Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kommt eine Fachkräfteflucht


von Bronco (Gast)


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Früher schon sind gute Fachkräfte u.a. wegen vergleichsweise niedrigem 
Gehalt in Deutschland ins Ausland gegangen. Schweiz, USA, Skandinavische 
Länder, England, ….

Nun hat der Eur gegenüber den Währungen in Schweiz, USA, England, … um 
25% nachgegeben. Ein Arbeiten im entsprechenden Ausland sollte sich, 
sofern der Eur für lange Zeit schwach bleibt, was ja das erklärte Ziel 
ist, erst recht lohnen.
In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass einer (Softwareentwickler) 
in den USA ca. 90.000Dollar im Jahr verdient. Vor einem halben Jahr, 
wären das ca. 70.000Eur gewesen. --> Bei bestimmtem Alter und Erfahrung, 
gute Entlohnung. Wenn der Eur die Parität zum Dollar macht. dann müsste 
der Softwareentwickler, der in Deutschland vergleichbares macht, ca. 
90.000Eur
bekommen, um nicht auf der Verleirerstraße zu sein.
..... Mann kann es aber auch positiv sehen. Gleiche Qualität bei 20-25% 
weniger Lohnkosten sollte Arbeitssicherheit und Arbeit schaffen.
.....Negativ betrachtet kann man sagen, dass das Geld, was der 
Auftraggeber
aus dem nicht EU Land für Lohnkosten hätte bezahlen müssen, er nun frei 
zur Verfügung hat und spekulativ in deutsche Aktien investieren kann.
Dax ist ja sauber um 25% gestiegen.

Sollten die Löhne für die Fachkräfte, die sich ihren Arbeitsort leicht 
aussuchen können, in Deutschland nicht entsprechend steigen, wird dies 
vermutlich für ein verstärktes Abwandern von diesen Fachkräften zur 
Folge haben.

Der Eur hat auch gegenüber der Chinesischen Währung um ca. 20% 
Nachgegeben.
Alle Produkte, die aus diesen Ländern eingeführt werden, sollten sich 
entsprechend verteuern.

*Mieten sind stark gestiegen durch Singlehaushalte und Zuwanderung.
*Immobilienpreise sind stark gestiegen.
*Importe aus genannten Ländern müssten auch im Preis steigen.
*Lebensmittel werden anziehen.
*Öl wird anziehen, da dies in Dollar bezahlt wird und die Fördermengen 
zurückgefahren
   werden.
*Energiekosten.
*Urlaub in nicht EU Ländern wird entsprechend teurer.

Ich bin somit sehr gespannt, welche Lohnzugeständnisse sich unter diesem 
Kontext für jeweilige Fachkräfte ergeben.


Das ist mein Halbwissen dazu. Wie ist das eure?

von Mark B. (markbrandis)


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Bronco schrieb:
> Nun hat der Eur gegenüber den Währungen in Schweiz, USA, England, … um
> 25% nachgegeben. Ein Arbeiten im entsprechenden Ausland sollte sich,
> sofern der Eur für lange Zeit schwach bleibt, was ja das erklärte Ziel
> ist, erst recht lohnen.

Nein. Wenn Du in die USA auswanderst und dort lebst, dann hast Du vom 
Währungsunterschied EUR/USD exakt gar nichts.

Die eine Ausnahme ist die Schweiz. Wenn Du auf der deutschen Seite der 
Grenze lebst und in Euro bezahlst, aber auf der Schweizer Seite 
arbeitest und Dein Gehalt in Schweizer Franken bekommst, dann und nur 
dann hast Du was vom schwächeren Euro.

: Bearbeitet durch User
von Spielverderber (Gast)


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Bronco schrieb:
> Das ist mein Halbwissen dazu. Wie ist das eure?

Meines Halbwissens nach sind die sozialen Sicherheitsnetze in den USA 
wenig bis gar nicht vorhanden. Soll heißen mehr Geld aber auch mehr 
Risiko.

Aber hipot kann da sicher was zu sagen...

von Mark B. (markbrandis)


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Bronco schrieb:
> In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass einer (Softwareentwickler)
> in den USA ca. 90.000Dollar im Jahr verdient. Vor einem halben Jahr,
> wären das ca. 70.000Eur gewesen. --> Bei bestimmtem Alter und Erfahrung,
> gute Entlohnung. Wenn der Eur die Parität zum Dollar macht. dann müsste
> der Softwareentwickler, der in Deutschland vergleichbares macht, ca.
> 90.000Eur
> bekommen, um nicht auf der Verleirerstraße zu sein.

Der ganze Gedankengang ist absurd, weil Gehälter sich nicht so 
entwickeln wie Umrechnungskurse von Währungen.

Lies mal ein Buch über Grundlagen der Finanzwirtschaft.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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Bronco schrieb:
> In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass einer (Softwareentwickler)
> in den USA ca. 90.000Dollar im Jahr verdient.

Da gibts zwar einen hohen Lohn und niedrige Abzüge 
(Sozialversicherung/Steuern), dafür aber auch niedrige Leistungen.
Eine Krankenversicherung für eine Familie und das Studium (Kinder...) 
ist in den USA etwas teurer wie in Deutschland.

von Gonzo (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Eine Krankenversicherung für eine Familie und das Studium (Kinder...)
> ist in den USA etwas teurer wie in Deutschland.

Etwas??? kreisch Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts!

von Pascal B. (Gast)


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auch in den usa gibt es eine wellfare. zu behaupten in den usa gäbe es 
keine sozialleistungen ist schlicht falsch. das ist nur typisch 
deutsches geschwafel weil man nicht wahrhaben will, dass der 
lebensstandart in den us einfach höher ist.

von Jörg K. (joergk)


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Pascal B. schrieb:
> auch in den usa gibt es eine wellfare. zu behaupten in den usa gäbe es
> keine sozialleistungen ist schlicht falsch. das ist nur typisch
> deutsches geschwafel weil man nicht wahrhaben will, dass der
> lebensstandart in den us einfach höher ist.

