Ich möchte ein Relais auf ein kurzen +12VDC Impuls durchschalten lassen. Nach 15 Sekunden soll es dann automatisch wieder abfallen. Wichtig ist mir ein praktisch nicht vorhandener Stromverbrauch im abgefallenen Zustand und eine Lastschaltbarkeit von bis zu 10A bei 12VDC. Relais: JQC-3F(T73) Zeit: 15 Sekunden Strom Relais Spule: 0,45W Arbeitsspannung: 10-12VDC mindest Spulenspannung: 9VDC Bistabiles Relais wurde schon genannt. Günstig im Stromverbrauch, das stimmt. Wäre mir aber lieber, wenn es ohne bistabilem Relais ginge, weil die mit höheren Lastströmen einfach teurer (>2,-) sind und ich die nicht hier habe. Der Strom im angezogenen Zustand ist eigentlich egal.
Klingeltrafo schrieb: > Ich möchte ein Relais auf ein kurzen +12VDC Impuls durchschalten lassen. > Nach 15 Sekunden soll es dann automatisch wieder abfallen. Das macht man typisch mit einem sog. Monoflop. Das gibts z.B. als IC 4538. Dahinter braucht man noch einen Transistor als Treiber fürs Relais. Ausserdem braucht man noch eine 12V- Spannungsquelle, um das Relais während der 15s zu versorgen. Gruss Harald
Wie wäre es mit einem CMOS Monoflop in der Art eines 4528 oder 4538? Die verbrauchen so gut wie nichts und benötigen in deinem Fall nur noch einen Ausgangstransistor mit Basisvorwiderstnd und am Relais eine Freilaufdiode. Viele hier im Forum würden auch den NE555 vorschlagen (evtl aber besser die CMOS Variante 7555/TLC555), mit dem das genauso gut geht. https://en.wikipedia.org/wiki/555_timer_IC Der CMOS TLC555 kann bis zu 100mA schalten, das sollte sogar direkt das Relais schalten können - allerdings nur, wenn der 555 das Relais gegen Masse ziehen darf: http://www.ti.com/product/tlc555
Wie genau sollen die 15sec. eingehalten werden? Wird ein Nachtriggern benötigt?
Hallo, oder ganz einfach mit einem N-Mosfet, braucht in Ruhe gar keinen Strom.
Yenka Schüler schrieb: > Hallo, oder ganz einfach mit einem N-Mosfet, braucht in Ruhe gar keinen > Strom. Damit wird das Relais wohl nicht lange leben.
Nimm einen Raspberry Pi dafür oder ne SPS. Dann funktioniert es wenigstens und du bist für evtl. Erweiterungen gerüstet.
> oder ganz einfach mit einem N-Mosfet Sobald ein Relais schleichend schaltet wie hier durch einfache Kondensatorentladung wird ein hoher Konatktabbrand die Folge sein! Daher lieber 555er Variante wählen. Lies mal http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206115.htm
Werkskundendienst schrieb: > Nimm einen Raspberry Pi dafür oder ne SPS. Noch besser wäre ein PC mit 4 Kernen und je 4 GHz. Falls der nicht reicht, wäre vielleichtauchdieser angebracht: http://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/supercomputer-schnellster-rechner-der-welt-steht-in-china/10087000.html
Harald Wilhelms schrieb: > Yenka Schüler schrieb: > > Hallo, oder ganz einfach mit einem N-Mosfet, braucht in Ruhe gar keinen > Strom. > > Damit wird das Relais wohl nicht lange leben. warum??
Yenka Schüler schrieb: > warum?? ...zum 1000 mal das selbe Bild zu diesem Thema zur Ansicht. Wer zu langsam schaltet macht schöne Funken.
oszi40 schrieb: > oder ganz einfach mit einem N-Mosfet > > Sobald ein Relais schleichend schaltet wie hier durch einfache > Kondensatorentladung wird ein hoher Konatktabbrand die Folge sein! hab Erlich gesagt noch nie etwas von einer Mindeststeilheit einer Relaisansteuerabschaltflanke gehört
@ Yenka Schüler (Gast) >> Sobald ein Relais schleichend schaltet wie hier durch einfache >> Kondensatorentladung wird ein hoher Konatktabbrand die Folge sein! >hab Erlich gesagt noch nie etwas von einer Mindeststeilheit einer >Relaisansteuerabschaltflanke gehört Ist auch unsinnig, ein Relais ist KLEIN lineares Bauteil, der magnetische Kreis ist stark nichtlinear, es schnappt quasi. Natürlich ist der "Schnapp" mit satter Ansteuerung heftiger, aber ober der Unterschied SOOOO groß ist?
