Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kapazität von Kondensator theoretisch vervielfachen


von Icheben (Gast)


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Eine kurze Frage:

Für eine Schaltung benötige ich laut Manual einen Kondensator mit 100µF. 
Die größten Folienkondis, die ich bei Reichelt fand, hatten 6.8µF. Laut 
Herstellerangaben sollte es aber kein Elko sein, da auch Negative 
Spannungsanteile durch ihn hindurch müssen.

Wie kann ich die Kapazität also vervielfältigen? Einer eine Idee?

von tobi (Gast)


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Einfach mehrere kondensatoren parrallel schalten.

von Harald W. (wilhelms)


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Icheben schrieb:

> Wie kann ich die Kapazität also vervielfältigen? Einer eine Idee?

Indem Du entsprechend viele Kondensatoren parallel schaltest. :-)
Folienkondensatoren bis ca 22µF sind handelsüblich. Bei Keramik auch
noch grösser. Andere Alternativen hängen von Deiner Anwendung ab.

von Peter D. (peda)


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Icheben schrieb:
> Wie kann ich die Kapazität also vervielfältigen? Einer eine Idee?

Hängt von der Schaltung ab.

von Johann L. (radiostar)


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von Icheben (Gast)


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Danke erst einmal für die schnellen Antworten.

22µF - da bräuchte ich noch immer 5 Stück, um den Kapazitätswert zu 
erhalten.
Ein Bipolarer Typ wäre wohl eine gute Variante. Ob das auch für diese 
Audioanwendung gilt, weiß ich jedoch noch nicht.

Ich möchte einen Audio-Signalverstärker mit Kanaltrennung aufbauen, 
bestehend aus einem TL084, welcher beinahe baugleich zum TL064 ist.


Mal schauen, ob es funktioniert.


Danke sehr

von MaWin (Gast)


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Icheben schrieb:
> Ich möchte einen Audio-Signalverstärker mit Kanaltrennung aufbauen,
> bestehend aus einem TL084, welcher beinahe baugleich zum TL064 ist.

Wenn dort 100uF verbaut wurden, ist die Schaltung laienhaft falsch 
designt.

Es gäbe solche Kondensatoren natürlich schon
http://www.ebay.de/itm/Mundorf-MCap250-100uF-MKP-Audio-Kondensator-MCap-capacitor-100-F-250V-853381-/311066359101

von Harald W. (wilhelms)


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Icheben schrieb:

> Ich möchte einen Audio-Signalverstärker mit Kanaltrennung aufbauen,
> bestehend aus einem TL084, welcher beinahe baugleich zum TL064 ist.

Wenn Du Billig-OPVs nimmst, dürfte die Qualität der Cs auch keine
grosse Rolle spielen. Aber zeige doch mal Deine Schaltung!

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Es gäbe solche Kondensatoren natürlich schon
> Ebay-Artikel Nr. 311066359101

Ich glaube nicht, dass man diesen Preis "heraus hören" kann. In meinem 
Alter sowieso (und ich erst recht) nicht mehr.

Der absolut beste Beschiss auf dem Audiosektor sind Lichtleiter mit 
vergoldeten Anschlüssen.
Haben die bei den Euronieden verkauft (dort gesehen).

: Bearbeitet durch User
von qwertzuiopü+ (Gast)


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Vergoldete USB-Kabel sieht man doch dauernd. Und die sind genau so 
nutzlos.

von Power (Gast)


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Es gibt auch Mortorkondensatoren (MKP) mit 100uF. :)

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

> Ich glaube nicht, dass man diesen Preis "heraus hören" kann. In meinem
> Alter sowieso (und ich erst recht) nicht mehr.

