Hallo, haben einen Vollbrückenwandler aufgebaut. Der Wandler läuft Stabil. Nur schaut die SPannung über der Brücke sehr komisch aus. Sie schwingt und dementsprechend bricht mir auch relativ früh die Ausgangsspannung zusammen. Übersetzungsverhältnis ist 2:45 auf einem PM50/39 Kern. Die Ausgangsinduktivität liegt so um die 250uH um den Rippel gering zu halten (ca. 1,4A). Bis ca. 0,4A sind Strom und Spannungsverläufe noch relativ Trapezförmig bzw. Rechteckig. Dann ab ca. 0,7A Sieht es so aus wie auf dem Oszilloskopbild (Blau = Primärspannung über Anfang / Ende ; Gelb Strom Sekundär in der Drossel). Bei 1,8A Bricht mir die Spannung am Ausgang zusammen (Dutycycle am Ende), was mich bei dem Spannungsverlauf nicht wundert. Hat soetwas schonmal einer gesehen? Wirkungsgrad ist relativ okay bei ca. 89% in dem Bereich.
Du musst C37 vergrößern undversuch mal R7 auf 47k zu ändern.
1,8A auf der 170V Seite? was fließt denn da Eingangsseitig? Wie sieht da noch die Spannung aus?
Sorry, war vielleicht etwas zu wenig Info. Habe mal den Leistungsteil beigepackt. Es ist eine Phaseshift Brücke. Sekundärseitig mit Vollbrückengleichrichtung (Sic Dioden). Eingangsspannung ist Glatt ohne nennenswerten Rippel (Elkos haben ebenfalls einen hohen Rippelstrom (ca. 4A bei 100kHz). Genau, die 1,8A sind auf der Sek Seite.
Möglich, da deine blaue Kurfe kein Rechteckform mehr hat: Überprüfe ob deine (Streu-)induktivität im Kommutierungskreis zu groß ist. (T3-T4-Stromspule-C44) Mess doch bitte mal über eine Halbbrücke (Drain von T3 zu Source von T4) und poste die Spannung.
Tja, kaum zu glauben, aber Deinen Brückentreibern fehlt die obere Masseanbindung. Sehe als einzige "Verbindung" nur die Gatewiderstände zu den Mosfets. Falls das stimmt, würde sich natürlich die Frage stellen, wie das bisher überhaupt funktionieren konnte...vermutlich wirken die oberen Mosfets bisher rein als Dioden. Also die Rede ist von der Verbindung des Treibers zur Mitte der Brücke, die fehlt. Es scheint auch keine Bootstrapping-Diode zu geben, aber die kann natürlich im Treiber integriert sein... Die Signalleitungen zu den Halbbrückentreibern sind seehr lang, und führen zudem noch unter den switchnodes durch. Das aber nur beiläufig bemerkt, vermutlich gibt es ja erstmal den o.g. echten Fehler.
Au Mist Uwe, das hab ich nicht geschrieben. Der Fehler war Anfangs tatsächlich da. Tüftel schon länger an der Brücke rum. Ohne die Verbindung lief die Brücke bei mir eher im Kurzschluss. Hab nicht länger geschaut und die Bootstraps angeschlossen (falsche Netznamen waren der Grund). Aufgefallen ist mir auch noch, dass es wohl gescheiter ist die jeileis einzelne halbbrücke dichter beiander zu packen und nicht so wie bei mir. Dann bleibt der Schaltknoten deutlich kürzer. PS: Habe gersten Abend noch einen FET-Treiber kaputt gemacht. War mein letzter. Kann aktuell nichts mehr messen. Danke auch für den Hinweis der Signalleitungen. Nur prinzipiell sollte der Verlauf schon rechteckig sein, oder? Dann müsste ja der Treiber noch einmal schalten, wenn in die Signalleitung gekoppelt wird.
