Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Universallader mit aktivem Balancing


von Mike K. (zod)


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Liebes Forum!

Ich möchte in einer Sache um etwas Inspiration, Rat und Hilfe bitten:

Durch meine Arbeit muß ich mobil Energie mitnehmen können. Dazu habe ich 
diverse LiFePO4-Akkus dabei:
* Ein 5-Zell-Block mit 40AH
* Eine Einzelzelle mit 10AH
* Ein Block 1S2P 10AH

Wie hinreichend bekannt, sollte das Ladegerät präzise arbeiten und 
günstigerweise auch balancieren können.
Jetzt finde ich das Balancieren durch Verbrennen allerdings völlig 
unsinnig und strebe einen anderen Weg an:

Ich möchte eine Ladeschaltung entwerfen
* mit breitem Eingangsspannungsbereich (~8V - 30V),
* einer Steuerung per AVR, Textdisplay, Drehgeber,
* durch Softwareanpassung für "alle" Akkutypen [Nixx, Lixx, ev. Alxx] 
geeignet,
* mit "mittlerer" Leistung (angepeilter Ladestrom um 0.7-1.5C, hier <= 
15A),
* Maximalspannung 24V reicht aus, etwas Luft nach oben,
* mit "aktivem Balancing" (s.u.), und
* evtl. Pflege- / Erhaltungsfunktionen.

Die Balancierung stelle ich mir so vor:
* Aufladung mit CC, bis die erste Zelle im Pack die Schlußspannung 
erreicht. Das geschieht mit einer Spannung über alle Zellen.
* Weiterladung der anderen Zellen, bis diese ebenfalls den Ladeschluß 
erreichen. Dies passiert über den Balanceranschluß, die Zellen sollen 
unabhängig voneinander geladen werden. Ob nacheinander, zeitlich 
verschachtelt mit höherer "Umschaltfrequenz", oder quasi mehrkanalig 
parallel, das steht nicht fest.
* Sind alle Zellen auf einem Stand, wird (über alle) mit CV 
weitergeladen, bis der Strom unter eine Mindestschwelle fällt.

Bislang habe ich einiges über die verschiedenen Chemieen gelesen, über 
die gängigen Verfahren (CCCV, -DV (Nixx)), über Empfehlungen zu 
Ladeströmen in Bezug zur Akkuschonung (die ich befolgen möchte), und ich 
konnte mehrere Quellen zu Ladeschaltungen und Ideen dazu im Netz finden. 
Diese linke ich unten mit rein und möchte ich als Grundinspiration 
nehmen.

Eines meiner besonderen Probleme sehe ich darin, daß beim Laden von 
Einzelzellen, die fest verdrahtet in einem Pack liegen, nicht einfach 
Schaltregler genutzt werden können, da ich hier doch eine Art 
galvanische Trennung benötige - jeder Regler hätte ja die gleiche Masse 
als Bezugspunkt, wodurch ich untenliegende Zellen im Pack kurzschließen 
würde.

Welche Wege gibt es da, diese Zellen mit einzelnen Kanälen unabhängig 
laden zu können? Und: Macht mein Grundgedanke dazu Sinn?

Ich dachte im ersten Anlauf an einen Ringkern, dem ich eine dicke 
Primär- und mehrere gleiche Sekundärwicklungen spendiere, an denen 
nachfolgend dann jeweils steuerbare CC-CV-Schaltregler hängen.
Messungen der Zellen ließen sich praktisch daran vorbei durchführen 
(eine Multicell-Monitoring-Schaltung ist im Dokument [1] mit drin).

Ich denke, das ist schon was viel für eine Eingangsfrage, darum möchte 
ich an dieser Stelle abstoppen und schauen, welche Anregungen und Fragen 
aufkommen.

Vielen Dank an jeden, der sich auch nur ein paar Minuten mit seinen 
Gedanken hier reinhängt.