Im Audiobereich ist es schwierig, die Grenze zwischen sinnvollen
und übertriebenen Maßnamen zu finden. Man sollte z.B. darauf achten,
das Elkos im Signalweg immer mit Gleichspannung vorgespannt sind,
da sie um Null herum wie eine Gleichrichterdiode wirken. Allerdings
denke ich auch, das eine Forderung nach einem Folienkondensator mit
100µF normalerweise eine falsch dimensionierte Schaltung ist.
Gruss
Harald

von J. A. (gajk)


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Kann es sein, dass die Schaltung undeutlich gedruckt ist und es nF statt 
µF sein sollte?

von F. F. (foldi)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Im Audiobereich ist es schwierig, die Grenze zwischen sinnvollen
> und übertriebenen Maßnamen zu finden.

Seit MP3 ist alles was die "Audiophilen" immer gepriesen haben sowieso 
alles Quatsch.

Die CT hatte mal (vor vielen Jahren) eine Hörprobe mit "Audiophilen" und 
Fachjournalisten gemacht.
Anlage war damals eine Bang und Olufsen, was ja nicht schlecht ist, aber 
noch nicht High End ist.
Lange Rede kurzer Sinn: Keiner konnte den Unterschied zwischen MP3 und 
allen anderen Formaten raus hören.

Wenn ich die Daten um 90% reduziere, dann muss doch eigentlich gewaltig 
was verloren gehen. Aber unseren Ohren ist das offenbar schnurz.
Wenn man dann noch dazu weiß, dass man in zunehmenden Alter sowieso 
nicht mehr so hohe Frequenzen hört (und das ist das Alter in dem man 
sich üblicherweise eine sauteure Anlage leisten kann), spielt das alles 
keine Rolle mehr.

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

> Wenn man dann noch dazu weiß, dass man in zunehmenden Alter sowieso
> nicht mehr so hohe Frequenzen hört

Hörgeräte verstärken z.B. über 8kHz gar nicht mehr.

von F. F. (foldi)


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Ich höre sowieso ständig Musik mit meinem Tinnitus.

von senke (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hörgeräte verstärken z.B. über 8kHz gar nicht mehr.

Doch, Widex laut Datenblatt schon. Hörbar ist das auch.
Die sind bei mir letztes Jahr lediglich durch Raster gefallen weil die 
so einen dermaßen unhandlichen Bluetooth-Adapter hatten. Klanglich( im 
Hochtonbereich) waren die um Längen besser als die Geräte die ich 
schlußendlich wegen dem deutlich kleineren Telefonclip ausgewählt hatte.

PS

von senke (Gast)


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Nachtrag: Die Widex sind bis 11kHz angegeben. Damit hörte ich sogar 
wieder deutlich die Präsenztöne der Becken und anderer Instrumente!

von Peter D. (peda)


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Icheben schrieb:
> Ich möchte einen Audio-Signalverstärker mit Kanaltrennung aufbauen,
> bestehend aus einem TL084

Das sind hochohmige FET-ICs, da reichen 10nF dicke als 
Koppelkondensatoren aus.

von Peter R. (pnu)


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Icheben schrieb:
> benötige ich laut Manual einen Kondensator mit 100µF

Manual wovon???  Elektrofahrrad? Waschmaschine?

Bei Audio-Kanalverstärkern lassen sich die Widerstandswerte so hoch 
halten, dass schon wenige µF ausreichen. 100 µF würden da eher dazu 
führen, dass die folgenden Endstufen und Lautsprecher beim Einschalten 
überlastet oder beschädigt werden.

von Icheben (Gast)


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Hallo.

Peter R. schrieb:
> Manual wovon???  Elektrofahrrad? Waschmaschine?

Schrieb ich nicht, dass es sich um einen TL084 als Audio-Vorverstärker 
handelt? Soweit ich weiß, soll der das Audio-Signal um den Faktor 10 
verstärken, und genau das brauche ich, da einer meiner Amps durch einen 
vorgeschalteten Tiefpass sehr leise geworden ist, und ich nicht weiß, 
warum. Könnte an dem Tiefpass-Kondi mit 330nF liegen ^^.

Eine Schaltung? Puh - mal schauen, ob ich das hinbekomme...

von Icheben (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier der Auszug.

Da ich die Schaltung bereits mit einem CAD-Programm fertig auf Platine 
gebracht habe, werde ich das zunächst mit dem größten Kondi versuchen, 
den ich habe - 6,8µF, und dann werde ich schauen, ob es funktioniert 
oder ob nicht.

