Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rigol 1054Z vs. Hantek/Tekway DSO5072P


von Markus H. (traumflug)


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Ich weiss, Oszilloskope hier zu diskutieren ist so eine Sache ... 
allerdings habe ich mich jetzt 2 Tage durch's Netz gebohrt und es 
bleiben immer noch Fragen offen.

Anwendungsgebiet ist rund um den uC, also Analogeingänge entstören, 
MOSFET-Ansteuerungen prüfen, Schrittmotortreiber optimieren. Derlei 
Dinge und nur gelegentlich.

Ursprünglich wollte ich ein reines USB-Gerät für ein möglichst gutes 
Preis-Leistungsverhältnis. Doch dann reifte die Erkenntnis, dass die 
Geräte mit Bedien-Panel und Bildschirm günstiger sind als die Ohne.

Das Rigol ist ja gerade (wieder) der letzte Schrei. Also habe ich mir 
auch den 2-stündigen Review dieses hysterischen Australiers ("EEVblog") 
angeschaut und keine Frage, das Ding hat viele tolle Features. Doch 
letztendlich ist bei mir der Eindruck geblieben, dass es sich um eine 
mässige Hardware mit Unmengen an Software-Gimmicks handelt. Da gibt es 
z.B. diese Trigger-Geschichte:

https://www.youtube.com/watch?v=K1IJH9aJvgE

Die dort gemessenen internen Signale sind nicht gerade toll. Oder dass 
der Nullpegel springt, wenn man Kanäle dazu- oder weg schaltet. Der 
Bildschirm ist zwar grösser als beim Vorgänger, wird aber für die 
Darstellung des Signals nicht besser genutzt, die Menüs sind fix und 
nehmen den Platz weg.

Deswegen wundert es mich ein wenig, dass Geräte wie das DSO5072P (und 
baugleiche Verwandte) hier nicht zur Sprache kommen. Immerhin:

- 240 Euro statt 400+ Euro, das ist schon ein Unterschied.

- Gebaut für 200 MHz Bandbreite statt nur 100 MHz.

- Verwendet schneller spezifizierte AD-Chips (des gleichen Typs), nur 
25% Overclocking statt 125%.

- Bessere Bildschirmnutzung.

- Linux Inside, entsprechend kann man das Ding von aussen mit eigener 
Software ansprechen oder sich einloggen. Sogar eine eigene Firmware ist 
prinzipiell möglich.

- Die Remote-Software funktioniert, man kann also all die tollen 
Signalberechnungen auch auf dem PC machen.

Bleibt eigentlich nur, dass es "nur" 2-Kanal ist und nur 40k Samples 
statt 1000k Samples intern speichern kann.

Habe ich was übersehen?

Ausserdem finde ich, dass bei einem Messgerät vor Allem die 
Messgenauigkeit/-zuverlässigkeit interessant ist. Darüber lässt sich 
jedoch so gut wie kein Review aus. Kann da jemand was dazu sagen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Die dort gemessenen internen Signale sind nicht gerade toll.

Sehen die bei anderen Geräten in dieser Preisklasse wirklich besser 
aus?

> - Verwendet schneller spezifizierte AD-Chips (des gleichen Typs),
>   nur 25% Overclocking statt 125%.

Woher kommt diese Information?

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (traumflug)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Sehen die bei anderen Geräten in dieser Preisklasse wirklich besser
> aus?

Eine gute Frage, die ich mir selbst stelle. Ein Argument, 100 Euro mehr 
auszugeben, sind solche Signale auf jeden Fall nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Welcher in der EU ansässige Händler liefert das Ding zum von Dir 
genannten Preis?

von Markus H. (traumflug)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> - Verwendet schneller spezifizierte AD-Chips (des gleichen Typs),
>>   nur 25% Overclocking statt 125%.
>
> Woher kommt diese Information?

Wenn ich mich recht entsinne, aus den Tiefen von http://www.eevblog.com. 
Im Rigol sind fünf auf 40kSamples/s spezifizierte Chips eingebaut und 
werden mit 100 kS/s betrieben, im Hantek sind es vier auf 100 kS/s 
spezifizierte, die mit 125 kS/s betrieben werden. Ergibt beides Mal 
1MS/s.

von Markus H. (traumflug)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Welcher in der EU ansässige Händler liefert das Ding zum von Dir
> genannten Preis?

Zum Beispiel hier: 
http://www.rigoloszilloskop.de/wholesale/Hanek-DSO5072P-Digital-70MHz-2CH-1GS-s-7-TFT-LCD-800x480-USB-Oscilloscope-534.html 
Natürlich auch auf eBay.

von Rigoloszi (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Welcher in der EU ansässige Händler liefert das Ding zum von Dir
>> genannten Preis?
>
> Zum Beispiel hier:
> 
http://www.rigoloszilloskop.de/wholesale/Hanek-DSO5072P-Digital-70MHz-2CH-1GS-s-7-TFT-LCD-800x480-USB-Oscilloscope-534.html
> Natürlich auch auf eBay.

Naja. Eine der üblichen getarnten "Deutschadressen" (.de), die in 
Wahrheit doch nur Chinahändler sind.

Erkenne ich immer an der nicht vorhandenen Zahlungsmöglichkeit per 
Überweisung. Auch hier ausschließlich Paypal und sonst nix!!

http://www.rigoloszilloskop.de/info/payment/

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Im Rigol sind fünf auf 40kSamples/s spezifizierte Chips eingebaut und
> werden mit 100 kS/s betrieben

Nein. Da ist ein Wandler eingebaut, der --als ein Chip-- aus vier mit 
250 MS/s spezifizierten Wandlern besteht und völlig 
spezifikationskonform im Zweikanalbetrieb 500 MS/s und im 
Einkanalbetrieb 1 GS/s liefert.

Das ist ein Hittite HMCAD1511 
(https://www.hittite.com/content/documents/data_sheet/hmcad1511.pdf)

Da wird nichts übertaktet.