Hast Du dort gearbeitet?
Eine Familie krankenversichert?
Bist dort länger arbeitslos gewesen?
Alt geworden ohne betriebliche Pensionsansprüche?

Falls ja, würde der Wert Deiner Aussagen an Gewicht gewinnen.

Jörg

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Kommt nicht, ist bereits Realität!

von bronco (Gast)


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oh leute ... kommt.
wer z.b. für 5 jahre in usa geht.
50% seines nettolohnes auf hohe kante legt
und dann nach deutschland zurück käme,
der hat dann ebbes viel mehr als wenn er das in deutschland macht.
ihr versteht schon, dass bei 1:1 währungsverhältnis
90000 mehr sind als 70000.
vor 6 monaten noch entsprachen
90000dollar ca. 70000eur vom kaufwert.
und wer 50% von irgendwas auf seite legt, gibt sie nicht für 
lebenshaltung und sonst aus.

eure arbeit hat sich aus sicht der usa um
25% verbilligt. macht ihr urlaub in usa, zahlt ihr 25% mehr
als vor 6 monaten. ihr müsst auch 25% mehr zahlen, wenn einer in usa
software für euch schreiben sollte.

von kein Ami (Gast)


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die Krankenversicherung für die ganze Familie wird bei guten Jobs 
normalerweise vom AG übernommen. Arbeitet man, je nach Bundesstaat, 
irgendwo als Handlanger, ist dem halt nicht immer so. Man zahlt noch 
Eigeanteile, aber es ist ja nicht so, als wäre die KV für die ganze 
Familie in DE umsonst.

Und sonst zum Arbeiten in den USA: diesen Plan haben weltweit viele.
Es ist gar nicht so leicht da rein zu kommen und nach der Krise haben 
die sicher genügend eigene Leute die was suchen. Auch konkurriert man 
mit allen möglichen Leuten weltweit die ebenfalls englisch sprechen und 
teilweise noch viel geringere Lohnniveaus gewohnt sind als wir, z.B. mit 
Indern.

von Bastler (Gast)


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>wer z.b. für 5 jahre in usa geht, 50% seines nettolohnes auf hohe kante legt

wer will denn darben...

von MaWin (Gast)


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Bronco schrieb:
> Das ist mein Halbwissen dazu. Wie ist das eure?

Im Prinzip hast du recht, aber der Mensch ist ein träges Tier.

Während Firmen jedem eingesparten Cent hinterherrennen, bleibt der 
Mensch doch eher in seiner Heimat und leidet.

Schliesslich geht es im Leben nicht um Profit.

Der Euro wird noch weiter inflationiert werden, mindestens auf die 
Hälfte des aktuellen Werts gegenüber stabilen Währungen (nicht dem 
Dollar). Wenn es dumm kommt, auch wie 1928, das Geld für die 1000 
prozentige Inflation ist schon gedruckt.

Wir können und also darauf einstellen, daß Produkte aus China und 
anderen Weltmärkten deutlich teurer werden, Produkte aus Europ ebenfalls 
teuirer werden weil sie ja im Weltmarkt mehr bringen, man sich noch 
weniger vom Lohn kaufen kann, und Mühe haben wird den eigenen Lohn 
entsprechend der Geldentwertung zu steigern.

ABER: Wird sind verhältnismässig reich, und wer will es den Chinesen 
verwehren, ebenfalls reich zu sein. Schliesslich machen die uns die 
Arbeit und hier hängen nur faule Dummköpfe rum die alles in den Arsch 
geschoben bekommen wollen (siehe Studenten mit Auto, das kann sich in 
China derzeit nicht mal der Absolvent leisten).

Also: Bei der nächsten Lohnverhandlung mal auf die +20% hinweisen, und 
ansonsten dran denken, dass du in Kalifornien von 90k kaum leben kannst, 
guck dir mal Wohnungsmieten und Hauspreise an, geht ja per Web 
einfachst.

von Mark B. (markbrandis)


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bronco schrieb:
> oh leute ... kommt.
> wer z.b. für 5 jahre in usa geht.
> 50% seines nettolohnes auf hohe kante legt
> und dann nach deutschland zurück käme,
> der hat dann ebbes viel mehr als wenn er das in deutschland macht.
> ihr versteht schon, dass bei 1:1 währungsverhältnis
> 90000 mehr sind als 70000.

Der Trugschluss besteht darin:
Niemand, absolut nicht ein einziger Mensch, kann heute vorhersagen wie 
der Wechselkurs in fünf Jahren aussehen wird. Oder wie er sich bis dahin 
entwickelt. Ziemlich sicher wird er aber nicht fünf Jahre lang auf dem 
jetzigen Niveau absolut konstant bleiben, wovon Du in Deiner stark 
vereinfachten Rechnung ja erst mal ausgehst.

> eure arbeit hat sich aus sicht der usa um
> 25% verbilligt. macht ihr urlaub in usa, zahlt ihr 25% mehr
> als vor 6 monaten. ihr müsst auch 25% mehr zahlen, wenn einer in usa
> software für euch schreiben sollte.

Ja schon - nur ist das ein kurzfristiger Effekt. Niemand macht eine 
langfristige Lebensplanung von kurzfristigen Wechselkursschwankungen 
abhängig.