Es handelt sich dabei übrigens nicht um Elko's (falls die Antwort kommen 
sollte). Elko's sind in solchen Schaltbildern mit einem Plus-Zeichen 
gekennzeichnet.


Danke schon mal im Voraus.

von F. F. (foldi)


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Wofür braucht man so einen Verteiler?

von U. B. (Gast)


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Der Kondensator mit 100 µF liegt doch gar nicht im Signalweg, sondern 
parallel zum Spannungsteiler, der die Speisespannung für den 
Arbeitspunkt der OP's halbiert.
=> Elko (eventuell parallel mit Folienkondensator 100 nF) geht.

Wenn's zu leise ist, liegt ein anderer Fehler vor.

von Jens G. (jensig)


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Und wo sollen jetzt bei dieser Schaltung die negativen Spannungsanteile 
vorkommen? Dort sind doch die C's im Signalpfad ordentlich vorgespannut. 
Also gehen Elkos.
Das einzige, was negativ bei Elkos sein könnte, ist der höhere 
Reststrom, der evtl. zu einem etwas verstärktem Offset führen könnte.

von Jens G. (jensig)


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ausderdem braucht man an der Stelle keine 100µ - das wäre ja eine 
Zeitkonstante von einigen Sekunden. 10µ sollte doch auch reichen.

: Bearbeitet durch User
von Power (Gast)


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Wie immer, ja nicht gleich alle Informationen (Schaltplan) herausrücken.
Dann hätte sich das ganze Palaver erübrigt...

von Bastler (Gast)


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Der 100μF beruhigt die Vcc/2 Referenzspannung, auch virtuelle Masse 
genannt. Wie hoch ist dieser Elko also nochmal vorgespannt?
Wer da Folie braucht, der kauft den Kondensator in der AudioApotheke 
nicht unter 100€. Sonst geht die Luftigkeit des Raums verloren. Die 
Netzteilkondesatoren der Endstufe auch nie Elko, immer nur Folie, aber 
handgewickelte!

von sven (Gast)


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Icheben schrieb:
> Es handelt sich dabei übrigens nicht um Elko's

Falsch, es handelt sich um Elkos. Der Bogen ist die Katode. Das ist ein 
im englischsprachigen Raum sehr häufig verwendetes Elko-Symbol, nur das 
das + fehlt.

Icheben schrieb:
> Elko's sind in solchen Schaltbildern mit einem Plus-Zeichen
> gekennzeichnet.

Auch falsch. Das + darf man sich sparen. Ebenso wie beim Elkosymbol mit 
dem fetten Balken und dem leeren Rechteck :-)

73

von MaWin (Gast)


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Icheben schrieb:
> Es handelt sich dabei übrigens nicht um Elko's

Doch.

Dort ist einfach eine Spannungsstabilisierung der halben 
Betriebsspannung.

Der 100uF Kondensator dort sieht immer eine Gleichspannung von VCC/2 und 
kann sehr gut ein Elko sein, auch 47uF gehen.

Richtig wäre zwar ein + an der Seite mit dem geraden Strich, aber 
mitdenken hilft.

http://www.mainbyte.com/ti99/electronics/capacitors.html

Sogar der 1uF Eingangskondensator kann ein Elko sein, so viel schlechter 
wird ein TL084 Verstärker durch den auch nicht, obwohl er dann falschrum 
gezeichnet wäre. Dort meint das Symbol also absichtlich keinen Elko.

Die Schaltung selbst ist ziemlich sinnbefreit. Auch ein einzelner 
OpAmp-Ausgang kann 3 Audio-Leitungen treiben, auch wenn es ein schwacher 
TL084 ist, und auch Übersprechen ist nicht zu befürchten falls auf einer 
Leitung rückwärts ein Signal liegt, da der gegengekoppelte Ausgang sehr 
niederohmig ist.