Hast Du Dir mal ganz genau angesehen, wo der Händler 
"rigoloszilloskop.de" sitzt? Lass Dich nicht von der .de-Domain ins 
Bockshorn jagen.

eBay-Angebote zählen nicht; entscheidend sind in der EU oder besser noch 
in Deutschland ansässige Händler -- Garantie- und 
Gewährleistungsabwicklung möchte man nicht mit einer Firma 
ausdiskutieren müssen, die in China residiert.

von Marc S. (marc_s86)


Angehängte Dateien:

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das 1054Z hat einen 4 kanal AD der bei einem kanal mit 1GS/s samples 
samplet. bei mehr kanälen teilt sich das entsprechend auf 500MS/s bzw 
250MS/s.
Der speicher liegt bei 24Mpts die 1Mpts von denen du redest stammen vom 
DS1052E.
Das jitter problem im von dir verlinkten video ist übrigens soweit ich 
weiß gelöst.


OT: Im anhang ein Screenshot wie ich den WAF bei meinem DS1054Z erhöht 
hab ;)

von klaro (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Wenn ich mich recht entsinne, aus den Tiefen von http://www.eevblog.com.
> Im Rigol sind fünf auf 40kSamples/s spezifizierte Chips eingebaut und
> werden mit 100 kS/s betrieben, im Hantek sind es vier auf 100 kS/s
> spezifizierte, die mit 125 kS/s betrieben werden. Ergibt beides Mal
> 1MS/s.

Bin ich der einzige, dem diese Rechnung komisch vorkommt? Sollten es 
nicht insg. 1 GS/s sein? Wie kommt man von 4x125MS/s bzw. 5x100 MS/s auf 
1000 MS/s?

von klaro (Gast)


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klaro schrieb:
> Bin ich der einzige,

zu spät...

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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DSO5072P

- Nur 40 kpts Speicher
- Kein Intensity Grading
- 2 Kanäle

'Z

- 12 Mpts Speicher
- Intensity Grading
- 4 Kanäle (= man kann effektiv SPI und komplexere Busse debuggen ohne 
LA)


'nuff said.

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (traumflug)


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klaro schrieb:
> Bin ich der einzige, dem diese Rechnung komisch vorkommt? Sollten es
> nicht insg. 1 GS/s sein? Wie kommt man von 4x125MS/s bzw. 5x100 MS/s auf
> 1000 MS/s?

Äh, das war auch falsch. Jeder dieser Chips hat 2 Kanäle, also sind das 
8x 125 bzw. 10x 100. Wie die Anderen schreiben, hat sich das bei den 
neueren Modellen aber geändert.

von Markus H. (traumflug)


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Marian B. schrieb:
> 'nuff said.

"'nuff"? Datenblatt lesen kann ich auch und Intensity Shading haben sie 
Beide. :-)

von Markus H. (traumflug)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Hast Du Dir mal ganz genau angesehen, wo der Händler
> "rigoloszilloskop.de" sitzt?

Erstens war das nur ein Beispiel und zweitens habe ich keinen Stress 
damit, was in China direkt zu kaufen. Garantie oder Gewährleistung oder 
wie auch immer das gerade heisst funktioniert erfahrungsgemäss nur sehr 
bedingt. Aufschrauben und selber reparieren ist da zuverlässiger.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Wie die Anderen schreiben, hat sich das bei den neueren Modellen aber
> geändert.

Ja, dann vergleiche doch bitte aktuelle Modelle mit aktuellen Modellen, 
und mach keine falschen Annahmen.

Stell also nochmal die Featureliste der DSO5000P-Reihe der 
DSO1000Z-Reihe gegenüber, und verlass' Dich dabei nicht auf irgendwelche 
Erinnerungen.


> Erstens war das nur ein Beispiel

Ach, nur ein Beispiel.

Das hast Du als Antwort auf meine Frage

> Welcher in der EU ansässige Händler liefert das Ding
> zum von Dir genannten Preis?

gebracht. Reichlich sinnloses Beispiel, irgendwie.

> und zweitens habe ich keinen Stress
> damit, was in China direkt zu kaufen.

Kannst Du ja gerne machen, nur solltest Du dann auch so ehrlich sein, 
und keine China-direkt-Preise mit Preisen von Händlern in .de zu 
vergleichen.

> Garantie oder Gewährleistung oder wie auch immer das gerade heisst
> funktioniert erfahrungsgemäss nur sehr bedingt.

Aha. Komische Erfahrungen.

> Aufschrauben und selber
> reparieren ist da zuverlässiger.

Bei einem Oszilloskop, dessen wesentliche Bauteile im BGA-Gehäuse 
untergebracht sind. Klar. Total wahrscheinlich.

von Rigoloszi (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Hast Du Dir mal ganz genau angesehen, wo der Händler
>> "rigoloszilloskop.de" sitzt?
>
> Erstens war das nur ein Beispiel

Reichlich daneben.

> und zweitens habe ich keinen Stress
> damit, was in China direkt zu kaufen.

DU hast also keinen Stress damit. Andere aber vielleicht.

> Garantie oder Gewährleistung oder
> wie auch immer das gerade heisst funktioniert erfahrungsgemäss nur sehr
> bedingt.

> Aufschrauben und selber reparieren ist da zuverlässiger.

Soso. Selber reparieren bei einem DSO funktioniert also besser als 
Garantie/Gewährleistung beim deutschen Händler in Anspruch nehmen. Wo 
hast du denn die schräge Weisheit her???

Hast du überhaupt einen Schaltplan für dein Rigol DSO? Ohne wird die 
Reparatur nämlich zum Glücksspiel. Beim alten Hameg gabs noch 
Schaltpläne hinzu. Heute gibt es sowas nimmer.

Nun denn. Vielleicht kannst mal du einen defekten Spannungsregler am 
Rigol erfolgreich austauschen.

von Markus H. (traumflug)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Reichlich sinnloses Beispiel, irgendwie.

Rigoloszi schrieb:
> Reichlich daneben.

