Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Markt für Freelancer


von Andi (Gast)


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Hallo zusammen,

da ich mich derzeit um kleinere Projekte kümmere und immer mehr in die 
Richtung "freelancer" tendiere, wollte ich euch fragen, welche 
Freelancer-Stellenmärkte ihr für "überschaubare"/kleinere Projekte, die 
möglichst ausschließlich vom Homeoffice aus umgesetzt werden können, 
empfehlen könnt?!

Freelancer.com macht auf den ersten Blick einen sehr soliden Eindruck, 
allerdings ist es dort sehr schwer, an ein Projekt zu kommen, wenn man 
noch keine Erfahrung hat bzw. sich "Erfahrung erkauft hat", was wiederum 
dem Ganzen einen etwas herben Beigeschmack verleiht.

Könntet ihr mir helfen?


Vielen Dank!

von NoBlend (Gast)


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was wichtig ist, darauf zu achten was man an den Vermittler bezahlen 
muss. Es gibt da teilweise richtige Abzocker, die 20% vom Stundensatz 
des vermittelten Projektes und des vermittelten Folgeprojektes an 
Provision beanspruchen!

von Andi (Gast)


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..und was wäre deine Empfehlung?

von NoBlend (Gast)


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ein Job mit ERA Tarifbindung :-). Das was man da verdient, da muss man 
als Freelancer erstmal hin kommen. Dazu hat man als Freelancer noch viel 
mehr um die Ohren, insbesondere Projektaquise (wie du jetzt gerade) und 
Verwaltung, ausserdem trägt man seine Risiken komplett selbst und hat so 
gut wie keine Absicherung.

Meiner Meinung nach ist Freelancertum als 1-Personen Firma in vielen 
Fällen einfach nur verkappte Scheinselbständigkeit und nicht selten 
sogar Selbstausbeute. Quais der Arbeitnehmer der seine soziale 
Absicherung selbst trägt, in keinem Arbeitnehmerverband organisiert ist, 
über keinerlei Kündigungsschutz verfügt, kommt und geht wie es dem 
Unternehmen so passt.

von Frank K. (fchk)


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Lies mal das hier:

http://www.amazon.de/Freelance-Gesch%C3%A4ftsbeziehungen-ungenutztem-Potenzial-Xpert-press/dp/3642418775

Lass den Inhalt ganz langsam sacken und überlege, ob Du das wirklich 
willst.

fchk

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andi schrieb:
> welche Freelancer-Stellenmärkte ihr für "überschaubare"/kleinere
> Projekte, die möglichst ausschließlich vom Homeoffice aus umgesetzt
> werden können, empfehlen könnt?!
In welcher Branche?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es bekommt der jeweils Guenstigste den Job, Derjenige, der das Projekt 
am Meisten unterschaetzt. Selbststaenig macht nur Sinn mit eigenen 
Produkten

von Mark B. (markbrandis)


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Jetzt Nicht schrieb:
> Es bekommt der jeweils Guenstigste den Job

Oder der Auftraggeber ist clever und vergibt den Job an den, der am 
besten geeignet ist um ihn zu machen. Das muss logischerweise nicht der 
Billigste sein.

"If you think it is expensive to hire a professional, wait until you 
hire an amateur"

von Freiberufler (Gast)


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NoBlend schrieb:
> ein Job mit ERA Tarifbindung :-). Das was man da verdient, da muss man
> als Freelancer erstmal hin kommen.

Ich bin seit 16 Jahrn Freiberufler, bekomme derzeit 82,- die Stunde und 
mache rund 125.000 Umsatz im Jahr. Aber zu Deiner Überraschung muss ich 
Dir Recht geben, denn in der Gesamtschau habe ich inklusive der 
Anfangsjahre nicht mehr, als ich als Angestellter hätte. Auch momementan 
sind es mit den ganzen Kosten und ZEiten nur etwa 20%.

Ich kenne Kollegen, die an die 100.000 brutto bekommen als Ingenieur. 
Die machen Sport sind andauernd nicht in der Firma und kriegen ihr Geld 
trotzdem weiter. Habe eben 3 Wochen auf der Nase gelegen, wegen der 
Grippewelle.