Du brauchst immer noch sehr dringend ein Buch über die Grundlagen der 
Finanz- und Volkswirtschaftslehre. Kauf Dir eins uns lies es. Es lohnt 
sich. Wer solche Zusammenhänge besser versteht, hat auch eine bessere 
Grundlage um finanzielle Entscheidungen zu treffen.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Bronco schrieb:
> Früher schon sind gute Fachkräfte u.a. wegen vergleichsweise niedrigem
> Gehalt in Deutschland ins Ausland gegangen. Schweiz, USA, Skandinavische
> Länder, England, ….


Das liebe Geld.
Den Brutto-Vergleich der Gehälter Deutschland-Schweiz-USA-Skandinavien 
kann man sich schenken.

In Deutschland hast du vom Brutto ein Netto und bist 
Kranken-Arbeitslosen-Rentenversichert.
In den USA nicht, in der Schweiz nur zum Teil, ...

Bronco schrieb:
> Das ist mein Halbwissen dazu. Wie ist das eure?

Das hört sich alles mit dem Auswandern so toll an.
Busfahrer in Norwegen haben umgerechnet 2500€ netto - TOLL!
Dummerweise sind die Lebenshaltungskosten dort auch deutlich teurer als 
hierzulande.

USA - Du hast die ganze Freiheit ohne Rettungsnetz.
Wenn man zB: so ein Vogel ist wie Konny Reimann ist, kommt man dort 
sicher gut zurecht.

Bronco schrieb:
> Sollten die Löhne für die Fachkräfte, die sich ihren Arbeitsort leicht
> aussuchen können, in Deutschland nicht entsprechend steigen, wird dies
> vermutlich für ein verstärktes Abwandern von diesen Fachkräften zur
> Folge haben.

Geld alleine ist ein ganz schlechter Ratgeber, um aus Deutschland 
auszuwandern, egal wohin.

kein Ami schrieb:
> die Krankenversicherung für die ganze Familie wird bei guten Jobs
> normalerweise vom AG übernommen.

Zumindest ab einer gewissen Anzahl von Wochenstunden, wobei Krankenkasse 
USA ist nicht immer auch Krankenkasse Deutschland und die Krankenhäuser 
dort sind mit unseren auch nicht zu vergleichen.

Nur ohne Arbeitgeber auch keine Krankenversicherung, keine Übernahme 
durch eine Arbeitslosenversicherung.

Und eine Pflicht-Krankenversicherung ist dort sowas wie Kommunismus.
Dann lieber verrecken.

von Pako (Gast)


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Bronco schrieb:
> In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass einer (Softwareentwickler)
> in den USA ca. 90.000Dollar im Jahr verdient.

Und wie sind die Lebenshaltungskosten dort?
Ein Kumpel ist nach Dubai ausgewandert, sein Gehalt klingt 
unglaublich... bis man erfährt, dass für seine Wohnung monatlich $4000.- 
Miete zahlt.

von John Harn Diggn (Gast)


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Wenn ihr nach Indien oder China geht, habt ihr als SW-Entwickler 
vielleicht eine Zukunft, zumindest für eine gewisse Zeit. ;-)


"Den größten Bedarf hat Bosch in Indien (3200 Stellen) und China (2600 
Stellen). Vor allem Software-Entwickler seien gefragt. Der Vorteil der 
Standorte: Die Hochschulabsolventen dort programmierten weltweit 
vertriebene Produkte zu niedrigeren Löhnen als deutsche Fachkräfte, 
sagte Personalchef Christoph Kübel gegenüber Reuters."

von John Harn Diggn (Gast)


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Kommt man nach Monaten mal wieder ins Forum und was sieht man?

Dipl Ing ( FH ), Gaylord, Heiner, etc. pp. treiben immer noch sehr aktiv 
ihr Unwesen. Ihr habt eine echte Profilneurose. Klasse, Jungs! :D

von DrTech (Gast)


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Hatten wir nicht einen Fachkräftemangel in D.?

Dann auch noch eine Fachkräfteflucht?!

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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DrTech schrieb:
> Hatten wir nicht einen Fachkräftemangel in D.?
>
> Dann auch noch eine Fachkräfteflucht?!

Einen Fachkräftemangel durch Fachkräfteflucht.

von Onkel Mannfred (Gast)


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John Harn Diggn schrieb:
> "Den größten Bedarf hat Bosch in Indien (3200 Stellen) und China (2600
> Stellen). Vor allem Software-Entwickler seien gefragt. Der Vorteil der
> Standorte: Die Hochschulabsolventen dort programmierten weltweit
> vertriebene Produkte zu niedrigeren Löhnen als deutsche Fachkräfte,
> sagte Personalchef Christoph Kübel gegenüber Reuters."

Dann wäre doch die logische Schlussfolgerung, Herrn Kübel gegen einen 
Chinesen auszutauschen.

von Thomas1 (Gast)


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Spielverderber schrieb:
> Soll heißen mehr Geld aber auch mehr
> Risiko.


Das sollten sich die Zeitarbeitsfirmen mal ansehen. Wegen fehlender 
Sicherheit mehr Geld ist da genau richtig.

von kein Ami (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Das sollten sich die Zeitarbeitsfirmen mal ansehen. Wegen fehlender
> Sicherheit mehr Geld ist da genau richtig.

gründe doch selber eine und honoriere für die Leiharbeiter die fehlende 
Sicherheit.

von Mario (Gast)


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Hat hier eigentlich jemand zahlen was so eine Krankenkasse in den 
Staaten kostet?

In Deutschland darf ein durchschnittlicher Ingenieur mindestens 600€+ im 
Monat (und träumt bitte nicht davon das der Arbeitgeber aus Liebhaberei 
die Hälfte davon bezahlt...) an die Krankenkasse abtreten. Das ist ja 
auch nicht besonders günstig.

von schön wärs (Gast)


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http://en.wikipedia.org/wiki/Health_insurance_in_the_United_States#Employer-sponsored

danach zahlen gerade grosse Firmen 85% der Kosten für den Angestellten 
und ca. 75% der Kosten für die Familienangehörige.