Rick schrieb: > Der Fehler war Anfangs > tatsächlich da. Nur damit wir wirklich das Selbe meinen: C46 und C48 sind jetzt also nicht mehr nur an den Treibern angeschlossen, ok. Eines ist mir zwischenzeitig noch aufgefallen. Kenne mich leider nicht mit den digitalen Oszis aus, hatte zeitlebens nur Analoge. Aber dort oben liest man was von 390KHz und 2,5µs. Das ist aber nicht grad die Taktfrequenz Deiner Brücke? Falls ja, wäre das für die Mosfets natürlich enorm zu schnell. Rick schrieb: > FET-Treiber Welche nutzt Du? Rick schrieb: > Signalleitungen. Nur prinzipiell sollte > der Verlauf schon rechteckig sein, oder? Dann müsste ja der Treiber noch > einmal schalten, wenn in die Signalleitung gekoppelt wird. Ja, könnte kurzzeitig passieren. Und auf die Länge kann das Dein Steuer-IC ggf. auch nicht verhindern, das Einzige, was noch dagegen halten würde, wäre die winzige Eingangskapazität der Treiber. Rick schrieb: > Eingangsspannung ist Glatt ohne nennenswerten Rippel Gilt das auch noch nach der Strommess-Spule? Nicht daß deren Induktivität (evtl. in Zusammenspiel mit einer sehr hohen Taktfrequenz) die Eingangsspannung stark einbrechen lässt.
Danke erstmal. Genau das meine ich. Die C´s hängen nicht mehr in der Luft, sondern sind am jeweiligen SN angeschlossen. Die Brücke taktet mit knapp 100kHz. Ich nehme an, dass das Scope lt. Triggerpegel auch gerade die kleinen Spikes und den Schwinger mitzählt. Das wäre ungefähr Faktor 4. Nach der Spule habe ich noch nie gemessen. Das kann natürlich sein. Dachte immer, dass die Spule nie ins Gewicht fällt. Nur hatte ich bislang nie kleine Eingangsspannungen, was ja zu sehr wenigen Windungen priärseitig am Trafo führt. Stromspule müsste ein Epcos B64290L632X830, R 20, 4160 nH sein mit 100 Wdg. Der PM50/39 (ohne Spalt) mit 2Wdg hätte dann ca. 7400nH*2^2 = 29,6uH Die gemessene Streuinduktivität primär am Trafo lag um die 2 bis 3 uH. Kann da die Stromspule Ärger machen? Bzw. was macht man, wenn es so wäre? Als Treiberstufe habe ich je einen LM5100A von TI. Hat 3A.
Rick schrieb: > 100kHz Das ist auch schon sehr viel für so ne recht leistungsfähige Brücke. Da hätte ich Angst, daß die Mosfets kurzzeitig beide leitend werden (über die Millerkapazität, nicht durch zu kurze deadtime). Wenn Du so schnell takten willst/musst, schau besser mal nach Optimos-Transistoren, da gibt es sicher welche, die schneller/besser sind. Teurer natürlich auch... Rick schrieb: > Dachte immer, dass die Spule nie ins Gewicht fällt Normalerweise nicht. Vermute mal, Du hast primär nur wie üblich die eine Windung. Das sind dann aber auch schon 4µH, und wenn Du am Trafo selbst nur 30µH hast, kann das schon Auswirkungen haben. Allerdings wird der kleine Kern bei den Strömen vermutlich sättigen, selbst bei nur einer Windung. Rick schrieb: > Kann da die Stromspule Ärger machen? Bzw. was macht man, wenn es so > wäre? Gute Frage, nutze sowas nicht, sondern baue Strommessungen immer mit Shunts. Je nachdem, wie schnell Du den Strom auswerten willst/musst, könntest Du weitere Kerkos/Elkos direkt an die Drains der oberen Mosfets hängen. Also hinter die Spule. Ein Zeichen dafür, daß die Spule die Probleme verursacht, wäre auch, daß Du an den Elkos keinen/kaum Rippel messen kannst. Der muss bei den Strömen aber eigentlich fast schon vorkommen.
Wow, das sind ja richtige Raketen die Optimos. Hatte nämlich auch schon statt den IRFP4004 den 1405 genommen, der hat teilweise die Hälfte an Kapazität. Aber der Optimos übertrifft ja alles. Der käme in Frage, wobei der Strom evtl. etwas knapp wird (möchte ein gutes kW übertragen) https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-IPP034N03L-DS-v02_00-en.pdf?fileId=db3a30432313ff5e01239eb446e2708d Ggf kann ich auch unter 100kHz takten. Ich muss gucken wie sich das alles entwickelt. Zum testen könnte ich auf jeden Fall erstmal runter gehen um diverse Dinge auszuschließen. Ich werde im Laufe der Woche mal deine ganzen Vorschläge umsetzen und ausprobieren. Vielen Dank erstmal!
