Hallo, Ich habe mal eine Frage zum Thema Asynchronmotoren und Blindleistung. Nehmen wir an wir haben eine Motor mit Cosphi 0.3 (Ich weiß nicht Praxisbezogen). Das heißt ja er hat eine hohen Blindleistungsanteil. Nun zu meiner wirklichlichen Frage. welche Leistung gibt der Motor an die Welle ab die Blindleistung oder Wirkleistung. Die Wirkleistung ist ja nur die Leistung die durch den Ohmschenwiderstand im Kupfer abfällt und die Blindleistung ist für das XL der Spule verantwortlich. Also das Magnetfeld und das Magnetfeld ist wiederum verantwortlich für die Drehbewegung. Es gibt für mich eigentlich keinen Sinn. Dann wäre ja jeder Motor mit einer hohen Blindleistung günstigen für den Privaten zu betreiben--> Blindleistung muss ja nur die Industrie bezahlen. Ich hoffe jemand kann mir genau erklären woher der Motor seine Energie bezieht. Danke
Mit Blindleistung kann der Motor nichts antreiben. Für die Kraft oder Drehmoment brauchts Wirkleistung. Sonst steig hier ein: http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktor und die beste Erklärung: http://www.mikrocontroller.net/attachment/172127/Scheinleistung.jpg
Tommy1980 schrieb: > Die Wirkleistung ist ja nur die Leistung die durch den > Ohmschenwiderstand im Kupfer abfällt Nö: alles, was im zeitlichen Mittel an Leistung abgegeben wird, ist Wirkleistung. Also auch die mechanische Leistung an der Welle. Wenn du mehr mechanische Leistung abnimmst (indem du die Welle belastest), dann steigt der cos(phi). Interessant für dich wäre vielleicht der Abschnitt "Ersatzschaltbild" in http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Drehstrom-Asynchronmaschine&redirect=no
Wirkleistung[kW] = Scheinleistung[kVA] - Blindleistung[kvar] Abgabeleistung[hp] = Wirkleisung[kW] - Wirkungsgrad[n] oder: Blindleistung sind nur die elektr. Verluste bedingt durch den Wechselstrom, und der Wirkungsgrad sind die Verluste durch Kühlung und Lagerreibung. idR sind auf dem Typenschild wenigstens Scheinleistung, cosphi und Wirkungsgrad notiert, so das Du die Nennleistung (falls nicht schon angegeben) errechnen kanst.
Heinz V. schrieb: > Wirkleistung[kW] = Scheinleistung[kVA] - Blindleistung[kvar] Da sollten wir aber nochmal üben...
Heinz V. schrieb: > Wirkleistung[kW] = Scheinleistung[kVA] - Blindleistung[kvar] > Abgabeleistung[hp] = Wirkleisung[kW] - Wirkungsgrad[n] Gleich nochmal ein Nö: Wirkleistung und Blindleistung müssen quadratisch addiert werden, um die Scheinleistung zu ergeben. Und einen Wirkungsgrad (in Prozent) von einer Wirkleistung (in kW) abziehen passt von den Einheiten her nicht. Heinz V. schrieb: > lindleistung sind nur die elektr. Verluste bedingt durch den > Wechselstrom Alle elektrischen Verluste im Verbraucher (also z.B. auch Wirbelstromverluste) sind Wirkleistung.
Heinz V. schrieb: > Blindleistung sind nur die elektr. Verluste Na, na, na, Blindleistung geht nicht verlustig, sondern wird wieder ins Netz geschoben. Der Unterschied zwischen cos Phi und Eta wurde schon gut erklärt.