Teuer kann es werden, wenn man Selbständig oder aus irgendeinem Grund 
nicht über den AG versichert ist. Dann muss man sich eine Versicherung 
am freien Markt besorgen, was teuer werden kann oder u.U. bekommt man 
aufgrund von Vorerkrankungen gar keine.

von Mario (Gast)


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Average premiums, including both the employer and employee portions, 
were $4,704 for single coverage and $12,680 for family coverage in 
2008.[59][63]

In Deutschland also 600€*12=7200 EUR oder 7863.336 USD für einen Single.

Die 600 EUR (AG+AN Beitrag) sind so ein Schnitt bei ca 40-45k EUR 
Jahreseinkommen, hab das nur mal aus meiner Zeit als Angestellter 
rausgenommen ist aber auch schon ne längere Zeit her.

Nächste Frage wäre wie's mit der Familie in Deutschland aussieht, meine 
Frau ist über ein ausländisches Unternehmen für 40$/Monat versichert 
daher weiß ich nicht wie's diesbezüglich in Deutschland aussieht...

von Bastler (Gast)


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Zu den USA... Wenn man wegen Krankheit den Job verliert, verliert man 
auch gleich die Krankenversicherung. Das war's dann. Und fuer die 
Familie auch gleich mit. Toll. Schnellstmoeglich in einen Wohnwagen im 
Trailerpark umziehen... dann reichts vielleicht grad noch fuer ein Bier.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mario schrieb:
> ch in Deutschland aussieht...

Vllt. solltestt du deine Fragerei besser strukturieren?

von Christian B. (casandro)


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Die Frage nach den Lebenshaltungskosten lässt sich in aller Regel nicht 
einfach beantworten.
Dinge des täglichen Gebrauchs kosten in den USA zum Beispiel deutlich 
mehr (Internet >$70, Club Mate $80 pro Kiste, etc) während andere 
Produkte deutlich billiger sind.
Hier sind ein paar Werbespots aus den USA, u.A. auch für Automobile. Da 
drüben ist $2000 ein guter Preis für einen Wagen.
https://www.youtube.com/watch?v=h-RiVug8iek

von Johnny Die Locke Long Dong Silva (Gast)


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Onkel Mannfred schrieb:
> John Harn Diggn schrieb:
>> "Den größten Bedarf hat Bosch in Indien (3200 Stellen) und China (2600
>> Stellen). Vor allem Software-Entwickler seien gefragt. Der Vorteil der
>> Standorte: Die Hochschulabsolventen dort programmierten weltweit
>> vertriebene Produkte zu niedrigeren Löhnen als deutsche Fachkräfte,
>> sagte Personalchef Christoph Kübel gegenüber Reuters."
>
> Dann wäre doch die logische Schlussfolgerung, Herrn Kübel gegen einen
> Chinesen auszutauschen.

Schön wär´s.

Gibt es eigentlich noch deutsche Firmen, die viel in Deutschland 
entwickeln/produzieren, sich also zu den deutschen Standort bekennen?
Sowas könnte in der Konsumentscheidung doch durchaus berücksichtigt 
werden, wenn man will ..

Trigema ist bekannt, Fujitsu-Siemens?, ...

So eine Liste für verschiedene Konsumbereiche (Kleidung, Essen, 
Elektronik, etc. pp. wäre mal interessant).

von MaWin (Gast)


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Mario schrieb:
> Hat hier eigentlich jemand zahlen was so eine Krankenkasse in den
> Staaten kostet?

Durchschnittlich $13,375 für eine Familie pro Jahr laut
http://en.wikipedia.org/wiki/Health_insurance_costs_in_the_United_States

> In Deutschland darf ein durchschnittlicher Ingenieur mindestens 600€+ im
> Monat (und träumt bitte nicht davon das der Arbeitgeber aus Liebhaberei
> die Hälfte davon bezahlt...) an die Krankenkasse abtreten. Das ist ja
> auch nicht besonders günstig.

Das ist eigentlich saumässig günstig, bedenkt man, daß Ärzte (neben 
Piloten und Rechtsanwälten) zu den Bestverdienern Deutschlands gehören 
und man in Deutshland besonders oft zum Arzt gehen muss um den gelben 
Schein zu bekommen.

Für die 600 EUR (Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil) sind im Schnitt 3,4 
Personen versichert, das 176 EUR pro Person. Klar, wenn du Single bist 
nimmt man dir mehr weg damit die 5-köpfige Familie auch noch zum Arzt 
kann, aber das nennt man solidar, so funktioniert Deutschland und eben 
nicht die USA.

von Mark B. (markbrandis)


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Johnny Die Locke Long Dong Silva schrieb:
> Gibt es eigentlich noch deutsche Firmen, die viel in Deutschland
> entwickeln/produzieren

Ja.

> So eine Liste für verschiedene Konsumbereiche (Kleidung, Essen,
> Elektronik, etc. pp. wäre mal interessant).

Kleidung:
https://www.manomama.de/
http://www.wdr5.de/sendungen/westblick/madeingermany116.html

Essen:
Dr. Oetker produziert nach wie vor viel in Deutschland. Es gibt Hunderte 
von deutschen Firmen, die in Deutschland Bier brauen oder Mineralwasser 
abfüllen.

Elektronik:
Es gibt viele kleine Firmen, die zu einem großen Teil in Deutschland 
entwickeln. Aber auch bei Firmen wie Festo, Siemens, Dürr, Krones, LPKF 
findet ein sehr ordentlicher Teil der Wertschöpfung in Deutschland 
statt. Üblicherweise: Je weniger groß die Firma, um so mehr.

