Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Werden die IT Firmen zur Gefahr für Autoindustrie in Deutschland


von frager (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

die letzte Zeit hört man immer wieder von verschiedenen Projekten aus 
der IT-Welt, wo Firmen wie Tesla, Google, Apple in die Automobilbranche 
einsteigen wollen.
ich möchte eine Diskussion starten und gleichzeitig fragen, ob die 
Entwicklung für die deutsche Automobilbranche als Gefahr oder Hoffnung 
gesehen werden soll?

Ich bitte um eine meritorische Diskussion

Hier unten ein paar Links zu dem Thema (ich weiß nicht, ob Links erlaubt 
sind, notfalls bitte löschen)
http://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/552923/continental-will-2020-rund-50-milliarden-euro-umsatz-machen
>"Software ist in unseren Augen das neue Rad der Industrie", sagte Degenhart.

http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/apple-google-und-tesla-werden-zur-gefahr-fuer-audi-bmw-und-mercedes-a-1007528.html
>Elektromobilität, Digitalisierung und Sharing Economy bedrohen die etablierten 
>Auto-Hersteller. Jetzt heißt es: Tesla, Google und Apple gegen Audi, BMW und 
>Mercedes. Wer gewinnt den Kampf der Kulturen?

http://www.crn.de/telekommunikation/artikel-105892.html
>"VW-Boss Martin Winterkorn sagt gegenüber der Automobilwoche: »Auch wenn es Sie 
>vielleicht überrascht: Ich begrüße ausdrücklich das Engagement von Apple, Google 
>& Co. beim Thema Automobil."

http://www.it-times.de/news/automobilindustrie-daimler-furchtet-apples-icar-nicht-110158/?src=rss
>"Zetsche begrüßte den Vorstoß, egal ob Apple später als Partner oder Wettbewerber 
>auftreten wolle. Daimler habe aber nichts von Apple zu befürchten, so Zetsche 
>gegenüber dem US-Sender CNBC. Allerdings werde der Einzug der IT in die 
>Automobilbranche die Autoindustrie verändern, glaubt der Daimler-Manager. Zetsche 
>glaubt nicht, dass Hersteller wie Daimler künftig nur als Zulieferer für große 
>Internet-Unternehmen fungieren, sondern vielmehr weiter eine aktive Rolle spielen 
>werden."

von 3162534373 .. (3162534373)


Lesenswert?


von Nürnberger (Gast)


Lesenswert?

Naja, der Trend war absehbar, seit Autos zum Grossteil aus SW besteht,
d.h. der Grossteil der Entwicklung steckt in den 100-300 embedded 
Systemen (Steuergeräte).
Da IT-ler sowieso bessere SW-Entwickler sind als 
Maschinenbau-Ingenieure, können sie auch gleich das ganze Auto 
entwickeln.

von uziuzi (Gast)


Lesenswert?

Das Ding ist: Diese IT-Firmen können gar keine SW-Entwicklung für 
Automotive. Das Wissen kaufen Sie sich über das Abwerben von 
Informatikern und Ingenieuren aus der Automobilindustrie ein. Es macht 
halt doch nen Unterschied, ob ich ein paar Buttons aufs Handy zauber, 
oder ob der Airbag aufgehen soll...
Apropo Airbag: Die ganzen Standardteile kaufen OEMs eh bei Zulieferern 
ein, für die Zuliefer ändert sich also sowieso nix, außer das es dann 
halt nicht mehr 10 Kunden gibt, sondern halt 12. Und die Märkte, wo 
diese Autos von Google und Co. interessant sind(also Europa und 
Nordamerika) sind für die klassischen Autobauer doch eh nicht mehr das 
Non-Plus-Ultra. Und die Asiaten wollen halt lieber nen Benz oder BMW 
fahren, wie ein Google-Auto...

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


Lesenswert?

>Ich bitte um eine meritorische Diskussion

Bist du sicher, dass du das tolle Fremdwort richtig gebrauchst?

http://www.enzyklo.de/Begriff/Meritorisch

von Upper Class (Gast)


Lesenswert?

uziuzi schrieb:
> Und die Asiaten wollen halt lieber nen Benz oder BMW
> fahren, wie ein Google-Auto...

das ist wohl der wichtigste Punkt. Wer kauft sich schon irgendein Apple 
oder Google Auto für viel Geld? höchstens ein paar hippe Großstädter mit 
viel Geld, sagen wir mal Chef einer Werbeagentur oder sowas. Klassische 
old-money Leute wollen nach wie vor ein Auto von einem deutschen Premium 
Hersteller, einfach wegen dem Ruf und wegen dem Prestige nach aussen. 
Oder wer könnte sich einen Firmen Patriarchen aus der schwäbischen 
Provinz mit einem Apple Car statt einem Mercedes vorstellen ;-)?

von gg (Gast)


Lesenswert?

uziuzi schrieb:
> Die ganzen Standardteile kaufen OEMs eh bei Zulieferern
> ein,

Das ist der Nachteil vom ganzen Auslagern auf die Zulieferer - die 
liefern auch gerne an andere und nicht nur an BMW oder Mercedes ;-)

Die Elektronik  Elektromechanik  Sensorik und vieles von der Software 
fürs Auto entwickeln und liefern ja Bosch, Conti usw.
Da muss Apple gar nicht mehr viel selbst machen.


Das man eine neue Marke aufbauen kann, beweist ja Tesla. Gut hat ca. 10 
Jahre gedauert bis was ordentliches dabei rum kam, aber hat 
funktioniert.
Die "wollen" nicht einsteigen, die haben schon erfolgreich 
(Elektro-)Autos entwickelt und verkaufen davon so einige ;-)

Aber Apple ist dann wirklich etwas fehl am Platz in der Auto Branche. 
Tesla hat schon einen 17" Touchscreen im Auto, k.a. was Apple da noch 
machen will ;-)

von G. L. (glt)


Lesenswert?

Bis auf ein paar "Spinner", die sich ein AppleGooglevehikel kaufen 
würden, denke ich nicht, dass sie eine ernstzunehmende Gefahr für die 
etablierten Automobilehersteller sind.

So, wie die IT-Branche ihre Produkte auf den Markt wirft (u. von den 
Kunden hingenommen wird) läuft das im Echtproduktemarkt nicht - keine 
Autokäufer kauft eine Auto, wo erst über Servicepacks u. Patches der 
Blinker, das Lenkrad, das Radio nachgeliefert werden u. die Sitze sich 
in Version 6.2.4 verstellen lassen.

Bin auch gespannt, wann ein Umdenken bei den "normalen" Autokäufern 
eintritt - aktuelle Produkte enthalten bis zu 150 Elektromotore, mehr 
als 40 Steuergeräte, Elektronikschrott an allen Ecken für alles Mögliche 
- wer mit so einem elektronischen Sondermüll in 10 Jahren in die 
Teiletauschaussenstelle fährt, den wird der Kosteninfarkt treffen, wenn 
überhaupt eine Instandsetzung gelingt.

von dunno.. (Gast)


Lesenswert?

Es ist halt schon ein unterschied, ob ich das neueste Ich-Handy 30 baue, 
was 3 pixel mehr hat, und eine lebenserwartung von 4 jahren, oder ob ich 
ein auto baue, von dem der anwender 12++ jahre funktion erwartet.
auf elektronik bezogen dann noch mit widrigen lebensumgebungen, hitze, 
kälte, wasser, druckwasser etc -

und dann noch die ganzen mechanischen dinge am fahrwerk etc, von denen 
ich nichtmal was verstehe..

klar kann ich viel zukaufen, aber bis der normal! verbraucher dem 
fahrzeug und dem hersteller als automarke soviel zutraut wie einer 
etablierten deutschen marke, werden viele jahre ins land gehen, imho.

von björn (Gast)


Lesenswert?

Wenn die "IT-Autos" mehr auf den Markt drücken, dann glaube ich nicht, 
dass der Fokus auf -jeder hat sein eigenes Auto- liegt.
Ich vermute mal die "IT-Autos" werden erst dann für die 
Automobilkonzerne gefährlich, wenn sie soweit sind, dass sie wirklich 
selbständig fahren können.
Denn sobald das der Fall ist wird sich vermutlich einiges ändern.
So stelle ich mir vor, dass ich dann eine Handy App habe, in der ich mir 
von Mo-Fr ein Auto reservieren kann das mich zur Arbeit fährt. Natürlich 
brauch ich es nur zum hin und zurück fahren, also nicht den ganzen Tag.
Wenn ich dann so mal ein Auto brauche lass ich mir auch wieder über die 
App einfach eines kommen. Sollte das irgendwann so gut funktionieren, 
dass ich in 10 min. ein Auto inc. "Fahrer" vor der Türe habe braucht man 
schnell kein eigenes Auto mehr.
Denke auch, dass das ganze am Ende billiger kommt wie der eigene Wagen.
Da wird das Auto wohl eher zu einer Art Spaßgerät wie die Motorräder es 
heute sind.

von gg (Gast)


Lesenswert?

björn schrieb:
> wenn sie soweit sind, dass sie wirklich
> selbständig fahren können.

Das muss dann aber erstmal flächendeckend erlaubt werden...
Wer haftet bei einem Unfall, wenn niemand selbst am Steuer sitzt?

von björn (Gast)


Lesenswert?

Das ist wohl mit ein Knackpunkt der noch geklärt werden muss. Letztlich 
bin ich mir aber sicher, dass das Problem gelöst werden kann.
Wenn eine Firma Taxen in dieser Form anbietet, dann wird wohl die 
Haftung bei der Firma liegen. Die Versicherungskosten ließen sich aber 
sicher auch auf die Nutzer umlegen und dennoch einen stabilen und guten 
Preis erzielen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass bei einem Flächendeckendem 
Einsatz der selbst fahrenden Autos weniger Unfälle passieren wie es 
derzeit der Fall ist. Maschinen sind einfach verlässlicher als Menschen, 
das wurde ja schon zu genüge aufgezeigt. Auch wenn es utopisch wäre zu 
glauben, dass dann gar nichts mehr passiert. Aber wenn die Unfallrate um 
sagen wir mal 50-60% (ein spontan angenommener Wert als Beispiel) sinken 
würde wäre das doch schon für alle ein riesiger Gewinn.

von uziuzi (Gast)


Lesenswert?

Ich hab letztens ne Statistik vom statistischen Bundesamt gesehen, wo es 
um die Gründe für einen Unfall mit Personenschaden ging. Über 90% sind 
vom Menschen verursacht. Davon kann man, bei vollautomatischen Fahren, 
wahrscheindlich über 95% ausmerzen. Bei den restlichen Unfällen die 
passieren, ist es dann, wenn man als Versicherung kalkuliert, überhaupt 
kein Problem mehr ob das Auto den Menschen wegen einem Fehler umgebracht 
hat oder nicht...
Ich denke das Versicherungsproblem ist das kleinste, wohl eher die 
Akzeptanz in der Bevölkerung. Aber es ging ja gar nicht primär ums 
autonome fahren ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

gg schrieb:
> Das muss dann aber erstmal flächendeckend erlaubt werden...
> Wer haftet bei einem Unfall, wenn niemand selbst am Steuer sitzt?

Der µC!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

uziuzi schrieb:
> überhaupt
> kein Problem mehr ob das Auto den Menschen wegen einem Fehler umgebracht
> hat oder nicht...

Hmm, was ist wenn die Motorsteuerung einen Virus hat?
Oder gleich dazu auch noch die Airbagsteuerung!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

G. L. schrieb:
> Bin auch gespannt, wann ein Umdenken bei den "normalen" Autokäufern
> eintritt - aktuelle Produkte enthalten bis zu 150 Elektromotore, mehr
> als 40 Steuergeräte, Elektronikschrott an allen Ecken für alles Mögliche
> - wer mit so einem elektronischen Sondermüll in 10 Jahren in die
> Teiletauschaussenstelle fährt, den wird der Kosteninfarkt treffen, wenn
> überhaupt eine Instandsetzung gelingt.

Das juckt die OEM`s 0,nix!

von IGM (Gast)


Lesenswert?

Ich denke auch, dass selbstfahrende Autos mittelfristig (in 10 Jahren) 
eine gewisse Marktreife erreicht haben werden. Ab dann gibt es keinen 
Weg zurück, da manuelle Autos damit so an den Rand gedrängt werden wie 
die Röhrenfernseher durch die Flatscreens.
Automatische Autos haben das Potential die Zahl der Verkehrstoten um 
>90% zu senken, die Nutzung auf >90% zu steigern und den Verbrauch um 
>50% zu senken (synchornisierter Verkehrsfluss). Den gewaltigen 
Komfortgewinn kann man gar nicht in Zahlen messen.

Die Diskussion über die Haftung ist lächerlich. Manuelle Autos sind das 
größere Haftungsproblem und dafür gibt es eine funktionierende 
Haftpflichtversicherung.

Die traditionellen Autobauer sollten meiner Meinung nach jetzt beginnen 
auf den Zug aufzuspringen. Alle technischen Voraussetzungen sind da, was 
man z.B. bei Elektroautos wg. der Batterien nicht unbedingt behaupten 
kann. Was fehlt ist die Software.

von Usus (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, was ist wenn die Motorsteuerung einen Virus hat?

Gib doch Kapersky auch ne Chance in Zukunft etwas Geld zu verdienen.
Viel gravierender ist, dass man diese hoch gezüchteten Raumschiffe
schon heute nicht mehr ohne Masterabschluss in Mechatronik reparieren
kann. Ein Verwandter musste mal 6k€ für die Module in seinem Vito
berappen. Da müsste dann eine andere Art der Gewährleistung für
Automotive her, sonst werden Fahrzeuge zu Wegwerfartikel.
Die Reparaturbranche hat heute schon beste Geschäftsaussichten,
aber auch deutliche Nachwuchssorgen.

von gg (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, was ist wenn die Motorsteuerung einen Virus hat?
> Oder gleich dazu auch noch die Airbagsteuerung!

Schlimmer sind Hintertüren für Geheimdienste und Verbrecher.
Die Geheimdienste müssten nur noch auf Knöppschen drücken um ein Land 
mal eben lahm zu legen. Da sind wir ja eh schon fast angekommen bei 
modernen Autos:

http://www.heise.de/security/meldung/BMW-ConnectedDrive-gehackt-2533601.html

von Nürnberger (Gast)


Lesenswert?

Als in den 70er die Japaner auf dem Markt kamen, sagten alle: "die 
werden sich nie durchsetzen können".
Aber sie haben den Markt kräftig aufgemischt,
ohne die dt. Marken zu verdrängen.
So wird's mit den Google Autos auch sein.

von Usus (Gast)


Lesenswert?

Nürnberger schrieb:
> So wird's mit den Google Autos auch sein.

Solange die nicht wie eine angebissener Apfel (o.ä.) aussehen.

von horst (Gast)


Lesenswert?

Wer sollte sich jemals ein Google-Auto kaufen. Das wäre ja so als ob 
sich heutzutage wer einen Lexus zulegt.
Japanische Kisten werden sich nie am europäischen Automarkt etablieren. 
Und Google, Apple & Co ebenfalls nicht.

von Kapriolen (Gast)


Lesenswert?

gg schrieb:
> Schlimmer sind Hintertüren für Geheimdienste und Verbrecher.
> Die Geheimdienste müssten nur noch auf Knöppschen drücken um ein Land
> mal eben lahm zu legen.

Um ein Land "lahm" zu legen werden inzwischen viel rabiatere Methoden 
angewandt:

"Russland droht Dänemark mit Atomraketen"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-droht-daenemark-mit-atomraketen-a-1024907.html

von Top-Softwarearchitekt (Gast)


Lesenswert?

frager schrieb:
> ich möchte eine Diskussion starten und gleichzeitig fragen, ob die
> Entwicklung für die deutsche Automobilbranche als Gefahr oder Hoffnung
> gesehen werden soll?

Vor allem sind die Softwarefirmen wie Google eine Gefahr für die 
Embedded-Frickler. Ich gehe nicht davon aus, dass Google in C 
rumfrickelt.

Gleichzeitig kommt der nächste große Hype mit dem Internet of Things, 
auch Industrielle Revolution 4.0 genannt. Die Berufs- und 
Gehaltssaussichten für hochqualifizierte Web- und Datenspezialisten sind 
hervorragend. Ihr Embedded-Frickler dürftet eher auf dem absteigenden 
Ast sein.

von user (Gast)


Lesenswert?

Warum sollte man sich in Zukunft überhaupt noch ein Auto kaufen?
Es läuft alles drauf raus, dass man sich einfach ein Auto über eine App 
bestellt, wenn man eins braucht.
Wenn Apple, Google und Co auf den Zug aufspringen, dann wird sich 
einiges ändern.
Die haben das nötige Geld um ein solches System aufzubauen und sie 
wissen wie sie die anfallenden Daten vermarkten können.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Das Problem ist in der Autombobilindustrie ähnlich wie in anderen 
Industrien in Deutschland.

Man versäumt es einfach so lange umzudenken, bis es nicht mehr geht. In 
der Zwischenzeit lebt man halt weiter von einem Ruf aus längst 
vergangenen Zeiten. Das typische Musterbeispiel dafür ist Grundig. Die 
haben es nicht geschafft das Problem zu lösen "billig und hochwertig" zu 
vereinen. Deshalb liefen auch Anfang der 1980ger Deutsche 3000 DM 
Videorekorder weniger zuverlässig als 1000 DM Videorekorder aus Japan.

Man kann billig und hochwertig kombinieren, man muss sich dafür einfach 
nur intelligent anstellen. Und das gibt es heute in Deutschland nicht 
mehr. Anstelle dass man zum Beispiel die simpelst mögliche Lösung für 
ein Problem findet streitet man sich über unsinnige Details und vergisst 
dabei die eigentlichen Probleme.

Dazu kommt dann noch eine gewisse "Hochnäsigkeit". Jemand der einen 
Airbag programmiert ist ja so viel besser... auch wenn inzwischen die 
Software in Autos abstürzt. Die Leute wachsen in ihrer 1990ger Jahre 
Blase auf, und glauben, dass nur weil ihr System nur ein mal in der 
Woche abstürzt, sie was besseres hätten.

Im Moment sind es nur noch die Markennamen die unsere Autoindustrie am 
Leben halten. Wartet noch ein paar Jahre und wir fahren alle Tatas, die 
20 Jahre halten und 3000 Euro kosten. Und das wird dann ein Elektroauto 
sein, weil man die, wenn mal das Akkuproblem gelöst ist, viel billiger 
und hochwertiger bauen kann.

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?


von Top-Softwarearchitekt (Gast)


Lesenswert?

user schrieb:
> Warum sollte man sich in Zukunft überhaupt noch ein Auto kaufen?
> Es läuft alles drauf raus, dass man sich einfach ein Auto über eine App
> bestellt, wenn man eins braucht.
> Wenn Apple, Google und Co auf den Zug aufspringen, dann wird sich
> einiges ändern.
> Die haben das nötige Geld um ein solches System aufzubauen und sie
> wissen wie sie die anfallenden Daten vermarkten können.

Sehr gut. Läuft alles über Internet und steigert weiter den Bedarf an 
qualifizierten Webentwicklern. Die Frickler braucht bald niemand mehr. 
Wahrscheinlich werden die Autos noch vernetzt, so dass die Zentrale 
jederzeit weiß, wo sich das Auto gerade befindet (falls das mit dem 
Datenschutz vereinbar ist), technische Daten werden übertragen, um 
Mängel rechtzeitig zu erkennen und zu beheben usw. usw.


http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/industry/engineering/11372205/How-connected-cars-are-driving-the-Internet-of-Things.html

How connected cars are driving the Inernet of Things

The web of connected devices known as the Internet of Things is set to 
“explode” this year, reaching almost 5bn items, a new report has found.

von Kapriolen (Gast)


Lesenswert?


von Spasshaber (Gast)


Lesenswert?

Ja irgendwie muss ich dir da rechtgeben.

Ich hab bei den aktuellen deutschen Autos das Gefühl das die einfach 
overengineered (schreibt man das so?) sind.
Da gibts Leute die schlagen sich mit einer Scheisse rum, da hält man 
nixmehr aus. Son typ der den Türzugschalgsklang optimiert. Was is denn 
das für ne unnötige Scheisse. Die sollten lieber mal schauen das die 
Karren leichter werden und vorallem anstängie Laufleistungen erreichen 
ohne 30x in die werkstatt zu müssen. Was da manchmal ein Verschleisszeug 
eingebaut wird , nur damits mehr Fahrkonfort bietet . pffff.

