe.

In DE fahren immer mehr Hybridautos, weil die sehr sparsam und 
umweltfreundlich sind. Der Motor wird immer in einem optimalen Bereich 
gehalten oder ist aus. Fahren tut der Elektromotor! Allerdings sind 
dabei die Japaner vor den Deutschen. Ganz ohne IT!

von Lutz H. (luhe)


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Silke K. schrieb:
> Ein KFZ in
> ein Wohnhaus reinzufahren, um auf Brandopfer zu hoffen ist daneben.


Das Brandopfer muss für Batterie und Haus bezahlen und fährt das Auto 
selbständig an die Ladestation im Haus. Es ist nicht daneben, sondern es 
wird in Zukunft so umgesetzt werden. So ein Fehler ist möglich und wird 
deshalb auch eintreten. Das hat nichts mit Hoffen zu tun.
Mit einer Wahrscheinlichkeitsberechnung ist die Anzahl der Städte 
berechenbar, die in Deutschland dann abbrennen.

: Bearbeitet durch User
von 1337ing (Gast)


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Michael B. schrieb:
> In China gibt es seit 2 Jahren einfach ein Gesetz: Jeder E-Auto-Besitzer
> hat einen ANSPRUCH darauf daß dort wo er nachts parkt eine Ladesteckdose
> gelegt wird, selbst wenn das nicht sein Grundstück sondern das eines
> Fremden (meistens wohl Hausverwalrung) ist.

Das stimmt einfach nicht. Es mag vielleicht so ein Gesetz geben, aber 
ich bin jedes Jahr dutzende Male in chinesischen Tiefgaragen unterwegs, 
auf dem Weg zum Abendessen mit den Kollegen und/oder Kunden und dort 
sehe ich gar keine Ladesäulen. Auch nicht davor oder auf öffentlichen 
Straßen. Wie gesagt, nur vereinzelt Tesla Supercharger vor 
5-Sterne-Ami-Hotels und viele einphasige 230V-Anschlüße fuer die 
Elektroroller, selbst auf Firmengelände umsonst.

von 1337ing (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Aber genau dadaurch dass Deutschland EXTREMST durchökonomisiert und
> optimiert ist, werden die Chinesen bei vergleichbarer
> Produktion/Qualität genau die gleichen Kosten erreichen, wenn nicht
> sogar die Höheren. Die Märchen der Basarwirtschaft, dass Chinesen
> absolut das Gleiche liefern können für weniger Geld, bleiben Märchen.

Tatsache. In China ist wirklich wenig guenstiger als in Deutschland. 
Selbst Elektronik nicht immer. Kleidung ähnlich  teuer wie in 
Deutschland, zumindest wenn man auf westliche Marken verzichtet.

Für Obst, Fleisch, Milch oder Wein zahle ich in China mehr als in 
Deutschland. Für Bier ähnlich viel, wenn es nicht importiert ist. Unter 
400€ Kaltmiete monatlich findet man selbst in mittelgroßen Städten 
nichts. Ein Liter Benzin kostet auch 1€ umgerechnet. Aber Strom ist mit 
6 Cent pro kWh deutlich günstiger (weil zu 60% aus Kohle).

von Cyblord -. (Gast)


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Und wenn sich andere Batteriearten ergeben, schaut die Sache wieder 
anders aus:

https://www.welt.de/wirtschaft/article171020351/Magnesium-und-Schwefel-sollen-des-Batterieproblem-loesen.html

Mal sehen was das Rennen macht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Warst Du schon mal in der Philharmonie?
>
> Ich werde mir weder eine Wohnung noch eine Eintrittskarte für ein
> Konzert darin leisten können, ich habe sie nur über meine Steuergelder
> bezahlt damit andere sie nutzen können. Typische Umverteilung von unten
> nach oben wie in unserem Land üblich.
> 
https://www.abendblatt.de/hamburg/elbphilharmonie/article208369263/Ticketpreise-fuer-Konzerte-in-der-Elbphilharmonie-explodieren.html

Man sollte nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht, 
insbesondere, wenn es reißerisch daherkommt.

Klar gibt es Auswüchse, wenn Tickets begehrt sind. Das heisst ja 
umgekehrt, dass es offenbar einen regelrechten Run auf die Karten gibt, 
weil jeder dorthin möchte und die Elbphilharmonie ein echter Magnet ist.

H4-Bezieher zahlen bspw. einen Festpreis von 10€ für ein Ticket, und 
auch Jüngere (ich meine, da stand unter 28) zahlen nur die Hälfte.

Unsere Karten dort haben 30€ gekostet.

Es wird also nix von unten nach oben verteilt.