---
Hier noch die Links:
 - www.diva-portal.org/smash/get/diva2:348810/FULLTEXT01.pdf
 - 
www.logview.info/forum/index.php?threads/opencharge-1-5-schaltpl%C3%A4ne 
-aufbauanleitung-software-usw-alles-was-mann-braucht.1783/
 - shop.lipopower.de/navi.php?s=23 (hier gibts mehrere FAQs dazu, die 
dem auch sonst im Netz allgemein herrschenden Konsenz zur Akkutechnik 
entsprechen)

von Schreiber (Gast)


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Mike K. schrieb:
> Jetzt finde ich das Balancieren durch Verbrennen allerdings völlig
> unsinnig und strebe einen anderen Weg an:

Das passt schon, bei halbwegs brauchbaren Akkus wird weniger als 1% der 
zum Laden verwendeten Energie verheizt.
Ein ganz einfaches Ladegerät aus dem Modellbaubedarf mit Balancer dürfte 
die wirrtschaftlichste Lösung sein.


Noch mehr Energie bei geringerem Gewicht kann man übrigens mit einem 
Benzingenerator mitnehmen.

von Magic S. (magic_smoke)


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Und einen riesen Haufen Gestank, Lärm und den Zorn der Anwohner gleich 
dazu.

von Mike K. (zod)


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Naja, ein Generator ist in der Tat keine Alternative; vornehmlich wegen 
des Lärms. Und ich glaube auch nicht ganz, daß das Gewicht meiner paar 
Zellen einen solchen Stromerzeuger aufwiegt ..

Klar könnte ich einen Billig-Lader aus dem RC-Modellbau kaufen. Aber ist 
der ganze Chinakram dort, der für 50-100 Mücken angeboten wird, wirklich 
vertrauenswürdig?
Zumal einige wie merkwürdige Mutationen aus dem Hello Kitty Geheimlabor 
aussehen. Eher wenig professionell.

Schaut man die vielen Beispielpläne im Netz an, und liest durch die 
zugehörige Doku, fällt immer wieder auf, wie sehr der Entwickler sein 
Hauptaugenmerk auf eine hohe Präzision legt, und meist auch auf 
schonende Ladung. Das sieht immer sehr nach Alleinstellungsmerkmalen 
aus.

Die Existenz dieser Pläne macht mich etwas stutzig, denn wenn die 
Alternativen am Markt so gut sind, wäre es nicht eine Zeitvergeudung, 
einen Eigenbau durchzuziehen?

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Mike K. schrieb:
> ...
> Zumal einige wie merkwürdige Mutationen aus dem Hello Kitty Geheimlabor
> aussehen. Eher wenig professionell.

Willst Du laden oder Dich an schönem Design erfreuen?

> Die Existenz dieser Pläne macht mich etwas stutzig, denn wenn die
> Alternativen am Markt so gut sind, wäre es nicht eine Zeitvergeudung,
> einen Eigenbau durchzuziehen?

Wenn man was lernen will, geht das viel besser über Versuch und Irrtum 
im Eigenbau. Andererseits sind viele Fertigprodukte dermaßen abgespeckt 
(wir wollen ja alle billig), das die Funktion "gerade so" gegeben ist. 
Oder man nimmt mehr Geld in die Hand und bekommt was ordentliches.
Nochmal oder man nimmt noch viel mehr Geld in die Hand und 
entwickelt/baut selber.

Übrigens: Ein herkömmlicher Balancer verheizt immer Energie, das ist 
sein Prinzip. Es gibt auch kapazitive Balancer, die funktionieren mit 
Kondensatorumladung, sehr materialaufwändig.

Old-Papa

von Mike K. (zod)


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Old Papa schrieb:
> Willst Du laden oder Dich an schönem Design erfreuen?
;-) Ich möchte vor Kunden nicht wie ein Kind mit Spielzeug aussehen.
Aber dazu kann ich den Lader ja zerlegen und in ein anderes Gehäuse 
umziehen.

> Wenn man was lernen will, geht das viel besser über Versuch und Irrtum
> im Eigenbau.
Das wäre auch meine Grundeinstellung. Außerdem hatte ich damit, entgegen 
weitläufiger Meinung, oft gute Kosteneinsparungen - ich arbeite aber 
auch gewissenhaft und weiß i.d.R., was ich tue.