Ich hab einfach das Gefühl das man was die relevante Mechanik (ausser 
Motor) bei de Fahrzeugen seit 15 Jahren nichtmehr weiterentwickelt wird. 
Man beschäftigt aber ganze Abteilungen mit dem Optimieren von 
Belanglosigkeiten welche ein normaler Mensch höchstens unbewusst 
warnimt.
Was die einen Aufwand in akustische Merkmale stecken. ...

Was mir fehlt is eine karre die nit wegrostet, wo relevante 
Fahrwerksteile nicht nach 3km oder 10 jahren irgendwelche Lagerschäden 
habe, und Wartungsfreundlichkeit. Bei manchen Autos muss man den ganzen 
Scheinwerfer ausbauen um ne blöde Birne zu wechseln.
Ausserdem solten se bitte oft verschleissende Teile leicht austauschbar 
machen ohne das man das halbe Auto neukaufen muss. DAS wär ma was. Nen 
Eierkocher (Sitzheizung) interessiert mich dabei garnit.

von Top-Softwarearchitekt (Gast)


Lesenswert?

Christian Berger schrieb:
> Dazu kommt dann noch eine gewisse "Hochnäsigkeit". Jemand der einen
> Airbag programmiert ist ja so viel besser...

Ist hier sehr schön in Forum zu beobachten. Die Embedded-Frickler bilden 
sich ein, sie wären die Entwickler-Elite, obwohl sie mit völlig 
veralteten, unproduktiven Technologien arbeiten.

von Nürnberger (Gast)


Lesenswert?

> Vor allem sind die Softwarefirmen wie Google eine Gefahr für die
> Embedded-Frickler. Ich gehe nicht davon aus, dass Google in C
> rumfrickelt.

In 10 Jahren wird kein Embedded Sytem mehr in C oder Assembler 
programmiert,
da sich die moderne Programmierung (managed code wie .net oder Java) da 
auch durchsetzen wird.
(ausgenommen einfache Steuerungen wie Kofferraum-Beleuchtung)

Die Only-C Frickler werden sowieso arbeitslos, falls sie nicht schon in 
Rente sind.

von Spasshaber (Gast)


Lesenswert?

Naja C in sicherheitskrittischen Anwendungen is ja schon nit so der Hit.
Aber son Zeug wie Java oder sonstiger kram auf sicherheitsrelevanter, 
hardwarenaher Ebene? Weis nit ob das sone tolle Idee is.

Vlt. gibts da ja ne andere Sprache oder Umgebung die eher darauf passt.

Ansonsten kauf man sich nen Oldtimer mit anständig Hubraum und wenig 
Gewicht.
Ohne SW.

von uziuzi (Gast)


Lesenswert?

Nürnberger schrieb:
>> Vor allem sind die Softwarefirmen wie Google eine Gefahr für die
>> Embedded-Frickler. Ich gehe nicht davon aus, dass Google in C
>> rumfrickelt.
>
> In 10 Jahren wird kein Embedded Sytem mehr in C oder Assembler
> programmiert,
> da sich die moderne Programmierung (managed code wie .net oder Java) da
> auch durchsetzen wird.
> (ausgenommen einfache Steuerungen wie Kofferraum-Beleuchtung)
>
> Die Only-C Frickler werden sowieso arbeitslos, falls sie nicht schon in
> Rente sind.

Du bist lustig :) Schonmal in der Automobilindustrie irgendwas gemacht? 
Dort will man nicht in java oder .net oder sonstwas programmieren... 
Warum? Der Chip, der diese Dinge ausführen kann, kostet pro Stück 
einfach mal 10-100 mal soviel, wie der Chip, den ich in C programmiere. 
98% der verkauften ICs sind halt einfach eingebettet, von denen 98% sind 
wahrscheinlich mehr als 70% so klein und billig, dass man das Ding nur 
in C programmieren KANN! ;)

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


Lesenswert?

Wenn tatsächlich solche selbstfahrenden Mietautos herumfahren sehe ich 
ein großes Problem für unsere Autoindustrie. Den Mietern ist es dann 
herzlich egal wie oft die Karre in der Werkstatt ist und wie teuer die 
Reparatur ist. Den Vermietern, villeicht die Hersteller selbst, 
allerdings nicht. Den Standardspruch der Werkstätten "Müssen wir das 
ganze Modul tauschen, kostet 2000€" wird keiner akzeptieren der nen 
großen Furhrpark hat.

von user (Gast)


Lesenswert?

Wenn Vermieter und Hersteller der Gleiche ist, hat sich das Problem auch 
gelöst. Es wird nur darauf ankommen, wer als erster ein großes System 
aufbaut und die meisten Vorteile bietet.

von Downsizing stinkt (Gast)


Lesenswert?

Hubraum lügt nicht! Das ganze Elektronikgeraffel ist doch nur was für 
die ganzen Playstation-Kiddies. Echte Männer brauchen Hubraum, PS und 
einen guten Whiskey.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Nürnberger schrieb:
> In 10 Jahren wird kein Embedded Sytem mehr in C oder Assembler
> programmiert,
> da sich die moderne Programmierung (managed code wie .net oder Java) da
> auch durchsetzen wird.

Das Problem ist leider, dass scheinbar 90% der Leute die öffentlich 
zugeben, dass sie in solchen Sprachen entwickeln, nicht wirklich 
verstehen wie man Probleme löst.

Solche Leute verstehen nicht mehr, wie man Probleme möglichst simpel 
löst. Simple Lösungen sind automatisch auch zuverlässig und wartbar.

Vielleicht hat das was mit der Sprache zu tun. Wenn man beispielsweise C 
und Assembler vergleicht, stellt man fest, dass in Assembler jede 
Schleife und jede Kontrollstruktur weg tut. In C ist das nicht der Fall. 
Deshalb schachteln C-Programmierer viel häufiger Kontrollstrukturen 
ineinander als Assembler-Programmierer. Der Code wird dadurch 
tendenziell komplexer.

Sprachen wie C++, .net und Java machen es noch einfacher zu komplexe 
Programme zu schreiben. Das Ergebnis ist, dass selbst simple Programme 
plötzlich unglaublich komplex werden. Alleine die notwendige 
Laufzeitumgebung hat deshalb mehr Codezeilen (=>Bugs=>Sicherheitslücken) 
als eine direkte Implementierung.

von Spasshaber (Gast)


Lesenswert?

Downsizing stinkt schrieb:
> Hubraum lügt nicht! Das ganze Elektronikgeraffel ist doch nur was für
> die ganzen Playstation-Kiddies. Echte Männer brauchen Hubraum, PS und
> einen guten Whiskey.

Amen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Downsizing stinkt schrieb:
> Hubraum lügt nicht! Das ganze Elektronikgeraffel ist doch nur was für
> die ganzen Playstation-Kiddies. Echte Männer brauchen Hubraum, PS und
> einen guten Whiskey.

Höh, und an der roten Ampel halten die auch ned!

von Spasshaber (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Höh, und an der roten Ampel halten die auch ned!

Was ist "Ampel"? Und wiso ist die Farbe relevant?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Spasshaber schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Höh, und an der roten Ampel halten die auch ned!
>
> Was ist "Ampel"? Und wiso ist die Farbe relevant?
Weil irgendwann  hinter einen welche sind die wild blinken!

von Spasshaber (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Weil irgendwann  hinter einen welche sind die wild blinken!

:D


ne ma im Ernst.

Heute schon sieht man doch das dass Auto nichtmehr so den Status hat wie 
früher mal. Wer kauft denn heut noch ein Auto um zu zeigen dass er knete 
hat?
Das nimmt einem doch eh keiner mehr ab. (Pff der is geleast, oder der 
Brief liegt bei der Bank ...) Also reines Statusobjekt verliert das Auto 
doch jetzt schon immer mehr an Bedeutung. Schaunt man sich mal die 
gängigen Autowerbungen an gehts nur noch um eigendlich irrelevante 
Funktionen die man 3x im Jahr wirklich benutzt.

Die Deutschen stehen nur gut da wegen Export. Wer sich hier nen größeren 
Audi,BMW,Benz,Porsche o.ä. als Neuwagen kauft is doch echt bescheuert. 
Viel zu teuer.

Autonomes Fahren oder Carsharing wir diesen Trend in ballungsgebieten 
zunehmend verstärken. Ein eigenes Auto wird irgendwann ein Spielzeug 
sein. Un ob es überhaupt noch erlaubt sein wird mit nicht automatischen 
Autos zu fahren is eine andere Frage. Ein Verkehr von vernetzen 
autonomen Fahrzeugen is leichter zu relaisieren wenns keine Störgrößen, 
wie z.B. ein mit viel Schwimmwinkel und viel zu viel Drehmoment auf der 
dann unüblich angetrieben Achse (Hinterachse) durch den Verkehr 
driftender Genußmensch, gibt.

von Christopher (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, was ist wenn die Motorsteuerung einen Virus hat?
> Oder gleich dazu auch noch die Airbagsteuerung!

Warum öffnet sie auch jeden eMail-Anhang?

von Nürnberger (Gast)


Lesenswert?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Ich bitte um eine meritorische Diskussion
>
> Bist du sicher, dass du das tolle Fremdwort richtig gebrauchst?
>
> http://www.enzyklo.de/Begriff/Meritorisch

Das sieht eher nach Tippfehler aus.
Vielleicht "motorische Diskussion", da es hier um Autos geht.

von Downsizing stinkt (Gast)


Lesenswert?

uziuzi schrieb:
> Schonmal in der Automobilindustrie irgendwas gemacht?
> Dort will man nicht in java oder .net oder sonstwas programmieren...

Der garantiert nicht. So wie sein Beitrag klingt, ist der sich zu fein 
für dreckige Dinge wie Only-C. Zu erkennen, in welcher Sprache seine 
geile Java - oder .net Runtime programmiert ist, dafür reicht der 
Horizont dann nicht aus. Managed Code mit Garbage Collector in 
sicherheitsrelevanten System... echt hey...

von Kritiker (Gast)


Lesenswert?

Spasshaber schrieb:
> Un ob es überhaupt noch erlaubt sein wird mit nicht automatischen
> Autos zu fahren is eine andere Frage.

Dafür müßten die Juristen schneller sein, als die Fahrzeugentwickler. 
Das halte ich für eine Utopie, solange die Juristen noch krampfhaft 
versuchen, globale IT-rechtliche Sachverhalte auf das Recht der Vor-IT 
Zeit aus dem vorigen Jahrtausend abzubilden.

von Captain Captain, Captain aller Captains (Gast)


Lesenswert?

Nürnberger schrieb:
> In 10 Jahren wird kein Embedded Sytem mehr in C oder Assembler
> programmiert,
> da sich die moderne Programmierung (managed code wie .net oder Java) da
> auch durchsetzen wird.

.Net, Java und modern? Das war vielleicht mal vor 10 Jahren der Shit, 
aber heute ganz sicher nicht mehr. Der neue Shit ist wieder nativ C++ ab 
C++11, Rust, Go...

Managed Sprachen willste nicht in sicherheitskritischen Anwendungen 
haben.

von G. L. (glt)


Lesenswert?

Spasshaber schrieb:
> Die sollten lieber mal schauen das die
> Karren leichter werden
Die Karren werden deshalb immer schwerer, weil sie immer mehr 
Elektronik/Elektrogeraffel mit sich rumschleppen.
Kann man bei Sicherheitstechnik ja noch zugestehen, aber 
Türschliessermotoren, Motoren zur Sitzverstellung usw. - teuer, unnötig, 
bringt Gewicht u. verbrauch,....

> Was mir fehlt is eine karre die nit wegrostet, wo relevante
> Fahrwerksteile nicht nach 3km oder 10 jahren irgendwelche Lagerschäden
> habe, und Wartungsfreundlichkeit. Bei manchen Autos muss man den ganzen
> Scheinwerfer ausbauen um ne blöde Birne zu wechseln.
> Ausserdem solten se bitte oft verschleissende Teile leicht austauschbar
> machen ohne das man das halbe Auto neukaufen muss.

Das wollen die Autobauer gar nicht - was sollens denn dann verkaufen?
Wenns nicht wegrostet u. keine Krimskrams verbaut ist, noch dazu 
wartungsfreundlich - dann kauft man eh nur alle 20 Jahre mal was neues, 
wenn man nicht zu den Spinnern uo Angebern gehört.

Wenns tröstet - zukünftig muss man keine Birnen mehr wechseln - den 
ausgebauten Scheinwerfer schmeisst man gleich komplett in den Müll.

von Top-Softwarearchitekt (Gast)


Lesenswert?

Downsizing stinkt schrieb:
> Zu erkennen, in welcher Sprache seine
> geile Java - oder .net Runtime programmiert ist, dafür reicht der
> Horizont dann nicht aus.

Wie peinlich. Natürlich kann auch die .NET Runtime in C# geschrieben 
werden, vorausgesetzt man hat einen Compiler, der C# in native 
Maschinensprache kmopiliert. Du denkst das geht nicht? Das geht nur 
solange nicht, bis man den ersten C# Compiler hat. So, das muss bei dir 
jetzt erst mal sacken, gell?

von Kapriolen (Gast)


Lesenswert?

Captain Captain, Captain aller Captains schrieb:
> .Net, Java und modern? Das war vielleicht mal vor 10 Jahren der Shit,
> aber heute ganz sicher nicht mehr. Der neue Shit ist wieder nativ C++ ab
> C++11, Rust, Go...
>
> Managed Sprachen willste nicht in sicherheitskritischen Anwendungen
> haben.

Ach was. Es geht doch hier nicht um Modetrends oder was gerade hipp und 
angesagt ist, wie bei Bohlens DSDS-Kids. C# wurde seit dem Erscheinen 
immer weiter ausgebaut und fehlerbereinigt und somit auch immer sicherer 
mit der Zeit. Soweit müssen die Newcomer Programmiersprachen wie go, 
Rust, Nimrod usw. erst mal kommen. Bis dahin sind diese noch als 
deutlich unsicherer anzusehen. Lass die erst mal noch genügend reifen. 
Außerdem gilt, eine zusätzliche Schicht die "managed" über den Speicher 
wacht, verschafft eher mehr Sicherheit als eine in der Wildwuchs beim 
Speicherallozieren zugelassen wird wie das bei C leider noch ist, so 
gerne man C auch verwendet.

von Downsizing stinkt (Gast)


Lesenswert?

Top-Softwarearchitekt schrieb:
> Natürlich kann auch die .NET Runtime in C# geschrieben
> werden, vorausgesetzt man hat einen Compiler, der C# in native
> Maschinensprache kmopiliert.

Es ging nicht darum was gehen könnte, sondern was Fakt ist...

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Natuerlich werden die IT Firmen zur Gefahr. Denn die Autoindustrie hat 
geschlafen. Wer will denn so ein selbstfahrendes Auto ? Na. Ich zum 
Beispiel.
Ganz abgesehen davon, dass ein Auto, vom Namen her "selbst", sowieso 
selbst fahren sollte. Macht es Spass :
- Im Stau zu stehen ?
- Wegen Uebergeschwindigkeit gebuesst zu werden ?
- Parkbussen bezahlen zu muessen?
... natuerlich nicht. Ich freue mich, einzusteigen, und nach Angabe des 
Ziels zB schlafen, Zeitung lesen, Internet surfen, die Aussicht 
geniessen usw machen zu koennen.

von Kapriolen (Gast)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> Wer will denn so ein selbstfahrendes Auto ?

Leute, die sich im blinden Vertrauen auf jedwedes Marketinggeschwätz 
jeden unsinnig teuren Unfug andrehen lassen. Und vermutlich die gleichen 
Leute, die es toll finden, Kassenpersonal durch freiwilliges, 
unentlohntes Selbstscannen der Ware arbeitslos zu machen. Sowie Leute, 
die ihre persönlichen Daten inflationär hemmungslos allerorts anhäufen 
lassen, sich aber dann künstlich darüber aufregen, wenn die Gier nach 
diesen Daten offenbar wird. Ebenso Leute, die Bitcoins für die größte 
Errungenschaft der Menschheit halten und Bargeld für abschaffen wollen 
mit dem Argument, man könne es ja aus dem Hosenbeutel verlieren.

Also zusammengefasst in einem Satz, Leute die einen Dachschaden haben 
interessieren sich auch für das "selbst fahrende Auto".

Die Steigerung des selbst fahrenden Autos wäre dann das "gänzlich 
unbemannt selbst fahrende Auto" (geschlechtsneutral angedacht). Dann 
sind wir alle im Straßenverkehr endlich überflüssig.

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

>gänzlich unbemannt selbst fahrende Auto

mein selbstfahrendes Auto soll ja auch selbst parkieren, nachdem ich 
ausgestiegen bin. Wo auch immer, wo's am Guenstigsten ist, wenn's keinen 
Parkplatz finde soll's irgendwo rumfahren.
:-)

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Aeh .. nicht morgen, sondern in 20 Jahren

von Spasshaber (Gast)


Lesenswert?

najaaa lasst die ma wurscheln. Ne anständige Fahrmaschine gibts eh nicht 
mehr made in Germany. Das einzige was die noch gut können sind Motoren 
bauen.
Der zum Fahren nötige Rest is einfach nix besonderes.

Es macht ja nichts das Leute Wert auf Konfort legen. Und mir is es im 
Grunde genommen auch scheiss egal das jede Hausfrau einen 2,5t SUV 
braucht. (Denk zu brauchen). Mir is es auch egal obs autonom fahrende 
Karren gibt und ob das ding dann ne Massagefunktion hat.

Mich interessiert auch nicht ob das Auto Apps hat oder nicht. Es ist für 
mich aboslut irrelevant ob die EPS akustich extrem optimiert ist und ob 
der Blink-Relais-Imitations-µC markeninduzierte Klangfarbe verursacht.

Aber eine Karre die das kann was ich mir vorstelle gibt es von Deutschen 
Herstellern einfach nicht. (bzw. nichtmehr, und wenn dann in einem 
utopischen Preisbereich)

Eine absolut kompromisslose Fahrmaschine. Ohne Luxusscheisse, ohne 
Schnickschnack. Ohne Italienische Fantasiepreise. Da muss jedes unnötige 
Gramm rausgeschmissen werden. Fahrkonfort interessiert nicht. Rein auf 
Spass ausgelegte Karre mit vorteilhaftem Gesamtkonzept. Mittelmotor und 
Heck- oder Allradantrieb.
KEIN Downgesizte Turboaufgeladene 90000Km-Max-3Zylinder-Unverschämtheit.
Ein komplett ausschaltbares ESP. Einstellbares ABS und ASR.
Gradverzahntes Getriebe (akustik interesiert nicht!).
Das ding muss einfach Spass machen.

Es gibt nicht EIN Auto aus dem deutschen Herstellersegment das 
ansatzweise überhaupt den Versucht vermuten lässt ein Kompromissloses 
auto zu bauen.

Sucht man sowas landet man entweder bei nem Japaner (wenig Kompromisse) 
oder bei was englischem (komplett ohne Kompromisse aber immer seltsame 
Motoren verbaut)

Wenigstens eine Karre dieser Richtung im Sortiement.
Die decken alle nur noch das Luxussegment ab. Das is Langweilig.
Sogar die Sportlichsten Vertreter des VAG-Konzerns kann man mittlerweile 
in die tonne kloppen. Die gehen zwar gut aber das is alles so Unroh und 
Wegoptimiert das man trotzdem gelangweilt ist.

Daher is man ja quasi gezwungen nen Ausländer zu kaufen, oder Was altes 
deutsches und das massiv umzubauen um ein Auto zu haben das den Namen 
verdient. Was bringt mit ein 500PS V10 wenn die Karre in dem der Verbaut 
is 2t wiegt. Das is doch schwachsinn. Aber naja.

