Forum: Offtopic Linux in Verwaltungen nicht durchsetzbar?


von Überraschter (Gast)


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Von Zitat

"etwa 11.400 Linux-Arbeitsplätzen sind aber nur noch 1000 vorhanden"

Quelle: 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Auswaertiges-Amt-hat-sich-weitgehend-von-Linux-verabschiedet-2595478.html

Woran liegt das?

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Überraschter schrieb:
> Woran liegt das?

Hat sich nicht bewährt, mehr Hype als Hilfe.
Viele kommunale Verwaltungen haben es auch probiert
und wieder aufgegeben.

Der Ehrgeiz freiwilliger Programmierer reicht halt
nicht für wirklich konkurrenzfähige Programme, egal
für wie konkurrenzfähig sie sie selbst halten.

Linux ohne graphische Oberfläche, auf Servern und in
DSL Routern, in Fernsehern und Smartphones, hat eine
deutlich bessere Verbreitung.

von Gustavi (Gast)


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Oft liegt es auch am Anwender. Wenn man von zuhause Windows gewöhnt ist 
und am Arbeitsplatz ein Fremdartiges System vorfindet ist manch Benutzer 
unzufrieden. Zudem Sind dann Schulungen nötig damit die Benutzer ihr 
Linux bedinen können. Windows Kenntnisse bringt fast jeder mit.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Das hat nichts mit der Qualität von Linux, sondern sehr viel mit der 
Inflexibilität der Benutzer zu tun.

Stell dir vor, es hat dich sehr viel Mühe gekostet die 10, 20 
Standard-Klickpfade, die du zur Abarbeitung deiner Aufgaben benötigst, 
zu lernen. Du kannst sie so halbwegs abspielen aber hast keine Ahnung 
was da wirklich in diesem Computer passiert. Und du klickst dich lieber 
dumm, als nur fünf Minuten Zeit darin zu investieren zu versuchen zu 
verstehen was du da eigentlich machst, und ob deine wirren Klickpfade 
wirklich sinnvoll sind. Du hast ebenfalls Zuhause so ein Microsoft-Ding, 
und dir wurde immer wieder erklärt, das Microsoft die alleinige Wahrheit 
ist.

So, und solchen Leuten setzt du jetzt was neues vor. Leuten, deren 
wichtigstes Wissen aus ihrer Sicht das Wissen über ihre Reche und 
Ansprüche gegenüber ihrem Dienstherren ist. Die sollen jetzt etwas 
abweichende Vorgehensweisen lernen und anwenden. Dumm nur, dass die 
keinen Bock haben irgendwas neues zu lernen und dass sie nicht in der 
Lage sind ihr Wissen zu transferieren. Wenn dann noch hinzu kommt, dass 
Minderleistung, d.h. das Nichterbringen von Arbeitsleistung, keinerlei 
negative Folgen für die Benutzergruppe hat, kannst du dir selber 
ausrechnen wir dort gemeckert und gehetzt wird, bis Linux eingestampft 
wird.

von Krarg.l (Gast)


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MaWin schrieb:
> Linux ohne graphische Oberfläche, auf Servern und in
> DSL Routern, in Fernsehern und Smartphones, hat eine
> deutlich bessere Verbreitung.

Ja, man stelle sich nur vor, Smartphones hätten eine grafische 
Oberfläche! Ist ja vielleicht eine bahnbrechende Idee!

von Überraschter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der Ehrgeiz freiwilliger Programmierer reicht halt
> nicht für wirklich konkurrenzfähige Programme, egal
> für wie konkurrenzfähig sie sie selbst halten.

Die haben doch wohl nicht ausschließlich auf "freiwillige" 
Programmierarbeit gesetzt oder wie soll ich das hier deuten:

"Um die verbliebenen Open-Source-Systeme aktuell zu halten, hat das 
Auswärtige Amt nach eigenen Angaben seit Mai 2011 etwa 2,2 Millionen 
Euro ausgegeben."

Das Geld werden sie doch wohl nicht nur für "ich zeig dir wo du klicken 
musst" Hilfsdienstleister ausgegeben haben oder?

Ich dachte immer das Produkt an sich ist umsonst, aber nicht der 
Programmieraufwand der Anpassung an bestehende Arbeitsprozesse.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Ganz ehrlich, wenn die Leute in ihrem Büro anspruchsvolle Spiele spielen 
würden, dann würde ich es verstehen.

Es ist aber so dass die Leute in den Ämtern nur irgend welche 
Zahlen/Worte und Daten eintippen müssen.

Das können sie unter Linux genau so gut machen und die Programmierung 
von grafischen Oberflächen um diese Daten in eine Datenbank einzutragen 
ist recht einfach.

Was machen die in ihrem Büro für besondere Dinge dass das nur unter 
Windows geht?

von Timm T. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Was machen die in ihrem Büro für besondere Dinge dass das nur unter
> Windows geht?

Na, Word und Excel halt.

Sorry, ich hab mehrfach erlebt, wie in Verwaltungen damit umgegangen 
wird: Man kennt nur das, was man täglich braucht. Und benutzt das auf 
dilettantische Weise. Da werden Einrückungen mit Leerzeichen erzeugt, am 
Zeilenende Umbruch erzwungen, Dateien landen allesamt zusammen auf dem 
Desktop, sonst findet man die ja nicht wieder. Mal irgendwas machen, was 
man nicht kennt: Keine Chance. Die Sekretärin mit dem Tippex auf dem 
Bildschirm ist da Realsatire.

Das Problem ist, dass die Leute keine ordentliche Schulung bekommen. Und 
genauso bekommen sie keine ordentliche Schulung in Linux. Wenn dann mal 
ein Icon anders aussieht als im bekannten Word, sind sie überfordert.

Naja, und dann wäre da noch die wichtigste Windows-Anwendung: Solitär.

von Franz Eder (Gast)


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Kann Timm Thaler nur zustimmen, das ist halt der öD!

Für Schulungen ist doch gar kein Geld da.
Bei (IT Admin) mir hieß es auch vollmundig, ja Weiterbildung ist uns 
wichtig, volle Unterstützung. Der Verwaltungschef hat sich aber wohl 
eher sowas vorgestellt, man geht 1x im Jahr auf einen 1 Tages Vortrag, 
der max 150 Euro kostet. Als wir ihm mal gesagt haben, was so eine 
"richtige" IT Schulung 1 Woche kostet ist dem der Mund runtergeklappt. 
Er meinte vorher nämlich zu uns, ja auch die IT soll mehr/Mal auf 
Schulung gehen (wie seine Verwaltungsdamen, die gehen 1x im Jahr zu "Was 
gibt es neues in Verwaltungsprogramm X, halber! Tag 50 Euro).
Dazu die Unterbesetzung, ich würde gerne meine nicht IT Kollegen mehr 
(oder überhaupt!) schulen, aber keine Zeit. Wir sind ohne Chef 4 Leute, 
für 2016 sind noch 2 Stellen im Stellenplan, die fehlen sei 2 Jahren, 
aber vorher bekommt man die halt nicht ran.

Dazu allg. die Bezahlung, oft wird in EG9 (32.000 zum Einstieg) ein 
studierter Informatiker gesucht. Da lachen doch die Hühner(?). Wer 
meldet sich denn da?

Ich arbeite in einem Forschungsinstitut, hier haben min 70% einen 
Master.
Was man trotzdem in Bezug auf PC Wissen erlebt geht trotzdem auf keine 
Kuhhaut.
PC geht nicht an, nur schwarzes Bild - Ist der Bildschirm aus? - Halten 
sie mich für doof? -  Was war Bildschirm aus!!!
Tastatur geht nicht mehr. Fehlersuche... Mh hier ist es aber nass unter 
der Tastatur - Oh da habe ich mein Wasser verschüttet, geht die 
vielleicht deswegen nicht mehr...
Aber einen Dr. haben!!!

von Jens B. (fernostler)


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> Was machen die in ihrem Büro für besondere Dinge dass das nur unter
> Windows geht?

Die korrekte Druckereinstellung kann ein Krampf sein. Drucken geht dann 
irgendwann, aber die Margins kommen nicht genau rüber. Die 
Scannerfunktion vom Wifi Drucker ging nie.

Ein Chinabankkonto geht nur unter Windows (und nur mit Explorer). Ein 
paar Programme (UPS Schnittstelle) geht auch nur unter Windows.

Für die Kommunikation mit China, QQ geht nicht auf Linux. Und einen 
Datenstift für chinesische Zeichen gibt es auch nicht.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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jan bader schrieb:
>> Was machen die in ihrem Büro für besondere Dinge dass das nur unter
>> Windows geht?
>
> Die korrekte Druckereinstellung kann ein Krampf sein. Drucken geht dann
> irgendwann, aber die Margins kommen nicht genau rüber. Die
> Scannerfunktion vom Wifi Drucker ging nie.
>
> Ein Chinabankkonto geht nur unter Windows (und nur mit Explorer). Ein
> paar Programme (UPS Schnittstelle) geht auch nur unter Windows.
>
> Für die Kommunikation mit China, QQ geht nicht auf Linux. Und einen
> Datenstift für chinesische Zeichen gibt es auch nicht.

Ich hatte vor Jahren auch schon mal gedacht auf Linux um zu steigen. Ich 
bin nur an vielen Kleinigkeiten gescheitert die einfach nicht klappen 
wollte. An vorderster Stelle gibt es immer Drucker Probleme. Und auch 
einige Programme die ich nicht in Linux erhalte (z.B. Target3001).
Ich habe es aufgegeben, wobei die PC Programme die ich schreibe auch 
unter Linux kompilieren kann/könnte, z.B. EleLa.
Treiber für Grafikkarte und sonstiges sind unter Linux meist schlechter 
oder erst gar nicht vorhaben.

von Super G. (Gast)


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> Ich hatte vor Jahren auch schon mal gedacht auf Linux um zu steigen. Ich
> bin nur an vielen Kleinigkeiten gescheitert die einfach nicht klappen
> wollte. An vorderster Stelle gibt es immer Drucker Probleme. Und auch
> einige Programme die ich nicht in Linux erhalte (z.B. Target3001).
> Ich habe es aufgegeben, wobei die PC Programme die ich schreibe auch
> unter Linux kompilieren kann/könnte, z.B. EleLa.
> Treiber für Grafikkarte und sonstiges sind unter Linux meist schlechter
> oder erst gar nicht vorhaben.

Kannich so nicht bestätigen. Bin vor einigen Jahren von XP auf Debian6 
umgestiegen. Ging eingentlich ganz gut. Alles was ich brauchte war da. 
Meiner Frau habe ich irgendwann Ubuntu installiert. Nach einigen 
Anlaufschwierigkeiten kommt Sie damit wunderbar zurecht. Inzwischen bin 
ich bei Debian8 meine Frau bei Ubuntu 14.04LTS.
Habe noch eine WIN7 Partition um 2..3 mal im Monat zu daddeln. Gestern 
ist mir da mal wieder der Kanal geplatzt. Windooooof fängt sofort an 
irgendwelche Updates zu ziehen, ok denke ich immer kann ja nicht 
verkehrt sein. Weit gefehlt. Hat etwa 3 Stunden gedauert die Updates zu 
ziehen, zu installieren, festzustellen das einige Updates nicht 
funktionieren, diese Updates dann wieder auszubauen. Zugegeben, das hat 
das System alles völlig autonom gemacht incl. gefühlt 50 Reboots. Ich 
brauchte nicht daneben sitzen. Aber das war nun total für'n Arsch. Bei 
Debian/Ubuntu dauert Updates einspielen maximal 3 Minuten und dann 
läufts auch ohne Reboot.

Windows ist echte Klicki-Bunti-Pferdepisse. Wer erträgt dauerhaft so ein 
grausiges System? Nun jemand der noch nie ein wirklich gutes BS mit 
funktionierender Oberfläche unterm Mauszeiger hatte.

Ach ja, Debian8 bietet zumindest für NVIDIA eine ganz gute 
Unterstützung. Die eigenen Treiber (Nouveau) laufen gut, die 
Originaltreiber lassen sich ohne großen Aufwand nachinstallieren.

von Peter D. (peda)


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Überraschter schrieb:
> Woran liegt das?

Alle ernsthaften Anwendungen werden nur für Windows geschrieben. Egal ob 
CAD, ECAD, Einkauf-, Verwaltungsprogramme usw.
Was soll man da mit Linux? Nur Spielen und Surfen reicht nicht, um 
produktiv zu sein.

Und die IT-Abteilung hat auch keine überflüssigen Kapazitäten, um 
unterschiedliche OS zu warten.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Dannegger schrieb:
> Egal ob CAD, ECAD, Einkauf-, Verwaltungsprogramme usw.

Jene Single-User Programme, die man von Windows her kennt, wurden 
meistens nur für Windows geschrieben, das stimmt schon. Das erleichtert 
eine Migration nicht unbedingt.

Allerdings dürften mittlerweile auch viele Leute auch auf dem Desktop 
ein paar Multiplattform-Programme kennen, wie die Mozilla-Familie, 
Libreoffice, Apache und Mysql. Die wurden nicht sämtlich nur für Windows 
geschrieben. Auch der hier im Forum nicht gänzlich unbekannte GCC ist 
auch dann noch spürbar kein natives Windows Programm, wenn er unter 
Windows läuft.

Wenn man dann von seiner Desktop-Insel zu Client/Server-Anwendungen 
übergeht, dann stösst man auf der Server-Seite öfter auf Linux.

> Und die IT-Abteilung hat auch keine überflüssigen Kapazitäten, um
> unterschiedliche OS zu warten.

Da muss man zwischen Desktop und Server unterscheiden. Der Desktop ist 
einheitlich und praktisch immer Windows. Allerdings kann man da je nach 
Sparte auch Macs finden, und die dürfte es so gut wie nie in Monokultur 
geben.

Sehr kleine ITs werden sicherlich den Zwang sehen, sich auch bei Servern 
auf Windows zu beschränken. Aber nicht, wenn der Anwender die 
Client/Server-Software nach seinen Wünschen aussucht, und dadurch die 
Server-Plattform vorgegeben ist. Da kanns dann sein, dass die IT sich 
zwischen SUSE und RedHat entscheiden darf, aber nicht zwischen Windows 
und Linux (oder Unix).

Und daher lebt so mancher ITler eben auch davon, mit mehreren 
Plattformen umgehen zu können (meinereiner beispielsweise). Es ist 
ausserdem nicht so, dass man sonst nur mit Windows zu tun hätte und nur 
Windows komplex wäre. Es gibt komplexe Speichersysteme, Firewalls, 
Backup-Programme uvam, mit denen man ebenfalls zu tun hat.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Alle ernsthaften Anwendungen werden nur für Windows geschrieben. Egal ob
> CAD, ECAD, Einkauf-, Verwaltungsprogramme usw.

Vor hundert Jahren vielleicht.

Ich habe darauf geachtet, dass es für sämtliche verwendeten 
Produktivprogramme eine Linux-Variante gibt und die Daten in einem 
freien (odf, xml) oder quasi freien (dxf) Format gespeichert werden. 
Funktioniert für Alles außer - dem Steuerprogramm. Aber das ist auch 
nicht produktiv, sondern lästig.

Zu meinem obigen Beitrag: Ich mach den Leuten in den Verwaltungen da 
keinen Vorwurf. Ich hab das selbst vor ein paar Jahren erlebt: Auf einem 
Rechner lief noch Dos mit Works, auf einem Win 3.11. Die Sekretärin 
bekam einen neuen PC mit Win95, der 3.11 Rechner durfte dann den Dos-PC 
ersetzen. Sieh zu, wie Du damit klarkommst. Sieh zu, wie Du Deine 
Dateien migriert bekommst. Die waren locker 7-8 Jahre den aktuellen 
Systemen hinterher.

von Joachim .. (joachim_01)


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Weil selbst aktuelle Linux Distris so hemdsärmlich und schlampig 
programmiert sind, dass es einem graust?


Auf das Startmenü klicken, dann in der Spalte "All Applications" mit der 
Maus drüber schweben, dann in den Hintergrund klicken. Das Menü 
schließt.
Einige Zeit später wieder auf das Startmenü klicken und es ergibt sich 
diese Pampe:
http://www.fotos-hochladen.net/view/screenshotfromz51c3nxf7y.png


Mal ehrlich, mit so einem OS kann man sich in der Öffentlichkeit nur 
schämen.

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Peter Dannegger schrieb:
> Alle ernsthaften Anwendungen werden nur für Windows geschrieben. Egal ob
> CAD, ECAD, Einkauf-, Verwaltungsprogramme usw.

Sicher? Schau dich mal hier um, da gibt es einiges, das es 
ausschliesslich für Unix-Systeme gibt:
https://www.cadence.com/en/default.aspx

Auch hier läuft nicht alles unter Windows:
http://www.sonnetsoftware.com/products/sonnet-suites/requirements-hardware.html

Das sind jetzt nur Beispiele, die mir sofort einfallen. Da gibt's noch 
mehr..

Aber das ist hier auch nicht das Thema, ob irgendwelche Spezialsoftware 
auf dem entsprechenden OS läuft, da es um Behörden geht.
Und Bürosoftware geht da allemal. Die meisten Formulare laufen da 
vermutlich eh über den Browser im Intranet, Office und PDF geht genauso 
gut. Wenn man wirklich auf Acrobat Pro angewiesen sein sollte, lässt 
sich das auch unter Linux zum laufen bekommen.

Joachim ... schrieb:
> Hier ein Screenshot der keine 10 Minuten alt Minuten ist.
> http://www.fotos-hochladen.net/view/screenshotfromz51c3nxf7y.png
>
> Mal ehrlich, mit so einem OS kann man sich in der Öffentlichkeit nur
> schämen.

Das ist eine Linux-Distri, bei der von uns auch niemand weiß, was du 
alles nachinstalliert hast. Bugs gibt es überall, nur weil du da gerade 
einen hast ist das noch kein Argument. Da kann ich jetzt auch Bilder von 
malwareverseuchten Windowsrechnern posten, das ist genauso 
aussagekräftig. Schau mal hier: 
http://www.buzzhunt.co.uk/wp-content/2011/10/internet-explorer1.jpg

Wenn ich überlege, was ich schon alles bei Windows erlebt 
habe..Schlimmer fände ich da übrigens ein System, das nach einem Update 
nicht mehr startet. Vor allem wen so etwas immer mal wieder vorkommt. 
Wobei; Windows ist sicher nicht "zum schämen"?

Alles in allem wird man mit jedem OS die ein oder anderen Probleme 
haben. Aber gerade für das Anforderungsprofil von Behörden sehe ich da 
keinen Grund, der ernsthaft gegen Linux spricht.

von Joachim .. (joachim_01)


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>Das ist eine Linux-Distri, bei der von uns auch niemand weiß, was du
>alles nachinstalliert hast.

HA! Du machst mir Spass. Das ist seit dem ersten Tag so! Aber das ist 
noch der harmloseste Gag auf diesem Rechner. Mit dem 3.13er Kern fror 
etwa einmal am Tag für bis zu drei Minuten der Fenstermanager ein. Nur 
noch die Taskbar und Ctrl + Alt + F2 ging. Mit dem versuchsweise 
installierten 3.19er Kern ist besser aber auch noch immer nicht weg.

von Peter D. (peda)


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Sni Ti schrieb:
> Sicher? Schau dich mal hier um, da gibt es einiges, das es
> ausschliesslich für Unix-Systeme gibt:

Ne, man guckt nicht zuerst, was zum OS paßt.
Man guckt erstmal was am besten die Anforderungen erfüllt.

Bei uns ist das z.B. Altium für ECAD und die CAD Abteilung benutzt Pro 
Engineer (glaube ich). Und die Buchhaltung, Auftragsbearbeitung geht 
auch über eine teure Windows-Software.
Die Frage, ob ein anderes OS, stellt sich also garnicht.

Ich fluche auch oft über Word und Excel. Aber in größeren Firmen muß man 
sich nunmal an Standards halten, damit die Dokumente austauschbar und 
einheitlich sind.

Ich glaube auch nicht, daß man in Verwaltungen soviel mehr Freiheiten 
hat, seinen eigenen Stil zu pflegen, als in einem Produktionsbetrieb.

Ich hab auch garnicht die Zeit, mich mit dem OS zu beschäftigen. Wenn 
mal was klemmt, z.B. der Altium-Lizenzserver, dann wird bei der IT 
angerufen und die kümmert sich darum.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Aber in größeren Firmen muß man
> sich nunmal an Standards halten, damit die Dokumente austauschbar und
> einheitlich sind.

Nur ist odf schon seit Jahren Standard. Trotzdem gibt es Verwaltungen, 
die mir erklären wollen, dass sie nur doc und xls akzeptieren. Die haben 
ja wohl den Schuss nicht gehört.

Noch peinlicher sind allerdings Firmen, die Angebote als doc 
rausschicken. Da sollte man mal die Angebotssumme optimieren und sich 
dann drauf berufen. ;-)

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Hannes Jaeger schrieb:
> Das hat nichts mit der Qualität von Linux, sondern sehr viel mit der
> Inflexibilität der Benutzer zu tun.

Hallo?
Sollte nicht der Mensch und dessen Bedürfnisse der Maßstab sein?
Nicht das, was irgenwelche technokratischen Linuxfrickler als Qualität 
definieren!

von Peter D. (peda)


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Timm Thaler schrieb:
> Nur ist odf schon seit Jahren Standard.

Was hausinterner Standard ist, legt die Firma oder Verwaltung fest, in 
der Du arbeitest.
Ein odf habe ich noch nie gesehen, weder in der Firma, noch in Kunden 
e-mails.

von Jens B. (fernostler)


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Peter Dannegger schrieb:
> Ein odf habe ich noch nie gesehen, weder in der Firma, noch in Kunden
> e-mails.

Doch, hatte ich schon. Meisst kommt dann die Entschuldigung und das 
richtige Format kurz danach.

von Sni T. (sniti)


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Joachim ... schrieb:
> HA! Du machst mir Spass. Das ist seit dem ersten Tag so!

Dann solltest du vielleicht die Distribution wechseln. Das hat aber erst 
mal nix mit Linux an sich zu tun, wenn es schlechte Distris gibt.

Aber hast du mal versucht das Problem zu lösten (zumindest mal bei 
Google suchen)? Unter Windows kommt's genauso vor, dass man irgendwelche 
Bugs hat und das dann richten muss, gleicher Ablauf.


Peter Dannegger schrieb:
> Ne, man guckt nicht zuerst, was zum OS paßt.
> Man guckt erstmal was am besten die Anforderungen erfüllt.

Richtig. Und wenn du die von mir genannte Software brauchst, kommst du 
um Unix nicht rum.
Aber deine Einschätzung finde ich lustig, das jemand für mehrere 100k€ 
(p.A.) Software einkauft, weil's "zum OS passt".
Bei einigen/ den meisten Halbleiterherstellern sind die Cadencetools 
übrigens Standard. Da kannst du dir aussuchen, ob du da mitspielen 
willst und das unter Linux nutzt, oder ob du lieber auf deinen Chip 
verzichtest.
Das hat also genau 0 damit zu tun, welches OS dir Spaß macht.

> Bei uns ist das z.B. Altium für ECAD und die CAD Abteilung benutzt Pro
> Engineer (glaube ich). Und die Buchhaltung, Auftragsbearbeitung geht
> auch über eine teure Windows-Software.
> Die Frage, ob ein anderes OS, stellt sich also garnicht.

Gleiches Szenario wie oben unter Linux. Den Thread mit Altium unter 
Linux gab's ja erst im Platinenforum. Wobei man bei PCB-Tools noch eher 
die Möglichkeit hat auch native Unixprogramme zu bekommen. Im oberen 
beispiel ist das umgekehrt nicht der Fall.

Aber, auch wenn ich mich wiederhole; das hat alles nichts mit dem Thema 
zu tun. Oder meinst du die arbeiten auf den Ämtern mit Altium um die 
Formulare auszufüllen? Und wenn es bereits 11k Linuxarbeitsplätze gab, 
muss es ja die Software gegeben haben. Oder meinst du, die haben 11k 
Rechner bestellt und konfiguriert, bis jemanden aufgefallen ist, dass 
das Datenbanktool nicht läuft?

> Ich fluche auch oft über Word und Excel. Aber in größeren Firmen muß man
> sich nunmal an Standards halten, damit die Dokumente austauschbar und
> einheitlich sind.

Ich glaube nicht, dass die die Sachen auf den Behörden in Exceltabellen 
speichern. Da wird es eine Website, möglicherweise noch ein Programm auf 
dem PC geben, dass die Daten dann in eine Datenbank überführt. Da wird 
es dann auch wieder passende Schnittellen zwischen den Behörden geben, 
davon bekommt aber der Beamte, der irgendwelche Formulare eintippt 
nichts mit.

> Ich glaube auch nicht, daß man in Verwaltungen soviel mehr Freiheiten
> hat, seinen eigenen Stil zu pflegen, als in einem Produktionsbetrieb.

Bei 11k Arbeitsplätzen hat man schon die Möglichkeit, einige Sachen 
selbst zu definieren. Und wie gesagt, die Daten die tatsächlich 
verwaltet werden müssen, sind sicher nicht über MS Office hinterlegt.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #4080133:
> Hannes Jaeger schrieb:
>> Das hat nichts mit der Qualität von Linux, sondern sehr viel mit der
>> Inflexibilität der Benutzer zu tun.
>
> Hallo?
> Sollte nicht der Mensch und dessen Bedürfnisse der Maßstab sein?
> Nicht das, was irgenwelche technokratischen Linuxfrickler als Qualität
> definieren!

Tschuldigung, aber diese rumplären von wegen "Linuxfricker" ist nur 
peinlicher Idiotensprech.

Der Windows-Scheiß ist bei weitem schlimmer gefrickelt. Mittlerweile 
legen reguläre Patches ja immer ganze Gruppen von Windows-Installationen 
flach und Jahrzehnte alte Fehler werden immer noch nicht gefixt oder 
tauchen wieder auf.