Falk Brunner schrieb: > Natürlich > ist der "Schnapp" mit satter Ansteuerung heftiger, aber ober der > Unterschied SOOOO groß ist? Ja, ist er. Siehe Bild von Oszi 40. MfG Paul
Falk Brunner schrieb: > aber ober der Unterschied SOOOO groß ist? Den Unterschied ob Klack oder schleichend schaltender Kontakt kannst Du gerne mal mit größerer Kontaktlast schleichender Spulenspannung ausprobieren.
@ Paul Baumann (paul_baumann) >> ist der "Schnapp" mit satter Ansteuerung heftiger, aber ober der >> Unterschied SOOOO groß ist? >Ja, ist er. Siehe Bild von Oszi 40. Denkst du, nur weil mir jemand einen verbrannten Relaiskontakt unter die Nase hält, glaub ich das einfach mal so? @ oszi40 (Gast) >Den Unterschied ob Klack oder schleichend schaltender Kontakt kannst Du >gerne mal mit größerer Kontaktlast schleichender Spulenspannung >ausprobieren. Hab keine große Kontaklast rumliegen ;-)
Klingeltrafo schrieb: > Ich möchte ein Relais auf ein kurzen +12VDC Impuls durchschalten > lassen. Nach 15 Sekunden soll es dann automatisch wieder abfallen. > Wichtig ist mir ein praktisch nicht vorhandener Stromverbrauch im > abgefallenen Zustand und eine Lastschaltbarkeit von bis zu 10A bei > 12VDC. Laut TO wird Relais-Kontakt mit 12V- Max. 10A belastet. Da müsste schon eine(größere) induktive Last ohne Freilaufschutz dran hängen, wenn es zu einem Kontaktfunken kommen soll. Das Bildchen oben ist ein üblich verschlissenes Relais meist durch absichtlich unzureichendem Entstörungsschutz, zB Umwelzpumpen an Heizungssteuerungen etc.
Falk Brunner schrieb: > Denkst du, nur weil mir jemand einen verbrannten Relaiskontakt unter die > Nase hält, glaub ich das einfach mal so? Nun gut -ich will es mal ausgesucht höflich formulieren: Es ist mir in diesem Fall ziemlich gleichgültig, was Du glaubst. Ich WEISS aber, (aus eigener Anschauung), daß bei nicht abruptem Schließen oder Öffnen der Relaiskontakte bei entsprechender Last ein erhöhter Abbrand auftritt. Wenn man den vermeiden kann, dann tut man das. Das sage ich mit dem Hintergrund der langjährigen Erfahrung mit Relais/Schützsteuerungen in der Industrie. Nicht falsch verstehen. Ich schätze Deine Erfahrung auf anderen Gebieten der Elektronik hoch und habe mir schon manche Sachen davon zu Eigen gemacht. Aber: Du bist nicht nur von Stümpern und Amateuren umgeben und kannst auch ruhig einmal den Aussagen anderer Leute Glauben schenken. MfG Paul
@ Paul Baumann (paul_baumann) >Es ist mir in diesem Fall ziemlich gleichgültig, was Du glaubst. Schön. >Ich WEISS aber, (aus eigener Anschauung), daß bei nicht abruptem >Schließen >oder Öffnen der Relaiskontakte bei entsprechender Last ein erhöhter >Abbrand auftritt. Wenn man den vermeiden kann, dann tut man das. Klar. > Das >sage ich mit dem Hintergrund der langjährigen Erfahrung mit >Relais/Schützsteuerungen in >der Industrie. Du willst sozusagen Schützenhilfe leisten ;-) >Aber: Du bist nicht nur von Stümpern und Amateuren umgeben Keine Frage, das habe ich auch in keinster Weise zum Ausdruck bringen wollen. > und kannst >auch ruhig einmal den Aussagen anderer Leute Glauben schenken. Glauben kann man in der Kirche. Ich will es WISSEN. Und da hätte ich gern ein paar belastbarere Aussagen zum Thema, z.B. in Form von (nachvollziehbaren) Tests. Ich bin kein Freund von Halbwahrheiten. Wie dem auch sein, bei 15s wird man so oder so ein Monoflop mit gescheiter Schaltstufe wählen, denn mit RC Verzögerung ist sowas nicht mehr sinnvoll machbar.