Selbst mit 90.000 sind die effektiv noch besser dran. Ich habe nur mehr 
Stress, Fahrerei und ab und zu Ärger mit den verschissenen 
Dienstleistern und Vermittlern die immer mehr uns gegeneinander 
ausspielen und dumping betreiben.

von Freiberufler (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Jetzt Nicht schrieb:
>> Es bekommt der jeweils Guenstigste den Job
>
> Oder der Auftraggeber ist clever und vergibt den Job an den, der am
> besten geeignet ist um ihn zu machen. Das muss logischerweise nicht der
> Billigste sein.
>
> "If you think it is expensive to hire a professional, wait until you
> hire an amateur"

Das Problem ist, dass der Einkauf gewillt ist, zu sparen weil sie dafür 
Prämien bekommen. Wenn der einen anschleppt, der billig ist und das 
gleiche Profil hat, kriegt der die Bewilligung. Ob der Projektleiter 
will oder nicht. Die haben limits.

von Andi (Gast)


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Ok, das klingt ja nicht besonders gut...vielleicht sollte ich mir das 
Ganze nochmal genau überlegen.

Mein Ziel ist, Software-Entwicklung "in der Freizeit"/nebenberuflich zu 
betreiben, d.h. entsprechend kleine Projekte anzunehmen und zu 
realisieren.
Bereich: Frontend-Entwicklung, Lowlevel-SW-Entwicklung.

Könntet ihr mir diesbezüglich Erfahrungen berichten und Portale nennen, 
wo man an solche Jobs rankommt?


Danke!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Nebenberuflich... schwierig.  Durch Beziehungen, wenn die Leute dich 
bereits kennen. Denn nebenberuflich heisst niedrige Prioritaet. Da geht 
alles inklusive privat vor. Und das muessen die Kunden erst mal 
mitmachen wollen.

von Jo S. (Gast)


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Such doch mal hier:

https://www.gulp.de/projekte

von Jo S. (Gast)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jetzt Nicht schrieb:
> Nebenberuflich... schwierig.  Durch Beziehungen, wenn die Leute dich
> bereits kennen. Denn nebenberuflich heisst niedrige Prioritaet. Da geht
> alles inklusive privat vor. Und das muessen die Kunden erst mal
> mitmachen wollen.

Nebenberuflich geht sowas nur wenn der Erstjob  mehr die günstige 
Sozialversicherung ergeben soll!
Bei 40 h Woche bleibt eigentlich nur eine Lehrtätigkeit.

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Aktuelle Stundensätze

von NoBlend (Gast)


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das was ich weiter oben schon schrieb, bestätigt Jo mit seinen Zahlen. 
Ca. 65 Euro die Stunde für einen HW-Entwickler. Da ist eine Stelle nach 
ERA Tarif schon deutlich lukrativer im Normalfall.

65 Euro die Stunde sind am Tag ca. 500 Euro. Bei 220 Arbeitstagen sind 
es 110k pro Jahr, allerdings wird einem als Freelancer meist geraten, 
eher mit 75% Auslastung zu rechnen, was dann gerade mal noch 82k 
ergeben. Das hat auch der erfahrene Ingenieur nach ERA Brutto. Nur beim 
Freelancer gehen davon noch Reisekosten ab, Reisezeit die meist nicht 
bezahlt wird und auf die Nerven geht, eigene Altersvorsorge, komplette 
soziale Absicherung, kein Kündigungsschutz, keine AN-Vertretung, keine 
richtigen Kollegen sondern man ist Einzelkämpfer.

von Ing. (Gast)


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Andi schrieb:
> Könntet ihr mir helfen?

Vergiss die Dienstleister oder diese absurden Seiten.
Lerne dich zu präsentieren, rufe die Firmen die die Interessieren direkt 
an und schwups hast du deinen Beauftragung. Alles andere ist Müll.

Es gibt viele Firmen die suchen genau Dich, um schnell und unkompliziert 
neue Projekte und Ideen zu verwirklichen. Deine Erfahrung zählt!

Tipp: Nicht zu günstig anbieten und meide große Firmen. Biete auch 
Angebote zum Start an. Du bist selbstständig und es herrscht 
Vertragsfreiheit.

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