Und als ob sich Microsoft um irgendwelche Bedürfnisse der User kümmert. 
Wir reden von den Pennern, die Jahrzehnte SDI propagierten. Irgendwann 
verstehen sie MDI im Ansatz, bekommen aber bis heute keine vernünftig 
veränderbare Fenster (besonders bei Tabellen) hin. Da wird den Leuten 
Aero verpasst, um es ein paar Releases später wieder ein einzustampfen 
und durch eine Flatworld (GUIs wie in den 80ern) mit Kacheln zu 
ersetzen, mit der SDI in der schlimmsten Form wieder Einzug hält. Da 
gibt es Mini-Apps, die Desktop-Gadgets, die dann wieder wieder 
eingestampft werden. Dann gibt es Ribbons, mit denen die traditionell 
völlig unsortierten Office-Menüs durch unsortierte Ansammlungen 
nicht-traditioneller Bedienelemente ersetzt werden, nur um dann in der 
nächsten Version wegekachelt zu werden.

Dann gibt es den ganzen .NET-Scheißhaufen, die Virenanfälligkeit des 
Systems, der Pfusch bei Mehrbenutzerfähigkeit, der Horror genannt 
Registry, elend lange Bootzeiten mit miesen Workarounds, Sleep-Modie die 
bis heute nicht funktionieren, ein Betriebssystem, dass set 22 Jahren 
Probleme beim Shutdown hat, DLL-Hell, Treiber-APIs die häufiger 
gewechselt werden als andere Leute ihre Unterwäsche wechseln mit 
Treibern die zwar immer weiter Zugenagelt werden (digital signiert) aber 
trotzdem immer wieder Ärger machen, der lange Zeit unterirdische 
Network-Stack (brauchbar seit Microsoft einfach den BSD-Stack genommen 
hat), die Reste von Active Desktop mit Browser"integration", das gähnend 
langsame Such-Indizieren und der beschissene Explorer, WGA, ActiveX/OLE, 
IE, und das Elend mit Adminrechten usw. usw. usw.

Von den ganzen historischen Sünden dieser semi-kriminellen Organisation 
wollen wir gar nicht reden.

von René S. (thebit)


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Servus

die Stadtverwaltung München gedenkt auch wieder von Linux auf Windows 
zurück zu gehen. Hier ist der Grund allerdings ein ganz einfacher und 
von Windows verursachter. Microsoft verbindet sein System für 
Unternehmen meist gleich mit Office  Exchange  Sharepoint. Und genau 
da liegt der Grund für die Überlegung in München. Schon beim Office ist 
das ganze eine Einbahnstraße. LibreOffice kann z.B. problemlos mit allen 
Arten von Dokumenten umgehen bis hin zu docx und xlsx von Office 2013. 
Umgekehrt ist jedoch MS-Office nicht in der Lage das OpenDocument Format 
richtig zu lesen. Auch Sharepoint mit Firefox zu benutzen ist recht 
seltsam. Das geht schon damit los das der Firefox (auch unter WIN7 z.B.) 
jedes mal in SharePoint eine Anmeldung aufmacht wogegen der IE die Win 
Useranmeldung an der Domäne nutzt.
Solange MS sich nicht dem OpenDocument Standard anschließt wird es im 
Office Bereich schwierig bleiben. Leider sind auch Unternehmen die MS 
Office anwenden nicht bereit auf LibreOffice umzusteigen auch wenn man 
denen zeigt das Libre mit den alten MS Dokumenten (mit Ausnahme der 
Makros und VBA) problemlos zurecht kommt.

Gruß René

von Timm T. (Gast)


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>> Ich glaube nicht, dass die die Sachen auf den Behörden in Exceltabellen 
speichern.

Dochdoch. Das machen die. Btst.

>> Was hausinterner Standard ist, legt die Firma oder Verwaltung fest, in der Du 
arbeitest.

Eine Firma mag das halten wie der Dachdecker, aber von einer von meinen 
Steuergeldern finanzierten Verwaltung erwarte ich, dass die mir kein 
proprietäres Format aufnötigen.

von Timm T. (Gast)


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René S. schrieb:
> die Stadtverwaltung München gedenkt auch wieder von Linux auf Windows
> zurück zu gehen. Hier ist der Grund allerdings ein ganz einfacher

... MS verlegt seinen dt. Firmensitz nach München...

Mia san mia!

von René S. (thebit)


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Timm Thaler schrieb:
> ... MS verlegt seinen dt. Firmensitz nach München...

Die sind doch schon in Unterschleißheim... da war ich sogar schon mal 
drin... ob da gearbeitet wird... naja ich habe damals einen 
Geschirrspüler von Glasscherben befreit... zerborstene Sektkelche...
[ab hier darf spekuliert werden...]










[/Spekulationsmodus off]

Gruß René

von Thorsten .. (tms320)


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> Ich hatte vor Jahren auch schon mal gedacht auf Linux um zu steigen. Ich
> bin nur an vielen Kleinigkeiten gescheitert die einfach nicht klappen
> wollte. An vorderster Stelle gibt es immer Drucker Probleme. Und auch
> einige Programme die ich nicht in Linux erhalte (z.B. Target3001).
> Ich habe es aufgegeben, wobei die PC Programme die ich schreibe auch
> unter Linux kompilieren kann/könnte, z.B. EleLa.
> Treiber für Grafikkarte und sonstiges sind unter Linux meist schlechter
> oder erst gar nicht vorhaben.

Danke Markus, Du bringst es auf den Punkt. Prinzipiell funktioniert 
Linux, aber die Lösung von Detailproblemen kann Tage in Anspruch nehmen, 
wenn man mit der Linux-Welt nicht so vertraut ist. Ergibt einfach keinen 
Sinn, sich da so reinzusteigern. Linux an sich bringt auch keine 
Vorteile. Kostenlos? Wayne interessierts...Windows ist bei jedem Rechner 
heute dabei. Passt schon. Ich will ein System haben, dass läuft, nicht 
mehr und nicht weniger. Wenn sich Leute mit den Tiefen des Linux-Kernels 
auseinander setzen wollen...sehr gerne. Ich brauche das nicht!

Thorsten

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Naja, ich weis jetzt nicht, was die noch für Hardware haben. Also 
vielleicht gibts sowas wie spezielle Scanner für den Führerschein oder 
Ausweis oder sowas. Von der Verwaltung her kenne ich das jetzt nicht, 
ich kenne das aus dem Tontechnik-Bereich. Da kannst du dir Hardware für 
1000e Euros mieten, um eine vernünftige Mehrspuraufnahme zu machen aber 
du hast keine Chance, dass diese Geräte mit Linux kommunizieren. Und ich 
bin nicht ansatzweise so firm, dass ich einen Treiber selbst schreiben 
könnte. Fertige Treiber gibts nicht, weils Probleme mit Lizenzen gäbe. 
In meinem Falle ging es um Ethersound. Ich denke nicht, dass es in der 
Verwaltung an Linux und deren Anwendung gescheitert ist, sondern an 
irgend welchen Lizenzen, weil irgend ein Hersteller einen zertifizierten 
Scanner nur für PassFotos entwickelt hat und die Schnittstelle nicht 
frei verfügbar machen will.
Dort denke ich liegt ein ganz großes Problem, dass die 
Hardware-Hersteller vorallem von speziellen Anwendungen gut 
mitverdienen, und das geht mit Linux nunmal nicht.


Dennis

von Sni T. (sniti)


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Thorsten ... schrieb:
> die Lösung von Detailproblemen kann Tage in Anspruch nehmen,
> wenn man mit der Linux-Welt nicht so vertraut ist.

Das stimmt sicherlich. Gleicher Fall gilt aber umgekehrt auch.

> Ergibt einfach keinen
> Sinn, sich da so reinzusteigern. Linux an sich bringt auch keine
> Vorteile.

Das sehe ich (und einige andere) anders. Aber das wird so nur die 100. 
Windows vs Linux Diskussion.. Wenn du es nicht brauchst, hat damit 
sicher niemand ein Problem. Wenn bei deinem Mediamarktrechner Windows 
dabei ist, super für dich! Aber im Thema hier geht es um einen anderen 
Bereich, mit anderen Anforderungen und sicher keinen Rechnern aus dem 
Discounter. Also ist es völlig unerheblich, ob du jetzt eine Lizenz hast 
und einen Grund für Linux siehst, oder nicht.


Dennis H. schrieb:
> Ich denke nicht, dass es in der
> Verwaltung an Linux und deren Anwendung gescheitert ist, sondern an
> irgend welchen Lizenzen, weil irgend ein Hersteller einen zertifizierten
> Scanner nur für PassFotos entwickelt hat und die Schnittstelle nicht
> frei verfügbar machen will.

Wie oben schon geschrieben, kann ich mir nicht vorstellen, dass da 11k 
Arbeitsplätze eingerichtet werden, um dann festzustellen, dass es nicht 
geht. Da wird man davor schon evaluiert haben, ob die Hardware mit der 
Software läuft.

Und warum muss man da irgendwelche Schnittellen frei verfügbar machen? 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend ein Hobbyentwickler Treiber 
für Passdrucker schreibt. Das wird dann schon in Auftrag gegeben worden 
sein, egal ob das am Ende der Hersteller selbst oder ein Dritter 
programmiert hat.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bei der Einführung von MS-Office-With-Ribbons wäre es für den typischen
Büro-User sicher leichter gewesen, stattdessen auf Open-/LibreOffice
umzusteigen. Dto. bei der Einführung von MS-Windows-With-Kacheln aka 8.

Aber (so meine Erfahrung mit entsprechenden Usern): Verhält sich
Opensource-Software nicht in allen Details exakt so wie die
entsprechende MS-Software, liegt das ganz klar am Gefrickel von
Amateursoftewarebastlern. Verhält sich hingegen neue MS-Software
komplett anders als bisher gewohnt, wird das als technischer Fortschritt
akzeptiert, für den man gerne die erforderliche Einarbeitungszeit
investiert.

Deswegen habe ich es komplett aufgegeben, nicht technisch orientierte
Windows-User von den Vorzügen von Opensource-Software überzeugen zu
wollen. Dass MS mit meinen Steuergeldern gepusht wird, tut zwar weh,
aber wenn ich sehe, wofür noch viel mehr meines sauer verdienten Geldes
an anderen Stellen verbrannt wird, relativiert sich das wieder.

von c. m. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Aber (so meine Erfahrung mit entsprechenden Usern):…

das, und der umstand das microsoft praktisch alleinherrscher auf dem 
markt ist, und man mit einer linux/oss-insellösung immer beim 
datentausch (textverarbeitung/tabellenkalkulation) auf widerstand stößt.

wer bei "textverarbeitung/tabellenkalkulation" jetzt dachte "warum 
schreibt er nicht "word/excel"… geeenau ;)

und das fängt schon früh an: ein kollege hat 3 töchter, und die sollen 
in der schule ausarbeitungen schreiben und sie dem lehrer mailen - jetzt 
ratet mal… nein, ODF wird nicht akzeptiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> für den man gerne die erforderliche Einarbeitungszeit investiert.

Was konkret heisst: Die gesamte Belegschaft kriegt bei einem Office 
Wechsel eine Schulung verpasst.

Und ich möchte mal das Gejammer der Leute hören, wenn Libreoffice 
zwangsweise auf Quietschrosa getrimmt daher käme, ohne jede Aussicht auf 
Besserung (Aussage der schulenden Dame: Verbesserung wurde oft versucht, 
sei aber hoffnungslos).

von (prx) A. K. (prx)


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c. m. schrieb:
> in der schule ausarbeitungen schreiben und sie dem lehrer mailen - jetzt
> ratet mal… nein, ODF wird nicht akzeptiert.

Würde ich genauso wenig goutieren wie DOC(X). Dafür gibts PDF.

von Timm T. (Gast)


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c. m. schrieb:
> ein Kollege hat 3 Töchter, und die sollen
> in der Schule Ausarbeitungen schreiben und sie dem Lehrer mailen - jetzt
> ratet mal… nein, ODF wird nicht akzeptiert.

Sagt wer? Der Lehrer? Dann soll er eine Win- und eine Office-Lizenz 
spendieren. Nein, "kopiert es euch doch bei nem Freund" war früher...

Ich erlebe das gerade andersherum: Immer mehr (Info)-Lehrer scheinen zu 
kapieren, dass diese Fixierung auf MS Mist ist, und setzen auf 
OpenOffice und Linux. Interessanterweise wie letztens gehört mit dem 
Argument der geringeren Kosten. Ich dachte immer, MS verschenkt den Kram 
an die Schulen.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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René S. schrieb:
> [ab hier darf spekuliert werden...]

Deshalb ist Windows so beschi..en. :-)

Thorsten ... schrieb:
> Windows ist bei jedem Rechner
> heute dabei. Passt schon.

Ich kaufe mir einen PC oder Laptop ohne Win und spare dabei Geld. Linux 
umsonst drauf und von dem ersparten mit der Frau Essen gehen. Passt 
schon.;-)

Nebeneffekt: Ich Ärger mich nicht wie schon oben geschrieben, mit 
unendlichen Update Orgien.
Ich nutze für ein einziges Programm Win7. Und das nur alle zwei Wochen 
für ca. eine halbe Stunde. Leider gibt es kein vergleichbares Programm 
für dieses unter Linux. Das sieht dann so aus. Einschalten und mind. 
eine Stunde warten bis ich damit arbeiten kann. Wohl bemerkt ist Win7 im 
Lieferzustand und nur zusätzlich mit eben diesem Programm und ein 
Virenscanner aufgespielt.

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Jörg P. R. schrieb:
> Ich nutze für ein einziges Programm Win7.

Ist das sehr anspruchsvoll oder lohnt eventuell VM/ Wine? Damit bekommt 
man schon viel hin. Auf meinem Notebook habe ich eine 100GB Partition, 
die ich mal für Windows reserviert hatte. Habe ich aber nie 
installiert..

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Leider habe ich es unter VM/WINE nicht ans laufen bekommen. Ist aber 
nicht schlimm. Rechner einschalten und dann zu Kunden fahren. Vor dem 
Mittagessen dann an den PC und dann wieder raus fahren. Funktioniert 
notgedrungen.

von Franz Eder (Gast)


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Also ich mag Linux ja auch sehr gerne.
Für einen 0815 Anwender kann es aber oft zum Desaster werden.

Dazu vorab, ein 0815 User ist einfach saudoof. Man stelle sich einen 
Idioten vor und halbiere da noch den IQ, dann hat man immer noch einen 
der schlauer ist. Man möchte meinen, heute kennt sich jeder wenigstens 
halbwegs mit Computern aus. Damit meine ich normale Bedienung, was 
installieren, etc.
Aber das kann man knicken. Schon unter Win7 sind viele zu dumm den 
Drucker im WLAN einzurichten, obwohl alles haarklein in der Anleitung 
steht.
Und dann kommt Linux ins Spiel.

Letztens wollte ich einen alten ausgemusterten Laptop für meine 
Großeltern herrichten.
Wunderbar, Linux drauf, hat auch alles geklappt.
Dann UMTS Stick, hatte noch einen rumliegen, sie haben kein Internet 
zuhause, deswegen. Ich habe ungelogen VIER Stunden gebraucht um den 
lauffähig zu bekommen. Inkl. auf der bash am rum"programmieren".
Und leider gibt es sowas des öfteren, da irgendwelche Treiber und Co 
einfach für Linux nicht verfügbar sind oder nur mit Aufwand laufen.

Hallo, wer schon mit einfachsten Aufgaben unter Win Probleme hat, den 
will ich da nicht sehen!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Wundert mich nicht. Entgegen aller behauptungen der Linux-jünger ist das 
OS nicht Massentauglich für User die mehr machen als im Web zu surfen.

Mein letzter versuch vor ca. 1 Jahr Linux auf meinem PC zu installieren 
war schnell vorrüber.

Drucker hat erstmal nicht funktioniert. Nach langer Suche einen Treiber 
gefunden. Damit konnte ich zwar drucken, aber alle Sonderfunktionen wie 
Scannen und faxen funktionierten nicht. Nach 2 Stunden hab ich das 
aufgegeben.
Unter Win 7 hab ich den Drucker angestöpselt und 2 min später ging alles 
von allein.

LTE-Stick (vodafone)funktioniert gar nicht. Angeblich sollte der 
Linux-Treiber für web’n’walk-Sticks funktionieren, aber der Stick hat 
sich trotzdem nicht angesprochen gefühlt.

Die Software für unsere Hausautomatisierung funktioniert auch nicht.

Platinenlayouter - geht nicht

Cinema4D -geht nicht

Von der Software die wir im Büro nutzen geht auch so gut wie nichts 
unter Linux.

Sicherlich könnte man mit viel Aufwand auch Linux-alternativen von den 
meisten Programmen finden und dann alle MA-umlernen, aber wozu der 
Ärger? Die Millionen die der Umstieg kostet, steheh in keinem Verhältnis 
zu den eingesparten Kröten für die SW-Lizenzen.
Noch dazu gibt es keinen Leidensdruck. Bei mir hat weder privat noch im 
Büro Win7 jemals nennenwerte Probleme verusacht. Alles funktioniert so 
wie es sollte. Warum also wechseln?

>Schon beim Office ist
>das ganze eine Einbahnstraße. LibreOffice kann z.B. problemlos mit >allen
>Arten von Dokumenten umgehen bis hin zu docx und xlsx von Office >2013.
>Umgekehrt ist jedoch MS-Office nicht in der Lage das OpenDocument >Format
>richtig zu lesen.
Stimmt so nicht. Ich benutze zu hause Libre Office und Office 2013. Ich 
kann die odf-dateien Problemlos hin und her transferieren.

von G. C. (_agp_)


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Jörg P. R. schrieb:
> Ich kaufe mir einen PC oder Laptop ohne Win und spare dabei Geld. Linux
> umsonst drauf und von dem ersparten mit der Frau Essen gehen. Passt
> schon.;-)

Meine Windows Lizenz hält Jahre. Eine Futterage dagegen höchstens einen 
Tag lang.

> Nebeneffekt: Ich Ärger mich nicht wie schon oben geschrieben, mit
> unendlichen Update Orgien.

Wie schön, dass man bei Linux ohne Updates auskommt.

April, April.

> Ich nutze für ein einziges Programm Win7. Und das nur alle zwei Wochen
> für ca. eine halbe Stunde. Leider gibt es kein vergleichbares Programm
> für dieses unter Linux. Das sieht dann so aus. Einschalten und mind.
> eine Stunde warten bis ich damit arbeiten kann. Wohl bemerkt ist Win7 im
> Lieferzustand und nur zusätzlich mit eben diesem Programm und ein
> Virenscanner aufgespielt.

Was bitte sollen solche Wartezeiten mit Win7 zu tun haben?

April, April.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Franz Eder schrieb:
> Dazu vorab, ein 0815 User ist einfach saudoof. Man stelle sich einen
> Idioten vor ...

Der 0815 User will einfach bequem seine Aufgaben erledigen oder seinen 
Spaß- und kann sich besseres vorstellen, als seine Zeit in 
Herumkonfigurieren und Rumfrickeln zu investieren. Was ist daran 
verwerflich?
Unter Windows gelingt das nunmal besser und das behauptet deshalb auch 
seinen überragenden Marktanteil.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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g. c. schrieb:
> Wie schön, dass man bei Linux ohne Updates auskommt.

Wenn du alles gelesen hättest, hättest du weiter oben gelesen, dass bei 
Linux ein Update sehr kurz abläuft ohne ewige Neustarts.
April,April

g. c. schrieb:
> Was bitte sollen solche Wartezeiten mit Win7 zu tun haben?

Wenn du alles gelesen hättest, hättest du weiter oben gelesen, dass bei 
Linux ein Update sehr kurz abläuft ohne ewige Neustarts und mein Win7 
nicht mit anderen Programmen vermüllt ist außer dem Programm und einen 
Virenscanner.
April, April

von G. C. (_agp_)


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Jörg P. R. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> Wie schön, dass man bei Linux ohne Updates auskommt.
>
> Wenn du alles gelesen hättest, hättest du weiter oben gelesen, dass bei
> Linux ein Update sehr kurz abläuft ohne ewige Neustarts.

Ich weiß ja nicht wann du das letzte mal (d)eine Windows Installation 
gepflegt hast, aber bei mir werden Win7 Updates üblicherweise vor dem 
Ausschalten installiert und beim nächsten Einschalten dann autonom 
konfiguriert. Also nix mit "ewigen Neustarts".

> Wenn du alles gelesen hättest,

Hab ich. Nur hab ich dort nichts Subtanzielles entdeckt, was gegen Win7 
und für Linux sprechen würde.

Genauer gesagt steht dort eigentlich nur Quark.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Unter Win 7 hab ich den Drucker angestöpselt und 2 min später ging alles
> von allein.

2 Stunden versucht, einen WLAN-Drucker unter Win7 zu installieren - hat 
am Ende funktioniert. Dumm nur, dass es Win7 nicht abzugewöhnen war, 
dann zu versuchen über den Drucker ins Internet zu kommen. Drucker 
wieder weggebracht.

Fabian F. schrieb:
> LTE-Stick (vodafone)funktioniert gar nicht. ..., aber der Stick hat
> sich trotzdem nicht angesprochen gefühlt.

Drei WLAN-Sticks unter Win versucht zu installieren. Win fühlte sich 
nicht angesprochen. Und war unfähig, aus dem Treiberdownload den 
passenden Treiber zu suchen. Ein Leiden, welches sie in 15 Jahren nicht 
abgestellt bekommen haben.

Fabian F. schrieb:
> Die Software für unsere Hausautomatisierung funktioniert auch nicht.

Das liegt jetzt an Linux?

von Simon S. (-schumi-)


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Zur Verwaltung: Der Hauptgrund liegt mit Sicherheit bei der Gewohnheit 
der User / mangelhafter Schulung. Kann man z.B. auch gut in München 
sehen, wo auch einige Berichte über wenig Begeisterung von Usern zu 
lesen war, aber handfeste Begründungen gibt es bis heute nicht...


Paar allgemeine Sachen:

 - Bei einigen Teilbereichen (wenige Grafikkarten, einige WWAN 
Karten/Sticks und (Canon) Drucker brauchen auch etwas Handarbeit)  gibt 
es noch Probleme, ansonsten ist die Situation sehr viel besser als bei 
Windows. Man braucht ja blos mal Windows neu auf einem Rechner zu 
installieren, das ist wie Ostern - nur mit Treibern. Selbst für die 
Grundlegendsten Dinge wie Ethernet NICs und Synaptic Touchpads muss man 
Treiber suchen - absolut lächerlich. Zum Teil muss man sich schon 
überlegen wie man die Treiber da jetzt überhaupt drauf bekommt, denn das 
Wlan geht ja auch nicht, genauso wenig wie USB >= 3...


 - Ich nutze inwischen eine Rolling Release Distro, die anrät vor dem 
Update auf der Homepage zu überprüfen ob Probleme zu erwarten sind. Aber 
selbst mit so einem "unstabilen" System ist es sehr entspannt zu 
arbeiten, weil Probleme klare Ursachen haben. Fehlerberichte und 
-meldungen zeigen das Problem auf, man weis wo man ansetzen muss. Bei 
Windows weis man nie ob die Fehlermeldung irgendwie relevant ist, was 
eigentlich los ist, was die Maschine versucht zu tun und warum es nicht 
funktioniert. Oft ist auch die Deutsche Übersetzung so schrecklich, dass 
es noch schwieriger ist sich auszumalen, was jetzt hinter irgendwelchen 
dubiosen Begriffen steckt.

Deswegen gibts von meiner Seite auch keinen Windows Support (mehr) - das 
ist nur stochern im Nebel, ohne jeden Sinn und Logik.


Im Endeffekt muss man einmal etwas Arbeit investieren. Wenn man sich mal 
seine Programme zusammengesucht hat, eine Desktopumgebunge gefunden hat 
mit der man gut zurechtkommt und die Hardware läuft wirds immer 
leichter. Den kaputten Drucker ersetzt man gleich mit einem, der für 
guten Linuxsupport bekannt ist der nächste Rechner kommt mit 
Intelgrafik. Das System pflegen muss man nicht (bis auf Updates 
einspielen), dafür lernt man vielleicht mal wie der Paketmanager auf der 
Kommandozeile funktioniert. Dann kann man, als der (nvidia :/ ) 
Grafiktreiber beim nächsten Versionssprung von Ubuntu auf einmal nicht 
mehr funktioniert, auch ohne Maus einen anderen installieren usw. (Dann 
schreien Leute wieder "Frickler!!", haben aber noch nicht kapiert dass 
der Arbeitsaufwand im Vergleich zum Windowsupgrade verschwindend gering 
ist..).

Oder man bleibt halt bei MS und lässt sich weiter gängeln.. Schon allein 
solche Sätze:
> Bei mir hat weder privat noch im
> Büro Win7 jemals nennenwerte Probleme verusacht.
Und was soll das werden? Win7 4 ever? Schon allein dass Windows so in 
seine Version zerrissen ist wie es ist, zeigt wie groß die Probleme 
sind. Für Win User ist es nicht selbstverständlich, dass man mit der 
neuen Version einfach ein Update einspielt und weiterarbeitet - kann man 
sich nur ans Hirn langen...

> Alles funktioniert so wie es sollte. Warum also wechseln?
Alles funktioniert, wie man es als Windows User gewohnt ist. Wie Platons 
Höhlengleichnis - aber wer da nicht raus möchte kann auch gerne drin 
bleiben.. (Hat auch Vorteile für User anderer Betriebssysteme, z.B. 
günstige Hardware mit massig Leistung, viel Speicher und schnellen SSDs, 
weil Windows immer fetter und langsamer wird. Oder dass Win schön den 
Fokus für Malwareprogrammierer auf sich zieht)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Simon S. schrieb:
> Zur Verwaltung: Der Hauptgrund liegt mit Sicherheit bei der Gewohnheit
> der User / mangelhafter Schulung. Kann man z.B. auch gut in München
> sehen, wo auch einige Berichte über wenig Begeisterung von Usern zu
> lesen war, aber handfeste Begründungen gibt es bis heute nicht...