Aber eigentlich is dieser Trend zu dem Autonomen geraffel villeicht 
garnicht verkehrt. Wenn das ein funktionierendes System ist welches 
Taxiähnlich übers Handy , Smar-Uhr, Netzhautimplantat, läuft. Kann man 
sich den Erwerb und Unterhalt eines Langweiligen Alltagsautos sparen. 
Dies wiederum gibt mittel frei sich für den Spass am WE was anständiges 
zu gönnen.
hmmmm

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Spasshaber schrieb:
> Kann man
> sich den Erwerb und Unterhalt eines Langweiligen Alltagsautos sparen.
> Dies wiederum gibt mittel frei sich für den Spass am WE was anständiges
> zu gönnen.
> hmmmm

Eben, so denkt BMW auch.
Deshalb DriveNow!

von bluecore (Gast)


Lesenswert?

bin selber Wirt-Inf. und im industriellen IT-Umfeld (Industrie 4.0) 
tätig.

Wenn ich die Entwicklung auf die Autowelt übertrage, wird sich 
grundlegend etwas ändern.
Das eine ist zwar, dass weiterhin irgendwer die Autos bauen muss. Hier 
greifen natürlich auch IT-Firmen auf die Expertise der Autobauer zurück. 
Sind aber in der Entwicklung massiv mit eingebunden. Das zukünftige Geld 
wird über die "Infrastruktur" verdient. D.h. ich hole mir per App ein 
selbstfahrendes Auto und setze mich nur noch rein und gebe den Wunschort 
an. Die generelle Frage ist: was mache ich zwischenzeitlich im Auto? 
Surfen, Arbeiten, Schlafen? Hierfür müssen IT-Konzepte entwickelt 
werden, um die vorhandenen IT-Produkte (Smartphones, Tablets etc.) ins 
Auto zu integrieren. Hier sind die Autobauer ja bereits dran. Zukünftig 
werden hier allerdings weitere Geschäftsmodelle entstehen. Das ist wie 
in der Automatisierungstechnik. Letztendlich geht es um neuartige 
Schnittstellen, um dem temporären Autonutzer einen maximalen Nutzen zu 
gewährleisten. Natürlich kommen hier auch Themen wie Security, 
intelligente Datenauswertung etc. zum Einsatz. D.h. das Auto sendet 
selbstständig Daten in z.B. die Cloud und der Servicepartner weiß genau, 
wann als Nächstes Reparaturen o.ä. anstehen. Verschiedene Updates können 
dann direkt über die Cloud ausgerollt werden. Das ist wie eine 
IT-Infrastruktur mit dem Auto als Unterbau.

Fazit: es werden zukünftig neuartige Schnittstellen/Servicekonzepte 
entstehen, um den Kunden einen maximalen Mehrwert zu liefern.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Die deutschen Autohersteller wären nicht die ersten, die sich für 
"too-big-to-fail" hielten und damit böse auf die Schnauze fielen.
Grundig wurde schon genannt. Kennt Nokia noch wer?
Bei allen diesen Firmen ist es nicht mal so, dass man den Knall nicht 
gehört, bzw. den Trend verschlafen hätte.
Nein, in ihrer grenzenlosen Arroganz hielten sie es einfach nicht für 
nötig, dem Zeitgeist zu folgen. Nach dem Motto: "Ich diktiere was 
gekauft werden soll."

Die deutsche Entwicklung geht völlig in die falsche Richtung. Dekadentes 
Up-sizing, gemischt mit einer "Featuritis" die an den Kundenwünschen 
vorbeigeht. 20l SUVs, gemischt mit jämmerlichen Elektrokonzepten die nur 
dazu dienen, den Flottenverbrauch insgesamt schön zu rechnen.
"Richtige" Entwicklung findet nicht mehr statt.
Dank China & Co. können die sich so ein arrogantes Verhalten momentan 
noch leisten. Allein der europäische Markt würde so ein Verhalten nicht 
mehr erlauben.

Ich wünsche der deutschen Autoindustrie beileibe nicht den Untergang, 
denn direkt und indirekt hängen da zu viele Jobs dran.
Aber ein blaues Auge schadet nicht, vielleicht wachen sie auf und 
besinnen sich wieder auf Produkte, die im Interesse des Verbrauchers 
stehen.

Momentan denke ich, Apple- und Google-Fahrzeuge würden frischen Wind in 
die Automobillandschaft bringen und endlich wieder "richtigen" 
Fortschritt einläuten.
Autonomes Fahren würde viel Zeit/Kosten/Menschenleben sparen, denn dass 
ein Computer für Routinearbeit besser geeignet ist als ein Mensch ist ja 
nichts neues.

Das Problem wird eher sein, die Generation Ü50 dazu zu bewegen in so ein 
Auto zu steigen. Das liest man ja schon hier im Forum, dass ältere 
Mitmenschen oft in ihrem Denken festgefahren sind und neue Technik 
generell verteufeln. Aber bis Autonomes Fahren straßentauglich ist 
werden eh noch 1-2 Jahrzehnte ins Land gehen, bis dahin ist diese 
Generation eh nicht mehr fahrtauglich.
(Und wer weiß, vielleicht akzeptiert auch ein stockkonservativer 
jetzt-Ü50er in 25 Jahren das Autonome Fahren, nämlich wenn so ein Auto 
seine letzte Chance auf Mobilität im Alter ist).

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> Ich freue mich, einzusteigen, und nach Angabe des
> Ziels zB schlafen, Zeitung lesen, Internet surfen, die Aussicht
> geniessen usw machen zu koennen.

Kannst du doch schon seit langer Zeit haben: nennt sich BUS. :=)

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Bastler schrieb:
>> Ich freue mich, einzusteigen, und nach Angabe des
>> Ziels zB schlafen, Zeitung lesen, Internet surfen, die Aussicht
>> geniessen usw machen zu koennen.
>
> Kannst du doch schon seit langer Zeit haben: nennt sich BUS. :=)

Ich kann beim Bus das Ziel angeben? Das ist mir neu. Ebenso, dass mich 
der Bus nach Zeitwunsch an meiner Haustüre abholt ist mir neu. ;)

von glt (Gast)


Lesenswert?

bluecore schrieb:
> Fazit: es werden zukünftig neuartige Schnittstellen/Servicekonzepte
> entstehen, um den Kunden einen maximalen Mehrwert zu liefern.

Hört sich für mich, wie gequirlte PR-Kacke an.
Es entsteht kein Mehrwert, höchstens Mehrkosten.

von Dennis S. (eltio)


Lesenswert?

D. I. schrieb:
> Ich kann beim Bus das Ziel angeben? Das ist mir neu. Ebenso, dass mich
> der Bus nach Zeitwunsch an meiner Haustüre abholt ist mir neu. ;)
Ersetze Bus durch Taxi.

Btw.: Was ist denn nun eine "meritorische Diskussion"?

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

>Ersetze Bus durch Taxi.

Der Fahrer ist leider viel zu teuer ... Als Schlucker kann ich mir 
keinen [fast persoehnlichen) Chauffeur leisten

von Top-Softwarearchitekt (Gast)


Lesenswert?

Kapriolen schrieb:
> Bastler schrieb:
>> Wer will denn so ein selbstfahrendes Auto ?
>
> Leute, die sich im blinden Vertrauen auf jedwedes Marketinggeschwätz
> jeden unsinnig teuren Unfug andrehen lassen.

Leute wie ich, die keine Lust haben, ihre Zeit für die tägliche Fahrt 
zur Arbeit nutzlos zu vergeuden oder sich über unfähige Fahridioten oder 
Unfallgaffer aufregen zu müssen, wegen denen ich stundenlang im Stau 
stehe. Hoffentlich kommt irgendwann der Zwang zum selbstfahrenden Auto, 
wenn sich rausstellt, dass dadurch Unfall- und Staurisiko minimiert 
wird. Was sicher der Fall sein wird, da das Auto z.B. im Falle eines 
Staus dank Vernetzung einfach vollautomatisch eine Ausweichstrecke 
wählt.

von Top-Softwarearchitekt (Gast)


Lesenswert?

Downsizing stinkt schrieb:
> Es ging nicht darum was gehen könnte, sondern was Fakt ist...

Der neue C# Compiler ist in C# geschrieben.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Top-Softwarearchitekt schrieb:
> Was sicher der Fall sein wird, da das Auto z.B. im Falle eines
> Staus dank Vernetzung einfach vollautomatisch eine Ausweichstrecke
> wählt.

Und wenn keine da ist? Dann kann das Auto suchen was es will.

Top-Softwarearchitekt schrieb:
> Leute wie ich, die keine Lust haben, ihre Zeit für die tägliche Fahrt
> zur Arbeit nutzlos zu vergeuden oder sich über unfähige Fahridioten oder
> Unfallgaffer aufregen zu müssen, wegen denen ich stundenlang im Stau
> stehe.

Eben, deswegen schlaeft man neben seinem Arbeitsplatz. Die Jungs in 
China und Bangladesh haben das schon seit Jahren drauf..

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


Lesenswert?

Die deutsche Automobilbranche ist mir ziemlich egal. Außer dass die 
Autos immer schwerer werden und immer mehr PS benötigen, hat sich in den 
letzten Jahren kaum weltbewegendes getan. Spritsparen, Elektro- oder 
Brennstoffzellenantrieb: Nullanzeige!

Wenn sich IT-Konzerne ans Autobauen wagen, sollte man sich fragen, warum 
das so ist.
Ich glaube nicht, dass es denen um preiswerte und umweltschonende 
Mobilität geht. Die Hauptmotivation sehe ich in den Kontroll- und 
Überwachungsmöglichkeiten, die sich für diese Konzerne ergeben. Mit 
Bewegungsprofilen läst sich klasse Geld verdienen.

bluecore schrieb:
> Fazit: es werden zukünftig neuartige Schnittstellen/Servicekonzepte
> entstehen, um den Kunden einen maximalen Mehrwert zu liefern.

Wohl eher, um den Firmen einen maximalen Gewinn zu bescheren.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Wolfgang Erbes schrieb:
> Wohl eher, um den Firmen einen maximalen Gewinn zu bescheren.

Solange ich davon einen Mehrwert habe darf mir google ruhig 
personalisierte Werbung schicken.
Mal ehrlich, wir sind doch eh schon so abgestumpft dass unser "innerer 
Parser" beim Surfen die Werbung gezielt ausblendet.

von N. K. (bennjo)


Lesenswert?

Hallo allerseits,

ich finde das Thema "autonomes Fahren" auch sehr spannend. Vor allem die 
Szenarien mit dem Taxi ohne Fahrer und die Trennung von Besitzern und 
Nutzern der Autos wären eine tatsächlich disruptive Innovation.

ABER: Als Ingenieur glaube ich vom Bauchgefühl nicht so recht daran, 
dass dies in absehbarer Zeit möglich sein wird. Die Testfahrten in 
Kalifornien oder jetzt quer durch die USA sind doch immer stark 
eingeschränkt was die Probleme angeht, die von der Software gelöst 
werden müssen.

Beispiel: Gestern musste ich hier direkt nach Schluss des lokalen 2. 
Liga Fußballspiels durch die Stadt. Eine Straße am Stadion ist mit 
Flatterband abgesperrt, Überall laufen Fans in Gruppen völlig 
unberechenbar auf den Straßen umher. Ein Motorradpolizist steht mitten 
auf der Straße und weißt mich an, in falscher Richtung über eine 
Einbahnstraße wieder aus dem Viertel zu fahren.

Ist es wirklich realistisch, eine Software zu entwickeln, die mit 
solchen Alltagsproblemen zurecht kommt? Bei Unsicherheit einfach stehen 
bleiben, ist ja auch nicht wirklich hinnehmbar. Wie entscheidet die 
Software was erlaubt ist und was nicht? Vom Thema der persönlichen 
Haftung mal ganz abgesehen...

Gibt es KI-Ansätze die so völlig neu/anders sind, dass Sie zuverlässig, 
schnell und SICHER Lösungen für Probleme finden, die bei der Entwicklung 
nicht vorher bekannt waren?

Wenn ja, weshalb werden diese Ansätze nicht zu aller erst bei deutlich 
einfacheren Anwendungen, als dem autonomen Fahren eingesetzt?

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

Das Geld ist nicht hinter Ansaetzen, sondern hinter Anwendungen. Wobei 
Anwendungen nicht vom Namen her relevant sind, sondern von den 
Milliarden dahinter und Gewinne in der Zukunft.
Heisst der Roomba muss nicht soviel koennen, weil das Business zu klein 
ist.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen W. (lovos)


Lesenswert?

> Ist es wirklich realistisch, eine Software zu entwickeln, die mit
> solchen Alltagsproblemen zurecht kommt?

Mich erinnert das ganze Projekt an diese Staubsaug-Robotern, die vor ein 
paar Jahren auf allen Messen präsentiert wurden und als DIE Erneuerung 
und zukünftiger Verkaufsschlager gerühmt wurden.
Da hört man jetzt nichts mehr. Vllt kamen die mit den Alltagsproblemen 
auch nicht zurecht.

Beim Autofahren kommt ja nocht der Faktor "Fahrspass" dazu, den man 
nicht aufgeben will.
Zeit beim Autofahren und im Stau stehen kann man auch sinnvoll nutzen, 
z.B. durch das Hören von Podcasts und sich damit weiterbilden.

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

>Mich erinnert das ganze Projekt an diese Staubsaug-Robotern, die vor ein
paar Jahren auf allen Messen präsentiert wurden und als DIE Erneuerung
und zukünftiger Verkaufsschlager gerühmt wurden.

Man hoert nicht mehr viel von denen, sie werden aber wacker verkauft. 
Ich kenne nur zufriedene Anwender.

von Hans J. (Gast)


Lesenswert?

Jürgen W. schrieb:
> Da hört man jetzt nichts mehr. Vllt kamen die mit den Alltagsproblemen
> auch nicht zurecht.

Das liegt nicht am Produkt, sondern an den Medien, die nur Neuheiten 
Aufmerksamkeit widmen.
Nur weil du nirgends mehr von den Staubsaugrobotern hörst bedeutet das 
nicht, dass diese nicht mehr verkauft werden.

Der Verkauf von Mörtel und Beton dürfte seit dessen Erfindung auch eher 
gestiegen sein, obwohl ich dafür recht wenig Werbung erhalte.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Hans J. schrieb:
> Der Verkauf von Mörtel und Beton dürfte seit dessen Erfindung auch eher
> gestiegen sein, obwohl ich dafür recht wenig Werbung erhalte.

Och, jede Woche im Prospekt vom naechsten Baumarkt.

von Jürgen W. (lovos)


Lesenswert?

> Nur weil du nirgends mehr von den Staubsaugrobotern hörst bedeutet das
> nicht, dass diese nicht mehr verkauft werden.

Ich laufe viel in Baumärkten und Einrichtungs-Centern herum 
(Immobilie-Eigentümer) und schaue mir grundsätzliche alles interessante 
an.

Aber letztes Jahr kam uns ein Vertreter von dyson besuchen. Ich habe am 
Anfang gleich gesagt, dass wir wahrscheinlich nichts kaufen werden, da 
wir schon einen (filtertüten-losen) Staubsauger haben.
Aber er wollte ja die Möglichkeiten seines High-Tech Gerätes vorführen.

Dabei befragte ich ihn (als Experten) über die Staubsaug-Roboter.

Edit:
media-markt.de bietet 2 an für 619 und 399.
Daneben auch Rasenmäh-Roboter und andere Selbstfahrer.
Scheint sie doch noch zu geben ..., aber kein Verkaufsschlager.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

>Beim Autofahren kommt ja nocht der Faktor "Fahrspass" dazu, den man
nicht aufgeben will.

Dieser Fahrspass ist etwas fuer junge Leute, denen es wenig ausmacht mit 
Freunden und Freundinnen im selben Wagen von einem Baum gestoppt zu 
werden. Ich geh da lieber in den Europapark.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Jürgen W. schrieb:
>> Ist es wirklich realistisch, eine Software zu entwickeln, die mit
>> solchen Alltagsproblemen zurecht kommt?

Wenn alle Autos dann zentral gesteuert werden könnten, wären die human 
kontrollierten Autos eher ein Störfaktor und das Chaos würde sich weit 
besser kontrollieren lassen.
>

>
> Beim Autofahren kommt ja nocht der Faktor "Fahrspass" dazu, den man
> nicht aufgeben will.
Also der Fahrspass bei der morgendlichen Fahrt zur Arbeit ist mit Null 
sicher nicht untertrieben schlecht bewertet. Abends bei mildem Wetter 
und offenem Dach ist das manchmal anders, aber es zwingt mich ja auch 
keiner, den Autopiloten zu nutzen. Aber morgends fände ich das schon 
genial, da könnte man in Ruhe frühstücken.

> Zeit beim Autofahren und im Stau stehen kann man auch sinnvoll nutzen,
> z.B. durch das Hören von Podcasts und sich damit weiterbilden.
Ja, den Eindruck habe ich auch, dass sich viel zu viele Leute mit Dingen 
beim Autofahren beschäftigen, die mit dem Fahren nichts zu tun haben.

Gruss
Axel

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Axel Laufenberg schrieb:
> Wenn alle Autos dann zentral gesteuert werden könnten, wären die human
> kontrollierten Autos eher ein Störfaktor und das Chaos würde sich weit
> besser kontrollieren lassen.

Und was machst du mit den anderen Verkehrteilnehmer die sich nicht 
steuern lassen?  Fussgaenger,Radfahrer, Mopedfahrer etc.

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

>Und was machst du mit den anderen Verkehrteilnehmer die sich nicht
steuern lassen?

Erkennen und defensiv einbeziehen. Heisst genuegend Sicherheitsabstand 
halten.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Jetzt Nicht schrieb:
> Erkennen und defensiv einbeziehen. Heisst genuegend Sicherheitsabstand
> halten.

Geht aber nicht immer. Wenn einer zwischen 2 parkenden Autos rauslaeuft? 
Gibts es keinen Sicherheitsabstand.

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

Dann hast du auch als selbststeuernder Fahrer Pech gehabt. Ausser du 
beziehst diese Moeglichkeit ein. Das kann eine Software auch.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Wenn alle Autos dann zentral gesteuert werden könnten, wären die human
>> kontrollierten Autos eher ein Störfaktor und das Chaos würde sich weit
>> besser kontrollieren lassen.
>
> Und was machst du mit den anderen Verkehrteilnehmer die sich nicht
> steuern lassen?  Fussgaenger,Radfahrer, Mopedfahrer etc.

Bei Grossveranstaltungen gibt es dann eben eine Spur für die 
automatischen Fahrzeuge, wo z. B. die ganze Kolonne bei Grün synchron 
losfährt und eine für die anderen.

Kann sich dann jeder überlegen, wo er sich einordnet.

Letztlich wird das sowieso kommen, schon weil es geht und es Leute geben 
wird, die das wollen. Wenn dann die ersten Länder autonome Taxidienste 
erlauben, werden die anderen nachziehen müssen/wollen. Und gerade im 
gewerblichen Bereich sind die Einsparmögllichkeiten immens, man denke 
nur an LKW, die im Extremfall ohne Fahrer und ohne lästige 
Ruhezeitenregelung fahren könnten. die können am Anfang nur von 
Autobahnanschluss zu Autobahnanschluss fahren, später baut man das aus. 
Die Technik ist ja überschaubar, elektrische Lenkung, elektrisches Gas 
und Bremse sind ja schon da. Im Prinzip braucht man nur Sensoren und 
Rechner, beides wird permanent billiger.

Ob die deutsche Automobilidustrie davon profitiert hängt für mich an der 
Entwicklung des Strompreises/Benzinpreises. Wenn es beim Verbrenner 
bleibt, dann schon. Wenn es Richtung E-Auto geht, geht es ihnen wie 
Nokia.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Jetzt Nicht schrieb:
>> Erkennen und defensiv einbeziehen. Heisst genuegend Sicherheitsabstand
>> halten.
>
> Geht aber nicht immer. Wenn einer zwischen 2 parkenden Autos rauslaeuft?
> Gibts es keinen Sicherheitsabstand.

Dann ist der Automat schneller und hat das Auto schon gestoppt, wenn der 
Fahrer noch drüber nachdenkt, was denn da verbotenerweise vor sein Auto 
rennt.

Gerade diese Situation ist eher ein Grund fürs automatisierte Fahren.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von MoD - Master of Desaster (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Jetzt Nicht schrieb:
>> Erkennen und defensiv einbeziehen. Heisst genuegend Sicherheitsabstand
>> halten.
>
> Geht aber nicht immer. Wenn einer zwischen 2 parkenden Autos rauslaeuft?
> Gibts es keinen Sicherheitsabstand.