Eigentlich würde ich lieber etwas über die Qualität der Geräte als über 
die Qualität des deutschen Garantiewesens unter besonderer 
Berücksichtigung der europäisch-chinesischen Beziehungen erfahren.


Einen einzigen Review des Hantek habe ich gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=u7UgKJ8M7LY

- Billigere Anmutung.

- Bessere Firmware für Scope-typische Messungen, stürzt jedoch auch 
öfter ab.

- Schnellerer Screen-Refresh (gegenüber dem 1052E).

von Harald (Gast)


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Screen Refresh:
Was hat denn das uralte 1052E mit dem 1054Z zu tun?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Da sind wir also wieder und vergleichen 5000B mit 1052E.

von Marc S. (marc_s86)


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da hat wohl jemand das 5000B schon gekauft und will bestätigt haben dass 
das richtig war ;) das 5000B mit dem 1052E zu vergleichen um das 1054Z 
auszuschließen macht herzlich wenig sinn.

von Markus H. (traumflug)


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Gekauft ist noch nichts, aber bei der Menge an pampigen und off-topic 
Antworten hier juckt es mich langsam das günstigere Gerät zu nehmen und 
mich über die Leute mit ihrem Featuritis-Mäusekino lustig zu machen. :-)

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Frag halt nicht, wenn du die Antworten nicht hören willst.

von Markus H. (traumflug)


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Marian B. schrieb:
> Frag halt nicht, wenn du die Antworten nicht hören willst.

Antworten würde ich schon gerne hören. Vorzugsweise auf die beiden 
Fragen, die ich gestellt habe. Insbesondere die mit der Messgenauigkeit, 
da konnte noch niemand was sagen. Kann es sein, dass die Genauigkeit 
einfach keine Rolle spielt?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Kann es sein, dass die Genauigkeit
> einfach keine Rolle spielt?

Ein Oszilloskop (skop, griechisch oder so, "sehen") ist ein Werkzeug um 
Wellenformen qualitativ zu betrachten.

DSOs haben Quarzoszillatoren als "Zeitbasis", viele Größenordnungen 
genauer als jede analoge Zeitbasis. Allein die eingebauten 
Frequenzzähler haben genug Auflösung um hier Messfehler zu erfassen.

Vertikal haben DSOs sowas ala +-3 % Genauigkeit, völlig ausreichend. In 
den Datenblättern der Scopes findest du die genauen Angaben. Wenn man 
Spannungen oder Ströme genau messen will, nimmt man halt ein Multimeter, 
die haben dann auch 0.003 % DC Genauigkeit...

von Markus H. (traumflug)


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Hier mal ein Auszug aus den Spezifikationen. Was diese "Equivalent 
Sample Rate" ist, weiss ich nicht.
1
Model                   DSO5072P
2
Bandwidth               70MHz
3
Real-Time Sample rate   1GSa/s
4
Equivalent Sample rate  25GSa/s
5
Memory Depth            40K
6
Rise Time               5ns
7
Time Base Accuracy      ±50ppm
8
Time Base Range         8ns/div-40s/div 
9
Input Impendance        1MΩ
10
VOLTS/DIV Range         2mV/div~5V/div 
11
A/D Converter           8 bit
12
Position Range          ±50V(5V/div), ±40V(2V/div~500mV/div), 
13
                        ±2V(200mV/div~50mV/div), ±400mV(20mV/div~2mV/div)
14
DC Gain Accuracy        ±3% for Normal or Average acquisition mode,
15
                        5V/div to 10mV/div;
16
                        ±4% for Normal or Average acquisition mode,
17
                        5mV/div to 2mV/div
18
Trigger Types           Edge, Video, Pulse, Slope, Over time, Alternative
19
Trigger Source          CH1, CH2, EXT, EXT/5, AC Line

Für das Rigol kann ich nicht viel finden:
1
Bandwidth               50MHz
2
Max. Sample rate        1GSa/s (single-channel)
3
Max. Memory Depth       12Mpts (standard, 1CH), 24Mpts(option, 1CH)
4
Max. Waveform Capture r.30,000 wfms/s

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Für das Rigol kann ich nicht viel finden:

Stimmt, dieses zehnseitige Datenblatt ist sehr kurz... 
http://www.batronix.com/pdf/Rigol/Datasheet/MSO1000Z_DS1000Z_Datasheet_EN.pdf

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Was diese "Equivalent
> Sample Rate" ist, weiss ich nicht.

http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5989-8794EN.pdf

von Meister Eder (Gast)


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Bedenke das der Preis für das 1054Z von 355 € auf 403 € angehoben wurde.
Alle Shops handelten hier gleichzeitig.

Dasm Rigol scheint sich also gut zu verkaufen
und sie möchten damit ab jetzt Geld verdienen.

Das DSO 5072P ist nicht so populär und so leistungsfähig wie das Rigol.
Der güstigere Preis des DSO5072 resultiert daraus.

Wenn du nur 2 Kanäle und die ganzen Decoder nicht brauchst nimm das
DSO5072P.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Meister Eder schrieb:
> Bedenke das der Preis für das 1054Z von 355 € auf 403 € angehoben wurde.
> Alle Shops handelten hier gleichzeitig.

Bedenke, daß das Gerät in einem Land produziert wird, das eine andere 
Währung als den Euro verwendet, und daß es Wechselkurse gibt, die sich 
in der letzten Zeit ziemlich krass verändert haben.

Insbesondere der Kurs des US-Dollars ist hier relevant.
Im März 2014 war 1 EUR fast 1.40 USD wert, heute ist 1 EUR recht genau 
1.00 USD wert.

von Marc S. (marc_s86)


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Markus H. schrieb:
> aber bei der Menge an pampigen und
> off-topic Antworten

du wurdest nun mal pampig als alle dir sagten dass deine daten nicht 
richtig sind und das DS1054Z weit bessere daten hat.