Die Tatsache, dass man eine Schulung braucht sollte schon ein Indikator 
sein, was für ein gefrikel das ist. Ich hab weder für Windowssysteme 
noch für MAC OS eine Schulung oder Einarbeitung gebraucht. Bei Linux 
muss ich alle 5 min google bemühen. Am anfang schon bei so was trivialen 
wie ich überhaupt mal einen Desktop herbekomme.
Gegegen Kommandozeile reagieren die meisten zu recht allergisch. Wir 
leben nicht mehr in den 90ern. Ich muss mich auf der Arbeit schon genug 
mit der Matlab-kommandozeile rumplagen. Da brauch ich das nicht auch 
noch zu hause.

> Paar allgemeine Sachen:
>
>  - Bei einigen Teilbereichen (wenige Grafikkarten, einige WWAN
> Karten/Sticks und (Canon) Drucker brauchen auch etwas Handarbeit)  gibt
> es noch Probleme, ansonsten ist die Situation sehr viel besser als bei
> Windows. Man braucht ja blos mal Windows neu auf einem Rechner zu
> installieren, das ist wie Ostern - nur mit Treibern. Selbst für die
> Grundlegendsten Dinge wie Ethernet NICs und Synaptic Touchpads muss man
> Treiber suchen - absolut lächerlich. Zum Teil muss man sich schon
> überlegen wie man die Treiber da jetzt überhaupt drauf bekommt, denn das
> Wlan geht ja auch nicht, genauso wenig wie USB >= 3...
Stimmt nicht. Sowohl das Synaptic Touchpad von meinem Notebook, als auch 
die Netzwerkkarte gingen ohne zusätzliche Treiber. Sobald Internet 
verfügbar war, hat das runterladen der USB 3.0 Treiber auch automatisch 
geklappt. Bei Windows 8 sind die Treiber für die meisten 3.0-Geräte auch 
schon dabei
Lediglich Bluetooth und Wlan-treiber musste ich von DELL heruunterladen. 
Da gibts aber für faule ein Programm, das automatisch alle Treiber für 
alle standardkomponenten des Notebooks installiert.

> Das System pflegen muss man nicht (bis auf Updates
> einspielen), dafür lernt man vielleicht mal wie der Paketmanager auf der
> Kommandozeile funktioniert.
Siehe Aversion gegen Komanndozeile.
> Dann kann man, als der (nvidia :/ )
> Grafiktreiber beim nächsten Versionssprung von Ubuntu auf einmal nicht
> mehr funktioniert, auch ohne Maus einen anderen installieren usw. (Dann
> schreien Leute wieder "Frickler!!", haben aber noch nicht kapiert dass
> der Arbeitsaufwand im Vergleich zum Windowsupgrade verschwindend gering
> ist..).
Was ist denn ein Windowsupgrade?
Gering? Die letzen 4 Jahre bestand die "Treiberpflege" bei mir darin der 
dem Catalyst-treiber alle paar Monate mit einem Mausklick das Update zu 
erlauben. Auch kahm es nie vor, dass die Maus nicht funktioniert hat. 
Aber schön das Linux Probleme einfach lösen kann, die nur Linux hat.

> Oder man bleibt halt bei MS und lässt sich weiter gängeln.. Schon allein
> solche Sätze:
>> Bei mir hat weder privat noch im
>> Büro Win7 jemals nennenwerte Probleme verusacht.
> Und was soll das werden? Win7 4 ever?
Wieso nicht?

> Schon allein dass Windows so in
> seine Version zerrissen ist wie es ist, zeigt wie groß die Probleme
> sind. Für Win User ist es nicht selbstverständlich, dass man mit der
> neuen Version einfach ein Update einspielt und weiterarbeitet -
Nachdem die Updates immer kommen wenn ich den PC Abends herrunterfahre, 
haben mich die Updates auch noch nie "gegängelt". Nachdem Win7 bei mir 
Problemlos funktioniert sehe ich auch keine Bewandnis zu wechseln. Wenn 
ich mal einen neuen PC baue, ziehe ich auch Win 10 in erwägung.

>> Alles funktioniert so wie es sollte. Warum also wechseln?
> Alles funktioniert, wie man es als Windows User gewohnt ist. Wie Platons
> Höhlengleichnis - aber wer da nicht raus möchte kann auch gerne drin
> bleiben..
Ich hab auch mit MAC OS keine Probleme. Nur mit Linux
>(Hat auch Vorteile für User anderer Betriebssysteme, z.B.
> günstige Hardware mit massig Leistung, viel Speicher und schnellen SSDs,
Soso, es gibt also einen gemeinem Hardwaremarkt für Linux-user, wo CPUs 
und Speicher nur die Hälfte kosten...
->Links?
> weil Windows immer fetter und langsamer wird.
Mein rechner braucht nach Bios ca. 15 Sekunden zum booten (Von SSD). Hat 
sich auch in den letzen Jahren nicht nennenwert geändert. Wenns mal doch 
länger dauert schaut man sich den Bootvorgang mit den Performance 
toolkit an (Wo in meinem Fall z.B. die LTE-Dongle-Software den Start bis 
zu 15 Sekunden verzögert hat) Schmeißt die Übeltäter wieder raus und gut 
ists.
 Oder dass Win schön den
> Fokus für Malwareprogrammierer auf sich zieht)

Weder privat, noch im Büro oder im Verein, wo ich die PCs verwalte hatte 
ich je Problme mit Malware. Ein einfacher Virenscanner und 
Benutzerkontenverwaltung gleichen selbst den dümmsten User aus.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Simon S. schrieb:
> - Ich nutze inwischen eine Rolling Release Distro, die anrät vor dem
> Update auf der Homepage zu überprüfen ob Probleme zu erwarten sind. Aber
> selbst mit so einem "unstabilen" System ist es sehr entspannt zu
> arbeiten, weil Probleme klare Ursachen haben. Fehlerberichte und
> -meldungen zeigen das Problem auf, man weis wo man ansetzen muss. Bei
> Windows weis man nie ob die Fehlermeldung irgendwie relevant ist, was
> eigentlich los ist, was die Maschine versucht zu tun und warum es nicht
> funktioniert. Oft ist auch die Deutsche Übersetzung so schrecklich, dass
> es noch schwieriger ist sich auszumalen, was jetzt hinter irgendwelchen
> dubiosen Begriffen steckt.

vielleicht bist du bei Win95 stehn geblieben.

von Icke ®. (49636b65)


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Simon S. schrieb:
> Wie Platons Höhlengleichnis - aber wer da nicht raus möchte kann auch
> gerne drin bleiben..

Das unterschreib ich, nur in anderer Interpretation.

Was mir in solchen Threads immer auffällt, in der Pro-Linux Fraktion 
tauchen nur äußerst selten Leute auf, die sich täglich praktisch mit den 
Erfordernissen von Netzwerken jenseits der Einzelplatz- und 
Homeuserumgebung auseinandersetzen müssen. Das lauteste "Hail 
Tux"-Geschrei kommt meist aus der Ecke von Usern, die gar keinen 
Einblick haben, was dort aus technischen und betriebswirtschaftlichen 
Aspekten gefragt ist. Ich behaupte mal, daß für 90% der Linux- bzw. Open 
Source Befürworter nur eines zählt, nämlich "es darf nichts kosten". 
Dafür setzt man dann auch gern die Scheuklappen auf und blendet 
konsequent alle Nachteile und Ärgernisse aus, die ein solcher Umstieg 
mit sich bringt. Für den Nerd in seiner Bastelhöhle mag es vertretbar 
sein, sich tage- oder wochenlang damit aufzuhalten, benötigte Hardware 
zum Laufen zu bekommen, sich um alternative Software zu bemühen (bzw. 
ganz darauf zu verzichten, wenn es keine adäquate gibt) oder sich mit 
veralteten, fehlerhaften oder lieblos hingerotzten Dokumentationen 
rumzuärgern. Produktivnetzwerke existieren aber nicht zum Selbstzweck 
oder zur Befriedigung der Bastelfreude ihrer User. Mit Produktivsystemen 
MUSS wirtschaftlich gearbeitet werden. Und da zählt eben nicht eine 
Handvoll "gesparter" Lizenz-Euros, dort zählt nur, was das System unterm 
Strich in seiner Gesamtheit kostet und in welchem Verhältnis diese 
Kosten zur Produktivität stehen. Es macht ökonomisch nicht den 
geringsten Sinn, ein funktionierendes Windows-System durch Open Source 
zu ersetzen, wenn man die unvermeidlichen Nebenwirkungen nicht einfach 
ignoriert, sondern in die betriebswirtschaftliche Rechnung einbezieht. 
Auf einer Seite stehen vermiedene Lizenzkosten, sonst nichts. Auf der 
anderen Seite stehen aber um Größenordnungen höhere Kosten durch 
(zumindest anfänglichen) Produktivitätsverlust, Schulungen, Ersatz 
inkompatibler Hardware, und oft auch höheren Administrationsaufwand. Von 
Software, die alternativlos nur in Windows-Versionen erhältlich ist, 
reden wir gar nicht erst.
Unbeachtet der Tatsache, daß Linux in bestimmten Anwendungsbereichen, 
z.B. als Web- oder Mailserver, seine Berechtigung und hat und in diesen 
Szenarien durchaus kommerzieller Software überlegen ist, wird kein bei 
klarem Verstand befindlicher Administrator bzw. IT-Berater einen 
Gedanken daran verschwenden, Linux in Produktivumgebungen auf den 
Desktop bringen zu wollen. Entsprechende Versuche wider besseren Wissens 
sind kläglich gescheitert, wie man am Topic sieht. Wundert mich 
überhaupt nicht...

von Sni T. (sniti)


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Fabian F. schrieb:
> Drucker hat erstmal nicht funktioniert. Nach langer Suche einen Treiber
> gefunden. Damit konnte ich zwar drucken, aber alle Sonderfunktionen wie
> Scannen und faxen funktionierten nicht.

Das hatte ich bei meiner ersten Linuxinstallation auch, da musste ich 
die Treiber dann erst von der Seite runterladen, manuell 
nachinstallieren, dann ging aber alles. Insgesammt weniger als 30 
Minuten bis zum passenden Treiber, aber dennoch nervig.

Da dachte ich dann, dass das doch ein Vorteil von Windows sei. Bis ich 
letztens unter Windows 8 einen Drucker installieren musste. Ablauf 
eigentlich wie oben, sprich erst mal Treiber suchen, jedoch zickt der 
sporadisch rum. Hat wohl damit zu tun, das Windows den Drucker als 
Offline erkennt, wenn der im Energiesparmodus ist. "Offline drucken" 
hilft da auch nicht viel.
Naja, hin und wieder funktioniert das Drucken an dem Windows 8 rechner 
ja, also was solls ;-)


g. c. schrieb:
> Meine Windows Lizenz hält Jahre. Eine Futterage dagegen höchstens einen
> Tag lang.

Es gibt auch (andere) Krankeiten, die Jahre halten...

g. c. schrieb:
> Ich weiß ja nicht wann du das letzte mal (d)eine Windows Installation
> gepflegt hast, aber bei mir werden Win7 Updates üblicherweise vor dem
> Ausschalten installiert und beim nächsten Einschalten dann autonom
> konfiguriert. Also nix mit "ewigen Neustarts".

Was auch genau der bescheuertste Zeitpunkt für Updates ist. Notebook 
ausschalten und schnell zum Termin ist da nicht..

Und wenn man mehr wie ein update benötigt, kann da schon eine 
Neustartorgie unter Windows starten.. Mein Linux starte ich übrigens 
vielleicht ein mal im Monat neu..


Fabian F. schrieb:
> Die Tatsache, dass man eine Schulung braucht sollte schon ein Indikator
> sein, was für ein gefrikel das ist. Ich hab weder für Windowssysteme
> noch für MAC OS eine Schulung oder Einarbeitung gebraucht.

Ich habe auch für Windows keine Schulung gebraucht. Andere Leute können 
nach einer 2-Wochen Schulung noch nicht mehr als Hoch- und Runterfahren.

> Bei Linux
> muss ich alle 5 min google bemühen. Am anfang schon bei so was trivialen
> wie ich überhaupt mal einen Desktop herbekomme.

Und als du irgendwann mal mit Windows anfingst, hast du alles schon 
vorher gewusst? Ich hatte deutlich mehr Einarbeitungszeit in Windows 
(nutzte es seit 3.1 bis 7) und komme nach kurzer Zeit trotzdem besser 
mit Linux klar.

> Gering? Die letzen 4 Jahre bestand die "Treiberpflege" bei mir darin der
> dem Catalyst-treiber alle paar Monate mit einem Mausklick das Update zu
> erlauben.

Ja und die zig Sicherheitslücken, von denen du keine Ahnung hast bleiben 
weiter offen.. Super "Strategie"..

> Auch kahm es nie vor, dass die Maus nicht funktioniert hat.
> Aber schön das Linux Probleme einfach lösen kann, die nur Linux hat.

Ach, so was hatte ich unter Windows schon zur Genüge. Bei Linux bisher 
noch nicht..

>> Fokus für Malwareprogrammierer auf sich zieht)
>
> Weder privat, noch im Büro oder im Verein, wo ich die PCs verwalte hatte
> ich je Problme mit Malware. Ein einfacher Virenscanner und
> Benutzerkontenverwaltung gleichen selbst den dümmsten User aus.

Dunning-Kruger-Effekt wie im Textbuch. Bin ich froh, die IT-Sicherheit 
bei uns da eine andere Sichtweise hat. Sonst könnte man da gleich zu 
machen..

Virenscanner schützen nur gegen einen Bruchteil der 
Angriffsmöglichkeiten, mit der besten Software kannst du einen "dummen 
User" nicht wieder ausgleichen. Bei deinem Verein mag das relativ egal 
sein, da dein grösstes Problem ein Neuaufsetzen des Systems sein dürfte, 
wenn etwas schief geht. Bei Firmen, die entsprechende Geheimnisse zu 
wahren haben, sieht das anders aus.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich dir nach dem oben geschriebenen nicht 
zutraue, die Kompetenz zu besitzen um tatsächlich einschätzen zu können, 
ob du wirklich keine "Probleme mit Malware" hattest. Selbst an 
relevanten Stellen hat es gedauert, bis die NSA-Sachen entdeckt wurden. 
Aber du hast da sicher mehr Ahnung als Leute die in den Konzernen in der 
IT-Sicherheit arbeiten..

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Ich behaupte mal, daß für 90% der Linux- bzw. Open
> Source Befürworter nur eines zählt, nämlich "es darf nichts kosten".

Nope, habe hier einige "freie" Windowslizenzen, Kostenpunkt Linux/ 
Windows ist für mich der selbe. Ich habe mich dann, als mich Windows mal 
wieder besonders genervt hat für das bessere System entschieden. Leider 
erst relativ spät, hätte ich rückwirkend gerne früher gemacht.

> Auf einer Seite stehen vermiedene Lizenzkosten, sonst nichts.

Würde ich nicht behaupten. Auf lange Sicht kommt sicher weniger 
Administrationsaufwand für durch den User verursachte Malware hinzu.

Ein quelloffenes System finde ich auch besonders im öffentlichen Bereich 
sinnvoll. Und was "Bastelsystem" angeht, muss man sich nur ansehen, wie 
oft es MS schafft Systeme per Update lahm zu legen. Da sind Admins 
bestimmt auch begeistert.

> wird kein bei
> klarem Verstand befindlicher Administrator bzw. IT-Berater einen
> Gedanken daran verschwenden, Linux in Produktivumgebungen auf den
> Desktop bringen zu wollen.

Ein Windows-Admin wird das eher nicht wollen. Der bräuchte dann 
möglicherweise selbst erst mal Schulungen. Üblicherweise bleiben die 
Leute bei dem, was sie kennen und können. Alles andere wäre im ersten 
Moment Mehraufwand und unangenehm.

Umgekehrt möchte ich aber mal sehen, wie du einem reinen Unix-Admin 
erklären willst, warum er ein Windows-Netzwerk betreuen sollte.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Ich behaupte mal, daß für 90% der Linux- bzw. Open
> Source Befürworter nur eines zählt, nämlich "es darf nichts kosten".

Ich hab mir letztens für 500 Eier ne aktuelle Ecad-Software zugelegt. 
Glaubst Du, mir sind die 130 Eier für ein Win7 an den Hintern gebacken, 
zumal es Win eh bei jedem neuen Rechner meist dazugibt?

Und den Unterschied zwischen Open Source und Freeware scheint Du auch 
nicht kapiert zu haben.

Icke ®. schrieb:
> Auf einer Seite stehen vermiedene Lizenzkosten, sonst nichts.

Aber doch, eine ganze Menge vermeidbaren Ärger mit MS:
- Mit dem SP3 von WinXP hat MS eine Funktion zur Lizenzprüfung 
ausgeliefert. Daraufhin gingen bei ettlichen PCs die Lichter aus, unter 
anderem in Schulen, weil Schüler die - von MS so verlangt - außen 
angebrachten Lizenznummern im Internet verteilt hatten. Das war ein 
Vorgeschmack auf...
- Mit Win10 und UEFI kann MS durch Verteilen falscher Zertifikate nicht 
nur Win, sondern den kompletten Rechner lahmlegen. Damit lassen sich 
ganze Volkswirtschaften abschalten, wenn MS länderspezifische 
Zertifikate verteilt. Klingt zu sehr nach VT? Für mich nicht...

Was haben die Leute aufgeheult, als rauskam, dass WinXP ungefragt nach 
Hause telefoniert. Inzwischen wird das als normal hingenommen. Was wurde 
gegen TPM gewettert, bis es endlich verschwunden ist. Um jetzt zur 
Pflichtübung für jeden Win10-PC zu werden.

Das Problem sind doch nicht irgendwelche Lizenzkosten. Das Problem ist 
die Geiselhaft, in die sich Verwaltungen hier begeben, weil es einfach 
bequemer ist.

von Arno H. (arno_h)


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Gibt es eigentlich schon verlässliche Aussagen über die Kosten, die der 
extra für die Verwaltungen (bestes Beispiel Berlin) und einen 
beträchtlichen Anteil der Geldautomaten bereitgestellte XP-Support für 
deren Rechner kostet.

Übrigens, wenn ich die Ausschreibung geschickt formuliere, bleibt eben 
nur ein Windows-Rechner übrig.

Arno

von Jens B. (fernostler)


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Timm Thaler schrieb:
> Glaubst Du, mir sind die 130 Eier für ein Win7 an den Hintern gebacken,
> zumal es Win eh bei jedem neuen Rechner meist dazugibt?

Bei eBay gibt es Win7 Keys fur um die EUR 17,- - das funktioniert 
wunderbar! Aus dem Grund musste schon ein Linux PC bei mir sterben.

von Icke ®. (49636b65)


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Sni Ti schrieb:
> Nope, habe hier einige "freie" Windowslizenzen

Dann fällst du halt unter die restlichen 10%. Ich kaufe diesem 
Prozentsatz  durchaus ab, Linux primär aus technischen Gründen zu 
verwenden, nicht aber der Masse.

> Auf lange Sicht kommt sicher weniger
> Administrationsaufwand für durch den User verursachte Malware hinzu.

Bei vernünftig konfigurierten Systemen halten sich diese Schäden in 
Grenzen. Schadsoftware, die sich Adminrechte verschaffen und somit das 
ganze System beeinträchtigen kann, kommt eher selten vor. In den 
allermeisten Fällen bleibt die Infektion auf das Profil des Users 
beschränkt. Es genügt dann, eine Sicherung oder Schattenkopie des 
Profils wiederherzustellen und fertig.
Und in Open Source gibt es keine Lücken? Wie war das nochmal mit SSL und 
der Bash?

> muss man sich nur ansehen, wie
> oft es MS schafft Systeme per Update lahm zu legen

Kommt vor, aber gemessen an der Zahl der Updates ist das selten und hat 
meist auch nur in bestimmten Konstellationen diese Wirkung. In betreuten 
Netzwerken werden außerdem Updates nicht ungeprüft automatisch 
installiert. Man arbeitet mit internen WSUS-Servern und kann somit 
selbst festlegen, welche Updates installiert werden und auch den 
Zeitpunkt bestimmen. Die Installation und damit verbundene Neustarts 
werden einfach auf die Nachtstunden verlegt und stören den 
Produktivbetrieb nicht.
Bei Linux wird oft die schnelle Reaktionszeit auf Fehler und 
Sicherheitslücken gerühmt. Das bedeutet jedoch gleichzeitig, daß die 
Verträglichkeit der Patches nur unzureichend oder gar nicht getestet 
wird.

> Umgekehrt möchte ich aber mal sehen, wie du einem reinen Unix-Admin
> erklären willst, warum er ein Windows-Netzwerk betreuen sollte.

Das würde mir gar nicht einfallen, warum auch? Die Bekehrungsversuche 
gehen stets von Seiten der Linuxer aus.


Timm Thaler schrieb:
> Glaubst Du, mir sind die 130 Eier für ein Win7 an den Hintern gebacken,
> zumal es Win eh bei jedem neuen Rechner meist dazugibt?

Warum ziehst du dir dann die Jacke an? Ich habe nicht behauptet, ALLE.

> Mit dem SP3 von WinXP hat MS eine Funktion zur Lizenzprüfung
> ausgeliefert. Daraufhin gingen bei ettlichen PCs die Lichter aus, unter
> anderem in Schulen, weil Schüler die - von MS so verlangt - außen
> angebrachten Lizenznummern im Internet verteilt hatten.

Vielleicht unklug, ja. Der Ärger müßte sich allerdings gegen die 
Raubkopierer richten. Außerdem, unabhängig davon, was MS gern (gehabt) 
hätte, eine Pflicht zur Anbringung des COA-Aufklebers am Rechner besteht 
nicht. Bei Volumelizenzen, wie sie gewöhnlich in Bildungseinrichtungen 
verwendet werden, gibt es solche Kleber gar nicht. Weiterhin wurden 
betroffenen Usern mit korrekten Lizenzen neue Keys zugeteilt.

> Damit lassen sich ganze Volkswirtschaften abschalten, wenn MS
> länderspezifische Zertifikate verteilt.

Selbst wenn das möglich ist, warum sollte sich MS damit ins eigene Bein 
schießen? Es wird immer viel gemeckert über Nachhausetelefonieren, 
Aktivierung etc., aber diese Maßnahmen dienten bisher immer nur dem 
Schutz gegen Raubkopierer und sie werden mittlerweile von fast allen 
größeren Softwareherstellern eingesetzt. Und in den Zeiten sozialer 
Netzwerke und Smartphones, wo Nutzer freiwillig jede Art persönlicher 
Informationen hergeben, mutet das Gemecker ohnehin lächerlich an.

> Um jetzt zur Pflichtübung für jeden Win10-PC zu werden.

Nochmal richtig lesen. Win10 läßt sich weiterhin auf Systemen ohne TPM 
installieren:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Neue-Geraete-nur-mit-UEFI-Secure-Boot-und-TPM-2582371.html


> Das Problem ist
> die Geiselhaft, in die sich Verwaltungen hier begeben, weil es einfach
> bequemer ist.

Auch Behörden sind im weitesten Sinne "Unternehmen", die wirtschaftlich 
arbeiten müssen. Die Entscheidung fällt also zwischen Bindung an einen 
kommerziellen Softwarehersteller, der vertraglich garantierten Support 
über lange Zeiträume bietet, dessen Betriebssysteme nicht in Hunderte 
verschiedener Distris und Forks zerfallen und zu denen die meiste 
Kompatibilität besteht, oder dem Vertrauen in eine Open Source 
Community, die es schon irgendwie richten wird...

von René S. (thebit)


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Fabian F. schrieb:
> Stimmt so nicht. Ich benutze zu hause Libre Office und Office 2013. Ich
> kann die odf-dateien Problemlos hin und her transferieren.

Zu sagen wir mal 80% wird das funktionieren, allerdings bei komplexen 
Calc / Excel Sheets kommen die Probleme der Kompatibilität recht 
schnell. Z.B. ein Blatt- oder Zellschutz mit Passwort im ods kann mit 
Excel nicht aufgehoben werden, bisweilen lässt sich das File nicht 
öffnen. Die andere Richtung kannst du auch aushebeln z.B mit einem 
"Update on SheetChange", also neu berechnen beim Umschalten der 
Arbeitsblätter, damit kommt LO nicht klar. Ist auch logisch da LO von 
Haus aus kein VBA kann.
Übrigens musste ich leider auch folgendes feststellen:
Das Verhalten von LibreOffice auf Win (auf WIN7 64bit), 
Linux(Ubuntu64bit/Lubuntu32bit), und MAC OSX ist nicht zu 100% 
identisch. Ebenso das Verhalten von MS Office auf WIN und MAC ist nicht 
zu 100% gleich.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Simple Dateien wie unformatierte Texte 
können ausgetauscht werden. Spätestens wenn du im Text Gliederungen oder 
Tabellen hast kann MS Office mit einer odt nicht mehr wirklich was 
anfangen. Die Formatierungen sind dann hinüber. Umgekehrt funktioniert 
es komischerweise, formatierte docx kann LibreOffice meist problemlos 
öffnen.

Gruß René

von Fabian F. (fabian_f55)


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Sni Ti schrieb:

> Was auch genau der bescheuertste Zeitpunkt für Updates ist. Notebook
> ausschalten und schnell zum Termin ist da nicht..

Also ich werde immer noch gefragt ob Windows die Updates jetzt oder 
später installieren soll. Demnach verschiebe ich die Updates immer auf 
nach Feierabend. Dann ist mir völlig egal wie lang der braucht.

> Und wenn man mehr wie ein update benötigt, kann da schon eine
> Neustartorgie unter Windows starten.. Mein Linux starte ich übrigens
> vielleicht ein mal im Monat neu..

Wenn man seinen PC mehrmals die Woche nutzt kommt das eigentlich nicht 
vor. Ich fahre meinen Rechner auf der Arbeit auch nur am Freitag runter 
und hatte trotzdem keine "Updateorgie" die mich vom arbeiten abhalten 
würde.

> Fabian F. schrieb:
>> Die Tatsache, dass man eine Schulung braucht sollte schon ein Indikator
>> sein, was für ein gefrikel das ist. Ich hab weder für Windowssysteme
>> noch für MAC OS eine Schulung oder Einarbeitung gebraucht.
>
> Ich habe auch für Windows keine Schulung gebraucht. Andere Leute können
> nach einer 2-Wochen Schulung noch nicht mehr als Hoch- und Runterfahren.

