Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstand Spannung reduzieren


von Bernd (Gast)


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Gegeben sind eine Spannungsquelle mit 7V und 6A. Ich benötige 6V wobei 
der angeschlossene Verbraucher 500-600mA benötigt.

Hilft ein Widerstand mit 2 Ohm / 2 Watt um die Spannung auf 6 Volt zu 
reduzieren?

Der Gesamtverbrauch liegt dann bei ca. 3.5 Watt, gibt das ein Problem 
mit der Abwärme? Oder halten Widerstände hohe Temperaturen im 24/7 
Betrieb aus?

von Wolfgang (Gast)


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Bernd schrieb:
> Oder halten Widerstände hohe Temperaturen im 24/7 Betrieb aus?

Das kommt drauf an, was du unter "hoher Temperatur" verstehst und für 
was die Widerstände spezifiziert sind. Das setzt natürlich voraus, das 
sich Nachbarbauelemente (z.B. Elkos) nicht an der erhöhten Temperatur 
stören.

Bei schwankender Stromaufnahme deine Verbrauchers, ist ein Vorwiderstand 
allerdings eine eher ungünstige Lösung. Vielleicht verrätst du, welche 
Anwendung dahinter steckt, wie stabil deine Eingangsspannung ist und 
welche Anforderungen dein Verbraucher so stellt.

von Bernd (Gast)


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Es geht um ein 120mm 12V PC-Gehäuselüfter. Der Lüfter funktioniert mit 
6V sehr gut, der Luftstrom ist mehr als ausreichend.

Momentan habe ich ihn mit 7V am laufen (12V/5V). 6V sind optimal und 
absolut ausreichend. PWM, obwohl vorhanden, möchte ich nicht verwenden. 
Einfach nur 6V ...

Die Daten des Lüfters

Max. Leistungsaufnahme  0,9 W
Max. Stromstärke  0,075 A


ups...
> der angeschlossene Verbraucher 500-600mA benötigt.
das ist nicht richtig!

sind das dann 13 Ohm, um von 7 auf 6 Volt zu kommen?

von Georg (Gast)


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Bernd schrieb:
> sind das dann 13 Ohm, um von 7 auf 6 Volt zu kommen?

Ja, und bei der Leistung ist das auch kein Problem. Ebenso könntest du 1 
oder 2 Dioden verwenden oder eine Leistungszener (bei höheren 
Spannungsdifferenzen).

Georg

von Bernd (Gast)


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besten Dank!

von Peter R. (pnu)


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Bernd schrieb:
> 7V am laufen (12V/5V)

Bedeutet das, dass Du aus 12V heraus nach 5V  arbeitest?  Au weia!

Den Lüfter zwischen den 12V-Anschluss und den 5V-Anschluss zu schalten 
ist keine gute Idee.
  Da muss immer die Strombelastung der 5V größer sein als der Strom des 
Lüfters.
Der 5V-Anschluss könnte sonst Rückstrom bekommen (in den 5V-Anschluss 
hinein) und das vertragen viele Netzteile nicht.

Nimm einen 7805 mit Kühlkörper. Damit kann man prima von 12V auf 5V 
kommen. Wenns etwas mehr sein soll, schalte eine oder mehrere Diode(n) 
in die Masseleitung des 7805. Dann kriegst Du schrittweise um jeweils 
0,5V eine höhere Spannung als 5,0V

Ein LM337- Spannungsregler ist dann noch besser. Da kannst Du mit einem 
Widerstand bei 12V so jeden Wert zwischen etwa 9V und 2V einstellen.

Die einfachste Lösung ist aber ein passender Vorwiderstand von 12V zum 
Lüfter hin.

Sowohl mit Vorwiderstand als auch mit Spannungsregler an 12V kanns aber 
passieren, dass der Lüfter nicht richtig anläuft, weil da der 
Anlaufstrom begrenzt wird.

von Wolfgang (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Nimm einen 7805 mit Kühlkörper. Damit kann man prima von 12V auf 5V
> kommen.

