Hallo, ich bin zu einem Bekannten gerufen worden, der ein eigenartiges Netzwerkproblem hat. Ich kenne mich mit Windows nicht allzu gut aus und ich habe sicher irgendwo eine Einstellung übersehen, warum es nicht klappt. Vielleicht kann mir jemand helfen. Die Fakten: - Netzwerk ist typisches Heimnetz mit DSL-Router und LAN/WLAN - Die IP-Adresse wird korrekt vom Netzwerkrouter abgeholt. Man kann den Lease auch erneuern, klappt wunderbar. - Der Router ist über ping und http zu erreichen - Die Namensauflösung externer Server (z.B. heise.de) klappt - Ein ping heise.de oder ping externe-Adresse wird mit "Allgemeiner Fehler" quittiert. Damit kann ich nichts anfangen. - Es ist unerheblich ob man WLAN oder LAN verwendet. - Ich habe auch mal IPv4/IPv6 ein- und ausgeschaltet, also mal nur eines von beidem verwendet. Problem bleibt. - Andere Laptops am gleichen Router haben kein Problem. Kann es sein, dass hier (trotz automatischem Standardgateway via dhcp) noch eine statische Route quer steht? Mir kommt das seltsam vor: DNS geht, Traffic offenbar nicht. Wo stellt man die bei Windows ein? Grüße!
Linuxianer schrieb: > - Ein ping heise.de oder ping externe-Adresse wird mit "Allgemeiner > Fehler" quittiert. Damit kann ich nichts anfangen. Das passiert u.A., wenn die Standardeinstellung in der Windows-Firewall für abgehende Verbindungen auf "verweigern" steht (nicht die Voreinstellung, aber sinnvoll) und keine Regel definiert ist, die "ping.exe" abgehende Verbindungen erlaubt. mfG und frohe Rest-Ostern vom ingo Edit: Screenshot angehängt, Systemsteuerung->Firewall->erweitert->Windows-Firewalleigenschaften. Mit dieser Einstellung, muss für jedes Programm, welches abgehende Verbindungen aufbauen darf, eine Regel definiert werden.
Danke für beide Antworten. route fehlte mir (total dämlich - heißt ja unter linux ebenso). Mit der Firewall habe ich jetzt noch echt was dazu gelernt. Habe es gerade mal in meinem virtuellen Win8.1 nachvollzogen. Keine Ahnung wie ein Laie das unabsichtlich ändern kann- scheinbar gibt es da "Möchten Sie Windows noch sicherer machen?"-Dialoge. Es käme mit dem Fehlerbild gut hin. Werde mich morgen noch einmal einladen und beides nachgehen. Bis dahin!
Linuxianer schrieb: > Danke für beide Antworten. route fehlte mir (total dämlich - heißt ja > unter linux ebenso). das fehlt bestimmt nicht. Das ist bis jetzt bei jedes Windows mit dabei.
Ich meinte damit "ist mir entfallen". Sorry wegen des Missverständnisses. Schaue mir morgen die Routingtabelle mal an.
Peter II schrieb: > das fehlt bestimmt nicht. Das ist bis jetzt bei jedes Windows mit dabei. Ich verstehe das eher als:"fehlte mir auf dem Fehler-Such-Radar."