> Andererseits sind viele Fertigprodukte dermaßen abgespeckt
> (wir wollen ja alle billig), das die Funktion "gerade so" gegeben ist.
Genau das würde ich gerne vermeiden. Auch mit Sicherheitsfunktionen 
nehmen es manche nicht genau.

> Oder man nimmt mehr Geld in die Hand und bekommt was ordentliches.
Wenn das wenigstens ein Garant wäre - aber auch hier verkloppen viele 
Billigheimer angebliche Premiumware.

> Übrigens: Ein herkömmlicher Balancer verheizt immer Energie, das ist
> sein Prinzip.
Ja, das habe ich verstanden, darum ja Weg 3:
Das ist eigentlich ein Lader mit 6 Kanälen, die alle voneinander 
unabhängige Potenziale und Massen haben, und frei zuzuordnen sind. 
Entweder man lädt damit <=6 Einzelzellen, oder man lädt Packs, wo ein 
Kanal die Hauptarbeit tut, und zum Balancing dann automatisch einzelne 
Kanäle über den Balanceranschluß zugeordnet werden, um schwächere Zellen 
nachzufüllen, bis Gleichstand herrscht.
Wenn man es gut macht, kann man so auch mehrere Packs gleichzeitig 
laden. Ein Pack muß mit dem Balancing nur eben dann warten, bis ein 
Kanal frei wird und bei ihm weiterarbeiten kann.

> Es gibt auch kapazitive Balancer, die funktionieren mit
> Kondensatorumladung, sehr materialaufwändig.
Das ist Weg 2. Finde ich (wahrscheinlich) auch zu aufwendig, auch wenn 
ich dazu gerne mal Pläne sehen würde.


Die Kernfrage für mich bleibt:
Wie kriege ich einen Schaltregler (Buck/Boost), mit der Möglichkeit, 
Konstantstrom und -Spannung genau regeln zu können, so gebaut, daß er 
"potenzialfreie" Ausgänge hat?

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mike K. schrieb:
> Old Papa schrieb:
>> Es gibt auch kapazitive Balancer, die funktionieren mit
>> Kondensatorumladung, sehr materialaufwändig.
> Das ist Weg 2. Finde ich (wahrscheinlich) auch zu aufwendig, auch wenn
> ich dazu gerne mal Pläne sehen würde.

Pläne habe ich auch keine parat, aber eine vor Jahren handgezeichnete 
Skizze zum Prinzip. (animierte Gif, etwas warten...)

Für die Schalter halt FETs, gesteuert von einem µC.

Old-Papa

von Mike K. (zod)


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Hmm,
habe hier ein interessantes Patent gefunden, sogar deutsch.
Hätte allerdings nie gedacht, mal was von jemandem zu lesen, dessen Name 
ernsthaft "Schimmelpfennig" lautet. ^^ Aber gut, für mich liest es sich 
recht schlüssig, was er da angemeldet hat.

www.google.com/patents/DE102012015621A1

Wie das in der Praxis aussieht und wie genau die Teile bemessen werden 
müssen, wäre dann noch die andere Frage.
Ich nehme an, das, was ich da jeweils außerhalb der Matrix an den Gates 
angeschlossen sehe, dürfte selbstständig oszillieren und den Takt 
vorgeben?

Er schreibt im Text, daß dieser Balancer so gut funktionieren würde, daß 
man sogar im Betrieb Zellen entnehmen kann, die Gesamtspannung bestehen 
bleibt, und die Leistung der fehlenden Zelle(n) von den übrigen 
mitgetragen wird.

Ebenso schreibt er, man könne ggf. völlig auf eine 
Einzelzellenüberwachung beim Laden verzichten, die Erfassung der 
Gesamtspannung reiche aus.