Meister Eder schrieb:
> Bedenke das der Preis für das 1054Z von 355 € auf 403 € angehoben
> wurde.
> Alle Shops handelten hier gleichzeitig.
>
> Dasm Rigol scheint sich also gut zu verkaufen
> und sie möchten damit ab jetzt Geld verdienen.

nein die wechselkurse haben sich massiv geändert.

> Das DSO 5072P ist nicht so populär und so leistungsfähig wie das Rigol.
> Der güstigere Preis des DSO5072 resultiert daraus.
>
> Wenn du nur 2 Kanäle und die ganzen Decoder nicht brauchst nimm das
> DSO5072P.

vergiss die speichertiefe nicht!

von Meister Eder (Gast)


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Ist schon richtig das der EUR - USD Kurs dafür verantwortlich ist.
Wäre Markus H. etwas schneller gewesen und hätte vor dem 15.04.
bestellt hätte ca. 50€ sparen können.

Ich kann das Scope trotzdem empfehlen,
mehr geht aktuell für das Geld nicht.

RIGOl spielt hier in einer anderen Liga als Hantek (Tekway).
Ausserdem ist bei den Hantek Geräten zu bedenken das sie einen
abweichenden Maßstab verwenden (1-2-4-8 Sequenz).
RIGOL macht es hier richtig (1-2-5 Sequenz).

von R. W. (quakeman)


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Ich habe anfang des Jahres mein DS1052E gegen ein DS1054Z ersetzt und 
habe es nicht bereut. Hatte noch 350€ bezahlt und nach dem Aufbohren der 
Firmware ist das Rigol für das Geld wirklich ein Schnäppchen.

Einzig das Problem mit dem lauten Lüfter haben sie auch durch den 
Modellwechsel nicht in den Griff bekommen. Aber das lässt sich durch 
Austausch dessen leicht selber korrigieren.

Ich habe mein altes DS1052E auf eBay noch für 200€ verkaufen können, was 
das Upgrade dann gerade mal 150€ gekostet hatte. ;)

Ciao,
     Rainer

von Markus H. (traumflug)


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R. W. schrieb:
> Ich habe mein altes DS1052E auf eBay noch für 200€ verkaufen können, was
> das Upgrade dann gerade mal 150€ gekostet hatte.

Vor solchen Milchmädchen-Beiträgen wird im Wiki übrigens gewarnt. :-)


An dieser Stelle mal vielen Dank für die teilweise recht guten Beiträge. 
Vermutlich haben es die Meisten hier schon erwartet, ich habe jetzt das 
Hantek bestellt. Mein Eindruck ist nach wie vor, dass wir hier 
eigentlich nur um die Grösse und Form des Sahnehäubchens diskutieren. 
Der eigentliche Kuchen ist für durchschnittliche Anwendungen mehr oder 
weniger gleich. Das Eine ist 100 MHz mit einem Quad-ADC, das Andere 200 
MHz mit vier Dual-ADCs. Ohne genaue Messung ist da der Unterschied wohl 
kaum auszumachen.

Der günstigere Preis und Open Source sind für mich jedoch Argumente. 
Macken in Software sind nicht schlimm, wenn man keine Möglichkeit hat, 
diese zu korrigieren, schon.

Für die Firma-in-Deutschland-Fans: Lagerort Frankfurt, 3 Jahre Garantie, 
Rücksendekosten zahlt der Verkäufer. Samstag bestellt, heute kam die 
Versandbestätigung, morgen sollte es eintreffen. Mal gucken.

von 6A66 (Gast)


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Marc S. schrieb:
> das 1054Z hat einen 4 kanal AD der bei einem kanal mit 1GS/s
> samples
> samplet. bei mehr kanälen teilt sich das entsprechend auf 500MS/s bzw
> 250MS/s.
> Der speicher liegt bei 24Mpts die 1Mpts von denen du redest stammen vom
> DS1052E.
> Das jitter problem im von dir verlinkten video ist übrigens soweit ich
> weiß gelöst.
>
> OT: Im anhang ein Screenshot wie ich den WAF bei meinem DS1054Z erhöht
> hab ;)

Na endlich mal was Über Scopes daem ich was abgewinnen kann :)

rgds

von Meister Eder (Gast)


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Markus H,

dann berichte mal über das Gerät wenn es da ist.
Es wäre mal interssant zu wissen was es so draufhat im
Vergleich zu Uni-T oder Rigol.

von R. W. (quakeman)


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Markus H. schrieb:
> R. W. schrieb:
>> Ich habe mein altes DS1052E auf eBay noch für 200€ verkaufen können, was
>> das Upgrade dann gerade mal 150€ gekostet hatte.
>
> Vor solchen Milchmädchen-Beiträgen wird im Wiki übrigens gewarnt. :-)

Das kannst du auch als einen Hinweis verstehen, dass die Geräte keinen 
sehr hohen Preisverfall beim Wiederverkauf haben, wenn man sie pfleglich 
behandelt. ;)

von Harald (Gast)


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Abgesehen von den nicht gerade kleinen ebay-Provisionen, was ist an der 
Rechnung bzw. dem Beitrag "Milchmädchen"?

von Markus H. (traumflug)


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Harald schrieb:
> was ist an der
> Rechnung bzw. dem Beitrag "Milchmädchen"?

Das "Es hat nur 150 Euro gekostet", das da durchscheint. Aber bitte 
nicht schon wieder das Erbsen zählen anfangen. Es geht hier um die 
Tauglichkeit zweier Low-Cost-Oszilloskope, nicht um deren billigste 
Bezugsquelle.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> und Open Source sind für mich jedoch Argumente. Macken in Software sind
> nicht schlimm, wenn man keine Möglichkeit hat, diese zu korrigieren,
> schon.

Dann berichte mal darüber, wie das in der Praxis aussieht. Bekommt man 
tatsächlich alle Sourcen in übersetzbarer Ausführung, welches 
Buildsystem ist erforderlich ... und Du meinst nicht "OpenHantek", 
oder?

von Markus H. (traumflug)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bekommt man
> tatsächlich alle Sourcen in übersetzbarer Ausführung, welches
> Buildsystem ist erforderlich ... und Du meinst nicht "OpenHantek",
> oder?