Gelöst! Die Fährte mit der Firewall war gut. Kam zum Einsatzort (nachdem ich mir in meiner VM alles angeschaut hatte) und stellte fest, dass es alles total anders war. "McAffee verwaltet die Firewall-Einstellungen" und ich konnte deshalb nichts anklicken (was noch nerviger ist als ausgeblendete Optionen). Also versucht herauszufinden wo man McAffe einstellt. Ich war unter Win8 nicht einmal in der Lage dieses dämliche Programm irgendwo zu finden oder zu starten. Dieses "Control Center" sagte einfach nur dass keine Internetverbindung besteht und man deshalb die "App" nicht starten kann. Kann ich eine Personal Firewall nun nur noch einstellen wenn ich online und mit der NSA verbunden bin? Völlig genervt habe ich dieses Anwendung dann deinstalliert. 30 Minuten und diverse "Ihr Computer wird jetzt total virenverseucht sein"-Meldungen später lieft alles wieder. Avira Antivir installiert (kannte ich noch von damals(tm)) und Ruhe im Karton. Ist das ein Krampf mit diesem Windows. Alles was ich darüber gehört habe ist ja noch schlimmer in der Realität. Die Benutzerkontensteuerung (mmc) wurde z.B. komplett entfernt, alle Accounts sind standardmäßig "online" verknüpft. Läuft so ein Computer überhaupt noch wenn man ihn offline bringt!? Und alles ist so unnötig umständlich. Für alles braucht man "höhere Rechte", die man sich aber dann problemlos über ein Klick auf "Ja" in einer Sicherheitsabfrage holen kann. Ich weiss jetzt jedenfalls, das es der richtige Zeitpunkt vor zehn Jahren war auf Linux zu setzen. Aber nagut, ist ansichtssache. Immerhin habe ich über die zehn Jahre viel Zeit in Summe damit verbracht die Tiefen von Linux zu verstehen. Nur gefühlt ändert sich die Welt nicht so schnell wie die MS-Welt (abgesehen von systemd). Einen schönen Ostermontag!
Linuxianer schrieb: > Ist das ein Krampf mit diesem Windows. was hat das mit Windows zu tun, wenn du soll merkwürdige Software installierst? außer in Außnamefällen braucht man keine Firewall Software seit win7 mehr. Sie ist schon dabei, und verhindert zugriffe von außen. Auch auf einen extra Virenscanner kann man bei Win8 verzichten, denn dieser ist auch schon mit dabei. Ja er ist nicht der beste, aber alle mal besser als Antivier. > Und alles ist so unnötig umständlich. Für alles braucht man > "höhere Rechte", die man sich aber dann problemlos über ein Klick auf > "Ja" in einer Sicherheitsabfrage holen kann. wo hast du damit ein Problem, willst du jedes mal ein Passwort wie bei Linux eingeben? Wenn ja lege einfach einen Acccount ohne Admin rechte an, schon wirst du noch einem Passwort gefragt. Und wenn du das überhaupt nicht willst, dann schalte die UAC einfach ab. > Die Benutzerkontensteuerung (mmc) > wurde z.B. komplett entfernt, alle Accounts sind standardmäßig "online" nur wenn man nicht genau darauf achtet was man macht, man kann genauso gut offline Konten anlegen. außerdem gibt es sie immer noch. UserAccountControlSettings.exe Scheinbar hast du dich soweit von Windows entfernt, das du alles als umständlich empfindest, genauso geht es aber jedem Windows Nutzer die Linux benutzen soll.
Peter II schrieb: > Scheinbar hast du dich soweit von Windows entfernt, das du alles als > umständlich empfindest, genauso geht es aber jedem Windows Nutzer die > Linux benutzen soll. Ja, genau das meinte ich ja mit meinem letzten Satz. Unbemerkt (bzw. ohne mich jetzt daran zu erinnern) habe ich bestimmt Monate Zeit investiert um Linux kennen zu lernen und die fehlt mir jetzt mit Windows. Ich wollte mich- einfach weil es für mich ein Zeitfresser ist und es wichtigere Dinge im Leben gibt als EDV- von MS komplett verabschieden. Aber was machen, wenn ein Bekannter um Hilfe ruft? Der versteht nicht, dass man nur Linux kennt. Der denkt sich "der hat keinen Bock mir zu helfen". Also diese Programme (McAffee und so) sind ja alle schon "vorinstalliert" auf neuen Laptops. Da hat auch mein Bekannter nichts installiert. Eine OEM-DVD wird nicht mehr mitgeliefert. Statt dessen eine Recovery-Partition. Für einen Laien (und das sind nunmal die meisten, ich kann es nicht verübeln) ist es nicht zumutbar da aufzuräumen. Da hatte ich eben schon eher Lust zu sagen: Ich nehme mir das Ding mal ein paar Stunden mit und installiere Windows mal "rein" drauf- ohne Schnickschnack-Programme. Ist es so, dass Windows-Firewall und Defender inzwischen reichen, ja? Dem Defender hat man doch immer schlechtere Qualität nachgesagt. Hat sich das gedreht? Warum warnt die weiße Flagge dann immer noch wenn keine Antivirus installiert ist?