Da wäre es wohl zeitgemäßer, einen kleinen DC/DC-Wandler zu verwenden. 
Das senkt die Heizkosten und spart Platz (z.B. ebay 251909212465)

von Bernd (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Bernd schrieb:
>> 7V am laufen (12V/5V)
>
> Bedeutet das, dass Du aus 12V heraus nach 5V  arbeitest?  Au weia!
>
> Den Lüfter zwischen den 12V-Anschluss und den 5V-Anschluss zu schalten
> ist keine gute Idee.
>   Da muss immer die Strombelastung der 5V größer sein als der Strom des
> Lüfters.
> Der 5V-Anschluss könnte sonst Rückstrom bekommen (in den 5V-Anschluss
> hinein) und das vertragen viele Netzteile nicht.

Danke für diesen Hinweis! Einfach darf nicht sein, oder? :(

> Nimm einen 7805 mit Kühlkörper. Damit kann man prima von 12V auf 5V
> kommen. Wenns etwas mehr sein soll, schalte eine oder mehrere Diode(n)
> in die Masseleitung des 7805. Dann kriegst Du schrittweise um jeweils
> 0,5V eine höhere Spannung als 5,0V

Genau so werde ich das machen und orgen in der Mittagspause schnell in 
der Apotheke C* das Gemüse kaufen.

von Bernd (Gast)


Angehängte Dateien:

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Die Montagefläche des UA7806CKC (TO220) ist GND, oder? Kann ich den 
TO220 z.B. an den Laufwerkskäfig montieren? Passende Löcher sind 
vorhanden.
Oder muss ich zur Montage einen isolierten Kühlkörper verwenden?

Die lt. Datenblatt empfohlenen 100 und 330 nF Tantal Elkos nehme ich 
mit, obwohl ich den Sinn nicht verstehe (wie fast immer im Bereich 
Elektrokram...)

Danke für Eure Hiölfe

von Peter R. (pnu)


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Bernd schrieb:
> Die Montagefläche des UA7806CKC (TO220) ist GND, oder? Kann ich den
> TO220 z.B. an den Laufwerkskäfig montieren? Passende Löcher sind
> vorhanden.
> Oder muss ich zur Montage einen isolierten Kühlkörper verwenden?

kann man so direkt nicht sagen, Es kommt drauf an, wie der Lüfter 
Verbindung mit dem Gehäuse und mit Masse hat. Normalerweise müsste es 
gehen.

Bernd schrieb:
> Die lt. Datenblatt empfohlenen 100 und 330 nF Tantal Elkos nehme ich
> mit, obwohl ich den Sinn nicht verstehe (wie fast immer im Bereich
> Elektrokram...)

Die beiden Kodensatoren sollen verhindern, dass der Regler ins Schwingen 
kommt und sollten möglichst nahe am IC montiert sein. Tantal muss wohl 
nicht sein., 0,1µF in Folie oder Keramik geht auch.

Der Vorschlag mit einem Spannungswandler ist zu überlegen. So etwas gibt 
es für wenige Euro als Fertigbaustein, sogar über den Weg aus England.

http://www.banggood.com/DC-DC-Adjustable-Power-Supply-Buck-Converter-Step-Down-Module-p-922049.html

Selbst hab ich diese Bausteine nicht ausprobiert.

von Amateur (Gast)


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Wenn der Lüfter "unsichtbar" und "unhörbar" ist, solltest Du folgendes 
Scenario im Auge behalten:
Heute: Der Lüfter läuft problemlos.
Morgen: Der Lüfter läuft problemlos.
Später: Es sammelt sich Staub in den Lagern an.
Irgendwann: Der Lüfter läuft nicht mehr an.
Letzteres merken nur die zu kühlenden Bauteile und die 
Halbleiterindustrie beim Neukauf.

von Bernd (Gast)


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