Nö, das OpenHantek meine ich nicht, auch wenn da vielleicht eine 
Reaktivierung nicht schlecht wäre.

Zunächst einmal läuft darauf Linux, da haben Leute schon XChat drauf 
installiert:

http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-tekway-dso-hack-get-200mhz-bw-for-free/msg124677/?topicseen#msg124677
http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-tekway-dso-hack-get-200mhz-bw-for-free/msg125084/?topicseen#msg125084

Dann gibt es da ein 500-MB-Zip, das rund 100.000 Dateien enthält, 
darunter der ganze Linux-Kernel und Gerätetreiber für ADC, FPGA u.Ä. 
Wenn alles schief geht, kann man also immer noch den ADC direkt 
auslesen:

http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-tekway-dso-hack-get-200mhz-bw-for-free/msg545579/#msg545579

Hacker sind auch schon länger aktiv, z.B. hat @tinhead die ganzen 
Schaltpläne gezeichnet:

https://onedrive.live.com/?cid=C4DDF72E6EEA3826&id=c4ddf72e6eea3826!169

Um in die Kiste rein zu kommen, muss man wohl einen UART-Header 
einlöten. Fortgeschrittene können wohl auch Ethernet nachrüsten.

Insgesamt sieht's also gar nicht so schlecht aus.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Richtig "open source" ist das also nicht, sondern nur sehr ausführlich 
"hackbar". "Open Source" wäre es, wenn Hantek/Tekway selbst die Sourcen 
und das Buildsystem zur Verfügung stellen würden.

Naja, viel Vergnügen damit.

von Markus H. (traumflug)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> "Open Source" wäre es, wenn Hantek/Tekway selbst die Sourcen
> und das Buildsystem zur Verfügung stellen würden.

Tun sie doch. Das ist dieses grosse Zip, da sind auch Makefiles drin.

Wenn ich die Hacks so betrachte, kann man damit wohl ein ganzes Update 
bauen, so dass man ganz ohne Geräteöffnung auskommt. Ausprobiert habe 
ich das freilich noch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Marc S. (marc_s86)


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Kannst du noch die Gründe Pro Hantek/Contra Rigol ausführen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Tun sie doch. Das ist dieses grosse Zip, da sind auch Makefiles drin.

Ah, das klang nicht so, als wäre es von Hantek/Tekway selbst.

von Markus H. (traumflug)


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Marc S. schrieb:
> Kannst du noch die Gründe Pro Hantek/Contra Rigol ausführen?

Hatte ich doch gestern schon um 15:15 beschrieben. Der Beitrag mit der 
Bewertung -1 (was ein Kasper, der das bewertet hat).

Oder kurz: die Basics dürften etwa gleich sein. Ein paar Features hin, 
ein paar Euro her, das ist hauptsächlich Geschmackssache.

----

Das Paket ist gerade eingetroffen. Nicht in einem Versandkarton, sondern 
wie eine Mumie in Klebeband eingewickelt. Auf dem Gerätekarton ist ein 
DSO5202B abgebildet, innen ist aber ein DSO5072P. Dazu zwei Taster 80 
MHz, ein 220V- und ein USB-Kabel, eine CD und ein 220V-Adapterstecker 
von amerikanischer auf deutsche Steckdose. Letzteres braucht's aber 
nicht. Nichts Besonderes, stinkt alles ziemlich neu.

Erster Eindruck: der hysterische Australier hatte schon Recht. Die 
Rastungen der Drehknöpfe sind ein bisschen labberig, aber insgesamt ist 
das Ding recht robust anzufassen und standfest genug, dass man Knöpfe 
mit einem Finger ohne gegenhalten drücken kann. Recht schwer für die 
kleine Kiste.

Ich will dann mal versuchen, den Strom zu einem Schrittmotor zu messen, 
dafür habe ich das Ding beschafft. Wenn jemand was spezielles wissen 
will, einfach fragen. Equipment für Präzisionssignale habe ich nicht, 
das muss mit Hausmitteln messbar sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Marc S. schrieb:

> Kannst du noch die Gründe Pro Hantek/Contra Rigol ausführen?

Anscheinend allein der Preis. Meist sind Äpfel billiger als Birnen.

von Harald (Gast)


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Markus H. schrieb:
> der hysterische Australier

Ich habe noch eine Frage, was ist jetzt an Dave hysterisch? Ich verfolge 
den Blog schon einige Jahre, der Typ ist aufgeweckt aber keinesfalls 
hysterisch. Spricht sehr klar und ist geistig absolut sortiert, das 
Gegenteil von Hysterie.

von Markus H. (traumflug)


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Harald schrieb:
> Ich verfolge
> den Blog schon einige Jahre, der Typ ist aufgeweckt aber keinesfalls
> hysterisch.

Das mit dem "hysterisch" habe ich irgendwo hier im Forum aufgeschnappt. 
Ruhig ist er ja nicht gerade. Wenn im was nicht passt, schimpft er wild 
um sich. Insgesamt ist das, was er macht, aber schon ziemlich gut, das 
ist wahr.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald schrieb:
> Ich habe noch eine Frage, was ist jetzt an Dave hysterisch?

Das Englisch, das er spricht, hat nur wenig mit dem in deutschen Schulen 
vermittelten "Schulenglisch" zu tun, und auch nichts mit dem aus 
üblichen Fernsehsendungen her bekannten US- oder Oxbridge-Englisch.

Es klingt für ungeübte Ohren etwas "hysterisch" oder "prollig", aber das 
ist einfach nur der australische Dialekt.

von Markus H. (traumflug)


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Jetzt habe ich mal ein bisschen herum gespielt und soweit sieht das ganz 
ordentlich aus. +- ein Pixel rauschen ist irgendwie immer dabei. Dafür 
werden 16 MHz, meine derzeit schnellste Taktquelle, ordentlich 
dargestellt. Dreht man dann die Zeitbasis stark zurück, bekommt die 
Amplitude Artefakte, siehe drittes Bild.