Mehr zur industriellen Wertschöpfung in Deutschland hier:
http://www.bdi.eu/Industrielle-Wertschoepfung.htm

: Bearbeitet durch User
von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo "Johnny Die Locke Long Dong Silva",

> Gibt es eigentlich noch deutsche Firmen, die viel in Deutschland
> entwickeln/produzieren, sich also zu den deutschen Standort bekennen?
> Sowas könnte in der Konsumentscheidung doch durchaus berücksichtigt
> werden, wenn man will ..
>
> Trigema ist bekannt, Fujitsu-Siemens?, ...

Beckhoff, Wago, Phoenix Contact, Weidmüller - alle in OWL
Miele - die haben selbst für die Elektromotoren ein eigenes Werk, eigene 
Elektronikfertigung, Endmontage sowieso
Lindt - OK, ist eigentlich eine schweizer Firma. Das Werk hier in Aachen 
ist aber größer als das Stammhaus

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Jo S. (Gast)


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Gonzo schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Eine Krankenversicherung für eine Familie und das Studium (Kinder...)
>> ist in den USA etwas teurer wie in Deutschland.
>
> Etwas??? kreisch Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts!

Hast du Vergleichszahlen zu Krankenvers. und Studiengebühren?

In den USA sind Arbeitnehmer kostenlos über die Unternehmen 
krankenversichert. Rentner sind kostenlos über den Staat (Medicare) 
versichert. Arbeitslose und Arme sind über Medicaid angesichert.

Sogar bei den großen, bekannten Universitäten der USA studieren die 
meisten beitragsfrei, weil hohe Freibeträge beim Familieneinkommen 
eingeräumt werden. Nur Kinder wohlhabender Familien müssen bezahlen.

von Bronco (Gast)


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John Harn Diggn schrieb:
> "Den größten Bedarf hat Bosch in Indien (3200 Stellen) und China (2600
> Stellen). Vor allem Software-Entwickler seien gefragt. Der Vorteil der
> Standorte: Die Hochschulabsolventen dort programmierten weltweit
> vertriebene Produkte zu niedrigeren Löhnen als deutsche Fachkräfte,
> sagte Personalchef Christoph Kübel gegenüber Reuters."

Nachdem wir immer wieder auf's Brot geschmiert bekommen, daß Indien so 
viel billiger ist als Deutschland, hat in meiner Ex-Abteilung mal ein 
Controller nachgerechnet, wieviel Aufwand (und Kosten) in Deutschland 
entsteht, um die Software aus Indien zu testen und nachzuarbeiten. Mit 
den Zahlen ist der Abteilungsleiter zu seinem Chef und kam mit einem 
Arschtritt wieder raus: Solche Rechnungen sind nicht erwünscht!

von Mario (Gast)


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Die deutsche Solidarität unterstütze ich nur sehr unfreiwillig.

Gründe habe ich sehr viele dafür, geprägt hat mich diesbezüglich die 
Gründung meines eigenen Unternehmens ... seit dem verteufle ich auch 
diverse Bildungseinrichtungen in denen man als Jugendlicher wie ein 
Schwein durchgeschleust wird. Es fehlen zu viele relevante Bereiche 
welche zum Schluss vorausgesetzt werden - blos wenn sich das wirklich 
jeder zuvor aneignen muss ist die Chance auch groß das man den richtigen 
Zeitpunkt versäumt. Was ist nun wichtiger? Die Chance zu ergreifen oder 
jeden Mist tatsächlich durchzukauen? Ich finde ersteres. Zweiteres ist 
Deutschlandspezifisch - mit ersteren kann man sein Unternehmen eventuell 
sogar im Ausland weiterführen und vor allem sein Leben gestalten.

Weitere will ich darauf gar nicht eingehen, ich bin einige Male auf die 
Nase gefallen und habe daraus meine Lehren gezogen.

von Thomas1 (Gast)


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Fachkräfteflucht ist gut. Alle flüchten vor Mathematik.

http://www.zeit.de/karriere/2015-03/mathematik-abitur-studie-leibniz-institut?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> Fachkräfteflucht ist gut. Alle flüchten vor Mathematik.
>
> http://www.zeit.de/karriere/2015-03/mathematik-abitur-studie-leibniz-institut?

Welche flucht?
Angeblich ist in der Oberstufe der Matheunterricht verpflichtend.
Also flüchten kann man davor nicht!
Ansonsten:
": Nur 31 Prozent der Schüler erreichen die angestrebte "voruniversitäre 
mathematische  Bildung".
Die Mehrheit der Schüler schaffte das Matheniveau der Realschule, 28 
Prozent der Abiturienten kamen gar über den Kenntnisstand von Klasse 
sieben oder acht nicht hinaus. "An diesen Schülern scheint der 
Mathematikunterricht bereits in der Mittelstufe vorbeigegangen zu sein", 
sagt IPN-Direktor Olaf Köller."

100% haben Abitur und denen wurde von Amtswegen die allgemeine 
Hochschulreife bescheinigt!
31% besitzen nachweislich die tatsächlich Hochschulreife!
41% befinden sich nach 9 Jahre am Gym auf dem Niveau der Realschule.
Und 28% hätten Probleme einen qualifizierten Hauptschulabschluß zu 
schaffen.
Aber nix desto trotz gockeln die Herren und Damen mit dem Abschluß stolz 
durch die Gassen.

von Fachkräftemangler (Gast)


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Bin als Maschinenbauabsolvent M.Sc. mit sehr guten Noten, weil ich kein 
Leiharbeiter werden wollte, im letzten Jahr von NRW nach Bayern gezogen. 
Ich hätte nix dagegen gehabt, da zu bleiben. Jetzt gibts halt 
Weißwurstfrühstück und warten, bis in den Alpen der Schnee schmilzt und 
man endlich biken gehen kann...

von Jo S. (Gast)


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Nein! Das Paradies ist in Böhmen.  ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S. schrieb:
> Nein! Das Paradies ist in Böhmen.  ;)

Ohh?

von Top-Softwarearchitekt (Gast)


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Bronco schrieb:
> Nachdem wir immer wieder auf's Brot geschmiert bekommen, daß Indien so
> viel billiger ist als Deutschland, hat in meiner Ex-Abteilung mal ein
> Controller nachgerechnet, wieviel Aufwand (und Kosten) in Deutschland
> entsteht, um die Software aus Indien zu testen und nachzuarbeiten.