Es geht ja nicht nur um das Bremsen, sondern auch um Ausweichen.
Ein wachsamer Fahrer geht eventuell schon vom Gas, wenn er am 
Straßenrand spielende Kinder bemerkt oder unter einem LKW am Straßenrand 
Füsse sieht.
Das kann ein vollautomatisiertes Fahrzeug eher nicht.

von Mario (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich mir die Autos von Opel vor 10-20 Jahren so ansehe, die 
schmissen die Dinge auch nur auf den Markt damit man Dauerkunde bei den 
Werkstätten war. Zugegeben ich weiß nicht wie es heute ist aber was die 
damals gemacht haben würde man unter Softwareleuten wohl auch nur als 
"Frickelei" bezeichnen.

Die Entwicklung in der IT ist um ein vielfaches schneller als bei den 
Automobilherstellern. Schief gehen kann immer mal was (tut es auch, 
teure Beispiele sind z.B der Mars Rover aus Europa welcher nicht mal 
eine Sekunde funktioniert hat, die bemannten NASA Raketen vor einigen 
Jahren welche mit Besatzung in die Luft gegangen sind, etc.)

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> Jetzt Nicht schrieb:
>>> Erkennen und defensiv einbeziehen. Heisst genuegend Sicherheitsabstand
>>> halten.
>>
>> Geht aber nicht immer. Wenn einer zwischen 2 parkenden Autos rauslaeuft?
>> Gibts es keinen Sicherheitsabstand.
>
> Es geht ja nicht nur um das Bremsen, sondern auch um Ausweichen.
> Ein wachsamer Fahrer geht eventuell schon vom Gas, wenn er am
> Straßenrand spielende Kinder bemerkt oder unter einem LKW am Straßenrand
> Füsse sieht.
> Das kann ein vollautomatisiertes Fahrzeug eher nicht.

Theoretisch mag das sein.

Dafür legt ein Computer keine CD ein, er programmiert sein Navi nicht 
oder schaut der hübschen Blondine im Rückspiegel nach.

Mal davon abgesehen, dass die Sensoren alle gleichzeitig überall hin 
sehen, d. h. die haben die viel grössere Chance sowohl die Füsse hinter 
dem LKW als auch die Kinder auf der anderen Seite zu erkennen und bei 
Entscheidungen zu berücksichtigen.

In der Reallität erkennen doch höchstens 5% der Autofahrer die 
spielenden Kinder und nur ein Bruchteil einer Promille kommt auf die 
Idee, dass sich hinter einem LKW ein weiteres Kind befinden könnte, 
welches zu den anderen hinrennen will. Und das ist vermutlich noch 
optimistisch.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Reinhard M. (reinhard_w)


Lesenswert?

Ich war in einem interessanten Gebiet (autonome Roboter) tätig und 
...äh... ...auch in der Autoindustrie. Letztere hinkt technisch weit 
hinter der mobilen Robotik hinterher, dieselbe aber noch viel weiter 
hinter biologischen Systemen auf Säugetierniveau. Um wirklich 
menschliche Fahrleistungen zu erreichen (vorausschauend, Situationen 
erkennend, Fahrstile, Launen und Fähigkeiten der anderen 
Verkehrsteilnehmer erkennend - Stichwort "Vertrauensgrundsatz" usw.) 
müßte das Auto eine künstliche Intelligenz haben, von der wir noch sehr 
weit entfernt sind, vor allem ein "Weltverständnis". Das automatische 
Fahren wird also noch sehr lange Zeit nur in relativ gut strukturierten 
Umgebungen (Stadt, Autobahn) funktionieren und selbst dort nur unter 
guten Bedingungen. Oder wenn man andere Hilfssysteme im großen Stil 
einführt (zentimetergenaue, ausfallsichere Ortung, abgesperrte 
Straßen...).

Was so andere Statements betrifft: Den "Embedded-Fricklern" haben die 
"Skript-Buben" auf dem Gebiet der Robotik oder der AI nichts voraus, da 
kann die IT-Branche gern mit der Automobilindustrie kooperieren, so viel 
sie will.

Als treibende Kraft der Entwicklung zum autonomen Auto würde ich mich im 
Übrigen eher vor staatlicher oder der Kontrolle durch Konzerne fürchten 
als mich auf ein Fahren ohne Führerschein und mit billigen autonomen 
Taxis freuen. Der Versuchung, den Verkehr vollständig zu kontrollieren, 
wird man sicherlich nicht widerstehen können. Mit: "Freie Fahrt für 
freie Roboter!" wird es jedenfalls ziemlich sicher nichts, auch wenn 
alle Visionen im technischen Detail eines fernen Tages Wirklichkeit 
werden mögen.

BTW: Falls es nicht eh schon patentiert sein sollte und in den 
Schubladen der kombinierten Auto/IT-Industrie liegt: Habt ihr schon 
bedacht, daß die neuen Autos auch unbedingt einen sogenannten Hatscanner 
brauchen?

("Fahrer mit Hut tut selten gut!") ;-)

von frager (Gast)


Lesenswert?

http://www.auto-motor-und-sport.de/news/hersteller-und-zulieferer-einig-autonomes-fahren-kommt-2020-774607.html
>Continental-Chef Elmar Degenhart geht davon aus, dass fünf Jahre nach Einführung 
>des pilotierten Fahrens im Stau auch das vollautomatisierte Fahren serienreif 
>ist. "Voll automatisiertes Fahren erwarten wir ungefähr 2025“, so Degenhart.

von Reinhard M. (reinhard_w)


Lesenswert?

frager schrieb:
> http://www.auto-motor-und-sport.de/news/hersteller...
>>Continental-Chef Elmar Degenhart geht davon aus, dass fünf Jahre nach Einführung
>>des pilotierten Fahrens im Stau auch das vollautomatisierte Fahren serienreif
>>ist. "Voll automatisiertes Fahren erwarten wir ungefähr 2025“, so Degenhart.

Nur mit Mühe kann ich den Impuls unterdrücken, die Befragung von 
Entwicklern oder gar Forschern auf dem Gebiet vorzuschlagen anstatt von 
Entwicklungs- und anderen Chefs. Aber ich komme gerne 2025 auf diesen 
thread zurück! ;-)

Was die Originalfrage betrifft, sehe ich eigentlich für die 
Autoindustrie überhaupt keine Gefahr, die Mechanik wird ja um die 
Software ergänzt und nicht durch sie ersetzt - anders als so wie 
Elektromotoren die Verbrennungsmotoren ersetzen könnten.

Ob die Autobauer ihre Software selber schreiben, selber schreiben 
lassen, mit IT Konzernen kooperieren, oder zu Zuliefern für die IT 
Industrie werden, sie werden nach wie vor die (Mechanik der) Autos 
bauen. Im extremsten letzterem Szenario ändert sich dann aber eigentlich 
auch nur das "Branding", während Produktion und Wertschöpfung im 
Wesentlichen wohl weitgehend so bleiben wie sie sind, nur halt ggf. mit 
anderen Logos für die Endkunden.

von Top-Softwarearchitekt (Gast)


Lesenswert?

Der Vormarsch von Internet-Anwendungen in Auto oder Haushalt treibt den 
Bedarf nach Fachkräften beim Technologiekonzern Bosch in die Höhe.

http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEKBN0MK0RQ20150324

von Reinhard M. (reinhard_w)


Lesenswert?

"In Deutschland sucht Bosch 1200 Akademiker - und hat bei mehr als 
250.000 Bewerbungen pro Jahr eine große Auswahl."

Wenn man den Artikel ein wenig querliest und annimmt, daß sich jeder nur 
einmal in seinem Leben bei Bosch bewirbt, ist also offenbar ungefähr 
jede vierte Person in Deutschland Absolvent einer 
technisch/naturwissenschaftlichen Studienrichtung - plus die 
Dunkelziffer jener Ingenieure, die sich nicht um eine Stelle bei Bosch 
bewerben.

Hat man da etwa auf die drohende Fachkräfteknappheit ein wenig 
überreagiert?

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Reinhard M. schrieb:
> frager schrieb:
>> http://www.auto-motor-und-sport.de/news/hersteller...
>>>Continental-Chef Elmar Degenhart geht davon aus, dass fünf Jahre nach 
Einführung
>>>des pilotierten Fahrens im Stau auch das vollautomatisierte Fahren serienreif
>>>ist. "Voll automatisiertes Fahren erwarten wir ungefähr 2025“, so Degenhart.

Ich hab mal so  Mitte der Achziger einen Filmbericht im BR gesehen.
Da wurde die Forschung in der Wasserstofftechnologie bei BMW 
vorgestellt.
Kernaussage von den BMW-Futzies war, das ab 2000 alle Fahrzeuge mit 
Wasserstoff betrieben werden. Weil ja dann das ÖL so knapp wäre und man 
nur mit H2-Gas seinen Schlitten betreiben könnte!

Und wie sieht die Lage 2015 aus?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Reinhard M. schrieb:
> Ich war in einem interessanten Gebiet (autonome Roboter) tätig und
> ...äh... ...auch in der Autoindustrie. Letztere hinkt technisch weit
> hinter der mobilen Robotik hinterher, ......

Ja, die Automobil-Futzies glauben echt, sie wären die Spitze der 
technischen Entwicklung! Zumindest wird sowas durch die bezahlte 
Medien-Meute so dargestellt.

Solange kein autonomes System auf dem Mars rumkurvt, solange gibt es 
sowas auf dem Mittleren Ring auch nicht!

Ansonsten is KI toll. Nur haben wir ja noch nicht mal den Bauplan der 
menschlichen Intelligenz verstanden.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


Lesenswert?

le x. schrieb:
> Solange ich davon einen Mehrwert habe darf mir google ruhig
> personalisierte Werbung schicken.
> Mal ehrlich, wir sind doch eh schon so abgestumpft dass unser "innerer
> Parser" beim Surfen die Werbung gezielt ausblendet.

Na, wenn das alles ist was dir zur Verwendung deiner Daten einfällt, 
dann lass dir mal Nachhilfe zum Thema "Big Data" angedeihen.

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

>Ob die Autobauer ihre Software selber schreiben, selber schreiben
lassen, mit IT Konzernen kooperieren, oder zu Zuliefern für die IT
Industrie werden, sie werden nach wie vor die (Mechanik der) Autos
bauen.

Dir ist aber schon klar, dass sich die Wertschoepfung auf die 
Funktionalitaet der Software verlagern wird. Denn die Hardware kann 
jeder.
500PS bringen nichts, wenn das Verkehrsflusssystem die Geschwindigkeit 
von aussen vorgibt.
Genau so, wie man heute ein Oszilloskop kauft. Die Software bestimmt die 
Funktionalitat, gebaut werden eh alle in derselben Fabrik.

von michael_ohl (Gast)


Lesenswert?

Wobei man erst mal glauben muss wie wenig nur noch von vielen 
Autoherstellern selbst gemacht wird. Ein Frame und ein paar Kotflügel 
bekommt auch Apple hin, und der Rest lässt sich gut zukaufen.

Wer sich einmal ernsthaft in ein E-Auto gesetzt hat will danach auch 
einen Verbrenner nicht mehr geschenkt haben so grottig ist der Vorsprung 
durch Technik...

Die deutsche Autoindustrie schläft aber noch aus während Nissan, Renault 
und Tesla gerade ihren Vorsprung in Ruhe ausbauen.

MfG

Michael

P.S. in der 25 Mann Fa. in der ich Teilzeit arbeite stehen 4 E-Autos vor 
der Tür vom Twizzy bis zum Tesla

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

wieso nur für die Autoindustrie?

für alle!

such doch mal auf der Webseite vom blauen C
"BNC crimp RG174" per Suchmaske, keine Treffer oder falsch

dann hangelt man sich durch alle BNC bis zum Gewünschten, findet das 
Teil in der Filiale und will es holen.

Der eine Kollege berät eine Kundin über Lichterkettenbirnchen.
Die anderen schleichen durch die Gänge auf der Suche wie die Kunden.
Als die Teile endlich gefunden wurden steht man am Schalter der 
Lieferscheinausgabe, dort druckt der Netzwerkdrucker gerade 100 
Farbflyer und Preisschilder, der Lieferscheindruck steht aber hinten in 
der Warteschlange, auf meine Frage warum Farbflyer und Werbezettel nicht 
nachts gedruckt werden.......

Oder schöne neue Shoppingwelt Internet, da tippt man die komplette 
Adresse mit allen Informationen ins großzügig bemessene Webformular und 
zum Versand beim Ausdruck der Adressaufkleber wird davon die Hälfte 
weggeschnitten und kein Lieferant findet den Empfänger oder mit Mühe nur 
noch das Haus, weder Abteilung noch Person.

JA "Werden die IT Firmen zur Gefahr" für alle je mehr IT desto mehr 
Blödsinn.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

michael_ohl schrieb:
> Nissan, Renault

gehören zusammen und haben eine Kooperation mit Daimler.

Wenn e Autos, dann ist wohl eher BMW vorne, aber ob sich der I3 jemals 
amortisiert?
E Autos sind immer noch zu teuer, die Akkus zu schwer und zu kurzlebig, 
das Aufladen dauert zu lange und die Reichweite ist scheiße.
Und das Design ist auch so als ob ich in einen Disney oder japanischen 
Animee Film gehe.

Und Tesla? Erst mal abwarten ob die nicht bis in 1-2 Jahren ihr 
komplettes eingesammeltes Kapital verbraten haben und den Laden 
zumachen.

Das einzige was im Moment funktioniert sind Hybride, aber auch nur weil 
sich Firmen ein grünes Gewissen damit erkaufen wollen und da Geld (fast) 
keine Rolle spielt. Dazu die großen Verbrauchslügen, die einen Mercedes 
E350e 2,5 l bescheinigen, obwohl er eher 6l plus Aufladen verbraucht und 
bei der Urlaubsfahrt dann soger 8l oder mehr.

mal sehen wie man bei dem ersten Apple Auto den Master Reset machen 
muss. Gleichzeitig Gas und Bremse für 10s drücken und den Innenspiegel 
entgegen dem Uhrzeigersinn drehen :-)

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> mal sehen wie man bei dem ersten Apple Auto den Master Reset machen
> muss. Gleichzeitig Gas und Bremse für 10s drücken und den Innenspiegel
> entgegen dem Uhrzeigersinn drehen :-)

gabs als Comic im Flugzeugcockpit in der CT ist Jahre her, bluescreen 
System halted oder der Computer wird neu gestartet, war zwar gegen 
windoofs gilt aber immer noch (vielleicht heute mehr denn je? Flug 
4U9525 )

von MoD - Master of Desaster (Gast)


Lesenswert?

Reinhard M. schrieb:
> frager schrieb:
>> http://www.auto-motor-und-sport.de/news/hersteller...
>>>Continental-Chef Elmar Degenhart geht davon aus, dass fünf Jahre nach 
Einführung
>>>des pilotierten Fahrens im Stau auch das vollautomatisierte Fahren serienreif
>>>ist. "Voll automatisiertes Fahren erwarten wir ungefähr 2025“, so Degenhart.
>
> Nur mit Mühe kann ich den Impuls unterdrücken, die Befragung von
> Entwicklern oder gar Forschern auf dem Gebiet vorzuschlagen anstatt von
> Entwicklungs- und anderen Chefs. Aber ich komme gerne 2025 auf diesen
> thread zurück! ;-)

Automatisiertes Fahren im Stau, also bis ca. 20km/h dem Vordermann ohne 
Spurwechsel folgen, halte ich für durchaus machbar.
Extra abgesperrte Spuren für automatisiertes Fahren ist ebenfalls keine 
Utopie.

Nur richtig vollautomatisiertes Fahren bis 2025, ich weiß nicht.
Dann glaube ich eher an das 100% papierfreie Büro.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Dann glaube ich eher an das 100% papierfreie Büro.

das wurde schon vor Jahren erfunden, Erfolg tiefer als Null, es wird 
mehr Papier als je bedruckt.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Dann glaube ich eher an das 100% papierfreie Büro.
>
> das wurde schon vor Jahren erfunden, Erfolg tiefer als Null, es wird
> mehr Papier als je bedruckt.

Genau das meine ich.

von share (Gast)


Lesenswert?

Ich will ein eigenes Auto, von mir aus soll es selbst fahren können. 
Aber ich will meinen Müll drin liegen lassen können und beim Einsteigen 
meine Bonbons aus der Mittelkonsole nehmen. Ist ein Luxus, den ich mir 
leisten will.

Ich hab es mal mit Carsharing versucht, immerhin mehrere Monate lang. Es 
ging so, aber siehe oben plus man muss viel mehr vorausplanen und ist 
weniger flexibel, damit das Auto dann auch da ist. nach einiger Zeit 
wurden die Toyota Yaris (erträglich) ausgetauscht in VW up! (wie go-kart 
fahren). Da war Schluss.

Wenn die halbe Straße irgendwann mal voller Carsharing-Autos stehe, dann 
versuche ich es evtl. noch mal.

Und ich will ein Auto mit Brennstoffzelle (H2) und Elektro-Antrieb. 
Warum passiert da so wenig bzw. so viel mit dem Irrweg über schwere 
Lithium-Akkus?

Und zum Thema IT/KI: Immer muss gleich der Mensch ersetzt werden, unter 
dem machen wir es ja nicht. Baut mit KI erstmal eine Fliege nach, dann 
reden wir weiter.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

share schrieb:
> Und ich will ein Auto mit Brennstoffzelle (H2)
> Warum passiert da so wenig

Weil bei der Produktion und Lagerung von H2 soviel Energie verbraten 
wird, dass es sich erst lohnt, wenn man zuviel Solarstrom produziert
Weil H2 stark flüchtig ist und nicht ohne Kühlung flüssig gelagert 
werden kann.
Weil H2 in einem sehr großen Mischungsverhältnis mit Luft eine 
hochexplosives Gasgemenge ergibt.
...

Hat auch BMW lange mit rumgespielt. Eins muss man den Bayern lassen, die 
probieren deutlich mehr aus wie "Vorsprung durch Marketing" und "Das 
Auto".

: Bearbeitet durch User
von share (Gast)


Lesenswert?

Na gut, dann ware ich halt, bis die Methanol-Brennstoffzelle fertig ist. 
;-)

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

share schrieb:
> bis die Methanol-Brennstoffzelle

Hatte Opel in Rüsselsheim ein ziemlich großes Forschungsprojekt vor ca. 
10 - 15 Jahren.
Propan, Butan -> CO2 und H2 -> Brennstoffzelle. Hatte ein Kumpel von mir 
einiges für Opel gemacht. Hat man bis heute aber auch wenig bis nichts 
mehr davon gehört.

von Michael_Ohl (Gast)


Lesenswert?

Auf das Wasserstoffauto werden wir wohl noch weitere 35 Jahre warten. 
Nach dem Mondflug 1968 wurde immer gesagt die Brennstoffzelle ist in 
wenigen Jahren Marktfähig.
So wie es heute noch erzählt wird und es gibt auch immer noch genug 
Leute die daran glauben.
In der Zwischenzeit entwickelt sich die Akkutechnik von durchaus 
brauchbaren 150km Richtung 300km Reichweite. Geladen wird dank 22KW/43KW 
Drehstromlader, Chademo oder CCS in vernünftiger Zeit. Für die 
Urlaubsfahrten und besuche der Verwandtschaft stellen viele Hersteller 
ihren Kunden bis zu 3 Wochen im Jahr eine Verbrenner zur Verfügung.

Eine eigene Solaranlage auf dem Dach und die Tankrechnung gehört der 
Vergangenheit an. Auch wenn die Spritpreise jetzt gerade einmal abwärts 
gegangen sind freue ich mich jeden Tag über mein Elektroauto. Auch wenn 
noch ein Diesel vor der Tür steht und die Frau noch mit einem Benziner 
fährt.

mfG
Michael

von Roger Obrist (Gast)


Lesenswert?

