Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kleine Nimh ladeschaltung


von Lukas D. (programmierer12)


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Hallo zusammen,
jetzt habe ich noch einmal eine Frage.  Ich habe eine universal 
Fernbedienung, die recht viel Strom braucht. Jetzt habe ich eine alte 
elektrische Zahnbürste genommen und die Fernbedienung auf 
"induktionsladen"  umgebaut. Ich habe passende nimh Akkus eingesetzt. 
Die Schaltung habe ich aus der Zahnbürste übernommen. Jetzt ist mein 
Verdacht, dass der ladestrom zu gering ist um die 2 Akkus zu laden, 
weshalb ich eine winzige Ladeschaltung brauche. Die Spule bringt ca. 2V 
damit müssen 2 nimh Akkus mit je 1,2 V geladen werden. Kennt ihr 
vielleicht eine echt kleine ladeschaltung, die auch das schafft. Sie 
sollte aber nicht so klein sein, dass man keine Kabel mehr anlöten kann, 
außerdem sollte die Schaltung eine Abschaltung haben, damit die Akkus 
nicht überladen werden.

von Markus (Gast)


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Nimm doch die Ladeschaltung aus der Zahnbürste!

von Lukas D. (programmierer12)


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Das habe ich bereits getan. Jedoch gehe ich davon aus, dass diese 
Schaltung zwar eine doch nicht 2 Akkus laden kann. Ich konnte nach einer 
Woche laden mit meinem richtigen Ladegerät keine Änderung feststellen.

von MaWin (Gast)


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Lukas D. schrieb:
> Jedoch gehe ich davon aus, dass diese Schaltung zwar eine doch nicht 2
> Akkus laden kann.

Ja wenn die Zahnbürste nur 1 hatte und die Fernbedienung 2 (in Reihe) 
ist das kein Wunder.

Falsche Zahnbürste geschlachtet.

Eine einfache Ladeschaltung für 2 NiMH Akkus ist eine Spannungsquelle 
von 5V (USB oder Handyladeadapter) und ein 15 Ohm, 1Watt Widerstand 
dazwischen, man darf dann aber nicht vergessen nach 14 Stunden den 
2500mAh Akku abzukemmen sonst wird er überladen und geschädigt.

Ansonsten MAX712.

von Lukas D. (programmierer12)


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So etwas habe ich mir schon gedacht. In der Zahnbürste war zwischen 
spule und Akku nur eine Diode und zwischen Spannung und lade-led ein 
Widerstand.

von Dirk K. (dekoepi)


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Wenn du bereits eine Konstantstromquelle hast (etwa den Widerstand im 
einfachsten Fall), kannst du eine Ladekontrolle, die bei "Akku voll" 
abschaltet, auch einfach etwa mit einem BQ2002 nachrüsten.
http://www.ti.com/product/bq2002

von Lukas D. (programmierer12)


Angehängte Dateien:

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Noch mal blöd gefragt:
Warum ist der Widerstand (Vorwiderstand) der LED eine 
konstantstromquelle? Der MAX712 braucht eine zu hohe Eingangsspannung 
wenn ich das Datenblatt richtig verstanden habe braucht er 1,5 v mehr 
als die 2 Akkus voll geladen speichern können das wären dann ca 3,9 bis 
4 v. Ich bekomme aber maximal 2v von der spule.

von Wollmilchsau (Gast)


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Lukas D. schrieb:
> Ich bekomme aber maximal 2v von der spule.

Betrachte mal nicht allein die Ladespannung, sondern auch den Ladestrom
und der muss/sollte betraglich ideal maximal 10% der Nennkapazität sein.
Beispiel: Dein Akku hat 2000 mAh, dann musst du mit 200mA anfänglich
laden können. Später sinkt der Strom bei zunehmender Ladung von
alleine ab. Problem ist dabei nur die Verlustwärme die der Akku abgibt
und den kann man mit so ausgetüftelten Schaltungen reduzieren.
Das dabei die Spannung auch höher als die Zellenspannung sein muss
ergibt sich dann fast von selbst, da sonst kein Ladestrom fließt.
Allerdings ergibt sich dann aus dem Produkt aus Ladespannung und
Ladestrom die Ladeleistung die dein Netzteil schultern muss.
Mit einem leistungsschwachen Trafo wird das nicht gehen. Im Zweifel
misst man eben mal den Kurzschlussstrom den der Trafo hergibt und
den Strom der maximal fließt wenn die Ladespannung unterschritten
wird. Irrtum vorbehalten.

von Harald W. (wilhelms)


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Lukas D. schrieb:

> Jetzt ist mein Verdacht, dass der ladestrom zu gering ist
> um die 2 Akkus zu laden,

Das ist ein grundsätzliches Problem mit den Induktionsladegeräten:
Sie können nur geringe Leistungen übertragen.