Unter 100KHz zu bleiben, ist bei ner Brücke anfangs eine sehr sehr gute Idee. Man kann sich später immer noch höher rantasten, und erkennt dann die Grenze viel besser. Wie gesagt, würde sowas anfangs grade mal mit 20KHz versuchen. Es sei denn, Du hast keinen Platz, oder musst mit dem Gewicht unter xxx bleiben, dann bleiben Dir natürlich nur hohe Frequenzen. Der IPP034N03L ist schön schnell, aber würde ihn für ne Brücke nicht empfehlen. Suche mal nach was Ähnlichem, aber als Normallevel-Fet. Also mit höherer Threshold-Spannung. Es sei denn, Du hast die Möglichkeit, die Gates negativ vorzuspannen. Ist ggf. auch nicht viel komplizierter, als Deine je 4 Bauteile vor den Gates... Falls Du die Gates nicht negativ werden lässt, achte bei der Wahl der Mosfets darauf, daß die Millerladung so gering wie möglich im Vergleich zur Gesamtladung ist. Habe da schon Typen mit Faktor 1:7 und mehr gesehen. Das sind dann (vermutlich ganz bewusst) meist Normallevel-Fets. Damit kann man in ner Brücke fast beliebig schnell schalten. Bringt beim Wirkungsgrad am Ende viel mehr, als ein Fet mit 2 Milliohm weniger... Übrigens, sooo viel besser sind die Optimos dann auch nicht. Man muss etwas genauer hinsehen, oftmals gelten die Schaltzeiten für recht geringe Drainströme, und/oder das Gate wird zum Abschalten negativ angesteuert, während es bei Hersteler X nicht so ist. Bei den Gateladungen sieht es ähnlich aus. Also um wirklich zu vergleichen, muss man die Randbedingungen der Hersteller-Tests mit einbeziehen. Natürlich bleiben die Optimos auch dann noch super Transistoren, ganz klar.
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Für diesen Aufgabenbereich (13V Eingangsspannung) ist ein Vollbrückenwandler ungeeignet. Das hätte man besser mit einem mittelpunktgespeisten Gegentakt-Flußwandler hinbekommen, macht jede KFZ-Endstufe so, ganz ohne phase-shift Probleme. In KFZ-Endstufen arbeiten die Wandler meistens mit 40-50kHz, die 170V am Ausgang und 1kW Leistung sind mit dem passenden Trafo kein Problem, in Endstufen werden meistens Ringkerne verwendet. Vollbrückenwandler eignen sich besser für hohe Eingangsspannungen.
magic smoke schrieb: > Für diesen Aufgabenbereich (13V Eingangsspannung) ist ein > Vollbrückenwandler ungeeignet. Warum sollte das so sein? Gerade für niedrige Spannungen gibt es inzwischen unglaublich verlustarme Mosfets. magic smoke schrieb: > mittelpunktgespeisten Gegentakt-Flußwandler Der ist EINFACHER, ja. Aber damit wird er noch nicht besser für niedrige Spannungen. Zwar braucht man so nur zwei Mosfets, und hat an der Stelle nur die halben Verluste, dafür braucht man aber einen größeren Trafo, weil es zwei Primärwicklungen gibt. Daß man mit geringen Strömen bei hohen Spannungen verlustarm hohe Leistungen wandeln kann, ist klar. Aber das ist ganz generell so, und wird einem bei jeder Topologie passieren. Und selbst diese Tatsache ist allein heute üblichen Bauteilen geschuldet. Aus physikalischer Sicht gibt es keinen Unterschied, ob man 1KW aus 1KV/1A wandelt, oder aus nur einem Volt, aber 1KA. Technisch alles machbar, inzwischen sogar vergleichsweise einfach.
