Ich möchte die Elkos der Frequenzweiche aus meinem Leslie 147 tauschen, da diese nach vielen Jahrzehnten bereits 125 % ihrer Nennkapazität haben und dadurch zunehmend der Hochtöner belastet wird. Ich habe dazu die teureren der 2 Alternativen bei Reichelt gewählt, nämlich die Visaton-Tonfrequenzelkos spezial mit 10 % Toleranz. Als ich ihre Kapazität gemessen habe (bei 100 Hz), musste ich enttäuscht feststellen, dass 3 von 5 der neuen Elkos bereits mehr als 10 % über ihrem angegebenen Wert liegen, also außerhalb des Toleranzbereichs sind. Die anderen 2 liegen nur ganz knapp drinnen. Hat jemand von euch so etwas Ähnliches erlebt bei Visaton-Elkos? Ist Visaton evtl. generell nicht empfehlenswert oder habe ich nur eine schlechte Charge erwischt (3 verschiedene Nennwerte)? Oder gibt es irgendwelche Weisheiten bzgl. bipolaren Elkos? Man könnte wohl argumentieren, dass die Kapazität dieser Art von Elko mit der Zeit nur abnehmen wird, aber trotzdem ... thx
ich habe bei mir in den Boxen welche von Mundorf drin. z.B. http://www.mundorf.com/de/?category=hifi&menu=caps_audio&content=mcap_supreme
Das ist ein generelles Problem. Bei den meisten Elkos neigt sich die Kapazität eher dem oberen Ende der Toleranz zu. Bei Weichenteilen ist das natürlich u.U. ungünstig, insbesondere, wenn es noch darüber hianus geht. Reklamiere sie und bau Dir die nötige Kapazität aus MKPs zusammen.
Lenny G. schrieb: > bereits mehr als 10 % über > ihrem angegebenen Wert liegen, also außerhalb des Toleranzbereichs sind. Selbst bei Visaton gibt es kein ordentliches Datenblatt zu den Elkos (vielleicht auf Nachfrage, aber was soll der Blödsinn?) Also weiss man nicht, ob der Frequenzwert bei 100Hz, Gleichspannung oder 100kHz gemessen wurde (als Extreme). Ausserdem ist die Kapazität temperaturabhängig. Man kann also noch nicht garantiert sagen, daß sie ihre Toleranzen nicht einhalten (vielleicht misst auch dein Messgerät falsch). Aber man kann schon mal sagen, daß Visaton irgendwas weitgehend unspezifiziertes verkauft, und das ist schon mal kein Zeichen von Qualität.
>Als ich ihre Kapazität gemessen habe (bei 100 Hz), musste ich enttäuscht >feststellen, dass 3 von 5 der neuen Elkos bereits mehr als 10 % über >ihrem angegebenen Wert liegen, also außerhalb des Toleranzbereichs sind. Miß mal mit einem richtigen Cap-Meter... >Aber man kann schon mal sagen, daß Visaton irgendwas weitgehend >unspezifiziertes verkauft, und das ist schon mal kein Zeichen von >Qualität. Visatonware kommt oft aus Fernost und ist völlig überteuert. Wir hatten mal in den 90-gern mit dem DSM25FFL für eine besonders hochwertige Aktivbox geliebäugelt und das Teil gründlich durchgemessen. Wir konnten extreme Partialschwingungen feststellen, auch im Frequenzgang. Visaton hat die in ihren Frequenzgangsmessungen einfach weggewobbelt oder sonst irgendwie herausgetrickst. Wir hatten lange Diskussionen mit Herrn Hausdorf, die nicht sehr vertrauenerweckend waren. Wir haben dann keine Visaton-Produkte mehr verwendet.
