Forum: HF, Funk und Felder eft gefahren für Zusatzgeräte?


von mark (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Frage bezülich eines Burst tests EFT nach 61000-4-4. Ich 
verbinde Prüfling a mit Prüfling b über eine CAN-Leitung. Prüfling b 
wird zusätzlich mit usb am PC angeschlossen. Mit einer Koppelzange wird 
ein 1 kV burst 5 kHz auf die CAN-Leitung gegeben.

Meine Frage: Könnte der Rechner kaputt gehen, da sich über usb zu viel 
einkoppelt? Ich würde sagen nein, da der Burst keinen hohen 
Energiegehalt hat...wie seht ihr das? Beim Surge würde ich auf keinen 
Fall noch einen Rechner anschließen.

grüße

von Florian (Gast)


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Ich habe keine Ahnung von den Tests und möglichen Gefahren, aber wenn du 
Bedenken hast, wie wäre es mit einem USB Isolator?

von tacheles13 (Gast)


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Hi, bei Burst kann es schon gut sein, dass USB ausfällt. Die Erfahrung 
habe ich schon oft gemacht. Frisch einstecken und dann lief es aber 
wieder. Weiß nicht, wie lange das so gut gegangen wäre... (500 Mal???)

Aber vielleicht solltest Du noch beschreiben wo Deine Systemgrenzen 
liegen:
Willst Du ausschließlich Prüfling a & b prüfen und ist der PC nur zur 
Datenkontrolle o.ä. gedacht, dann müsstest Du dazwischen eigentlich ein 
Entkoppelnetzwerk anbringen. Damit könntest Du zudem sicher sein, dass 
USB/PC nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wenn der PC standardmäßig zur Prüfung gehört, kannst Du meines Wissens 
immernoch entkoppeln, musst aber auch den PC prüfen, während a & b 
sozusagen als Additional Equipment angeschlossen sind.


Grundsätzlich immer mit niedrigen Bursts anfangen!

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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Deine Frage bezieht sich auf "Zusatzgeräte", so daß ich davon ausgehe, 
daß der PC nur zur Überwachung des Geräteverhaltens dient. In diesem 
Fall solltest du die USB- Leitung mit vielen Klappferriten entkoppeln, 
den PC mit auf die hölzerne 10 cm-Abstandsplatte stellen und die 
PC-Netzleitung mit Ferriten oder einer Absorptionswandlerzange 
entkoppeln. Tastatur und Maus müssen gleichermaßen auf der Holzplatte 
liegen!
Die Empfindlichkeit von USB-Eingängen ist durchaus bekannt, aber auch 
RS485- bzw. RS232-USB-Adapter versagen gern.
Ist der PC hingegen Bestandteil des zu prüfenden Systems, wird er über 
das Entkoppelnetzwerk des burst-Generators angeschlossen und somit 
entkoppelt.
Beschädigungen sind m.E. nur zu befürchten, wenn während der Prüfung ein 
Kontakt zur Referenzmassefläche besteht ( auch z.B. kapazitiv durch 
daraufliegende Kabel oder Bedienelemente ).

von mark (Gast)


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Der PC wird zur Steuerung des Burstgenerators verwendet und zusätzlich 
wollte ich den Prüfling über usb anschließen zur Überwachung.
Den PC auf die Massefläche stellen ist keine Option für mich.
Klappferrite könnte ich benutzen. Ich frage jetzt noch den Hersteller ob 
die CDN die für 4-6 gedacht sind auch für 4-4 verwendet werden können.

Danke und Grüße

von mark (Gast)


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kann ich auch eine ferritzange zum entkoppeln verwenden? müsste doch 
prinzipiell das gleiche sein wie klappferrite oder? Ich denke die 
Wirkung wird sogar besser sein.

von tacheles13 (Gast)


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Sehe ich auch so: Besser wäre Ferritzange.
Z. B. die für 61000-4-6, aber nicht so eine wie für BCI.

von mark (Gast)


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also ich habe diese Zange hier
http://www.teseq.com/products/KEMZ-801.php

eigentlich ist sie zur einkopplung gedacht und der hersteller teseq führ 
zum entkoppeln noch ganz andere zangen....deswegen bin ich mir net 
sicher ob das damit geht.

von tacheles13 (Gast)


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Habe mit einer ähnlichen Zange gearbeitet.
Schraub sie am Besten mal auf und schau die an, welche der 
Ferrit-Elemente in der Zange mit der Masseboden verbunden sind und 
welche mit dem HF-Eingang verbunden sind.
Die Zange ist ja auch direktiv (AE auf der einen Seite und EUT auf der 
anderen) von daher wäre das bestimmt möglich die einzusetzen.
Ich persönlich tendiere halt eher zur kapazitiven Entkopplung, vor allem 
beim Burst.

Achso, wenn der PC nur dazu da ist, Deine Prüfqualität zu ooptimieren 
und die Spannung lediglich 1kV beträgt, sehe ich das alles halb so 
kritisch. ;-)

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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mark schrieb:
> kann ich auch eine ferritzange zum entkoppeln verwenden? müsste doch
> prinzipiell das gleiche sein wie klappferrite oder? Ich denke die
> Wirkung wird sogar besser sein.

Grundsätzlich ja, die Anwendung ist mechanisch einfacher, aber um 
Größenordnungen teuerer... Aber sofern ohnehin vorhanden... Du meinst 
doch sicher die Absorptionswandlerzange, nicht die current injection 
clamp für HF- Einkopplung auf eitungen?  Die enthält zwar auch Ferrite, 
koppelt m.E. aber eher kapazitiv auf die Leitung ( zur Entkopplung somit 
kontraproduktiv ). Es gibt auch spezielle Entkoppelzangen 
unterschiedlicher Anbieter, aber derlei kann man ggf auch selber 
aufbauen ( etwas Klappmechanik mit halbierten Ferritringkernen oder mit 
demontierten Klappferriten ).

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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mark schrieb:
> Der PC wird zur Steuerung des Burstgenerators verwendet und zusätzlich
> wollte ich den Prüfling über usb anschließen zur Überwachung.
> Den PC auf die Massefläche stellen ist keine Option für mich.

Wenn der PC der Überwachung dient, darf er auf keinen Fall auf der 
Massefläche stehen. Gibt es andere Überwachungsmethoden( LED, Display?).
Und ich hätte vor meiner vorigen Antwort weiterlesen sollen, aber 
doppelte Information schadet nie...

von mark (Gast)


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> Die enthält zwar auch Ferrite,
>koppelt m.E. aber eher kapazitiv auf die Leitung ( zur Entkopplung somit
>kontraproduktiv ).

echt kontraproduktiv? verstehe ich nicht warum das so sein soll. ja die 
zange wird eigentlich zur einkopllung auf leitungen nach 61000-4-6 
verwendet.

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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Bei der burst- Beaufschlagung steht der Prüfling 10 cm oberhalb der 
Massefläche, gegen die unsymmetrisch auf den Prüfling gekoppelt wird ( 
in den Netzanschluß oder kapazitiv mittels Koppelzange in I/O- ports ). 
Der Prüfling wird von den Impulsbündeln durchströmt, es gibt einen 
Verschiebestrom zur Massefläche. Die Koppelkapazität wird über die 
Grundfläche des Prüflings und den Abstand zur Massefläche definiert. 
Wenn du einen weiteren Auskoppelpfad hast, sei es durch Anfassen des 
Prüflings oder durch kapazitive ( ungewünschte ) Verkopplung über 
Peripheriegeräte oder den Prüfaufbau, verfälschst du den Prüfvorgang.

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