Nein, Du schaffst es nicht. Schinde Dich nicht... Ich lasse mir jetzt in Ruhe ein Bier schmecken und sehe mir einen Krimi an. Vielleicht schaffst Du es, einen Anderen in Rage zu bringen -viel Glück. Paul
Falk Brunner schrieb: > Und da hätte ich > gern ein paar belastbarere Aussagen zum Thema, z.B. in Form von > (nachvollziehbaren) Tests. Ich bin kein Freund von Halbwahrheiten. Dann nimm ein Labornetzteil und fahre die Spannung an der Spule laaaangsam hoch und runter während eine große Last an den Kontakten hängt. Da kannst gerne auch einen Miller-Integrator mit 470µF basteln.
oszi40 schrieb: > Yenka Schüler schrieb: >> warum?? > > ...zum 1000 mal https://www.youtube.com/watch?v=mrbNKOeIlLY :-)
Yenka Schüler schrieb: > Laut TO wird Relais-Kontakt mit 12V- Max. 10A belastet. Ja, das sehe ich schon als "hohe Last". Wenn der TE irgendwas von 100mA geschrieben hätte, hätte ich diesen Beitrag: Beitrag "Re: Relais 15 Sek. Abfallverzögerung" gar nicht erst geschrieben.
Harald Wilhelms schrieb: > Klingeltrafo schrieb: > >> Ich möchte ein Relais auf ein kurzen +12VDC Impuls durchschalten lassen. >> Nach 15 Sekunden soll es dann automatisch wieder abfallen. > > Das macht man typisch mit einem sog. Monoflop. Das gibts z.B. > als IC 4538. Dahinter braucht man noch einen Transistor als > Treiber fürs Relais. Ausserdem braucht man noch eine 12V- > Spannungsquelle, um das Relais während der 15s zu versorgen. > Gruss > Harald @ alle: Toll, was hier wieder geschrieben wird... und was nicht... Wie würde der Schaltplan dafür aussehen????
Ein Elko parallel zur Relaisspule (Wert austesten) kann ohne weiteres 15 Sekunden Abfall-Verzögerung erzielen. Zu beachten ist dabei, dass bei Abfall der Relaisspannung die Kontakte etwas langsamer geöffnet werden als bei Impulsansteuerung... Aber die einfachste Möglichkeit!
:
Bearbeitet durch User
Also mit der Relais-Abfallzeit sehe ich das in der FET-Schaltung noch nicht so kritisch. Zwar kommt das auf das Relais an, aber dank der Verstärkung vom FET ist doch schon eine relativ scharfe Schaltflanke da. Man darf das ganze nicht so übertreiben sonst müssten wir die ganze Dioden durch große Z-Dioden oder so ersetzen. Die parallele Diode erlaubt es nämlich dem Magnetfeld sich relativ langsam abzubauen. Eine Z-Diode würde mehr Energie aus dem Magnet-Feld "ziehen" und "verbraten" und damit das Relais auch schneller (bestimmt einige µs) "abschalten". Aber in Wirklichkeit ist es ja so, dass der Kontakt (indirekt über Hebel) am Magneten "klebt". Sobald sich aber das Magnetfeld soweit abgebaut hat, dass sich auch nur ein kleiner Luftspalt auftut, dann kippt der Kontakt recht flott. Und da macht das "langsame" schalten des FET nicht mehr viel aus. Wenn es aber dennoch Leute gibt die Angst um ihr Relais haben, dann können diese auch beliebig viele n- und p-FETs zur Verstärkung der Flankensteilheit einsetzen. Dann aber bitte richtig und auch auf geringe Gate-Kapazitäten achten! Und wem das nicht reicht, der muss halt etwas Ruhestrom in kauf nehmen und auf eine "komplexere" Schaltung mit z.B. einem 555er setzen.
:
Bearbeitet durch User
Leo B. schrieb: > Aber in Wirklichkeit ist es ja so, dass der Kontakt (indirekt über > Hebel) am Magneten "klebt". Sobald sich aber das Magnetfeld soweit > abgebaut hat, dass sich auch nur ein kleiner Luftspalt auftut, dann > kippt der Kontakt recht flott. Danke an Leo!