Mit der Messung des Schrittmotors scheint es etwas komplizierter zu 
werden, da muss ich wohl einen neuen Faden aufmachen.

von Markus H. (traumflug)


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Irgendwie scheine ich hier wohl einen besonderen "Freund" zu haben. 
Meine Beiträge haben alle negative Bewertung, die von Anderen eine 
positive, egal was drin steht.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Dreht man dann die Zeitbasis stark zurück, bekommt die
> Amplitude Artefakte, siehe drittes Bild.

Shannon... bei einem DSO und "völlig unbekanntem" Signal fängt man 
deswegen immer mit der schnellsten Zeiteinstellung an.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Irgendwie scheine ich hier wohl einen besonderen "Freund" zu
> haben.
> Meine Beiträge haben alle negative Bewertung, die von Anderen eine
> positive, egal was drin steht.

?? Ich habe mal von oben gezählt und dein erster Beitrag mit negativer 
Wertung ist der 13. oder so, davor sind 2-3 mit positiver Wertung der 
Rest null, wie fast alle Beiträge.

von Marc S. (marc_s86)


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Markus H. schrieb:
> Irgendwie scheine ich hier wohl einen besonderen "Freund" zu
> haben.
> Meine Beiträge haben alle negative Bewertung, die von Anderen eine
> positive, egal was drin steht.

bei mir hast du nur 2 mit negativer wertung.

Freut mich das du glücklich damit bist, auch wenn ich mich anders 
entschieden hätte ;)

von bianchifan (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Schrittmotortreiber optimieren.
Dafür wären drei Kanäle schon sinnvoll... ;)

Jedenfalls ist das DSO5072P auch in meine nähere Aufmerksamkeit gerückt.
Mein Problem, ich habe keinen wirklichen Schimmer, was man mit einem DSO 
so alles anstellen können sollte, ich habe zu meiner E-Technik-Zeit 
ausschließlich mit analogem Zeugs gearbeitet.

Daher eine ganz einfache Frage:
> DSO5072P
> - Nur 40 kpts Speicher
>
> 'Z
> - 12 Mpts Speicher

Was heißt das eigentlich im Klartext bzw. auf Deutsch?
Wozu brauche ich den Speicher eigentlich, was ist der praktische 
Nährwert?

Wenn ich mir die wenigen wirklich aussagekräftigen Berichte zu dden DSOs 
im unteren 3stelligen Euro/Dollar-Bereich so anschaue komme ich zu 
folgendem Schluss:
1. Die max. Abtastrate kann nur im 1-Kanal-Betreib erreicht werden.
2. max. Abtastrate + "Long Memory" kann nur bei Owon genutzt werden, bei 
Hantek rutscht sie in den Keller, Rigol liegt irgendwo dazwischen.
Owon hält die max. Abtastrate bei 10M bis 500us aufrecht, Rigol schaftt 
mit "Normal Memory" (16k?) 50 ns und Hantek streicht bereit bei > 8ns 
die Segel, und das auch nur bei 4K Samplespeicher, bei 40k sinkt die 
Samplingrate auf 40%.

Anmerkung am Rande: Ich habe einige Geräte namhafter Hersteller im 
4stelligen Preisbereich mit nur 4K Speicher gefunden.

Was mich viel mehr interessiert und wo ich nur ungenügend Infos finde 
ist der Leistungsumfang der mitgelieferten PC-Software. Und/oder 
Möglichkeiten des Signaltranfers auf den PC zur dortigen weiteren 
Analyse mittels Fremdsoftware.

Meine momentane Tendenz:
Das Rigol 1000z ist auf den ersten Blick verlockend, bei näherer 
Betrachtung entdeckt man einige Unzulänglichkeiten.
Ich fürchte, dass da keine Dauerfreundschaft entstehen wird.
Bei nüchterner Betrachtung bietet das Hantek 5072P alles notwendige, um 
sich auch mal unabhängig von PC/Läppi die ein oder andere Schwingung 
bildhaft rein zu ziehen. Sein größter Nachteil, es ist ausladend und 
schwer.
Sollte ich tatsächlich 4 Kanäle benötigen, präferiere ich momentan doch 
wieder die Notebook-Lösung, das OWON VDS3104 ist mir irgendwie 
sympatisch.

von Markus H. (traumflug)


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bianchifan schrieb:
> Wozu brauche ich den Speicher eigentlich, was ist der praktische
> Nährwert?

Man kann damit das Signal weit vor dem Triggerpunkt im Detail 
inspizieren. Bei 4K sind das 10 Skalenstriche, bei 40K sind es 50 
Skalenstriche. Hinter den Triggerpunkt geht es deutlich weiter, da habe 
ich noch keine Grenze gefunden (da greift dann die Triggerverzögerung).

Beim abspeichern eines Signals als .csv für die Tabellenkalkulation o.ä. 
macht es natürlich auch einen Unterschied.

> Hantek streicht bereit bei > 8ns die Segel

Das ist richtig, die nächst höhere Stufe ist 20 ns und da bekommt man 
nur noch 800 MS/s. Wobei das völlig ausreicht, denn das sind 40 
Samples/Skalenstrich und entspricht damit der Bildschirmauflösung.

> und das auch nur bei 4K Samplespeicher, bei 40k sinkt die
> Samplingrate auf 40%.

Das nicht, ob 4K oder 40 K macht da keinen Unterschied. Bislang habe ich 
den Grund noch nicht gefunden, warum man überhaupt umschalten kann. 
Vermutlich gibt es einen, denn manchmal schaltet er selbstständig auf 4K 
zurück.

Das alles für's Hantek und ohne Gewähr.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Hinter den Triggerpunkt geht es deutlich weiter, da habe
> ich noch keine Grenze gefunden (da greift dann die Triggerverzögerung).

Natürlich nur im RUN-Betrieb, bei Single-Shot ist der Speicher alles was 
du siehst.

