Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Schaut euich bitte meinen Arbeitszeugnis an


von WR (Gast)


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Abend. Ich  bin Student (Master), und habe in der Firma 4 Monate lang 
als Praktikant und dann 2.5 Jahre als  Werkstudent gearbeitet.
Verlassen habe ich die Firma weil der Cheff ein paar Stellen gestrichen 
hat, außerdem wollte ich mehr Zeit fürs Studium Investieren, um es 
endlich zu beenden(bin schon 1 Semester über die reguläre Studienzeit).

Hier is der Text:

Herr  WR hat in unserem Unternehmen im Zeitraum ... (4 monate) ein
Praktikum durchgeführt. Auf Grund seiner sehr guten Lestungen haben wir 
Herrn WR ab
dem ..... im Rahmen eines Mini-Jobs eingestellt.
Die Tätigkeitsfelder von Herrn WR umfassten in diesen Jahren unter 
anderem folgende
Aufgaben im Bereich Entwicklung und Fertigung von ........:
----1
----2
----3
----4
----5
----6
Herr WR hat sich sehr schnell in die konkret vorliegenden 
Problemstellungen eingebracht.
Seine Aufgaben hat Herr WR stets gewissenhaft, zuverlässig und zu 
unserer vollen
Zufriedenheit durchgeführt.
Seine Leistungen haben unsere vollste Anerkennung gefunden. Seine 
stetige Bereitschaft zur
kollegialen Zusammenarbeit, sowie seine offene und ehrliche Art machten 
Herrn WR zu
einem besonders angenehmen Mitarbeiter.
Herr WR verließ unser Unternehmen zum .....(Datum) um sein Studium zu 
beenden.
Wir danken Herrn WR für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für 
seine persönliche
und berufliche Zukunft alles Gute.

von meckerziege (Gast)


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WR schrieb:
> Seine stetige Bereitschaft zur kollegialen Zusammenarbeit

Gratulation, du bist sehr trinkfest. ;-)

von Ursus P. (unwichtig)


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Thommy Becker schrieb im Beitrag #4097666:
> Was Arbeitgeber/Firmen/Konzerne sehen wollen, sind sehr gute Noten!

Quak, die wollen einen 30 Jährigen mit 15 Jahre Erfahrung für 45k€

von Wollmilchsau (Gast)


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WR schrieb:
> Herr WR hat sich sehr schnell in die konkret vorliegenden
> Problemstellungen eingebracht.

"eingebracht" hört sich aber ziemlich altmodisch an. "Eingearbeitet"
würde ich eher erwarten.

> Seine Aufgaben hat Herr WR stets gewissenhaft, zuverlässig und zu
> unserer vollen
> Zufriedenheit durchgeführt.

Befriedigend weil hier nicht "stets" oder wenigstens "vollsten" steht.

> Seine Leistungen haben unsere vollste Anerkennung gefunden. Seine
> stetige Bereitschaft zur
> kollegialen Zusammenarbeit, sowie seine offene und ehrliche Art machten

Konntest wohl nicht die Klappe halten und wusstest alles besser?
Außerdem gehört die Gesamtbeurteilung vor dem Abschlusssatz.

> Herrn WR zu
> einem besonders angenehmen Mitarbeiter.

Was durch diesen Satz wohl noch hervorgehoben wurde.

> Herr WR verließ unser Unternehmen zum .....(Datum) um sein Studium zu
> beenden.

Und da bietet man dir keine Stelle nach Abschluss des Studiums an?
Besser wäre eine Formulierung wo die Entscheidung die Firma gefällt
hat und nicht der Arbeitnehmer. Neue AG wollen so was lesen.

> Wir danken Herrn WR für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für
> seine persönliche
> und berufliche Zukunft alles Gute.

Kein Bedauern? Klopapier gibts bei Aldi billiger.

Gelungen ist das Zeugnis nicht, vor allem wegen quasi doppelter
Aussagen. Das kann man besser formulieren. Also nachbessern.

von Personalkenner (Gast)


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WR schrieb:
> Seine Leistungen haben unsere vollste Anerkennung gefunden. Seine
> stetige Bereitschaft zur
> kollegialen Zusammenarbeit, sowie seine offene und ehrliche Art machten
> Herrn WR zu
> einem besonders angenehmen Mitarbeiter.
> Herr WR verließ unser Unternehmen zum .....(Datum) um sein Studium zu
> beenden.
> Wir danken Herrn WR für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für
> seine persönliche
> und berufliche Zukunft alles Gute.

wie jemand schon schrieb, steht heute viel Blabla in Zeugnissen, weil es 
immer mal wieder Urteile gibt, was alles nicht erlaubt ist. Einzig der 
Schlusssatz ist noch nicht gerichtlich reglementiert, da darf sich ein 
UN noch austoben. Daher schauen sich viele hauptsächlich den Schlußsatz 
an und dieser ist nicht so toll.

Es fehlt das Bedauern über das Ausscheiden und es fehlt ein "weiterhin 
viel Erfolg" sonst heißt es, bei uns hatte er keinen Erfolg. Der 
Schlußsatz ist irgendwo im Bereich 3-4.

von Personalkenner (Gast)


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WR schrieb:
> ungen haben unsere vollste Anerkennung gefunden. Seine
> stetige Bereitschaft zur
> kollegialen Zusammenarbeit, sowie seine offene und ehrliche Art machten
> Herrn WR zu

wie ich schon erwähnte, war der Schluss nicht sonderlich gut. Hier noch 
ein paar Schnitzer: "stetige Bereitschaft zur ... " das klingt so 
ähnlich wie hat sich stets bemüht, also war bereit dazu dies und jenes 
zu tun, hat es aber schluß endlich nicht getan.

Dann: Ehrlich. Das ist eine Selbstverständlichkeit und bei einem 
Werkstudenten im technischen Bereich jetzt keine besondere Eigenschaft 
die es hervorzuheben gilt. Daher ist bei solchen Dingen meist das 
Gegenteil gemeint ... das wissen auch Personaler.

von Markus (Gast)


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Personalkenner schrieb:
> sowie seine offene und ehrliche Art machten

Das bedeutet mehr oder weniger "er labert gerne viel"

von Trollfutter (Gast)


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Wie kodiert man im Arbeitszeugnis eigentlich einen Troll?

von Komsomolski (Gast)


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Nach Feierabend trollte er sich.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Solche Beurteilungsfloskeln sind was für "Bauchmenschen".
Heute ist es überall üblich, bestimmte Sachverhalte schön oder schlecht 
zu reden.
Viele Beurteilungen werden rein nach "Nasenfaktor" geschrieben.
Wie arm sind die Menschen, die sich davon beeinflussen lassen.

von Zocker_43 (Gast)


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> Re: Schaut euich bitte meinen Arbeitszeugnis an

Willst du mal die Arbeitszeugnisse von Zuckerle sehen ?

Tut dir das aber besser nicht an.

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