Interessant zu sehen, wie gekonnt die Deutschen das Wort Tesla 
ignorieren können. In diesem ganzen Thread etwa 3 Mal erwähnt.
Man schreibt von ferner Zukunft: Autos, die technische Probleme direkt 
dem Servicecenter melden oder Autos, die sich selbstständig über Nacht 
updaten können. Zukunft? Nein, Tesla!
Oder schreiben: Man will Hubraum und PS!!!
Wer schon einmal in einem Tesla gefahren ist verzichtet lieber auf den 
Hubraum und nimmt dafür die viel höhere Leistung eines 
Elektrofahrzeuges, das die Leistung sogar bei jeder Geschwindigkeit 
abgibt und nicht nur in einem kleinen Drehzahlbereich. (Drehzahl? Was 
ist das?)
Akkutechnik ist noch lange nicht auf dem nötigen Stand?
Für 99% der Fahrten reichen die 400+ Kilometer locker aus, für das 
restliche % ist man über halbstündige Pausen alle 3-4 Stunden fahrt auch 
glücklich.
Bedenkt: Unlimitierte Autobahnen und der entsprechende unmenschliche 
Verbrauch gibts nur in Deutschland. Die restliche Welt hat 
Beschränkungen bei max. etwa 130km/h.
Aus meiner Erfahrung habe ich noch niemanden gehört, der nach einer 
Fahrt in einem Tesla noch einen Verbrenner bevorzugt hat.
Klar: Die Preise sind noch hoch. Das ist bei jeder neuen Technologie so. 
Doch wenn erst mal gleiche Stückzahlen produziert werden, dann ist das 
Elektroauto dank der viel kleineren Teileanzahl deutlich billiger 
gebaut.
Unseren Enkeln werden wir lustige Geschichten erzählen können im Stil 
von:
Dazumals, da erzeugt man Explosionen um Autos anzutreiben. Man musste 
Kuppeln und Schalten und hinten am Auto puffte man hochgiftige Dämpfe in 
die Luft. Obwohl ich keine Ahnung hätte, wie ich ihnen überhaupt die 
Kupplung, das Getriebe, den Turbo und alles andere erklären könnte... 
Ond wofür man das gebraucht hat.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

frager schrieb:
> Ich bitte um eine meritorische Diskussion

Sowas ham wir doch gar nicht verdient.
S.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Michael_Ohl schrieb:
> In der Zwischenzeit entwickelt sich die Akkutechnik von durchaus
> brauchbaren 150km Richtung 300km Reichweite. Geladen wird dank 22KW/43KW
> Drehstromlader, Chademo oder CCS in vernünftiger Zeit.

aber den Zusammenhang, Schnellladung und Akkuhaltbarkeit hast du 
verstanden?

Es ist praktisch unmöglich von Berlin nach HH in 3 Stunden zu fahren, 
habe noch kein Elektroauto gefunden was das kann und was für mich 
bezahlbar ist.

Klar kann ich schon bis zu 150km zurücklegen und dann 3 Stunden an der 
Ladestation warten oder akkuschädlich 1 Stunde.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

ichbins schrieb im Beitrag #4068772:
> Die meisten Leute fahren maximal 50km pro Tag.

klar ich auch, aber

ichbins schrieb im Beitrag #4068772:
> Gängige
> E-Autos haben eine Reichweite von 200km. Passt also.

ne mir nicht wenn ich mal los will und da ich keine 2 PKW möchte und 
auch nicht irgendwie improvisieren passt es also (für mich) nicht.

Egal ich gebe die Hoffnung nicht auf, habe meinen ollen FoFo Bj. 2003 
für 1000€ wieder fitt gemacht und freu mich auf die Sommertour in den 
Süden.

Früher hätte ich ja obige These unterschrieben, bin viel geflogen und 
entdecke nun wieder die Gemütlichkeit mit Autofahren, aber stundenlanges 
aufladen ist nicht so mein Ding.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Vielleicht mal ein krasses Beispiel für die Probleme die unsere 
Autoindustrie hat und warum die wohl bald überholt werden:

Bei der Elektromobilität gibt es ja das große Problem des Ladens. Die 
Lösungen die da unsere Firmen vorschlagen bestehen aus 
Spezialladesteckern mit RFID Kennung, damit das genau abgerechnet werden 
kann. Das verbrät einfach unglaublich viel Entwicklungsarbeit für ein 
Endprodukt das eher mies ist.

Die Alternative dazu sind Systeme bei denen man die üblichen IEC 60309 
Steckdosen in einen kleinen Kasten mit Stromzähler sperrt, und dann 
einen Verein hat der Schlüssel dafür heraus gibt. Dieser Verein trägt 
dann die Kosten für die Kästen und den Strom und teilt ihn zu gleichen 
Teilen unter seinen Mitgliedern auf. Da der Strom bei allen 
Ladekonzepten der billigste Teil ist, funktioniert das.

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

Klare Frage - klare Antwort:  Nein!

Beispiel: Vor rund 40 Jahren herrschte die Furcht vor, daß die Japaner 
die europ. Autoindustrie ruinieren würde. Nun ist es so, daß die 
Autofirmen Rekorde über Rekorde melden bei Absatz, Umsatz und Gewinn.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

frager schrieb:
> … wo Firmen wie Tesla, Google, Apple in die Automobilbranche
> einsteigen wollen …

Dazu ein aktuelles Statement aus der Auto-Branche:
http://www.focus.de/regional/niedersachsen/forschung-deutschland-droht-bei-digitalisierung-abgehaengt-zu-werden_id_4694666.html
http://www.n-tv.de/ticker/Winterkorn-bemaengelt-erhebliche-Schwachstellen-in-Deutschland-article15135031.html

> So engagiere der IT-Riese Apple neuerdings reihenweise Auto-Experten.
> Und nicht nur Google, sondern auch chinesische IT-Riesen wie Baidu
> oder Alibaba arbeiteten intensiv am Roboter-Auto.

Upper Class schrieb:
> Wer kauft sich schon irgendein Apple
> oder Google Auto für viel Geld?

Aber anders herum wird vielleicht ein Schuh draus: Wenn z.B. die 
Chinesen Apple- oder Google-Autos kaufen, weil unsere nicht genug 
'Spielkram' haben, hat der Standort Deutschland ein Problem. So 
zumindest verstehe ich die Aussage:

> Hier haben wir als Standort teilweise erhebliche Schwachstellen.

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Klar kann ich schon bis zu 150km zurücklegen und dann 3 Stunden an der
> Ladestation warten oder akkuschädlich 1 Stunde.

Andere Frage zum Thema:
Auch für Akkupacks für Autos wird ja ein Li-Ionen Akku verwendet.

Erzeugt man hier einen akkuschädlichen Effekt, wenn man zB schnell 
weiterfahren muss, den Akku zB nur auf 60% auflädt?

Den Memoryeffekt gabs ja nur bei den älteren NiMH Akkus..

Anders gefragt: Für die Lebensdauer/Qualität eines Li-Akkus ist nur die 
Anzahl Aufladungen entscheidend?

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Für die Lebensdauer/Qualität eines Li-Akkus ist nur die
> Anzahl Aufladungen entscheidend?

Nicht nur. Auch die ungenutzte Zeit (Lager-Dauer) ist entscheidend.

Und dabei wiederum, mit wieviel % Ladung der Li-Akku gelagert wird:
Zuviel ist schlecht, zu wenig auch.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

frager schrieb:
> Ich bitte um eine meritorische Diskussion

Um die sachliche Diskussion noch mal mit Inhalten zu füttern:

Audi und BMW arbeiten mit dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu 
zusammen:

http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/audi-und-baidu-autobauer-zurrt-kooperation-mit-internet-riese-fest/11814306.html

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Torsten C. schrieb:
> Audi und BMW arbeiten mit dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu
> zusammen:

....und haben sie schon vernünftige Autos gefunden?

:-(

http://www.motor-talk.de/forum/sechskant-problem-oelpumpenmodul-doch-im-2-0-cr-t4519502.html

MfG Paul

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

G. L. schrieb:
> Spasshaber schrieb:
>> Die sollten lieber mal schauen das die
>> Karren leichter werden
> Die Karren werden deshalb immer schwerer, weil sie immer mehr
> Elektronik/Elektrogeraffel mit sich rumschleppen.
> Kann man bei Sicherheitstechnik ja noch zugestehen, aber
> Türschliessermotoren, Motoren zur Sitzverstellung usw. - teuer, unnötig,
> bringt Gewicht u. verbrauch,....

Man hat ja bald keine andere Wahl mehr, als einen soliden Gebrauchten zu 
kaufen, wobei der Nächste dann zwangsläufig auch wieder mehr drin hat, 
was kaputtgehen kann.
Ich habe einen guten alten Passat 3B
Mein Arbeitskollege hatte ein etwas aktuelleres Modell, aber auch 
gebraucht.
Kein Witz, der hat nen Tausender in seine elektrische Handbremse 
versenkt, bis die Werkstatt mal einen Fehler fand.
Sporadisch löste sich beim Anfahren nach dem Festbremsen die Bremse 
eines Hinterrades nicht. Da half nur nochmal festbremsen und nochmal 
lösen, das Ganze ggf. mehrmals.
Der Diagnosecomputer fand nichts. Dann wurde für 800 Äste ein 
Steuergerät ausgetauscht, das es dann letztendlich doch nicht war. Dann 
wollten sie ihm den Kabelbaum wechseln. Er hat dann ein Machtwort 
gesprochen und drauf bestanden, das der betreffende Servo gewechselt 
wird, auch wenn die Diagnose sagt, er sei i.o.
Nochmals über 200€ - danach war der Fehler weg.
Mein Handbremsseil kann auch noch der bulgarische Hufschmied wechseln, 
wenn es sein muß!
Wenn so'n Spielkram optional für Technikfreaks angeboten wird, ist das 
ja ok, aber alle Autos serienmäßig damit zuzumüllen, ist das Problem.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> alle Autos serienmäßig damit zuzumüllen, ist das Problem

Wo ist die elektrische Handbremse serienmäßig?

Was hat das mit der Frage zu tun, ob IT Firmen zur Gefahr für die 
Autoindustrie in Deutschland werden?

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Torsten C. schrieb:
> Was hat das mit der Frage zu tun, ob IT Firmen zur Gefahr für die
> Autoindustrie in Deutschland werden?

Die Frage hatte sich etwas weiterentwickelt.
zurück zur Frage: Sobald das Handy (oder besser Smart-phone) auch noch 
fahren kann und die Apps des fahrenden Handys wichtiger sind als die 
technischen Daten des Fahrmoduls, dann haben die Inernetkonzerne 
gewonnen.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Jo S. schrieb:
> Beispiel: Vor rund 40 Jahren herrschte die Furcht vor, daß die Japaner
> die europ. Autoindustrie ruinieren würde. Nun ist es so, daß die
> Autofirmen Rekorde über Rekorde melden bei Absatz, Umsatz und Gewinn.

Den deutschen Marken geht es deswegen so gut weil sie hauptsächlich 
Statussymbole verkaufen.
Wie bei Harley: Das Lebensgefühl kostet 30k€, das Motorrad gibts gratis 
dazu.

In Sachen Qualität und Innovation wurden die Deutschen schon lange 
überholt.
Das ging gut weil mit China ein neuer Markt erschlossen wurde die nach 
Statussymbolen lechzt und das nötige Kleingeld hat (zumindest ein 
Bruchteil eines Prozentes der Einwohner, was aber immer noch viel ist). 
Deswegen gibts weiterhin Rekordumsätze.

Das E-Auto ist hier ja bereits gescheitert. Ähnlich wirds wohl bei der 
nächsten Innovationswelle laufen, auch die wird man verschlafen.
Ist aber kein Problem denn gut-betuchte Menschen wirds immer geben, und 
da die eher reicher werden kann der nächste Q7 dann ruhig das doppelte 
kosten. Ich sehe die Automobilbranche nicht in Gefahr.

Der Normalbürger wird aber eher zu Importautos greifen.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

man fragt  sich  nur  weshalb  Apple in  den Autobau gehen will.
Mit Handys  machen  sie  50%  Gewinn,  mit Autos vielleicht  10%.

Apple-Addicts  kaufen  sich  jedes  Jahr  das neueste Handymodell,
ein  neues Auto  kauft  man sich alle 10 Jahre.
Selbst  Apple-Fetischisten  werden  sich nicht jedes Jahr ein
neues Apple-Auto kaufen.

Das  ist  eben das Schöne  (aus Apple Sicht) am Handy:
es ist  so teuer  dass man ordentlich (noch untertrieben)  Gewinn damit
machen kann und (aus Kundensicht) so billig  dass man  sich jedes Jahr 
ein Neues kaufen kann.
Welches andere Produkt  hat  diese Egenschaften?

Autos  sicherlich nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Das  ist  eben das Schöne  (aus Apple Sicht) am Handy:
> es ist  so teuer  dass man ordentlich (noch untertrieben)  Gewinn damit
> machen kann und (aus Kundensicht) so billig  dass man  sich jedes Jahr
> ein Neues kaufen kann.
> Welches andere Produkt  hat  diese Egenschaften?

Nicht sehr viele.

Allerdings ist auch kaum ein Markt so schnelllebig wie der 
Handy/Smartphonemarkt. Da kann man nach einer falschen Entscheidung oder 
einen fremden Erfindung auch wieder sehr schnell vom Fenster weg sein.

Der Automobilmarkt ist da deutlich träger und gutmütiger.

Nokia war einmal unangefochtener Marktführer und wäre froh, wenn sie 
mehr diversifiziert hätten und vielleicht jetzt Autos verkaufen könnten.

Sicherlich wollen die IT-Riesen weitere Felder erschließen, aber ich 
denke, dass da durchaus die Angst von Google, Apple etc. ist, dass sie 
irgendeinen neuen Trend verschlafen könnten, der den Markt komplett 
umkrempelt und sie rauskegelt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Meinungssammler (Gast)


Lesenswert?

Fast 2 Jahre später: Wie ist die Lage heute?

von China besser als Deutschland? (Gast)


Lesenswert?

Letztens ne Reportage gesehen, dass zum Beispiel die ganze Belegschaft 
von BWM, die für Elektroaustos zuständig waren, nach China gegangen 
sind. Weiß jemand warum? Zahlen die Chinesen so viel besser? Sind die 
Arbeitsbedingungen besser? Warum verlassen viele Fachkräfte Deutschland? 
Dachte eigentlich immer wir wären das beste Land der Welt und jeder hier 
ist zufrieden?

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

Meinungssammler schrieb:
> Fast 2 Jahre später: Wie ist die Lage heute?

Wie zu erwarten, wer als Ingenieur in dieser Branche nur 
"Verbrennungsmotor" kann hat bald nix mehr zu lachen.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

China besser als Deutschland? schrieb:
> Letztens ne Reportage gesehen, dass zum Beispiel die ganze Belegschaft
> von BWM, die für Elektroaustos zuständig waren, nach China gegangen
> sind.

"Die ganze Belegschaft" waren anscheinend vier Mann.

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/elektromobilitaet-warum-bmw-seine-ingenieure-an-die-chinesen-verliert-1.2957975

von China (Gast)


Lesenswert?

China besser als Deutschland? schrieb:
> Letztens ne Reportage gesehen, dass zum Beispiel die ganze
> Belegschaft
> von BWM, die für Elektroaustos zuständig waren, nach China gegangen
> sind. Weiß jemand warum? Zahlen die Chinesen so viel besser? Sind die
> Arbeitsbedingungen besser? Warum verlassen viele Fachkräfte Deutschland?
> Dachte eigentlich immer wir wären das beste Land der Welt und jeder hier
> ist zufrieden?

Ich weiß nicht, ob es dieselbe Doku war. Aber in einer Doku hatte einer 
von diesen Ingenieuren gesagt, dass das Projekt EMobilität (bzgl BMW i) 
sehr stiefmütterlich behandelt wird und dass die gesamte Bürokratie die 
Ingenieure ausbremst.

Und ganz ehrlich, wer einmal in einem (Automobil)Konzern gearbeitet hat, 
weiß doch, wie es zugeht:
(interessnate) Projekte werden gekillt, entweder weil die Strategie 
geändert wird oder/und einfach weil das Budget dermaßen gekürzt wird.
Oder/und man kommt selber kaum zum Entwickeln, weil man sich durch den 
ganzen Papierkram (und Meetings) durchschlagen muss.

Des Weiteren werden die Leute ja in IGM-Betrieben nicht leistungsgerecht 
entlohnt, weil die starren Tariftabellen dies verhindern. In den USA 
(und ich denke in China ist es ähnlich) kommen SPezialisten/Experten 
locker auf 200-300k $/Jahr ohne Führungsverantwortung.
Es gibt sogar Fälle, wo Leute ne halbe Mille bekommen:

https://www.reddit.com/r/MachineLearning/comments/458a02/how_much_does_a_deep_learning_researcher_get_paid/

http://jspauld.com/post/35126549635/how-i-made-500k-with-machine-learning-and-hft

Selbst ein iOS Entwickler kommt auf 160k - ok ist alles in der Bay Area, 
aber für ein iOS Entwickler
https://www.youtube.com/watch?v=6t3ue7dX5WI


Sowas ist in Deutschland ja unvorstellbar.

von Masl (Gast)


Lesenswert?

China schrieb:
> Des Weiteren werden die Leute ja in IGM-Betrieben nicht leistungsgerecht
> entlohnt, weil die starren Tariftabellen dies verhindern

Gibt auch AT-Fachexperten.
Oder dann gleich selbstständige Spezialisten.
Aber da muss man halt wirklich sehr begehrtes Fachwissen und ein 
Alleinstellungsmerkmal haben.

China schrieb:
> Es gibt sogar Fälle, wo Leute ne halbe Mille bekommen:

Echt? Traurig.
Für 500$ würd ich nicht arbeiten gehen.

von Qualität setzt sich durch. (Gast)


Lesenswert?


von qest (Gast)


Lesenswert?

Die Mechanik des Autos ist ausgereifte Technik. An Fahrgestell und 
Karosse wird sich nicht mehr viel verbessern lassen. Und am 
Verbrennungsmotor gab es in den letzten 15 Jahren auch keine 
Verbesserung mehr. Ist doch klar, dass deshalb die weitere Entwicklung 
des Autos von der IT ausgeht und die mechanischen Komponenten einfach 
übernommen und wenig modifiziert werden. Auch der Elektromotor wird sich 
durchsetzen. Nicht wegen Politik und Umweltaspekten, sondern weil er 
viel billiger in der Herstellung und im Verbrauch als ein Verbrenner ist 
und weniger Wartung benötigt.

von Нет. мах вас андерес (Gast)


Lesenswert?

Naja, man kauft sich ein Auto mit Selbstfahrsystem 3.0, oder 4.0, ond 
darf dann noch waehlen, dh ein Kreuzchen bei Benz, Audi, Toyota, oder 
so, und wieviele Roesser denn da sein sollen.
Die Funktionalitaet kommt dann von der software, die Wertschoepfung geht 
dann auch da hin. Ob Audi, Bend, Toyota, ist dann nur noch die 
austauschbare Plattform.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

qest schrieb:
> sondern weil er
> viel billiger in der Herstellung und im Verbrauch als ein Verbrenner ist
> und weniger Wartung benötigt.

Billiger im Verbrauch?

http://www.focus.de/auto/elektroauto/so-rechnen-sich-elektroautos-nie-100-kilometer-kosten-fast-20-euro-ladesaeulen-anbieter-zocken-elektro-fahrer-ab_id_6733671.html

von Bitschrauber (Gast)


Lesenswert?

Нет. мах вас андерес schrieb:
> Die Funktionalitaet kommt dann von der software, die Wertschoepfung geht
> dann auch da hin.

Ist jetzt schon so!

von Ex-Autotechniker (Gast)


Lesenswert?

qest schrieb:
> Die Mechanik des Autos ist ausgereifte Technik. An Fahrgestell und
> Karosse wird sich nicht mehr viel verbessern lassen.
So ist es. Die deutschen Luxusautohersteller haben ja nur noch Invest in 
Alumotoren und -Chassis gesteckt, um irgendwelche Nieschenmärkte zu 
bedienen. Richtig Geld verdienen die nur über die Masse, weil man ja 
unbedingt einen übergetunten superleichten Raseraudi haben muss. 
Brauchen tut den keiner.

Die Zahl der vernüftigen Autonutzer steigt und die Deutschen geben immer 
weniger Geld für Luxusautos aus - auch weil sie kein Geld mehr haben!