Wir hatten auch einen Inder in der Abteilung. Kann ich voll bestätigen, 
dass die von ihm entwickelten Programmteile regelmäßig nachbearbeitet 
und teilweise komplett neu geschrieben werden mussten. Andererseits muss 
ich auch sagen, dass sich derartiger Pfusch nicht auf Inder beschränkt. 
Gibt auch reichlich unfähige deutsche Entwickler.

von Mario (Gast)


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> Gibt auch reichlich unfähige deutsche Entwickler.

Das unterschreibe ich mehrfach.
Das Problem ist man verhandelt meist mit Kaufleuten, an die richtigen 
Techniker kommt man nur schwierig ran. Und die richtig guten sind 
zumeist ohnehin immer ausgelastet.

In Deutschland fühle ich mich da auch etwas wie im wilden Westen, man 
sieht ja was bei diversen Projekten rauskommt (BER, Hamburg, Stuttgart, 
etc......) und bei allem wird einem die Knarre vom Staat an den Kopf 
gehalten damit man schön mitspielt.

von X4U (Gast)


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Mario schrieb:
> In Deutschland fühle ich mich da auch etwas wie im wilden Westen, man
> sieht ja was bei diversen Projekten rauskommt (BER, Hamburg, Stuttgart,
> etc......) und bei allem wird einem die Knarre vom Staat an den Kopf
> gehalten damit man schön mitspielt.

Wie oft gehst du denn in die (Elb)philharmonie, fährst in Stuttgart 
Bundesbahn und fliegst von Schönefeld ab?

Selten nehme ich an, die Relevanz ist nahe null.
Meiner Meinung nach zieht ihr euch zu viel Müllmedien rein

Hier in Hamburg z.B. läuft der Nahverkehr (von den ewig kaputten 
Rolltreppen mal abgesehen) schlicht und ergreifend super. Die Stadt hat 
in Sachen Standort alles richtig gemacht, 100 000de lassen ihre Kohle 
bei Hafengeburtstag, Harley Days, "Alstervergnügen", Miniaturwunderland 
etc etc pp.

Wenn hier unter Feuerwerk vier Kreuzfahrer im Strom schwimmen und 
rumtuten sind alle hellauf begeistert und die Bude ist voll (sieht auch 
wirklich geil aus).

Wer als Landratte einmal unter Segeln die Elbe runtergeschippert ist 
vergisst das nie wieder. Schon gar nicht wenn neben ihm die Aida XY 
dümpelt.

Die Kröten für die CDU übliche Korruption (Sonderfall schwuler Filz) für 
diese abstruse Konzerthalle verteilen sich über eine Generation und die 
kommen auch wieder rein.

von Simpel (Gast)


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@X4U
Tja, die Welt ist so schön und die BRD ihr dediziertes Paradies...

Was Soll man von der Zukunft erwarten, wenn selbst die gebildeteren 
Menschen so gehirngewaschen argumentieren und nicht erkennen und 
begreifen, was sich hinter den Kulissen gerade zusammenbraut?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Simpel schrieb:
> was sich hinter den Kulissen gerade zusammenbraut?

Ok, der Untergang ist nahe!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Simpel schrieb:
> @X4U
> Tja, die Welt ist so schön und die BRD ihr dediziertes Paradies...
>
> Was Soll man von der Zukunft erwarten, wenn selbst die gebildeteren
> Menschen so gehirngewaschen argumentieren

"Alle anderen sind gehirngewaschen - nur ich kenne die Wahrheit."
Leute dieser Denkweise gab es schon immer. Das ist kein Grund zur 
Beunruhigung. Die ignoriert man am besten.

> und nicht erkennen und
> begreifen, was sich hinter den Kulissen gerade zusammenbraut?

Du meinst, wir sollten auf die Bedenkenträger hören, die uns schon seit 
50 Jahren erzählen, dass sich da "etwas zusammenbraut"?

2008 ging schon die Welt unter, dann 2010, gewiss aber 2013.

Und wenn es 2015 nicht passiert, dann aber mit tödlicher Sicherheit 2020 
.. und wenn dann nicht dann eben nochmal 10 Jahre später.

Ich umgebe da mich lieber mit Menschen, mit denen man nach Lösungen 
suchen kann.

Die Welt ist eben nicht so simpel.

Aber wieder zum Thema:
Ich kann hier weder im Unternehmens- noch privaten Umfeld eine große 
Fachkräfteflucht bemerken. Im Gegenteil kommen viele wieder zurück.
Geld ist einfach nicht alles. Wenn man dafür sein soziales Umfeld 
verlässt, ist das für viele bald ein zu hoher Preis. Aber dafür muss man 
vermutlich einfach mal weggewesen sein.

: Bearbeitet durch Moderator
von Simpel (Gast)


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@ Cha_woma
Joah, Alles ist gut...