Sie ist sogar falsch, weil der Massebezug der Ausgänge mit GND zu 
vermuten ist und demnach mit VCC/2 vorgespannt ist, auch an den 
Ausgängen wären also Koppelkondensatoren erforderlich. Man baut hier 
darauf, daß die nachfolgenden Schaltungen schon einen 
Eingangskondensator haben, oder der Erbeuer der Schaltung so schlau ist, 
die Abschirmung von Eingang und Ausgang an VCC/2 zu legen.

Schlimmer ist, daß der TL084 in den unteren und oberen 3V nicht 
ausgesteuert werden kann weil er dann erheblich verzerrt, für ein 
ordentliches Ausgangssignal von +/-10V braucht er also 26V 
Versorgungsspannung, für schwache +/-3V immer noch 12V.

Und Eingang und Ausgang sind Kondensatorgekoppelt vorgespannt, d.h. es 
gibt einen Einschaltplopp.

Elegant lässt sich aber so eine Schaltung mit Gleichspannung auf den 
Ausgängen verwenden, wenn die nachfolgende Schaltung diesen 
Gleichspannungslevel verwendet, um sich automatisch einzuschalten oder 
den Eingang umzuschalten, bevor sie ihn mit ihrem Eingangskondensator 
abtrennt.

von U. B. (Gast)


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> Falsch, es handelt sich um Elkos. Der Bogen ist die Katode.

Der Kondensdator am Eingang mit 1 µF sitzt übrigens (für die meisten 
Anwendungen) falsch herum ...

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Die Schaltung selbst ist ziemlich sinnbefreit

Danke MaWin! Hatte ehrlich gesagt auch keinen "tieferen" Sinn darin 
gesehen. Aber da ich ja nicht zu den Cracks hier gehöre, habe ich lieber 
mal vorsichtig gefragt.

Übrigens, in vielen Verstärkerschaltungen ist am Eingang ein 1µF 
Kondensator drin. Das ist wohl so quasi Standard?
Zumindest beim Mikrofon fand ich kleinere Werte besser. Gab ein besseres 
Signal. Obwohl nur auf dem Oszi, hören konnte ich das nicht. Jüngere 
sicher eher als ich.
Kann das jemand bestätigen?

: Bearbeitet durch User
von N.B. (Gast)


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U. B. schrieb:
> Der Kondensdator am Eingang mit 1 µF sitzt übrigens (für die meisten
> Anwendungen) falsch herum ...

Zum Glück ist der Strom durch den Kondensator durch den unbekannte 
Widerstand begrenzt. Im Zweifelsfall wird der Kondensator einfach 
umformiert. Nach einer gewissen Zeit ist der Leckstrom dann i.A. weg ;-)

von MaWin (Gast)


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Eigentlich reichen 100nF für 20 Hz untere Grenzfrequenz, es hat ja 
praktisch niemand einen 600W Subwoofer zuhause der die 20Hz (-3dB) 
erreichen würde.

Das übliche Home Theatre Consumer Brüllwürfelchen "1000W pmpo, 60VA 
Netzteil" hört doch bei 35Hz auf (-6dB).

von Peter R. (pnu)


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Bist Du sicher, dass der TL064 in dieser Schaltung gegen den TL084 
austauschbar ist?

Bei den Ausgangsstufen mit Verstärkungsfaktor 1 (Spannungsfolger) ist 
ein Großteil der OPAmps instabil. Besonders wenn kapazitive Last 
(längeres Kabel) am Ausgang angeschlossen werden soll, müsste man da 
aufpassen.

von michael_ (Gast)


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U. B. schrieb:
>> Falsch, es handelt sich um Elkos. Der Bogen ist die Katode.
>
> Der Kondensdator am Eingang mit 1 µF sitzt übrigens (für die meisten
> Anwendungen) falsch herum ...

Der Bogen ist die Kathode, das heißt aber nicht, das es ein Elyt sein 
muß.
Der Bogen bezeichnet nur die Seite, wo der Wickel außen ist. Wegen der 
Abschirmung und Schwingneigung.
Ich kann mir nicht vorstellen, das in den anderen Beispielen ein 100p 
ein Elyt sein sollte.

von U. B. (Gast)


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> Der Bogen ist die Kathode, das heißt aber nicht, das es ein Elyt sein
> muß.