> Und am Verbrennungsmotor gab es in den letzten 15 Jahren auch
> keine Verbesserung mehr.
Das ist nicht ganz richtig, gerade die Benziner haben inzwischen 
Drehmomente wie die Diesel und sind ähnlich sparsam! Trotzdem bauen auch 
die Japaner und Chinesen inzwischen gute Motoren.

... und auch Chassis!


> Auch der Elektromotor wird sich durchsetzen. Nicht wegen
> Politik und Umweltaspekten, sondern weil er viel billiger in der
> Herstellung und im Verbrauch als ein Verbrenner ist
> und weniger Wartung benötigt.

Dafür braucht die Batterie mehr Wartung und ist schwer. Ich setze da 
vorerst auf GAS-Elektrohybrid!

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Ex-Autotechniker schrieb:
> Die Zahl der vernüftigen Autonutzer steigt und die Deutschen geben immer
> weniger Geld für Luxusautos aus - auch weil sie kein Geld mehr haben!

Du hast eine lebhafte Phantasie...

http://www.bild.de/auto/auto-news/auto-kaufen/neuwagen-preise-49498970.bild.html

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Wer glaubt, dass die Deutschen, Franzosen und Japaner so bloed sind und 
sich die Gewinne von Apple, Samsung und Huawei abnehmen lassen, der ist 
doch reichlich naiv. Siehe hier:

http://app.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/toyota-daimler-und-co-das-rennen-um-die-autodaten-ist-gestartet/19881562.html

Wet glaubt, dass die ueber 7000 Laptop-Zellen in den Unterboden von 
einem 2.5t-Schiff zu knallen (Tesla), kann nur Tesla, versteht nicht, 
dass die anderen AKTUELL NOCH keine Elektroautos verkaufen wollen. Diese 
Zellchemie der 18650 Zellen gibt es seit 1991 und schon damals ist ein 
Prof der TU Braunschweig mit einem Golf 3 ueber 100km elektrisch 
gefahren. Der von Tesla genutzte Asynchron-Motor aus Staplern ist noch 
aelter, aber kein Vergleich du der effizienteren permanenterregten 
Synchronmaschine im i3 oder eGolf.
Hier mehr zum Thema warum die Zellen von BMW 20 Jahre halten und die von 
Tesla eher 8: 
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Tesla-unter-Druck-Warum-Tesla-in-Sachen-Akku-vor-der-Konkurrenz-zittern-muss-5003389

Warum die deutschen Autobauer aktuell lieber Diesel verkaufen? Weniger 
CO2 Emissionen, fertig entwickelt werfen die Cashcows viel Geld ab und 
der technische Vorsprung ist riesig vor z.B. chinesischen, 
amerikanischen oder koreanischen OEMs. Aber was auch ein entscheidender 
Punkt ist, auch wenn die Reichweiten langsam in akzeptable Bereiche 
kommen, es gibt trotzdem keine ausreichende Ladeinfrastuktur und selbst 
wenn es diese geben wuerde, braeuchte Deutschland viel mehr Kraftwerke. 
26kWh pro 100km braucht ein Tesla, wenn vorausschauend faehrt, ein i3 
immer noch 16kWh. Rechnen wir minimalistische 10 tkm pro Jahr und die 
Mitte 20kWh/100km = 2000kWh pro Auto. Multipliziert mit 45 Mio 
Privatfahrzeugen = 90 Mrd kWh, also 12 Kohlekraftwerke oder ueber 20 AKW 
nur fuer den sparsam-angenommenen Betrieb (ohne Herstellung). Wo soll 
diese Energie denn ploetzlich herkommen? Darum wird es bis mindestens 
2025 immer mehr Verbrenner geben, danach vielleicht Elektro oder 
synthetische Kraftstoffe, wer weiss, die Deutschen wissen jedenfalls wie 
man mit Autos Geld verdient, wenn nicht gerade ihre eigenen Journalisten 
versuchen den wichtigsten Wirtschaftszweig kaputt zu reden.

von Technikhistoriker (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> Darum wird es bis mindestens
> 2025 immer mehr Verbrenner geben, danach vielleicht Elektro oder
> synthetische Kraftstoffe, wer weiss, die Deutschen wissen jedenfalls wie
> man mit Autos Geld verdient, wenn nicht gerade ihre eigenen Journalisten
> versuchen den wichtigsten Wirtschaftszweig kaputt zu reden.

Was war mit der Festnetztelefonie, dem Mobilfunk, den Speicherchips, der 
IT-Hardware aus Deutschland, der gesamten Unterhaltungselektronik und 
beinahe auch den Zuegen?
Man sollte die Konkurrenz aus USA und Asien sehr sehr ernst nehmen. Das 
gab es alles schon einmal und es ist teilweise gar nicht lange her.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


Lesenswert?

>Wo soll diese Energie denn ploetzlich herkommen?

Was veranlasst dich eigentlich zu der Annahme, daß schlagartig alle 
Verbrenner durch E-Autos erstzt werden?

Mit der gleichen Rechnung hättest du nach die Testfahrt von Martha Benz 
den Tod des Otto Motors vorhersagen können.
Da hättest du dann locker überschlagen, wie viele Apotheken Waschbenzin 
kubikmeterweise anbieten müßten.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Technikhistoriker schrieb:
> Was war mit der Festnetztelefonie, dem Mobilfunk, den Speicherchips, der
> IT-Hardware aus Deutschland, der gesamten Unterhaltungselektronik und
> beinahe auch den Zuegen?
> Man sollte die Konkurrenz aus USA und Asien sehr sehr ernst nehmen. Das
> gab es alles schon einmal und es ist teilweise gar nicht lange her.

Das tun sie, darum kommt in den naechsten 1 bis 3 Jahren nicht nur die 
eigens dafuer entwickelte Daimler eQ Reihe, der Audi Q7 e-tron, der VW 
I.D. mit bis zu 600km Reichweite und der Elektro-3er mit etwas mehr 
Reichweite als das Model 3. NEBEN einer zweistelligen Anzahl von PHEVs, 
die 70km ein elektrisch fahren koennen (laut Studien ausreichend fuer 
80% der Bevoelkerung).
Naechstes startet auch der elektrische Jaguar produziert von Magna in 
Graz. Und Fiat hat angekuendigt das Maserati ab 2019 nur noch 
Elektromodelle fertigt.
Mal sehen wie Tesla erstmalig Konkurrenz klar kommt. Auch interessant 
ist wenn der Hype um das Model 3 abflacht, vor allem bei niedrigen 
Ölpreis wollen Amis und Chinesen ueber weite Strecken die Familie 
besuchen koennen.

Wer von der Qualitaet eines Tesla ueberzeugt ist, soll sich mal die 
Spaltmaße anschauen. Klar, die Beschleunigung vom Model S ist mega, aber 
alle 8 Jahre 20 bis 30 Scheine fuer eine neue Batterie sind es definitiv 
nicht.
Model 3 hingegen ist auch nicht schneller als ein 6 Zylinder Diesel oder 
PHEV. Und in China, dem wichtigsten Markt fuer Elektrofahrzeuge, sind 
Zellen aus einer amerikanischen Giga Factory ganz sicher nicht 
subventioniert.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Und noch was: "nur" 900 tausend Arbeitsplaetze haengen in DE direkt 
daran Autos zusammenzusetzen und ein paar davon auch zu entwickeln, aber 
z.B. nur 2% der des zwei groessten Zulieferers weltweit (Conti) haengen 
vom Diesel ab. Bei den 34 tausend MA von Hella sind es 0% und die 
unverkaeufliche Stiftung Bosch hat gerade seine Anlassersparte an 
Chinesen verkauft. Webasto, Marquardt, Preh, usw usw haengen nicht vom 
Diesel ab. Auch BASF als groesstes Chemie-Unternehmen der Welt wird die 
Katylatsoren kompensieren koennen.

Was ich in China zum Thema Effizienz gesehen habe (selbst bei halben 
Lohn sind sie teurer), muss man sich mehr Sorgen um die Inder und 
Rumaenen machen.

von Technikhistoriker (Gast)


Lesenswert?

Das waren die Insiderinfos, die wir gebraucht haben. :)

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wo soll diese Energie denn ploetzlich herkommen?
>
> Was veranlasst dich eigentlich zu der Annahme, daß schlagartig alle
> Verbrenner durch E-Autos erstzt werden?
>
> Mit der gleichen Rechnung hättest du nach die Testfahrt von Martha Benz
> den Tod des Otto Motors vorhersagen können. Da hättest du dann locker
> überschlagen, wie viele Apotheken Waschbenzin kubikmeterweise anbieten
> müßten.

Mich veranlasst die ganze Kritik der Medien aber auch viele 
Stammtisch-Diskussionen dazu (siehe Kommentare bei Nachrichten oder 
manche Personen in diesem Thread). Da heisst es immer, dass die deutsche 
Automobilindustrie habe den Anschluss verloren, weil Tesla 2018 
vielleicht eine halbe Million Stromer verkauft. Wenn VW das probieren 
wuerde, wo sollen die Leute laden und wo soll die Energie herkommen? In 
Muenchen, Hamburg, Koeln, Berlin und Frankfurt hat nicht jeder eine 
Solaranlage auf dem Eigenheimdach. Wer auf der Straße parkt und im 
Unternehmen keine Ladestation hat, kann nur unter enormen Aufwand einen 
Stromer benutzen.

von Technikhistoriker (Gast)


Lesenswert?

Aber es faellt langsam tatsaechlich auf, wie sehr sich die deutsche 
Presse auf die Industrie einschiesst. Die Thematiken mussten auf den 
Tisch, daran zweifelt keiner und das war auch gut so. Aber es waere nun 
wichtig, ganz deutlich darzustellen, dass auch die deutschen Hersteller 
viel in die Elektromobilitaet investieren. Die Wahrnehmung in der 
Oeffentlichkeit ist derzeit katastrophal. Negative Schlagzeilen mit 
Aufregerartikeln bringen hohe Auflagen. Aber uebermaessig einseitige und 
unausgewogene Berichterstattung spricht nicht fuer guten Journalismus. 
Die Aufgabe des Journalisten ist es abzuwaegen und stets beide Seiten zu 
beleuchten. Alles andere koennen die PR-Abteilungen auch selbst.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Technikhistoriker schrieb:
> Das waren die Insiderinfos, die wir gebraucht haben. :)

Kann man bereits alles online nachlesen. Man muesste sich nur mal 
objektive Medien antun, die nicht versuchen Menschen/Aktienkurse zu 
manipulieren.

von Technikhistoriker (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> Kann man bereits alles online nachlesen. Man muesste sich nur mal
> objektive Medien antun, die nicht versuchen Menschen/Aktienkurse zu
> manipulieren.

Was sollen die Medien davon haben, Aktienkurse von Automobilherstellern 
zu manipulieren?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Die deutsche Autoindustrie ist schon gut aufgestellt - trotz Diesel usw.

Insbesondere Daimler baut ja auch längst nicht nur PKW.

Japaner, Koreaner usw. gibt es ja nicht erst seit gestern auf dem 
Automobilmarkt - und die deutsche Industrie ist damit offenbar 
problemlos fertiggeworden. Im Gegenteil machen die Konzerne gerade zur 
Zeit satte Gewinne, trotz Dieselskandal.

Man ist dort in den Abteilungen sicher nicht blöd und beobachtet den 
Markt genauestens. Solange E-Mobilität ein Nischenprodukt ist, wird man 
da auch nicht groß einsteigen, aber sicherlich innerhalb küzester Zeit 
reagieren können. Sobald E-Mobilität eine nennenswerte Rolle spielt, 
wird man sicherlich auch umgehend entsprechende Modelle finden.

Dazu kommt: es reicht nicht, ein Auto zu bauen. Man muss auch das 
entsprechende Werkstattnetz usw. haben. Im Gegensatz zu bspw. Tesla und 
den ganzen Chinesen existiert das bei den "Etablierten" schon.

Und: der Antriebsstrang ist eben auch nur eine Komponente. Ein Auto 
besteht aber aus viel mehr. Und das können die deutschen Konzerne 
offenbar sehr effizient bauen. So effizient, dass selbst die Chinesen 
sagen: keine Chance, da bei den Verbrennern reinzukommen und es für die 
überhaupt nur über E-Mobile gehen kann.

Google hat sich mittlerweile auch von dem Plan eines eigenen Autos 
verabschiedet und bietet seine Technologie nur noch den Etablierten an.

Weiterhin darf man die Strahlkraft einer Marke nicht vergessen. Wer es 
in China "geschafft hat", fährt eben keinen Toyota oder Chinesen, 
sondern einen Wagen mit Stern auf der Haube, vier Ringen oder BMW/VW.
In allen aufstrebenden Ländern ist das Auto eben Statussymbol.

Da fallen die paar Autos hier in DE kaum ins Gewicht.

Ach ja, es gibt noch einen großen Unterschied zwischen den Etablierten 
und vielen Startups (bspw. Tesla): Sie machen ordentliche Gewinne, ganz 
ohne Kaufprämie.

Also: die IT-Firmen werden offenabr nicht zur Gefahr für die 
Autoindustrie in Deutschland. Selbst die Großen der IT verabschieden 
sich still und leise, weil sie gemerkt haben: das ist ein Feld, da sind 
andere besser aufgestellt.

von ZF (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:

> Und: der Antriebsstrang ist eben auch nur eine Komponente. Ein Auto
> besteht aber aus viel mehr. Und das können die deutschen Konzerne
> offenbar sehr effizient bauen. So effizient, dass selbst die Chinesen
> sagen: keine Chance, da bei den Verbrennern reinzukommen und es für die
> überhaupt nur über E-Mobile gehen kann.
Genau Elektro dürfte aber die Chance der Chinesen sein. Den 
Technologiewechsel von Handy auf Smartphone und von Bildröhre auf 
Flachbildschirm hat die europäische Industrie jedenfalls nicht 
hinbekommen. Bei DSO und Spektrumanalysatoren haben die Chinesen es über 
den Preis geschafft. Rigol DSA815 etwa, hat TG und Demodulator, zum 
Preis was bei den Etablierten die Demodulatoroption alleine an Aufpreis 
kostete.

> Dazu kommt: es reicht nicht, ein Auto zu bauen. Man muss auch das
> entsprechende Werkstattnetz usw. haben. Im Gegensatz zu bspw. Tesla und
> den ganzen Chinesen existiert das bei den "Etablierten" schon.
Ist das wirklich in großem Stil nötig? Radio- und Fernsehwerkstätten 
gibt es auch nicht mehr. Jenseits von Unfallschäden und Batteriewechsel 
ist beim Elektroauto, nachdem die Kinderkrankheiten weg sind, vielleicht 
gar nicht viel Wartung nötig. Selbst der Bremsklotzverschleiß dürfte 
dank Rekuperation gering sein, auch wenn eine hydraulische Bremsanlage 
aus Sicherheitsgründen sicher weiterhin nötig sein wird, aber erst bei 
tiefem Pedal greift.

> Weiterhin darf man die Strahlkraft einer Marke nicht vergessen. Wer es
> in China "geschafft hat", fährt eben keinen Toyota oder Chinesen,
> sondern einen Wagen mit Stern auf der Haube, vier Ringen oder BMW/VW.
> In allen aufstrebenden Ländern ist das Auto eben Statussymbol.
Das mag ein Argument sein, in solcher Art Statussymbole kann ich mich 
nicht einfühlen. Aber ob China in 10 oder 20 Jahren noch Stinker in 
ihren Städten duldet?

> Da fallen die paar Autos hier in DE kaum ins Gewicht.
Ja, die Märkte muss man vielleicht getrennt betrachten.

von Technikhistoriker (Gast)


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Ist das wirklich in großem Stil nötig? Radio- und Fernsehwerkstätten
> gibt es auch nicht mehr.

Weil du einen komplett neuen TV bekommst, wenn mal ein Elko durch ist. 
Will man das bei Autos?

von ZF (Gast)


Lesenswert?

Technikhistoriker schrieb:
> ZF schrieb:
>> Ist das wirklich in großem Stil nötig? Radio- und Fernsehwerkstätten
>> gibt es auch nicht mehr.
>
> Weil du einen komplett neuen TV bekommst, wenn mal ein Elko durch ist.
> Will man das bei Autos?

Auch heute können (und vermutlich dürfen) die Autowerkstätten keinen 
einzelnen Elko wechseln. Viele Wartungs- und Reparaturpunkte fallen beim 
Übergang von Verbrenner auf Elektro weg. Sollten die Chinesen japanische 
Zuverlässigkeit schaffen wäre der Werkstattbedarf gering.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Technikhistoriker schrieb:
> Was sollen die Medien davon haben, Aktienkurse von Automobilherstellern
> zu manipulieren?

Such mal die Folge von "der Anstalt" in Youtube oder Facebook raus, wo 
die Kabarettisten offenlegten, dass die Bosse von Spiegel, FAZ, usw in 
den folgenden Stiftungen und Vereinen hohe Positionen besetzen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aspen_Institute

http://de.wikipedia.org/wiki/American_Council_on_Germany

American Institute for Contemporary German Studies

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Atlantische_Gesellschaft

http://de.wikipedia.org/wiki/American_Academy_in_Berlin

German_Marshall_Fund

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gesellschaft_f%C3%BCr_Ausw%C3%A4rtige_Politik

Atlantische_Initiative

Danach wurde schnell geklagt und darum findest du die Folgen nur noch 
auf Youtube oder Facebook, nicht mehr in der ZDF Videothek. Besonders ab 
Minute 36 wird es interessant.

Die Amerikaner geben sonst einen Scheiss auf die Umwelt, aber bei den 
Stickoxiden setzt man die Grenzwerte so hoch, dass selbst die Deutschen 
Probleme haben. Ihre Hersteller können Diesel ja nicht und haben bei 
steigenden Ölpreisen die Felle wegschwimmen sehen. Bei den aktuellen 
Ölpreis ist es eh legal, dann bevorzugen die Amis ohnehin den billig V8 
Mustang. VW wurde ohnehin zu stark. Und die neidischen Deutschen helfen 
am Stammtisch kraeftig mit....

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Und: der Antriebsstrang ist eben auch nur eine Komponente. Ein Auto
>> besteht aber aus viel mehr. Und das können die deutschen Konzerne
>> offenbar sehr effizient bauen. So effizient, dass selbst die Chinesen
>> sagen: keine Chance, da bei den Verbrennern reinzukommen und es für die
>> überhaupt nur über E-Mobile gehen kann.
> Genau Elektro dürfte aber die Chance der Chinesen sein. Den
> Technologiewechsel von Handy auf Smartphone und von Bildröhre auf
> Flachbildschirm hat die europäische Industrie jedenfalls nicht
> hinbekommen. Bei DSO und Spektrumanalysatoren haben die Chinesen es über
> den Preis geschafft. Rigol DSA815 etwa, hat TG und Demodulator, zum
> Preis was bei den Etablierten die Demodulatoroption alleine an Aufpreis
> kostete.

Ein Auto ist aber eben kein Elektronikgerät. Es benötigt Wartung 
(Klimaanlage, Bremsen, Reifen, Unfälle usw.). Der Antriebsstrang macht 
da nur einen Bruchteil des Knowhows und insbesondere der internen 
Abläufe aus.

> Selbst der Bremsklotzverschleiß dürfte
> dank Rekuperation gering sein, auch wenn eine hydraulische Bremsanlage
> aus Sicherheitsgründen sicher weiterhin nötig sein wird, aber erst bei
> tiefem Pedal greift.

Das mag vielleicht auf dem Flachland so sein - hier in der Eifel ist nix 
mit großer Rekuperation, da sind einfach alle zwei Jahre neue Bremsen 
fällig. Das sind einfach Verschleißteile.

Dazu kommen die ganzen elektronischen/elektromechanischen Komponenten.
Niemand möchte mit defekter Klimaanlage oder Zentralverriegelung fahren 
(und kommt damit auch nicht durch den TÜV). Man möchte sein Auto auch 
nicht wegwerfen, nur weil es ausgeschlagene Radaufnahmen hat.

Dazu gibt es reichlich Unfälle, für die man weitere Ersatzteile 
benötigt.

> Das mag ein Argument sein, in solcher Art Statussymbole kann ich mich
> nicht einfühlen.