Nochmal Thema Modellbau:
Bisher habe ich einige Ladegeräte gefunden, bei denen der Hersteller 
eine Kapazitätsobergrenze angibt. Das ist in den gesehenen Fällen meist 
nur etwa die Hälfte meiner Kapazität .. 20Ah .. :-/

von Stephan H. (stephan2807)


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Vergiss die Sache mit den Kapazitäten. Viel zu aufwändig und maximal 50% 
Wirkungsgrad beim Ausgleich.
Das Patent hab ich mir nicht weiter angesehen...

Über die Balancerleitungen fließen normalerweise nur ein paar mA. 
Insgesamt weit weniger als 5% der Gesamtleistung. Ein 3s-4Ah-Akku hat 
rund 50Wh. 5% sind 2,5Wh.

Wieviel Energie braucht ein Mensch pro Tag? ca. 2,5kWh.
Ein Entwicklertag lohnt sich dann frühestens ab 1.000 Ladungen, ohne den 
Materialeinsatz.

Und wenn man all die optimalen Annahmen weglässt liegt der Break-Even 
wohl über 10.0000 Ladungen (bei einem Entwicklertag) bis nie. Die 
Ausgleichsströme sind so niedrig, dass z.B. die Schaltverluste schon 
höher liegen können als die Verluste im konventionellen Balancing.

von Mike K. (zod)


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Vielen Dank für die Einschätzung!
Über die von dir genannten Aspekte (Zeit / Nutzen) mache ich mir 
tatsächlich manchmal nicht genügend Gedanken.

Darf ich dennoch nochmals meine Kernfrage stellen -

 Wie schwierig ist es, die unabhängigen Ladeausgänge zu realisieren?

Denn daran interessiert mich auch die Flexibilität..

Robbe hat sowas offenbar mal gebaut:
 "Robbe LiPomat 6-800"
heißt das Gerät.

Daß es heute nicht mehr erhältlich ist, mag dafürsprechen, daß das 
Konzept für den Eimer war. Sollte das so sein, gebe ich diesen Versuch 
hier dran.

von Kai M. (kai_mauer)


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Mike K. schrieb:
> Daß es heute nicht mehr erhältlich ist, mag dafürsprechen, daß das
> Konzept für den Eimer war.

Die Firma ist in Insolvenz. Hier ein Mitteilung dazu:

http://www.robbe.de/media/documents/isv-mitteilung.pdf

: Bearbeitet durch User
von Ingo S. (ingo-s)


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Die leider insolvente Firma Schulze-Elektronik hat für den Modellbau 
Bereich auch mal so ein High-End (ca. 500€) Ladegerät angeboten. Es 
waren aber nicht genug Kunden bereit den Mehrpreis für diese aufwendige 
Lösung zu bezahlen.

Zum Thema Balancieren noch folgendes, was vielen nicht bewusst ist:

Ein mehrzelliger Lixx, dessen Zellen alle auf gleiche maximale 
Ladespannung aufgeladen ist, bekommt nur unterschiedliche 
Zellenspannungen beim Entladen, wenn die Zellen unterschiedliche 
Rest-Kapazität haben bzw. die Zellen generell unterschiedliche 
Kapazitäten haben.

Daraus folgt, das beim Laden wenn die entnommene Ladungsmenge (+ 
Verluste) wieder eingeladen wird, sich die unterschiedlichen 
Zellenspannungen wieder annähern.

Ein Ladegerät das schon bei Beginn der Ladung versucht die 
unterschiedlichen Zellenspannungen anzugleichen, arbeitet daher kontra 
produktiv.
Die meisten Ladegeräte Hersteller haben das mittlerweile erkannt und 
Balancieren nur noch am Ende des Ladevorganges, kurz bevor die 
Ladeschluss-Spannung erreicht wird.

Gruß Ingo

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mike K. schrieb:
> Hmm,
> habe hier ein interessantes Patent gefunden, sogar deutsch.
> Hätte allerdings nie gedacht, mal was von jemandem zu lesen, dessen Name
> ernsthaft "Schimmelpfennig" lautet. ^^ Aber gut, für mich liest es sich
> recht schlüssig, was er da angemeldet hat.
>
> www.google.com/patents/DE102012015621A1
>

Mich wundert ja, daß er das Patent überhaupt angemeldet bekam, denn 
vergleiche selbst: http://google.com/patents/DE19616621C2
Offensichtlich haben wir in DE mittlerweile Verhältnisse in den 
Patentämtern wie in USA.