Linuxianer schrieb: > Ist es so, dass Windows-Firewall und Defender inzwischen reichen, ja? > Dem Defender hat man doch immer schlechtere Qualität nachgesagt. Hat > sich das gedreht? Warum warnt die weiße Flagge dann immer noch wenn > keine Antivirus installiert ist? mach sie nicht, vermutlich hat das Antivirus den Defender abgeschaltet. ja, der Defender hat nicht die besten Bewertungen, aber ich habe auch schon PCs mit verschieden anderen Antivierneprogramm gesehen, die trotzdem Viren hatten. Von der Seite her traue ich keinem 100% gute Arbeit zu. Wenn Leute wirklich Sicherheit wollen, dann richte ich ihnen einen Benutzer ohne Admin rechte ein, damit kommen die meisten viren nicht zurecht.
Linuxianer schrieb: > Ja, genau das meinte ich ja mit meinem letzten Satz. Unbemerkt (bzw. > ohne mich jetzt daran zu erinnern) habe ich bestimmt Monate Zeit > investiert um Linux kennen zu lernen Linuxianer schrieb: > Ich wollte mich- einfach weil es für mich ein Zeitfresser ist > und es wichtigere Dinge im Leben gibt als EDV- von MS komplett > verabschieden. Man könnte jetzt super streiten, ob die investierten Monate bei dir nicht eine übertriebene Ausgabe waren im Vergleich zum "Zeitfresser" Windows. ;)
Nein, das waren sie nicht - die Linuxzeit, da war ich noch Student und meine Zeit noch nicht so wertvoll wie jetzt. Nun habe ich viel Arbeit und möchte daneben lieber auf meine schlanke Frau als auf eine runde Sanduhr schauen ;-P
Windows ist schon recht unübersichtlich geworden. Auch die Netzwerkeinstellungen sind (und das schon seit einigen Windows Versionen) nicht mehr wirklich selbst beeinflussbar, jedenfalls nicht mehr mit normalen Mitteln. Windows 8 lief ganz gut, dann machte ich das Update und danach konnte ich den Deckel vom Schleppi nicht mehr zu machen, ohne dass er in den Schlafmodus ging und aufwecken ging auch nicht mehr. Alles manuell ausgeschaltet, ohne Erfolg. Irgendwann wollte ich ihn "auffrischen". Die Daten, hieß es, blieben davon verschont. Alle Programme waren weg. So ein Mist. Mühselig zusammen getragene Sachen für die Elektronik - einfach weg. Seit dem habe ich wieder Windows 8 auf dem Rechner. Updates ausgeschaltet. Gestern habe ich zum ersten Mal ein paar gemacht und heute zeigt mir das Ding wieder etliche an. Da habe ich mal gelesen was die machen. Die meisten sind für mich völlig unnötig gewesen und können zu viel mehr Problemen (bekannte Probleme) führen. Also, wieder abgeschaltet, die Benachrichtigung über Updates.
F. Fo schrieb: > Auch die > Netzwerkeinstellungen sind (und das schon seit einigen Windows > Versionen) nicht mehr wirklich selbst beeinflussbar, jedenfalls nicht > mehr mit normalen Mitteln. was meinst du damit? Für IP-Adresse und DNS Einstellung ist der Dialog noch genauso wie zu Win2000 Zeiten. Oder meinst du dinge die Paketgrößen und Fenstergrößen - wo man eh mal schaden als nutzen anrichten konnte? > Irgendwann wollte ich ihn "auffrischen". Die Daten, hieß es, blieben > davon verschont. Alle Programme waren weg. So ein Mist. Mühselig > zusammen getragene Sachen für die Elektronik - einfach weg. genaus das ist doch der Sinn vom auffrischen, alle Programm entfernen und ein Sauberes Windows haben. Eigene Daten behalten. Als nächsten kommt noch jemand, der sich aufregt das nach einem Format vom Laufwerk alle Daten weg sind.