Vielen Dank für eure Antworten! Stephan schrieb: > ich habe bei mir in den Boxen welche von Mundorf drin. > > z.B. > http://www.mundorf.com/de/?category=hifi&menu=caps... Also die sind mir dann aber doch deutlich zu teuer, da müsste ich ja über 100 € ausgeben ... Jupp schrieb: > Reklamiere sie und bau Dir die nötige Kapazität aus MKPs zusammen. Das mag jetzt etwas blöd klingen, aber ich würde aus optischen Gründen schon gerne Elkos verwenden :D. Die Folienkondensatoren, die ich so kenne, machen optisch einfach wenig her. Aber ausgeschlossen habe ich sie deswegen noch nicht. Kai Klaas schrieb: > Miß mal mit einem richtigen Cap-Meter... Ist ein dediziertes LCR-Meter. Ich kann jetzt nicht wirklich kontrollieren, wie akkurat das misst, aber wenn ich andere Kondensatoren messe, passt der Wert eigentlich ziemlich gut. Die generelle Meinung von Visaton scheint also eher nicht so gut zu sein. Könnt ihr mir zu einem anderen Elko-Hersteller raten? Ich bin, wenn ich den Preis und Wert des Leslies berücksichtige, durchaus bereit, etwas Geld zu investieren, aber so 60 € sollte für 5 Elkos (6µ8 + 4µ7 + 1µ = 12µ5, 6µ8 + 1µ = 7µ8) dann doch die Obergrenze sein, finde ich.
Wie wären die Bipolare Elektrolytkondensatoren (Tonfrequenzkondensatoren) für den Betrieb von Frequenzweichen ohne Polarisationsgleichspannung geeignet. Bauform axial mit langen Drahtenden 100 V=/ 35 V Niederfrequenz. TON 8,2 TON 12 http://www.oppermann-electronic.de/html/elkos.html Nennwerte liegen im Toleranzberiech, die Frage ist, wie ihre eigene Toleranz ist.
Lenny G. schrieb: > Ich bin, > wenn ich den Preis und Wert des Leslies berücksichtige, durchaus bereit, > etwas Geld zu investieren, aber so 60 € sollte für 5 Elkos (6µ8 + 4µ7 + > 1µ = 12µ5, 6µ8 + 1µ = 7µ8) dann doch die Obergrenze sein, finde ich. Wow. Kann man da wirklich einen Unterschied hören? Wenn ich hier schaue, komm ich auf 1/10 des Preises... http://www.reichelt.de/Elkos-axial-bipolar/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=3144 Meine nicht-audiophile Meinung: Erstmal mit den billigen probehören. Die teuren kommen vielleicht sogar aus der selben Fabrik, werden nur evtl. feiner selektiert und kriegen einen schickeren Schrumpfschlauch?
Lenny G. schrieb: > (6µ8 + 4µ7 + 1µ = 12µ5, 6µ8 + 1µ = 7µ8) Ach ja, Grundsatzfrage, vielleicht kann mich hier jemand erleuchten: Nach meinem Bauchgefühl wäre es besser, die benötigte Kapatität aus möglichst gleich großen Elkos zusammenzusetzen. Wegen ähnlichem ESR usw. Also z.B. 4µ7 + 4µ7 + 3µ3 = 12µ7 4µ7 + 3µ3 = 8µ Macht das Sinn, ist das egal, hört man überhaupt einen Unterschied?