Ich kenne keinen Laien der mit Linux auf anhieb zurecht kommt. Bei Mac 
OS hingegen kann man jeden Trottel davor setzen und bei Windows sind die 
meisten auch sofort allein unterwegs.

>> Bei Linux
>> muss ich alle 5 min google bemühen. Am anfang schon bei so was trivialen
>> wie ich überhaupt mal einen Desktop herbekomme.
>
> Und als du irgendwann mal mit Windows anfingst, hast du alles schon
> vorher gewusst? Ich hatte deutlich mehr Einarbeitungszeit in Windows
> (nutzte es seit 3.1 bis 7) und komme nach kurzer Zeit trotzdem besser
> mit Linux klar.

Ich hatte vor meinem 20. Lebensjahr keinerlei Kontakt mit Mac OS und 
trotzdem bin ich in wenigen Minuten damit klar gekommen. Bei meinem 1. 
Linux-versuch fing es damit an, das die Wlan-treiber sich nicht 
installieren lassen wollten. Nach über einer Stunde recherce (An einem 
Win-PC) kahm dann raus, dass das die flaschen Treiber waren und ich 
einen anderen brauche. Auch der ließ sich dann nur mit kryptischen 
Befehlen auf der Komandozeile installieren die ich auf google abgetippt 
hab.
Sorry, abre Benutzerfreundlich ist anders...
Ich hab es alle paar jahre mal wieder versucht (Mit Suse und Ubuntu) und 
das Ergebnis war immer das gleiche. Nach wenigen Stunden bin ich auf 
Probleme gestoßen bei denen ich erstmal Foren durchforsten muss.


>> Gering? Die letzen 4 Jahre bestand die "Treiberpflege" bei mir darin der
>> dem Catalyst-treiber alle paar Monate mit einem Mausklick das Update zu
>> erlauben.
>
> Ja und die zig Sicherheitslücken, von denen du keine Ahnung hast bleiben
> weiter offen.. Super "Strategie"..

Gegen Sicherheitslücken hilft die Firewall. Abgesehen davon die 
OpenSouce-Systeme ebensowenig sicher.

>> Auch kahm es nie vor, dass die Maus nicht funktioniert hat.
>> Aber schön das Linux Probleme einfach lösen kann, die nur Linux hat.
>
> Ach, so was hatte ich unter Windows schon zur Genüge. Bei Linux bisher
> noch nicht..

In 18 jahren Pc-gefrickel an duzenden von PCs hatte ich noch nie 
Probleme mit der Maus... Aber bemühen wir doch mal Google: "Maus geht 
nicht Linux" gibt mir knapp 1 Million ergebnisse. "Maus geht nicht 
Windows" rund 1.3 Millionen. Wenn man jetzt betrachtet wie viel mehr 
Windows-Nutzer es als Linux Nutzer gibt...

von Sni T. (sniti)


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Icke ®. schrieb:
> Dann fällst du halt unter die restlichen 10%. Ich kaufe diesem
> Prozentsatz  durchaus ab, Linux primär aus technischen Gründen zu
> verwenden, nicht aber der Masse.

Ich glaube nicht, dass ich da zu 10% gehöre. Wenn ich mir im 
Freundes-/Bekannten-/Kollegenkreis anschaue, wer Linux nutzt, sind das 
alles Leute die aus Überzeugung gewechselt sind.

In der Regel fängt man zwangsläufig mit Windows an, alleine wegen dem 
Marktanteil. Der Wechsel ist da eine bewusste Entscheidung.

Was das "kostet nix" Argument angeht; die Fraktion bleibt i.d.R. auch 
bei Windows. Wenn keine Lizenz verfügbar ist, holt man sich das eben aus 
anderen Quellen. Da das ganze mit nahezu 0 Aufwand verbunden ist und von 
MS wohlwollend geduldet wird, ist dass die "einfachere" Alternative. So 
zumindest der nicht repräsentative Eindruck im Freundeskreis.

Der Anteil, der dann übrig bleibt und "legal nix zahlen" will ist da 
äusserst gering. Würde mich wundern, wenn das auf 10% käme.

Ein großer Teil der Linuxnutzer findet sich sicherlich auch bei 
Studenten, da gibt es die Windowslizenzen eh legal, da kann das 
Preisargument keines sein.

>> Auf lange Sicht kommt sicher weniger
>> Administrationsaufwand für durch den User verursachte Malware hinzu.
>
> Bei vernünftig konfigurierten Systemen halten sich diese Schäden in
> Grenzen. Schadsoftware, die sich Adminrechte verschaffen und somit das
> ganze System beeinträchtigen kann, kommt eher selten vor.

Dennoch dürfte es, gerade für unbedarfte Nutzer, unter Windows leichter 
sein, das System zu verseuchen ;-)

> Und in Open Source gibt es keine Lücken? Wie war das nochmal mit SSL und
> der Bash?

Das habe ich nie behauptet.

>> muss man sich nur ansehen, wie
>> oft es MS schafft Systeme per Update lahm zu legen
>
> Kommt vor, aber gemessen an der Zahl der Updates ist das selten und hat
> meist auch nur in bestimmten Konstellationen diese Wirkung.

Ja, es kommt nicht täglich vor. Aber wenn man danach sucht, finden sich 
einige Beispiele. Und irgendwo werden die Probleme zuerst auftreten, 
sprich auch Firmen können da betroffen sein.
Bei den Lizenzkosten die MS bekommt, könnte man aber Besseres erwarten. 
Da wäre mal wirklich ein Vergleich zu RHEL und Co interessant.

von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> und bei Windows sind die
> meisten auch sofort allein unterwegs.

Und kommen spätestens nach 30 Tagen: "Mein Word, was auf dem neuen 
Laptop drauf war, geht plötzlich nicht mehr. Ich soll das jetzt kaufen. 
Aber ich habe es doch mit dem Laptop gekauft." "Der Virenscanner will, 
dass ich ein Abo abschließe. Aber der war von Anfang an drauf. Den habe 
ich doch mitgekauft."

Fabian F. schrieb:
> Nach wenigen Stunden bin ich auf
> Probleme gestoßen bei denen ich erstmal Foren durchforsten muss.

Für das Problem: "Eigene Dateien" nicht irgendwo auf C:\Dokumente und 
Einstellungen\Benutzer\irgendwas sondern auf einer weiteren Partition 
abzulegen, wo ich viiiiel Platz habe und problemlos ein Backup meiner 
Daten ohne sämtlichen unnötigen Kram machen kann hat MS seit 20 Jahren 
keine brauchbare Lösung. Ach doch, neuerdings speichern wir es in der 
"Klaut".

Linux - ich installiere gerade auf einem 8 Jahre alten Laptop mit neuer 
SSD Mint - fragt mich gleich mal, ob ich eine eigene home-Partition 
möchte.

Auf diesem Laptop hat Win seit 8 Jahren Probleme mit dem Wlan-Treiber. 
Gut, kann am Hersteller liegen. Mint findet noch vor der Installation 
den richtigen Treiber und bietet mir Wlan an.

Hör doch auf mit "unter Windows ist alles so easy".

Von der bescheuerten Idee, sämtliche System- und Programmeinstellungen 
in einer riesigen Datei namens Registry abzulegen mal ganz abgesehen...

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Nochmal richtig lesen. Win10 läßt sich weiterhin auf Systemen ohne TPM
> installieren:

Nochmal richtig lesen: Auf neuen Systemen verlangt es zwingend TPM und 
wenn TPM vorhanden, geht es nicht ohne.

Eine Gängelung, die vor einigen Jahren noch zu einem Riesenaufstand 
geführt hat. Nimmt man heute einfach hin.

Das ist wie in der Politik: Du musst nur oft und lange genug VDS 
fordern, irgendwann sind die Leute so abgestumpft, dass Du es 
durchbekommst.

von Sni T. (sniti)


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Fabian F. schrieb:

> Also ich werde immer noch gefragt ob Windows die Updates jetzt oder
> später installieren soll. Demnach verschiebe ich die Updates immer auf
> nach Feierabend. Dann ist mir völlig egal wie lang der braucht.

Wenn du für deinen Anwendungsfall damit klar kommst passt das ja. Gibt 
aber auch Fälle, in denen das nicht passt. Afaik ist man spätestens beim 
Runterfahren dran, wenn man nicht schon vorher neu gestartet hat.

> Wenn man seinen PC mehrmals die Woche nutzt kommt das eigentlich nicht
> vor. Ich fahre meinen Rechner auf der Arbeit auch nur am Freitag runter
> und hatte trotzdem keine "Updateorgie" die mich vom arbeiten abhalten
> würde.

Das ist schon ne super Argumentationskette ;-) Die Sachen, die bei 
Windows nerven, werden so hingeredet, dass die ja eigentlich "ganz OK" 
sind und in deinem Anwendungsfall nicht auftreten.

Je nach Dringlichkeit des Updates finde ich eine Woche übrigens recht 
viel. Wenn da Montag ein wichtiges Update kommt und du das runterfahren 
bis Freitag (ohne Update) verschiebst, ist das auch nicht die beste 
Strategie.

> Ich kenne keinen Laien der mit Linux auf anhieb zurecht kommt. Bei Mac
> OS hingegen kann man jeden Trottel davor setzen und bei Windows sind die
> meisten auch sofort allein unterwegs.

Ich kenne genügend Leute die nach 20 Jahren Windows nicht mit Windows 
zurechtkommen. Leider..

Bei einem eingerichtetem System sollte es aber fast jedem möglich sein, 
Mail, Browser und Office zu benutzen. unabhängig vom OS.

Wenn Probleme auftauchen, muss man bei jedem OS frickeln und erst mal 
schauen, was man machen muss..

> Ich hatte vor meinem 20. Lebensjahr keinerlei Kontakt mit Mac OS und
> trotzdem bin ich in wenigen Minuten damit klar gekommen.

Bei Mac OS würde es mich auch sehr erstaunen, wenn Apple die 
WLAN-Treiber für die die Aapple-WLAN Karte nicht mitliefert.. Das wäre 
schon ein Kunststück, daher sollte man den Vergleich mal eher bei 
Windows Linux lassen, wenn es um Kompatibilitäten geht. Oder ein 
Vergleich von Linux auf dem selben Macbook, die sollten nämlich ganz gut 
unterstützt werden.

> Nach über einer Stunde recherce (An einem
> Win-PC) kahm dann raus, dass das die flaschen Treiber waren und ich
> einen anderen brauche.

Wie oft habe ich schon eine Windowsinstallation zerschossen, weil ich 
die Treiber in der falschen Reihenfolge installiert habe.. Man kann 
jetzt zig Beispiele finden, wo etwas bei OS xy nicht lief.. hat aber mit 
Argumentation wenig zu tun.

> Auch der ließ sich dann nur mit kryptischen
> Befehlen auf der Komandozeile installieren die ich auf google abgetippt
> hab.

Und, wenn etwas in der Windows Registery nicht stimmt, weist du 
auswendig was zu machen ist, wenn du damit noch nie zu tun hattest? 
CHKDSK muss man afaik auch noch auf der Komandozeile ausführen, speziell 
wenn man Optionen braucht.

> Nach wenigen Stunden bin ich auf
> Probleme gestoßen bei denen ich erstmal Foren durchforsten muss.

Wenn du noch nie etwas mit Windows zu tun gehabt hättest, würde es dir 
bei deiner ersten Windowsinstallation vermutlich auch so gehen. Ja, es 
gibt mehr Windowsuser, da bekommt man sicher schneller Hilfe (auch im 
Freundeskreis), aber Probleme gibt es überall. Und ob man sich nun 
merkt, wo bei Windows der Eventmanager ist oder wie man bei linux Logs 
ausliest macht nun nicht den unterschied. Wobei es auch hier einige 
GUI-Admintools gibt ;-)

> Gegen Sicherheitslücken hilft die Firewall.

Ähm, ja. Dann bist du ja perfekt geschützt mit deiner Firewall. 
Eigentlich könnte man sich Updates inzwischen sparen, gibt ja Firewall..

> Abgesehen davon die
> OpenSouce-Systeme ebensowenig sicher.

Nope. Ich behaupte jetzt mal, dass die sicherer sind. Man muss sich nur 
mal ansehen, wie lange MS braucht um bekannte Lücken zu schließen, als 
Beispiel:
https://code.google.com/p/google-security-research/issues/detail?id=123

Aber du hast ja eine Firewall, von daher ist das ja egal ;-)

von Jonny O. (-geo-)


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Gedankenexperiment:

Nehmen wir an Windows ist umsonst und Linux kostet. Gibt es hier Leute 
die dann Linux kaufen würden? Wenn ja warum?

von Icke ®. (49636b65)


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Sni Ti schrieb:
> Ich glaube nicht, dass ich da zu 10% gehöre. Wenn ich mir im
> Freundes-/Bekannten-/Kollegenkreis anschaue, wer Linux nutzt, sind das
> alles Leute die aus Überzeugung gewechselt sind.

Ich kenne da genau einen. Und viele, die Linux probiert und wieder 
verworfen haben. Hauptsächlich wegen der schon aufgeführten Probleme, 
insbesondere Inkompatibilität von Hardware und Nichtverfügbarkeit von 
Software.
Ich selbst war um die Jahrtausendwende auch ein Freund des Pinguins und 
hatte viele Samba-Server laufen. Für den Desktop kam es damals schon 
nicht in Frage, trotz ernstgemeinter Bemühungen. Mit Erscheinen von W2K 
mußten nach und nach die Samba-Server weichen, weil es in den 
heterogenen Netzwerken zu viele Probleme damit gab und deren Verwaltung 
unter Windows Server wesentlich einfacher und effizienter läuft. 
Geblieben sind ein paar Proxies und VM-Hosts.

> Der Anteil, der dann übrig bleibt und "legal nix zahlen" will ist da
> äusserst gering. Würde mich wundern, wenn das auf 10% käme.

Über den Prozentsatz läßt sich streiten. Stellen wir die Frage anders, 
wieviele würden zu Linux wechseln, wenn es nicht kostenlos wäre?

> Ein großer Teil der Linuxnutzer findet sich sicherlich auch bei
> Studenten

Nun, in diesem Umfeld hat Linux sicher einen gewissen Hip-Faktor, da der 
Idealismus noch sehr ausgeprägt ist und nicht durch lebensnahe 
Erfahrungen ernüchtert wurde ;-)

> Und irgendwo werden die Probleme zuerst auftreten,
> sprich auch Firmen können da betroffen sein.

Genau deswegen wird in großen Firmen i.d.R. kein Update zeitnah 
installiert, sondern alles recht lange in Testumgebungen geprüft. Da 
kann es schon mal ein Jahr dauern, bevor ein Servicepack freigegeben 
wird.

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Für das Problem: "Eigene Dateien" nicht irgendwo auf C:\Dokumente und
> Einstellungen\Benutzer\irgendwas sondern auf einer weiteren Partition
> abzulegen, wo ich viiiiel Platz habe und problemlos ein Backup meiner
> Daten ohne sämtlichen unnötigen Kram machen kann hat MS seit 20 Jahren
> keine brauchbare Lösung.

Natürlich gibt es diese Lösung. Nicht seit 20, aber seit 15 Jahren. In 
Form der Ordnerumleitung wird das in Millionen Netzwerken praktiziert. 
Und auch auf deinem PC geht es mit wenigen Mausklicks. Unter XP 
rechtsklicken - Eigenschaften - verschieben. In Windows 7 ist die 
Funktion mit den Bibliotheken sogar noch weitaus komfortabler, da auf 
verschiedene Speicherorte verwiesen werden kann.

Timm Thaler schrieb:
> Nochmal richtig lesen: Auf neuen Systemen verlangt es zwingend TPM und
> wenn TPM vorhanden, geht es nicht ohne.

Es liegt an dir, ein System zu kaufen, bei dem sich das TPM abschalten 
läßt. Ironischerweise sind auch OpenSource Entwickler FÜR TPM:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Coreboot-Entwickler-empfehlen-TPM-fuer-sicheres-Booten-2567279.html

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Natürlich gibt es diese Lösung. ... Unter XP
> rechtsklicken - Eigenschaften - verschieben.

Ja, für jeden Ordner einzeln. Und für jeden neu angemeldeten Benutzer 
einzeln. Verarschen oder was?

Du weißt, was ein /home-Verzeichnis ist?

Icke ®. schrieb:
> Es liegt an dir, ein System zu kaufen, bei dem sich das TPM abschalten
> läßt.

Es liegt an mir, gar keine Rechner mit diesem Mist mehr zu kaufen. Und 
auch keine Rechner, die mit Win zwangsbeglückt sind.

> Ironischerweise sind auch OpenSource Entwickler FÜR TPM:

EIN Entwickler stellt fest, dass es nicht ganz so böse wie eine 
Direktverdongelung der Hardware ist. Und?

Schon die Aussage "Unter Pro-Versionen von Windows lässt es sich etwa 
für die BitLocker-Vollverschlüsselung von Festplatten nutzen." ist 
Schwachsinn, weil die in TPM eingesetzte Verschlüsselung als 
kompromittiert angesehen werden muss.

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Ja, für jeden Ordner einzeln. Und für jeden neu angemeldeten Benutzer
> einzeln. Verarschen oder was?

Ich kann nichts dafür, daß du weder Ahnung noch Bock auf 5 Minuten 
Recherche hast. In einem anderen Thread habe ich dir zu diesem Thema 
bereits den Tip mit Ordnerumleitung und Gruppenrichtlinien gegeben. 
Damit läßt sich die Einstellung nämlich generell festlegen.

> Du weißt, was ein /home-Verzeichnis ist?

Ja natürlich, nach persönlichen Ordnern unter Linux hast du aber nicht 
gefragt.

> Es liegt an mir, gar keine Rechner mit diesem Mist mehr zu kaufen. Und
> auch keine Rechner, die mit Win zwangsbeglückt sind.

Das ist dir unbenommen.

von Sni T. (sniti)


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Jonny Obivan schrieb:
> Gedankenexperiment:
>
> Nehmen wir an Windows ist umsonst und Linux kostet. Gibt es hier Leute
> die dann Linux kaufen würden? Wenn ja warum?

Es gibt diverse Enterprisevarianten, die etwas kosten. RHEL, Suse 
Enterprise usw von Linux, bei UNIX allgemein wäre noch Solaris und das 
von IBM zu nennen. Werden auch alle gekauft.

von Sni T. (sniti)


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Gerade mal spasseshalber bei RHEL geschaut. Dagegen ist Windows fast 
geschenkt, wenn man von einer 5-Jahreslaufzeit ausgeht. Hier gibt's die 
günstigste Denktoplizenz für 49$ p.a., die kleinste Version mit 
erweiterten Nutzerrechten kostet dann ohne Support schon 180$ p.a.
https://www.redhat.com/wapps/store/catalog.html
Sicher was für die "nix zahlen wollen" Fraktion ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Ich weiß ja nicht wann du das letzte mal (d)eine Windows Installation
> gepflegt hast, aber bei mir werden Win7 Updates üblicherweise vor dem
> Ausschalten installiert und beim nächsten Einschalten dann autonom
> konfiguriert. Also nix mit "ewigen Neustarts".

Und das läuft so: Grad volle Produktion und Server spinnt. Eben mal 
durchstarten, muss halt sein. Und weil das Serverlein sonst 7x24 
durchläuft und nur kontrolliert rebootet wird ist das garantiert der 
Zeitpunkt, zu dem der nun 1001 Updates reinzieht. Alles wartet 
händeringend auf den Server und der dreht seelenruhig seine Updates 
durch. Offline. Macht richtig Spass, dabei zuzusehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Sni Ti schrieb:
> Sicher was für die "nix zahlen wollen" Fraktion ;-)

Ohne Support gibts auch ohne Kosten. Bei Linux zahlst du nicht für das 
Produkt, sondern für Updates und Support. Egal ob RedHat oder SUSE.

Wer RedHat haben will, aber knapp bei Kasse ist, der nimmt CentOS. Hat 
die gleiche Codebasis wie die jeweilige RHEL Version, ist also keine 
laufende Beta wie Fedora. Gibts für lau, hat aber keinen Support.

von (prx) A. K. (prx)


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Sni Ti schrieb:
> Es gibt diverse Enterprisevarianten, die etwas kosten. RHEL, Suse
> Enterprise usw von Linux

Mal zahlt für den Support. Auch bei Microsoft gibts Support nicht für 
lau, sondern kostet zusätzlich zum Produkt extra, und nicht eben wenig.

Bei Microsoft sieht das also im Serverfall circa so aus:
- Anschaffungskosten
- SA-Kosten pro Jahr, für Versionsupdates
- Support pro Jahr oder pro Wasauchimmer

Bei RHEL und SLES sieht das hingegen so aus:
- Support pro Jahr

Wenn du das Windows 10 Jahre lang in einer Version einsetzt und ohne 
Support betreibst, dann ist es billiger als die genannten Linuxe. Weils 
SPs und Fixes bei Microsoft auch ohne Support gibt, bei RedHat/SUSE 
nicht. Wenn du versionsmässig bei der Stange bleiben willst oder musst, 
dann sieht das schon anders aus.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Timm Thaler schrieb:
> Von der bescheuerten Idee, sämtliche System- und Programmeinstellungen
> in einer riesigen Datei namens Registry abzulegen mal ganz abgesehen...

So arg bescheuert ist diese Idee nicht. Immerhin weiss man dadurch 
ungefähr, wo man suchen muss. Das Durcheinander unterschiedlichster 
Konfigurationen in Linux, die man an unterschiedlichsten Stellen findet, 
ist nicht grad modellhaft.

von (prx) A. K. (prx)


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Sni Ti schrieb:
> Bei den Lizenzkosten die MS bekommt, könnte man aber Besseres erwarten.
> Da wäre mal wirklich ein Vergleich zu RHEL und Co interessant.

Man sollte zudem die Gesamtkosten betrachten. Anschaffungskosten, 
Wartungskosten, Schulungskosten usw. Nicht bloss den Ladenpreis.

So können beispielsweise die Schulungskosten einer neuen Office-Version 
die Anschaffungskosten locker übersteigen, wenn man die verlorene 
Arbeitszeit nicht auf Kostenstelle EhDa verbucht.

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Gegen Sicherheitslücken hilft die Firewall.

Manchmal. Gegen Werbebanner auf einer Website, die neben der Werbung 
einen Trojaner einschleusen, hilft sie oft nicht.

> Abgesehen davon die OpenSouce-Systeme ebensowenig sicher.

Nur sind diese Systeme üblicherweise innerhalb von Tagen gefixt, wenn 
der Bug leidlich kritisch und die Version noch im Supportfenster ist. 
Beim "Billigheimer" Oracle kannst du auf Behebung kritischer Fehler auch 
mal Jahre warten.

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> Ich weiß ja nicht wann du das letzte mal (d)eine Windows Installation
>> gepflegt hast, aber bei mir werden Win7 Updates üblicherweise vor dem
>> Ausschalten installiert und beim nächsten Einschalten dann autonom
>> konfiguriert. Also nix mit "ewigen Neustarts".
>
> Und das läuft so: Grad volle Produktion und Server spinnt. Eben mal
> durchstarten, muss halt sein. Und weil das Serverlein sonst 7x24
> durchläuft und nur kontrolliert rebootet wird ist das garantiert der
> Zeitpunkt, zu dem der nun 1001 Updates reinzieht. Alles wartet
> händeringend auf den Server und der dreht seelenruhig seine Updates
> durch. Offline. Macht richtig Spass, dabei zuzusehen.

Soso. Und wem willst du dieses Szenario nun für echt verkaufen? Dass da 
unkontrolliert "plötzlich und unerwartet" tausende MS-Updates alles 
lahmlegen? Dieses Szenario hat doch mit der Wirklichkeit nahezu nichts 
zu tun, siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_Server_Update_Services

" Zu einem vom Administrator bestimmbaren Zeitpunkt baut der Server eine 
Verbindung mit dem Windows-Update-Server auf und lädt die für seine 
Clients benötigten Aktualisierungen herunter. Diese werden dann über das 
lokale Rechnernetzwerk den Clients zugewiesen. Die Aktualisierungen 
werden per Pull verteilt. Allerdings ist einstellbar, dass besonders 
wichtige Pakete (zum Beispiel kritische Sicherheitsaktualisierungen) 
durch eine Fristsetzung installiert werden. "

Wofür gibt es schließlich eine Administration. Um solche (und andere) 
Vorgänge zu steuern.

Abgesehen davon ging es hier um einen Einzelrechner und mein Beispiel 
bezog sich auf einen heimischen Desktoprechner und nicht auf auf den 
"Server von Amazon" o.ä.

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Weder privat, noch im Büro oder im Verein, wo ich die PCs verwalte hatte
> ich je Problme mit Malware. Ein einfacher Virenscanner und
> Benutzerkontenverwaltung gleichen selbst den dümmsten User aus.

Glück gehabt, würde ich das nennen. Virenscanner sind zwar nicht 
nutzlos, aber kein Allheilmittel. Und eine noch so gute 
Benutzerkontenverwaltung hilft nichts, wenn ein Bug einen Pfad an ihr 
vorbei öffnet.

Weshalb man trotz Scanner und Benutzerkontenverwaltung mit Malware 
rechnen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Dass da
> unkontrolliert "plötzlich und unerwartet" tausende MS-Updates alles
> lahmlegen?

Die Zahl 1001 war natürlich überzogen, wie jedem Literaturkenner klar 
sein dürfte, das Szenario selbst habe ich aber schon erlebt.

> Abgesehen davon ging es hier um einen Einzelrechner

Bei meinen Anmerkungen regelmässig nicht. Und beim Thema geht es eher um 
Horden von Rechnern, nicht um einen Einzelrechner.

: Bearbeitet durch User
von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> Dass da
>> unkontrolliert "plötzlich und unerwartet" tausende MS-Updates alles
>> lahmlegen?
>
> Die Zahl 1001 war natürlich überzogen, wie jedem Literaturkenner klar
> sein dürfte, das Szenario selbst habe ich aber schon erlebt.
>
>> Abgesehen davon ging es hier um einen Einzelrechner
>
> Bei meinen Anmerkungen regelmässig nicht. Und beim Thema geht es eher um
> Horden von Rechnern, nicht um einen Einzelrechner.