Ich erst recht nicht :-) Es ist einfach eine Tatsache.

> Aber ob China in 10 oder 20 Jahren noch Stinker in
> ihren Städten duldet?

Das spielt für die Käufer keine Rolle. Wenn jemand mit Geld die Wahl 
zwischen einem E-Toyota oder E-Daimler hat, dann wird es in vielen 
Fällen eben das E-Mobil mit einem Stern auf der Haube sein.

Wie geschrieben: mMn hinken die deutschen Autobauer nicht hinterher - 
die warten einfach nur ab und füllen schön weiter ihre Kriegskassen.

Neue Unternehmen auf dem Markt werden aber auf eine hohe Marge 
angewiesen sein, um mit ihren wenigen verkauften Autos in die Gewinnzone 
zu kommen.

Tesla wird das zu spüren kriegen. Es wird genau dann hier neue Modelle 
der Etablierten geben, wenn sie erstmals Gewinn machen möchten: mit 
vollem Vertriebsnetz, funktionierender Ersatzteilversorgung und mit 
problemlos geringer Marge. Zur Not können sie den Bereich problemlos 
über Jahre querfinanzieren. Tesla kann das nicht (mehr) - die müssen 
jetzt bald liefern.

: Bearbeitet durch Moderator
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich habe gerade mal spaßeshalber die nächste Vertragswerkstatt für 
meinen (imaginären) Tesla gesucht:

https://www.tesla.com/de_DE/support/find-bodyshop

Man gebe mal "Koblenz" ein ... und weine bei der Trefferliste.

Das heisst im Klartext: ich bin bei einem Problem eineinhalb Stunden 
unterwegs, um zu einer Werkstatt zu gelangen, die sich damit auskennt?

Und da beisst sich der Hund natürlich in den Schwanz: habe ich wenig 
Autos einer Marke auf den Straßen, lohnt es sich für viele Werkstätten 
nicht. Habe ich aber keine Vertragswerkstätten, bleiben die Käufer aus.

Ein Auto ist eben kein Rigol, auch kein Smartphone oder Fotoapparat.

Die allermeisten sind auf das Auto angewiesen und benötigen im Ernstfall 
eine schnelle Reparatur.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Insbesondere Daimler baut ja auch längst nicht nur PKW

Voellig richtig. Wenn die Hetzer aber Zeit haetten objektiv zu 
analysieren, denn gaebe es ja keinen Grund mehr fuer den Stammtisch...

> Sobald E-Mobilität eine nennenswerte Rolle spielt,
> wird man sicherlich auch umgehend entsprechende Modelle finden.

VW z.B. kann jede Golf-Prouktionslinie flexibel auch auf den eGolf 
umstellen. Es macht nur aktuell keinen Sinn, auch nicht ökologisch.

> Dazu kommt: es reicht nicht, ein Auto zu bauen. Man muss auch das
> entsprechende Werkstattnetz usw. haben. Im Gegensatz zu bspw. Tesla und
> den ganzen Chinesen existiert das bei den "Etablierten" schon.

Ein erheblicher Vorteil. Audi hat da gerade etliche Millionen Lehrgeld 
in China bezahlt.

> Und: der Antriebsstrang ist eben auch nur eine Komponente. Ein Auto
> besteht aber aus viel mehr. Und das können die deutschen Konzerne
> offenbar sehr effizient bauen. So effizient, dass selbst die Chinesen
> sagen: keine Chance, da bei den Verbrennern reinzukommen und es für die
> überhaupt nur über E-Mobile gehen kann.

Die Vebrenner von Marken wie Geely, Great Wall Motors, Chery, Saic, FAW, 
BAIC usw nutzen zu 90% ja auch Steuergeraete und andere Komponenten von 
Bosch, Conti, Webasto, Borgwarner usw
Auch die zwei staatlichen chinesischen Hersteller von Zuegen, die den 
Weltmarkt anfuehren, muessen noch kompliziertere Komponenten bei 
Bombardier, Siemens und co einkaufen.

Auch Huawei hat 1700 Entwickler in DE beschaeftigt und wirbt offensiv 
mit Leica Kameras.

> Weiterhin darf man die Strahlkraft einer Marke nicht vergessen. Wer es
> in China "geschafft hat", fährt eben keinen Toyota oder Chinesen,
> sondern einen Wagen mit Stern auf der Haube, vier Ringen oder BMW/VW.
> In allen aufstrebenden Ländern ist das Auto eben Statussymbol.
>
> Da fallen die paar Autos hier in DE kaum ins Gewicht.

Das ist der Hauptpunkt: Kein Chinese will Chery oder Geely fahren, wenn 
er auch nur irgendwie das Geld fuer einen Daimler zusammenbekommt. Der 
Markt hat minimal mehr Autos als Deutschland zugelassen, aber 20mal mehr 
Einwohner und massiv wachsende Loehne. Daimler wird definitiv weiterhin 
riesigen Erfolg haben. Die E-Klasse ist gerade mit 32% weit ueber dem 
Markt oder Audi gewachsen.

> Ach ja, es gibt noch einen großen Unterschied zwischen den Etablierten
> und vielen Startups (bspw. Tesla): Sie machen ordentliche Gewinne, ganz
> ohne Kaufprämie.

Das habe ich bei Tesla nie verstanden. Wozu den Status als 
Luxusautohersteller verlassen, wo 20% Rendite wie fuer Porsche und 
Ferrari kein Problem ist. Warum sehnt man sich nach den 1.5% Rendite der 
VW-Kernmarke? Ohne die Kosten der Linien fuer das Model 3 haette Tesla 
eventuell schon dieses Jahr einen Gewinn.

Aber in Summe ein sehr guter Beitrag. Ich wuerde noch die Wichtigkeit 
von Ersatzteil-Geschaeft betonen, damit verdient VW sehr viel Geld und 
das wird langfristig mit Elektrofahrzeugen stark zurueckgehen.
Mit den neusten Modellen koennen Daimler und Audi auch was autonomes 
Fahren angeht mehr als Tesla.

von ZF (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Ich habe gerade mal spaßeshalber die nächste Vertragswerkstatt für
> meinen (imaginären) Tesla gesucht:
>
> https://www.tesla.com/de_DE/support/find-bodyshop
Wenn ich es richtig deute geht es da nur um Karosseriearbeiten, was beim 
Tesla komplizierter zu sein scheint als bei anderen Autos. Ich hab mich 
mit Tesla und dem Werkstattnetz allerdings nicht näher beschäftigt, für 
die technischen Daten, auch die des neuen billigen, bin ich nicht in der 
Zielgruppe. Zudem versuche ich beulenfrei zu fahren, kleine würden mich 
aber nicht stören. ;-) Aber ja, natürlich will man geeignete 
Unterstützung in der Nähe haben, nur wenige können Bremsklötze selber 
wechseln, auch wenn ich weiterhin denke, dass der Werkstattaufwand 
rückläufig sein wird. Die Japaner haben es Ende der 1970er ganz gut 
geschafft ein Händler- und Werkstattnetz aus dem Nichts aufzubauen.

Letztendlich: Vor der Hacke ist es duster, und es wird interessant zu 
sehen, wie sich Technik und Markt entwickeln. Die Arroganz des Kartells 
aus deutscher Industrie und Politik in Sachen Bevölkerungsvergiftung 
hätte aus meiner Sicht ein paar Innovationen verdient.

von Technikhistoriker (Gast)


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Letztendlich: Vor der Hacke ist es duster, und es wird interessant zu
> sehen, wie sich Technik und Markt entwickeln. Die Arroganz des Kartells
> aus deutscher Industrie und Politik in Sachen Bevölkerungsvergiftung
> hätte aus meiner Sicht ein paar Innovationen verdient.

Vergangenheitsbewaeltigung ist wichtig - darf jedoch nicht alle Kraft 
fuer die Bewaeltigung der Probleme der Zukunft absorbieren.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Die Arroganz des Kartells
> aus deutscher Industrie und Politik in Sachen Bevölkerungsvergiftung
> hätte aus meiner Sicht ein paar Innovationen verdient.

Wir werden doch gerade nur wieder daran erinnert, wer hier das Sagen hat 
und dann gehts wieder weiter mit Neusprech und Worthülsen. Business as 
usual.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Zudem versuche ich beulenfrei zu fahren, kleine würden mich
> aber nicht stören. ;-)

Das hat man ja nicht immer selbst in der Hand ;-)

> Aber ja, natürlich will man geeignete
> Unterstützung in der Nähe haben, nur wenige können Bremsklötze selber
> wechseln, auch wenn ich weiterhin denke, dass der Werkstattaufwand
> rückläufig sein wird.

Er wird sicherlich zurückgehen, aber eben immer noch notwendig sein. Mit 
der wachsenden Anteil elektronmechanischer Komponenten wächst natürlich 
auch deren Reparaturbedarf.

> Die Japaner haben es Ende der 1970er ganz gut
> geschafft ein Händler- und Werkstattnetz aus dem Nichts aufzubauen.

Es hat bis in die 1990er Jahre gedauert, bis es halbwegs so gut war wie 
das der deutschen Marken. Ich weiss das, weil ich das hier hautnah 
miterlebt habe.

Davon ab: Tesla wird diese Zeit nicht haben.

> Letztendlich: Vor der Hacke ist es duster, und es wird interessant zu
> sehen, wie sich Technik und Markt entwickeln. Die Arroganz des Kartells
> aus deutscher Industrie und Politik in Sachen Bevölkerungsvergiftung
> hätte aus meiner Sicht ein paar Innovationen verdient.

Ja, dafür ist Tesla auf jeden Fall gut gewesen: den Herren zumindest 
etwas Feuer unter dem Allerwertesten zu machen.

Aber ich mache mir wenig Sorgen um die deutschen Autobauer: Konkurrenz 
belebt ja das Geschäft - und bisher haben sie das immer recht gut 
gemeistert. Trotz Japaner, Koreaner und Chinesen.

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> Das habe ich bei Tesla nie verstanden. Wozu den Status als
> Luxusautohersteller verlassen, wo 20% Rendite wie fuer Porsche und
> Ferrari kein Problem ist. Warum sehnt man sich nach den 1.5% Rendite der
> VW-Kernmarke? Ohne die Kosten der Linien fuer das Model 3 haette Tesla
> eventuell schon dieses Jahr einen Gewinn.

Weil Elon Musk das erklaerte Ziel hat die Welt zu einem besseren Ort zu 
machen und die Menschheit vorwaerts zu bringen, so wie es sich fuer 
erfolgreiche Silicon Valley Firmen/Startups eben gehoert: 
https://vimeo.com/98720197

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Die Arroganz des Kartells aus deutscher Industrie und Politik in Sachen
> Bevölkerungsvergiftung hätte aus meiner Sicht ein paar Innovationen
> verdient.

Bevoelkerungsvergiftung? Daimler hat nur das Gesetz zum Motorenschutz 
ausgenutzt wie man vom Vorstand erwartet.
Und in Summe sind die Stickoxide seit 1990 um ueber 60% zurueckgegangen:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland

Es ist nicht nur die deutsche Industrie wie man daran sieht, dass 56 
Autos von 58 getesteten Fahrzeugmodellen durchgefallen sind. Zum 
Beispiel die neue E-Klasse gehoert aber zu den Top4 jemals getesteten: 
https://www.motor-talk.de/news/die-stickoxid-tests-des-kba-mehr-als-nur-zahlen-t5666036.html

Und beim Thema Feinstaub sind aktuelle Benziner mit Direkteinspritzer 
schlimmer als Diesel:
http://www.auto.de/magazin/Lobbyismus-vs-Gesundheit-Benzin-Direkteinspritzer-sind-neue-Feinstaub-Terroristen/

Darum hat Bosch auch schon angekuendigt keine neuen Projekte fuer 
Motorsteuergeraete ohne Benzinpartikelfilter zu machen.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Skippy schrieb:
> Weil Elon Musk das erklaerte Ziel hat die Welt zu einem besseren Ort zu
> machen und die Menschheit vorwaerts zu bringen, so wie es sich fuer
> erfolgreiche Silicon Valley Firmen/Startups eben gehoert:
> https://vimeo.com/98720197

Dann wuerde er das Model 3 ohne Gewinn verkaufen, was zu einem Preis 
weit unter 30.000 Dollar fuehren wuerde (abgesehen von der Batterie ist 
so ein Elektroauto guenstig und der Tesla hat ohnehin keine Knoepfe, 
weit weniger Konfigurationsmoeglichkeiten als das Model S zum Beispiel). 
Auch BMW hat schon zugegeben dass ein vergleichbarer Verbrenner deutlich 
guenstiger in der Produktion ist. Am Ende ist er aber ein Milliardär, 
der trotz vieler Kinder 6 Tage die Woche über 80 Stunden arbeitet, an 
der Linie uebernachtet, and Tesla ist am Ende eine AG mit anderen 
Interessen.

Zahlreiche Studien belegen zudem, dass man einen Verbrenner 7 Jahre 
fahren kann bis die Umweltbelastung erreicht wird, die fuer ein 
Elektroauto bereits bei der Produktion anfaellt:
http://www.focus.de/auto/elektroauto/interview-mit-friedrich-indra-es-gibt-einen-hass-gegen-verbrenner-motoren-papst-rechnet-mit-elektromobilitaet-ab_id_6512817.html?fbc=fb-shares

Abgesehen von Österreich und Norwegen verbrennen die meisten Laender 
haufenweise Kohle, um Energie zu gewinnen, so dass der Ort der 
Verbrennung nur verlagert wird.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Korrektur: Ich meinte natuerlich, dass ein vergleichbarer Verbrenner 
weit teurer in der Produktion ist.

von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Wenn VW viel an Ersatzteilen verdient, so ist das eher weniger gut für 
den Kunden.

Wenn im Gegensatz zu Start-ups die staatlich geschützten Monopole 
Gewinne erwirtschaften (Abwrackprämie, Verstoß gegen Gesetze bleibt 
folgenlos für den Zeitraum vor der Aufdeckung, Verflechtung mit 
Politik), so ist das kein Zeugnis guten Wirtschaftens und guter 
Produkte.

Wenn man berücksichtigt, wie häufig inzwischen der deutsche Markt für 
vernachlässigbar erklärt wird, so stellt sich natürlich die Frage, warum 
ausgerechnet Tesla hier in D ein ökonomisch kostengünstiges Fahrzeug mit 
gutem Servicenetz anbieten sollte. Modell3 zählt sicher noch nicht dazu. 
Tesla verkauft hier eben ein paar Fahrzeuge an Menschen mit gutem 
Gewissen, vorausgesetzt dass sie es sich leisten können (ergo: haben 
auch Haus, div. Lademöglichkeiten), und gut. Oder kennt ihr jemanden, 
der zur Miete wohnt, sich gern einen Tesla S kaufen würde und dies 
aufgrund mangelnder Lademöglichkeiten leider leider nicht kann?


Spannender finde ich die Post.


Chris D. schrieb:
> Das heisst im Klartext: ich bin bei einem Problem eineinhalb Stunden
> unterwegs, um zu einer Werkstatt zu gelangen, die sich damit auskennt?

Vielleicht lösen sie dafür das Problem auf Anhieb? Damit wärst Du immer 
noch zeitsparender dran als bei den meisten anderen Herstellern. ;)

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> ann wuerde er das Model 3 ohne Gewinn verkaufen, was zu einem Preis
> weit unter 30.000 Dollar fuehren wuerde (abgesehen von der Batterie ist
> so ein Elektroauto guenstig und der Tesla hat ohnehin keine Knoepfe,
> weit weniger Konfigurationsmoeglichkeiten als das Model S zum Beispiel).
> Auch BMW hat schon zugegeben dass ein vergleichbarer Verbrenner deutlich
> guenstiger in der Produktion ist. Am Ende ist er aber ein Milliardär,
> der trotz vieler Kinder 6 Tage die Woche über 80 Stunden arbeitet, an
> der Linie uebernachtet, and Tesla ist am Ende eine AG mit anderen
> Interessen.
>
> Zahlreiche Studien belegen zudem, dass man einen Verbrenner 7 Jahre
> fahren kann bis die Umweltbelastung erreicht wird, die fuer ein
> Elektroauto bereits bei der Produktion anfaellt:
> 
http://www.focus.de/auto/elektroauto/interview-mit-friedrich-indra-es-gibt-einen-hass-gegen-verbrenner-motoren-papst-rechnet-mit-elektromobilitaet-ab_id_6512817.html?fbc=fb-shares
>
> Abgesehen von Österreich und Norwegen verbrennen die meisten Laender
> haufenweise Kohle, um Energie zu gewinnen, so dass der Ort der
> Verbrennung nur verlagert wird.

Ist doch vollkommen egal was du oder ich glauben, es gibt im moment 
ueber 58 Milliarden George Washingtons die hinter ihm/Tesla das 
abkaufen.

Andere, wie GM und VW bauen eben "nur Autos".. ;)

Man muss halt verstehen dass bestimmte Emotionen mit Produkten verbunden 
werden, BMW und Mercedes sagen nicht nur "Made in Germany" sondern eben 
auch "Ich bin besser als du", der Kult der Tesla hinterherlaeuft ist mir 
persoenlich sympathischer als die Jungs und Maedels die auf BMW stehen 
(aber nicht unbedingt sympathisch, weniger abstossend vielleicht?).

Wie dem auch sei, von dem was Tesla macht, profitieren wir alle, ob man 
Tesla mag, ob man darin investiert (Aktien und/oder Autos) oder einfach 
nur danebensteht und den Kopf schuettelt.

Nebenbei, habe ich die Ironie nicht deutlich genug gemacht?

von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Skippy schrieb:
> Man muss halt verstehen dass bestimmte Emotionen mit Produkten verbunden
> werden, BMW und Mercedes sagen nicht nur "Made in Germany" sondern

Das sagt Mercedes schon lang nicht mehr.

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

Lars R. schrieb:
> Das sagt Mercedes schon lang nicht mehr.

Sag das bloss nicht den Chinesen ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Die Japaner haben es Ende der 1970er ganz gut geschafft ein Händler-
> und Werkstattnetz aus dem Nichts aufzubauen.
Sie konnten ja auch ganz einfach bereits ausgebildete Fachkräfte 
abwerben. Aber welche Leute arbeiten denn in einer Elektroautowerkstatt? 
Elektriker oder Mechaniker oder Elektromechaniker? Und woher kommen die?

Wir hätten recht schnell das Problem, keine ausgebildeten Fachleute zu 
haben, wenn tatsächlich über Nacht die Elektrifizierung des Autos käme. 
Und dann wird eben der Umrichter getauscht wie vorher das Steuergerät. 
Wolle es, was es koste...

(um das Thema mal wieder ein wenig weg von "Offtopic" in Richtung 
"Arbeit&Beruf zu rücken)

: Bearbeitet durch Moderator
von Skippy (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Sie konnten ja auch ganz einfach bereits ausgebildete Fachkräfte
> abwerben. Aber welche Leute arbeiten denn in einer Elektroautowerkstatt?
> Elektriker oder Mechaniker oder Elektromechaniker? Und woher kommen die?
>
> Wir hätten recht schnell das Problem, keine ausgebildeten Fachleute zu
> haben, wenn tatsächlich über Nacht die Elektrifizierung des Autos
> käme...

Ganz einfach:
Wenn ueber Nacht die elektrifizierung des Autos kommt, kommen eben auch 
ueber Nacht das Wartungspersonal :D

von F. B. (finanzberater)


Lesenswert?

Vergesst die deutschen Schaumschläger und vergesst Tesla. Tesla macht 
nur Verluste. Die Zukunft gehört dem Chinesen. Der Chinese produziert im 
Gegensatz zu Tesla schon jetzt profitabel Elektroautos. Ich investier 
nur noch in den Chinesen. Warum kaufen die Engländer E-Busse beim 
Chinesen und nicht bei Tesla?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

F. B. schrieb:
> Warum kaufen die Engländer E-Busse beim Chinesen und nicht bei Tesla?
Verkauft Tesla auch E-Busse? Nein? Warum nicht? Weil sie dann auch 
liefern müssten...

von F. B. (finanzberater)


Lesenswert?

Warum ist Warren Buffet beim Chinesen eingestiegen und nicht bei Tesla?

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

F. B. schrieb:
> Die Zukunft gehört dem Chinesen.

Welchem denn?
Jack Ma?