Du kannst bei Windows (zuletzt bei XP getestet) ruhig die IP Adressen von Hand und richtig eintragen, trotzdem ist keine Verbindung zum anderen Rechner im eigenem Netzwerk garantiert. Bei Fehlern lässt man das von Windows reparieren und das Netzwerk läuft. Soweit so gut, aber wieso läuft es nicht, wenn es doch von Hand richtig konfiguriert war? Sicher, das mit dem "Auffrischen" war mein Fehler. Ich dachte Windows würde nur die eigenen Systemdateien wieder herstellen. Mir war der Hinweis nicht eindeutig genug. Das auch die Programme entfernt werden, das stand nicht dort. Ein Hinweis wäre schön gewesen. Aber gut, mein Fehler. Man kommt ja leider nicht an Windows vorbei. Egal ob es damals OS2 (was ein Krampf und Kampf) oder Linux war, irgendein Programm gibt es dann doch wieder nur für Windows.
F. Fo schrieb: > Du kannst bei Windows (zuletzt bei XP getestet) ruhig die IP Adressen > von Hand und richtig eintragen, trotzdem ist keine Verbindung zum > anderen Rechner im eigenem Netzwerk garantiert. Bei Fehlern lässt man > das von Windows reparieren und das Netzwerk läuft. Soweit so gut, aber > wieso läuft es nicht, wenn es doch von Hand richtig konfiguriert war? keine Ahnung, hatte damit noch nie Probleme. Auch wenn es recht selten vorkommt das ich die IP-Adresse von Hand vergeben muss.
Das meine ich ja, seit einigen Windowsversionen verhält sich das wie es will, aber keiner kann genau sagen wieso das so oder so klappt. Dazu müsste man sich genau mit der Registriy auseinander setzen. Wollte ich mal und ich habe den dicken Wälzer von Microsoft Press zum Win XP noch im Regal stehen, aber nie wirklich gelesen.
F. Fo schrieb: > Das meine ich ja, seit einigen Windowsversionen verhält sich das wie es > will, aber keiner kann genau sagen wieso das so oder so klappt. > Dazu müsste man sich genau mit der Registriy auseinander setzen. nein muss man nicht, der Fehler sitzt zu 99% vor dem System. Ich hatte noch nie Probleme bei der Manuelle Vergabe von IP-Adresse. Wenn es mal nicht ging, hatte ich mich bei den Zahlen verschrieben.
F. Fo schrieb: > Soweit so gut, aber > wieso läuft es nicht, wenn es doch von Hand richtig konfiguriert war? u.a. mögliche Gründe: - es war doch nicht richtig konfiguriert - es sind 3rd-Party-Programme installiert, die sich in die Kommunikation einmischen, z.B. AV-Software, Personal Firewalls und dergleichen - das System wurde durch untaugliche Tools und/oder Tips aus der Computer-Blöd o.ä. kaputt optimiert
Mag ja sein, dass ich euch so blöd vorkomme, aber ich mache das auch nicht erst seit einigen Jahren. Eigentlich war ich immer der, der alles ans laufen kriegte, wo andere aufgegeben hatten. Es ist zwar schon länger her und ich erinnere mich nicht mehr an alle Umstände, aber es war kein Tool, keine Firewall oder sonst was und die IP's waren zulässig. Ist auch egal. Bei Win 7 und 8 ist das auch nicht mehr passiert.
F. Fo schrieb: > Mag ja sein, dass ich euch so blöd vorkomme, aber ich mache das auch > nicht erst seit einigen Jahren. naja, bei Personen die neue "auffrischen" ausprobieren und sich dann über Datenverlust wundern und scheinbar dafür kein Backup haben drängt sie das irgendwie auf.
Muss ich dir leider recht geben. :-) Würde ich auch denken. Aber zum Backup. Mache ich schon ewig nicht mehr. Nur noch die Daten und vielleicht die runtergeladenen Tools, wenn sie selten sind. Die Medien fürs Backup müssten schon ein bisschen größer sein. Klar, kann man auf ne andere Platte sichern, aber im Zweifel funktioniert die dann auch nicht. Es sind eh die Zeiten vorbei, dass man ewig brauchte, um ein System wieder herzustellen. Ist zwar ärgerlich und das passiert dann meist im unpassenden Momenten, aber ist doch nur noch halb so schlimm. Außerdem hat man doch sowieso immer irgenwie einen Ersatzrechner.
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