Was mir bei der ganzen Diskussion Win vs. Linux immer wieder auffällt: 
Taucht irgend ein Problem unter Windows auf, wird das Szenario immer als 
"unausweichlich" dargestellt. Man ist dem "ausgeliefert". Das Problem 
kommt förmlich überraschend über einen. Probleme mit Linux werden 
dagegen immer als Dummheit des Anwenders hingestellt. Der Anwender war 
halt zu faul oder zu dumm das Problem zu eruieren.

Ist doch irgendwie komisch oder!

von Fabian F. (fabian_f55)


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A. K. schrieb:
>
> Und das läuft so: Grad volle Produktion und Server spinnt. Eben mal
> durchstarten, muss halt sein. Und weil das Serverlein sonst 7x24
> durchläuft und nur kontrolliert rebootet wird ist das garantiert der
> Zeitpunkt, zu dem der nun 1001 Updates reinzieht. Alles wartet
> händeringend auf den Server und der dreht seelenruhig seine Updates
> durch. Offline. Macht richtig Spass, dabei zuzusehen.

Von Serverwartung bekommen wir im allgemeinen nichts mit im Büro, weil 
wir da wo's wichtig ist Backup-Server haben.
Jeder der einen Produktionsstillstand vermeiden muss wird Backups 
haben...

von Sni T. (sniti)


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A. K. schrieb:
> Ohne Support gibts auch ohne Kosten. Bei Linux zahlst du nicht für das
> Produkt, sondern für Updates und Support. Egal ob RedHat oder SUSE.

Die oben genannten Preise sind alle ohne Support. Wenn du den auch 
willst, geht's bei 300$ los.

> Wer RedHat haben will, aber knapp bei Kasse ist, der nimmt CentOS. Hat
> die gleiche Codebasis wie die jeweilige RHEL Version

Ist mir bekannt ;-) Dennoch war die Frage oben, ob Leute für Linux 
zahlen würden. Und das sind Beispiele, in denen das geschieht. Das die 
Kalkulation für einen Betrieb eine andere ist und sich wohl kaum ein 
Privatanwender RHEL kauft ist auch klar.

Und zur Ursprungsfrage; ja, ich wäre grundsätzlich auch bereit Geld 
auszugeben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie eine 
kostenpflichtige Lizenzierung des Linuxkernels funktionieren sollte, 
ohne die ganzen Vorteile von OSS über Board zu werfen.

Bei den Sachen, die mir an Linux oft besser gefallen, habe ich das 
Gefühl, dass es die eben genau deshalb so gibt, weil das Freaks in ihrer 
Freizeit machen. Die das aus Eigeninteresse machen, Sachen so 
einbringen, die sie selbst wollen/ brauchen. Ich denke, es macht oft 
einen Unterschied, ob da ein Entwickler mit Herzblut dabei ist, oder es 
ein 8h-Job ist, bei dem der Programmierer mehr Interesse hat pünktlich 
nach Hause zu kommen statt guten Code abzuliefern.

Gibt ja auch viele gute OSS Projekte ausserhalb von Linux, bei denen 
genau das (imho) besser als bei den Gegenparts funktioniert:

Firefox <-> Internet Explorer
LaTeX <-> ?
Thunderbird <-> Outlook
...
+ die zahlreichen Geschichten, von denen der normale Nutzer nichts 
mitbekommt, ohne die aber einige Sachen so nicht funktionieren würden. 
Über SSL haben sicher viele auch das erste Mal nachgedacht, als es zum 
hearbleed kam.

Ja, bei den großen Projekten gibt es auch bezahlte Entwickler, dennoch 
macht es da imho einen Unterschied ob da als OS oder CS entwickelt wird.

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Taucht irgend ein Problem unter Windows auf, wird das Szenario immer als
> "unausweichlich" dargestellt. Man ist dem "ausgeliefert".

Früher gab es den Satz "No one ever got fired for buying IBM".
Ersetze "IBM" durch "Microsoft".

von Sni T. (sniti)


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A. K. schrieb:
> Man sollte zudem die Gesamtkosten betrachten. Anschaffungskosten,
> Wartungskosten, Schulungskosten usw. Nicht bloss den Ladenpreis.

Das stimmt natürlich und kommt noch dazu. Aber alleine der 
Kosten/Nutzen-Faktor nur für das "Produkt" ist schon nicht so toll ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Jeder der einen Produktionsstillstand vermeiden muss wird Backups
> haben...

Nur bringt im vorhin skizzierten Fall ein Restore vom Backup nicht viel. 
Wenn ein Server klemmt und schlicht und einfach rebootet werden muss - 
und das kommt gelegentlich vor, egal bei welchen System.

von G. K. (zumsel)


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Timm Thaler schrieb:

> Von der bescheuerten Idee, sämtliche System- und Programmeinstellungen
> in einer riesigen Datei namens Registry abzulegen mal ganz abgesehen...

Enterprise Unixe (AIX) finden das auch ganz toll, IT-Gelumpe ab 100KEUR 
ist eine ganz eigene Geschichte, das ist meistens noch viel kaputter als 
das gewöhnliche Windows oder Linux Gelumpe.

von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> ist eine ganz eigene Geschichte, das ist meistens noch viel kaputter als
> das gewöhnliche Windows oder Linux Gelumpe.

Was auch daran liegt, dass manche Elemente von Linux Systemen irgendwann 
komplett neu entstehen. Wenn jemand den Eindruck hat, dass die bisherige 
Lösung FUBAR ist, und er die Zeit hat, eine neue bessere Lösung zu 
bauen. Mitunter gibts dann zwar einigen Streit darüber, aber wenn die 
neue Lösung genug Leute überzeugt, dann setzt sie sich durch. Beispiel 
dafür wäre derzeit systemd. Es gibt Distros mit und ohne systemd und die 
Zeit wird zeigen, wer gewinnt.

Kommerzielle Systeme pflegen bestehenden Code nur äusserst ungern neu zu 
bauen, egal wie grauslich die Bruchbude innen aussieht. Da werden lieber 
Flicken auf Flicken gesetzt. Subsysteme komplett zu ersetzen ist in 
grossen Firmen eine hochpolitische Entscheidung mit vielen vielen 
Unterschriften und Bedenkenträgern. Weshalb sich kaum jemand traut, das 
in die Wege zu leiten.

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Jeder der einen Produktionsstillstand vermeiden muss wird Backups
>> haben...
>
> Nur bringt im vorhin skizzierten Fall ein Restore vom Backup nicht viel.
> Wenn ein Server klemmt und schlicht und einfach rebootet werden muss -
> und das kommt gelegentlich vor, egal bei welchen System.

Dann lass ihn doch rebooten. Oder wirst du von MS gezwungen 
ausgerechnet dann auch Updates einzuspielen? Den Zeitpunkt Updates zu 
akzeptieren wirst du doch wohl selber bestimmen können und falls nicht, 
wirst du als Admin sicher einen Weg dafür finden.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Von Serverwartung bekommen wir im allgemeinen nichts mit im Büro, weil
> wir da wo's wichtig ist Backup-Server haben.

Bei einer grossen Anzahl Server muss man sich entscheiden, welchen Grad 
von Redundanz man wo einsetzt. Wird sonst zu teuer. Und ein normaler 
Reboot kann bei vielen davon noch im Toleranzbereich liegen. Wenn er 
wenige Minuten dauert. Blöd ist halt, wenn man zusätzlich zu dem Ärger, 
den man sowieso grad hat (sonst würde man das ja nicht tun) ausgerechnet 
dann den Updates zusehen darf.

von Fabian F. (fabian_f55)


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A. K. schrieb:

> Kommerzielle Systeme pflegen bestehenden Code nur äusserst ungern neu zu
> bauen, egal wie grauslich die Bruchbude innen aussieht. Da werden lieber
> Flicken auf Flicken gesetzt. Subsysteme komplett zu ersetzen ist in
> grossen Firmen eine hochpolitische Entscheidung mit vielen vielen
> Unterschriften und Bedenkenträgern. Weshalb sich kaum jemand traut, das
> in die Wege zu leiten.

Das liegt in erster Linie daran, dass das oft mit astronomischen Kosten 
verbunden ist. Allein bei unserem Kunden hat ein leider nötiger Umstieg 
von Phython 2.7 auf 3.4 über 100.000€ Engineering-Kosten auf unserer 
Seite versacht. Beim Kunden wirds noch mal mehr gewesen sein, da wir nur 
für rund 20% des Codes verantwortlich waren. Nachdem der Umstieg auch 
nicht so ganz rund lief (Andere Programme die eine Schnittstelle mit dem 
Programm hatten musstten auch noch umgeschrieben werden) sind auch noch 
einige Deadlines bei der Testfreigabe geplatzt.
Das Phython-Programm stellt vielleicht 5% des Gesamtproduktes da.
Die Bedenkenträger haben also durchaus ihre Gründe, warum sie Änderungen 
von bestehenden Systemen kritisch sehen.

Eine andere Baustelle ist, das der Support von DLLs in Matlab irgenwann 
mit Version 2013a oder b eingestellt wurde. Die Umstellung auf m-skripte 
oder .mat-Stuckturen ist meistens trivial, aber es sind bei uns tausende 
Dateien davon betroffen.

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Dann lass ihn doch rebooten. Oder wirst du von MS *gezwungen*
> ausgerechnet dann auch Updates einzuspielen? Den Zeitpunkt Updates zu
> akzeptieren wirst du doch wohl selber bestimmen können

Genau so läufts deshalb auch. Hat aber natürlich auch wieder Nachteile.

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> Dann lass ihn doch rebooten. Oder wirst du von MS *gezwungen*
>> ausgerechnet dann auch Updates einzuspielen? Den Zeitpunkt Updates zu
>> akzeptieren wirst du doch wohl selber bestimmen können
>
> Genau so läufts deshalb auch. Hat aber natürlich auch wieder Nachteile.

Na, jetzt hättste deinen letzten Beitrag #4081530 auch stehen lassen 
können.

;-)

: Bearbeitet durch User
von 3162534373 .. (3162534373)


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A. K. schrieb:
> ausgerechnet
> dann den Updates zusehen darf.

kommt mir so vor, als ob du garnicht weist wie Windows funktioniert.

Mein Windows macht keine Updates, wenn ich es nicht will.
Und wenn ich will, dann macht es die genau dann, wann ich es sage.
Und wenn es nach einem Update und Reboot will, dann macht es den Reboot 
genau dann, wann ich es will.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> In einem anderen Thread habe ich dir zu diesem Thema
> bereits den Tip mit Ordnerumleitung und Gruppenrichtlinien gegeben.

Tja, Kacke halt, wenn bei dem Rechner nur ein XP Home bei war. Gibts 
keine Gruppenrichtlinien.

Da wird Linux immer mit "Frickeln" verbunden. Aber was ich an Win schon 
frickeln musste, um irgendwas hinzubekommen...

Oder auch nicht: Eines der letzten Updates aktualisiert auch den 
Mediaplayer. Dummerweise wird dabei der Treiber für MTP zerschossen, mit 
dem externe Mediengeräte, so auch Tablet und Phone angesprochen werden. 
Rollback funktioniert nicht, weil es zwar das Update zurücknimmt, aber 
nicht den zerschossenen Treiber wiederherstellt. Einzige Möglichkeit, 
Win komplett neu installieren. Fällt aus wegen is nich...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Überraschter schrieb:
> "etwa 11.400 Linux-Arbeitsplätzen sind aber nur noch 1000 vorhanden"
>
> Quelle:
> 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Auswaertiges-Amt-hat-sich-weitgehend-von-Linux-verabschiedet-2595478.html
>
> Woran liegt das?

Darüber kann man mangels weitergehender Informationen nur spekulieren. 
Meine persönlich Einschätzung wäre, daß die Mitarbeiter des auswärtigen 
Amtes ihre Dienst-PC bevorzugt verwenden um

a) Solitaire zu spielen
b) sich aus dem Internet lustige Bildschirmschoner zu installieren
und
c) sich die Youtube-Videos anzusehen, deren URLs auf den einschlägigen 
hausinternen Mailinglisten herumgeschickt werden

Blöderweise geht a) nur bedingt mit Linux (das Solitaire sieht da anders 
aus, sofern es überhaupt installiert ist). b) fällt flach, weil 
Windows-Screensaver unter Linux nicht laufen. Und c) fällt immer dann 
ins Wasser, wenn der (verantwortungsvolle) Admin das notorisch mit 
Sicherheitslücken behaftetet Flash-Plugin für den Browser deaktiviert 
hat.

OK, das ist reine Spekulation. Aber die "Argumente", die regelmäßig 
gegen Linux auf Behörden-PC vorgebracht werden, fallen gefühlt alle in 
die eine oder andere genannte Kategorie.

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Tja, Kacke halt, wenn bei dem Rechner nur ein XP Home bei war. Gibts
> keine Gruppenrichtlinien.

Ein XP Home ist, wie der Name schon suggeriert, ausschließlich für den 
Einsatz im Heimbereich gedacht. Deswegen ist es billiger als eine 
Professional Version und deswegen kann man auch nicht die Features einer 
Professional Version erwarten. Wen trifft also die Schuld, wenn eine 
bekannt kastrierte Home-Version im professionellen Umfeld eingesetzt 
wird? Denn nur dort machen GPOs überhaupt Sinn. Im Homeoffice muß man 
halt mit einer Handvoll Mausklicks mehr leben, um in den Genuß der 30€ 
Preisersparnis zu kommen. Wenn ich, um Geld zu sparen, ein Auto ohne 
elektrische Fensterheber kaufe, kann ich mich hinterher auch nicht 
beschweren, daß der Hersteller es nicht auf die Reihe bekommt, die 
Fenster auf Knopfdruck zu öffnen.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Wen trifft also die Schuld, wenn eine
> bekannt kastrierte Home-Version im professionellen Umfeld eingesetzt
> wird? Denn nur dort machen GPOs überhaupt Sinn.

Du hast mir doch erzählt, dass das mit Gruppenrichtlinien gehen würde. 
Und hab ich was von professionellem Umfeld gesagt? Wenn ich für 4 Leute 
aufm Home-PC Accounts einrichte, muss ich 12 mal Pfade verbiegen. Und 
wenn sich einer neu anmeldet, landet der wieder auf C statt auf D. Es 
ist einfach Kacke, das kann man sich nicht schönsaufen.

Und dann passiert genau das, was ich schon xmal erlebt habe: Dateien 
werden wahllos in Eigene Dateien, in Eigene Bilder, aufm Desktop, in 
Ordnern aufm Desktop, in verknüpften Ordnern usw. verteilt. Und wenn Du 
mal ein Backup machen willst, suchst Du Dich dumm und dämlich. Weil 
diese mit Win95 eingeführte Ordnerarchitektur einfach nicht intuitiv ist 
und die Leute es nicht verstehen.

Unter Win7 ist das noch schlimmer. Da ist Win der Meinung, ein Programm 
darf nichts in ein bestimmtes Verzeichnis speichern. Mag sein. Aber 
anstatt eine Fehlermeldung zu bringen, legt Win7 ein Schattenverzeichnis 
an und speichert dahin. Das findet nur keiner wieder. Und dank der 
ausgeblendeten Verzeichnisse sieht das auch keiner.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Fabian F. schrieb:
> Soso, es gibt also einen gemeinem Hardwaremarkt für Linux-user, wo CPUs
> und Speicher nur die Hälfte kosten...
> ->Links?

Tastatur Treiber defekt?

Für Laien: Soll heißen, dass Linux auch mit älterer Hardware zügig und 
Win nur noch stotternd läuft.
Antix läuft sogar noch auf alten Pentium Rechnern mit 128 Mb Ram.

Gerade (22.10 Uhr) gehabt. Win7 hochgefahren. 22.42 Uhr konnte ich 
endlich mal leidlich damit anfangen zu arbeiten. Photosmart 100 Drucker 
von HP angeschlossen und .... gibt keinen Treiber mehr für Win 7 64. 
Linux hochgefahren, Drucker angeschlossen und nach ca. 2 min. gedruckt, 
ohne das ich selbst etwas Installieren musste geschweige denn etwas 
davon mitbekommen habe.

Nein ich bin nicht direkt ein Gegner von Win. Ich habe bis vor vier 
Jahren auch nur mit Win gearbeitet. Da ich aber Experimentierfreudig 
bin, habe ich mir mal aus Jux Linux auf einen alten Rechner aufgespielt 
und war begeistert über die Einfachheit. Nun habe ich auf meinen 
aktuellen PC KDE und win7 parallel Installiert. Ich muss aber auch 
zugeben, dass ich schon die Amiga's Hard und Softwaremäßig "zerlegt" 
habe. Ich habe heute noch zwei Amiga's lauffähig und div. Teile im 
Keller liegen.

von G. C. (_agp_)


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Jörg P. R. schrieb:
> Für Laien: Soll heißen, dass Linux auch mit älterer Hardware zügig und
> Win nur noch stotternd läuft.
> Antix läuft sogar noch auf alten Pentium Rechnern mit 128 Mb Ram.
>
> Gerade (22.10 Uhr) gehabt. Win7 hochgefahren. 22.42 Uhr konnte ich
> endlich mal leidlich damit anfangen zu arbeiten. Photosmart 100 Drucker
> von HP angeschlossen und .... gibt keinen Treiber mehr für Win 7 64.

Mal vorausgesetzt die HW fürs Win7 ist einigermaßen aktuell (Proz, 
Speicher, Chipsatz). Dann hast du anscheinend irgendeine fette Malware 
(Werbeschleuder, Norton o.ä.) auf dem Rechner. Dem solltest du einfach 
mal auf den Grund gehen, anstatt hier in Win7 den Schuldigen zu suchen. 
Die Kopf in den Sand-Methode (System geht nicht gescheit => anderes 
System nehmen) führt bei Linux früher oder später auch in die Sackgasse. 
Man muss sich mit den Dingen halt auseinandersetzen. Obwohl 
Distrohopping bei Linux ja kein gänzlich unbekanntes Anwenderverhalten 
darstellt (weiß ich aus leidlich eigener Erfahrung).

: Bearbeitet durch User
von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ist mein Win7 ohne 
"Gratisbeigaben" installiert. Ich surfe damit nicht im Internet, sondern 
ich nutze es nur für mein Programm. Das Programm startet auch nicht mit 
Win, so dass ich ausschließen kann dass es der Übeltäter ist. Ich 
vermute das durch den wenigen Gebrauch ein erhöhter bedarf an "nach 
Hause telefonieren" besteht. Am I-Net hängt er ja und Updates macht er 
ja auch.

von Jens B. (fernostler)


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Jörg P. R. schrieb:
> Für Laien: Soll heißen, dass Linux auch mit älterer Hardware zügig und
> Win nur noch stotternd läuft.
> Antix läuft sogar noch auf alten Pentium Rechnern mit 128 Mb Ram.

Ich hab einige Ultraleichte Linux Disti auf älteren PCs installiert. Ich 
würde das 'funktionieren' nennen und nicht laufen. Wirklich arbeiten 
kann man damit dann nicht.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Jörg P. R. schrieb:

>
> Für Laien: Soll heißen, dass Linux auch mit älterer Hardware zügig und
> Win nur noch stotternd läuft.
> Antix läuft sogar noch auf alten Pentium Rechnern mit 128 Mb Ram.

Ich streite nicht ab, dass Linux auf "Vintage"-Hardware läuft, nur ist 
der Praktische nutzen doch recht begrenzt, weil keines der Programme die 
ich nutze vernünftig darauf läuft.
In der Bucht bekommt man Dual-cores mit 4 Gb RAM und 500gig HDD für 
unter 80€. Obs es sich da lohnt Großvaters Rechenkencht aus dem Keller 
zu kramen?

> Gerade (22.10 Uhr) gehabt. Win7 hochgefahren. 22.42 Uhr konnte ich
> endlich mal leidlich damit anfangen zu arbeiten. Photosmart 100 Drucker
> von HP angeschlossen und .... gibt keinen Treiber mehr für Win 7 64.
Da kann man den Spieß umdrehen. Die Hardcore-Linux-fanbobys meinen auch 
immer, man muss sich nur die richtige Hardware für sein Linux System 
zusammenstellen. Gleiches gilt bei Druckern und Windows. Mein DELL 
Drucker bietet Treiber von Windows2003SE bis Win 8. Generell gibt das 
Office-grade Drucker einen viel besseren Treibersupport haben

Außerdem braucht mein win7 rechner weniger als 1 min zum booten. Davon 
verdödelt er die ersten 30 sek in Bios. Bei dir liegt also irgendwas 
ziemlich schief...

> Nein ich bin nicht direkt ein Gegner von Win. Ich habe bis vor vier
> Jahren auch nur mit Win gearbeitet. Da ich aber Experimentierfreudig
> bin, habe ich mir mal aus Jux Linux auf einen alten Rechner aufgespielt
Genau das ist Linux für die meisten. Eine technische Spielerei. Im 
Produktivbetrieb stößt man einfach auf zu viele Hürden.
> Ich muss aber auch
> zugeben, dass ich schon die Amiga's Hard und Softwaremäßig "zerlegt"
> habe. Ich habe heute noch zwei Amiga's lauffähig und div. Teile im
> Keller liegen.
Amingas haben veränderbare Software? Unser Commodore 2000 hat ohne 
Dikette drin keinen echten Nutzen gehabt...
Die Festplatte war zu 100% mit dem OS voll.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Jörg P. R. schrieb:
> Gerade (22.10 Uhr) gehabt. Win7 hochgefahren. 22.42 Uhr konnte ich
> endlich mal leidlich damit anfangen zu arbeiten.

Das kannst wohl nur du verstehen.

Mein Win7 Rechner bracht 59 sec.
Wovon 15 Sec für einen Scan drauf gehn und 15 Sec für das Laden des 
Ramdiskinhalts.
Also sind es eigentlich 29Sec.
Auch nach 4 Jahren hat sich das nicht geändert.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> Genau das ist Linux für die meisten. Eine technische Spielerei. Im
> Produktivbetrieb stößt man einfach auf zu viele Hürden.

Kann ich hier nicht unterschreiben - wir arbeiten seit mittlerweile 15 
Jahren zu 99% unter Linux - und durchaus sehr produktiv ;-)

Natürlich muss man sich auch dort einarbeiten, aber wir sind mit dem 
System durchaus zufrieden: es läuft problemlos.

Letztendlich habe ich hier ein konsistentes System sowohl für den PC- 
und Serverbereich als auch die Mikrocontroller (embedded Linux).

Das Geld für die Lizenzen und neue Rechner stecken wir hier lieber in 
Maschinen/Material.

Aber ich verstehe auch diejenigen, die Windows einsetzen, weil sie sich 
eben damit sehr gut auskennen. Muss doch jeder selbst entscheiden.

Ich möchte meine Shell jedenfalls nicht mehr hergeben - ich habe noch 
keine grafische Oberfläche (weder Win noch auf X11) gesehen, die da auch 
nur ansatzweise mithalten könnte :-)

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Du hast mir doch erzählt, dass das mit Gruppenrichtlinien gehen würde.

Ich habe mich geirrt, der Tip ging an einen anderen User, auch wenn du 
mit in dem Thread unterwegs warst:

Beitrag "Re: Top 10000 der Windows-Krankheiten"

Von XP Home war allerdings nie die Rede. Den Gruppenrichtlinieneditor 
gibt es grundsätzlich nur in den Professionalversionen oder höher.

> Es ist einfach Kacke, das kann man sich nicht schönsaufen.

Mag sein, aber es liegt einfach daran, daß du die falsche OS-Version 
benutzt. Darüberhinaus ist das Einstellen von 12 Pfaden nun wirklich 
kein übermäßiger Administrationsaufwand.

> diese mit Win95 eingeführte Ordnerarchitektur einfach nicht intuitiv ist
> und die Leute es nicht verstehen.

Was bitte ist daran NICHT intuitiv? Alleine die Ordner- bzw. 
Bibliothekennamen suggerieren dem Anwender eindeutig, wo er welche 
Dateien ablegen soll. Und Software, die entsprechend den Vorgaben 
programmiert wurde, benutzt diese Pfade als Standardeinstellung. Man 
kann nicht MS die Schuld geben, wenn der User seine Daten anderswo 
ablegt, was sich im Übrigen durch entsprechende Rechtevergabe 
wirkungsvoll verhindern läßt.
Diese Struktur ist nicht nur intuitiv, sondern regelrecht genial, weil 
sowohl vom User als auch vom Admin leicht zu handhaben. Der Benutzer muß 
sich keine Gedanken darüber machen, wo seine Daten physisch liegen und 
der Admin kann sie mit geringem Aufwand dort speichern, wo er sie gern 
hätte. Es ist eigentlich GENAU DAS, was du willst.

> Unter Win7 ist das noch schlimmer. Da ist Win der Meinung, ein Programm
> darf nichts in ein bestimmtes Verzeichnis speichern.