> Kennt ihr vielleicht eine echt kleine ladeschaltung, die
> auch das schafft. Außerdem sollte die Schaltung eine
> Abschaltung haben, damit die Akkus nicht überladen werden.

Normalerweise brauchen Ni-Akkus eine Delta-U Überwachung,
die das Ladeende erkennt. Die funktioniert aber nur dann
zuverlässig, wenn der Ladestrom > 0,3C ist. Einen solch
hohen Strom kann Dein Lader aber nicht liefern.
Gruss
Harald

von Lukas D. (programmierer12)


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Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit die 2 Akkus zuverlässig zu 
laden?

von Udo S. (urschmitt)


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Lukas D. schrieb:
> Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit die 2 Akkus zuverlässig zu
> laden?

Ja, nimm 4 Eneloop Akkus, immer 2 sind in der Fenbedienung, und 2 werden 
extern in einem -DeltaU Ladegerät geladen bzw. sind dann geladen als 
Reserveakkus da.

von Lukas D. (programmierer12)


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Udo Schmitt schrieb:
> Lukas D. schrieb:
>> Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit die 2 Akkus zuverlässig zu
>> laden?
>
> Ja, nimm 4 Eneloop Akkus, immer 2 sind in der Fenbedienung, und 2 werden
> extern in einem -DeltaU Ladegerät geladen bzw. sind dann geladen als
> Reserveakkus da.

Das ist mir schon klar aber mein Ziel ist es ja die Akkus per 
eingebauter induktionsspule zu laden!

von MaWin (Gast)


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Lukas D. schrieb:
> Ich bekomme aber maximal 2v von der spule.

Das reicht, wie man kinderleicht erkennen kann, nur für 1 Akkuzelle.

Lukas D. schrieb:
> mein Ziel ist es ja die Akkus per
> eingebauter induktionsspule zu laden!

Mit der eben nicht, ist das so schwer zu verstehen ?

Theoretisch könnte man die Fernbedienung mit 1 Akkuzelle ausrüsten und 
einem Spannungswandler der aus 1.2V dann 3V macht, z.B. LT1308.
Aber erstens schluckt der dauernd Strom, und zweitens ist unklar ob er 
die nötige Leistung schafft.

von Lukas D. (programmierer12)


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Das heißt dass ich eine größere induktionsspule brauche?

von Udo S. (urschmitt)


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Lukas D. schrieb:
> Das ist mir schon klar aber mein Ziel ist es ja die Akkus per
> eingebauter induktionsspule zu laden!

Damit kannst du sie aber nicht ZUVERLÄSSIG laden.
Weil du zum ZUVERLÄSSIG laden eben ein -Delta U Verfahren benötigst, und 
das nur mit einem entsprechenden Ladecontroller und ausreichend hohem 
Ladestrom funktioniert.
Du könntest auch NiCd Akkus nehmen (sofern du noch welche kriegst) und 
die mit kleinem Strom dauernd überladen. Denen macht das weniger aus als 
NiMh Akkus. Dazu müsstest du aber auch dein Induktionsladegeraffel 
modifizieren, dass die Spannung wenigstens 3V beträgt.

von Dirk K. (dekoepi)


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Für den Dauerlade-Zweck gibt es auch optimierte NiMH-Akkus. Habe ich in 
meinen Telefonen und kann bestätigen, dass die das nun schon mehr als 2 
Jahre ohne Mucken und Murren mitmachen. Besser, als die zuvor 
eingesetzten "Original-Akkus":
http://www.amazon.de/Varta-Phone-geeignet-schnurlose-Telefone/dp/B00009X3EV/ref=zg_bs_3578311_3

von batman (Gast)


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Lukas D. schrieb:
> Das heißt dass ich eine größere induktionsspule brauche?

Ja, mehr Windungen oder nachher Aufwärtswandeln bzw. in dem Fall einfach 
mit einem Trafo/Übertrager 1:2 aus 2V 4V machen. Dann funktioniert müßte 
es ähnlich gut oder schlecht wie mit der Zahnbürste laden.

von Lukas D. (programmierer12)


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Eigentlich brauche ich dann die doppelte windungsanzahl an der 
sekundärspule als die momentane spule,oder?

von Stefan F. (Gast)


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Ja. Aber dann verdoppelst du die Leistungsaufnahme, was wiederum die 
Primärspule überlasten könnte.

von batman (Gast)


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Stimmt, man müßte den Ladestrom zum Ausgleich noch weiter drosseln, wenn 
man der Primärspule die paar Milliwatt nicht antun will. Am Ende bleibt 
vielleicht 1/4 der ursprünglichen Ladeleistung übrig. Dafür isses 
simpel.

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