Ich hoffe du hast auch den Röhrenverstärker überholt der in der Kiste zu stecken scheint. /= >Die generelle Meinung von Visaton scheint also eher nicht so gut zu >sein. Nun, ihre Chassis sind teilweise sogar sehr gut. Bei Lautsprecherweichen ist nicht nur die Kapazität entscheidend sondern auch die parasitären Eigenschaften der Kondensatoren. Ich habe schon in älteren Studiomonitoren (Ende 70er Jahre) die Elkos gegen Folien tauschen wollen, das klang ziemlich unschön. Wie kritisch das bei einem Leslie Amp ist weis ich nicht, ich denke aber das auch die alten Elkos schon ähnliche Toleranzen hatten wie die neuen Visaton. Ich würde es trotzdem mal mit Visaton Folienkondensatoren versuchen, die sind auch bezahlbar. Auch eine gute Adresse: http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm
>> Miß mal mit einem richtigen Cap-Meter... >Ist ein dediziertes LCR-Meter. Ich kann jetzt nicht wirklich >kontrollieren, wie akkurat das misst, aber wenn ich andere Kondensatoren >messe, passt der Wert eigentlich ziemlich gut. Hhm, ich kann mir fast nicht vorstellen, daß die vom aufgedruckten Wert abweichen. Vielleicht verkauft Reichelt alte Ware? Miß doch mal andere frische Elkos, die 20% Toleranz haben. Fallen die auch aus dem Toleranzband heraus?
Vom ESR sollte es kaum unterschied machen ob man Elkos mit unterschiedlicher Kapazität oder ähnlicher Kapazität zusammenschaltet. Um wenn, wird man davon so gut wie nichts bemerken, denn die LC Kreise sind so oder so durch die Lautsprecher und ggf.extra Widerstände recht stark bedämpft. Entsprechend sind ESR und tan Phi Werte bei den Kondensatoren relativ unkritisch, jedenfalls für Audio und Frequenzweichen. Schaltnetzteile oder Klasse D Verstärker sind wegen der Strombelastung ggf. was anderes. Wenn man sowieso schon mehrere Elkos parallel Schaltet, kann man ggf. den ein oder anderen Elko in Reserve kaufen, so dass man sich dann eine passende Kombination an Hand der Gemessenen Kapazitäten zusammenstellt. Wenn es Folienkondensatoren sein sollten, dürfen es auch MKS sein - den Unterschied zu MKP wird man bei Audio nicht bemerken. MKP ist zwar näher dran an einem idealen Kondensator, aber etwas mehr Dämpfung führt nur zu einem minimal anderen Frequenzgang, wo man so oder so durch die Toleranzen viel größere Unsicherheiten hat. Solange man keine 0,1% Toleranzen bezahlen will, braucht es auch kein MKP. MKP wäre interessant, wenn die von der Mechanischen Größe was her machen sollen - Motorkondensatoren sind da sogar erschwinglich, nur halt eine reichlich große Bauform.
Lenny G. schrieb: > aber so 60 € sollte für 5 Elkos (6µ8 + 4µ7 + > 1µ = 12µ5, 6µ8 + 1µ = 7µ8) dann doch die Obergrenze sein, finde ich. Dann nimm doch MKP-Kondensatoren. Diese geringen Kapazitäten würde ich in passiven Weichen nicht mit Elkos realisieren. Vor allem, wenn es um Power geht. http://www.conrad.de/ce/de/Search.html?search=mkp10&filterElektr.+Kapazit%C3%A4t~~%C2%B5F=4%2C7~~~10 mfg klaus
Ich kann mir nicht vorstellen, daß in dem Leslie überhaupt schon Elkos in der Weiche verbaut wurden. Hochstromfähige Wechselstromelkos gab es damals noch nicht. Die Elkos taugten gerademal zur Siebung oder als Katodenelko, d.h. wo es auf den genauen Wert nicht ankommt und nur wenige 10mA fließen. Die originalen Kondensatoren werden mit Sicherheit MP-Kondensatoren gewesen sein. Die waren auch in runden Bechern gewickelt. Elkos findet man nur in preiswerten Weichen. Hochwertige Weichen enthalten immer Folienkondensatoren. In Weichen an alten Röhrenverstärkern habe ich noch nie Elkos gesehen.
