Hallo, hab mich gerade eben bei euch angemeldet, weil ich euch gerne was fragen würde. Kurz vorweg, ich bin was das löten angeht Neuling, hab aber schon einiges probiert und hat bis jetzt eig. alles recht gut geklappt. Ich benutze eine Weller PU81 Lötstation. Bei meinem aktuellen Bastelprojekt hab ich aus einem gekauften Gerät die Platine ausgebaut (kommt in ein selbest gebautes Gehäuse). Jetzt will/muss ich noch die Mini-USB Buchse auslöten und hier komme ich einfach nich weiter... hab schon einiges übers Entlöten gelesen und auch schon bissl was probiert aber hier will es einfach nicht. Ich hab die Station auf 350°C eingestellt und hab es einmal mit der Standart Spitze Probiert und einmal mit der extra feinen fürs SMD löten... Wenn ich an die Kleinen PINS ran geh (Buchse ist eine die durchgesteckt ist und auf der Unterseite gelötet) tut sich einfach nix :( Hoffe ihr hab da noch paar Tipps was ich falsch mach :) Grüße Felix
Du musst das Lötzinn auch absaugen ;-) Mini-USB hat fünf Pins + meist 4 mal Schirmung. Gerade letztere sind relativ massiv. Probiers mal mit Entlötlitze oder einer Entlötpumpe.
Mach mal ein Foto von der Platine! Aber Vorsicht! Machs gescheit! Unscharfe Fotos führen hier zu Steinigung, Spott und Häme! Wie das Foto aussehen sollte kannst Du unter Bildformate nachlesen!
Erstmal danke für euer Interesse Also Entlötlitze und ne Pumpe liegen griffbereit und warten auf ihren Einsatz ;) Das Problem liegt eher darin, dass das Lötzinn garnicht flüssig wird... Das Bild mit der Lötstelle und noch ein Bild der Lötspitzen hab ich hochgeladen. @qwertzuiopü+ die Buchse selber ist 2mal angelötet (2x eingekreist) Die Buchse auf der Oberseite hab ich schon operativ entfernt :D damit ich die Pins einzeln auslöten kann.
Auf jeden Fall die große Spitze nehmen, sonst bekommst du nie genug Wärme in die Massefläche um die Pins zu entlöten.
Es kann helfen, auf 370°C zu gehen, dann mußt du aber auch aufpassen, dass du nicht so lange an einem Punkt rumlötest. Du kannst auch weiteres Lötzinn hinzufügen, um das vorhandene zum Schmelzen zu bringen.
super danke für die Tipps... Das mit der Spitze klingt logisch. Ich werde das morgen mal ausprobieren (evtl. auch mal meine Meiselförmige Spitze !?) Ich hab ja jetzt die Buchse entfernt, damit ich jede Lötstelle einzeln bearbeiten kann... gibts da noch ne gute Möglichkeit wie ich das in Zukunft besser machen kann ? (also quasi die Buchse mit allen 7 Pins komplett auslöten)
Felix S. schrieb: > gibts da noch ne gute Möglichkeit wie ich das in > Zukunft besser machen kann ? Mit Heißluft geht das ganz gut.