Joo, ich schrieb ja auch ungeeignet, nicht unmöglich. Als Gegenbeispiel - ein mittelpunktgespeister Gegentaktwandler wäre für hohe Primärspannungen ungeeignet, weil der Trafo auch an der jeweils unbelasteten Primärwicklung seinen Dienst verrichtet. Die Wicklung liegt dabei in Serie mit der Betriebsspannung und man benötigt dadurch Halbleiter für die doppelte Betriebsspannung. Unschön. Ich weiß auch nicht, ob die Baugröße das kritische Merkmal ist. Der Trafokern ist derselbe, man braucht nur etwas mehr Wickelraum. Sollte aber bei den sagen wir drei Windungen pro Primärwicklung (50..80kHz) kein Problem sein. Klein wird der Trafo bei 80..90A Primärstrom sowieso nicht. Ich hab hier eine 10kW KFZ-Endstufe auf dem Basteltisch. 6 Ringkern-Trafos, 36 FETs, mittelpunktgespeister Gegentaktwandler, allerdings ungeregelt. Sekundärspannung irgendwo weit jenseits der 200V. Die werden das nicht ohne Grund so gebaut haben. Was mich interessieren würde: Hat der TE mal die Betriebsspannung direkt an der Vollbrücke oszillographiert oder den Stromwandler aus dem Stromkreis genommen? Die FETs können's ja eigentlich nicht sein, was die Spannung so verzerrt, wenn die Schaltung 90% Wirkungsgrad erreicht.
magic smoke schrieb: > Die werden das nicht ohne Grund so gebaut haben. Natürlich nicht. Der geringere Aufwand bzw. Preis macht da aber der Unterschied. magic smoke schrieb: > Klein wird der Trafo bei 80..90A Primärstrom sowieso > nicht. Das nicht, aber gerade bei hohen Strömen und dicken Primärwicklungen kommt es der Baugröße des Trafos auf jeden Fall zugute, wenn man nur eine einzige Wicklung braucht. Das (wenige) Kupfer wird so besser ausgenutzt, und läuft nicht die halbe Zeit leer mit. Klar kann man sowas durch geeignete Kerne o.ä. immer verbessern, aber es bleibt ein Makel, den man natürlich zugunsten der einfacheren restlichen Beschaltung akzeptiert. Bei nur 2 Mosfets befindet sich im Kern praktisch immer eine komplette Primärwicklung, die gerade nur als Ballast mit dabei ist... An das mit der doppelten Sperrspannug der Mosfets hatte ich erstmal gar nicht gedacht. So gesehen fällt sogar der vermeintliche Wirkungsgradvorteil durch die nur 2 nötigen Mosfets weg. Dann müsste man das Ergebnis sogar insofern berichtigen, daß ein durch eine Vollbrücke gespeister Wandler für niedrige Eingangsspannungen/hohe Ströme etwas besser geeignet ist.
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Der letzte Abschnitt ist Blödsinn. Kann es sein, daß Du reiner Theoretiker ohne praktischen Hintergrund bist? Bei 12..14V Eingangsspannung braucht man sich um die Spannungsverdopplung an den Primärwicklungen keine Gedanken machen. Standard-FETs für sowas wie die IRFZ34/44, IRFP064N, IRF3205 oder IRFB/P3077 haben nicht das geringste Problem damit. Bei unbelastetem Trafo bleiben die Dinger in all meinen Aufbauen eiskalt und die Miller-Kapazität hebt das Gate nicht auf "gefährliche" Potentiale. Die Spannungsverdopplung wird beim Betrieb an einer PFC mit 400..420Vdc unschön, weil dann braucht man FETs für ~1.000V und bekommt echte Probleme mit der Miller Charge. In der Praxis entstehen Verluste in den FETs nur durch den Laststrom, und diese Verluste können durch Parallelschaltung von jeweils nur zwei FETs schon auf 25% gesenkt werden, mit minimal höheren Umschaltverlusten. Da hat ein Vollbrückenwandler mit gleicher Anzahl FETs keine Chance.
