Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mehrere Lm350 Regler mit demselben Speisung


von Alex M. (Firma: Herr) (a_m)


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Halli hallo Mikrocontrolleruser

Zuerst einmal möchte ich mich bedanken für dieses nützliche Forum.
Ich nutze diese Informationsquelle schon längere Zeit und konnte schon 
viele Fragen dadurch beantworten.

Nun zu meinem Problem. Ich bin seit längerer Zeit an einem Projekt 
beschäftigt.
Es ist eine Art Fliesbandsteuerung. Bei diesem Projekt hat es insgesamt 
6 kleine 12VDC Motoren.
Ich muss leider jeden einzelnen Motor mit einer eigenen Spannungsregler 
individuell einstellen.
Obwohl ich mich von einem Elektroniker beraten lies und ihm meine 
Schaltpläne gezeigt habe (Bin selber kein Elektroniker,
habe ich Probleme mit der Stromversorgung der Einzelnen 
Reglerschaltungen. Einzeln gespiesen, funktionieren die Regelungen,
aber wenn ich alle mit dem Netz verbinde (Wie auf dem Bild) funktioniert 
es nicht (Ständiger Ausgang von 17V). Wie muss ich die Versorgung der 
Reglerschaltungen ändern?

Ich suche schon seit mehreren Wochen nach dem Fehler (Bücher, Foren 
etc.).
Nun bin ich mit meinem Latein am Ende und suche Hilfe.

p.s. Die Schaltung ist leider schon aufgebaut. Somit kann ich nicht 
alles komplett ändern.

Ich freue mich auf konstruktive Antworten.

von HildeK (Gast)


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Grundsätzlich ist da nichts falsch. Und eine Erklärung für 17V 
Ausgangsspannung gibt es auch kaum, höchsten als Rückwirkung vom 
Störfeuer der Motoren. Hast du auch den Anlaufstrom der Motoren 
berücksichtigt?
Also probiere mal folgendes:
- Spule und Kondensator direkt am Motor
- Am Eingang der Regler jeweils noch einen kräftigen Elko anbringen

von hp-freund (Gast)


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Hast Du bedacht das der LM350 zum regeln eine Mindestlast von 10mA 
braucht? Eine Kontroll-LED sollte schon reichen damit die Regelung 
funktioniert. Aber was das mit der Anzahl zu tun hat wenn nicht gerade 
die Versorgung zusammenbricht oder wilde Störungen vorliegen weiß ich 
auch nicht...

von Lattice User (Gast)


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Ich vermute das Problem liegt irgendwo in der Masseverbindung.

Die Masse (0V) der Motoren sollte IMO einzelen auf die jeweiligen 
Reglerplatinen zurückgeführt werden, und nicht wie gezeichnet zusammen 
auf die Eingansversorgung.

von Alex M. (Firma: Herr) (a_m)


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@HildeK
Als ich das Problem bekam, nahm ich alle Motoren vom Netz. Das Problem 
bleibt aber weiterhin bestehen. Ich versuche das mit den Elkos einmal.
vielen Dank

von Alex M. (Firma: Herr) (a_m)


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@Lattice User
Ich habe diese Steuerung im kleineren Rahmen schon versucht, aber das 
Problem mit der Gemeinsamen Masse trat nicht auf. Ich versuche es 
trotzdem noch.

von Lattice User (Gast)


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Alex Merz schrieb:
> @Lattice User
> Ich habe diese Steuerung im kleineren Rahmen schon versucht, aber das
> Problem mit der Gemeinsamen Masse trat nicht auf. Ich versuche es
> trotzdem noch.

Heisst kleinerer Rahmen nicht auch kürzere Leitungen?

von Alex M. (Firma: Herr) (a_m)


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Würde ich nicht behaupten. Auf dem Steckbrett und auf der Platine sind 
die Verbindungen ca. gleichlang.

Jetzt ist mir aber gerade aufgefallen, dass auf dem Kühlkörper Spannung 
liegt(Alle Regler teilen den gleichen grossen Kühlkörper). Könnte es 
sein, dass ich ein Regler beschädigt habe und dieser die anderen mit in 
den tot gerissen hat? Auf dem Steckbrett, habe ich ohne Kühler 
gearbeitet, da ich keine Last anschlossen.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Alex Merz schrieb:
> Jetzt ist mir aber gerade aufgefallen, dass auf dem Kühlkörper Spannung
> liegt(Alle Regler teilen den gleichen grossen Kühlkörper). Könnte es
> sein, dass ich ein Regler beschädigt habe und dieser die anderen mit in
> den tot gerissen hat?

Könnte sein. Mach mal den Kühlkörper weg und teste mit kleinem Strom. 
Wenn es die Möglichkeit gibt: nur mal einen betreiben oder einen eben 
nochmals auslöten und auch auf dem Steckbrett testen.

