Forum: PC Hard- und Software Raspberry Pi Mailserver


von R. B. (dxx255)


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Hallo,
Ich habe nach Anleitung einen IMAP und SMTP Server auf einem Raspberry 
Pi eingerichtet, weiß allerdings nicht so recht welche Ports ich 
freischalten muss.

Ich habe Port 143 für IMAP und Port 1009(geändert da alle Standard-SMTP 
Ports geblockt wurden) für SMTP durchgeschalten, aber ich kann weder 
Mails empfangen noch verschicken außerhalb des eigenen Netzwerks. Woran 
liegt das?

MfG

PS: Das ganze läuft zusätzlich über DDNS

Update: Senden geht, aber nur an manche Server. Empfangen weiterhin 
nicht

: Bearbeitet durch User
von ./. (Gast)


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> Port 1009(geändert da alle Standard-SMTP
> Ports geblockt wurden) für SMTP durchgeschalten

Das Du Port 1009 benutzt, juckt die Welt da draussen ueberhaupt nicht.
Die benutzt fuer SMPT immer noch 25.

von R. B. (dxx255)


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Kann man den Port irgendwie mitschicken? Wie zB bei ssh ip:port?

von R. B. (dxx255)


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Das zeigt nmap bei Port 25:
25/tcp    filtered smtp

Wodurch wird der gefiltert? Vom ISP?
Brauche ich SMTP überhaupt zum empfangen von Mails?

: Bearbeitet durch User
von Pascal P. (pionraylz)


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> Brauche ich SMTP überhaupt zum empfangen von Mails?

Nein, SMTP wird nur für den Versand (d.h. Postausgang) benutzt.

von greg (Gast)


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Grad falschrum: SMTP wird natürlich benötigt damit sein Server(!) Mails 
von außen empfangen kann. Und das geht nunmal nur auf Port 25, da führt 
kein Weg dran vorbei.

von tk (Gast)


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Pascal P. schrieb:
> Nein, SMTP wird nur für den Versand (d.h. Postausgang) benutzt.

Und wie sollen externe Mails deiner Meinung nach dann empfangen werden?

Mailserver kommunizieren untereinander in erster Linie über den SMTP 25. 
Egal ob von Server A nach Server B oder andersherum, die Mails gehen 
über SMTP rein und raus. Das heißt, dass ein Mailserver, der auch mit 
anderen externen Mailservern kommunizieren soll, grundsätzlich über den 
Port 25 von außen erreichbar sein muss.

Andere Ports und Protokolle (IMAP, POP3 usw.) sind lediglich für den 
Client-Zugriff (z.B. Mailprogramm auf dem PC) interessant.

Davon ab wird ein Mailserver am privaten Internetanschluss mit 
dynamischer IP niemals zuverlässig funktionieren.

von R. B. (dxx255)


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Danke für die Antworten, jetzt kenne ich mich aus

von Roland P. (pram)


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Du musst einen SmartHost einrichten. Mails von/an Dialup-Anschlüssen 
geht nicht zuverlässig, da die meisten Mailserver dies wegen Spam etc 
blockieren.

Dein RasPi versendet die Mail nicht direkt, sondern gibt sie an den 
SMTP-Servers deines ISP/Mailprovider weiter (RasPi muss sich 
authentifizieren und kann meinst nur eine zuvor eingerichtete Email 
verwenden. z.B. raspi@gmx.de )

Der direkte Emailempfang könnte klappen, wenn nicht wie in deinem Fall 
Port 25 incomming blockiert wäre. (Email wäre dann aber 
root@deinDDNSaccount.com und nicht raspi@gmx.de)

Aber auch hier könntest du fetchmail einrichten, welcher entweder alle x 
Minuten per POP3s die Mails abholt oder ständig eine IMAP-Idle 
Verbindung zum Mailserver offen hält und über neue Mails sofort 
benachrichtigt wird.

Gruß
Roland

von Variousos (Gast)


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Also...es gibt nichts schlimmeres als Halbwissen.

Ich habe nicht mit dem Thema Mailserver lange beschäftigt und erst nach 
3 Monaten mich an dieses Projekt gewagt. Auch in diesem Thread lese ich 
viel Quatsch. Fakt ist, dass ein Pi, so gern ich ihn auch habe...KEIN 
guter Mailserver darstellt. Es muss sich um vieles im Vorfeld gekümmert 
werden. Ich habe mich für eine Domäne bei Strato entschieden...mit 
mehreren subs. Ein eigeneR DynDNS kam hinzu....und dann eine eigene 
Zertifizierungsstelle (jetzt zweistufig). Die stellt mir dann auch die 
Zertifikate für andere Themen wie openvpn etc zur Verfügung!

Ich schreibe das alles aus einem Grund: es ist Quatsch, dass die Mails 
von einem eigenen Mailserver im Papierkorb landen. Aber...es bedarf 
Vorbereitung...und einen 24x7 laufenden Server. Da ich mich für Exchange 
entschlossen hatte, sollte der leistungsfähig und doch leise und 
stromsparend sein. Empfehlenswert ist der Dell T20. Etwas über 450€... 
verbraucht er keine 28 Watt.

Das mal am Rande!

Variousos

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Variousos schrieb:
> Da ich mich für Exchange entschlossen hatte, sollte der leistungsfähig
> und doch leise und stromsparend sein. Empfehlenswert ist der Dell T20.
> Etwas über 450€... verbraucht er keine 28 Watt.

Toll. 28 Watt. 450 EUR.

Mein heimischer Mailserver nutzt kein Exchange*, sondern hmailserver. 
Die Performance ist mehr als ausreichend, und die Kiste verbraucht keine 
10 Watt.
Intel NUC DN2820FYKH mit 'ner 2.5"-Festplatte; ohne Platte und Speicher 
kostet das Ding 130 EUR.

(Jetzt könnte man auch einen HP 260G1 kaufen, den gibt es mit 
500-MB-Platte und 4 GB Speicher für 160 EUR, und das Ding braucht laut 
c't nur 6.5 Watt im Idle, performancetechnisch spielt der in einer 
ähnlichen Liga wie der o.g. NUC)


*) Weder brauche ich den Groupware-Quatsch, noch möchte ich das Ding 
jemals wieder sehen müssen. Zugegeben, mein Kontakt dazu ist wirklich 
lange her (das müsste Exchange 4.5 oder 5.5 gewesen sein), aber das war 
prägend genug.

von Malte S. (maltest)


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Roland Praml schrieb:
> Der direkte Emailempfang könnte klappen, wenn nicht wie in deinem Fall
> Port 25 incomming blockiert wäre. (Email wäre dann aber
> root@deinDDNSaccount.com und nicht raspi@gmx.de)

Ja, der direkte Empfang funktioniert in aller Regel problemlos, sofern 
du auf Port 25 erreichbar bist, also dein ISP das nicht blockt. 
Anderenfalls bleibt dir eine Hostinglösung, bei der TCP/25 frei ist oder 
ein Wechsel des ISP.
Am einfachsten ist dann wirklich erstmal die DDNS-Domäne, aber es muss 
sicher nicht (nur) root@ sein. Und dann lässt sich jede andere (eigene) 
Domain ebenfalls verwenden, so du dort einen MX auf deinen DDNS-Namen 
setzen kannst und dein RPi entsprechend konfiguriert ist, Mails für 
diese Domain anzunehmen.

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