magic smoke schrieb: > Kann es sein, daß Du reiner > Theoretiker ohne praktischen Hintergrund bist? Das fragt mich der, den ich auch heute wieder in allen Punkten berichtigen darf: magic smoke schrieb: > Der letzte Abschnitt ist Blödsinn. Der letzte Abschnitt ist vollkommen richtig. Nur, weil Du so gern den einfachen Wandler mit primärer Mittelanzapfung baust, möchtest Du immer noch nicht die sehr simple Logik akzeptieren, daß man bei nur halber nötiger Sperrspannung Mosfets mit doppeltem Strom und 1/4 Rds erhält und nutzen kann. Ganz allgemein ist das so, bei gleicher Baugröße. Wobei bei Dir dann immer noch der Wirkungsgrad-Nachteil mit der dicken, eigentlich sinnlosen zweiten Primärwicklung bleibt. magic smoke schrieb: > Bei 12..14V Eingangsspannung braucht man sich um die > Spannungsverdopplung an den Primärwicklungen keine Gedanken machen. > Standard-FETs für sowas wie die IRFZ34/44, IRFP064N, IRF3205 oder > IRFB/P3077 haben nicht das geringste Problem damit. Und bei der Vollbrücke suche ich mir für die selbe Leistung eben 20V-Mosfets aus. Von deren Rds können Deine Fets da oben nur träumen. Es geht doch hier um Grundsätzliches, nicht, was so alles schon mal recht gut geklappt hat, weil Du es schon gebaut hast. magic smoke schrieb: > Die Spannungsverdopplung wird beim Betrieb an einer PFC mit 400..420Vdc > unschön, weil dann braucht man FETs für ~1.000V und bekommt echte > Probleme mit der Miller Charge. Wo hast Du denn diese THEORIE her, ich denke, Du arbeitest immer mit primärer Anzapfung und nur zwei Fets? Probleme mit der Millerkapazität VERRINGERN sich bei Wandlern mit höheren Spannungen. Einerseits nimmt die Kapazität mit steigender Spannung sowieso drastisch ab, also nur die ersten vielleicht 25V machen die eigentlichen Probleme, der gesamte restliche Spannungsanstieg bis z.B. 1000V verursacht dann nur nochmal die gleiche Ladung. Zum anderen braucht man bei einem Wandler mit doppelter Spannung nur den halben Strom, also grundsätzlich viel schnellere Mosfets, mit schon bei null Volt viel geringerer Millerkapazität. Nicht wenige Miller-spezifische High-End-Typen sind NUR für hohe Spannungen erhältlich (Coolmos z.B.). Gibt's für niedrige Spannungen erst gar nicht. magic smoke schrieb: > In der Praxis entstehen Verluste in den FETs nur durch den Laststrom Bei 10 KHz, ja. Die PRAXIS sieht so aus, daß die Umschaltverluste bei heute üblichen Frequenzen immer mehr zunehmen, und man genau dort kaum Abhilfe schaffen kann. magic smoke schrieb: > und diese Verluste können durch Parallelschaltung von jeweils nur zwei > FETs schon auf 25% gesenkt werden, mit minimal höheren > Umschaltverlusten. Da hat ein Vollbrückenwandler mit gleicher Anzahl > FETs keine Chance. Hhm? Man hat bei zwei parallelen Fets die selben Umschaltverluste, wie bei zwei in Halbbrücke angeordneten Fets. Die on-Verluste sind, da man Fets mit halber Spannung/doppeltem Strom nutzen kann, bei beiden Wandlern gleich. Das Ganze riecht doch sehr stark nach Binsenweisheiten, aufgrund schlechter Erfahrungen mit echten Vollbrücken. Nun komme bitte nicht mit den RDS-Grenzen unten, sowie den VDS-Grenzen oben, die kennt jeder. Dein von mir demontiertes Posting bezieht sich auf den 13V-Wandler des TO, bei dem die Vollbrücke angeblich die schlechtere Wahl ist. Ist sie nicht, es ist die bessere, aber etwas anspruchsvollere Wahl.
gähn Im Sinne der Diplomatie rege ich mich jetzt nicht darüber auf. Viel Spaß noch in diesem Thread Jungens ...
Wunderbar, das würde dann bedeuten, wir hätten den kurzen Abstecher ins Land der Mythen und Legenden vollbracht, und könnten mit real existierenden Fakten der Elektronik weitermachen. Da bin ich immer gern dabei, und wer weiß, vielleicht gilt das ja auch für Dich, und Du lernst insgeheim weiter das Eine oder Andere vom Theoretiker? Musst es auch nicht mal zugeben, wenn Dich das immer gleich so ärgert ;-) Also bleib bitte hier, denn der TO braucht sicher noch jemand, der sich mal so richtig mit Gegentaktwandlern auskennt. Würde auch nur noch bei grob falschen Dingen einschreiten, versprochen!