Dass die Kühlfahne mit einem der Anschlüsse verbunden ist, ist 
eigentlich ganz normal - interessanterweise fand ich in den 
Datenblättern dreier Hersteller keinen Hinweis drauf (außer beim 
TO3-Gehäuse). Vermutlich liegt der Ausgang auf der Fahne.

hp-freund schrieb:
> Hast Du bedacht das der LM350 zum regeln eine Mindestlast von 10mA
> braucht?
Die 120Ω zwischen Out und Adj ziehen bereits die 10mA. Das reicht 
normalerweise aus. Es gibt auch die Angabe von 240Ω in den 
Datenblättern, sprich 5mA, und da wird von einer vernachlässigbaren 
Erhöhung der Ausgangsspannung geredet. Das sollte also nicht der Grund 
sein.

von Lattice User (Gast)


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Alex Merz schrieb:
> Würde ich nicht behaupten. Auf dem Steckbrett und auf der Platine sind
> die Verbindungen ca. gleichlang.
>

Ich meinte die Leitungen zu den Motoren.

> Jetzt ist mir aber gerade aufgefallen, dass auf dem Kühlkörper Spannung
> liegt(Alle Regler teilen den gleichen grossen Kühlkörper). Könnte es
> sein, dass ich ein Regler beschädigt habe und dieser die anderen mit in
> den tot gerissen hat? Auf dem Steckbrett, habe ich ohne Kühler
> gearbeitet, da ich keine Last anschlossen.

Glimmerscheiben drunter und auch die Schraube isolieren, da gibt es 
extra keine Kunstoffhülsen für.

Vermutlich ist der Output mit der Kühlfahne verbunden (bei TO220 ist es 
Standard dass der mittleren Pin mit der Kühlfahne verbunden ist).

von Lattice User (Gast)


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Lattice User schrieb:
> extra keine Kunstoffhülsen für.
>

Keine oder kleine macht natürlich einen Riesenunterschied.

von hp-freund (Gast)


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HildeK schrieb:
> Die 120Ω zwischen Out und Adj ziehen bereits die 10mA. Das reicht
> normalerweise aus.

So hab ich das noch nicht gesehen. Aber wenns reicht ist ja gut.

In diesem Datenblatt ist die VOUT Verbindung sichtbar:
http://pdf.datasheetcatalog.net/datasheet/nationalsemiconductor/DS009061.PDF

von Lattice User (Gast)


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HildeK schrieb:
>
> Dass die Kühlfahne mit einem der Anschlüsse verbunden ist, ist
> eigentlich ganz normal - interessanterweise fand ich in den
> Datenblättern dreier Hersteller keinen Hinweis drauf (außer beim
> TO3-Gehäuse). Vermutlich liegt der Ausgang auf der Fahne.
>

bei TO3 ist es offensichtlich, ausser dem Gehäuse gibt es ja nur 2 
weitere Anschlüsse.

Bei TI steht es auf der ersten Seite. Figure 2 rechts unten.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm350-n.pdf

@Alex
Kaput sein muss da noch gar nichts. Es reicht wenn einer der Regler mit 
dem Poti noch auf 17 V eingestellt ist. Da die Ausgänge über den 
Kühlkörper verbunden sind, hat der mit der höchsten eingstellten 
Spannung recht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Die Ausgangsspannung liegt auch auf der Metallfläche dieser Regler. Wenn 
alle Mann nicht isoliert auf einem gemeinsamen Kühlkörper sitzen, dann 
"gewinnt" der mit der höchsten Ausgangsspannung und zwingt den anderen 
Kollegen seine Spannung auf.

-> Entweder die Regler gegeneinander isolieren oder jedem seinen eigenen 
Kühlkörper geben.

MfG Paul

von Alex M. (Firma: Herr) (a_m)


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@Lattice User
Die Leitungen zu den Motoren wurden je 1m länger. Ein grosser 
Spannungsabfall sollte dies aber nicht bewirken.

Liebe Mikrocontrolleruser
Ich bin total happy. Ich habe zwei Regler vom Netz getrennt und den 
Kühlkörper entfernt. Es funktioniert. Ich werde mal Glimmerscheiben und 
Kunststoffunterlagscheiben bestellen. Ich melde mich wieder, wenn ich es 
eingebaut habe. Vielen vielen Dank. Ich wäre ohne euch nie auf eine 
Lösung gekommen.

von Alex M. (Firma: Herr) (a_m)


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Halli hallo

Nun habe ich die Glimmerscheiben montiert und siehe da. Es funktioniert 
alles reibungslos. Vielen Dank nochmal. Ihr wart eine grosse Hilfe

:-)

von Luu (Gast)


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Eine Freilaufdiode an den einzelnen Spannungsversorgungs-Ausgängen macht 
dann die Sache noch prozesssicherer.

BG
Luu

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