> Chris D. schrieb:
>> Das duale System ist wirklich herausragend
>
> Na ja, früher wurden Meister geschaffen. Heute wird das System
> pervertiert in dem Fleischerei/Metzgerei-Fachverkäuferinnenn diesen
> Anlernjob über 3 Jahre lernen sollen als billige Praktikanten.

> Meisterliche Handwerker gibt es kaum noch.

Doch, die gibt es sehr wohl noch - und gerade im Maschinenbau. Ich kenne 
alleine hier sechs Maschinenbaubuden in 10km Radius, die alle 
meistergeführt sind. Und selbstverständlich wird dort auch ausgebildet.
Und in meinem engeren Bekanntenkreis habe ich nochmal drei Buden, in 
einer davon hat mein "Maschinenbaurentner" Unterschlupf gefunden.
Und die verdienen alle sehr, sehr gutes Geld.

Und schon aus diesen Strukturen heraus wird verständlich, warum sich 
China dort sehr schwer tut. Das Knowhow steckt nicht in irgendwelchen 
Papieren oder schriftlichen Vorgaben, sondern in den Köpfen. Es sind die 
tausenden kleinen Tricks und Kniffe und Lösungen (Sondermaschinen), die 
Produkte dieser Unternehmen einzigartig machen. Die sind nirgends 
dokumentiert und werden nur per Vormachen/Nachmachen weitergegeben.
Alleine mein Rentner wirft 50 Jahre Erfahrung im Sondermaschinenbau in 
die Waagschale. Keine Maschine, die der Mann nicht gebaut hätte. Dieser 
Mann denkt schon wie Metall. Wo will man so etwas in China finden?
Wenn ich einen Nachmittag dort bin, dann brummt mir der Schädel, weil 
ich wieder dermaßen viel an pfiffigen Lösungen und 
Bearbeitungsmöglichkeiten gelernt habe, um mit simpelsten Werkzeugen 
schnell und hochgenau zu arbeiten. Keines dieser Dinge findest Du in 
irgendeinem Buch oder gar im Internet. Da bekommt "begreifen" wieder die 
ursprüngliche Bedeutung des Wortes.

> so was wie ein Elektriker ist
> gerade mal noch ein Strippenzieher.

Dann solltest Du Dir mal Verteilungen in China, England, USA ansehen - 
danach weisst Du, was eine solide Ausbildung wert ist. Was man dort 
sieht, spottet wirklich jeder Beschreibung.

Genau aus diesem Grund kannst Du als Handwerker mit deutscher Ausbildung 
bedenkenlos auswandern. Diese Leute können sich vor Aufträgen im Ausland 
nicht retten, einfach weil es dort nichts Gleichwertiges gibt.

Das gilt übrigens auch für Bäcker.

Und im Gegensatz zu uns Uniabsolventen hat man als Meister auch Kurse in 
Buch- und Betriebsführung gehabt.

> Als Maler noch mit Bierlasur
> verblüffend echt aussehende Holzmaserung schaffen konnten, oder mit
> Stucco Lusto Marmorimiate, da war eine mehrjährige Ausbildung noch
> sinnvoll.

Das ist auch heute noch so.

Nicht falsch verstehen: es gibt hier im Ausbildungsystem viel zu tun, 
auch im Handwerk. Die Bedingungen ändern sich und die Ausbildung muss da 
mitziehen.

Aber ein Blick über den Tellerrand in andere Länder hilft, dabei ein 
gesundes Maß bei der Einschätzung des hiesigen Ausbildungsstandes nicht 
zu  verlieren.

Und von der universitären/schulischen Ausbildung in China fange ich da 
noch gar nicht an. Das ist nochmal ein anderes Thema - übrigens auch 
sehr zu Gunsten des hiesigen Systems.

Nein, man muss wirkich keine Angst vor China haben - auch dort wird nur 
mit Wasser gekocht.

Trotzdem sollte man hohen Respekt vor deren Leistungen und Kultur haben 
(so wie es die Chinesen übrigens sehr vor unserer haben).

Ich kann auch nur Gutes über meine Erfahrungen mit chinesischen 
Unternehmen schreiben. Ich bin nicht einmal aufs Kreuz gelegt worden, 
trotz viel Vorkasse und hohen Beträgen. Die Zuverlässigkeit im Handel 
stimmt :-)

Also: auch bei E-Mobilität werden sich unsere Konzerne nicht die Butter 
vom Brot nehmen lassen.

Wer will schon ein E-Auto entwickeln, wenn es schlicht keiner kauft.

Die Leute im Massenmarkt kaufen SUVs - mehr denn je.

Ja, ich verstehe es auch nicht - aber es ist offenbar so.

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