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magic smoke schrieb: > Als Gegenbeispiel - ein mittelpunktgespeister Gegentaktwandler wäre für > hohe Primärspannungen ungeeignet, weil der Trafo auch an der jeweils > unbelasteten Primärwicklung seinen Dienst verrichtet. Die Wicklung liegt > dabei in Serie mit der Betriebsspannung und man benötigt dadurch > Halbleiter für die doppelte Betriebsspannung. Unschön. Ist nur seltsam, das jedes PC-Netzteil diese Technik benutzt. Ich vermute mal, das die Entwickler dieser Dinger sich das sehr genau ausrechnen und sich deswegen für diese Lösung entscheiden. Es ist alles eine Frage der Trafos. Habe hier gerade einen Wechselrichter auf dem Tisch mit 300W, und der benutzt eben auch einen Mittelpunkt gespeisten Gegentaktwandler für die 325V Erzeugung aus 12V. Geht alles, muss aber nicht, genau wie man eine Vollbrücke mit den heutigen Halbleitern für nahezu jeden Strom- und Spannungsbereich auslegen kann. Die Vollbrücke hat natürlich den Vorteil des einfachen Trafos, der muss aber mit der Frequenz klarkommen - und das sieht mir in den Oszillogrammen eben nicht so aus. 100kHz ist sportlich. Aus gutem Grund laufen auch die besagten PC-Netzteile mit deutlich weniger Takt, z.B. 30-40kHz. Das alles reduziert die Umschaltverluste und verringert die Anforderungen an den Trafo. Auf keinen Fall kannst du die langen Leitungen zu den Gatetreibern so lassen. Die kapazitive Kopplung durch die Platine kann dir da ganz schnell Fehlimpulse einstreuen. Kurze Leitungen sind das A und O bei so einem Aufbau. Dazu räumliche Trennung von Leistungskreis und Ansteuerung - ohne das gehts nicht gut.
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Also nun reichts. Die meisten aktuellen PC-Netzteile verwenden Eintakt-Flußwandler, keine Ahnung wo da der Vorteil zum Gegentaktwandler liegt. Und einen Sperrwandler für Standby. Frühere PC-Netzteile verwenden zwar einen Gegentaktwandler, aber nur eine Halbbrücke. Weder Vollbrücke noch mittelpunktgespeist. Vollbrücken hab ich nur bei sehr wenigen exotischen Servernetzteilen gesehen, deren Leistung im Kilowatt-Bereich lag. Die sind sehr selten. Mittelpunktgespeiste Gegentaktwandler an 330/400Vdc hab ich in sowas noch niemals gesehen. Übrigens verwenden die Eintaktwandler in heutigen PC-Netzteilen auch zwei FETs, damit die Primärwicklung gleichzeitig als Entmagnetisierungswicklung herhalten kann und FETs mit einfacher Spannungsbelastbarkeit reichen. An den Umschaltverlusten kann es nicht liegen. Ein FET muß dabei hochgesetzt angesteuert werden wie bei einer Halbbrücke üblich, dazu schleift man meistens noch einen Gate Drive Transformer mit. Evtl. bieten Eintaktflußwandler Vorteile bei der sekundären Gleichrichtung. Diese Dioden müssen bei PC-Netzteilen hohe Ströme tragen und verursachen höhere Verluste als die Primärseite. Da kann man beim Eintaktflußwandler Typen mit geringerer Sperrspannung nehmen als für einen Gegentaktwandler nötig wäre. > Habe hier gerade einen Wechselrichter auf dem Tisch mit 300W, > und der benutzt eben auch einen Mittelpunkt gespeisten > Gegentaktwandler für die 325V Erzeugung aus 12V. Ach gugg. Naja, ihr werdet das schon machen mit der Vollbrücke ... der Vollbrücke ins Land der Mythen und Legenden.
magic smoke schrieb: > Naja, ihr werdet das schon machen mit der Vollbrücke Machen wir, und Du sollst gern dabei sein. Wenn Du was RICHTIGES zum Thema beitragen kannst, und nicht stattdessen (wie auch wieder im aktuellen Posting) nur irgendwelche Vermutungen zu ganz anderen Dingen zum besten gibst. Hier geht es um eine Vollbrücke, also eine Topologie, die Du nach eigenen Angaben gar nicht baust. Bitte begehe nicht weiterhin den Fehler, uns mit anderweitigem Wissen zu versorgen, nur um was gesagt zu haben. Matthias hat dem TO allein mit seinem letzten Absatz schon mehr gebracht, als all Deine Beiträge zusammen. Das ist die traurige Wahrheit, die Du gern in ein besseres Licht rücken darfst, indem Du dem TO was Neues und Wahres zur Verbesserung seines Wandlers nennst.