Linksammler schrieb: > Wow. Kann man da wirklich einen Unterschied hören? Ich glaub ja nicht wirklich dran ...^^ Kai Klaas schrieb: > Miß doch mal andere > frische Elkos, die 20% Toleranz haben. Fallen die auch aus dem > Toleranzband heraus? Ich hab mal zum Spaß wild in meine Kondensator-Kistchen gegriffen und ein paar unbenutze gemessen: - 20 Elkos: -1,3 % Abweichung - 10 Folienkondensatoren: -0,17 % Abweichung - 10 Kerkos: -4,3 % Abweichung Macht eine mittlere Abweichung von -1,8 %. Damit bin ich ganz zufrieden. Und die meisten der Kondensatoren hatten nichtmal eine Toleranzangabe aufgedruckt. :D Klaus Ra. schrieb: > Dann nimm doch MKP-Kondensatoren. Diese geringen Kapazitäten würde ich > in passiven Weichen nicht mit Elkos realisieren. Ich würde Elkos optisch wirklich bevorzugen, auch wenn abgesehen von Optik und Preis alles für Folie spricht. Es muss ja schon auch gescheite Elko-Hersteller geben, die nicht 10 € pro Bauteil verlangen ... Peter Dannegger schrieb: > Ich kann mir nicht vorstellen, daß in dem Leslie überhaupt schon Elkos > in der Weiche verbaut wurden. Da hast du natürlich Recht! Ich hatte gar nicht drüber nachgedacht, als ich von den alten Elkos geredet hab ... es sind halt sonst immer die Elkos, die man bei Reparaturen austauscht, du weißt schon. :D Ich hab mir mal etwas Aufwand gemacht und den Amplitudengang der Frequenzweiche ziemlich umständlich mit dem Kopfhörerausgang meines Computers (in Ermangelung eines Funktionsgenerators) und Ablesen der Amplitude mit dem Oszi gemessen (ich hoffe, der Aufbau macht entfernt Sinn^^). Dabei war alles wild mit Kabeln im Leslie installiert und die Lautsprecher angeschlossen (Verstärker nicht). Die Eingangsamplitude war 150 mV (unbelastet 600 mV, ich hoffe meine Soundkarte verzeiht mir). Ich hätte irgendwie eine größere Differenz zwischen den alten und den Visaton-Kondensatoren erwartet (und ich bin etwas erschrocken über die grausigen Kurven). Seltsamerweise kam etwas ganz anderes raus, als ich gestern im Labor diese Methode getestet hab, indem ich anstelle der Leslie-Lautsprecher entsprechend gewählte Widerstände an die Weiche gehängt habe ... Kennt jemand von euch eigentlich ein geschickteres Verfahren, den Amplitudengang zu bestimmen, ohne zusätzliche Hardware anzuschaffen? Ich hatte erst ein Chirp-Signal auf die Weiche gegeben und mit dem Mikrofon-Eingang das Ausgangssignal gemessen, aber ich weiß nicht, wie ich die Amplitudeninformation aus der Datei rausbekomme ... Ich hab dann auch mal etwas auf der Orgel gespielt und per Schalter zwischen den Kondensatortypen hin- und hergewechselt ... kein Unterschied hörbar! :D
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Stephan schrieb: > ich habe bei mir in den Boxen welche von Mundorf drin. > > z.B. > http://www.mundorf.com/de/?category=hifi&menu=caps_audio&content=mcap_supreme Alter Falter, fast 63 Euro für eine doofen Kondensator? Mal ganz ehrlich, kann man den Unterschied wenigstens noch im Ausgangssignal messen? Das Gehör hört es sicher nur, wenn man "weiß", dass sie eingebaut sind.
Äh ja ... hier eine gewohntere Skala! War mir vorhin gar nicht aufgefallen ...