Die Zukunft gehoert uns allen ;)

Aber nochmal zum Thema Wartungspersonal fuer E-Autos:
Das Angebot kommt erst mit der Nachfrage.
In der heutigen Zeit kann das aber schneller passieren als man denkt.

von ebiker (Gast)


Lesenswert?

https://www.youtube.com/watch?v=vZCSFsF8w7s

Ist auch erst ein Jahr alt.
Ich denke mein nächster Lieferwagen wird kein deutsches Fabrikat und
leider auch kein Stromer. Ob es ein Diesel wird, vieleicht, wenn ein
Ordenlich geplantes System mit AddBlu zum Einsatz kommt.

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

ebiker schrieb:
> Youtube-Video "[DOKU] ARD - Die Story im Ersten: Das Märchen von der
> Elektro-Mobilität"
>
> Ist auch erst ein Jahr alt.
> Ich denke mein nächster Lieferwagen wird kein deutsches Fabrikat und
> leider auch kein Stromer. Ob es ein Diesel wird, vieleicht, wenn ein
> Ordenlich geplantes System mit AddBlu zum Einsatz kommt.

Danke, sehr interessant, vor allem weil die Doku vom August 2015 ist (2 
Jahre alt), also kurz bevor "Der Skandal"(tm) oeffentlich wurde.

"Die Automobilhersteller in Deutschland, dem Land der Ingenieure und 
Innovationen.." klingt seit dem September 2015 schon ganz anders.

Man merkt dass da kein echtes Interesse bestand und heute wohl immer 
noch nicht besteht, auch schon im Vergleich zu ein paar europ. Nachbarn, 
schade..

von Bitschrauber (Gast)


Lesenswert?

Skippy schrieb:
> Man merkt dass da kein echtes Interesse bestand und heute wohl immer
> noch nicht besteht, auch schon im Vergleich zu ein paar europ. Nachbarn,
> schade..

Lange belächelt, muss man zugeben, dass die Franzosen doch sehr schöne 
Autos bauen. Dank serienmäßigem TomTom hat man auch noch die beste 
Navigation mit den besten Verkehrsdaten an Bord.

von ZF (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> Daimler hat nur das Gesetz zum Motorenschutz
> ausgenutzt wie man vom Vorstand erwartet.
Und ich dachte schon, die Vorstände hätten dafür gesorgt, dass so eine 
butterweiche Klausel im Gesetz steht. Um sie nachher auszunutzen. ;-)

> Und in Summe sind die Stickoxide seit 1990 um ueber 60% zurueckgegangen:
Könnte am Beziner-Kat liegen. Leider sind die Emissionen nicht gegenüber 
1790 zurückgegangen. ;-)

> Es ist nicht nur die deutsche Industrie wie man daran sieht, dass 56
> Autos von 58 getesteten Fahrzeugmodellen durchgefallen sind. Zum
> Beispiel die neue E-Klasse gehoert aber zu den Top4 jemals getesteten:
> 
https://www.motor-talk.de/news/die-stickoxid-tests-des-kba-mehr-als-nur-zahlen-t5666036.html
Labortests sind wegen missbräuchlicher Ausnutzung der Motoschutzklausel 
als Indiz für realistischen Ausstoß praktisch wertlos und Straßentests 
nicht nur wegen unterschiedlicher Verkehrslage, sondern vor allem wegen 
der Motorschutzklausel nicht vergleichbar. Ist es bei einem Auto 
zufällig draußen gerade 20°C und wertet das Steuergerät nicht auch den 
Haubenkontakt aus, glaubt sich das Auto wohl möglich fälschlicherweise 
auf dem Prüfstand und verplempert wertvolles Adblue aus dem 8l 
Kartelltank. Und hat dann zufällig ein sauberes Ergebnis im Straßentest.

> Und beim Thema Feinstaub sind aktuelle Benziner mit Direkteinspritzer
> schlimmer als Diesel:
> 
http://www.auto.de/magazin/Lobbyismus-vs-Gesundheit-Benzin-Direkteinspritzer-sind-neue-Feinstaub-Terroristen/
Wird Zeit, dass die Verbrennerepoche endet. Egal ob fremd- oder 
selbstzündend.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Und dann bauen wir 12 grosse neue Kohlekraftwerke auf? Wie oben 
vorgerechnet. Denn AKW schalten wir ja ab...

Bedenke was solche Forderungen fuer die Wirtschaft fuer Folgen haben. 
Das ist wirtschaftlicher Selbstmord und macht die Luft kein bisschen 
besser, weil die Ökobilanz eines Elektroautos viel schlechter als jeder 
Verbrenner ist.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


Lesenswert?

>Und dann bauen wir 12 grosse neue Kohlekraftwerke auf?


Von Gaskraftwerken hast du noch nie gehört?

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> Und dann bauen wir 12 grosse neue Kohlekraftwerke auf? Wie oben
> vorgerechnet. Denn AKW schalten wir ja ab...

Solange die Nachbarn weiter ihre AKWs betreiben, kann man in D weiter 
abschalten ;)

1337ing schrieb:
> Bedenke was solche Forderungen fuer die Wirtschaft fuer Folgen haben.
> Das ist wirtschaftlicher Selbstmord

Wirtschaftlicher Selbstmord ist es eher, wenn man dem Ruf aller 
deutschen Autohersteller schadet indem man eben "VW Skandal" usw. usf.

Es wuerde nicht schaden wenn man das Thema Innovation ernster nehmen 
wuerde bei den Automobilherstellern und dafuer das Management 
"neuausrichtet", oder was macht man dem Geld dass man durch OEMs spart?

von Steakholder (Gast)


Lesenswert?

G. L. schrieb:
> Bis auf ein paar "Spinner", die sich ein AppleGooglevehikel kaufen
> würden, denke ich nicht, dass sie eine ernstzunehmende Gefahr für die
> etablierten Automobilehersteller sind.

Exakt diese dumme Denkweise und grenzenlose Arroganz wird der Untergang 
der detuschen Autoindustrie sein.

Man beachte die Börsenkurse der wichtigsten Autofirmen...

von Skippy (Gast)


Lesenswert?

Steakholder schrieb:
> Exakt diese dumme Denkweise und grenzenlose Arroganz wird der Untergang
> der detuschen Autoindustrie sein.

Anfangs haben meisten Schweitzer Uhrmache die Japaner und ihre 
Quartzuhren ausgelacht, bis ihnen das Lachen vergangen ist..

https://en.wikipedia.org/wiki/Quartz_crisis
> By 1983, the crisis reached a critical point. The Swiss watch industry, which 
had had 1,600 watchmakers in 1970, had declined to 600.

von ZF (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Wir hätten recht schnell das Problem, keine ausgebildeten Fachleute zu
> haben, wenn tatsächlich über Nacht die Elektrifizierung des Autos käme.
Ein guter Punkt. Das Problem gibt es jetzt schon, ein Bekannter hat 
Ärger mit der Ladeelektronik seines Zoe und die Werkstätten sind voll 
von Inkompetenz und überfordert. Wobei ich ähnliches auch schon bei 
Verbrennern gehört habe. ;-)

> Und dann wird eben der Umrichter getauscht wie vorher das Steuergerät.
> Wolle es, was es koste...
Ob die Dorfwerkstatt an Platinen MOS_Fets auslöten wird glaube ich 
nicht, vielleicht wird es die Baugruppen im Austausch geben, wie heute 
Wasserpumpen.

> (um das Thema mal wieder ein wenig weg von "Offtopic" in Richtung
> "Arbeit&Beruf zu rücken)
Einen noch, dann lass ich's gut sein ;-)

1337ing schrieb:
> Und dann bauen wir 12 grosse neue Kohlekraftwerke auf? Wie oben
> vorgerechnet. Denn AKW schalten wir ja ab...
In der Nordsee ist einiges an Windparks im Aufbau. Dass die Leitungen 
nur bis Ruhrgebiet / Rhein-Main reichen werden kann man dem Norden nicht 
anlasten.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Das mag vielleicht auf dem Flachland so sein - hier in der Eifel ist nix
> mit großer Rekuperation, da sind einfach alle zwei Jahre neue Bremsen
> fällig.

Auch in den Bergen kann doch komplett elektrisch gebremst werden, 
solange der Akku noch nicht voll ist. Selbst ein Toyota Hybrid mit 
seiner relativ kleinen elektrischen Bremsleistung von ca. 25kW muss in 
der Eifel keine Bremsscheiben bemühen (wenn's doch mal zu lange steil 
runtergeht und der Akku voll ist, dann erhöht das Getriebe die Drehzahl 
des Verbrennungsmotors um zu bremsen).

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Und dann bauen wir 12 grosse neue Kohlekraftwerke auf?
>
> Von Gaskraftwerken hast du noch nie gehört?

Warum werden moderne Gaskraftwerke denn abgeschaltet, du Held? Weil die 
erneuerbaren Energien gerade dann erzeugen, wenn niemand es braucht. In 
der Folge wird es fast verschenkt an Oesterreich, die Schweiz und 
Skandinavien. Die machen ihre Pumpspeicherkraftwerke voll und verkaufen 
uns das spaeter zu Hoechstpreisen zurueck.

Gaskraftwerke sind zu teuer. Wir haben schon die hoechsten Strompreise. 
Wenn ihr Experten noch mehr unter Konkurrenzdruck stehende Unternehmen 
zum Outsourcen zwingen wollt, dann macht nur so weiter. Ich kann das 
sinkende Schiff gluecklicherweise relativ einfach verlassen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Skippy schrieb:
> Anfangs haben meisten Schweitzer Uhrmache die Japaner und ihre
> Quartzuhren ausgelacht, bis ihnen das Lachen vergangen ist..
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/Quartz_crisis
>> By 1983, the crisis reached a critical point. The Swiss watch industry, which
> had had 1,600 watchmakers in 1970, had declined to 600.

Das sind aber ganz andere Voraussetzungen gewesen:
- Quarzuhren sind wesentlich günstiger in der Produktion
- höhere Genauigkeit
- längere Betriebsdauer (kein Aufziehen nötig)

Genau umgekehrt ist es aber beim E-Mobil:
- deutlich teurer
- teilweise deutlich schlechtere Eigenschaften (Reichweite, Nachtanken, 
Flexibilität etc.)

Das ist also kein wirklich abschreckendes Beispiel.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

ZF schrieb:
> In der Nordsee ist einiges an Windparks im Aufbau. Dass die Leitungen
> nur bis Ruhrgebiet / Rhein-Main reichen werden kann man dem Norden nicht
> anlasten.

Wem kann man es anlasten?

Langfristig kann das mit den Elektroauto auch Sinn machen. Aber kurz- 
und mittelfristig wuerde die Luft kein bisschen besser werden, wenn wir 
Millionen Elektrofahrzeuge haetten und diese durch mit Kohle erzeugten 
Strom betanken. Das kann in 15 Jahren vielleicht anders sein, aber dann 
brauchen unsere OEMs auch heute noch nicht massenhaft Elektrofahrzeuge 
anbieten, ohne Infastruktur.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Auch in den Bergen kann doch komplett elektrisch gebremst werden,
> solange der Akku noch nicht voll ist. Selbst ein Toyota Hybrid mit
> seiner relativ kleinen elektrischen Bremsleistung von ca. 25kW muss in
> der Eifel keine Bremsscheiben bemühen (wenn's doch mal zu lange steil
> runtergeht und der Akku voll ist, dann erhöht das Getriebe die Drehzahl
> des Verbrennungsmotors um zu bremsen).

Es kommt wie immer auf die Berge an.

Leider besteht die Eifel zu großen Teilen aus vielen üblen, kleinen 
Rampen (hier vor dem Haus 20%). Das heisst, dass man bis zur Ampel im 
Tal sehr schnell sehr viel Energie loswerden muss, die 
Rekuperationselektronik das aber nicht ansatzweise packt, den Strom 
drosselt und den großen Rest über die normale Bremsanlage "loswird".

Aber wie gesagt: die Bremsscheiben sind in der Wartung nur ein kleiner 
Posten. Richtig teuer wird es immer, wenn Elektronik/Elektromechanik 
kaputt geht - und da geben sich beide nicht viel.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Steakholder schrieb:
> Exakt diese dumme Denkweise und grenzenlose Arroganz wird der Untergang
> der detuschen Autoindustrie sein.
>
> Man beachte die Börsenkurse der wichtigsten Autofirmen...

Vergleich lieber den Buchwert, das Eigenkapital oder die Rendite, denn 
Aktienkurse spiegeln nicht die Realitaet wieder. So gut wie jetzt liefen 
die deutschen OEMs noch nie. Ueberlege mal mit wem VW in den 80ern 
konkurrierte, mit Opel. Porsche war anfang der 90er fast pleite und die 
letzten Jahre mit Ferrari im Wettbewerb um den hoechsten Gewinn pro Auto 
(bei viel mehr Absatz). Jahr fuer Jahr neue Rekorde.

Dieselgate wird in Europa keine weiteren Folgen haben und in den USA hat 
VW bereits bezahlt und Daimler nur 10 tausend Diesel pro Jahr verkauft.

von Ökoterror (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> Wenn ihr Experten noch mehr unter Konkurrenzdruck stehende Unternehmen
> zum Outsourcen zwingen wollt, dann macht nur so weiter.

Das ist bis jetzt noch weniger das Problem, denn die meisten Unternehmen 
haben noch Vergünstigungen. Allerdings kommt man als AN und als 
Konsument mächtig unter die Rede, wenn die eh schon wegen Globalisierung 
unter die Räder kommenden Bruttolöhne dann nur zum Vegetieren reichen, 
während ringsum das Konsumleben blüht und unsereins nur noch mit Strom, 
Treibstoff und Wassersparen beschäftigt ist, weil sonst der Geldbeutel 
implodiert.
Im Moment ist das hier alles ne riesengroße Freiluftklappse, die Führung 
in Berlin und in den BLs inkompetent, kopflos, nur reagierend, dem Öko- 
und Gutmenschenwahn verfallen. Es ist eigentlich schon 5 nach 12, nur 
der Deutsche merkt wieder wie immer gar nix. Vielleicht wenns keine 
Fußballübertragung und Bier mehr gibt...

von Stabswebfehler (Gast)


Lesenswert?

Ökoterror schrieb:
> Im Moment ist das hier alles ne riesengroße Freiluftklappse, die Führung
> in Berlin und in den BLs inkompetent, kopflos, nur reagierend, dem Öko-
> und Gutmenschenwahn verfallen. Es ist eigentlich schon 5 nach 12, nur
> der Deutsche merkt wieder wie immer gar nix. Vielleicht wenns keine
> Fußballübertragung und Bier mehr gibt...

Genaue Analyse! Besser kann man es nicht sagen.
+100

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Ökoterror schrieb:
> Das ist bis jetzt noch weniger das Problem, denn die meisten Unternehmen
> haben noch Vergünstigungen.

In China kostet die kWh umgerechnet 6 Cent. Da pfeift das Unternehmen 
drauf, wenn es die 3 cent Umsatzsteuer in DE spart und immer noch ueber 
20 Cent pro kWh bezahlen muss.

Wenn man auch noch die gut zahlende Chemie Industrie in die Flucht 
schlagen will, kann man diesen Wert durch Gaskraftwerke auch ueber 30 
Cent treiben. Die Russen wird die deutsche Abhaengigkeit freuen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ökoterror schrieb:
> Es ist eigentlich schon 5 nach 12

Das hört man auch schon seit 30 Jahren, ach 70 Jahren.

Vielleicht ist aber auch einfach nur ein neuer Tag angebrochen?

Ja, wir werden alle sterben.

Und die Regierung war auch schon immer Scheiße.
Also auch hier: nix Neues

Unsere Wirtschaft kann offenbar so einiges ab - die hat schon ganz 
andere Zeiten überstanden.

Die werden auch die E-Mobilität meistern - aber eben erst, wenn es sich 
lohnt.

Um wieder beim Thema zu landen: von Seiten der IT-Konzerne droht da 
jedenfalls keine Gefahr.

von 1337ing (Gast)


Lesenswert?

Mit Automotive Linux und den genauen Maps von Nokia here brauchen die 
OEMs Google nicht.

Wer bezahlt eigentlich jedes Jahr die fehlenden 35 Mrd aus 
Steuereinnahmen fuer Benzin und Diesel?

von ZF (Gast)


Lesenswert?

1337ing schrieb:
> Wer bezahlt eigentlich jedes Jahr die fehlenden 35 Mrd aus
> Steuereinnahmen fuer Benzin und Diesel?

Strom ist die (für Endkunden) am höchsten besteuerte (Steuern/Abgaben) 
Energie in DL.

von Berchau (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:

>
> Unsere Wirtschaft kann offenbar so einiges ab - die hat schon ganz
> andere Zeiten überstanden.
>

Ja wegen der leistungsfähigen AN, die in jeder Hinsicht bis zum letzten 
ausgepresst sind, damit wir im Wettrennen gegen Asien und USA, wo wir 
uns freiwillig ein Bein abschlagen wegen Öko noch ein kleines bisschen 
Vorsprung im Masch- und Autobau haben. Wenn der nämlich auch weg ist, 
kann man Germanien schließen, dann sind wir ein failed state, der auf 
das Erbarmen von Rohstoffländern angewiesen ist.

von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Ökoterror schrieb:
>> Es ist eigentlich schon 5 nach 12
>
> Das hört man auch schon seit 30 Jahren, ach 70 Jahren.
>
> Vielleicht ist aber auch einfach nur ein neuer Tag angebrochen?

Ob es gerade auf- oder abwärts geht, kann man objektiv an diversen 
Zahlen fest machen: Nicht Arbeitende, Niedriglohnsektor, Reallohn 
(Butter,Käse,Tomaten), Eigenheimquote, Preise für Energie, 
Sozialausgaben des Staates/Abgabenlast, 
Schulden/Targetsalden/Auslandsvermögen.

> Die werden auch die E-Mobilität meistern - aber eben erst, wenn es sich
> lohnt.
>
> Um wieder beim Thema zu landen: von Seiten der IT-Konzerne droht da
> jedenfalls keine Gefahr.

Die Community wird es richten. Für bestimmte Low-Cost-Fahrzeuge wird es 
gar keinen Hersteller mehr benötigen. Der Vorteil wird nicht in einem 
niedrigen Fahrzeugpreis bestehen, sondern in extrem niedrigen 
Wartungskosten (jedes Teil günstig austauschbar).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Berchau schrieb:
> Ja wegen der leistungsfähigen AN, die in jeder Hinsicht bis zum letzten
> ausgepresst sind, damit wir im Wettrennen gegen Asien und USA, wo wir
> uns freiwillig ein Bein abschlagen wegen Öko noch ein kleines bisschen
> Vorsprung im Masch- und Autobau haben. Wenn der nämlich auch weg ist,
> kann man Germanien schließen, dann sind wir ein failed state, der auf
> das Erbarmen von Rohstoffländern angewiesen ist.

Auch das hört man schon Jahrzehnte.

Erst waren es die Japaner, dann die Koreaner, jetzt halt die Chinesen, 
die uns aber nun auch "ganz bestimmt" platt machen. Von den USA droht 
diesbezüglich schon länger keine Gefahr mehr, die zerlegen sich lieber 
selbst.

Im Gegenteil ist der Vorsprung eher gewachsen als geschrumpft. Nicht 
umsonst exportieren deutsche Maschinenbauer und Chemiekonzerne jedes 
Jahr mehr und mehr in die Volksrepublik. Da werden jährlich Milliarden 
von der KP in die Chemiebranche gepumpt, aber: sie kriegen es einfach 
nicht hin, auch nach 30 Jahren nicht. Selbst Grundchemikalien sind auf 
einem lausigen Reinheitsniveau. Was passiert also: man ordert die "Made 
in Germany". Und die Menge wird immer größer.

Erbarmungswürdig sind eher die Rohstoffländer. Die haben nämlich sonst 
nix, das sie verkaufen könnten - bei immer mehr Lieferländern in den 
letzten Jahren eine blöde Entwicklung (für die, nicht für uns :-). Siehe 
Rohölpreise.

Im Übrigen wäre es schön, wenn Du bei einem Nick pro Thread bleiben 
könntest. Also entweder "Ökoterror" oder "Berchau".

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.