Traurig ist hier nur die Wahl der Wandlertopologie und der vermeintlichen Brückenvollspezialisten. Dem TE wäre mit zwei Worten geholfen, die ihr nicht hören wollt. Gut, dann ist das halt so und ich wünsche Euch noch viel Spaß mit dem vollgebrückten Fluxkompensator.
magic smoke schrieb: >> Habe hier gerade einen Wechselrichter auf dem Tisch mit 300W, >> und der benutzt eben auch einen Mittelpunkt gespeisten >> Gegentaktwandler für die 325V Erzeugung aus 12V. > Ach gugg. Jo - und willste wissen, wie er den Sinus an den Steckdosen erzeugt? Mit einer Vollbrücke - da guggst du, was?
magic smoke schrieb: > Traurig ist hier nur die Wahl der Wandlertopologie Du verstehst es immer noch nicht. Weil Deine simplen Wandler einfach die Besseren sein MÜSSEN, selbst wenn die Physik was Anderes sagt. magic smoke schrieb: > vermeintlichen Brückenvollspezialisten Du bist der Einzige, der sich als ein solcher ausgibt. Natürlich bisher ohne einen einzigen Punkt, den ich Dir nicht durch Fakten widerlegt hätte. Und selbstverständlich auch ohne einen einzigen brauchbaren Vorschlag für den TO. magic smoke schrieb: > nicht hören wollt Wer lesen kann, weiß, daß Du diese Funktion bereits voll und ganz bekleidest. Alles zusammen erfüllt inzwischen deutlich den Status eines Trolls, den man nicht weiter füttern sollte. Selbiges wurde mir erst kürzlich auch von anderer Stelle geraten, nun bin auch ich diesbezüglich geheilt. Würde mich freuen, wenn Du Deinen mehrmals in Aussicht gestellten Abschied langsam wahrmachen könntest. Wir würden dann wieder zur Normalität zurückkehren. Vielleicht meldet sich der TO ja nochmal mit evtl. neuen Erkenntnissen?
Auch wenn der Thread schon etwas kälter ist und ich kein Halbleiter-Spezi bin, möchte ich mal von Seiten des Übertragers berichten: Ein Mittelpunkt-Gegentaktwandler hat zum einen die doppelte Windungszahl aber zum anderen einen geringeren Querschnitt der Einzelwicklungen. Dadurch wird er nicht oder nur geringfügig größer. Bei einem solchen Wandler besteht die Kunst in der symmetrischen Ausführung beider Wicklungen zwecks identischer Kapazitäten und Widerstände. Ich verwende oft und gerne die Mittelpunktschaltung, sowohl gesteuert, als auch ungesteuert, sowie ein- und dreiphasig. Gerade bei mittleren Spannungen und höheren Strömen bietet sich dies in meinen Augen an, da ich so immer nur eine Halbleiterstrecke in der PV-Formel habe und das hält die Kühlkörper klein. Außerdem begrenzt der höhere Widerstand der Einzelwicklung den Kurzschlussstrom. Wie bereits gesagt, bin ich kein Halbleiter-Spezi, jedoch habe ich einige Jahre Erfahrung in der Trafo-Dimensionierung, wenn auch meist nur bis ca. 1kHz. Zur Stromspule: Diese kann durchaus Ärger machen, wenn sie nicht niederohmig genug abgeschlossen ist (inkl. eigener Widerstand). Dann kommt es zu Messfehlern und Sättigungserscheinungen. Mir scheint die Shunt-Variante als die einzig richtige für diese Anforderung. Aufgrund der Wirkungsgradangabe und der abfallenden Kennlinie tippe ich auf ein Induktivitätsproblem. Ohne es nachgerechnet zu haben erscheinen mir die 250µH im Ausgang recht groß. Vielleicht mal bei http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de nachschauen.
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