F. Fo schrieb: > Alter Falter, fast 63 Euro für eine doofen Kondensator? Mal ganz > ehrlich, kann man den Unterschied wenigstens noch im Ausgangssignal > messen? Konnte ich bisher nicht feststellen, jedenfalls nicht im Audio-Frequenzbereich. > Das Gehör hört es sicher nur, wenn man "weiß", dass sie > eingebaut sind. Jain ;) Ich bin sicher kein Verfechter überteuerten Voodoo Audio-Krams, aber sehr hochwertig darf es durchaus sein. An einer scheppernden Metall-Kallotte für € 50,- fällt mir Elko vs. Folie nicht auf, an meinen Bändchen höre ich das durchaus. Ja, auch blind ;) Aber: Innerhalb der (MKP-)Folien wird's nahezu unmöglich Unterschiede auszumachen, egal ob WiMa aus der Bastelkiste oder Super-Duper-bei-Vollmomd-gewickelt für fantastillionen Euro. @OP: Schau dich mal bei Intertechnik um.
Visaton hatte in der Weiche normale bipo Elkos vorgesehen. Für die Gewebekalotten habe ich dann lieber die Mundorfs genommen und Spulen aus Kupferfolie statt Backlackdraht. Bei dem Gesamtpreis für die beiden Boxen kam es darauf nicht an.
>Die originalen Kondensatoren werden mit Sicherheit MP-Kondensatoren >gewesen sein. Die waren auch in runden Bechern gewickelt. Sofern die ihre Kapazität noch haben und nicht auslaufen bin ich mir sicher das die Teile noch OK sind. Vorallem bei einer so geringen Belastung wie in einer Lautsprecherweiche. Sollte es kein MP sein, Vorsicht wegen PCBs! >Innerhalb der (MKP-)Folien wird's nahezu unmöglich Unterschiede auszumachen, >egal ob WiMa aus der Bastelkiste oder Super-Duper-bei-Vollmomd-gewickelt für >fantastillionen Euro. Man sieht auch an den Relevanten technischen Daten keinen Vorteil bei Mundorf gegen WiMa. Im Hifi Bereich wird unglaublich viel Unfug vermarktet, das merkt man auch schon an den "Referenzlautsprechern" die weit über 10k kosten. Ich habe nie einen gehört der einem guten aktiven Studiomonitor (K+H, Genelec, Geithain...) gefährlich werden könnte. >Für die Gewebekalotten habe ich dann lieber die Mundorfs genommen und >Spulen aus Kupferfolie statt Backlackdraht. Bei den Induktivitäten muss man auch den Innenwiderstand bei der Weichenentwicklung beachten, einfach "bessere" Teile verwenden zerstört die Abstimmung eventuell.
Für die Messung des Frequenzganges gibt es Software, die den Eingang der Soundkarte zum Messen des Frequenzganges nutzt. Ggf. sollte man eine minimale Schutzschaltung (z.B. 2 oder 4 Dioden zur Begrenzung der Spannung) und ggf. einen Teiler als zusätzliche Hardware haben.
> die Visaton-Tonfrequenzelkos spezial mit 10 % Toleranz Visaton ist asiatische Billigware... . > gemessen habe (bei 100 Hz) Üblicher Weise misst man Tonfrequenzelkos speziell bei der Grenzfrequenz für die sie verwendet werden. Daher dient der aufgedruckte Wert bei der Dimensionierung einer Frequenzweiche auch nur als grober Anhaltspunkt. Du solltest die in der Weiche verbauten Elkos, auf Grund der Werte Deiner Messung, daher nicht tauschen! Grüße Löti
Hallo Lenny, hast Du Deine 147er Weiche fertig, es liegt ja schon länger zurück? Ich habe heute den alten Thread gelesen, wenn ich das früher gesehen hätte, hätte ich Dir etwas empfehlen können: Ich habe für mein 147er MKP (zB. Audyn Q6 bei Intertechnik) verwendet, die Qualität reicht dicke aus. Highendig(er) muss man da nicht ran gehen....zudem so absolut bezahlbar! Nimm 2 x 3.9 uF parallel = 7.8 uF für den HT und 1 x 10 uF plus 1 x 2.7 uF parallel= 12.7 uF für den Bass LG Manuel