Die Aussage es würde nicht lohnen, kann ich nicht bestätigen. Bei 
Bleiakkus war es sogar so, daß die Schaltung wegen Überhitzung die 
Leistung drosseln mußte.

Ein echtes Problem ist aber der Mehrpreis. Es lohnt wenn, dann nur als 
Teil eines umfassenden eh nötigen BMS.

von Stephan H. (stephan2807)


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Abdul K. schrieb:
> Die Aussage es würde nicht lohnen, kann ich nicht bestätigen. Bei
> Bleiakkus war es sogar so, daß die Schaltung wegen Überhitzung die
> Leistung drosseln mußte.
>
> Ein echtes Problem ist aber der Mehrpreis. Es lohnt wenn, dann nur als
> Teil eines umfassenden eh nötigen BMS.

Wenn sich bei Stückzahlen der Mehrpreis schon nicht lohnt, dann erst 
recht nicht bei einer Eigenentwicklung. Ich seh da keinen Widerspruch.

Zudem muss ich meine Wirkungsgradrechnung korrigieren: Es sind maximal 
50% für das Aufladen des Kondensators und maximal 50% für das Entladen.
In der Summe also maximal 25%.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es kommt drauf an!
1. Wenn der Rollstuhlfahrer nun zuverlässig die letzten 500m bis nach 
Hause schafft, kauft er das Teil!
2. Der Wirkungsgrad ist definitionsabhängig. Müßte man also genauer 
klären, was man drunter verstehen will. Zumal dieser sich nur auf die 
Ladungsdifferenz beziehen kann, nicht auf die viel größere 
Akkukapazität.

von Mike K. (zod)


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Hmm,
ich denke mal, die Lösung mit der Kondensatormatrix lohnt evtl in 
Systemen, wo Ausfallsicherheit zum Tragen kommt. Eventuell auch genau da 
in diesem Rollstuhl, oder in Autos und anderen elektrisch angetriebenen 
Fahrzeugen mit zig-Hundert Zellen.

Der allgemeine Tenor zum Balancing läßt sich inzwischen aber klar 
erkennen:
Kleine Ströme, normalerweise fast nicht notwendig da wenig Drift -
was, zusammengefaßt den Gedanken mit einem aufwendigen Balancing absurd 
erscheinen läßt, und das Verbrennen als hinnehmbar.

Natürlich habe ich auch keinerlei Motivation, ein Ladegerät für 500.- 
EUR kaufen zu wollen; und ich bezweifle irgendwie, daß der Preis 
gerechtfertigt gewesen ist, es sei denn, es handelte sich dabei um einen 
dieser extremen Multicharger mit zig Kanälen.
Wenn ich auf den Markt blicke, sehe ich dort natürlich jede Menge 
Angebote. Mal mehr, mal weniger vertrauenserweckend - aber ich sehe 
neben Billigware auch teils krass überteuert erscheinende Geräte. Die 
Einschätzung dort ist mir kaum sinnvoll möglich.
Mein vorläufiges Interesse gilt einem Skyrc T6755; es hat jedoch eine 
Kapazitätsbegrenzung bei 20Ah. Was genau damit gemeint ist, erschließt 
sich mir nicht; und weder Hersteller noch Anbieter haben das bislang 
beantwortet.

Danke für euer Feedback!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Balancer ist zumindest in der kapazitiven Variante nahezu 
transparent für das Ladegerät. Du kannst deine Schaltung also einfach 
aus zwei unterschiedlichen Herstellern zusammenbauen.

von Ingo S. (ingo-s)


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Kennst Duz die Junsi Lader?
http://www.zj-hobbyshop.de/ladegeraete-c-2.html

Diese haben ein gutes Preis/Leistungs Verhältnis.

