Hey ich bräuchte mal einen Rat von euch. Ich bin im 4. Semester und
studiere Elektrotechnik. Es läuft alles andere als gut bis jetzt. Ich
habe zwar paar Scheine holen können, hatte aber immer nur mit 4
bestanden. Ich hab aber auch noch 4 Prüfungen die ich geschoben habe und
zwei wo ich durchgefallen bin. Somit fehlen mit zu dem Zeitpunkt 6
Scheine. Ein anderes Problem ist , dass meine FH in einer anderen Stadt
ist und ich von meiner Haustür für die Hinfahrt 1.5 Stunden benötige.
Das kotzt mich schon seit dem 1.Semester an. Ich muss aber auch gestehen
dass ich kaum zu den Vorlesungen gehe. Ich würde sagen ich war bis jetzt
nur zu 10% der Vorlesungen anwesend. Ich hab einfach keine Lust immer
dahin zu fahren. Meisten fängt die erste Vorlesung schon um 7:30 an da
müsste ich um 4 aufstehen. Umziehen in die FH Stadt geht auch nicht, da
dann meine Eltern ohne mein Bafög nicht das Geld für die Miete haben und
umziehen müssten. Ich hab überlegt mit dem Studium aufzuhören und eine
Ausbildung anzufange. Ich weiß aber nicht ob das die richtige
Entscheidung ist. Als Ausbildung ist mir Pilot in den Sinn gekommen aber
da ist es denke ich recht schwer einen Platz zu bekommen. Eine andere
Idee wäre es bei der Bundeswehr anzufangen aber ob das als Ausländer
eine gute Idee ist weiß ich auch nicht so recht.
Ich würde mich freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
Bietet Deine Hochschule eine Studienberatung? Vielleicht können die Dir
weiterhelfen. 10% Anwesenheit sind ein Problem, denke ich. Kannst Du
nicht irgendwas mit Deiner famile zusammen erreichen, daß Du vorort sein
kannst?
Gruß & viel Glück,
Walter
Deine Eltern sind doch sicherlich über 18.
Und die sind jetzt auf deine paar Euro angewiesen, damit die Wohnung
bleibt?
Da muss man doch drüber reden und nicht erst im 4 Semester.
1,5h ist einfach zuviel.
Bundeswehr sollte man sich gut überlegen. Kann man nur als absoluten
Plan C empfehlen, wenn sonstn nix geht.
Das Abschaffen der Wehrpflicht hat sich nicht unbedingt positiv auf die
Qualität der Personalkonstellation ausgewirkt.
Ausserdem musste da noch früher aufstehn :D Täglich.
Ich musste auch immer ne Stunde Zug, Warten, Bus, Warten Bus fahren.
Für ne strecke die man mit dem Auto in gut 30min schafft brauchten die
Öffentilchen einfach das dreifache.
Es nervt zwar wie sau, aber das war mir als Student egal, da das ja um
Sonst war. Von daher.. Im zug konnt man sihc dann Vorlesungszeuch
durchlesen, oder scheisse mit den Komolitonen labern.
Ausserdem is das ja nur für die dauer des Studiums. Halt ma 2-3Jahre in
den saueren Apfel beißen. Danach is eh alles offen. Kein Grund die
Flinte ins korn zu werfen. Nit so empfindlich sein was pendeln angeht.
Auf Trolle antworte ich eigentlich nicht, aber wer das Bafög für die
Wohnung der Eltern braucht und dann über die Pilotenausbildung
nachdenkt, mann.
Kein Wunder das du nicht mit dem Studium fertig wirst, was machst du die
ganze Zeit?
heinz schrieb:> Auf Trolle antworte ich eigentlich nicht, aber wer das Bafög für die> Wohnung der Eltern braucht und dann über die Pilotenausbildung> nachdenkt, mann.
Schonmal was von prekären Verhältnissen gehört. Was er da im Bezug auf
das Bafög schreibt, muss überhaupt nicht abwegig sein. Und warum dürfen
Leute, die wenig Geld haben nicht Pilot werden wollen? Soweit ich weiß,
bezahlen die wenigsten die Pilotenausbildung bar im voraus.
1.5 Stunden fuer die Fahrt ist viel, im Studium aber nicht gerade die
Ausnahme. Ich hab das auch 2 Jahre lang gemacht, jeden Tag. Ist eben so,
wenn du deine Pruefungen nich bestehst/mitschreibst liegt das an dir und
nicht am Pendeln. Wenn du in deine eigene Wohnung ziehst bleibt auch
nicht mehr Zeit zum Lernen weil du Kochen und Abspuelen und Waschen und
Putzen musst.
Dass deine Eltern auf dein Bafoeg angewiesen sind ist hoffentlich ein
schlechter Scherz. Bafoeg und Kindergeld stehen DIR zu, nicht deinen
Eltern. Wenn du ausziehst gibts uebrigens ca. 300 Euro mehr Bafoeg.