Ergo sollte man, wenn's ein Elko sein soll, dies mit einem '+'-Zeichen 
ausdrücken ...

von Wolfgang (Gast)


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U. B. schrieb:
> Ergo sollte man, wenn's ein Elko sein soll, dies mit einem '+'-Zeichen
> ausdrücken ...

Bei Folien- oder Keramikkondensatoren steht der Typ meistens auch nicht 
im Schaltplan, sondern in der Teileliste. Ob nun die Kathode durch "(" 
oder die Anode durch "+" gekennzeichnet ist, macht dann auch keinen 
Unterschied.

von Icheben (Gast)


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Uiuiuiii - danke erst einmal für die vielen Antworten. Weiß ich zu 
schätzen.

Dann mal der Reihe nach (mehr oder weniger):

@ Foldi: Die Schaltung brauche ich zum Verstärken und trennen von 
Audiosignalen. Einer meiner Amp's funktioniert im Grunde tadellos, 
jedoch wenn ich ihm einen Tiefpass für den Subwoofer verpasse, wird er 
extrem leise.


@ Pasewalker: Der 6,8µ reichte vollkommen aus. Danke trotzdem.


@ Jens G.: Es war ein Irrtum. Ich wusste nicht, dass der Kondi für den 
Spannungsteiler arbeitete. Entschuldigung.


@ Power: Soweit ich das gesehen hab, hattest du bis zu dieser Antwort 
gerade einen einzelnen 1-Zeiler geschrieben. Ich denke also, dass du 
davon weder tot umkippen wirst, noch geschundene Finger davon trägst.


@ Bastler: ???


@ Sven und MaWin: Ich beide liegt leider falsch. Es handelt sich 
tatsächlich nur um Kondensatoren, keine Elko's. Wälzt mal Bitte alle 
Kondesatoren-Schaltzeichen. Dort werdet ihr auf 2 Schreibweisen stoßen, 
einmal mit Vorzeichen und einmal ohne. In dem Manual gibt es weitere 
Schaltungsbeispiele, und es kommen auch Elko's MIT Vorzeichen darin vor. 
Unwahrscheinlich, dass sich die Autoren plötzlich einen anderen 
"Schaltungs-Dialekt" aussuchen, nur weil es eine andere Schaltung ist.
Spätestens beim Eingangs-Kondi sollte dir, MaWin, das auffallen. Soweit 
meine Recherchen reichen, u.A. auch aus diversen Datenblättern, werden 
für Eingangssignale in Audioanwendungen (zum Entkoppeln, glaube ich - 
bin mir nicht sicher) immer Kondensatoren verwendet. Elko's eignen sich 
nicht. Den Grund hab ich vor 2 Wochen auch mal gelesen - ist mir aber 
entfallen.


@ Pasewalker: Gleiches. Da es sich um einen Kondi und keinen Elko 
handelt, sitzt der richtig herum. Falsch herum wäre auch ein wenig 
schwierig bei Negativanteilen im Eingangssignal, gell? ^^


@ N.B.: Denkt einer auch mal daran, dass ein Audio-Signal nicht nur aus 
einem positiven, sondern auch einem negativen Spannungsanteil kommt? Was 
würde wohl ein Elko mit dem Negativteil machen?


@ MaWin: Die Schaltung ist für einen 115WRMS Subwoofer zur 
Vorverstärkung und nicht für den Heimgebrauch gedacht.


@ PNU: Ja, bin mir sicher, dass das passt. Zur Not kann ich den ganz 
einfach gegen einen 064er austauschen, sollte der doch kaputt gehen. 
Datentechnisch gibt es kaum nennenswerte Unterschiede. Die 
Leitungslängen sind irrelevant, denn in dem Gehäuse sind die Leitungen 
auf max. 25cm begrenzt.