Die EZB betreibt ja gerade mit monatlich 70Mrd. finanzielle 
Intensivmedizin für unser stabiles EU-Wunder-Großreich. Dass diese 
Schulden, sowie alle sog. Rettungs- und Stützungsmaßnamen, auf den 
Bierdeckel der EU-Bürger geschrieben werden und irgendwann auch fällig 
gestellt werden, ist nackte Verschwörungstheorie. Bürger sind am Ende de 
facto immer Bürgen, egal mit welcher Prosa ihre Enteignung schöngefärbt 
wird... war bisher jedenfalls so.

von CM3 (Gast)


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X4U schrieb:

> Wenn hier unter Feuerwerk vier Kreuzfahrer im Strom schwimmen und
> rumtuten sind alle hellauf begeistert und die Bude ist voll (sieht auch
> wirklich geil aus).

Brot & Spiele... und du bist drauf reingefallen. Glückwunsch, Michel!

von Ingo B. (ingob)


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Die Kalkulation beim Auswandern ist so einfach nicht. Grund ist, dass 
man sich den dortigen Lebensverhaeltnissen anpasst - wenn man dazu nicht 
bereit ist sollte man es ohnehin lassen, es sei den man bekommt ein 
Expat Package angeboten.

Bei der Rente muss man sich erstmal ausrechnen, was man in Deutschland 
ueberhaupt noch rausbekommen wuerde, nicht was man einzahlt. Keine 
Arbeitslosenversicherung ist relative wenn die Arbeitslosenquote bei 
1.5% liegt und ich innerhalb einer Woche was Neues finden kann.
Es gibt z.B. diese Statistiken wie teuer welche Stadt zum Leben ist. Da 
wird aber stur mit dem gleichen Einkaufsschema, Wohnungsgroesse, Auto, 
etc. gerechnet. Waehrend es in Deutschland an vielen Orten ohne Auto 
kaum geht, sind die in anderen Laendern zwar wahnsinnig teuer, man 
braucht aber auch keins. Dafuer macht man dann spontanen Wochenendurlaub 
an Orten wo man frueher haette 2 Jahre fuer sparen muessen.

Ja es kann sich lohnen, auch wenn die Zahlen erstmal nicht danach 
aussehen. Wenn ich nach den Statistiken gehe muesste ich in meiner neuen 
Heimat jeden Monat pleite sein. Real liegt aber meine Sparquote - also 
das was am Monatsende uebrig bleibt - bei ueber 150% meines letzten 
Monats-Netto in Deutschland. Ja es ist eine grosse Veraenderung, und man 
vermisst auch Vieles. Aber Wetter und Geld gehoeren nicht dazu.

von buelbuel (Gast)


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ich hatte schon arge probleme ein unternehmen für meine abschlussarbeit 
zu finden und trotzdem wird moniert das es einen fachkräftemangel gibt. 
einfach nur lächerlich.

von Ming Lee (Gast)


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Top-Softwarearchitekt schrieb:

> Wir hatten auch einen Inder in der Abteilung.

Bei uns haben auch für 6 Monate Inder gearbeitet. In dem Zeitraum waren 
immer unerklärliche Fußabdrücke auf den WC-Brillen zu finden. Nachdem 
die weg waren, hörte das schlagartig auf.

von Mario (Gast)


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Fachkräftemangel zu bewerben kostet dem Staat nichts.

Als Fachkraft würde ich Deutschland aber auch tunlichst meiden und nur 
versuchen irgendeinen Kontakt nach Europa aufzubauen da Europa halt ein 
guter Absatzmarkt ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ming Lee schrieb:
> Top-Softwarearchitekt schrieb:
>
>> Wir hatten auch einen Inder in der Abteilung.
>
> Bei uns haben auch für 6 Monate Inder gearbeitet. In dem Zeitraum waren
> immer unerklärliche Fußabdrücke auf den WC-Brillen zu finden. Nachdem
> die weg waren, hörte das schlagartig auf.

Die WC-Brillen hat einer geklaut?

von Stefan (Gast)


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>Die Freelancer können sich gut
>verkaufen, aber andere müssen dann die Drecksarbeit machen, und ihren
>Code fixen

Nö, wir Freelancer können uns gut verkaufen und wir sind gut. Wenn Du 
den Code nicht kapierst, bist Du für den Job ungeeignet.

von Lutz H. (luhe)


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Ming Lee schrieb:
> Top-Softwarearchitekt schrieb:
>
>> Wir hatten auch einen Inder in der Abteilung.
>
> Bei uns haben auch für 6 Monate Inder gearbeitet. In dem Zeitraum waren
> immer unerklärliche Fußabdrücke auf den WC-Brillen zu finden. Nachdem
> die weg waren, hörte das schlagartig auf.

War sicherlich keine Benutzungsanleitung angebracht.

von Jo S. (Gast)


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Ingo B. schrieb:

Ingo, wo lebst du?

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Ja, ja, der Fachkräftefluch.

von Fachkraft (Gast)


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Es ist auch ein Fluch! Vor allem die dämlichen Dienstleister! Wollen 
gewaltig Kasse machen aber niemanden einstellen, wenigstens nicht zu 
normalen Tarifen. Also jammern sie vor sich hin, dass sie zu den 
Konditionen, die sie bieten. niemanden finden. Also wird gesucht und 
gesucht und nach Ausländern geschrieben. Wenn ich mir alleine schon 
ansehe, wie häufig hier Tronteq inseriert. Eine Anfrage dort offenbar, 
wen und was sie suchen. Billig billgi Billig.

von Mark B. (markbrandis)


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Top-Softwarearchitekt schrieb im Beitrag #4071778:
> Ganz nebenbei habe ich mir angewöhnt, die Vorgesetzten jedes Mal dezent
> auf den Pfusch hinzuweisen, den die Freelancer wieder fabriziert haben.