Das ist nicht irgendein Verzeichnis, sondern ausschließlich das 
Programmverzeichnis. Die Umleitung der Zugriffe nach ProgramData 
verursacht wiederum nur dann Probleme, wenn ignorante Programmierer sich 
nicht an die Regeln halten, sondern bspw. hartcodierte Pfade benutzen, 
anstatt die zutändigen Variablen abzufragen. Es gibt keinen Grund, Daten 
im Programmverzeichnis abzulegen. Das widerspräche doch außerdem deiner 
eigenen Vorstellung von Ordnung auf dem Rechner. Unter Linux ist es 
ebenfalls nicht üblich, Daten im Programmpfad abzulegen.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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So, ich habe jetzt nicht alles gelesen.
Was den Einsatz von Linux in Verwaltungen angeht, wurde ja schon alles 
gesagt, da treffen Computer auf Menschen, die auswendig lernen müssen, 
das sie auf ein Icon an genau der Position Klicken müssen, um das oder 
das machen zu können. Was da eigentlich im Hintergrund geschieht 
interessiert sie nicht die Bohne, und beim verrücken des Icons geht die 
Welt unter. Gut das sie nicht an gefährlichen Maschinen (Kreissäge etc.) 
arbeiten müssen ;)

Und jetzt zum teil OT-Thema.
Wenn man aus der Win-Welt kommt, und ein Linux-System Nutzen will, wie 
vorher sein Win-System, muss im Prinzip, von Grund auf das neue System 
neu erlernen und versuchen zu verstehen, warum es so gemacht wurde und 
nicht so, wie man es von Win gewöhnt ist, sonst artet alles nur in Frust 
aus, und wundert sich warum man seine Festplatte C: nicht mehr findet ;)
-Die Unix-Philosophie:
-Technisch orientiert
-von Natur aus Multiuser
-kleine spezialisierte Programme werden für komplexere Aufgaben 
kombiniert
-einheitliche Schnittellen, um Programme und Daten auszutauschen zu 
können
-...

ist eine völlig andere, als die Windows-Philosophie:
-stark Gewinn orientierte Softwarehersteller mit oft sehr gefrickelten 
Schnellschußlösungen (hab hier unter win ein 10k€ Programm und kann nur 
immer wieder mit dem Kopf schütteln. Aber so funktioniert das Business)
-von Natur aus Singeluser mit DOS-Philosophie (sonst würde man die User 
mit DOS-Prägung verwirren/verlieren "wo ist C:, wie soll ich mir es 
merken, das ich jetzt da Klicken muss" )
- Ein Programm soll möglichst viel Funktionalität haben, um es besser 
vermarkten zu können
-... logische Abläufe/Vorgehensweisen sind nachrangig, das Geld 
verdienen der Software-Hersteller ist wichtiger.
-... möglichst eigene nicht dokumentierte Datenformate in Umlauf 
bringen, um die Kunden zu Binden
-...

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> kann nicht MS die Schuld geben, wenn der User seine Daten anderswo
> ablegt, was sich im Übrigen durch entsprechende Rechtevergabe
> wirkungsvoll verhindern läßt.

Ich wüsste nicht, wie ich verhindern soll, dass ein Benutzer Daten auf 
seinem Desktop ablegt. Oder ein Verzeichnis auf den Desktop verschiebt. 
Oder eine Verknüpfung auf ein Verzeichnis.

Die Idee mag ganz gut gemeint sein. Aber - so meine Erfahrung - für 
viele Beutzer sind "Desktop" und "Verknüpfungen" zu abstrakt, als dass 
sie das Konzept dahinter verstehen. Und das ist nicht nur der 
Handwerker, der seine Rechnungen und Baustellenfotos wild verteilt, das 
ist auch der Lehrer oder die Sektretärin.

Früher(wpwap) da hatte man eine Diskette, und da wusste man, auf der ist 
die Datei jetzt drauf. ;-)

Aber an dem Konzept scheitern offenbar auch junge Leute. Sonst wären sie 
ja nicht so überrascht, dass ihre P...ofotos plötzlich "in der Klaut" 
sind.

Icke ®. schrieb:
> Es gibt keinen Grund, Daten
> im Programmverzeichnis abzulegen.

Daran scheitert z.b. StarMoney schon seit Jahren. Naja, vielleicht haben 
sie es inzwischen hinbekommen.

Das Problem ist aber, dass Win7 den Schreibvorgang ohen Kommentar 
verbiegt, das Programm beim Lesen aber an die alte Stelle führt. Wir 
haben Stunden gesucht, bis wir das gefunden haben.

Da widerspricht meiner Meinung nach einiges dem Grundsatz: Programme 
haben so zu reagieren, wie der Benutzer es erwartet. Der Benutzer, nicht 
der Programmierer...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael M. schrieb:

> ist eine völlig andere, als die Windows-Philosophie:
> -stark Gewinn orientierte Softwarehersteller mit oft sehr gefrickelten
> Schnellschußlösungen (hab hier unter win ein 10k€ Programm und kann nur
> immer wieder mit dem Kopf schütteln. Aber so funktioniert das Business)
Wieso sind alle immer so überrascht, wenn Firmen gewinnorentiert sind? 
Ein Firma die keinen Gewinn macht, gibts nicht allzu lange..

> -von Natur aus Singeluser mit DOS-Philosophie (sonst würde man die User
> mit DOS-Prägung verwirren/verlieren "wo ist C:, wie soll ich mir es
> merken, das ich jetzt da Klicken muss" )
Du bist wohl bein Windows 95 ausgestiegen. Bei uns tummeln sich duzende 
User auf dem Number-cruncher ohne dass es Probleme gibt.

> -... logische Abläufe/Vorgehensweisen sind nachrangig, das Geld
> verdienen der Software-Hersteller ist wichtiger.
Was soll dass den heißen? Software ist heute intuitiver denn je.
Mir graut es jedes mal davon wenn ich mit den alten Matlab-Versionen vor 
2009 arbeiten muss.
> -... möglichst eigene nicht dokumentierte Datenformate in Umlauf
> bringen, um die Kunden zu Binden
> -...
Das hat häufig Effizienz-gründe. Bei Simulink haben z.B. die 
.slx-Dateien nur 3-10% der Größe von .mdl Dateien. Eines unserer 
Größeren Projekte ist von 25Gb auf 1850Mb geschrumpft und ist damit nun 
auch wieder mit einem Rechner mit weniger als 32Gb RAM bearbeitbar.

von Le X. (lex_91)


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Fabian F. schrieb:
> Was soll dass den heißen? Software ist heute intuitiver denn je.

Weswegen man wohl beschlossen hat den User wieder ein bischen mehr zu 
fordern und sich Ribbons hat einfallen lassen :-)
Ein Programm von Grund auf neu lernen zu müssen hält geistig fit.

von Dieter P. (low_pow)


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Ich sehe mich als Anwender, den MS schlicht nervt, von den Kosten mal
ganz abgesehen, allerdings für die Tiefen von Linux reichts nicht.
Wenns um Office geht, es gäbe ja Software die unter Windows und
Linux verfügbar ist und auch gleich aussieht.Verwenden wird sie aber
trotzdem kaum jemand, ich meine damit etwa Softmaker-Office.

Auch wenn damit nicht alles abgedeckt wird, es dürfte auch ein
"was so billig" oder auch ein "wir mögen einfach nicht" Argument
geben.
Eine Rechnung wäre ja mal interessant, Steuern und Abgaben von
MS gegenüber den Kosten der Software, einer wird dabei wohl
draufzahlen.Ob München dabei draufzahlt, kann ich nicht beurteilen,
vielleicht ists einfach auch Politik.
Bei Verwaltungen wirds auch so sein, daß irgendwelche Programme
xyz nur unter Windows laufen, Geld spielt dann keine Rolle
auch wenn gespart werden muß.

http://www.softmaker.de/

http://www.freeoffice.com/de/

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Ich wüsste nicht, wie ich verhindern soll, dass ein Benutzer Daten auf
> seinem Desktop ablegt.

Hau ihm für jede Datei einmal mit dem Rohrstock auf die Finger =8P
Oder entziehe ihm die Schreibrechte für den Desktop-Ordner. Dann kann er 
allerdings auch keine Verknüpfungen mehr anlegen, aber irgendwas is ja 
immer. Im Netzwerk mit roaming profiles lernen die User i.d.R. aber 
schnell, daß auf den Desktop keine Daten gehören, weil sich die 
Anmeldezeit sonst entsprechend verlängert. Man muß es ihnen nur 
erklären.

> Das Problem ist aber, dass Win7 den Schreibvorgang ohen Kommentar
> verbiegt

Stell dir vor, Windows würde bei jedem Schreibzugriff ein Dialogfeld 
einblenden, das bestätigt werden muß. Das willst du nicht.

> das Programm beim Lesen aber an die alte Stelle führt.

Genau das ist der Effekt, wenn das Programm hartcodierte Pfade enthält. 
Wenn es die Variable benutzt, wird es auch beim Lesen automatisch auf 
seinen Ordner unter ProgramData geleitet. Als Abhilfe kann man solche 
störrischen Programme in einem anderen Ordner installieren, z.B. direkt 
im Rootverzeichnis. Ich lege bspw. einen Ordner C:\Progs an und gebe den 
Benutzern Schreibrechte darauf. Dort kommen dann alle schlechten 
Beispiele der Softwarekünstler rein.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Fabian F. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>
>> ist eine völlig andere, als die Windows-Philosophie:
>> -stark Gewinn orientierte Softwarehersteller mit oft sehr gefrickelten
>> Schnellschußlösungen (hab hier unter win ein 10k€ Programm und kann nur
>> immer wieder mit dem Kopf schütteln. Aber so funktioniert das Business)
> Wieso sind alle immer so überrascht, wenn Firmen gewinnorentiert sind?
> Ein Firma die keinen Gewinn macht, gibts nicht allzu lange..
>
Also ich bin nicht überrascht, hab ich ja geschrieben ;)


>> -von Natur aus Singeluser mit DOS-Philosophie (sonst würde man die User
>> mit DOS-Prägung verwirren/verlieren "wo ist C:, wie soll ich mir es
>> merken, das ich jetzt da Klicken muss" )
> Du bist wohl bein Windows 95 ausgestiegen. Bei uns tummeln sich duzende
> User auf dem Number-cruncher ohne dass es Probleme gibt.
>
Man merkt es dem System immer noch an, dass es aus der Singeluser-Ecke 
kommt, und noch immer solchen Balast wie Laufwerksbuchstaben 
mitschleppt, um die User nicht zu verwirren, welche die 
"Computerbedienung" auswendig gelernt haben.
Und ich bin privat bei win_98se/me ausgestiegen, und war von win_xp 
enttäuscht, das es nicht mehr so wie unix ist, so wie das gefeiert 
wurde, als es herausgekommen ist ;)
Ja in meiner 15 Jährigen Linuxzeit habe ich auch einigen Mist im 
Linuxumfeld erlebt, oder besser im DE-Bereich, aber das renkt sich 
gottseidank immer wieder nach einiger Zeit und User-Kritik ein, oder man 
steigt auf ein anderes DE um. Bei Windows gibt es aber noch immer solche 
Dinge, die schon zu Win95 Zeit bescheuert waren, aber irgendwie von 
vielen Windows überzeugten als gottgegeben angesehen wird. Z.B. 200x200 
Pixel große Fenster, welche nicht vergrößerbar sind, und man nur 4 von 
hunderten Einträgen in einer Liste sehen kann, trifft man unter Win viel 
öfters als unter Linuxsystemen an.

>> -... logische Abläufe/Vorgehensweisen sind nachrangig, das Geld
>> verdienen der Software-Hersteller ist wichtiger.
> Was soll dass den heißen? Software ist heute intuitiver denn je.
> Mir graut es jedes mal davon wenn ich mit den alten Matlab-Versionen vor
> 2009 arbeiten muss.
Mir graut es allgemein vor Matlab, das ist auch so eine wirr gewachsene 
Software. Aber in manchen Sachen ohne Konkurrenz. Es soll nicht heißen, 
das Matlab schlecht ist, aber es ist manchmal ein Graus, wie Sachen 
umgesetzt wurden.

>> -... möglichst eigene nicht dokumentierte Datenformate in Umlauf
>> bringen, um die Kunden zu Binden
>> -...
> Das hat häufig Effizienz-gründe. Bei Simulink haben z.B. die
> .slx-Dateien nur 3-10% der Größe von .mdl Dateien. Eines unserer
> Größeren Projekte ist von 25Gb auf 1850Mb geschrumpft und ist damit nun
> auch wieder mit einem Rechner mit weniger als 32Gb RAM bearbeitbar.
Was verstehst du an "nicht dokumentiert" nicht? Was du schreibst hat 
nichts mit der Dateiformat-Dokumentation zu tun.

von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Das hat häufig Effizienz-gründe. Bei Simulink haben z.B. die
> .slx-Dateien nur 3-10% der Größe von .mdl Dateien.

ODF-Dateien haben oft nur 10-20% der Größe wie die DOC-Dateien, aus 
denen sie konvertiert wurden. Und nu?

Dieter P. schrieb:
> Ich sehe mich als Anwender, den MS schlicht nervt, von den Kosten mal
> ganz abgesehen, allerdings für die Tiefen von Linux reichts nicht.

Was denn für Tiefen? Ich hab auf nem 8 Jahre alten Laptop mit neuer 
SSD-Karte Linux Mint installiert. Das lief auf Anhieb, hat sofort das 
Netzwerk gefunden, LibreOffice und Firefox sind schon drauf. Und: Es kam 
sofort mit der SSD klar. Win XP auf der SSD installieren: Keine Chance.

Und ich habe nicht ein einziges Mal die Kommandozeile bemüht.

Bei Win ist es doch so, dass da genauso gefrickelt wird. Ein Win out of 
the Box hat doch eigentlich keiner. Wie oben beschrieben, spätestens 
nach 30 Tagen geht das Generve der Kauf-Mich-Programme los.

Bei obigem Laptop habe ich vor zwei Jahren mal wegen Festplattencrash 
Win XP neu installiert. Da musste ich mir vom Audiotreiber, Touchpad 
über den Netzwerkcontroller bis zum Wlan-Treiber alles aus dem Internet 
laden und über USB-Stick draufpacken, Netzwerk ging ja nicht.

Ich steck da ne Funkmaus mit USB-Adapter an. Funktioniert sofort, ohne 
"Treiber werden gesucht. Das Gerät wird installiert. Sie können das 
Gerät jetzt verwenden." Und Linux zeigt mir den Status der 
Funkmaus-Batterie an, da wusste ich unter Win nichtmal, dass es sowas 
gibt.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Als ich das letzte mal Win 7 neu installierte, nachdem ein automatisches 
Windowsupdate schief gelaufen ist, musste der Netzwerkkartentreiber 
separat installiert werden, um die Karte ans laufen zu bekommen. Da ich 
nicht wusste, wo der Kollege die treiber CD hatte, war es die schnellste 
Lösung, ein Linux vom USB Stick, den ich immer in der Hosentasche habe, 
auf dem Rechner zu booten, den Treiber runterzuladen und gleich in die 
Windowspartition zu kopieren, und dann Windows wieder booten.
So gesehen, konnte ich nur mit Linux hilfe, das Windows wieder zum 
Laufen bringen ;)

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Pro und contra Linux: Das Netz ist voller Diskussionen darüber. M. E. 
muss individuell entschieden werden, welcher Weg richtig für sich oder 
das Unternehmen ist.

Ich persönlich hatte meinen letzten Linux-Kontakt / -Install. vor ca. 15 
Jahren, mehr oder weniger aus Neugier. Zu der Zeit hätte ich wegen 
fehlender Treiber passende HW anschaffen müssen und ebenso auch gewohnte 
SW durch neue ersetzen müssen. Damals gab es vieles noch nicht für 
Linux. Neben den HW-Kosten hätte ich Linux und die neue SW vollkommen 
neu lernen müssen. Und was hätte ich davon gehabt? Ich sah darin für 
mich und meinem kleinen Unternehmen keinen Vorteil, nur Kosten und 
Zeitaufwand. Es lief alles bestens. Warum also wechseln?

Hier standen auch ein paar Server, die ich nur indirekt nutzte und die 
ich aber nicht zu pflegen brauchte. Es war für mich egal, welches OS 
darauf lief - Hauptsache sie liefen. Die noch übrig gebliebenen werden 
kaum noch gebraucht und kommen daher irgendwann auch weg.

Heute im Ruhestand stellt sich mir die Frage nicht mehr. Ich hab jetzt 
erst recht keinen Grund mehr zu wechseln. Mein Win 7 läuft für das 
wenige für das ich den PC noch brauche, absolut unproblematisch. Mehr 
verlange ich nicht.

Jeder muss die Frage für sich selbst entscheiden.

: Bearbeitet durch User
von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Eigentlich sollte man mal die Zeit vergleichen, welche man braucht, um 
mit einen Linuxsystem umgehen zu lernen, und welche Zeit man, sagen wir 
mal in 10 Jahren, win Windowsklickorgien vergeudet. Bei jeden pipifaz 
Programm in Win muss man beim Installieren dutzende Fenster wegklicken 
und sonst was bestätigen, und aufpassen, das nicht noch zusätzlich beim 
Update, vom z.B. Flashplayer, noch ein weiterer Vierenscanner oder 
sonstwas mitinstalliert wird, und so weiter und so fort. Jedesmal 
wieder, bekomm ich ich bei Windows einen Koller, wenn ich was 
Installieren, Deinstallieren oder Updaten muss, weil es sowas von 
Ineffizient ist, und man höllisch aufpassen muss, was man eigentlich 
alles aus welchen Quellen Installiert. Und man kann nichts anderes 
sinnvolles am Rechner machen, solange man was installiert.

Woran sich viele umsteiger stören bei Linux, weil sie sowas nicht 
kennen, nämlich das Paketmanagement-System, ist doch eine der schönsten 
Sachen, bei Linux, und spart enorm Nerven und Zeit.

von A. B. (funky)


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jan bader schrieb:
> Ein Chinabankkonto geht nur unter Windows (und nur mit Explorer). Ein
> paar Programme (UPS Schnittstelle) geht auch nur unter Windows.
>
> Für die Kommunikation mit China, QQ geht nicht auf Linux. Und einen
> Datenstift für chinesische Zeichen gibt es auch nicht.

Gehört sicherlich zu den Standardanforderungen in deutschen Behörden...

von Sebastian E. (der_andere_sebastian)


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Na ja, ist halt das Auswärtige Amt. :)

von Uwe R. (aisnmann)


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Fabian F. schrieb:

>>Schon beim Office ist
>>das ganze eine Einbahnstraße. LibreOffice kann z.B. problemlos mit >allen
>>Arten von Dokumenten umgehen bis hin zu docx und xlsx von Office >2013.
>>Umgekehrt ist jedoch MS-Office nicht in der Lage das OpenDocument >Format
>>richtig zu lesen.
> Stimmt so nicht. Ich benutze zu hause Libre Office und Office 2013. Ich
> kann die odf-dateien Problemlos hin und her transferieren.

Aaah, das ist gut. Ich benutze hier und im Büro ausschliesslich 
LibreOffice. Das ist historisch gewachsen, seit OoO v1.1

Aber mein eigentlicher Hinweis ist: Nimm mal eine Tabelle mit bedingten 
Formatierungen der Form 'Farbbalken' in Excel. Oder versuche mal 
aufgezeichnete änderungen hin und her zu übertragen. Damit hab ich immer 
so meine Schwierigkeiten.

Wenn du mir mit diesen beiden Funktionen sagen kannst ob ich es lieber 
als XLSX verschicke oder die anderen besser selbst das ODS öffnen und 
wieder speichern sollen, dann wäre mir echt geholfen.

THX, bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Aber mein eigentlicher Hinweis ist: Nimm mal eine Tabelle mit bedingten
> Formatierungen der Form 'Farbbalken' in Excel.

Ähem. Das funktioniert ja schon unter verschiedenen Excel-Versionen 
nicht zuverlässig.

Ich hab - weil ich es nicht besser wusste - meine Diplomarbeit in Word 
geschrieben. Es war beim Öffnen immer wieder spannend, wo Word die 
Bilder hinsortieren würde und wie die Formeln aussehen würden.

Ich hab einige Word-Dateien, die sich nicht mehr öffnen lassen, weil 
irgendwo beim Kopieren ein Bit gekippt ist oder was weiß ich, und 
diverse Word-Versionen die nicht eingelesen bekommen. Kann ich in die 
Tonne kloppen. Und natürlich ist der Fehler auch in die Backups 
übernommen worden.

Bei ODF ist da 1. eine Fehlerkorrektur des Zip-Packers dabei, 2. kann 
ich die Inhalte einzeln aus dem Zip holen und wenigstens den Text 
rekonstruieren. Bei DOC ist alles wild durcheinandergewürfelt, selbst 
wenn ich da Textfetzen finde kann ich die nicht rekonstruieren.

Aber der Hauptkritikpunkt bleibt immer noch: Kann es sich eine 
Verwaltung leisten, sich derart abhängig von einem Hersteller zu machen, 
der:
1. Systeme beliebig manipulieren und lahmlegen kann (TPM, 
UEFI+Zertifikate).
2. Die Sicherheit von Systemen beliebig unterwandern kann (kein offener 
Code, geforderte Hintertüren).
3. Einem fremden Staat hörig ist und diesem Daten übermitteln oder 
dessen Willen umsetzen muss (NSA-Letter).

von Peter D. (peda)


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Timm Thaler schrieb:
> Ein Win out of
> the Box hat doch eigentlich keiner.

Dann bin ich "keiner" und die Leute, die ich kenne auch.
Ich hab den PC (W7) ausgepackt, an den DSL-Router angesteckt und 
Internet lief.


Timm Thaler schrieb:
> Win XP auf der SSD installieren: Keine Chance.

Als XP raus kam, gab es noch keine SSDs.
Es wird sogar ausdrücklich davon abgeraten, XP auf ne SSD zu 
installieren. Erst W7 kann eine SSD richtig nutzen.
Ein Linux von 2001 kommt also mit SSDs klar?


Timm Thaler schrieb:
> Bei obigem Laptop habe ich vor zwei Jahren mal wegen Festplattencrash
> Win XP neu installiert. Da musste ich mir vom Audiotreiber, Touchpad
> über den Netzwerkcontroller bis zum Wlan-Treiber alles aus dem Internet
> laden

Und Du meinst, diese Leute, die ständig die Aufforderung weggeklickt 
haben, eine Wiederherstellung anzulegen, würden bei Linux weniger 
ignorant sein?
Bei Notebooks liegen ja oft keine Windows- und Treiber-DVDs bei, da 
sollte man der Aufforderung unbedingt Folge leisten.

von Sni T. (sniti)


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Peter Dannegger schrieb:
> Ein Linux von 2001 kommt also mit SSDs klar?

Was, gab echt keine Updates mehr für XP seit 2001?

Peter Dannegger schrieb:
> Und Du meinst, diese Leute, die ständig die Aufforderung weggeklickt
> haben, eine Wiederherstellung anzulegen, würden bei Linux weniger
> ignorant sein?

Die hilft aber nix, wenn die Festplatte total im Eimer ist. Da kannst du 
gleich deine ganzen Backups auf die gleiche Platte schieben.

> Bei Notebooks liegen ja oft keine Windows- und Treiber-DVDs bei, da
> sollte man der Aufforderung unbedingt Folge leisten.

Noch ein Kritikpunkt mehr an der Firmenpolitik.. Bei meinem Notebook 
waren übrigens auch keine DVDs dabei, nicht mal auf der Festplatte war 
etwas installiert..

von 3162534373 .. (3162534373)


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Timm Thaler schrieb:
> Win XP auf der SSD installieren: Keine Chance.

also ich weis ja nicht was hier für Leute mit Windows Probleme haben.
Mit XP geht eine SSD genauso wie auch jede andere Festplatte.
Auch die Installtion läuft ganz normal ab.
Langsam werden die Aussagen einiger hier sehr unglaubwürdig.

von Timm T. (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Als XP raus kam, gab es noch keine SSDs.

Und es gab auch kein SP1 und SP2 und SP3.

Peter Dannegger schrieb:
> Und Du meinst, diese Leute, die ständig die Aufforderung weggeklickt
> haben, eine Wiederherstellung anzulegen, würden bei Linux weniger
> ignorant sein?

Ähm, Du hast mal versucht eine Wiederherstellung zu machen, wenn 
inzwischen Hardwarekomponenten geändert wurden? Festplattencrash?

Peter Dannegger schrieb:
> Ich hab den PC (W7) ausgepackt, an den DSL-Router angesteckt und
> Internet lief.

Du Armer. Und schon den Monatsbeitrag für Norten Antivirus bezahlt? "Ihr 
PC ist nicht sicher. Schließen sie jetzt ein Abo ab." Bei sämtlichen PCs 
/ Laptops aus dem Bekanntenkreis kamen nach 30 Tagen die 
Supportanfragen, weil die schönen Trials abgelaufen waren.

Auch ein Vorteil: "Isch abe kein Win7, isch kann da leider nischt 
elfen."

von 3162534373 .. (3162534373)


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Timm Thaler schrieb:
> Ähm, Du hast mal versucht eine Wiederherstellung zu machen, wenn
> inzwischen Hardwarekomponenten geändert wurden? Festplattencrash?

langsam wirds doch lächerlich.
Win7 Platten kannste sogar in völlig andere Systeme einstecken und es 
geht.
Mach ich fast täglich.

von Timm T. (Gast)


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3162534373 .. schrieb:
> Mit XP geht eine SSD genauso wie auch jede andere Festplatte.

Nein, die SSD muss speziell formatiert sein. XP installiert zwar drauf, 
der Rechner findet dann aber beim Neustart den Bootsektor nicht. Und 
dummerweise bietet XP halt beim Formatierungsprozess da keine 
Einstellungen an.

Es war eine IDE-SSD (weil der Laptop halt noch kein SATA hatte. Ich 
glaub, bei SATA geht das einfacher.

Ein Ubuntu von 2007, was noch rumkullerte, ist gleich damit 
klargekommen. Nur leider konnte Grub dann das XP auch nicht ins Bootmenu 
einhängen, warum auch immer. Nun ist Linux Mint drauf.

von Sni T. (sniti)


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3162534373 .. schrieb:
> langsam wirds doch lächerlich.
> Win7 Platten kannste sogar in völlig andere Systeme einstecken und es
> geht.

Wow, dann meinen ehrlichen Respekt! Manche Leute zahlen teures Geld an 
Datenrettungsfirmen, wenn die Platte crasht. Du steckst das nur in ein 
anderes System und es läuft. Dir ist klar, dass du mit deinen 
Fähigkeiten auf einer Goldgrube sitzt?

von Timm T. (Gast)


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3162534373 .. schrieb:
> Win7 Platten kannste sogar in völlig andere Systeme einstecken und es
> geht.

Leseschwäche? Es geht grad um XP.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Timm Thaler schrieb:
> Nein, die SSD muss speziell formatiert sein.

XP formatiert die Platte selbst bei der Installation.
Das Alignment ist dann zwar nicht optimal, aber es geht einwandfrei.
Und um Das Alignment auch bei XP richtig zu machen gibt es einfachen 
Workaround.

Naja, IDE SSD, da ist ja mal was. Also über Sachen von vor Jahrzehnten 
rede ich ja nicht mehr.

Ob das noch Zeitgemäß ist, wenn man über 20 Jahre altes Zeug redet?

: Bearbeitet durch User
von 3162534373 .. (3162534373)


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Timm Thaler schrieb:
> Es geht grad um XP.