@ Michael: Einer mit Durchblick ^^. Danke sehr. Funktioniert hatte es 
nun doch mit dem 6,8µF Kondensator - problemlos. Dauerlast konnte ich 
aber noch nicht testen, denn meine Amps haben noch keinen Kühler - den 
muss ich erst noch bauen.


@ Paswalker: Ganz genau. Und da hier kein "+" zu sehen ist, muss es wohl 
ein Kondi sein ^^.


So, noch einmal - ich danke euch für eure Antworten.
Die Schaltung funktioniert tadellos. Der Subwoofer-Kanal spielt an einem 
TDA 1562 tadellos und sauber. Ich weiß ja, dass der Sub somit nur 
maximal 60W bekommen wird und keine 115W, aber das macht nichts. Ist ein 
Eigenbau-Projekt, und nun kann ich es endlich vollenden.

Hoffe sehr, dass die zahlreichen helfenden Antwortenden auch in Zukunft 
noch vielen Anderen helfen werden.


Servus.

von ArnoR (Gast)


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Icheben schrieb:
> Es handelt sich tatsächlich nur um Kondensatoren, keine Elko's.
...
> Spätestens beim Eingangs-Kondi sollte dir, MaWin, das auffallen. Soweit
> meine Recherchen reichen, u.A. auch aus diversen Datenblättern, werden
> für Eingangssignale in Audioanwendungen (zum Entkoppeln, glaube ich -
> bin mir nicht sicher) immer Kondensatoren verwendet. Elko's eignen sich
> nicht.

Oh je, der Depp erklärt die Welt. Elkos sind Kondensatoren, bloß eben 
welche, die Spannung nur in einer Richtung vertragen, dafür aber ein 
hohes Kapazitäts-Volumen-Verhältnis haben. Und die eignen sich durchaus 
als Koppelkondensatoren.

von J. A. (gajk)


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Icheben schrieb:
> Hallo.
>
> Peter R. schrieb:
>> Manual wovon???  Elektrofahrrad? Waschmaschine?
>
> Schrieb ich nicht, dass es sich um einen TL084 als Audio-Vorverstärker
> handelt? Soweit ich weiß, soll der das Audio-Signal um den Faktor 10
> verstärken, und genau das brauche ich, da einer meiner Amps durch einen
> vorgeschalteten Tiefpass sehr leise geworden ist, und ich nicht weiß,
> warum. Könnte an dem Tiefpass-Kondi mit 330nF liegen ^^.
>
> Eine Schaltung? Puh - mal schauen, ob ich das hinbekomme...

Du schreibst doch selber, dass die Amps durch den vorgeschalteten 
Tiefpass sehr leise geworden sind: der Tiefpass dämpft dir die Musik bis 
auf ein paar niedrige Frequenzen einfach wech.

von michael_ (Gast)


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Icheben schrieb:
> @ Sven und MaWin: Ich beide liegt leider falsch. Es handelt sich
> tatsächlich nur um Kondensatoren, keine Elko's. Wälzt mal Bitte alle
> Kondesatoren-Schaltzeichen. Dort werdet ihr auf 2 Schreibweisen stoßen,
> einmal mit Vorzeichen und einmal ohne. In dem Manual gibt es weitere
> Schaltungsbeispiele, und es kommen auch Elko's MIT Vorzeichen darin vor.
> Unwahrscheinlich, dass sich die Autoren plötzlich einen anderen
> "Schaltungs-Dialekt" aussuchen, nur weil es eine andere Schaltung ist.
> Spätestens beim Eingangs-Kondi sollte dir, MaWin, das auffallen. Soweit
> meine Recherchen reichen, u.A. auch aus diversen Datenblättern, werden
> für Eingangssignale in Audioanwendungen (zum Entkoppeln, glaube ich -
> bin mir nicht sicher) immer Kondensatoren verwendet. Elko's eignen sich
> nicht. Den Grund hab ich vor 2 Wochen auch mal gelesen - ist mir aber
> entfallen.

