Moin, moin, nach einer Netzüberspannung (vermutl. irgendwo Blitzeinschlag) ging bei mir so einiges kaputt. Heute wollte ich mich dem uralten Netzteil (linear, 13V fest, max. 40A, 19"-Einschub) widmen (NT.JPG + NT1.JPG), welches seit Jahren im Keller hing und seit der Überspannung Kurzschluss auslöst. Dieses NT speiste vorher in meiner Bastelbude (Shag) eine Stromschiene mit ca. 13V für div. Gerätschaften, Funkgeräte usw., trotz Verdreckung und Vergammelung. Schnell stellte sich heraus, dass für den Kurzschluss offenbar der Trafo (Trafo.JPG) verantwortlich ist. Verwundert war ich, dass auch die Primärwicklung statt aus Draht ebenso aus Cu-Band (Primaer.JPG) gefertigt war. Primärseitig würden doch selbst bei Volllast kaum mehr als 3-4 A fliessen, aber egal. Erklären kann ich mir nur nicht die geringen Gleichstromwiderstände (Skizze.JPG). Knapp 1 Ohm Gleichstromwiderstand scheint den Leitungsschutzschalter auszulösen. Einen Schluss, bzw. messbaren Widerstand zum geerdeten Kern des Trafos gibt es von keiner Wicklung. Was wird hier passiert sein ? Wie können zwei Primärwicklungen so niederohmig werden, sie müssten ja quasi verschweisst sein ? Und das durch eine, vermutl. sehr kurze Überspannung im Netz ? Kann das vielleicht jemand erklären ? Danke, Frank
Die Wicklungswiderstände sind eigentlich völlig normal. Im Betrieb wird der Strom hauptsächlich durch die Induktivität des Transformators begrenzt und nicht durch den ohmschen Widerstand der Primärspule. Hast du versucht den Transformator im Leerlauf ans Netz zu hängen? Was misst du dann für Spannungen? Der Kurzschluss könnte sich auch auf der Sekundärseite befinden, dann würde der Transformator primärseitig einen sehr hohen Strom aufnehmen und eventuell die Sicherung auslösen.
Frank N. Stein schrieb: > eute wollte ich mich dem uralten Netzteil (linear, 13V fest, max. 40A, > 19"-Einschub) widmen (NT.JPG + NT1.JPG), welches seit Jahren im Keller > hing und seit der Überspannung Kurzschluss auslöst. Dieses NT speiste > vorher in meiner Bastelbude (Shag) eine Stromschiene mit ca. 13V für > div. Gerätschaften, Funkgeräte usw., trotz Verdreckung und Vergammelung. Falls die Reparatur Dir zu anstrengend wird: Ich habe noch ein nahezu ungebrauchtes 12/13,8 V umschaltbares stabilisiertes 40A NT abzugeben. Bei Interesse schick mir einfach ne PN
@Maschine: Ja, habe ich. Mit einem alten Sparstelltrafo (kann man in einem der Fotos teilweise sehen) hatte ich den Trafo verbunden und von 0 V langsam beginnend wenige Volt (noch keine Anzeige des Voltmeters vom Stelltrafo) eingestellt. Dabei ging der Strom bis auf 10 A... :-(
Frank N. Stein schrieb: > Ja, habe ich. Mit einem alten Sparstelltrafo (kann man in einem der > Fotos teilweise sehen) hatte ich den Trafo verbunden und von 0 V langsam > beginnend wenige Volt (noch keine Anzeige des Voltmeters vom Stelltrafo) > eingestellt. Dabei ging der Strom bis auf 10 A... :-( War die Sekundärseite des Trafos dabei von der restlichen Netzteilschaltung abgeklemmt? Wenn nicht kann der Kurzschluss durchaus im Brückengleichrichter oder den Elkos liegen.
Udo Schmitt schrieb: > War die Sekundärseite des Trafos dabei von der restlichen > Netzteilschaltung abgeklemmt? Ja klar, der Trafo ist komplett (wie auf Fotos) ausgebaut.
Auf dem Primaer Bild sieht man eine verletzte Stelle. Hier blind geraten (hatte ich aber schon mal): Evtl. ist die Isolierung spröde, und platzt ab. Das merkt man aber erst mal evtl. nicht. Durch die Überspannung 8vermutlich Impuls bei Blitz) ergab sich eine machanische Verschiebung, die zu Kurzschlüssen führt.
Sepp schrieb: > Durch die Überspannung 8vermutlich Impuls bei Blitz) ergab sich eine > machanische Verschiebung, die zu Kurzschlüssen führt. Man solls nicht glauben: das wars. Danke Sepp für diesen praxisnahen Tipp. Ich danke auch allen anderen, die sich hier mit meinem Problem auseinandersetzten und helfen wollten. Tschüss Frank
Die Primärseite ist ein sehr langer Draht. In der Primärspule wird dieser Draht in mehreren Lagen gewickelt. Die Isolationsspannung braucht nur so hoch zu sein, wie die Spannungsdifferenz zu den benachbarten Drähten. Beim Blitzeinschlag in der Nähe kommt es zu einer sehr hohe Spannungsspitze. möglicherweise 10 000 V. Dadurch schlägt die Isolation zwischen den einzelnen Lagen durch, der nachfolgende Strom kann die einzelnen Lagen verschweißen oder eine dünne Kohlenstoff - brücke aus verbrannter Isolation erzeugen..
Noch was wegen der Flachwicklung: Die ist zwar teurer aber bringt einen etwas besseren Füllfaktor, da weniger Luft zwischen den Drähten bleibt als bei Rundleitern. www
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.