Lenny G. schrieb: > Kennt jemand von euch eigentlich ein geschickteres Verfahren, den > Amplitudengang zu bestimmen, ohne zusätzliche Hardware anzuschaffen? Nun ja, es gibt zumindest Software die das per Soundkarte von alleine macht. http://www.sillanumsoft.org/ Visual Analyzer http://www.artalabs.hr/ ARTA/Steps http://daqarta.com/ (Audio und Datenerfassung per Soundkarte, 30 Tage Test) http://www.audiotester.de/ http://www.sumuller.de/audiotester/ (35 EUR, auch Thiele Small) http://www.trueaudio.com/rta_abt1.htm TrueRTA http://www.ne.jp/asahi/fa/efu/soft/ws/ws.html (WaveSpectra, THD Testfrequenz muss vielfaches der Auflösung der FFT sein sonst Fehlmessung) http://audio.rightmark.org/index_new.shtml (Right Mark Audio Analyzer, bekannt für drastische Fehlmessungen) Aber misst du wirklich die Spannung am Lautsprecher oder das Boxensignal per Mikrophon ? Ein Messmikro mit bekannter Response-Linie ist teuer und der Aufstellungsraum versaut dir die Ergebnisse im unteren Frequenzbereich, man müsste einen schalltoten Raum haben. Andererseits willst du möglichst gute Ergebnisse im realen Aufstellungsraum.
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Manuel P. schrieb: > hast Du Deine 147er Weiche fertig, es liegt ja schon länger zurück? > [...] > Ich habe für mein 147er MKP (zB. Audyn Q6 bei Intertechnik) verwendet, > die Qualität reicht dicke aus. Highendig(er) muss man da nicht ran > gehen....zudem so absolut bezahlbar! Danke für den Tipp! Ich habe die Kondensatoren am Ende tatsächlich nicht getauscht. Aber wenn ich das irgendwann mal tun sollte, werd ich mir die Audyn Q6 mal anschaun. Wieso hast du dich genau für diese Sorte entschieden? Michael B. schrieb: > Nun ja, es gibt zumindest Software die das per Soundkarte von alleine > macht. > > http://www.sillanumsoft.org/ Visual Analyzer > http://www.artalabs.hr/ ARTA/Steps > http://daqarta.com/ (Audio und Datenerfassung per Soundkarte, 30 Tage > Test) > http://www.audiotester.de/ http://www.sumuller.de/audiotester/ (35 EUR, > auch Thiele Small) > http://www.trueaudio.com/rta_abt1.htm TrueRTA > http://www.ne.jp/asahi/fa/efu/soft/ws/ws.html (WaveSpectra, THD > Testfrequenz muss vielfaches der Auflösung der FFT sein sonst > Fehlmessung) > http://audio.rightmark.org/index_new.shtml (Right Mark Audio Analyzer, > bekannt für drastische Fehlmessungen) Uh, vielen Dank für die Liste! :D > Aber misst du wirklich die Spannung am Lautsprecher oder das Boxensignal > per Mikrophon ? Das Ausgangssignal der belasteten Frequenzweiche, also die Spannung am Lautsprecher.
Hallo Lenny,
Lenny G. schrieb:
>Aber wenn ich das irgendwann mal tun sollte, werd ich mir die
Audyn Q6 mal anschaun. Wieso hast du dich genau für diese Sorte
entschieden?<
Ich werkle hin und wieder im Hifi-Bereich mit Frequenzweichen und hatte
die Audyn noch im Fundus, andere MKPs tun es aber auch, z.B.Audyn
MKP_QS, oder Clarity Caps (die habe ich selbst noch nicht verwendet,
auch Solen....). Die Qualität, Langzeitstabilität, Spannungsfestigkeit
und Toleranz ist bei diesen Typen absolut in Ordnung.
Teurerer Teile würde ich nicht einsetzen, das macht in einer
Leslie-Weiche sicher keinen Sinn. Die Spulen müssen übrigens nicht
getauscht werden, die sind langzeitstabil.