Klingeltrafo schrieb: > Wie würde der Schaltplan dafür aussehen???? Wenn wir mal kurz beim 555 bleiben, das TI Datenblatt enthält die Grundschaltung, die ich mal anhänge. Wenn an TRIG ein positiver Puls kommt, geht der Ausgang des 555 für die Monoflopzeit auf High und fällt dann wieder ab. In diesem Fall sollte also ein NPN Transistor mit Basisvorwiderstand nachgeschaltet werden, der dann das Relais schaltet, indem er es gegen Masse zieht. Die Dimensionierung der zeitbestimmenden Bauteile kann man dem Datenblatt entnehmen - Monoflops mit 555 sind aber zuhauf im Netz zu finden. Die CMOS Variante weicht ein wenig in den Werten ab, siehe Datenblatt. Der 4538/4528 enthält 2 Monoflops, die auch komplementäre Ausgänge besitzen, Wahrheitstabelle und Beschaltung sind wieder im Datenblatt.
Also wenn das Relais abfällt, liegen etwa 40mA Last bei 10V an. Werde es mal mit Yenkas Schaltung probieren.
Bitte einmal drüber schauen, sind die Pins richtig und ist der IRF richtig herum?! Denn... ich kriegs nicht zum Laufen. Das Relais zieht direkt ohne Impuls an und bleibt so. Also als wenn der Rest gar nicht da wär...
Mani W. schrieb: > Ein Elko parallel zur Relaisspule (Wert austesten) kann ohne > weiteres > 15 Sekunden Abfall-Verzögerung erzielen. > > Zu beachten ist dabei, dass bei Abfall der Relaisspannung die > Kontakte etwas langsamer geöffnet werden als bei Impulsansteuerung... > > Aber die einfachste Möglichkeit! Leider reichten 4700uF nichtmal für eine Sekunde...
Im Schaltplan sind D + S vertauscht. Ins Datenblatt des Tannis darfst du selber schauen. Darf er die 12V am Gate haben?
Ulrich F. schrieb: > Im Schaltplan sind D + S vertauscht. > Ins Datenblatt des Tannis darfst du selber schauen. > Darf er die 12V am Gate haben? Ob er es darf? Keine Ahnung? Er redet nicht mit mir. Meinst du die Gate to Source Spannung? Da steht +-20V Ich habe das Relais wohl auch falsch angeschlossen. Der Mosfet soll ja Masse schalten, also dem Relais Masse geben oder nicht - richtig? Also muss ja die Spule dran....so wie jetzt im Schaltplan gä????? Kann ich basteln? Ja. Hab ich auch Ahnung? naja. Es wird.
Ja, das mit D+S sieht jetzt besser aus. Ja, ich meinte Vgs. Und Relais haben (in der Regel) kein + oder -, es sei denn da ist eine Diode drin.
> Und Relais haben (in der Regel) kein + oder -, es sei denn da ist eine > Diode drin. Ok, ist mir klar, aber trotzdem ist es doch so richtig angeschlossen oder?
Sieht auf beiden Plänen richtig aus. Sehe da keinen Unterschied.
Klingeltrafo schrieb: > Leider reichten 4700uF nichtmal für eine Sekunde... Relais mit höherem Spulenwiderstand verwenden. Und zu Deiner Schaltung: Beim Entladen des Kondensators fährt der Mosfet nur relativ langsam in den Sperrzustand, das heißt, der Relaisanker wird noch längere Zeit vom Magnetfeld gehalten, damit kannst Du gleich einen Elko parallel schalten... Du könntest auch experimentieren mit angehängtem Schaltprinzip: Über die Diode wird bei angelegter Spulen-Spannung der Elko geladen. Relais zieht an. Über den Widerstand und die Relaisspule wird der Elko dann entladen. Ein Relais im angezogenen Zustand braucht weniger Strom zur magnetischen Haltung, daher könntest Du etwas experimentieren...
Mani W. schrieb: > Relais mit höherem Spulenwiderstand verwenden. Genau deswegen, die Verstärker Schaltung! Mani W. schrieb: > Beim Entladen des Kondensators fährt der Mosfet nur relativ langsam > in den Sperrzustand, das heißt, der Relaisanker wird noch längere Zeit > vom Magnetfeld gehalten, damit kannst Du gleich einen Elko parallel > schalten... Schwachsinn Mani W. schrieb: > Über die Diode wird bei angelegter Spulen-Spannung der Elko geladen. Armer Taster, arme Diode!
Klingeltrafo schrieb: > Kann ich basteln? Ja. Hab ich auch Ahnung? naja. Es wird. Gibt es eigentlich schon eine Erfolgsmeldung?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.