Deine Recherchen haben aber nicht weit genug gereicht.
Die Datenblätter sind keine Kochanleitung! Die Leute gehen davon aus, 
das der Anwender selbst genug Wissen hat, welche Art von Bauelementen er 
einsetzen will.
In Transistorschaltungen werden schon seit über 50 Jahren Elkos in 
Eingängen eingesetzt.

Icheben schrieb:
> @ Pasewalker: Gleiches. Da es sich um einen Kondi und keinen Elko
> handelt, sitzt der richtig herum. Falsch herum wäre auch ein wenig
> schwierig bei Negativanteilen im Eingangssignal, gell? ^^
>
> @ N.B.: Denkt einer auch mal daran, dass ein Audio-Signal nicht nur aus
> einem positiven, sondern auch einem negativen Spannungsanteil kommt? Was
> würde wohl ein Elko mit dem Negativteil machen?

Dann steck deine Nase noch mal ins Schulbuch/Internet.
Der Negativanteil des Sinus ist relativ, aber immer noch absolut im 
positiven Bereich.

von Icheben (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Du schreibst doch selber, dass die Amps durch den vorgeschalteten
> Tiefpass sehr leise geworden sind: der Tiefpass dämpft dir die Musik bis
> auf ein paar niedrige Frequenzen einfach wech.

Nein, das hast du falsch verstanden. Der Tiefpass hat beim Aufdrehen des 
Poti (Erhöhen des Widerstandswerts von 1K9 auf bis zu 11K9) die Höhen 
und Mitten komplett gedämpft, wurde aber auch extrem leise - also 
richtig leise. So leise, dass ich die Lautstärke voll aufdrehen konnte 
und trotzdem noch nicht mal Zimmerlautstärke erreicht hatte, und das 
gehört nun der Vergangenheit an, da die Schaltung so funkioniert, wie 
ich mir das wünschte.


@ Michael: Weder habe ich das nötige Knowhow noch die notwendigen 
synamptischen verknüpfungen, um ein Rechen- und HighTech-Elektro-Nerd zu 
werden. Das würde ich im Leben nicht packen. Mein kleiner Horizont 
reicht für diese kleinen Spielereien gerade so aus, da wo die meisten 
Profis hier stehen, werd ich niemals hinkommen - und ich bin auch gar 
nicht so traurig darüber. Lieber von allem wenigstens ein wenig 
mitnehmen, denn alles kann man eh nicht wissen.
Und trotzdem werde ich weiterhin Kondensatoren statt Elko's verwenden. 
Zum einen, weil ich das so aus den Schaltungsbeispielen her kenne, zum 
anderen, weil ich nicht abschätzen kann, was passiert, wenn ich es 
anders mache. Verstehst du doch sicherlich, oder?

Ich danke dir aber trotzdem aufrichtig und sehr herzlich für deine Mühen 
und deine Antwort.


@ ArnoR: Deine Ausdrucksweise zeugt eines hohen Maßes an (Achtung 
Ironie) überschäumender Intelligenz! Du solltest Schriftsteller werden - 
dein Buch wäre ein Bestseller.

Und damit ich mir keine entsprechend Antworten antun muss, lösch ich den 
Quicklink gleich mal ^^. Danke noch mal an alle Anderen, habt mir sehr 
geholfen.

von MaWin (Gast)


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Icheben schrieb:
> Und trotzdem werde ich weiterhin Kondensatoren statt Elko's verwenden.

Niemand hält dich davon ab, macht 44,90 EUR.

Daß es an der Stelle ein 100uF/16V Elko für 4ct tut und der 
Schaltplanzeichner das auch wusste weil er genug Sachverstand hatte, 
aber nicht extra hinzeichnete weil er annahm daß auch der Leser genug 
Sachverstand hat, kostet dich halt 44,86 wenn du nicht auf die Leute 
hier hören willst.

Es gibt eine Steuer auf Dummheit und sie wird von den entsprechend 
Steuerpflichtigen ohne zu murren an der Ladenkasse bezahlt.

von michael_ (Gast)


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Icheben schrieb:
> Und trotzdem werde ich weiterhin Kondensatoren statt Elko's verwenden.
> Zum einen, weil ich das so aus den Schaltungsbeispielen her kenne, zum
> anderen, weil ich nicht abschätzen kann, was passiert, wenn ich es
> anders mache. Verstehst du doch sicherlich, oder?