Ist abgelaufen. Nicht mehr der Rede wert.
Auch ein 10 Jahre alter PC läuft mit Win7. Wozu dann noch XP neu 
installieren?

von 3162534373 .. (3162534373)


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Sni Ti schrieb:
> wenn die Platte crasht.

Das wäre natürlich auch ein Goldgrube, wenn Linux mit einer kaputten 
Platte noch was anfangen könnte.
Willst du nicht die Goldgrube aufmachen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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3162534373 .. schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Es geht grad um XP.
>
> Ist abgelaufen. Nicht mehr der Rede wert.
> Auch ein 10 Jahre alter PC läuft mit Win7. Wozu dann noch XP neu
> installieren?

Z.b weil es SW gibt, welche zur Systempflege für externe Hw gibt, diese 
lizensiert unter xp läuft aber für w7 ff. nicht wiederbeschaffbar ist, 
so wie auch schon mit dosbasierter Technik geschehen. HW Lebenszyklen 
können durchaus länger sein als in der Consumerelektronik üblich. 
Standalonsteuerungen für Maschinen und Gebäudetechnik sollten zwischen 
10 und 20 bzw zwischen 30 un 50 Jahren wartbar sein.

Ein Betriebssystem ist etwas zu Essentielles es alle paar Mondzyklen 
über Bord zu werfen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg S. (joerg-s)


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Winfried J. schrieb:
> Z.b weil es SW gibt, welche zur Systempflege für externe Hw gibt, diese
> lizensiert unter xp läuft aber für w7 ff. nicht wiederbeschaffbar ist...
XP-Mode ist bei Windows 7 Pro dabei ;)

von Sni T. (sniti)


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3162534373 .. schrieb:
> Das wäre natürlich auch ein Goldgrube, wenn Linux mit einer kaputten
> Platte noch was anfangen könnte.
> Willst du nicht die Goldgrube aufmachen?

Nö, ich bin nicht der, der behauptet, dass gecrashte Platten nach dem 
Umstecken einfach wieder laufen. Das schaffe ich leider weder unter 
Linux noch unter Windows.

von Sni T. (sniti)


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Jörg S. schrieb:
> XP-Mode ist bei Windows 7 Pro dabei ;)

Der funktioniert aber auch nicht für alles. Schon gar nicht für Zeug, 
dass unter XP gerade noch im 98'er Modus läuft.

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Winfried J. schrieb:
> Z.b weil es SW gibt, welche zur Systempflege für externe Hw gibt, diese
> lizensiert unter xp läuft aber für w7 ff. nicht wiederbeschaffbar ist

Ich frag mich: Warum eigentlich nicht? Geschrieben von einem 
Einzelkämpfer mit wenig Zeit und geringem Erfolg der SW? Oder was sonst? 
Ich vermisste da auch öfter SW.

von Icke ®. (49636b65)


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@Mod
Dann bitte konsequent sein und auch alle Beiträge mit Falschbehauptungen 
löschen...

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Icke ®. schrieb:
> @Mod
> Dann bitte konsequent sein und auch alle Beiträge mit Falschbehauptungen
> löschen...

ich glaub, da gings wohl um mehr als das ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> @Mod
> Dann bitte konsequent sein und auch alle Beiträge mit Falschbehauptungen
> löschen...

Wer hier was falsch behauptet, das können die Diskutanten gerne selbst 
herausfinden/belegen - das ist nicht die Aufgabe von Moderatoren.

Karl-Heinz M. schrieb:
> ich glaub, da gings wohl um mehr als das ...

Es geht nur darum, eine halbwegs sachliche Form zu wahren.

Und jetzt bitte weiter sachlich diskutieren.

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Chris D. schrieb:
> Karl-Heinz M. schrieb:
>> ich glaub, da gings wohl um mehr als das ...
>
> Es geht nur darum, eine halbwegs sachliche Form zu wahren.

Dank Dir.

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Sni Ti schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> XP-Mode ist bei Windows 7 Pro dabei ;)
>
> Der funktioniert aber auch nicht für alles.

Das kann ich leider bestätigen. Bei mir meist das was ich dringendst 
gebraucht hätte. Um diesen und ähnlichen Probs aus dem Weg zu gehn, hab 
ich deswegen noch einen XP Rechner parat. Der hilft mir auch mit DOS 
über Diskette.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Karl-Heinz M. schrieb:
> Sni Ti schrieb:
>> Jörg S. schrieb:
>>> XP-Mode ist bei Windows 7 Pro dabei ;)
>>
>> Der funktioniert aber auch nicht für alles.
>
> Das kann ich leider bestätigen. Bei mir meist das was ich dringendst
> gebraucht hätte. Um diesen und ähnlichen Probs aus dem Weg zu gehn, hab
> ich deswegen noch einen XP Rechner parat. Der hilft mir auch mit DOS
> über Diskette.

Für so was gibt's Virtuelle Maschinen... Sowohl für Windows als auch für 
DOS.

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Fabian F. schrieb:
> Für so was gibt's Virtuelle Maschinen... Sowohl für Windows als auch für
> DOS.

Und reale alte PCs auch ;-)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Uwe R. schrieb:
> Fabian F. schrieb:

>
> Aaah, das ist gut. Ich benutze hier und im Büro ausschliesslich
> LibreOffice. Das ist historisch gewachsen, seit OoO v1.1
>
> Aber mein eigentlicher Hinweis ist: Nimm mal eine Tabelle mit bedingten
> Formatierungen der Form 'Farbbalken' in Excel. Oder versuche mal
> aufgezeichnete änderungen hin und her zu übertragen. Damit hab ich immer
> so meine Schwierigkeiten.
>
> Wenn du mir mit diesen beiden Funktionen sagen kannst ob ich es lieber
> als XLSX verschicke oder die anderen besser selbst das ODS öffnen und
> wieder speichern sollen, dann wäre mir echt geholfen.
>
> THX, bye uwe

Habs eben mal ausprobiert.
Dateien die in Excel erstellt wurden, werden in Libre-office korrekt 
angezeigt (Inkl. Formeln und bedingte Formatierung)
Datein die in Libre-office erstellt wurden werden korrekt in Excel 
angezeigt.
ABER: Dateien die In Excel erstellt wurden, in Libre-office modifiziert 
werden und dann wieder in Excel geöffnet werden verlieren zellen mit 
custom farben ihre Farb-formatierung.

Interessant finde ich die Größe.
xlsx-Gespeichert in Excel:29kb
ods-gespeichert in Excel 30kb
Gleiche Datei:
xlsx- gespeichert in Libre Office (4.3) 194kb
ods gespeichert in Libre office 70kb...

von Timm T. (Gast)


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Karl-Heinz M. schrieb:
> Ich frag mich: Warum eigentlich nicht? Geschrieben von einem
> Einzelkämpfer mit wenig Zeit und geringem Erfolg der SW?

Ich erinnere da mal an den Umbau der Rs232 von direktem Speicherzugriff 
auf Win Treiber unter Win95. Da mussten Spektrometer im Wert von 100kDM 
unter Win3.11 weiterlaufen, weil die Software direkt auf die 
Portadressen zugriff.

Das waren 1. keine Billigprodukte, 2. kein kleiner Hersteller, 3. keine 
so speziellen Sonderlösungen.

Oder NI Messkarten, die waren schweineteuer.

Sowas macht man nicht über virtuelle Systeme, weil man da nicht an die 
Ports rankommt. Und sowas schmeißt man nicht eben weg und kauft neu.

Fabian F. schrieb:
> verlieren zellen mit
> custom farben ihre Farb-formatierung.

Solche Spielereien hab ich mir unter Excel abgewöhnt. Ich hatte mal über 
Vba Häufungsverläufe als Farbgradienten in Excel-Zellen dargestellt. 
Naja, sowas macht man normalerweise mit passenden Programmen, aber wenns 
der Chef nicht für nötig hält... Das ging auch nur in der gleichen 
Excel-Version.

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Timm Thaler schrieb:
> Sowas macht man nicht über virtuelle Systeme, weil man da nicht an die
> Ports rankommt.

Das ist bei mir ebenso. Bei den alten Homecomputern habe ich auch 
verschiedene (selbtgestrickte) Interfaces zu alter HW, die ich nur über 
alte Kisten mit DOS noch in Gang bekomme.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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In meinem Fall handelt es sich um SW von Schneiderelektrik. Somaschine 
zur SPS programmirung lizensiert und nur auf einem laptop 
freigeschaltet....

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Als Programmierer in der Industrietechnik/Maschinenbau ist man mit Linux 
so ziemlich aufgeschmissen. Oder gibt es das TIA Portal auch für Linux?

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Soll man jetzt noch mal alle Programme durchgehen die unter Linux nicht 
laufen?.. Ja es gibt Sachen die nicht unter Linux laufen. Es gibt 
Sachen, die nicht unter Windows laufen. Streitet auch niemand ab.
Und TIA Portal ist bestimmt nicht das meist verwendete Tool in deutschen 
Behörden..

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Timm Thaler schrieb:
> Bei ODF ist da 1. eine Fehlerkorrektur des Zip-Packers dabei, 2. kann
> ich die Inhalte einzeln aus dem Zip holen und wenigstens den Text
> rekonstruieren. Bei DOC ist alles wild durcheinandergewürfelt, selbst
> wenn ich da Textfetzen finde kann ich die nicht rekonstruieren.

Der obligatorische Witz hierzu ist, daß die Office-Dateiformate von 
Microsoft gar keine Dateiformate im herkömmlichen Sinn sind, sondern 
core dumps der jeweiligen Programme ;)

von Le X. (lex_91)


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Axel Schwenke schrieb:
> Der obligatorische Witz hierzu ist, daß die Office-Dateiformate von
> Microsoft gar keine Dateiformate im herkömmlichen Sinn sind, sondern
> core dumps der jeweiligen Programme ;)

Auch wenn ich Microsoft sowas durchaus zutraue (und es auch die 
Inkompatiblität zwischen den Versionsnummern erklären würde):
Wie erlaubt diese Lösung denn das Speichern einer Datei in einem älteren 
Format? Memory-Layout wird sich ja doch gravierend ändern zwischen den 
Versionen.
Serialisierung von Datenstrukturen vielleicht?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Man schaue sich eine solche Dateien im Hexeditor an, neben diversen 
proprietären Formatiereungs und Strukturirungsinformationen ist auch 
einiges an Klartext enthalten. Aber letzendlich sind es jene proprietär 
codierten Informationen, welche die Inkompablitäten verursachen(sollen). 
Das  Adobe-PDF Format ist diesbezüglich die konsequenteste Anwendung.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Peter Dannegger schrieb:
> Alle ernsthaften Anwendungen werden nur für Windows geschrieben. Egal ob
> CAD, ECAD, Einkauf-, Verwaltungsprogramme usw.
> Was soll man da mit Linux? Nur Spielen und Surfen reicht nicht, um
> produktiv zu sein.
>
> Und die IT-Abteilung hat auch keine überflüssigen Kapazitäten, um
> unterschiedliche OS zu warten.

Das ist die Wahrheit...ich komme mehr in unternehmen herum wie, denke 
mal 10% von Euch hier.

Man sieht ja Peter hat schon -4 Bewertung...man sieht ja wer wieviel 
Ahnung hier hat. Deshalb ist noch von meiner Seite zu 
bemerken..Berwertungsystem ist absoluter Humbuck hier.

Als privat man , wenn man kein Geld oder andere Möglichkeit hat diese 
ganze Open Source und Shareware dann nehmen. Jedem seins.

von Sni T. (sniti)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Das ist die Wahrheit...

Na, wenn "Thomas der Bastler" das sagt, muss es wohl stimmen. Sag' mir 
doch mal bitte, wie ich die in 
Beitrag "Re: Linux in Verwaltungen nicht durchsetzbar?" genannten Programme 
unter Linux zum laufen bekomme.

> ich komme mehr in unternehmen herum wie, denke
> mal 10% von Euch hier.

Zwar keine Ahnung, was das jetzt mit deiner Kompetenz zu tun haben soll, 
aber egal. 90% von den anderen hier kommen also öfter in fremde 
Unternehmen? OK?

> Als privat man , wenn man kein Geld oder andere Möglichkeit hat diese
> ganze Open Source und Shareware dann nehmen.

Ja, oder wenn man z.B. >100k€ p.a. für Software ausgibt, die nur unter 
Linux läuft. In der Regel will man die dann auch nutzen. Aber das ist 
nur einer von den Gründen, die für Linux sprechen können. Das hättest du 
aber auch rausfinden können, wenn du den Thread gelesen und verstanden 
hättest.

Batman finde ich übrigens persönlich besser als "privat man", wer auch 
immer das sein soll ;-)

von Le X. (lex_91)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Das ist die Wahrheit...ich komme mehr in unternehmen herum wie, denke
> mal 10% von Euch hier.

Was sind denn das für Unternehmen? "Irgendwas-mit-Medien"?
Sorry, aber die Tatsache dass du es ned mal auf d'Reihe kriegst avrdude 
von der Kommandozeile aufzurufen spricht nicht gerade für deine 
technische Kompetenz.

Aber da wird langsam ein Muster erkennbar: du bist anscheinend nur aus 
Prinzip dagegen, nicht aus rationalen Gründen.

Thomas der Bastler schrieb:
> Man sieht ja Peter hat schon -4 Bewertung...man sieht ja wer wieviel
> Ahnung hier hat.

Peter nennt ja auch "Spiele" und "Linux" in einem Atemzug. Das passt 
nicht. Spiele ist reine Windows-Domäne (und immer mehr auch Mac). So nen 
Beitrag darf man ruhig negativ bewerten.

von Sni T. (sniti)


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le x. schrieb:
> Peter nennt ja auch "Spiele" und "Linux" in einem Atemzug. Das passt
> nicht. Spiele ist reine Windows-Domäne (und immer mehr auch Mac). So nen
> Beitrag darf man ruhig negativ bewerten.

Wobei man da dazu sagen muss, dass inzwischen schon einige Spielen 
direkt unter Linux laufen. Man muss sich z.B. nur mal ansehen, was es 
bei Steam alles für Linux gibt. Aber ja, bei einem "richtigen Gamer" 
würde man wohl nicht an einen Linuxnutzer denken..

von Thomas D. (thomasderbastler)


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le x. schrieb:
> Was sind denn das für Unternehmen?

Daimler, Unilever, P&G, Henkel, BMW...usw..

von Timm T. (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Und TIA Portal ist bestimmt nicht das meist verwendete Tool in deutschen
> Behörden.

Meiner Beobachtung nach sind die meistverwendeten Tools in dt. Behörden 
seit Win3.11 Solitär und Minesweeper. Mit einer kurzphasigen 
Unterbrechung durch ein Tool namens Mohrhuhn. ;-)

le x. schrieb:
> Wie erlaubt diese Lösung denn das Speichern einer Datei in einem älteren
> Format?

Es ist ein Witz... Aber z.B. taucht Text mitunter mehrmals in den Daten 
auf. Zerrissen von willkürlich angeordneten Formatierungsmarkern. Die 
aber in keinem offensichtlichen Zusammenhang mit dem Text stehen.

Also theoretisch könnte man aus der Datei schon irgendwie den 
Originaltext reproduzieren. Aber theoretisch ist irgendwo in der Zahl Pi 
auch die Bibel enthalten...

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Man sieht ja Peter hat schon -4 Bewertung...man sieht ja wer wieviel
> Ahnung hier hat.

Das seh ich anders. Da seh ich keine Beziehung zw. Bewertung und 
Wissensstand. Aber ich geb Dir recht, wenn Du den Bewertungen keinerlei 
Bedeutung zusprichst. Ist aber alles OT.

le x. schrieb:
> So nen
> Beitrag darf man ruhig negativ bewerten.

Ich geb Dir +1 ;) einfach so. Wer möchte noch? Bin grad in Geberlaune ;) 
Bitte diesbzgl. eine PM ;)

Sni Ti schrieb:
> Soll man jetzt noch mal alle Programme durchgehen die unter Linux nicht
> laufen?.

Ich glaub, das sollten Argumente sein, um die Behauptung zu entkräften, 
man könne alles unter Linux laufen lassen. Ich kenn mich da nicht aus, 
vermute aber, dass es sicher adäquate SW gibt, die dasselbe leistet, wie 
die SW, die es nur für Win gibt.

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Karl-Heinz M. schrieb:
> Ich glaub, das sollten Argumente sein, um die Behauptung zu entkräften,
> man könne alles unter Linux laufen lassen.

Wäre möglich, allerdings hat die Behauptung hier ja noch niemand 
aufgestellt, oder ich hab's nur übersehen.

>Ich kenn mich da nicht aus,
> vermute aber, dass es sicher adäquate SW gibt, die dasselbe leistet, wie
> die SW, die es nur für Win gibt.

Aus meiner persönlichen Erfahrung vermisse ich privat nichts, vieles ist 
auch gleich geblieben (Browser, Mailclient).  Die Windows-Sachen die man 
dann tatsächlich braucht, könnte man i.d.R. relativ gut "direkt" 
nachinstallieren:

https://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=application&sTitle=Browse%20Applications&sOrderBy=appName&bAscending=true
Inklusive Photoshop, MS Office, Adobe xy und was noch immer angeführt 
wird.

Aber ich sage ja auch gar nicht, dass jemand, der auf ein Programm 
angewiesen ist, das unter OS xy nativ läuft, das auf einem anderen OS 
hinbasteln soll ;-)

Beruflich bin ich auch auf beides angewiesen und habe dafür auch je 
einen eigenen Rechner.

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Sni Ti schrieb:
> Wäre möglich, allerdings hat die Behauptung hier ja noch niemand
> aufgestellt, oder ich hab's nur übersehen.

Nein, sorry, hab da was durcheinander gebracht.

Sni Ti schrieb:
> Aus meiner persönlichen Erfahrung vermisse ich privat nichts, vieles ist
> auch gleich geblieben (Browser, Mailclient).  Die Windows-Sachen die man
> dann tatsächlich braucht, könnte man i.d.R. relativ gut "direkt"
> nachinstallieren:

Was sind Deine Gründe? Antipathie gegen Win?

von Sni T. (sniti)


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Karl-Heinz M. schrieb:
> Sni Ti schrieb:
> Was sind Deine Gründe? Antipathie gegen Win?

Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, auf Linux umzusteigen 
oder es mir zumindest mal ernsthaft anzusehen (Firmenpolitik, Umgang mit 
Sicherheitslücken). Habe es aber lange nicht gemacht, da ich nie 
wirklich Zeit dafür fand, noch den Antrieb hatte, da mir Windows immer 
"gereicht" hat. Und ich mich auch nicht zu viel mit de OS herumschlagen 
wollte, solange ich meine Anwendungen gestartet bekomme habe.
Irgendwann hatte ich dann allerdings beruflich mehr mit Linux zu tun und 
einige Vorteile für mich entdeckt.

Als dann Windows privat mal wieder rumgezickt hat, habe ich's runter 
geschmissen und Linux installiert. Auch wenn einiges etwas Umgewöhnung 
erforderte, bin ich insgesamt erstaunt, wie gut vieles im Vergleich zu 
Windows funktioniert. Updateverhalten wurde hier schon zur Genüge 
diskutiert, dazu kommt nach, dass ich mit dem Paketmanager alles auf 
einmal updaten kann, also nicht in jedem Programm einzeln irgendwelche 
Updatedialoge aufrufen muss. Aber auch viele Kleinigkeiten gehen (für 
mich) unter Linux besser. Zum Beispiel kann ich in dem Desktop 
Environment einfach für jeden Monitor eine eigene Taskleiste anlegen - 
unter Windows hatte es zuvor kostenpflichtige Zusatzsoftware gebraucht. 
Insgesamt finde ich das System auch aufgeräumter und leichter 
anpassbarer.
Unter Linux habe ich meinen PC z.B. so eingerichtet, dass sich die Daten 
auf Festplatte, SSD und Arbeitsspeicher verteilen. Letzteres nutze ich 
für Temp-Verzeichnisse und wenn ich manuell kurzzeitig etwas erstellen 
will (ISO, Archiv,..). Wüsste nicht, wie man das unter Windows hin 
bekommt.
Auch das in dem Thread oft bemängelte Komandozeilen-Nutzen sehe ich 
inzwischen als Vorteil an. Da bekommt man einiges deutlich schneller 
hin, als es über eine GUI möglich wäre. Und die Befehle, die man dann 
nebenbei lernt, lassen sich wiederum für Skripte verwenden, die dann 
maunell lästig und zeitaufwändige Aufgaben übernehmen.

Das sind jetzt nur ein paar Sachen, die mir auf Anhieb einfallen, bei 
meinem Nutzungsverhalten. Gibt sicher für jeden andere Gründe, sich für 
ein OS zu entscheiden, ich habe den Schritt jedoch nicht bereut.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Thomas der Bastler schrieb:
> le x. schrieb:
>> Was sind denn das für Unternehmen?
>
> Daimler, Unilever, P&G, Henkel, BMW...usw..

ok, verstanden: Du arbeitest bei Hermes. Na dann.

scnr

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Timm Reinisch schrieb:
> ok, verstanden: Du arbeitest bei Hermes. Na dann.

Völlig Gaga..
Bezahlung dort ist ganz schlecht..könnte ich mir keine teuere Hobbys 
leisten.

von Jens B. (fernostler)


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> Antipathie gegen Win?

Also ich war war nie ein grosser MS Freund. Aber nachdem doch so einiges 
mit Lunix gemacht hab weiss ich Windows wirklich zu schätzen.

Die einzige Sparte wo ich ganz auf Win verzichten würde sind Webserver.

von Sebastian E. (der_andere_sebastian)


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> Also ich war war nie ein grosser MS Freund. Aber nachdem doch so einiges
> mit Lunix gemacht hab weiss ich Windows wirklich zu schätzen.

Na, das ist aber auch ein unfairer Vergleich. Microsoft Windows ist noch 
nie auf dem C64 gelaufen. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/LUnix

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Aber mein eigentlicher Hinweis ist: Nimm mal eine Tabelle mit bedingten
>> Formatierungen der Form 'Farbbalken' in Excel.
>
> Ähem. Das funktioniert ja schon unter verschiedenen Excel-Versionen
> nicht zuverlässig.
>
> Ich hab - weil ich es nicht besser wusste - meine Diplomarbeit in Word
> geschrieben. Es war beim Öffnen immer wieder spannend, wo Word die
...
> Bei ODF ist da 1. eine Fehlerkorrektur des Zip-Packers dabei, 2. kann
...

Hmm, das ist weitestgehend einleuchtend. Offengestanden ist mir nicht 
bewusst das es innerhalb von Word auch Versionskonflikte gibt.

Naja, aber es ist schwierig die anderen von LibO zu überzeugen ('komme 
ich nicht mit klar, geht komisch etc...'). Allerdings finde ich, wenn 
ich es denn mal ein Excel vor mir habe, die Ribbons sehr praktisch. in 
Autocad arbeite ich ja immer damit, geht total super wenn man sich dran 
gewöhnt und seine lieblingswerkzeuge hinsortiert hat.

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Fabian F. schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Fabian F. schrieb:
>
>>
>> Aaah, das ist gut. Ich benutze hier und im Büro ausschliesslich
>> LibreOffice. Das ist historisch gewachsen, seit OoO v1.1
>>
>> Aber mein eigentlicher Hinweis ist: Nimm mal eine Tabelle mit bedingten
>> Formatierungen der Form 'Farbbalken' in Excel. Oder versuche mal
>> aufgezeichnete änderungen hin und her zu übertragen. Damit hab ich immer
>> so meine Schwierigkeiten.
>>
>> Wenn du mir mit diesen beiden Funktionen sagen kannst ob ich es lieber
>> als XLSX verschicke oder die anderen besser selbst das ODS öffnen und
>> wieder speichern sollen, dann wäre mir echt geholfen.
>>
>> THX, bye uwe
>
> Habs eben mal ausprobiert.
> Dateien die in Excel erstellt wurden, werden in Libre-office korrekt
> angezeigt (Inkl. Formeln und bedingte Formatierung)
> Datein die in Libre-office erstellt wurden werden korrekt in Excel
> angezeigt.
> ABER: Dateien die In Excel erstellt wurden, in Libre-office modifiziert
> werden und dann wieder in Excel geöffnet werden verlieren zellen mit
> custom farben ihre Farb-formatierung.

THX. Kannst du bitte nochmal aufgezeichnete änderungen ausprobieren?
Also ODS erstellen, änderungen aufzeichnen, Excel öffnen, ändern, 
speichern, in LibO wieder öffnen.
Das wäre mir eine wichtige Funktion, die ich immer nicht so recht 
einsetzen kann weil ich nicht weiss ob das nun am User liegt oder 
wirklich inkompatibel ist.

THX, bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Naja, aber es ist schwierig die anderen von LibO zu überzeugen

Ich hab bei mehreren nicht sonderlich PC-affinen Leuten OO installiert, 
nachdem die MSOffice-Trail regelmäßig für "Wie nachkaufen, ich dachte 
das ist da mit dabei. Früher war das doch immer dabei."* gesorgt hat: 
Keine Probleme. Im Gegenteil scheinen die Leute mit dem klassischen 
Symbolleisten-System besser klarzukommen als mit den Ribbons.

Selbst Flyer, Vorträge mit Impress usw. gehen, und von der Jugend, die 
in der Schule mit MS infiziert wird, wirds auch akzeptiert.

Es erforderte allenfalls mal eine anfängliche Klarstellung: Nein, ich 
installiere keine MSOffice-Schwarzkopie. Dafür müsst ihr euch jemand 
anders suchen.

*) Womit sie recht haben, und die Leute unterscheiden auch nicht 
zwischen Anwendungsprogrammen und Betriebssystem.

Uwe R. schrieb:
> Autocad arbeite ich ja immer damit, geht total super wenn man sich dran
> gewöhnt und seine lieblingswerkzeuge hinsortiert hat.

Genau DAS ist das Problem: Du kannst das flüssig, womit Du ständig 
arbeitest. Und das ist für Dich selbstverständlich. Aber eben für andere 
nicht. Ich werd auch immer unruhig, wenn ich anderen zuschaue, wie sie 
am PC arbeiten und mühsam an Sachen rumprobieren, die für mich 
selbstverständlich sind. Is aber nich. Muss man akzeptieren.