Bei meinem lagen die Werte des alten Kondensators bei 22uF (12,5uF)und
12uF (7,8uF), für mich Anlass genug, das Ding rauszuschmeißen.
Der HT und die gesamte Wiedergabequalität profitieren vom
Kondensatorentausch, ich habe allerdings auch die Leslie-Röhrenendstufe
überarbeitet, (also auch hier Kondensatoren und Widerstände getauscht,
Rebuild-Kit, Tonewheelgeneral), dies ist wie hier schon gesagt auch
nicht außer Acht zu lassen, will aber bedächtig und nur nach
Notwendigkeit gemacht sein, zumal hier ein Risiko wegen hoher Spannungen
( 420v) besteht.
LG
Manuel
Nimm einfach Folienkondensatoren, so weit die Werte tragen ... (anderer -theoretischer- Gedanke: Kann man Elkos 'nachformieren', indem man sie längere mit ca. Nennspannung beaufschlagt ? Dann sollte doch die Aluoxidschicht wieder anwachsen ?)
Jupp schrieb: > Innerhalb der > (MKP-)Folien wird's nahezu unmöglich Unterschiede auszumachen, egal ob > WiMa aus der Bastelkiste oder Super-Duper-bei-Vollmomd-gewickelt für > fantastillionen Euro. Jan schrieb: > Man sieht auch an den Relevanten technischen Daten keinen Vorteil bei > Mundorf gegen WiMa. Im Hifi Bereich wird unglaublich viel Unfug > vermarktet War das nicht der Konsens? (Den auch ich hiermit bestätige - auch ohne tausende Vergleiche gemacht zu haben. Reine Physik.) Warum dann aber nicht (außer, aus optischen Gründen evtl.) überhaupt günstige MKPs verbauen? Gibt´s doch.
Ich tausche nun schon seit Jahren aus alten Boxen ( Heco, WHD, Canton, Acron ) die alten bipolaren glatten Elkos aus und neue MKPs Folienkondensatoren ein. Meine Erfahrung: Je höher die Kapazität, umso größer die Abweichung. In der Regel erhöht sich die Kapazität, je älter die Elkos sind. Grund: das flüssige Dielektrikum trocknet nach Jahrzehnten aus. Wenn ihr also " neue " Elkos kauft, kann es sein, dass dieser zwar neu + unbenutzt ist, aber schon 30 - 35 Jahre gelagert wurde. Bei Ebay gibt es einige Händler, die Chargen aus den 70er + 80er Jahren aufgekauft haben und jetzt gewinnbringend veräußern wollen. Kein Wort zu der Abweichung. Meine Erfahrung: 2 Elkos 100yF von Siemens gekauft bei Ebay. Gemessen: 140 yF. Nach Erhalt konnte ich auf dem Elko lesen: 9/79 September 1979 war Produktionsjahr. Ich hatte also einen 37 Jahre alten " neuen " Elko gekauft. Auf Nachfrage: Es sei ja besser, dass der Elko statt 100 yF 140yF habe. Wenn dies so stimmt, dann frag ich mich, warum der Boxenbauer nicht sofort 140 yF eingebaut hat. Mein Tipp: Vernünftiges Kapazitätsmessgerät kaufen und nach dem Kauf nachmessen. Leider habe ich die Erfahrung auch bei bipolaren Mundorf Elkos gemacht. Statt 100yF waren es dann 122 yF. Ob nun älterer Lagerbestand oder Wert nach Fertigung kann ich nicht beurteilen. Bei Visaton muss man natürlich sagen, dass die schon Jahrzehnte Elkos produzieren. Altlasten kann man immer erhalten.