Markus H. schrieb:
> Vermutlich gibt es einen

FFT können die Hanteks nur im 4K-Modus. Und selbst in dem ist die 
Schneckenlangsam. Man kann auch außer der Fensterfunktion nix einstellen 
(NFFT), was die ganze Sache einigermaßen sinnlos macht.

Haben die neuen Hanteks (5000*P*) eigentlich irgendwelche 
Analysefunktionen bekommen, oder können die außer Cursor immernoch nix?

von Markus H. (traumflug)


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Marian B. schrieb:
> FFT [...] ist die Schneckenlangsam.

Zumindest deutlich schneller, als das Auge folgen kann.

> Man kann auch außer der Fensterfunktion nix einstellen
> (NFFT), was die ganze Sache einigermaßen sinnlos macht.

FFT ist zum Frequenzen messen da? Das kann man tun.

> Haben die neuen Hanteks (5000*P*) eigentlich irgendwelche
> Analysefunktionen bekommen, oder können die außer Cursor immernoch nix?

So wie im Bild? Das sind die Werte, die man sich auch in das Mess-Menü 
mit den grossen Zahlen legen kann. Musste ich allerdings 
abfotografieren, beim Screenshot fehlt diese Tafel. Man bekommt sie mit 
"Measure", dann F0. Steht nicht in der Bedienungsanleitung, da bin ich 
zufällig drüber gestolpert.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> So wie im Bild?

Nein, sowas wie Protokolle dekodieren. Natürlich bei einem 2-Kanal-Scope 
nur von begrenzter Nützlichkeit, aber immerhin ginge I2C, UART, 1-Wire, 
... SPI mit Einschränkungen.

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (traumflug)


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Marian B. schrieb:
> sowas wie Protokolle dekodieren.

Nö, da ist nichts. Als Behelfs-Logic-Analyzer versucht sich das Hantek 
gar nicht erst.

von bianchifan (Gast)


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Marian B. schrieb:
> Nein, sowas wie Protokolle dekodieren. Natürlich bei einem 2-Kanal-Scope
> nur von begrenzter Nützlichkeit, aber immerhin ginge I2C, UART, 1-Wire,
> ... SPI mit Einschränkungen.

Hmm..., worüber schreiben wir hier? Oszilloskop?
Oder vielleicht Port-sniffer?

Markus H. schrieb:
> Man kann damit das Signal weit vor dem Triggerpunkt im Detail
> inspizieren. Bei 4K sind das 10 Skalenstriche, bei 40K sind es 50
> Skalenstriche.

Danke für Deine Antwort, aberr das ist ist schon eigentlich klar.
Ich bezog mich mich eher auf konkrete Beispiele, was kann ich mit 10M 
sehen, was mit 40k nicht geht. Oder auch nur mit 4K.
Als ich in meinem Vorleben mit meinem Hameg(Schüler-Spielzeug!) nicht 
mehr weiterkam hatte ich mal die Möglichkeit, mein TTl-Grab(!) von einem 
Profi anlysiert zu bekommen. Da bekam ich deutlich die Ereignisse auf 
den Anstiegsflanken zu sehen, welche die 74..er aus dem Tritt brachten, 
das Oszi war ca. 80 cm tief und hatt eine GF von mehreren GHz.. ;)
Solche Ereignisse werde ich mit 10M Samplingspeicher nicht hervor 
zaubern können, da bräuchte es eher ein Rohde&Schwarz mit 10 GSA..

Momentan überwiegt bei mir der Eindruck, die "P" Serie beschränkt sich 
einfach nur auf das wesentliche und verzichtet auf Schnickschnack


Markus H. schrieb:
> Beim abspeichern eines Signals als .csv

Export also nur als csv?


Markus H. schrieb:
>> und das auch nur bei 4K Samplespeicher, bei 40k sinkt die
>> Samplingrate auf 40%.
>
> Das nicht, ob 4K oder 40 K macht da keinen Unterschied.

Die Tabelle im Anhang habe ich einem Blog gefunden, die Daten stammen 
aus demm eevblog-Forum, 1054z und 5072P kommenn dort leider nicht vor.
Ob sich die Daten der Vorgänger übertragen lassen, kann ich nur 
mutmaßen.

Interessant finde ich jedenfalls zwei neue Kommentare aus diesem Monat 
in einem russischen Blog, nach denen das aktuelle Hantek 5102P ein 
Zeitbasis von 2 ns mitbringen und eine Frequenz von 225MHz darstellen 
können soll...

von Markus H. (traumflug)


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bianchifan schrieb:
> Momentan überwiegt bei mir der Eindruck, die "P" Serie beschränkt sich
> einfach nur auf das wesentliche und verzichtet auf Schnickschnack

Den Eindruck habe ich auch und wie mit einfachen Multimetern sollte man 
damit die meisten entsprechenden Problemstellungen abdecken können. 
Wichtig ist, dass man überhaupt ein Gerät hat.

bianchifan schrieb:
> Export also nur als csv?

Bislang habe ich Daten nur über den USB-Stick transportiert und da kann 
man als .csv abspeichern oder einen Screenshot (BMP + GIF) machen. 
Sollte ich je mal was anderes brauchen, hätte ich dann aber auch keinen 
Stress damit, einen Filter zu schreiben.

bianchifan schrieb:
> Interessant finde ich jedenfalls zwei neue Kommentare aus diesem Monat
> in einem russischen Blog, nach denen das aktuelle Hantek 5102P ein
> Zeitbasis von 2 ns mitbringen und eine Frequenz von 225MHz darstellen
> können soll...

Die 2 ns gingen in der gehackten Version schon immer und das mit den 225 
MHz wundert mich nicht. Die Grenzfrequenz gibt ja an, ab welcher 
Frequenz eine Dämpfung des Signals von 3 dB auftritt. Nimmt man mehr 
Dämpfung in Kauf, sieht man zwar weniger Amplitude, aber immer noch das 
Signal. Die Darstellungssoftware verbindet die einzelnen Datenpunkte 
auch nicht mit Geraden, sondern bastelt eine Sinuskurve hinein, so dass 
das hübsch aussieht. Theoretisch geht das bis 500 MHz (halbe 
Abtastfrequenz).

von Markus H. (traumflug)


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Markus H. schrieb:
> Wichtig ist, dass man überhaupt ein Gerät hat.