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Naja, aber es ist schwierig die anderen von LibO zu überzeugen
>
> Ich hab bei mehreren nicht sonderlich PC-affinen Leuten OO installiert,
> nachdem die MSOffice-Trail regelmäßig für "Wie nachkaufen, ich dachte
...
> Es erforderte allenfalls mal eine anfängliche Klarstellung: Nein, ich
> installiere keine MSOffice-Schwarzkopie. Dafür müsst ihr euch jemand
> anders suchen.

Hmm, das lässt hoffen ;o)) Allerdings ist bei hier weniger eine 
Schwarzkopie der Wunsch, sondern die Homeversion für 100 Silberlinge, 
bzw. das vorinstallierte oder eben noch vorhandene alte Excel.

> *) Womit sie recht haben, und die Leute unterscheiden auch nicht
> zwischen Anwendungsprogrammen und Betriebssystem.
>
> Uwe R. schrieb:
>> Autocad arbeite ich ja immer damit, geht total super wenn man sich dran
>> gewöhnt und seine lieblingswerkzeuge hinsortiert hat.
>
> Genau DAS ist das Problem: Du kannst das flüssig, womit Du ständig
> arbeitest. Und das ist für Dich selbstverständlich. Aber eben für andere

Hmm, das stimmt. Ein Kollege nutzt den Total Commander ganz normal und 
gerne, der hatte sich vorher auch nicht an den Explorer gewöhnt. Die 
anderen (auch der andere 'Admin-Kollege') stöhnen da nur und klicken 
sich jedesmal zu den häufig benutzten Verzeichnissen hin.

> nicht. Ich werd auch immer unruhig, wenn ich anderen zuschaue, wie sie
> am PC arbeiten und mühsam an Sachen rumprobieren, die für mich
> selbstverständlich sind. Is aber nich. Muss man akzeptieren.

Du sprichst mir aus dem Ohrenschmalz ;o))
Ja, das fällt mir mitunter schwer. Ich versuche es immer vergeblich 
solche kleinigkeiten zu vermitteln wie alt+tab zu benutzen wenn man 
daneben geklickt hat und ähnliches.
Gestern hatte ich den Gedanken die PDF-Dokumentanfangsansicht kurzerhand 
auf 'Seitenhöhe' und 'Fenster anpassen' zu editieren. Das sah erstmal 
vielversprechend aus.

schönes Wochenende, bye uwe

von Joachim .. (joachim_01)


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Über diese weltfremde Linux-Naivität kann man manchmal nur noch den Kopf 
schütteln. Gibt's eigentlich so richtig schön beißend-verhöhnende 
Linux-Jokes wie sie gelegentlich gegen Politiker gerichtet sind?

Ich fitzel hier mit einem LinuxMint rum und versuche seit zwei Tagen 
einen Drucker zu installieren. Einen allerwelts-HP-Drucker! Keine 
Chance. Der Drucker wird erkannt, es wird ein Auftrag weggeschickt - und 
sogar als 'completed' bestätigt. Aber der Drucker rührt sich nicht.
Dann behauptet das Plug-in, es sei 'corrupted' und stürzt ab. Der 
nächste Versuch: hplib über das Startmenü starten. Es passiert: Nichts. 
Das liegt aber nicht an hplib sondern passiert auch bei weiteren 
Programmen. Wohlgemerkt: Dies ist ein neu aufgesetzter Rechner.

Was für Open-Source-Idioten programmieren so etwas?

In meinem Bekanntenkreis kenne ich etwa 10 Leute die Linux ausprobiert 
haben - alle meinten mehr oder weniger, "ja... ist ja toll so weit... 
aber ich werde trotzdem wieder zu Windows zurückkehren weil da alles 
funktioniert."

Desktop-Linux: Auch noch nach 20 Jahren immer noch der gleiche Schund.


Ohhh... ich habe es so satt, dieses Linux. Und dieses Beweihräuchern der 
Inselbegabten landauf-landab - es macht so unendlich müde.

von Uhu U. (uhu)


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Ein Fall aus meiner Praxis:
Ich habe ~15 Jahre mit einem Office 98 auf verschiedenen 
Windows-Versionen meine wenigen Textverarbeitungsaufgaben gut 
hinbekommen.

Kürzlich wollte ich mal wieder einen Anlauf nehmen, auf LibreOffice 
unter Mint zu migrieren, weil Office 98 auf W7 nicht mehr läuft.

Die Ernüchterung kam, als ich einen Serienbrief schreiben wollte: man 
bricht sich einen ab und es funktioniert trotzdem nicht gescheit. Eine 
verkorkstere Implementierung für Serienbriefe kann man sich kaum 
vorstellen, selbst die alte zu-Fuß-Methode ist stringenter.

Ich werde also meine Korrespondenz weiter mit dem halbverfaulten Office 
98 unter einem gut abgehangenen virtuellen XP machen.

von Timm T. (Gast)


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Joachim ... schrieb:
> "ja... ist ja toll so weit...
> aber ich werde trotzdem wieder zu Windows zurückkehren weil da alles
> funktioniert."

Achja? Erzähl doch mal, wie installiere ich unter Win7 einen 
Wlan-Drucker, so dass Win nicht versucht über den Drucker ins Internet 
zu gehen, anstatt über das - vorher funktionierende - Modem?

Wie bringe ich Win7 bei, den Desktop nicht jedesmal durcheinander zu 
würfeln, wenn mehrere Monitore vorhanden sind, von denen manchmal welche 
nicht angeschaltet sind? Dann bekommt der Beamer den Hauptschirm, weil 
Win meint es wäre doch toll, weil der eine höhere Auflösung hat. Dass 
der Beamer gerade aus ist, wen juckts?

Von wegen unter Win funktioniert alles...

von Sni T. (sniti)


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@Joachim:
Ich hab's dir oben bei deinem Screenshot schon mal gesagt; wenn du 
Probleme mit einer Distri hat, hat das erst mal noch nix mit Linux zu 
tun.

Bei mir laufen übrigens mehrere Drucker mit HPLIP völlig einwandfrei. Da 
werden sogar Netzwerkdrucker gefunden, die man unter Windows nicht ohne 
manuelle Eingabe der IP installiert bekommt.

Joachim ... schrieb:
> das Plug-in, es sei 'corrupted' und stürzt ab. Der
> nächste Versuch: hplib über das Startmenü starten. Es passiert: Nichts.
> Das liegt aber nicht an hplib sondern passiert auch bei weiteren
> Programmen.

Da ist aber bei deiner Installation einiges im Arsch, besonders wenn man 
sich deinen Screenshot oben ansieht. Wenn eh "nix geht" würde ichs nicht 
auf den HP-Treiber schieben, weil der auch nicht geht.

> Wohlgemerkt: Dies ist ein neu aufgesetzter Rechner.

Hast du schon mal Google bemüht oder in Supportforen gefragt?

> Was für Open-Source-Idioten programmieren so etwas?

Na gut, bei dem Ton wird dir wohl eh keiner helfen..

> Desktop-Linux: Auch noch nach 20 Jahren immer noch der gleiche Schund.

Wie oft muste ich bei Windows schon verkackte Installationen 
neuaufsetzen..

Ansonsten ist der Unterschied bei dir, dass du 20 Jahre Erfahrung mit 
Windows hast, aber 0 bei Linux. Da ist es nicht verwunderlich, dass du 
für vermeintlich einfache Probleme ("Drucker geht nicht") länger 
brauchst. Das wäre im Umgekehrten Fall (Windowseinsteiger) nicht anders.

> Ohhh... ich habe es so satt, dieses Linux.

Zwingt dich doch keiner das her zunehmen? Und bezogen auf Behörden (war 
am Anfang das Thema), spiet es auch keine Rolle, welche Probleme du 
mit Linux hast. Da gibt es Admins, die können derartiges dann mit ein 
paar Fingerkniffen lösen. Der normale Behördensachbearbeiter würde den 
Drucker wohl weder unter Windows noch unter Linux zum Laufen bekommen, 
also ist das kein Argument.

: Bearbeitet durch User
von 3162534373 .. (3162534373)


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Timm Thaler schrieb:
> Wie bringe ich Win7 bei, den Desktop nicht jedesmal durcheinander zu
> würfeln, wenn mehrere Monitore vorhanden sind,

und würde windows nicht automatisch die monitore erkennen und den 
desktop erweitern, dann würdest du darüber meckern.

Irgendwas gibt es ja immer zu meckern....

von Uhu U. (uhu)


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3162534373 .. schrieb:
> Irgendwas gibt es ja immer zu meckern....

Dass Windows aus nichtigem Anlass die schöne Icon-Ordnung auf dem 
Desktop durcheinander bringt, ist ein "Feature" mit einem mindestens 500 
m langen Bart. Was hab ich mich über den Scheiß schon geärgert...

Linux verschont einem mit solchem Quatsch seit eh und je und gibt einem 
noch eine beliebig konfigurierbare Anzahl Desktop-Workspaces dazu. Damit 
hebt es sich damit von Windows höchst angenehm ab.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Joachim ... schrieb:
> Desktop-Linux: Auch noch nach 20 Jahren immer noch der gleiche Schund.

Bei Windows ändert sich der Schund mit jeder Version. Zum Schlechten!

von Timm T. (Gast)


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Jörg P. R. schrieb:
> Bei Windows ändert sich der Schund mit jeder Version. Zum Schlechten!

Witzig allerdings, wie immer von der Frage abgelenkt wird:

Timm Thaler schrieb:
> Kann es sich eine
> Verwaltung leisten, sich derart abhängig von einem Hersteller zu machen,
> der:
> 1. Systeme beliebig manipulieren und lahmlegen kann (TPM,
> UEFI+Zertifikate).
> 2. Die Sicherheit von Systemen beliebig unterwandern kann (kein offener
> Code, geforderte Hintertüren).
> 3. Einem fremden Staat hörig ist und diesem Daten übermitteln oder
> dessen Willen umsetzen muss (NSA-Letter).

Und das wird mit Win10 nicht besser. Interessiert aber anscheinend 
keinen.

Stattdessen werden Nebelkerzen a la Druckerinstallation verteilt.

von Bernd H. (geeky)


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Timm Thaler schrieb:
> Achja? Erzähl doch mal, wie installiere ich unter Win7 einen
> Wlan-Drucker, so dass Win nicht versucht über den Drucker ins Internet
> zu gehen, anstatt über das - vorher funktionierende - Modem?

Was ist denn das für ein Drucker? Seit wann werden denn da volle 
Access-Points verwendet?
Ich kenne bisher nur Drucker mit WLAN-Client oder "Wifi-Direct"-fähige 
Drucker, aber da routet Windows eigentlich kein Internet drüber (da 
müsste der Drucker sich schon per DPWS/UPNP/Bonjour fälschlicherweise 
als Gateway ausgeben. Ansonsten könnte ich mir da noch Fehler im Treiber 
des WLAN-Adapters bzgl. Wifi-Direct vorstellen)


Uhu Uhuhu schrieb:
> 3162534373 .. schrieb:
>> Irgendwas gibt es ja immer zu meckern....
>
> Dass Windows aus nichtigem Anlass die schöne Icon-Ordnung auf dem
> Desktop durcheinander bringt, ist ein "Feature" mit einem mindestens 500
> m langen Bart. Was hab ich mich über den Scheiß schon geärgert...

Wenn sie das Icon-Problem mal irgendwann beseitigen würden, wäre echt 
praktisch ;D
Solange muss halt http://www.softwareok.de/?seite=Freeware/DesktopOK 
herhalten ;D



> Linux verschont einem mit solchem Quatsch seit eh und je und gibt einem
> noch eine beliebig konfigurierbare Anzahl Desktop-Workspaces dazu. Damit
> hebt es sich damit von Windows höchst angenehm ab.

Win10 hat virtuelle Desktops, ist aber theoretisch auch mit älteren 
Windows-Versionen möglich: 
https://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals/cc817881
....allerdings immer noch nicht so weit konfigurierbar wie unter Linux 
gewohnt ;D

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dass Windows aus nichtigem Anlass die schöne Icon-Ordnung auf dem
> Desktop durcheinander bringt, ist ein "Feature" mit einem mindestens 500
> m langen Bart.

Echt? Da hatte ich bisher Glück! :-) Das würde mich ebenso ärgern. Bei 
der Install eines euen Progs legt das neue Prog neue Icons ab, aber, das 
meinst Du sicher nicht.

Bis Win 7 gab es bei jedem Win auch einiges, was mich ärgerte. Seit Win 
7 kenn ich das erfreulicherweise nicht mehr. Mag bei mir aber auch an 
weniger intensiver Nutzung gegenüber den vorigen Win-Versionen liegen. 
Für mich ist Win 7 etwas mit dem ich ungestört alt werde ;-)

von Holm T. (Gast)


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Was denkt Ihr eigentlich was bei einer Windows vs. Linux Diskussion am 
Ende rauskommen soll?

Als erstes mal wäre aus meiner Sicht festzustellen das Windows, egal 
welche Version ein Monolith ist, der Betriebssystem und grafische 
Oberfläche vereint (Nt. 3,51 oder spezielle Server Versionen mal 
ausgenommen) während
Linux aus dem Betriebssystem und dem grafischen Aufsatz eines Desktops 
besteht, für letzteren gibts mehrere Varianten (KDE, Gnome,XFCE etc).
Streng genommen stimmt nicht mal das, weil Linux nur der Betriebssystem 
Kern ist und das Userland Gnu Software..

Was also meint dieser Typ genau, der da sagt unter Linux kann man keinen 
Drucker installieren? Linux ist "Schund"? Klar doch, Windows aber auch, 
wer da sagt das stimme nicht Soll doch mal bitte einen unter Win98 
freigegebenen Officejet von einem Windows8 aus übers Netz zum drucken 
bringen, ..alles Windows, alles top....

Ich bin kein Windows Fan und auch kein Linux Fan, Linux wird seit 
Poettering immer schlimmer..habe mir auch schon XLennart installiert, 
das hilft aber wohl nicht wirklich. Der Typ bzw. Fedora will 
offensichtlich ein Ersatz-Windows bauen, Sowas brauche ich aber nicht, 
mir reicht es schon regelmäßig das Original bei Kunden in Ordnung 
bringen zu dürfen.

Ich mache für mich selbst sowohl um Windows als auch um $Linuxoftheday 
einen Bogen.

Nochwas für den Typ mit dem Drucker: Keine Hände, keine Kekse.

Gruß,

Holm

von Bernd K. (prof7bit)


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Holm Tiffe schrieb:
> Linux wird seit
> Poettering immer schlimmer.

Welchen Einfluss hat Poettering auf den Kernel, was genau hat er bereits 
verschlechtert?

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd K. schrieb:
> Welchen Einfluss hat Poettering auf den Kernel, was genau hat er bereits
> verschlechtert?

Er wird wohl eher systemd gemeint haben, nicht den Kernel.

von Uhu U. (uhu)


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Karl-Heinz M. schrieb:
> Echt? Da hatte ich bisher Glück! :-) Das würde mich ebenso ärgern. Bei
> der Install eines euen Progs legt das neue Prog neue Icons ab, aber, das
> meinst Du sicher nicht.

Wenn das passiert, dann werden die Icons einfach spaltenweise am linken 
Bildschirmrand sortiert aufgereiht und die ganze schöne Ordnung ist 
futsch.

von Uhu U. (uhu)


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Holm Tiffe schrieb:
> Streng genommen stimmt nicht mal das, weil Linux nur der Betriebssystem
> Kern ist und das Userland Gnu Software..

Das stimmt so nicht. Die Massen von Programmen wie ls, cat, cp, ... 
gehören auch dazu, denn ohne wäre das System nicht zu administrieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das stimmt so nicht. Die Massen von Programmen wie ls, cat, cp, ...
> gehören auch dazu, denn ohne wäre das System nicht zu administrieren.

Puristen (Fundamentalisten? ;-) verwenden deshalb die Bezeichnung 
GNU/Linux. Der systemd hat allerdings das Zeug dazu, einen wesentlichen 
Teil dessen darzustellen, was ein Betriebssystem jenseits des Kernels 
ausmacht. Je grösser und mächtiger eine Komponente ist, desto schwerer 
ist es, sie ggf. auch ersetzen zu können. Linux hatte bisher jenseits 
des Kernels keine Monolithen, sondern einen grossen Haufen kleiner 
Einzelkomponenten. In systemd wird die Gefahr gesehen, dass sich das 
ändert.

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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A. K. schrieb:
> In systemd wird die Gefahr gesehen, dass sich das
> ändert.

Vermutlich weniger in Systemd, auch weniger in Lennart Poettering, aber 
in Leuten wie Kay Sievers (wobei sich der eh schon genug ins Eck 
gestellt hat)

von Bernd K. (prof7bit)


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A. K. schrieb:
> Er wird wohl eher systemd gemeint haben, nicht den Kernel.

Weiter oben im selben Posting hat er ausgeführt daß er sich bewußt ist 
das "Linux" nur der Kern ist. 2 Sätze später sagt er der Pöttering 
verschlimmert Linux.

Ok, dann also nur Systemd. Aber was ist denn nun eigentlich so schlimm 
an systemd, lässt sich das irgendwie konkretisieren, evtl mit Beispielen 
untermauern wo man leicht erkennt wie schlimm das ist? Bisher hab ich 
nur das was momentan bei Ubuntu mitgeliefert wird, ein halbgarer 
verworrener Mix aus altem System-V und totgeborenem Upstart 
kennengelernt, Systemd ist ja noch Zukunft für mich, aber schlimmer 
kanns ja IMHO kaum werden wenn das ganze Durcheinander endlich mal 
einheitlich und distributionsübergreifend durch Systemd ersetzt werden 
soll. Oder lieg ich da komplett falsch?

von Bernd K. (prof7bit)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Massen von Programmen wie ls, cat, cp, ...
> gehören auch dazu, denn ohne wäre das System nicht zu administrieren.

Brauch ich eher nicht so oft wenn ich mein Handy "administriere".

von Uhu U. (uhu)


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Bernd K. schrieb:
> Brauch ich eher nicht so oft wenn ich mein Handy "administriere".

Läuft das mit Linux?

von Bernd K. (prof7bit)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Brauch ich eher nicht so oft wenn ich mein Handy "administriere".
>
> Läuft das mit Linux?

Ja. Wie die meisten Handys heutzutage.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd K. schrieb:
> Systemd ist ja noch Zukunft für mich, aber schlimmer
> kanns ja IMHO kaum werden wenn das ganze Durcheinander endlich mal
> einheitlich und distributionsübergreifend durch Systemd ersetzt werden
> soll. Oder lieg ich da komplett falsch?

Kann bisher nicht meckern. Hab via CentOS 7 und RHEL 7 damit zu tun und 
keine Probleme mit den paar eigenen Startscripten aus dem bisherigen 
Debian-Umfeld bekommen. Der Kontakt ist aber bisher oberflächlich 
geblieben.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd K. schrieb:
> Ja. Wie die meisten Handys heutzutage.

Du meinst Android? Das ist kein Linux, es baut nur darauf auf...

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Du meinst Android? Das ist kein Linux, es baut nur darauf auf...

Wie oben schon erwähnt sind auch die Linuxe keine Linuxe, sondern bauen 
nur darauf auf. ;-)

von Holm T. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Er wird wohl eher systemd gemeint haben, nicht den Kernel.
>
> Weiter oben im selben Posting hat er ausgeführt daß er sich bewußt ist
> das "Linux" nur der Kern ist. 2 Sätze später sagt er der Pöttering
> verschlimmert Linux.


Ja, Du bist ausreichend spitzfindig und hast damit Recht.

>
> Ok, dann also nur Systemd. Aber was ist denn nun eigentlich so schlimm
> an systemd, lässt sich das irgendwie konkretisieren, evtl mit Beispielen
> untermauern wo man leicht erkennt wie schlimm das ist?

Du wirst nicht umhin kommen Dich mal kundig zu machen wenn Du das wissen 
willst. Es gibt _wirklich_ausreichend Quellen dafür.

> Bisher hab ich
> nur das was momentan bei Ubuntu mitgeliefert wird, ein halbgarer
> verworrener Mix aus altem System-V und totgeborenem Upstart
> kennengelernt, Systemd ist ja noch Zukunft für mich, aber schlimmer
> kanns ja IMHO kaum werden wenn das ganze Durcheinander endlich mal
> einheitlich und distributionsübergreifend durch Systemd ersetzt werden
> soll. Oder lieg ich da komplett falsch?

Systemd ist "alles"...und "Alles" ist davon abhängig. Logs im 
Binärformat die dann "kompfortabel" durch Systemd geparst werden 
können.. Jawoll.

Seit Windows95 stört mich die Registry.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Streng genommen stimmt nicht mal das, weil Linux nur der Betriebssystem
>> Kern ist und das Userland Gnu Software..
>
> Das stimmt so nicht. Die Massen von Programmen wie ls, cat, cp, ...
> gehören auch dazu, denn ohne wäre das System nicht zu administrieren.

Wenn das was ich schrieb "so nicht stimmt" dann stimmt das was Du 
schriebst "so überhaupt nicht".

Gruß,

Holm

von Uhu U. (uhu)


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Holm Tiffe schrieb:
> Wenn das was ich schrieb "so nicht stimmt" dann stimmt das was Du
> schriebst "so überhaupt nicht".

Aha. Und was ist mit Gerätetreibern? Die sind definitiv nicht 
Bestandteil des Kernels, aber ohne sie läuft nix.

von Holm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Wenn das was ich schrieb "so nicht stimmt" dann stimmt das was Du
>> schriebst "so überhaupt nicht".
>
> Aha. Und was ist mit Gerätetreibern? Die sind definitiv nicht
> Bestandteil des Kernels, aber ohne sie läuft nix.

Du hast Ahnung [ ].

Gruß,
Holm

von Weingut P. (weinbauer)


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Habe vor Jahren mal mit SuSE herumgewerkelt und kam damit nicht wirklich 
zurecht. Privat war das noch OK,
wenn man aber im Office nur bestimmte amtlich genehmigte Software 
verwenden darf (!), die noch auf MS-DOS läuft, direkt auf die IO-Adresse 
vom LPT1 zugreift, dann lichtet sich der OS-Wald schon gewaltig.

Was die Bürohengste und Stuten angeht und deren PC-Fähigkeiten, also vor 
9 Uhr findet da doch eh keiner den Einschaltknopf, die die früher 
erreichbar sind fahren die Mühle schlicht nie herunter bzw. finden die 
Funktion zum Ausschalten nicht zum Feierabend.

Der größte Teil der Schreibtischtäter ist nichtmal in der Lage n Bild zu 
verkleinern vor dem E-Mailversand und sind schon froh wenn sie n DOC 
Dokument an ne Mail angehängt bekommen ... PDF-Erstellung ist Voodoo, 
nicht zu erwarten. Die ganz cleveren hocken mit dem Taschenrechner vor 
ner Exceltabelle und Rechnen die Zelleninhalte vor, Excel brauchts doch 
nur zur Formatierung der Zelle (Rand, Farbe etc.).

von Holm T. (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Habe vor Jahren mal mit SuSE herumgewerkelt und kam damit nicht wirklich
> zurecht. Privat war das noch OK,

Imho hat sich aber da in den letzten Jahren viel getan.
Es lohnt also da ab und an mal nachzusehen wie der tatsächliche Stand 
ist.

Kompliziert wird es bei spezieller Hardware für die der Hersteller 
keinen vernünftigen Treiber mitliefert.
Da ich seit Jahrzehnten im Unix Umfeld unterwegs bin, weiß ich ungefähr 
Bescheid von welcher Hardware man besser die Finger lassen sollte, dazu 
gehören Beispielsweise auch sogenannte GDI Drucker. Auch in diesem 
Bereich geht heute zu Tage was, aber man muß sich ja die Rute nicht 
unbedingt über den Arsch binden, oder?

> wenn man aber im Office nur bestimmte amtlich genehmigte Software
> verwenden darf (!), die noch auf MS-DOS läuft, direkt auf die IO-Adresse
> vom LPT1 zugreift, dann lichtet sich der OS-Wald schon gewaltig.
>
> Was die Bürohengste und Stuten angeht und deren PC-Fähigkeiten, also vor
> 9 Uhr findet da doch eh keiner den Einschaltknopf, die die früher
> erreichbar sind fahren die Mühle schlicht nie herunter bzw. finden die
> Funktion zum Ausschalten nicht zum Feierabend.
>
> Der größte Teil der Schreibtischtäter ist nichtmal in der Lage n Bild zu
> verkleinern vor dem E-Mailversand und sind schon froh wenn sie n DOC
> Dokument an ne Mail angehängt bekommen ... PDF-Erstellung ist Voodoo,
> nicht zu erwarten. Die ganz cleveren hocken mit dem Taschenrechner vor
> ner Exceltabelle und Rechnen die Zelleninhalte vor, Excel brauchts doch
> nur zur Formatierung der Zelle (Rand, Farbe etc.).

Gegen derartige Nutzer ist allerdings kein Kraut gewachsen und es ist 
nahezu egal auf welchem OS die nichts tun.

Ich bin es sowieso gewöhnt für spezielle Hardware (Promer für Alles 
mögliche Zeuchs z.B.) ältere Hard- und Software am Laufen zu halten,
habe deshalb Sowohl DOS Rchner als auch Windows 2000 und XP noch auf 
irgendwelchen Notebooks laufen. Teilweise auch in einer VM (so 
funktioniert die Software für einen ALL07 zum Beispiel unter "Microsoft 
Virtual PC" mit W95 auf einem XP recht problemlos, wohin hingegen XP 
selbst mit diversen IO-Treibern nicht zur erfolgreichen Zusammenarbeit 
zu bewegen ist.
Meine Rechnungen schreibe ich auf einem Notebook mit W2K, allerdings 
macht dieses NB nichts Anderes...muß mal erschossen werden.

Die Methode mit mehreren bei bedraf benutzen ollen Rechnern ist deutlich 
effektiver als nach dem nächsten "endlich neue Windows Version!" ohne 
irgendwelche Treiber da zu stehen: "nicht mehr supported, basta".


Gruß,

Holm

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