Elkos sind auch Kondensatoren!
An welcher Stelle man was einsetzt, das lernt man mit der Zeit.
Für deinen 100µ einen 6,8µ zu nehmen, das geht gar nicht.
Und einen riesengroßen Klotz als Foliekondensator zu nehmen, geht an 
dieser Stelle auch nicht.

von Jens G. (jensig)


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>Und trotzdem werde ich weiterhin Kondensatoren statt Elko's verwenden.

Wer hat denn Dir erzählt, Elkos seien keine Kondensatoren. Schonmal 
Gedanken gemacht, was das "ko" nach El" bedeutet?

von Power (Gast)


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Icheben schrieb:
> @ Power: Soweit ich das gesehen hab, hattest du bis zu dieser Antwort
> gerade einen einzelnen 1-Zeiler geschrieben. Ich denke also, dass du
> davon weder tot umkippen wirst, noch geschundene Finger davon trägst.

Was hat das mit der Kritik zu tun nicht die alle Informationen von 
Anfang an zu geben: nichts. Eine ziemlich arrogante Einstellung!

von Possetitjel (Gast)


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Icheben schrieb:

> @ ArnoR: Deine Ausdrucksweise zeugt eines hohen Maßes an
> (Achtung Ironie) überschäumender Intelligenz!

Nein.

Die zeugt von resignierter Ungeduld irgendwelchen Deppen
gegenüber, die keine Ahnung haben, aber alles besser wissen
wollen.

von J. A. (gajk)


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michael_ schrieb:

> In Transistorschaltungen werden schon seit über 50 Jahren Elkos in
> Eingängen eingesetzt.

Dies ist ja auch der Ansatzpunkt der verschiedenen sogenannten 
"Tuning"-Maßnahmen. Alte Elkos raus und hochwertige, "audiophile" rein. 
Am besten dann noch einen kleinen MKT parallel.

http://www.hifizubehoer24.de/epages/61644966.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/61644966/Categories/Elna/ROS

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Icheben schrieb:
> @ Michael: Weder habe ich das nötige Knowhow noch die notwendigen
> synamptischen verknüpfungen, um ein Rechen- und HighTech-Elektro-Nerd zu
> werden. Das würde ich im Leben nicht packen.

Aha, Du räumst selbst ein, keine Ahnung zu haben, projizierst dies aber 
auch auf die anderen Diskussionsteilnehmer, denn:

Icheben schrieb:
> @ N.B.: Denkt einer auch mal daran, dass ein Audio-Signal nicht nur aus
> einem positiven, sondern auch einem negativen Spannungsanteil kommt? Was
> würde wohl ein Elko mit dem Negativteil machen?

Natürlich hat N.B. daran gedacht. Du bist hier der Volldepp, der nicht 
einsehen will, dass bei der von Dir präsentierten Schaltung überhaupt 
keine negativen Spannungsanteile auftreten. Du hast es ja offenbar nicht 
einmal nötig, den Gleichspannungsarbeitspunkt der Schaltung zu 
berechnen, reißt hier aber gewaltig die Klappe auf. Und wenn dann 
fundierte Kritik an Deinen unsinnigen Äußerungen geübt wird, verweist Du 
wieder auf Deine eigene Ahnungslosigkeit und auch mangelnde 
Bereitschaft, Dich mit der Thematik überhaupt eingehend zu beschäftigen.

Icheben schrieb:
> @ MaWin: Die Schaltung ist für einen 115WRMS Subwoofer zur
> Vorverstärkung und nicht für den Heimgebrauch gedacht.

Lass mich raten: es geht um eine Beschallungsanlage fürs Auto. Wieso 
wird hier mein Vorurteil wieder einmal bestätigt, dass bei solchen 
Leuten nicht die geringe P*nisgröße das Hauptproblem ist, sondern die 
schwere Zerebralphimose?

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