Oh Man... so ein Käse. Ihr beurteilt elektrische Parameter nach dem Aussehen? Echt? Manchmal ist es ganz nett in ein Datenblatt zu schauen und darin war es früher nicht unüblich Toleranzangaben für die Kapazität von -10..+40% zu finden. Das war der Auslieferungszustand und völlig ok! Weiterhin denke ich das es angebracht wäre sich die grundlegende Funktionsweise eines Elkos mal rein zu ziehen. Dazu kommt das Elkos vor der ersten Benutzung prinzipiell nachformiert werden sollten damit sich die isolierende Oxidschicht neu aufbaut. Ich weiß nicht was man messen will wenn man Elkos die seit 1979 gelagert wurden aus der Bucht fischt und die Kapazität vermißt? Die Lagerbedingungen? Elkos haben in Frequenzweichen nichts zu suchen (ist meine Meinung) da deren Parameter ein moving Target sind, abhängig davon welche Polarisationsspannungen anliegen und wie lange die Dinger unbenutzt standen. Hochwertige Weichen verwenden Folien-Cs. Ich bin durchaus Röhrenfan aber ich gehe nicht davon aus das der Verstärker eines alten Leslie heutige HIFI Ansprüche einhält, ich halte es für völlig müßig sich Gedanken um höer oder minderwertige Elkos in der Weiche zu machen..auch die Pappen der Lautpsrecher haben indessen Parameter die mit denen zum Produktionszeitpunkt nichts mehr zu tun haben.. Gruß, Holm
Man muß außerdem beachten, daß das Ohr logarithmisch wahrnimmt. Abweichungen im Frequenzgang durch Bauteile kann man daher bestenfalls meßtechnisch feststellen, aber nicht nach Gehör. Auch schneiden ja die Chassis die Frequenzen nicht rechteckig ab, d.h. bei Verschiebung der Weichenfrequenz arbeitet eben das Chassis in einem anderen Frequenzbereich.
Hallo Holm, hallo peda. peda: "bei Verschiebung der Weichenfrequenz arbeitet eben das Chassis in einem anderen Frequenzbereich." Du lieferst die richtige Begründung, denn natürlich hat der Boxenbauer jedem Chassis seine eigene Trennung zugewiesen. Dies geht natürlich nur durch die richtige Kapazität. Insofern ist die Kapazität sehr entscheidend für die Trennung der Frequenzen und somit für den Klang. Holm: Ja, MKTs oder MKPs sind, weil kurzschlussfest, langzeitstabil und in ihren Toleranzen den bipolaren Elkos klar überlegen. Bei einem bipolaren, glatten 100yF Elko, kostet der Ersatz MKP deutlich mehr, darum weichen viele auf neue bipolare Elkos aus. Bis die wieder austrocknen, vergehen wohl Jahrzehnte. Und ja, ich will einen 100 yF, wenn vorher auch ein 100 yF verbaut war. Wenn die Kapazitätswerte beliebig nach oben oder unten verändert werden, wird sich das nicht nur messtechnisch, sondern auch hörbar auswirken.
Ein Ansteigen der Kapazität bei gealterten Elkos kann davon kommen, dass sich die Isolierschicht ohne Spannung ggf. abbaut. Bei Kapazitäten im 100 µF Bereich wird es schwer bzw teuer mit Folienkondensatoren. Es müssen da auch nicht extra gute sein - praktisch jeder Folienkondensator ist von der Linearität, Haltbarkeit und Toleranz und besser als noch so gute Elkos. MKS4 reicht da von der Qualität aus. Für einen richtig guten Ton ist eine passive Weiche sowieso keine so gut Wahl. Da helfen auch kein vergoldeten Vakuumkondensatoren.
Maturelover schrieb: > Und ja, ich will einen 100 yF, wenn vorher auch ein 100 yF verbaut war. Logisch. Wer will schon an den absoluten Werten was verändern? Lurchi schrieb: > MKS4 reicht da von der Qualität aus. http://www.ebay.de/itm/like/311651714807?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true Und ist als 100µF 63VDC für unter 10€ zu haben...
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