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Bearbeitet durch User
Felix S. schrieb: > Ich hab die Station auf 350°C eingestellt und hab es > einmal mit der Standart Spitze Probiert und einmal mit > der extra feinen fürs SMD löten... Die häufigsten Fehler sind nach meiner Erfahrung: 1) Zu geringe Lötkolbenleistung. 2) Zu lange, zu dünne Spitze. 3) Zu hohe Temperatur eingestellt. 4) Kein guter Wärmekontakt zwischen Spitze und Lötstelle. Fehler 1) liegt bei Dir sicher nicht vor; 95W sind ausreichend. Warum Fehler 2) immer wieder gemacht wird, weiss ich nicht. Vielleicht sitzen im Vertrieb der Hersteller irgendwelche Sadisten, die den Leuten einreden, ganz dünne Spitzen seien ganz toll... Die Wahrheit ist: Nimm die kürzeste, dickste Spitze, mit der Du mechanisch noch klarkommst. Max hat völlig Recht: Die Wärme muss irgendwie an die Lötstelle! Mit dünnem Schlauch ist nicht gut spritzen! Gerade für's Auslöten ist es kein Problem, wenn die Spitze dicker als die Lötstelle ist. Völlig wurscht. Die Wärme muss in's Lot. Fehler 3) hängt häufig mit Fehler 2) zusammen: Da die Spitze zu dünn ist, wird "zum Ausgleich" die Temperatur zu hoch eingestellt. - Nicht machen! Temperatur so wählen, dass Lötzinn (von der Rolle z.B.) zügig, aber nicht explosionsartig schmilzt. Flussmittel soll nicht explodieren, sondern vor sich hinschmurgeln. Fehler 4): Guter Wärmekontakt ist wichtig: - Spitze sauberhalten (Lappen, weiche Drahtbürste) - Spitze muss Zinn (Rolle) gut annehmen - saubere Lötstelle (ggf. vorher mit Spiritus reinigen) - Flussmittel auf die Lötstelle geben und/oder vor dem Entlöten einen kleinen Zinntropfen auf die Lötspitze geben. Das bereits flüssige Zinn stellt den guten Wärmekontakt zur Lötstelle her. Die Punkte "Sauberkeit" und "Flussmittel" werden häufig unterschätzt. Ach so, ein Tipp noch zum Abschluss: Nicht ewig herumbraten (mein innerer Timer ist auf etwa drei Sekunden eingestellt), sondern lieber die Temperatur etwas (!!) höher wählen und zügig arbeiten. Wenn nach fünf Sekunden noch gar nix passiert: Versuch abbrechen, Platine abkühlen lassen, währenddessen nachdenken - und eine Minute später neu versuchen. Löten ist ausgeprägte Übungssache; jeder hat seine eigenen Tricks. Nicht entmutigen lassen. Viel Erfolg.
Meine ersten wilden Entlötversuche habe ich mit einer Heißluftpistole aus dem Baumarkt auf Schrottplatinen gemacht (450 °C). SMD Bauteile wurden weggepustet, die Leiterplatten rochen etwas verbrannt. Ein Paar normal bedrahtete Bauteile mit der Zange herausgezogen. Stecher herausgehebelt. war eine gute Übung Mit geregelter Heißluft geht es besser.
Felix S. schrieb: > Ich hab ja jetzt die Buchse entfernt, damit ich jede > Lötstelle einzeln bearbeiten kann... gibts da noch ne > gute Möglichkeit wie ich das in Zukunft besser machen > kann ? (also quasi die Buchse mit allen 7 Pins komplett > auslöten) Ja: Einen großen Klecks Lot aufbringen, so dass alle Lötstellen durch das flüssige Lot gleichzeitig erwärmt werden. Die Methode setzt aber einen hinreichend starken Lötkolben, eine dicke Spitze und eine gewisse Übung voraus.
Als Flußmittel kann ich das FL 22 von Edsyn empfehlen: http://www.reichelt.de/Flussmittel-Loetpasten/EDSYN-FL-22/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4132&ARTICLE=32673&OFFSET=16&
Falls du öfter solche Sachen auf dem Basteltisch hast lohnt sich die Anschaffung eines Heißluft Lötkolben zb. aus China allemal. Es gibt kein Verfahren mit dem man schonender arbeiten kann für Heim und Technik. Das ist wichtig, weil was hat man schon von einer vergammelten Platine selbst dann wenn das Teil entfernt werden konnte. Hier ein paar Tipps: Das arbeiten mit Entlötlitze oder Absauger geht besser wenn man die Lötstellen wieder mit Flussmittel (Kolophonium in Spiritus aufgelöst)versorgt. Noch nicht ganz freie Löcher lötet man am besten mit Bleihaltigem Zinn zu bevor man absaugen will. Bei multilayer Platinen die viel Wärme fressen hat sich das aufbohren mit einem 0,6(0,8)mm Bohrer per Fingerdrill als die schonenste Methode erwiesen. Hier schafft ein vorheriges absaugen einen Krater der den Bohrer zentriert. Man kann das auslöten auch an Schrottplatinen sehr gut üben solange bis man ein Gefühl für diese Arbeit bekommt.
Ich habe auch schon Löcher mit einem Staubsauger freigemacht. Aber wenn die Buchse schon weg ist, löte das Kabel doch einfach an ohne die Pins rauszuholen.
Also nochmal danke für eure Hilfe, hat jetzt super geklappt... Der beste Tipp war das zusätzliche Lötzinn aufzubringen danach ist es regelrecht geflutscht :D
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