Wenn kein Vorgesetzter sich jemals die Arbeitsergenisse der Freelancer 
anschaut, dann ist klar an welcher Stelle die Firma kläglich versagt.

von Liberaler (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wenn kein Vorgesetzter sich jemals die Arbeitsergenisse der Freelancer
> anschaut, dann ist klar an welcher Stelle die Firma kläglich versagt.

wozu hat der den seine Mitarbeiter?

Top-Softwarearchitekt schrieb im Beitrag #4071785:
> Deswegen bin ich jetzt wie
> schon geschrieben dazu übergegangen, die Vorgesetzten auf jeden Pfusch
> der Freelancer aufmerksam zu machen. Mit Erfolg. Der letzte

Das ist ja auch eine Selbstverständlichkeit als Angestellter. Ich sehe 
daran nix besonders.

Top-Softwarearchitekt schrieb im Beitrag #4071785:
> Die Vorgesetzten lassen sich vom Auftreten der
> Freelancer täuschen. Zumindest zeitweise

mh kenne ich so eigentlich nicht. Vielleicht ist das bei manchen 
Klitschen so, wo viele Nerd Ingenieure arbeiten und der Chef auch 
ziemlich nerdig ist und wo schon jemand, der ein schickes Hemd + 
Krawatte trägt, ü50ig und dennoch keinen ungepflegten Bart trägt, sowie 
sich flüssig artikulieren kann schon ein "Schaumschläger" oder Blender.

von (prx) A. K. (prx)


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Sollten etwa fluchende Fachkräfte in diesem Forum eine Besonderheit 
sein?

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Liberaler schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Wenn kein Vorgesetzter sich jemals die Arbeitsergenisse der Freelancer
>> anschaut, dann ist klar an welcher Stelle die Firma kläglich versagt.
>
> wozu hat der den seine Mitarbeiter?

Es ist die Aufgabe eines Vorgesetzten, die Arbeitsergebnisse seiner 
Gruppe zu beurteilen. Wie soll das gehen, wenn er sich diese nie 
anschaut?

von Liberaler (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Es ist die Aufgabe eines Vorgesetzten, die Arbeitsergebnisse seiner
> Gruppe zu beurteilen. Wie soll das gehen, wenn er sich diese nie
> anschaut?

es kommt darauf an. Wenn es um ein fertiges Produkt geht, hast du recht. 
Es gibt aber viele Chefs, die sind fachlich gar nicht so fit, als dass 
sie eine komplexe Ingenieursarbeit überhaupt beurteilen könnten. In 
diesem Falle verlassen sie sich auf ihre Mitarbeiter. Gerade ein 
typischer Konzernarbeilungsleiter, der vor 20 jahren mal studiert hat, 
anschließend hauptsächlich im Bereich Projektmanagement unterwegs war 
und später halt mal Abteilungsleiter wurde, arbeitet doch so gut wie 
kaum noch wirklich technisch, sondern der kümmert sich um Budgets, 
Meetings, Resourcenplanung, Staffing und ist meist relativ weit weg von 
der Technik.

von Kolophonium (Gast)


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>Es gibt aber viele Chefs, die sind fachlich gar nicht so fit, als dass
>sie eine komplexe Ingenieursarbeit überhaupt beurteilen könnten.

Ich weiß nicht, in welchen Klitschen ihr so arbeitet.

Es kann nicht die Aufgabe eines Abteilungsleiters sein, egal ob er die 
Kompetenz hat oder nicht, den Code Zeile für Zeile durchzugehen und zu 
prüfen. Dafür hat er seine Leute, die dafür bezahlt werden.

Und wenn die dazu zu blöd sind, hat er eben die falschen Leute.

Und davon scheint es hier im Forum so einige zu geben.

von Liberaler (Gast)


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ja eben. Dass ein Chef Code für Code jede Zeile durch geht, ist eher in 
kleinen Firmen so, wo der "Chef" halt sowas wie der Oberprogrammierer 
ist, der nebenbei halt noch bisschen Vorgesetzter ist.

Selbst wenn in einer grossen Firma der Chef sich technisch auskennt, hat 
so einer einfach seine Leute für solche Tätigkeiten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Liberaler schrieb:
> Dass ein Chef Code für Code jede Zeile durch geht, ist eher in
> kleinen Firmen so...

Dafür hat der Chef den Kompiler eingestellt, der macht das schon.

MfG Paul

von Mark B. (markbrandis)


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Kolophonium schrieb:
> Ich weiß nicht, in welchen Klitschen ihr so arbeitet.
>
> Es kann nicht die Aufgabe eines Abteilungsleiters sein, egal ob er die
> Kompetenz hat oder nicht, den Code Zeile für Zeile durchzugehen und zu
> prüfen. Dafür hat er seine Leute, die dafür bezahlt werden.

Und wer soll das sein? Das "Software Quality Department", dass es 
vielleicht in einer von zehn Firmen überhaupt gibt? ;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Sollten etwa fluchende Fachkräfte in diesem Forum eine Besonderheit
> sein?

Die musste hier mit der Lupe suchen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MaWin schrieb im Beitrag #4071924:
> Testen unterm Strick
> Zeit gespart werden kann. Hab ich an der FH gelernt.

Der Strick am Baum?

von Mark B. (markbrandis)


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MaWin schrieb im Beitrag #4071924:
> Gerade in der Softwareentwicklung ist Qualitätsmanagement sehr wichtig,
> da sich die Kosten für Änderungen exponentiell über die
> Entwicklungsphasen steigern

Dumm nur, dass sich die Erkenntnis in sehr vielen Firmen noch nicht 
durchgesetzt hat.

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb im Beitrag #4071924:

Den Beitrag schrieb natürlich nicht ich,
sondern jemand der nicht weiss wie er heisst und stattdessen MaWin ins 
Namensfeld schreibt. Daher dankenswerterweise inzwischen gelöscht.

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