Hmja. Das hat natürlich Grenzen. Weil es mir gerade zufällig in die 
Finger gefallen ist, hier zum Vergleich ein Review eines Pocket-Scopes 
für (immerhin) $130:

https://www.youtube.com/watch?v=3im97Z7ceNI

Zusammenfassung: die versprochenen 40 MHz schafft das Ding nicht einmal 
mit gutem Willen, bei 1 kHz Rechteck hat es schon mal 50% Überschwinger 
(je nach Einstellung) und die Funktionalität erschöpft sich mehr oder 
weniger im Einstellen von Zeitbasis und Amplitude.

Riesen Unterschied zu den bisher hier besprochenen Geräten. Auf die $130 
nochmal weitere $100 drauf zu legen ist wohl in jedem Fall eine gute 
Idee.

von Wilhelm S. (opahoppenstedt)


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Dieses Video ist fast drei Jahre alt und repräsentiert keineswegs den 
Stand der Technik. Für 130€ gibt es in der Bucht das DSO203. Ein Scope 
das man in die Hosentasche stecken kann. Die Originalfirmware ist nicht 
zu empfehlen, aber es gibt eine Alternative die sogar eine FFT Funktion 
beinhaltet, und die Sourcen sind auf Github. Natürlich kein Ersatz für 
ein richtiges Scope, aber für den mobilen Einsatz sehr praktisch.

von Michael B. (laberkopp)


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Markus H. schrieb:
> Habe ich was übersehen?

Den Wiederverkaufswert. Solltest du feststellen, daß du später ein 
anderes Oszilloskop brauchst, verkauft sich das Voltcraft nur für viel 
weniger als das Rigol.

Ob 50 oder 100MHz spielt bei deinen bisher eher unbekannten 
Messproblemem noch keine Rolle. Wenn du eines Tages mehr brauchst, 
können es auch durchaus 350MHz sein die eben keines von beiden erfüllt, 
warum sollten es gerade 70MHz sein.

von Markus H. (traumflug)


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> Den Wiederverkaufswert.

Man kann Probleme auch an den Haaren herbei ziehen. Ein Wertverlust von 
250 Euro kann bei einem Gerät für 240 Euro schon mal nicht vorkommen.

von Harald W. (wilhelms)


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Markus H. schrieb:
>> Den Wiederverkaufswert.
>
> Man kann Probleme auch an den Haaren herbei ziehen. Ein Wertverlust von
> 250 Euro kann bei einem Gerät für 240 Euro schon mal nicht vorkommen.


Doch. Sperrmüllabfuhr kostet 10 €! :-)

von Niederer Sachse (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Doch. Sperrmüllabfuhr kostet 10 €! :-)

Du lebst im falschen Bundesland oder Landkreis.

von HB Reader (Gast)


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Marc S. schrieb:
> das 1054Z hat einen 4 kanal AD der bei einem kanal mit 1GS/s
> samples samplet. bei mehr kanälen teilt sich das entsprechend auf
> 500MS/s bzw 250MS/s.
> Der speicher liegt bei 24Mpts die 1Mpts von denen du redest stammen vom
> DS1052E.
> Das jitter problem im von dir verlinkten video ist übrigens soweit ich
> weiß gelöst.
>
> OT: Im anhang ein Screenshot wie ich den WAF bei meinem DS1054Z erhöht
> hab ;)

Magst du mir vieleicht verraten wie man so ein Herz produzieren kann?

von Johnny S. (sgt_johnny)


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HB Reader schrieb:
> Marc S. schrieb:
>> das 1054Z hat einen 4 kanal AD der bei einem kanal mit 1GS/s
>> samples samplet. bei mehr kanälen teilt sich das entsprechend auf
>> 500MS/s bzw 250MS/s.
>> Der speicher liegt bei 24Mpts die 1Mpts von denen du redest stammen vom
>> DS1052E.
>> Das jitter problem im von dir verlinkten video ist übrigens soweit ich
>> weiß gelöst.
>>
>> OT: Im anhang ein Screenshot wie ich den WAF bei meinem DS1054Z erhöht
>> hab ;)
>
> Magst du mir vieleicht verraten wie man so ein Herz produzieren kann?

Hm...Das würde mich auch sehr interessieren :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das dürfte mit einem programmierbaren Signalgenerator möglich sein. 
Dafür genügt ein AVR mit D/A-Wandler und eine Handvoll Software.

von R. R. (elec-lisper)


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> Magst du mir vieleicht verraten wie man so ein Herz produzieren kann?

Ich hätte nur die Vermutung, dass da der DC-Offset eines Sinus-Signals 
moduliert wurde. Als ob eine langsame Sinus-Halbwelle auf das 
Sinussignal addiert wurde, bzw. davon abgezogen wurde - je nach 
Vorzeichen. Dazu wurde aber noch die Amplitude moduliert.

Schaltplan inkl. Erklärung dafür fände ich als eher digital bewandertem 
Bastler jetzt sehr interessant.

von Clemens L. (c_l)


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Mit zwei Ausgängen im X/Y-Modus: "Oscilloscope Christmas Tree"
http://www.johngineer.com/blog/?p=648

von Marc S. (marc_s86)


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Clemens L. schrieb:
> Mit zwei Ausgängen im X/Y-Modus: "Oscilloscope Christmas Tree"
> http://www.johngineer.com/blog/?p=648

Dass war auch mein ursprünglicher plan

Rufus Τ. F. schrieb:
> Das dürfte mit einem programmierbaren Signalgenerator möglich sein.
> Dafür genügt ein AVR mit D/A-Wandler und eine Handvoll Software.

Schlussendlich habe ich es dann aber genau so gemacht: ein uralter 8bit 
parallel DAC an einem AVR und ein bisschen Software :)

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