Franz Eder schrieb:> Deine Eltern sind doch sicherlich über 18.>> Und die sind jetzt auf deine paar Euro angewiesen, damit die Wohnung> bleibt?> Da muss man doch drüber reden und nicht erst im 4 Semester.>> 1,5h ist einfach zuviel.
1,5 Stunden? Nein, ist nicht schön, aber zu viel ist es auch nicht.
Millionen Pendler ergeht es ebenso. Die Zeit (55 Minuten) nutze ich im
Zug um zu lernen. Knapp 2 Stunden am Tag, in denen ich quasi zum
verweilen und lesen gezwungen werde. Ich wohne gut und schön, mitten im
Naturpark - dort machen andere Urlaub - ich liebe es!
Einige meiner Genossen wohnen am Stadtrand von München und benötigen
auch 60 Min zur FH, na und?
Die finanzielle Geschichte ist doch das eigentliche Problem. Wenn deine
Eltern auf dein Geld angewiesen sind (Bafög zzgl. Miete), dann ist
geeignete Hilfe für deine Eltern angebracht - und hier würde ich im
ersten Schritt ansetzen (Wohngeld, kleinere Wohnung, Untermieter usw.).
Danach packst du deine Koffer.
Das Studium NICHT abbrechen, besser eine Ehrenrunde drehen, bis die
Geschichte erledigt ist.
HiDa schrieb:> Ich würde sagen ich war bis jetzt> nur zu 10% der Vorlesungen anwesend.
Dann kennst du wahrscheinlich auch wenige Kommilitonen, die ihre Sachen
mit dir teilen, oder?
heinz schrieb:> Na was macht er nun die ganze Zeit? Lernen kann es ja nicht sein und von> arbeiten steht auch nirgendwo etwas.
Wahrscheinlich Flugsimulator spielen :)
Nunja ich geh immer zu den Pflichtveranstaltungen ansonsten fahr ich nie
zu Uni. Ich lerne dann ein Monat vor den Prüfungen. Das ist dann auch
meistens der Zeitpunkt wo ich das erste Mal den Stoff des Semesters
sehe. Ich kenne schon ein paar Kommilitonen aber die mögen mich nicht
wirklich da ich ja kaum da bin. Die geschobenen Prüfugen sind dadurch
entstanden da ich in den Semesterferien immer bei Volkswagen gearbeitet
habe und ich sonst den Job nicht bekomme hätte da die Prüfungszeit sich
mit den ersten Wochen überschnitten hat. Dazu kommt noch das in meiner
Familie es selbstverständlich ist dass man studiert und das macht mir
auch etwas Druck.
HiDa schrieb:> Nunja ich geh immer zu den Pflichtveranstaltungen ansonsten fahr ich nie> zu Uni. Ich lerne dann ein Monat vor den Prüfungen. Das ist dann auch> meistens der Zeitpunkt wo ich das erste Mal den Stoff des Semesters> sehe. Ich kenne schon ein paar Kommilitonen aber die mögen mich nicht> wirklich da ich ja kaum da bin. Die geschobenen Prüfugen sind dadurch> entstanden da ich in den Semesterferien immer bei Volkswagen gearbeitet> habe und ich sonst den Job nicht bekomme hätte da die Prüfungszeit sich> mit den ersten Wochen überschnitten hat. Dazu kommt noch das in meiner> Familie es selbstverständlich ist dass man studiert und das macht mir> auch etwas Druck.
Letztendlich muss ich sagen, dass es eine Frechheit gegenüber den
anderen Studenten ist, dass du damit nicht schon in den ersten beiden
Semestern rausgeflogen bist. Stell dir mal vor, du hast einen Job bei
dem du Zuhause an einem Projekt arbeitest. Du gehst also nur zu den
Meetings und fängst einen Monat vor Abgabe an zu arbeiten. Aber dein
Arbeitgeber sieht sich das Jahre lang mit an und findet es garnicht so
schlimm, obwohl du auch schon einige deiner Abgaben nicht machen
konntest und die anderen echt mies waren. Dass dich die Kollegen dann
nicht wirklich mögen ist irgendwie auch klar...
Ansonsten, Bafög und Kindergeld gehört, wenn du ausziehst und deinen
Eltern keine Kosten mehr verursachst, natürlich dir allein. Das sind
fast 800 Euro im Monat, dafür sollte eine Studentenwohnung und ein
angemessenes Leben schon drinn sein.
Ich an deiner Stelle würde mich ab sofort (das neue Semester ist grade
erst losgegangen) RICHTIG reinhängen. Die Hälfte deines Studiums hast du
eh schon, die 3 Semester Vorlesungen hältst du auch noch aus und wenn du
da durch bist hast du einen Akademischen Abschluss. Pilot werden kannst
du dann immernoch, aber wenigstens hast du dann was in der Hand, mit dem
du richtig Geld verdienen kannst wenn du willst.