LiFePo's werden vielfach auch ohen Balancer geladen, bei denen ist das 
nicht so kritisch.

Auf der Seite von Gerd Giese http://www.elektromodellflug.de/ sind über 
Lader viele Informationen zu finden.

Gruß Ingo

von Old P. (Gast)


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Ingo Stahl schrieb:
>
> LiFePo's werden vielfach auch ohen Balancer geladen, bei denen ist das
> nicht so kritisch.

So der Plan und die Theorie... Ich dachte das auch, bis mir mein 
Pedelec-Akku fast gestorben ist. 2 Zellen waren schon fast am unteren 
Ende, eine immer sofort voll. Da half nur externes Balancieren. Zu 
Anfang ging alles sehr gut, doch nach ca. einem Jahr wurden die 
Fahrstrecken immer kürzer.
Seit dem wird bei jedem Laden mit max. 500mA balanciert und alles ist 
gut.

Old-Papa

von Mike K. (zod)


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Hallo nochmals!

Ich möchte den Thread nicht ohne Abschluß versanden lassen, daher noch 
Folgendes:

Solange ich selbst keine eigenen Informationen dazu habe, nehme ich an, 
daß die Balancingverluste so gering sind, daß der Aufbau wie im EP 
beschrieben völlig unnötig sein dürfte.
Auch die kapazitiven Balancer dürften etwas overkill sein für diesen 
Zweck, wennauch das Konzept interessant ist.

Für's Erste habe ich mich für den folgenden Weg entschieden, nachdem ich 
mir alle Empfehlungen nochmals genau angesehen habe:

Die Junsi-Charger erscheinen mir rein äußerlich betrachtet etwas knackig 
im Preis - ich mag mich aber auch sehr täuschen.

Für meine Zwecke habe ich von der Marke HiTEC das H4 bestellt. Es hat 4 
Kanäle mit je 120W, von denen sich wahlweise je 2 zu einem 240W-Kanal 
bündeln lassen. Damit habe ich in etwa auch die Flexibilität, die mein 
Eigenbau durch seine Kanäle bekommen sollte.

Gerd Gieses Meinung dazu hätte mich sehr interessiert.

Danke euch und Gruß!
Mike

von 3162534373 .. (3162534373)


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Mike K. schrieb:
> HiTEC das H4

Hi,
aber nicht vergessen, dass die Kanäle nicht galvanisch getrennt sind.
Einen 4 zelligen Akku in Reihe kannst du also NICHT jede Zelle an einen 
Ausgang machen, falls du das vor hattest.

von Jemin K. (jkam)


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Ich bezweifle, dass das Balancerkabel die Idee aushält. Die 
Haupt-Anschlüsse kommen ja mit dem Strom klar, aber der Balancer? 40 Ah? 
Dh bei 0.5 C Ladung 20 A dauerhaft durch das kleine Drähtchen? Eher 
nicht...

von Mike K. (zod)


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Hallo nochmals!

Ich muß korrigieren, das H4 ging zurück, und die Wahl fiel auf ein Junsi 
iCharger 308 Duo. Zu dem H4 habe ich verschiedene widersprüchliche Infos 
gelesen, und die Realität war teils noch etwas schlechter.

Natürlich sollen beim H4 nicht mit jedem Kanal je eine Einzelzelle in 
einem Pack geladen werden :) ..
Flexibilität bezog sich darauf, daß mein Lader es erlaubt hätte, eben 
einen Pack mit allen Kanälen zu laden, oder mehrere Packs oder Zellen 
separat - hier bedeutet es nur, daß ich zumindest mehrere Packs laden 
und nach Bedarf 2 Kanäle "bündeln" kann. Aber das hat sich nun gegessen; 
bin neugierig, wie das Junsi ist.

Für den Preis hätte ich den Eigenbau aber wahrscheinlich doch mal wagen 
können ^^ vielleicht später nochmal.

(@Jemin: Den Kontext dazu verstehe ich nicht genau)

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