Tommy1980 schrieb: > Hallo, > Ich habe mal eine Frage zum Thema Asynchronmotoren und Blindleistung. > > Nehmen wir an wir haben eine Motor mit Cosphi 0.3 (Ich weiß nicht > Praxisbezogen). 0.3 ist sehr beschissen... > Das heißt ja er hat eine hohen Blindleistungsanteil. ja > Nun zu meiner wirklichlichen Frage. welche Leistung gibt der Motor an > die Welle ab die Blindleistung oder Wirkleistung. Wirkleistung/Nennleistung/Bemessungsleistung, die auf dem Typenschild steht.(Nur bei Trafos wird Scheinleistung angegeben, da man nicht weißt wie die Bister belastet werden). Die Blindleistung zieht der Motor aus dem Netz. > Die Wirkleistung ist ja nur die Leistung die durch den > Ohmschenwiderstand im Kupfer abfällt und die Blindleistung ist für das > XL der Spule verantwortlich. Leistung die am Kupferwiderstand abfällt ist die Verlustleistung die in Wärme umgesetzt wird, man sagt dazu auch Kupferverluste. > Also das Magnetfeld und das Magnetfeld ist wiederum verantwortlich für > die Drehbewegung. Auch, die Induzierte Spannung/Strom im Rotor erzeugen zweites Magnetfeld, die dem Statordrehfeld überlagert. Somit der Statordrehfeld den Rotordrehfeld asynchron mitnimmt. Synchrone mitnahme ist nicht möglich da in den Rotorkäfig nix induziert wird. > Es gibt für mich eigentlich keinen Sinn. Dann wäre ja jeder Motor mit > einer hohen Blindleistung günstigen für den Privaten zu betreiben--> > Blindleistung muss ja nur die Industrie bezahlen. Mit Blindleistung kann man keine Drehmomente erzeugen ;-)) > Ich hoffe jemand kann mir genau erklären woher der Motor seine Energie > bezieht. Aus dem Netz :-) Ich empfehle(nicht böse gemeint ;-) ) dir die Grundlagen der Elektrischen Maschinen vom Rolf Fischer und German Müller zu lesen, und wenn du richtig ausholen willst dann die Oberfeldtheorie vom K. Oberretl. Mfg. Frank the Tank
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Heinz V. schrieb: > Wirkleistung[kW] = Scheinleistung[kVA] - Blindleistung[kvar] Quadratisch, aber :-)) > Abgabeleistung[hp] = Wirkleisung[kW] - Wirkungsgrad[n] Äpfel vom Birnen abziehen? :-))) > oder: Blindleistung sind nur die elektr. Verluste bedingt durch den > Wechselstrom, und der Wirkungsgrad sind die Verluste durch Kühlung und > Lagerreibung. Kein Kommentar... idR sind auf dem Typenschild wenigstens Scheinleistung, > cosphi und Wirkungsgrad notiert, so das Du die Nennleistung (falls nicht > schon angegeben) errechnen kanst. Auf dem Typenschild steht nur die "auf der Welle Abgegebene Leistung" und die Nenndrehzahl dazu ;-))) Mfg. Franki
Eier Suchender schrieb: > Mit Blindleistung kann der Motor nichts antreiben. Für die Kraft oder > Drehmoment brauchts Wirkleistung. Ich weiß schon, was Du meinst, denke aber dennoch, daß wir das so (nicht ganz) sagen können. :) Bzgl. Blindleistung: http://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistung wird m.E. meist entsetzlich "herumgeeiert" anstatt das wichtige daran SOFORT in den Vordergrund zu stellen. Das nämlich eindeutig darin zu sehen ist: Bei einem induktiven Verbraucher (z. B. Drosselspule, Transformator, Asynchronmotor) wird vom Erzeuger gelieferte Energie verwendet, um das magnetische Feld aufzubauen. Die Energie wird zunächst im Magnetfeld gespeichert, jedoch mit dem periodischen Wechsel im Vorzeichen der Spannung wird das Feld wieder abgebaut und die Energie ins Netz zurückgespeist. Es handelt sich dabei um eine Besonderheit in AC-Netzen insofern als die Blindleistung im Netz ständig hin- und herpendelt und nur zu Magnetisierungszwecken dient. Die Bezeichnung Blindleistung beinhaltet aber deshalb nicht, daß es sich dabei um eine "leistungslose" Leistung handelt; denn auch für die Magnetisierung von z.B. E-Mot. ist deren Magnetisierung erforderlich. Ohne die sie auch keine Wirkleistung abgeben könnten. Aber diese Magnetisierungsleistung wird sozusagen an den Netzbetreiber "zurückgegeben" und dient bei dem dann auch wieder zu seinen eigenen Magnetisierungszwecken. Weshalb die Blindleistung üblicherweise auch nicht berechnet wird. Ziehen Groß-Verbraucher aber übermäßig Blindleistung, gehen die EVU's dann schon her und verlangen Blindstromkompensation. Anderenfalls wird auch der berechnet. http://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistungskompensation
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